DE19918143A1 - Beton-Pflasterelement sowie Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen desselben - Google Patents
Beton-Pflasterelement sowie Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen desselbenInfo
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- E01C2201/00—Paving elements
- E01C2201/02—Paving elements having fixed spacing features
Abstract
Zur Aufnahme von Spannungen innerhalb der Erdreichabdeckungen, und zwar insbesondere aufgrund von Wärmedehnungen, sind an den Pflasterplatten (10) seitlich Abstandhalter (27, 28) aus einem verformbaren bzw. zusammendrückbaren Werkstoff angeordnet, insbesondere aus Kunststoff. Die zusammendrückbaren Abstandhalter (27, 28) nehmen die Spannungen auf, ohne daß es zu Verwerfungen oder gar Zerstörungen der Pflasterplatten (10) kommt. Die Abstandhalter (27, 28) sind durch Klebung mit den Pflasterplatten (10) verbunden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Beton-Pflasterelement, insbesondere
eine Pflasterplatte oder einen Pflasterstein, zur Erstellung
von Erdreichabdeckungen, wobei an aufrechten Seitenflächen des
Beton-Pflasterelements Abstandhalter angeordnet sind, die in
nerhalb der verlegten Erdreichabdeckung durch Anlage an Ab
standhaltern benachbarter Beton-Pflasterelemente oder durch An
lage an Seitenflächen derselben Fugen zwischen den benachbarten
Beton-Pflasterelementen definieren. Weiterhin betrifft die Er
findung ein Verfahren zum Herstellen derartiger Pflasterele
mente sowie eine Vorrichtung.
Die industrielle Fertigung von Pflastersteinen oder Pflaster
platten aus Beton ermöglicht bisher nicht die Einhaltung exak
ter Abmessungen. Dies gilt sowohl für die Grundrißabmessungen,
also für die Kantenabmessungen der Elemente, wie auch für die
Höhe bzw. Dicke derselben. Des weiteren sind insbesondere bei
großflächigen Betonelementen, also bei Pflasterplatten, die
(aufrechten) Seitenflächen derselben häufig ungenau ausgebil
det, nämlich im Verlauf schräg oder ballig gewölbt.
Derartige Abmessungs- und Formtoleranzen sind für die Erstel
lung der Erdreichabdeckungen unerwünscht. Insbesondere wird bei
der Gestaltung von großflächigen Plätzen, Fußgängerbereichen
etc. eine möglichst genaue Toleranz der Betonelemente verlangt.
Zum einen soll das sich aufgrund der Verlegung ergebende Raster
der Längs- und Querfugen regelmäßig und mit einheitlicher Fu
genbreite gestaltet sein. Zum anderen sollen durch unterschied
liche Höhen der Pflasterelemente bedingte Stufen und Kanten
vermieden werden.
Ein anderes Problem aus diesem Bereich besteht darin, daß bei
großflächigen bzw. großvolumigen Betonelementen Wärmespannungen
im verlegten Zustand aufgrund der unterschiedlichen Temperatu
ren, insbesondere bei Sonneneinstrahlung, auftreten können, die
zu Verschiebungen der Pflasterelemente und ggf. zu Bruch führen
können.
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen
vorzuschlagen für die Ausgestaltung und Fertigung von maßhalti
gen Beton-Pflasterelementen, bei denen darüber hinaus Spannun
gen in den verlegten Pflasterplatten aufgenommen werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind erfindungsgemäß die an den auf
rechten Seitenflächen der Beton-Pflasterelemente angeordneten
Abstandhalter verformbar.
Insbesondere sind Abstandhalter an den Betonelementen ange
bracht, die aus Kunststoff bestehen, beispielsweise aus Poly
propylen. Die so ausgebildeten bzw. zusammengesetzten Abstand
halter werden erfindungsgemäß als gesondertes Element gefertigt
und an das Betonelement angesetzt, insbesondere durch Klebung
mit den aufrechten Seitenflächen verbunden.
Die verformbaren Abstandhalter haben die Wirkung, daß innerhalb
der verlegten Erdreichabdeckung auftretende Spannungen, insbe
sondere infolge von Wärmeeinwirkung, aufgenommen werden können,
ohne daß es zu Verschiebungen oder gar zu Bruch der Pflaster
elemente kommt. Die Abstandhalter werden entsprechend den auf
tretenden Spannungen verformt, gegebenenfalls teilweise zer
stört.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die an
Pflasterelementen angeordneten Abstandhalter vorrangig bzw.
ausschließlich für den Vorgang des Verlegens von Bedeutung
sind. Es handelt sich dabei um Verlegehilfen, die gewähr
leisten, daß die Pflasterelemente in einem korrekten, durch die
Abstandhalter vorgegebenen Abstand voneinander verlegt werden.
Nach der Verlegung werden die gebildeten Fugen mit Füllmaterial
versehen, welches die Einhaltung des Abstandes bzw. die Struk
tur der Fugen gewährleistet. Die Verbindung zwischen den Ab
standhaltern und den Pflasterelementen muß deshalb nicht auf
dauerhafte Haltbarkeit angelegt sein.
Weitere erfindungsgemäße Maßnahmen betreffen die Einhaltung der
Maßtoleranzen bei unvermeidbarer ungenauer Fertigung. Erfin
dungsgemäß werden die Abstandhalter, und zwar angeformte, aus
Beton bestehende Abstandhalter oder nachträglich angebrachte
Abstandhalter, zum Beispiel aus Kunststoff, grundsätzlich mit
einem Übermaß dimensioniert. Nach Fertigstellung der Pflaster
elemente bzw. nach dem Anbringen der Abstandhalter werden die
Betonelemente hinsichtlich der Einhaltung eines genauen Fugen
rasters vermessen. Bei Abweichungen werden außenliegende Be
reiche der Abstandhalter beseitigt bis zum Erreichen einer Ab
messung, nämlich Tiefe des Abstandhalters für ein exaktes Fu
genmaß. Dabei kann ein Außenbereich der Abstandhalter durch ma
terialabhebende Bearbeitung, insbesondere durch Abschleifen,
beseitigt werden. Diese nachträgliche Bearbeitung der Abstand
halter zur Erzielung exakter Fugen bedingt, daß bei der Verle
gung der Pflasterelemente benachbarte Abstandhalter aneinander
liegen.
In analoger Weise können die Pflasterelemente, insbesondere
Pflasterplatten, auf eine exakte Höhe bzw. Dicke vermessen und
durch Materialabtrag gebracht werden. Zu diesem Zweck ist die
Unterseite der Pflasterelemente mit Vorsprüngen ausgebildet,
insbesondere in Gestalt von sich über die Breite oder Länge der
Pflasterelemente erstreckenden Rippen. Diese werden bei ent
sprechender Vermessung der Betonelemente durch Materialabtrag,
insbesondere durch Abschleifen auf die erforderliche Höhe redu
ziert.
Die beschriebenen Bearbeitungen der Betonelemente werden erfin
dungsgemäß in den Fertigungsprozeß integriert. So können im Be
reich einer Steinfertigungsanlage Stationen eingebaut werden
zum Anbringen von Abstandhaltern an den Seitenflächen der fri
schen, noch nicht abgebundenen Betonelemente. Alternativ können
in einer entsprechenden Vorrichtung die Abstandhalter auch nach
dem Aushärten des Betons angebracht werden.
In analoger Weise kann die Bearbeitung der Betonelemente im Be
reich der Fertigungsanlage erfolgen, wobei die Abstandhalter
und/oder die an der Unterseite gebildeten Vorsprünge zweckmäßi
gerweise nach dem Abbinden des Betons durch Abschleifen bear
beitet werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand
von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Teilbereich eines Beton-Pflasterelements, näm
lich einer Pflasterplatte, im Vertikalschnitt,
Fig. 2 einen Eckausschnitt einer Pflasterplatte im Grund
riß,
Fig. 3 einen Ausschnitt einer Erdreichabdeckung aus
Pflasterplatten im Vertikalschnitt,
Fig. 4 einen Ausschnitt eines Pflasterelements in einer
Darstellung analog Fig. 1,
Fig. 5 eine Darstellung entsprechend Fig. 4 eines anderen
Pflasterelements,
Fig. 6 das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 nach Bearbei
tung eines Abstandhalters,
Fig. 7 das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5, ebenfalls nach
Bearbeitung,
Fig. 8 zwei verlegte Pflasterelemente in der Ausführung ge
mäß Fig. 4 und 6 einerseits sowie Fig. 5 und 7 ande
rerseits,
Fig. 9 einen Ausschnitt zweier Pflastersteine mit unter
schiedlich geformten Seitenflächen,
Fig. 10 die Pflasterelemente gemäß Fig. 9 nach Bearbeitung
in verlegtem Zustand,
Fig. 11 ein Pflasterelement gemäß Fig. 9 und Fig. 10 in Sei
tenansicht (Ausschnitt),
Fig. 12 eine Fertigungsanlage für Betonelemente in verein
fachtem Grundriß,
Fig. 13 eine Einzelheit der Anlage gemäß Fig. 12, nämlich
eine Bearbeitungsvorrichtung, in vergrößertem Maß
stab, in Seitenansicht.
In den Zeichnungen, und zwar in Fig. 1 bis Fig. 11, sind aus
Beton hergestellte Pflasterelemente gezeigt, und zwar jeweils
Ausschnitte von plattenförmigen Pflasterelementen, also von
Pflasterplatten 10. Diese können Abmessungen mit einer Kanten
länge von 800 mm aufweisen bei einer Höhe bzw. Dicke von bis zu
200 mm. Die nachfolgend geschilderten Maßnahmen und Gestaltun
gen können in analoger Weise auch für herkömmliche, also klei
nere Pflastersteine zum Einsatz kommen. Die Pflasterplatten 10
sind von einer Oberseite 11, einer Unterseite 12 und aufrechten
Seitenflächen 13 begrenzt.
Die Pflasterplatten 10 werden als Erdreichabdeckung auf einem
vorbereiteten Planum mit Abstand voneinander verlegt, so daß
zwischen den Seitenflächen 13 benachbarter Pflasterplatten 10
Fugen 14 gebildet sind, nämlich Längs- und Querfugen. Die Fugen
14 sind in bekannter Weise mit einem Fugenfüllmaterial ver
füllt.
Zur Verlegung der Pflasterplatten 10 unter Bildung definierter
Fugen 14 sind an den aufrechten Seitenflächen 13 Abstandhalter
angeordnet. Diese bestimmten die Breite der Fuge, wobei im vor
liegenden Falle die Abstandhalter benachbarter Pflasterplatten
10 aneinander liegen, so daß die Abmessung einer Fuge 14 durch
zwei aneinanderstoßende Abstandhalter bestimmt ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und Fig. 2 sind steg
artige Abstandhalter 15 vorgesehen mit einem (beispielsweise)
trapezförmigen Querschnitt. Die Abstandhalter 15 enden mit
einem Abstand unterhalb der Oberseite 11, erstrecken sich aber
bis zur Unterseite 12. An jeder Seitenfläche 13 sind zweckmäßi
gerweise mindestens zwei Abstandhalter 15 angeordnet, die an
entsprechend positionierten Abstandhaltern 15 einer benachbar
ten Pflasterplatte 10 anliegen. Die Abstandhalter 15 bestehen
aus Beton und sind bei der Fertigung der Pflasterplatte 10 an
diese angeformt.
Eine Besonderheit besteht darin, daß die Abstandhalter 15 über
dimensioniert sind, nämlich eine Tiefe 16 aufweisen (Abmessung
senkrecht zur Ebene der Seitenfläche 13), die größer ist als
die Abmessung der herzustellenden Fuge 14 bzw. als die halbe
Abmessung derselben. Nach Fertigung der Pflasterplatte 10 wird
ein Überstand 17 der Abstandhalter 15 abgetragen, derart, daß
der Abstandhalter 15 das exakte, der Fuge 14 entsprechende Maß
aufweist. Durch diese Maßnahme ist eine hohe Präzision der Ab
messungen gewährleistet. Die Pflasterplatten 10 werden nach der
Fertigung in geeigneter Weise vermessen und ein gegebenenfalls
unterschiedlicher Überstand 17 abgetragen, so daß die verle
gungsfertige Pflasterplatte 10 hinsichtlich der Abstandhalter
15 exakte Abmessungen aufweist und - unabhängig von Ferti
gungstoleranzen - ein sehr genaues Fugenmaß bzw. Fugenraster
gewährleistet. Die Tiefe 16 der Abstandhalter 15 entspricht
nach Abtragen des Überstands 17 exakt der halben Breite der
herzustellenden Fuge 14, wenn benachbarte Abstandhalter 15 an
einander liegen.
Durch den Abtrag des Überstands 17 von den Abstandhaltern 15
werden insbesondere Fertigungsungenauigkeiten im Bereich der
Seitenflächen 13 ausgeglichen. Bei dem Beispiel der Fig. 4
weist die Pflasterplatte 10 aufgrund entsprechender Fertigung
eine schräggerichtete, nach unten divergierende Seitenfläche 13
auf. Die Abstandhalter 15 sind mit entsprechend verlaufender
Kontur an der verformten Seitenfläche 13 angeordnet. Zum Her
stellen einer exakten Pflasterplatte 10 ist es ausreichend,
wenn die Abstandhalter 15 auf das fugengerechte Maß durch Mate
rialabtrag reduziert werden, wobei gemäß Fig. 4 ein in der Höhe
keilförmiger Überstand 17 abgetragen wird. Bei der fertigen,
verlegten Pflasterdecke ist die Ungenauigkeit der Seitenflächen
13 nicht erkennbar, da oberseitig ein exaktes Fugenmaß sichtbar
wird.
Bei dem Beispiel gemäß Fig. 5 ist die Seitenfläche 13 der
Pflasterplatte 10 nach außen gewölbt, also ballig ausgebildet.
Der angeformte Abstandhalter 15 erhält eine entsprechende Kon
tur. Von dem so ausgebildeten Abstandhalter 15 wird ein Über
stand 17 abgetrennt, der außen bogenförmig gestaltet ist, aber
eine vertikale, exakte Begrenzungsfläche des Abstandhalters 15
schafft.
Der Überstand 17 kann bei den Abstandhaltern durch materialab
hebende Bearbeitung beseitigt werden, insbesondere durch Fräs- oder
Schleifmaschinen bekannter Bauart. Der Überstand 17 kann
nach Fertigstellung der Pflasterplatte 10 vor dem Aushärten des
Betons entfernt werden. Es ist aber auch möglich, den Überstand
17 nach Abbinden und Aushärten des Betons abzutragen.
Eine weitere Besonderheit hinsichtlich der Gestaltung der Ab
standhalter ergibt sich aus Fig. 6, Fig. 7 und Fig. 8. An den
Seitenflächen 13 angeordnete, aufrechte, stegförmige Abstand
halter 18, 19 sind mit einer sägezahnförmigen bzw. mäanderför
migen Außenkontur ausgebildet. Zu diesem Zweck sind an der
Außenseite quergerichtete Vertiefungen 20 in die Abstandhalter
18, 19 eingearbeitet bzw. eingeformt. Zwischen den übereinander
angeordneten Vertiefungen befinden sich Vorsprünge 21. Diese
bilden äußere Anlageflächen 22 der Abstandhalter 18, 19. Ab
standhalter 18, 19 benachbarter Pflasterplatten 10 sind so aus
gebildet, daß die einander zugekehrten Abstandhalter 18, 19 im
Bereich von Vorsprüngen 21 mit den Anlageflächen 22 aneinander
liegen. Die Vertiefungen 20 und Vorsprünge 21 sind im Quer
schnitt rechteckig ausgebildet.
Die beschriebene Gestaltung der Abstandhalter 18, 19 hat die
Wirkung, daß bei Spannungen in der aus solchen Pflasterplatten
10 gebildeten Abdeckung die Abstandhalter 18, 19 teilweise zer
stört werden, nämlich im Bereich der Vorsprünge 21. Dadurch
werden die Spannungen innerhalb der Pflasterdecke aufgenommen,
ohne daß es zu Verwerfungen oder gar zu einer Zerstörung der
Pflasterplatten 10 selbst kommt. Die verhältnismäßig kleinen
Anlageflächen 22 führen zu einer örtlichen Zerstörung der (aus
Beton bestehenden) Abstandhalter 18, 19.
Die beschriebene Gestaltung der Abstandhalter 18, 19 wird eben
falls durch Materialabtrag hergestellt. Aus Fig. 6 und Fig. 7
ist ersichtlich, daß dabei auch eine schräge, ballige oder an
dere Verformung der Seitenflächen 13 ausgeglichen werden kann,
derart, daß die übereinander angeordneten Anlageflächen 22
eines Abstandhalters 18, 19 in einer vertikalen Ebene liegen.
Es handelt sich dabei um die Mittenebene 23 der Fuge 14. Der
Materialabtrag und die Anbringung der Vertiefungen 20 erfolgt
zweckmäßigerweise durch entsprechend ausgebildete Schleif- oder
Fräsmaschinen.
Eine weitere Besonderheit besteht darin, daß die Pflasterplat
ten 10 - auch ohne Abstandhalter - hinsichtlich der Höhe anpaß
bar sind, nämlich derart, daß alle Pflasterplatten 10 einer Ab
deckung exakt die gleiche wirksame Höhe bzw. Dicke aufweisen.
Zu diesem Zweck sind die Pflasterplatten 10 im Bereich der Un
terseite 12 mit Vorsprüngen versehen. Bei dem Ausführungsbei
spiel der Fig. 1 und Fig. 3 handelt es sich dabei um nach unten
gerichtete Stege 24, zwischen denen etwa gleich große Nuten 25
gebildet sind. Stege 24 und Nuten 25 haben einen sich über die
Höhe nicht verändernden Querschnitt, sind also im Querschnitt
rechteckig oder quadratisch.
Die Vorsprünge bzw. Stege 24 sind mit einem Übermaß gefertigt.
Die Pflasterplatten 10 werden nach der Fertigung auf ein exak
tes Höhenmaß bearbeitet, und zwar durch Abtrag eines Teilstücks
26 der Vorsprünge bzw. Stege 24. Die Höhe dieses Teilstücks 26
ist je nach Abmessung der gefertigten Pflasterplatte 10 unter
schiedlich. Auch hinsichtlich der Höhe bzw. Dicke weisen derar
tige Pflasterplatten 10 Maßtoleranzen auf, die durch entspre
chenden Abtrag der Stege 24 ausgeglichen werden. In Fig. 3 ist
gezeigt, daß bei den verlegten Pflasterplatten 10 die Stege 24
unterschiedliche Länge bzw. Höhe aufweisen können, wobei die
Gesamthöhe exakt übereinstimmt. Die Stege 24 liegen auf dem
Planum, also dem Untergrund auf.
Der Abtrag der Stege 24 bzw. der Teilstücke 26 erfolgt durch
Schleifmaschinen. Der Bearbeitungsaufwand bzw. der Energiebe
darf ist aufgrund der Gestaltung der Pflasterplatten 10 an de
ren Unterseite 12 geringer als bei einem vollflächigen Ab
schleifen.
Eine weitere wichtige Maßnahme ist in Fig. 9, Fig. 10 und Fig.
11 gezeigt. Es handelt sich dabei um Pflastersteine bzw.
Pflasterplatten 10 mit Abstandhaltern 27, 28, die gesondert
hergestellt und nachträglich an der Pflasterplatte 10 ange
bracht sind. Insbesondere bestehen die Abstandhalter 27, 28 aus
Kunststoff, zum Beispiel aus Polypropylen. Die Abstandhalter
27, 28 können durch Spritzgießen, Stanzen etc. gefertigt sein.
Die Abstandhalter 27, 28 sind durch Klebung, nämlich mit einem
geeigneten Betonkleber, an der Seitenfläche 13 befestigt.
Die gesonderte Fertigung und Anbringung der Abstandhalter 27,
28 ermöglicht beliebige geometrische Gestaltungen derselben.
Auch ist es möglich, die Abstandhalter 27, 28 mit einem Abstand
sowohl von der Oberseite 11 als auch von der Unterseite 12 der
Pflasterplatte 10 anzubringen. Bei dem Ausführungsbeispiel ge
mäß Fig. 9 bis Fig. 11 sind die Abstandhalter 27, 28 ringförmig
ausgebildet mit einer Mittenöffnung 42. Die Abstandhalter 27,
28 sind etwa auf halber Höhe der Seitenflächen 13 an diesen an
gebracht.
Die Abstandhalter 27, 28 ermöglichen die im Zusammenhang mit
den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 1 bis Fig. 8 geschilderten
Maßnahmen. So können die Abstandhalter 27, 28 nachträglich
durch Abtrag von Material bearbeitet werden, so daß Maßungenau
igkeiten der Seitenflächen 13 und Verformungen derselben ausge
glichen werden können. Fig. 9 und Fig. 10 zeigen als Beispiel
Gestaltungen von Pflasterplatten 10 analog zu den vorangehenden
Ausführungsbeispielen mit schrägen oder balligen Seitenflächen
13. Es wird ein Materialabtrag durchgeführt, der im Bereich der
Abstandhalter 27, 28 zu exakten vertikalen Stützflächen 29, 30
führt, die mittig in der Fuge, nämlich im Bereich der Mitten
ebene 23 der Fuge 14, zusammenstoßen.
Abstandhalter 27, 28 aus Kunststoff oder ähnlichem, nämlich zu
sammendrückbarem Werkstoff, sind in mehrfacher Hinsicht vor
teilhaft. Zum einen kann eine für den Anwendungszweck günstige
Gestaltung der Abstandhalter 27, 28 gewählt werden. Des weite
ren ist eine ebenfalls für die Abstützung günstige Relativstel
lung an den Seitenflächen 13 wählbar. Im verlegten Zustand wer
den aufgrund der technologischen Eigenschaft der Abstandhalter
27, 28 etwaige Spannungen in der Erdreichabdeckung aufgenommen,
nämlich durch Zusammendrücken bzw. Verformen der Abstandhalter
27, 28. Schließlich ist auch die Bearbeitung der Abstandhalter
27, 28 zur Erzielung exakter Stützflächen 29, 30 bei mangelhaf
ten Abmessungen und Formen der Pflasterplatten 10 einfach her
stellbar, nämlich durch Materialabtrag durch Schneid-, Fräs-
oder Schleifwerkzeuge.
Die Fertigung der Pflasterplatten bzw. deren Ausgestaltung hin
sichtlich der Abstandhalter ist gemäß Fig. 12 und Fig. 13 in
den Fertigungsprozeß integriert. Fig. 12 zeigt schematisch im
Grundriß eine Steinfertigungsanlage.
In einer Steinfertigungsmaschine 31 werden die Pflastersteine
bzw. Pflasterplatten 10 in üblicher Weise auf Unterlagsbrettern
32 gefertigt. Die Abstandhalter 15 werden bei der Fertigung der
Pflasterplatte 10 mit angeformt. Des weiteren können die an der
Unterseite 12 gebildeten Stege 24 und Nuten 25 in der Betonform
hergestellt werden.
Die hergestellten Pflasterplatten 10 werden nach dem Verlassen
der Steinfertigungsmaschine 31 - auf den Unterlagsbrettern 32 -
einer Behandlungsmaschine zugeführt, nämlich einer Klebemaschi
ne 33 zum Anbringen von gesondert gefertigten Abstandhaltern
27, 28 an den Seitenflächen 13.
Die Klebemaschine 33 ist so ausgebildet (Fig. 13), daß die noch
frischen Pflasterplatten 10 durch einen Hubkopf 34 an der Ober
seite erfaßt und angehoben werden, so daß die Seitenflächen 13
freiliegen. Durch einen Klebestempel 35 werden die Abstandhal
ter 27, 28 an die Seitenflächen 13 angedrückt. Der Hubkopf 34
ist um eine vertikale Achse drehbar, so daß nacheinander alle
Seitenflächen 13 dem Klebestempel 35 zugekehrt sind. Zum Ankle
ben der Abstandhalter 27, 28 können bekannte Betonkleber ver
wendet werden.
Nach Anbringen der Abstandhalter 27, 28 werden die weiterhin
auf den Unterlagsbrettern 32 ruhenden Pflasterplatten 10 einer
Hubleiter 36 zugeführt und von dieser mittels Schiebebühne 37
an Trockenkammern 38 übergeben.
Nach Aushärten der Pflasterplatten 10 in den Trockenkammern 38
werden die Unterlagsbretter 32 mit den (ausgehärteten)
Pflasterplatten 10 den Trockenkammern 38 wieder entnommen. Über
eine Senkleiter 39 werden die Unterlagsbretter 32 in den För
derprozeß zurückgeführt. Dabei zeigt Fig. 12 eine Alternative
hinsichtlich der Anbringung der Abstandhalter 27, 28, dahinge
hend, daß eine Klebemaschine 33 im Anschluß an die Trockenkam
mern 38 positioniert sein kann zum Anbringen der Abstandhalter
27, 28 an den bereits ausgehärteten Pflasterplatten 10.
Die mit Abstandhaltern versehenen Pflasterplatten 10 werden
über eine Abstapelanlage 40 von den Unterlagsbrettern 32 abge
räumt und über einen Förderer 41 zum Lager transportiert.
Die materialabhebende Bearbeitung der Pflasterplatten 10 an de
ren Unterseite 12 und/oder im Bereich angeformter Abstandhalter
15 kann ebenfalls im Bereich der Fertigungsanlage erfolgen oder
- nach dem Aushärten der Pflasterplatten - in einer gesonderten
Bearbeitungsstation.
10
Pflasterplatte
11
Oberseite
12
Unterseite
13
Seitenfläche
14
Fuge
15
Abstandhalter
16
Tiefe
17
Überstand
18
Abstandhalter
19
Abstandhalter
20
Vertiefung
21
Vorsprung
22
Anlagefläche
23
Mittenebene
24
Steg
25
Nut
26
Teilstück
27
Abstandhalter
28
Abstandhalter
29
Stützfläche
30
Stützfläche
31
Steinfertigungsmaschine
32
Unterlagsbrett
33
Klebemaschine
34
Hubkopf
35
Klebestempel
36
Hubleiter
37
Schiebebühne
38
Trockenkammer
39
Senkleiter
40
Abstapelanlage
41
Förderer
42
Mittenöffnung
Claims (13)
1. Beton-Pflasterelement, insbesondere Pflasterplatte (10),
zur Erstellung von Erdreichabdeckungen aus nebeneinander ange
ordneten Pflasterplatten (10), wobei an aufrechten Seitenflä
chen derselben Abstandhalter (15; 18, 19; 27, 28) angeordnet
sind zur Definition von Fugen (14) zwischen den benachbarten
Pflasterplatten (10), dadurch gekennzeichnet, daß die Abstand
halter (27, 28) aus verformbarem Werkstoff bestehen, insbeson
dere aus Kunststoff.
2. Beton-Pflasterelement nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die gesondert gefertigten Abstandhalter (27, 28)
nachträglich an den Pflasterplatten (10) oder dergleichen ange
bracht sind, insbesondere durch Klebung.
3. Beton-Pflasterelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die gesondert gefertigten Abstandhalter
(27, 28) mit Abstand sowohl von einer Oberseite (11) als auch
von einer Unterseite (12) der Pflasterplatte angeordnet und
insbesondere kreisflächen- bzw. ringförmig ausgebildet sind.
4. Beton-Pflasterelement, insbesondere Pflasterplatte (10)
oder Pflasterstein zur Erstellung von Erdreichabdeckungen mit
an aufrechten Seitenflächen (13) angeordneten Abstandhaltern
(15; 18, 19; 27, 28), dadurch gekennzeichnet, daß die Abstand
halter (15; 18, 19; 27, 28) nach Fertigstellung und insbeson
dere Aushärten der Pflasterplatte (10) zur Bildung einer kor
rekten, einer erwünschten Abmessung der Pflasterplatte (10)
entsprechenden Anlagefläche (22) durch Materialabtrag, insbe
sondere durch Abschleifen eines Überstands (17) bearbeitet
sind.
5. Beton-Pflasterelement, insbesondere Pflasterplatte (10)
oder Pflasterstein zur Erstellung von Erdreichabdeckungen mit
an aufrechten Seitenflächen (13) angeordneten Abstandhaltern
(18, 19), dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandhalter (18,
19) zerstörbar ausgebildet sind, derart, daß bei Spannungen in
nerhalb der Pflasterdecke und dadurch auf die Abstandhalter
(18, 19) übertragenen Kräfte diese zerstörbar sind, vorzugs
weise durch Ausbildung der Abstandhalter (18, 19) mit Vorsprün
gen (21) und Vertiefungen (20) zur Bildung von Anlagenflächen
(22).
6. Beton-Pflasterelement nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abstandhalter (18, 19) durch Fräsen oder
Schleifen gebildete, übereinanderliegende Vertiefungen (20) und
Vorsprünge (21) aufweisen.
7. Beton-Pflasterelement, insbesondere Pflasterplatte (10)
oder Pflasterstein, zur Erstellung von Erdreichabdeckungen, wo
bei die Pflasterplatten (10) oder Pflastersteine mit ihrer Un
terseite (12) auf vorbereitetem Planum aufliegen, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Pflasterplatten (10) oder Pflastersteine
an der Unterseite (12) Vorsprünge aufweisen, insbesondere Stege
(24) mit zwischen diesen angeordneten Nuten (25) und wobei die
Vorsprünge bzw. Stege (24) nach der Fertigung der Pflaster
platte (10) oder des Pflastersteins zur Erzielung exakter
Konstruktionshöhen durch Materialabtrag verkürzt sind.
8. Verfahren zum Herstellen von Beton-Pflasterelementen,
insbesondere Pflasterplatten (10) oder Pflastersteinen, zur Er
stellung von Erdreichabdeckungen, mit an aufrechten Seitenflä
chen angeordneten Abstandhaltern (15; 18, 19; 27, 28), dadurch
gekennzeichnet, daß die Pflasterplatten (10) oder Pflaster
steine nach Fertigung und gegebenenfalls Anbringen von Abstand
haltern (27, 28) hinsichtlich exakter Abmessungen vermessen und
ein Überstand (17) der Abstandhalter (15; 18, 19; 27, 28) abge
tragen wird, derart, daß die Pflasterplatten (10) oder
Pflastersteine einschließlich der Abstandhalter ein exaktes Maß
aufweisen.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
aus Beton bestehende Abstandhalter (15; 18, 19) durch Material
abtrag mit einer Querschnittsschwächung versehen werden, insbe
sondere unter Einarbeiten von Vertiefungen (20) und Vorsprüngen
(21).
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß an
der Unterseite (12) der Pflasterplatten (10) Vorsprünge ange
formt werden, insbesondere Stege (24) mit zwischen diesen ange
ordneten Nuten (25) und daß nach der Fertigung der Pflaster
platte (10) diese hinsichtlich exakter Konstruktionshöhe ver
messen und danach die Vorsprünge bzw. Stege (24) durch Mate
rialabtrag reduziert werden zur Erzielung einer exakten
Konstruktionshöhe.
11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
nach Fertigung von Pflasterplatten (10) gesondert gefertigte
Abstandhalter (27, 28) an Seitenflächen (13) befestigt werden,
insbesondere durch Klebung.
12. Vorrichtung zum Herstellen von Beton-Pflasterelementen,
insbesondere Pflasterplatten (10) oder Pflastersteinen, mit
einer Steinfertigungsmaschine (31), in der die Pflasterplatten
(10) oder Pflastersteine auf Unterlagsbrettern (32) gefertigt
werden und im Anschluß an die Fertigung Trockenkammern (38) zum
Aushärten des Betons zuführbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß im Anschluß an die Steinfertigungsmaschine (31) im Bereich
einer Klebemaschine (33) gesondert gefertigte Abstandhalter
(27, 28) durch Klebung an Seitenflächen (13) befestigt werden
und daß die mit den Abstandhaltern(27, 28) versehenen
Pflasterplatten (10) auf den Unterlagsbrettern (32) in die
Trockenkammern (38) förderbar sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
alternativ die Klebemaschine (33) zum Anbringen der Abstandhal
ter (27, 28) im Anschluß an die Trockenkammer (38) positioniert
ist zur Anbringung der Abstandhalter (27, 28) an den ausgehär
teten Pflasterplatten (10).
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DE1999118143 DE19918143A1 (de) | 1999-04-21 | 1999-04-21 | Beton-Pflasterelement sowie Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen desselben |
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