DE19917091C1 - Vorrichtung zur Einstellung der Helligkeit eines Leuchtmittels, bei welcher durch den Benutzer wählbar sowohl sprunghaftes als auch stetiges Dimmen möglich ist - Google Patents
Vorrichtung zur Einstellung der Helligkeit eines Leuchtmittels, bei welcher durch den Benutzer wählbar sowohl sprunghaftes als auch stetiges Dimmen möglich istInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung zur Einstellung der Helligkeit eines Leuchtmittels weist eine Betätigungserfassungseinrichtung zum Erzeugen eines Erfassungssignals, während ein Benutzer die Betätigungserfassungseinrichtung betätigt, auf. Eine erste Helligkeitssteuereinrichtung ist vorgesehen, um ein stetiges Verändern der Helligkeit des Leuchtmittels, ansprechend auf das Erfassungssignal, zu bewirken, während eine zweite Helligkeitssteuereinrichtung vorgesehen ist, um die Helligkeit des Leuchtmittels, ansprechend auf das Erfassungssignal, sprunghaft zu verändern. Schließlich ist eine Umschalteinrichtung zum Umschalten zwischen der ersten und der zweiten Helligkeitssteuereinrichtung, ansprechend auf einen Verlauf des Erfassungssignals, der durch eine Betätigung der Betätigungserfassungseinrichtung durch einen Benutzer in einer vorbestimmten Weise erzeugbar ist, vorgesehen.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zur Einstellung der Helligkeit eines Leuchtmittels, und ins
besondere eine solche Helligkeitseinstellvorrichtung, bei
der ein Dirnen eines Leuchtmittels durch Betätigen einer Be
tätigungserfassungseinrichtung, beispielsweise eines Tasters
oder eines Berührungssensors, durchgeführt werden kann.
Es ist in der Technik bekannt, Leuchten, die Leuchtmittel bzw. Lampen ent
halten, nicht über ein Potentiometer, sondern über ein Betä
tigungs-Zeitfenster, das durch das Betätigen eines Tasters
oder eines Berührungssensors erzeugt wird, zu dimmen, d. h.
in der Helligkeit einzustellen und/oder zu schalten. Über
ein, solches Betätigungs-Zeitfenster können beispielsweise
elektronische Transformatoren für Niedervolt-Lampen, Dimmer
für Netzspannungs-Lampen, z. B. Glühlampen, Halogenlampen,
Quecksilberdampflampen usw., oder elektronische Vorschaltge
räte für Leuchtstofflampen gesteuert werden. Eine Schal
tungsanordnung zum Steuern der Helligkeit einer Lampe durch
das Berühren eines Sensors ist beispielsweise in der DE
37 36 222 C2 beschrieben. Eine Steuerschaltung, die es ermög
licht, einen Teil des Lampengehäuses selbst als Berührungs
sensor zu verwenden ist in der DE 196 28 891 C1 sowie der DE-
Zeitschrift "Funk-Technik", Band 37, Heft 5, 1982, Seite
192, offenbart. Eine weitere Schaltungsanordnung zum Ein
schalten und Ausschalten sowie zum Dirnen einer Lampe, die
eine Oszillatorschaltung enthält, ist in der US 4,701,676
beschrieben.
Bei derartigen bekannten Steuerungen zum Ein/Ausschalten und
zum Dimmen von Leuchtmitteln unterscheidet die Elektronik
zwischen einer kurzen Betätigungsdauer und einer langen Be
tätigungsdauer. Dabei gilt üblicherweise eine Betätigungs
dauer von 100 ms bis 400 ms als kurze Betätigung, während
eine Betätigungsdauer über 400 ms als eine lange Betätigung
gilt. Betätigungsdauern unterhalb von 100 ms werden als
Störaustastungen beurteilt und somit ignoriert. Die Elektro
nik spricht auf eine kurze Betätigungsdauer unterhalb von
400 ms üblicherweise an, um das Leuchtmittel ein- oder aus
zuschalten. Eine lange Betätigungsdauer wird in der Regel
verwendet, um das Leuchtmittel zu dimmen, d. h. um die Hel
ligkeit desselben einzustellen, bis die gewünschte Hellig
keitsstufe erreicht ist.
Zum Dimmen des Leuchtmittels sind zwei Varianten bekannt.
Die erste Variante ist ein stetiges Dimmen, bei dem, solange
ein Benutzer den Berührungssensor oder den Taster betätigt,
kontinuierlich die Helligkeit in kleinen, für das Auge nicht
sichtbaren Stufen verändert wird. Bei üblichen Helligkeits
steuerungen sind dies mindestens 64 Stufen pro Netz-Halb
welle, wobei bevorzugt 128 Stufen pro Netz-Halbwelle ver
wendet werden. Bei der zweiten Variante handelt es sich um
ein sprunghaftes Dimmen, bei dem drei oder vier Helligkeits
stufen fest vorgegeben sind. Beim sprunghaften Dimmen schal
tet die Elektronik bei jeder kurzen Betätigung um eine Stufe
weiter, d. h. hier wird eine kurze Betätigung nicht zum Ein-
und. Ausschalten verwendet. Beim sprunghaften Dimmen ist je
weils eine Sequenz fest vorgegeben, beispielsweise: Aus -
minimale Helligkeit - mittlere Helligkeit - maximale Hellig
keit - Aus, für drei vorgegebene Helligkeitsstufen.
Es sind derzeit für alle Lampentechnologien lediglich Dimmer
bzw. Trafos auf dem Markt, die entweder ein stetiges Dimmen
oder aber ein sprunghaftes Dimmen ermöglichen. Dabei weist
jede Variante des Dimmens Vorteile und Nachteile auf.
Das Steuern der Helligkeit eines Leuchtmittels durch ein
stetiges Dimmen ist in den Fig. 4a) und 4b) dargestellt,
wobei in Fig. 4a) das Erfassungssignal gezeigt ist, das bei
einer Betätigung des Sensors, d. h. des Berührungssensors
bzw. des Tasters, erzeugt wird, während in Fig. 4b) die
resultierende Helligkeit des Leuchtmittels dargestellt ist.
Kurze Betätigungen des Sensors, die zu einem Einschalten
bzw. Ausschalten des Leuchtmittels führen, sind in Fig. 4a)
mit dem Bezugszeichen 2 bezeichnet. Mit dem Bezugszeichen 4
ist in Fig. 4a) eine Betätigung des Sensors bezeichnet, die
zu einen Dimmen 6 des Leuchtmittels auf eine gewünschte Hel
ligkeit Iwunsch führt. Wie Fig. 4b) zu entnehmen ist, führt
das Einschalten durch eine kurze Betätigung 2 jeweils dazu,
daß das Leuchtmittel auf seine maximale Helligkeit Imax ein
gestellt wird.
Bei 8 ist in Fig. 4a) nun eine Betätigung dargestellt, die
zu einem Dimmen des Leuchtmittels über die gewünschte Inten
sität Iwunsch hinaus auf einen zu tiefen Helligkeitswert, 10
in Fig. 4b), führt. Ein Dimmen auf die gewünschte Hellig
keit Iwunsch kann nun erreicht werden, indem die Betäti
gungserfassungseinrichtung kurz losgelassen wird, 12 in
Fig. 4a), wodurch sich die Dimmrichtung umkehrt, so daß durch
eine weitere Betätigung der Betätigungserfassungseinrichtung
für eine Zeitdauer von mehr als 400 ms, 14 in Fig. 4a), die
gewünschte Helligkeit Iwunsch erreicht werden kann.
Bei 16 ist in Fig. 4a) ein Dimmen auf einen gewünschten
tiefen Intensitätswert Itief dargestellt, woraufhin ab
schließend durch eine kurze Betätigung einer Dauer von we
niger als 400 ms das Leuchtmittel ausgeschaltet wird.
Dieses bekannte stetige Dimmen ist vorteilhaft dahingehend,
daß durch ein Betätigen des Sensors für eine Zeitdauer von
mehr als 400 ms mindestens 64 Helligkeitsstufen, wobei
vorzugsweise 128 Helligkeitsstufen verwendet werden, einge
stellt werden können. Ferner kann das Leuchtmittel jeweils
durch eine kurze Betätigung von weniger als 400 ms einge
schaltet und ausgeschaltet werden. Ferner ist es bei dieser
stetigen Dimmersteuerung unproblematisch, wenn beim Einstel
len der Helligkeit der gewünschte Helligkeitswert über
schritten wird, da durch ein kurzes Loslassen der Betäti
gungserfassungseinrichtung eine Umkehr der Dimmrichtung
stattfindet, so daß durch ein weiteres entsprechendes Betä
tigen der Betätigungserfassungseinrichtung der gewünschte
Helligkeitswert erreicht werden kann. Nachteilig am stetigen
Dimmen ist jedoch, daß die exakt gleiche Helligkeit wie am
Vortag nur mit einem zusätzlichen Speicherbaustein wieder
eingestellt werden kann. Ferner ist es beim stetigen Dimmen
generell schwierig, gleiche Helligkeitsstimmungen zu rekon
struieren. So ist es schwierig, durch ein längeres Betäti
gen, 4 in Fig. 4a), des Sensors ein Dimmen, 6 in Fig. 4b),
zu bewirken, daß die gewünschte Intensität zur Folge hat, so
daß hier eine Schwankung der tatsächlich eingestellten Hel
ligkeit auftritt.
In den Fig. 5a) und 5b) ist ein bekanntes Verfahren für
ein sprunghaftes Dimmen schematisch dargestellt. Dabei wird
jeweils eine Sequenz durchlaufen, wobei jeweils durch ein
kurzes Betätigen des Sensors eine Stufe weitergeschaltet
wird. Bei einem ersten kurzen Betätigen 20 wird das Leucht
mittel auf die erste Helligkeitsstufe 22 eingestellt, bei
einem zweiten kurzen Betätigen 24 auf die zweite Hellig
keitsstufe 26, bei einem dritten kurzen Betätigen 28 auf die
dritte Helligkeitsstufe 30 und bei einem vierten kurzen Be
tätigen 32 auf die maximale Helligkeit Imax. Vorteilhaft an
diesem Verfahren ist, daß es einfach ist, gleiche Hellig
keitsstimmungen zu rekonstruieren, wobei die exakt gleiche
Helligkeit wie am Vortag ohne zusätzlichen Speicherbaustein
wieder eingestellt werden kann. Nach dem Erreichen der maxi
malen Helligkeit Imax hat ein weiteres kurzes Betätigen des
Sensors 34 zur Folge, daß das Leuchtmittel ausgeschaltet
wird.
Wird nun bei diesem stufenweisen Dimmen versehentlich eine
zu große Helligkeit eingestellt, die über einer gewünschten
Helligkeit Iwunsch liegt, was beispielsweise durch die kurze
Betätigung 36 des Sensors bewirkt wird, muß die gesamte Se
quenz nochmals durchlaufen werden, indem der Sensor mehrmals
kurz betätigt wird, siehe Betätigungen 38 in Fig. 5a), um
die gewünschte Intensität Iwunsch zu erreichen. Um das
Leuchtmittel, das bei der Helligkeit Iwunsch betrieben wird,
abzuschalten, muß ein zweimaliges kurzes Betätigen 40 und 42
des Sensors erfolgen, wobei das Leuchtmittel zunächst durch
die Betätigung 40 auf die maximale Helligkeit Imax einge
stellt wird und nachfolgend durch die Betätigung 42 abge
schaltet wird. Dies stellt einen weiteren Nachteil dieses
sprunghaften Dimmens dar, wie insbesondere deutlich wird,
wenn das Leuchtmittel, das bei der niedrigsten Helligkeits
stufe 22 betrieben wird, abgeschaltet werden soll, wobei
hierzu vier kurze Betätigungen 44 des Sensors notwendig
sind.
Somit weist jede der oben beschriebenen Varianten, stetiges
Dimmen und sprunghaftes Dimmen, Vorteile und Nachteile auf.
Bisherige Steuersysteme sind stets nur mit einer der beiden
Varianten ausgestattet, so daß der Käufer jeweils mit der
Variante auskommen muß, die der Leuchtenhersteller mit einer
jeweiligen Leuchte anbietet. Nach dem Kauf ist der Kunde auf
die jeweilige Variante festgelegt, wobei das Bereitstellen
beider Varianten eine doppelte Lagerhaltung für die eine
oder andere Variante für den Leuchtenhersteller zur Folge
hat. Besitzt ein Käufer zwei Geräte, die auf unterschiedli
chen Helligkeitseinstellungsmethoden beruhen, einem stetigen
Dimmen und einem sprunghaften Dimmen, muß er sich bei der
Betätigung der Geräte immer wieder umstellen, weil der
Rhythmus der Betätigung sehr unterschiedlich ist. Im Fall
des stetigen Dimmens wird durch ein kurzes Betätigen ein
Einschalten bzw. Ausschalten bewirkt, während ein Dimmen
durch ein längeres Betätigen erfolgt, wohingegen im Falle
des sprunghaften Dimmens durch kurze Betätigungen jeweils
Sequenzen durchtastet werden.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine durch den Benutzer umschaltbare
Vorrichtung zur Einstellung der Helligkeit eines Leuchtmit
tels zu schaffen, die eine hohe Flexibilität bezüglich der
Helligkeitseinstellung (stetiges Dimmen bzw. sprung
haftes Dimmen) liefert.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur Einstellung
der Helligkeit eines Leuchtmittels gemäß Anspruch 1 gelöst.
Eine (allerdings umständliche Möglichkeit) zum Verändern
von Dimmmodi bei einem Dimmer durch sog. "Jumper"
ist aus Elektor 7-8/94 (1994) S. 119, bekannt.
Die vorliegende Erfindung schafft eine Vorrichtung zur Ein
stellung der Helligkeit eines Leuchtmittels, die eine
Betätigungserfassungseinrichtung zum Erzeugen eines Erfas
sungssignals, während ein Benutzer die Betätigungserfas
sungseinrichtung betätigt, aufweist. Eine erste Helligkeits
steuereinrichtung zum stetigen Verändern der Helligkeit des
Leuchtmittels, ansprechend auf das Erfassungssignal, und
eine zweite Helligkeitssteuereinrichtung zum sprunghaften
Verändern der Helligkeit des Leuchtmittels, ansprechend auf
das Erfassungssignal, sind vorgesehen. Die Helligkeitsein
stellvorrichtung umfaßt ferner eine Umschalteinrichtung zum
Umschalten zwischen der ersten und der zweiten Helligkeits
steuereinrichtung ansprechend auf einen Verlauf des Erfas
sungssignals, der durch eine Betätigung der Betätigungser
fassungseinrichtung in einer vorbestimmten Weise durch einen
Benutzer erzeugbar ist.
Erfindungsgemäß ist das durch die zweite Helligkeitssteuer
einrichtung bewirkte sprunghafte Dimmen vorzugsweise an das
durch die erste Helligkeitssteuereinrichtung bewirkte steti
ge Dimmen derart angepaßt, daß für beide Varianten die glei
chen Zeitfenster gelten. D. h., daß ein kurzes Betätigen der
Betätigungserfassungseinrichtung jeweils das Einschalten
bzw. Ausschalten des Leuchtmittels zur Folge hat, während
ein langes Betätigen des Sensors entweder ein stetiges Ver
ändern der Helligkeit des Leuchtmittels, d. h. ein stetiges
Dimmen, oder ein sprunghaftes Verändern der Helligkeit, d. h.
ein sprunghaftes Dimmen, des Leuchtmittels zur Folge hat,
abhängig von der Stellung der Umschalteinrichtung. Dabei
gilt vorzugsweise eine Betätigung bis 400 ms als kurz, wäh
rend eine Betätigung über 400 ms als lang gilt.
Vorzugsweise weist die Umschalteinrichtung eine Einrichtung
zum Erfassen der ununterbrochenen Dauer des Erfassungssi
gnals auf, wobei die Umschalteinrichtung zwischen den Hel
ligkeitssteuereinrichtungen umschaltet, wenn die ununterbro
chene Dauer des Erfassungssignals eine vorbestimmte erste
Zeitdauer überschreitet. Diese vorbestimmte erste Zeitdauer
beträgt vorzugsweise 7 s, was das doppelte der Zeitdauer
ist, die benötigt wird, um den gesamten Helligkeitsbereich
des Leuchtmittels zu durchlaufen, entweder von dunkel nach
hell oder von hell nach dunkel, was eine Zeit von 3,5 s in
Anspruch nimmt.
Als Betätigungserfassungseinrichtung für die erfindungsge
mäße Helligkeitseinstellvorrichtung kommen insbesondere
Berührungssenioren, beispielsweise solche, bei denen ein
Teil der Lampe, in der das Leuchtmittel angebracht ist, als
Sensor wirkt, oder Tastschalter, d. h. Taster, zur Anwendung.
Die vorliegende Erfindung schafft somit eine flexible Hel
ligkeitseinstellvorrichtung, die zwischen einem sprunghaften
und einem stetigen Dimmen umschaltbar ist. Gemäß der vorlie
genden Erfindung muß sich ein Käufer nicht bereits beim Kauf
für die eine oder die andere Dimm-Art entscheiden, sondern
kann jederzeit die für ihn günstige Art des Dimmens wählen.
Diese Entscheidung kann jederzeit revidiert werden, wobei
für den Wechsel zwischen sprunghafter oder stetiger Dimmung
kein Werkzeug nötig ist. Überdies muß sich der Käufer durch
die Harmonisierung der Varianten in der Betätigung nicht im
mer umgewöhnen. Die vorliegende Erfindung schafft ferner
Vorteile für den Verkäufer, da diesselbe eine einfache La
gerhaltung ermöglicht, da immer nur ein Gerät, das sowohl
ein stetiges als auch ein sprunghaftes Dimmen ermöglicht,
angeboten werden muß.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung
werden nachfolgend bezugnehmend auf die beiliegenden Zeich
nungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine grobe schematische Darstellung der erfin
dungsgemäßen Helligkeitseinstellvorrichtung;
Fig. 2a) einen Erfassungssignalverlauf und Fig. 2b) die
dadurch bewirkte Helligkeitseinstellung durch ein
sprunghaftes Dimmen, zur Veranschaulichung der
Anpassung des sprunghaften Dimmens an das stetige
Dimmen, wie es bei bevorzugten Ausführungsbei
spielen der Erfindung zur Anwendung kommt;
Fig. 3a) einen Erfassungssignalverlauf und Fig. 3b) die
entsprechende Einstellung der Helligkeit des
Leuchtmittels zur Veranschaulichung der vorlie
genden Erfindung;
Fig. 4a) und 4b) einen Erfassungssignalverlauf und einen
entsprechenden Helligkeitsverlauf zur Veranschau
lichung eines bekannten stetigen Dimmens; und
Fig. 5a) und 5b) einen Erfassungssignalverlauf und einen
entsprechenden Helligkeitsverlauf zur Veranschau
lichung eines bekannten sprunghaften Dimmens.
In Fig. 1 ist schematisch eine Vorrichtung gemäß bevorzugten
Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung darge
stellt. An einer Leuchte (in Fig. 1 nicht gezeigt) ist eine
Betätigungserfassungseinrichtung 50 angebracht, bei der es
sich um einen Berührungssensor oder einen Taster handeln
kann. Beispielsweise kann es sich bei dem Berührungssensor
um einen elektrisch leitfähigen Teil der Leuchte selbst han
deln, wie in der DE 196 28 891 C1 beschrieben
ist. Die Betätigungserfassungseinrichtung 50 ist mit einer
Umschalteinrichtung 52 verbunden, die von der Erfassungsein
richtung 50 ein Erfassungssignal empfängt, immer wenn die
selbe beispielsweise durch den Finger 53 eines Benutzers be
tätigt wird. Die Umschalteinrichtung wertet das Erfassungs
signal aus und schaltet, ansprechend auf einen bestimmten
Verlauf des Erfassungssignals, auf eine erste Helligkeits
steuereinrichtung 54 oder eine zweite Helligkeitssteuerein
richtung 56. Die Helligkeitssteuereinrichtung, auf die die
Umschalteinrichtung 52 schaltet, wird im Anschluß verwendet,
um die Helligkeit eines Leuchtmittels 58 zu steuern. Bei dem
Leuchtmittel kann es sich um jegliches bekannte Leuchtmittel
handeln, beispielsweise um eine Niedervolt-Lampe, Netzspan
nungslampen, wie z. B. Glühlampen, Halogenlampen, Quecksil
berdampflampen usw., oder eine Leuchtstofflampe handeln. Die
Umschalteinrichtung 52 und die Helligkeitssteuereinrichtun
gen 54 und 56 können software- oder hardware-mäßig voneinan
der getrennt oder kombiniert realisiert sein.
Die Helligkeitssteuereinrichtung 54 arbeitet vorzugsweise im
wesentlichen wie oben bezugnehmend auf die Fig. 4a) und 4b)
beschrieben. Die Arbeitsweise der zweiten Helligkeitssteuer
einrichtung 56 ist vorzugsweise an die der ersten Hellig
keitssteuereinrichtung 54 angepaßt, derart, daß für beide
Varianten die gleichen Zeitfenster gelten. Dies wird nach
folgend bezugnehmend auf die Fig. 2a) und 2b) näher erläu
tert.
Fig. 2a) entspricht 4a) und zeigt den gleichen Erfassungs
signalverlauf, der durch Betätigen der Betätigungserfas
sungseinrichtung 50 durch einen Benutzer bewirkt wird. In
Fig. 2b) ist nun der entsprechende durch die zweite Hellig
keitssteuereinrichtung 56, die ein sprunghaftes Dimmen be
wirkt, erzeugte Helligkeitsverlauf dargestellt. Wie gezeigt
ist, wird durch eine kurze Betätigung der Betätigungserfas
sungseinrichtung jeweils ein Einschalten 60 bzw. Ausschalten
62 des Leuchtmittels bewirkt. Unter kurzer Betätigungsdauer
wird dabei bei bevorzugten Ausführungsbeispielen eine Betä
tigung bis 400 ms verstanden. Bei einer längeren Betätigung
der Betätigungserfassungseinrichtung, wie beispielsweise bei
4 in Fig. 2a) gezeigt ist, erfolgt nun ein sprunghaftes Dim
men des Leuchtmittels, wobei die Dauer der Betätigung be
stimmt, um wieviele Stufen die Helligkeit verändert wird.
Beispielsweise kann nach einer Betätigungsdauer von jeweils
einer Sekunde die Helligkeit um ein Stufe geändert werden,
so daß sich durch die Betätigung 4 eine Änderung der Hellig
keit um zwei Stufen 64 und 66 ergibt.
In analoger Weise ergibt sich durch die lange Betätigung 8
der Betätigungserfassungseinrichtung eine Änderung der Hel
ligkeit um drei Stufen 68, 70 und 72. Durch das Loslassen 12
der Betätigungserfassungseinrichtung ergibt sich wiederum
eine Umkehr der Dimmrichtung, so daß sich durch das Betäti
gen 14 der Betätigungserfassungseinrichtung eine Erhöhung
der Helligkeit des Leuchtmittels um eine Stufe 74 ergibt.
Das nach Betätigung 14 folgende Loslassen bewirkt wiederum
eine Umkehr der Dimmrichtung, so daß durch die Betätigung 16
die Helligkeit um eine Stufe 76 gesenkt wird. Nach dem Sen
ken der Helligkeit um die Stufe 76 ist die geringste Hellig
keit erreicht, so daß bei anhaltender Betätigung 16 nach ei
ner vorbestimmten Zeitdauer, beispielsweise 1 s, die Hellig
keit des Leuchtmittels um eine Stufe 78 hochgeschaltet wird.
Somit arbeiten sowohl die Helligkeitssteuereinrichtung zum
stetigen Dimmen als auch die Helligkeitssteuereinrichtung
zum sprunghaften Dimmen gemäß analoger Prinzipien, d. h. bei
kurzer Betätigung wird jeweils eingeschaltet oder ausge
schaltet, während bei langer Betätigung jeweils ein stetiges
bzw. sprunghaftes Dimmen durchgeführt wird.
Die Helligkeitssteuerung, wie sie durch die erfindungsgemäße
Vorrichtung realisiert wird, wird nun bezugnehmend auf die
Fig. 3a) und 3b) erläutert.
In Fig. 3a) ist ein Erfassungssignal dargestellt, wie es
durch die Betätigungserfassungseinrichtung 50 erzeugt wird.
In Fig. 3b) ist der Verlauf der Helligkeit, wie er durch ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Ein
stellvorrichtung erzeugt wird, gezeigt. Dabei wird davon
ausgegangen, daß die Umschalteinrichtung 52 zunächst auf die
erste Helligkeitssteuereinrichtung zum stetigen Dimmen ge
schaltet hat. In Fig. 3a) ist zunächst ein Erfassungssignal
80 langer Zeitdauer, dann zwei kurze Erfassungssignale 82
und 84 und im Anschluß wiederum ein Erfassungssignal langer
Zeitdauer 86 dargestellt. Die Erfassungssignale hohen Pegels
werden jeweils durch Betätigen der Betätigungserfassungsein
richtung, d. h. beispielsweise des Berührungssensors, be
wirkt. Die Helligkeitssteuereinrichtung zum stetigen Dimmen
bewirkt ansprechend auf das Erfassungssignal 80 eine Hellig
keitssteuerung wie sie bei 88 in Fig. 3b) gezeigt ist, d. h.
der Helligkeitsbereich des Leuchtmittels wird zunächst an
steigend und dann abfallend vollständig durchlaufen, wie
dies auch bei einer herkömmlichen Steuerschaltung zum steti
gen Dimmen der Fall wäre. Dabei wird die Helligkeit zunächst
auf den maximalen Helligkeitswert Imax erhöht und nachfol
gend wieder auf Null gesenkt.
Erfindungsgemäß wird nun nach einer vorbestimmten Zeitdauer
von dem stetigen Modus in den sprunghaften Modus umgeschal
tet. Diese Zeitdauer ist in Fig. 3a) als T bezeichnet und
ist vorzugsweise mindestens doppelt so lang wie die Zeit
dauer, die benötigt wird, um den gesamten Helligkeitsbereich
des Leuchtmittels einmal zu durchlaufen, d. h. von dunkel
nach hell bzw. von hell nach dunkel. Die Zeitdauer für die
Helligkeitsänderung von dunkel nach hell bzw. von hell nach
dunkel bei andauernder Betätigung kann vorzugsweise etwa 3,5 s
betragen. Somit ist es vorteilhaft, die Zeitdauer, nach
der die Umschalteinrichtung gemäß bevorzugten Ausführungs
beispielen zwischen den Helligkeitssteuereinrichtungen um
schaltet, auf ca. 7 s bzw. etwas darüber einzustellen.
Wie in Fig. 3b) gezeigt ist, schaltet die Umschalteinrich
tung 52 nach der Zeitdauer T vom stetigen Modus in den
sprunghaften Modus um, wie durch das Bezugszeichen 90 ange
deutet ist. Da das Erfassungssignal 80 über die Zeitdauer T
hinaus noch anhält, wird, wie oben bezugnehmend auf Fig. 2b)
erläutert wurde, durch die Helligkeitssteuereinrichtung 56
zum sprunghaften Dimmen eine Erhöhung der Helligkeit um eine
Stufe 92 durchgeführt. Durch die kurze Betätigung 82 wird
dann ein Abschalten des Leuchtmittels bewirkt, woraufhin
durch die kurze Betätigung 84 dasselbe wieder eingeschaltet
wird. Während der Zeitdauer T des Erfassungssignals 86 er
folgt nun eine sprunghafte Steuerung der Helligkeit des
Leuchtmittels in der Weise, wie oben bezugnehmend auf Fig.
2b) erläutert wurde. Nach Ablauf der Zeitdauer T bewirkt die
Umschalteinrichtung 52 wiederum ein Umschalten zwischen den
Helligkeitssteuereinrichtungen 54 und 56, wie durch das Be
zugszeichen 94 in Fig. 3b) gezeigt ist, woraufhin wiederum
ein stetiges Dimmen durch die erste Helligkeitssteuerein
richtung 54 erfolgt. Das Umschalten zwischen den Dimm-Modi
erfolgt bei diesem Ausführungsbeispiel jeweils, nachdem die
Betätigungserfassungseinrichtung für eine bestimmten Zeit
dauer ununterbrochen betätigt wurde, unabhängig davon, mit
welcher Helligkeit das Leuchtmittel zu Beginn der ununter
brochenen Betätigung betrieben wurde.
Obwohl bezugnehmend auf Fig. 3 eine Helligkeitseinstellvor
richtung beschrieben wurde, die eine Grundeinstellung auf
weist, bei der beim erstmaligen Einschalten oder Anschließen
an das Netz zunächst der stetige Dimm-Modus eingestellt ist,
ist es klar, daß die Helligkeitseinstellvorrichtung auch ei
ne Grundeinstellung aufweisen kann, bei der die Helligkeits
einstellvorrichtung in den genannten Fällen auf einen
sprunghaften Dimm-Modus eingestellt ist.
Ferner ist anzumerken, daß bei dem in Fig. 3b) dargestellten
Helligkeitsverlauf nach dem Einschalten durch die kurze
Betätigung 84 das Leuchtmittel wieder mit der Helligkeit be
trieben wird, mit dem es zum Zeitpunkt des Ausschaltens 82
betrieben wurde. Alternativ kann die Helligkeit des Leucht
mittels nach dem Einschalten in beliebiger Weise gesteuert
werden, z. B. sofort auf den höchsten Helligkeitswert Imax
oder auf den niedrigsten Helligkeitswert. In gleicher Weise
kann, wenn der Betriebsmodus auf ein stetiges Dimmen einge
stellt ist, beim Einschalten des Leuchtmittels die Hellig
keit desselben auf einen beliebigen Wert gesteuert werden.
Dabei ist lediglich zu beachten, daß ein zusätzlicher
nicht-flüchtiger Speicher erforderlich ist, wenn eine beim
Abtrennen der Vorrichtung vom Netz zuletzt eingestellte Hel
ligkeit nach dem Einschalten automatisch wieder eingestellt
werden soll.
Bei dem bezugnehmend auf die Fig. 3 erläuterten Ausführungs
beispiel der vorliegenden Erfindung erfolgt das Umschalten
zwischen den Helligkeitsteuereinrichtungen jeweils nach ei
ner vorbestimmten ununterbrochenen Dauer des Erfassungssi
gnals. Alternativ kann ein Umschalten jedoch auch bei Erfas
sung eines anderen spezifischen Signalverlaufs des Erfas
sungssignals erfolgen, beispielsweise beim Auftreten einer
Mehrzahl von sehr kurzen Betätigungen innerhalb einer vorbe
stimmten Zeit. Dabei könnte es sich beispielsweise um drei
kurze Betätigungen mit maximal 300 ms innerhalb einer Sekun
de handeln. Jedoch stellt diese Art von Umschaltung höhere
Anforderungen an den Benutzer, so daß der Ablauf einer vor
bestimmten Zeitdauer, für die die Betätigungserfassungsein
richtung ununterbrochen betätigt wird, zum Umschalten bevor
zugt ist.
Die vorliegende Erfindung schafft somit eine Helligkeitsein
stellvorrichtung, die es einem Benutzer ermöglicht, sowohl
ein stetiges als auch sprunghaftes Dimmen durchzuführen.
Ferner sind gemäß der vorliegenden Erfindung die Betätigung
im stetigen Modus und die Betätigung im sprunghaften Modus
harmonisiert, so daß die Benutzung für einen Verbraucher
stark vereinfacht ist. Die vorliegende Erfindung ist über
dies vorteilhaft für die Hersteller von Lampen, da dieselben
nurmehr Lampen mit einer Steuerung zur Verfügung stellen
müssen und somit eine einfachere Lagerhaltung zu realisieren
ist.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Einstellung der Helligkeit eines Leucht
mittels (58), mit folgenden Merkmalen:
einer Betätigungserfassungseinrichtung (50) zum Erzeugen eines Erfassungssignals, während ein Benutzer (53) die Betätigungserfassungseinrichtung (50) betätigt;
einer ersten Helligkeitssteuereinrichtung (54) zum steti gen Verändern der Helligkeit des Leuchtmittels (58) an sprechend auf das Erfassungssignal;
einer zweiten Helligkeitssteuereinrichtung (56) zum sprunghaften Verändern der Helligkeit des Leuchtmittels (58) ansprechend auf das Erfassungssignal; und
einer Umschalteinrichtung (52) zum Umschalten zwischen der ersten und der zweiten Helligkeitssteuereinrichtung (54, 56) ansprechend auf einen Verlauf des Erfassungs signals, der durch eine Betätigung der Betätigungserfas sungseinrichtung (50) durch einen Benutzer (53) in einer vorbestimmten Weise erzeugbar ist.
einer Betätigungserfassungseinrichtung (50) zum Erzeugen eines Erfassungssignals, während ein Benutzer (53) die Betätigungserfassungseinrichtung (50) betätigt;
einer ersten Helligkeitssteuereinrichtung (54) zum steti gen Verändern der Helligkeit des Leuchtmittels (58) an sprechend auf das Erfassungssignal;
einer zweiten Helligkeitssteuereinrichtung (56) zum sprunghaften Verändern der Helligkeit des Leuchtmittels (58) ansprechend auf das Erfassungssignal; und
einer Umschalteinrichtung (52) zum Umschalten zwischen der ersten und der zweiten Helligkeitssteuereinrichtung (54, 56) ansprechend auf einen Verlauf des Erfassungs signals, der durch eine Betätigung der Betätigungserfas sungseinrichtung (50) durch einen Benutzer (53) in einer vorbestimmten Weise erzeugbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Umschaltein
richtung (52) eine Einrichtung zum Erfassen der ununter
brochenen Dauer des Erfassungssignals aufweist, wobei die
Umschalteinrichtung (52) zwischen den Helligkeitssteuer
einrichtungen (54, 56) umschaltet, wenn die ununter
brochene Dauer des Erfassungssignals eine vorbestimmte
erste Zeitdauer (T) überschreitet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, bei der die vorbestimmte
erste Zeitdauer (T) größer ist als die zum zweifachen
stetigen Durchlaufen des gesamten Helligkeitsbereichs des
Leuchtmittels (58) erforderlich Zeitdauer.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Umschaltein
richtung (52) auf einen Verlauf des Erfassungssignals,
der ein mehrmaliges kurzzeitiges Betätigen der Betäti
gungserfassungseinrichtung (50) innerhalb eines vorbe
stimmten Zeitfensters anzeigt, anspricht, um zwischen den
Helligkeitssteuereinrichtungen (54, 56) umzuschalten.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, die ferner
eine Ein-/Ausschalteinrichtung aufweist, zum Einschalten
oder Ausschalten des Leuchtmittels (58), ansprechend auf
ein Erfassungssignal einer Zeitdauer, die unter einer
vorbestimmten zweiten Zeitdauer liegt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, bei der die erste Hellig
keitssteuereinrichtung (54) ansprechend auf ein Erfas
sungssignal einer Zeitdauer, die größer oder gleich der
vorbestimmten zweiten Zeitdauer ist, die Helligkeit des
Leuchtmittels (58) während des Erfassungssignals stetig
verändert, und bei der die zweite Helligkeitssteuerein
richtung (56) ansprechend auf ein Erfassungssignal einer
Zeitdauer, die größer oder gleich der vorbestimmten zwei
ten Zeitdauer ist, die Helligkeit des Leuchtmittels (58)
während der Dauer des Erfassungssignals sprunghaft ver
ändert.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der die
Betätigungserfassungseinrichtung (50) ein Berührungssen
sor ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der die
Betätigungserfassungseinrichtung (50) ein Taster ist.
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