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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Fahrzeugantriebsstrang
gemäß dem Oberbegriff
des unabhängigen
Patentanspruchs 1 und auf ein Verfahren zur Steuerung eines Fahrzeugantriebsstrang
mit einem automatischen Getriebe gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs 4.
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Ein
derartiger Fahrzeugantriebsstrang bzw. ein derartiges Verfahren
zur Steuerung eines Fahrzeugantriebsstrangs ist aus der Druckschrift
DE 197 09 506 A1 bekannt.
Diese Druckschrift offenbart ein manuelles Schaltsteuersystem zur
Verwendung in Automatikgetrieben, wobei eine automatische Schaltsteuerung
ausgeführt
wird, wenn sich das Kraftfahrzeug in einem entsprechenden Betriebsbereich
befindet und die Auswahl eines manuellen Übersetzungsverhältnisses
unterdrückt
ist. Bei einem Wechsel in einen Modus für manuelle Auswahl wird der
manuelle Hochschalt- und Herunterschaltbefehl solange unterdrückt, bis
eine vorbestimmte Zeit nach dem Auftreten eines automatischen Schaltvorgangs
verstrichen ist.
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In
einem Fahrzeugantriebsstrang können verschiedene
Gänge in
einer Getriebeautomatik bereitgestellt werden. Ein Schaltpunktkennfeld
speichert Daten, welche die Gänge
ins Verhältnis
zu verschiedenen Größen eines
Fahrzeuggeschwindigkeitssignals und eines Motorlastsignals setzen.
Normalerweise wird der entsprechende Gang basierend auf den gegenwärtigen Fahrzeuggeschwindigkeits- und
Motorlastsignalen automatisch in dem Getriebe gemäß dem Schaltpunktkennfeld
festgelegt. Ein Fahrzeugbediener kann kaum feststellen, welcher Gang
dem Getriebe vorliegt, da die Schaltrucke auf ein nicht wahrnehmbares
Niveau reduziert sind. In jüngerer
Zeit wurden automatische Getriebe entwickelt, die in einem Handschaltmodus
betreibbar sind. Bei solchen automatischen Getrieben kann der Fahrzeugbediener
manuell von einem gegenwärtigen Gang
zum benachbarten Gang hoch- oder herunterschalten.
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Bei
solchen mit von Hand gesteuerten Übersetzungsverhältnissen
versehenen automatischen Getrieben weist ein manuell betätigbarer
Wählhebel einen
manuellen Schaltmodus zusätzlich
zu einem automatischen Schaltmodus auf. Dieser Wählhebel hat in seinem manuellen
Schaltmodus eine Hochschaltstellung und eine Herunterschaltstellung.
Der Bediener bewegt den Wählhebel
zum manuellen Schaltmodus und drückt
den Hebel in die Hochschaltposition, um eine Hochschaltanforderung
zu erzeugen oder in die Herunterschaltstellung, um eine Herunterschaltanforderung
zu erzeugen. Eine Getriebesteuerung empfängt die Anforderung des Bedieners
zum Hochschalten oder Herunterschalten und steuert einen Wechsel
vom gegenwärtigen
Gang zum benachbarten nächsten
Gang.
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Bei
solchen automatischen Getrieben treten Fälle auf, in denen der Bediener
einen manuellen Schaltmodus (M) durch einen Wählhebel auswählt, während ein
Wechsel des Gangs gerade in einem automatischen Schaltmodus (D)
durchgeführt
wird. In solchen Fällen
ist es notwendig, ein Auftreten des Rucks aufgrund eines unbeabsichtigten
Wechsels des Gangs zu vermeiden. Der Bediener und/oder Fahrzeugpassagier
kann sich unbehaglich aufgrund des Auftretens eines solchen Rucks
fühlen.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Fahrzeugantriebsstrang
der eingangs genannten Art sowie ein Verfahren zur Steuerung eines
Fahrzeugantriebsstrangs der eingangs genannten Art anzugeben, wobei
das automatische Getriebe in sicherer und zuverlässiger Weise betrieben werden
kann.
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Gemäß dem Vorrichtungsaspekt
der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch
einen Fahrzeugantriebesstrang mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1.
Bevorzugte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen dargelegt.
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Gemäß dem Verfahrensaspekt
der vorliegenden Erfindung wird die genannte Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch
ein Verfahren zur Steuerung eines Fahrzeug antriebsstrangs mit den
Merkmalen des unabhängigen
Patentanspruchs 4. Bevorzugte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen dargelegt.
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Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsformen in Verbindung
mit den beigefügten
Zeichnungen näher
beschrieben und erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
technischen Lehre,
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2(a) eine Tabelle, die das Verhältnis zwischen
den beiden Schaltsolenoiden und den vier Gängen für Vorwärtsfahrt darstellt,
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2(b) eine Tabelle, welche das Verhältnis zwischen
den Drehmomentübertragungseinheiten (Kupplung/Bremse)
und den vier Gängen
für Vorwärtsfahren
und dem einen Gang für
Rückwärtsfahren
darstellt,
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3 Zustände des
Modusauswählschalters
M,
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4 ein
Flußdiagramm
einer Steuerungsroutine,
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5 eine
Flußdiagramm
einer modifizierten Steuerungsroutine.
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1 stellt
einen Fahrzeugantriebsstrang dar, der einen Motor 1 mit
einem Drosselventil aufweist, das sich gradweise öffnet, wenn
ein Bediener ein Gas- oder Beschleunigerpedal niederdrückt. Eine Drehmomentwandler 2 weist
ein Antriebselement in der Form eines Pumpenimpellers 2P,
ein Abtriebselement in der Form eines Turbinenläufers 2T und eines
Stators 2S auf. Der Pumpenimpeller 2P ist mit
einer Abtriebswelle des Motors 1 verbunden, und wird dadurch
angetrieben. Eine Ölpumpe
O/P ist mit dem Pumpenimpeller 2P verbunden, und wird dadurch angetrieben.
Der Turbinenläufer 2T ist
mit einer Antriebswelle 4 eines automatischen Getriebes 3 verbunden. Öl ist zwischen
dem Pumpenimpeller 2P und dem Turbinenläufer 2T vorgesehen,
um einen hydraulischen Antrieb zwischen ihnen bereitzustellen. Dieser
hydraulische Antrieb stellt einen Schlupf zwischen dem Pumpenimpeller 2P und
dem Turbinenläufer 2T bereit.
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Eine
Drehmomentwandlerkupplung (Sperrkuplung) 2L ist zwischen
der Motorabtriebswelle und der Antriebswelle 4 angeordnet.
In diesem Beispiel bildet die Sperrkupplung 2L einen Teil
des Drehmomentwandlers 2. Wenn sich die Sperrkupplung 2L in Eingriff
befindet, sperrt der Drehmomentwandler 2, wodurch ein mechanischer
Antrieb ohne Schlupf bereitgestellt wird. Die Sperrkupplung 2L definiert
auf einer Seite eine Sperrlösekammer 2R und
an der gegenüberliegenden
Seite eine Sperraktivierungskammer 2A. Wenn das Öl aus der
Sperrlösekammer 2R abgegeben
wird, befindet sich die Sperrkupplung 2L in Eingriff. In
Abhängigkeit
des Druckaufbaus innerhalb der Sperrlösekammer 2R wird die
Sperrkupplung 2L in Richtung zu ihrer Löseposition außer Eingriff
gebracht.
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Ein
automatisches Getriebe 3 stellt vier Gänge für Vorwärtsfahrt und einen Gang für Rückwärtsfahrt
zwischen der Antriebswelle 4 und einer Abtriebswelle 5 bereit.
Der Antriebsstrang beinhaltet den Motor 1, wobei der Wandler 2 und
das automatische Getriebe 3 in JP-A-62-159839 und US-A-4,680,992
(veröffentlicht
am 21. Juli 1987 für Hayasaki
et al.) beschrieben ist.
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Kurz
erklärt,
sind zwei Planetenradsätze (nämlich ein
vorderer Planetenradsatz 6 und ein hinterer Planetenradsatz 7 zwischen
den Antriebs- und Abtriebswellen 4 und 5 angeordnet.
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Die
Drehmomentübertragungsreibungseinheiten
beinhalten eine Vorwärtskupplung
F/C, eine Hochkupplung H/C, eine Bandbremse B/B, eine Niedrigeinwegkupplung
L/OWC, eine Vorwärtseinwegkupplung
F/OWC und eine Umkehrkupplung R/C. Für effektives Motorbremsen ist
eine Niedrigumkehrbremse LR/B parallel bezüglich der Niedrigeinwegkupplung
L/OWC angeordnet, und eine Freilaufkupplung OR/C ist parallel bezüglich der
Vorwärtseinwegkupplung
F/OWC vorgesehen.
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Die
Tabelle in 2(b) zeigt, welche der Drehmomentübertragungseinheiten
sich für
jedes Getriebeübersetzungsverhältnis in
Eingriff befinden sollte. In dieser Tabelle weist der Kreis O auf
einen Eingriff hin und das Kreuz X weist auf ein Lösen hin. Jeder
der sich in Klammern befindlichen Kreise (O) unterhalb der Niedrigumkehrbremse
LR/B und der Freilaufkupplung OR/C weist auf einen erforderlichen Eingriff
hin für
ein effektives Motorbremsen. Bei Anforderung für eine Motorbremse durch Betätigen eines
Overdriv-Sperrschalters 13 (OD) wird die Freilaufkupplung
OR/C für
den dritten Gang in Eingriff gebracht. Bei Anforderung für eine Motorbremse
durch Auswählen
aus einer II- oder I-Bereichsstellung durch einen Wählhebel 15,
wird die Freilaufkupplung OR/C für
den zweiten Gang in Eingriff gebracht, und die Niedrigumkehrbremse
LR/B befindet sich auch in Eingriff für den ersten Gang.
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Das
automatische Getriebe stellt einen Getriebestrang für den dritten
Gang bereit. Dieser Getriebestrang stellt eine effektive Motorbremse
bereit, wobei keine zusätzliche
Freilaufkupplung für
eine effektive Motorbremse erforderlich ist.
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Zum
Verteilen des Öls
unter Leitungsdruck weist die Steuerungsventilanordnung 8 ein
Schaltsolenoid A, ein Schaltsolenoid B und ein Freilaufkupplungssolenoid 10 auf.
Die Steuerungsventilanordnung 8 weist auch ein Sperrsolenoid 11 zum
Steuern der Sperrkupplung 2 auf. Die detaillierte Beschreibung
der Steuerungsventilanordnung 8 mit den Solenoiden A, B, 10 und 11 kann
in der Beschreibung in Spalte 5, Zeile 49 bis
Spalte 29, Zeile 11 der eingebrachten US-A-4,680,992
entnommen werden. In dieser Beschreibung entsprechen die Schaltsolenoide 42 und 44 den
Schaltsolenoiden A und B, entspricht ein Solenoid 34 dem
Sperrsolenoid 11 und entspricht ein Solenoid 60 dem
Freilaufkupplungssolenoid 10.
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Die
Tabelle in 2(a) stellt dar, welche der Schaltsolenoide
A und B aktiviert werden müssen
für jeden
der vier Vorwärtsgänge. In
der Tabelle weist das Symbol "AN" auf den aktivierten
Zustand hin und das Symbol "AUS" weist auf den nicht
aktivierten Zustand hin.
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Wenn
sich das Sperrsolenoid 11 in dem Zustand "AN" befindet, befindet
sich die Sperrkupplung 2L in Eingriff, wodurch eine Sperrtunktion
auf den Drehmomentwandler 2 hervorgerufen wird. Wenn sich
das Sperrsolenoid 11 im Zustand "AUS" befindet,
ist die Sperrkupplung 2L freigegeben, wodurch eine Freigabe
des Sperrens im Drehmomentwandler 2 hervorgerufen wird.
Das Sperrsolenoid 11 ist in der Lage, ein "AN" zu verarbeiten als
Reaktion auf die Präsenz
eines Sperrsignals, oder ein "AUS" in Abhängigkeit
des Ausbleibens des Sperrsignals.
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Die
Solenoide A, B, 10 und 11 befinden sich unter
der Kontrolle einer Steuerung 14. Die Steuerung 14 beinhaltet
eine Eingabeschnittstelle, eine Ausgabeschnittstelle, eine Mikroprozessoreinheit (MPU),
einen Speicher, vorzugsweise in der Form eines Nur-Lese-Speichers
(ROM) und eines Schreib-Lese-Speichers (RAM). Der Speicher beinhaltet
ein normales Antriebsschaltpunktkennfeld für einen Antriebsbereich im
automatischen Schaltmodus und ein manuelles Antriebsschaltpunktkennfeld für einen
manuellen Bereich in einem manuellen Schaltmodus. Der Speicher beinhaltet
auch ein II-Bereichsmotorbremsschaltpunktkennfeld für einen II-Bereich
im automatischen Schaltmodus und ein I-Bereichsmotorbremsschaltkennfeld
für einen
I-Bereich im automatischen Schaltmodus. Der Mikroprozessor gibt
die entsprechenden der Schaltpunktkarten je nach Manipulieren des
Wählhebels 15 in
eine Eingabevorrichtung ein. Der Wählhebel 15 hat einen automatischen
Schaltmodus D und einen manuellen Schaltmodus M. In der dargestellten
Position in 1 ist der Wählhebel 15 in einem
Fahrbereich im D-Modus angeordnet. Im D-Modus weist der Wählhebel 15 einen
II-Bereich und einen I-Bereich auf, wobei beide für effektives
Motorbremsen ausgewählt werden.
Im D-Bereich weist der Wählhebel 15 einen Neutralbereich
N und einen Rückwärtsfahrbereich
R und einen Parkbereich P auf. In M-Modus weist der Wählhebel 15 eine
Hochschaltstellung "+" und eine Herunterschaltstellung "-" auf. Die Eingabevorrichtung ist mit
einem Wählschalter 16 versehen.
Der Wählschalter 16 erzeugt
ein Signal für
den ausgewählten
Be reich, das indikativ für
einen Bereich im D-Modus ist, in dem der Wählhebel 15 plaziert
ist. Es erzeugt auch ein Motorbremsanforderungssignal, das indikativ
für ein
Anfordern des Motorbremsens durch den Bediener durch den OD-Sperrschalter 13 ist.
Darüber
hinaus erzeugt es ein Anforderungssignal des Bedieners zum Hochschalten,
wenn, im M-Modus, der Wählhebel 15 in
die Hochschaltstellung "+" gedrückt wird,
oder ein Anforderungssignal durch den Bediener zum Herunterschalten,
wenn, im M-Modus, der Wählhebel 15 in
die Herunterschaltstellung "-" gedrückt wird.
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Der
Wählschalter 16 beinhaltet
einen Satz von M-Modus-Auswählschaltern 19 und 20,
um festzustellen, in welchem der beiden D-Modus und M-Modus der
Wählhebel
plaziert ist. Jeder der M-Modus-Auswählschalter 19 und 20 erzeugt
ein Binär-Signal. Wie in 3 dargestellt,
wenn sich der Wählhebel 15 im
M-Modus befindet, nimmt das Signal des M-Modus-Auswählschalters 19 einen
AN-Zustand ein und das Signal des M-Modus-Auswählschalters 20 einen
AUS-Zustand ein. Wenn der Wählhebel 15 im
D-Modus plaziert ist, und somit nicht im M-Modus sich befindet,
nehmen die Signale der M-Modus-Auswählschalter 19 und 20 jeweils
AUS- und AN-Zustände
ein.
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Ein
manuell bedienbarer Abschaltschalter 21 ist vorgesehen.
Durch den Abschaltschalter 21 kann der Bediener einen ausstehenden
Schaltmodus, in dem das automatische Getriebe 3 betrieben
wird, abgebrochen werden. Der Ausschaltschalter 21 erzeugt ein
Binär-Signal.
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Die
Steuerung 14 empfängt
Signale vom Wählschalter 16,
den M-Modus-Auswählschaltern 19, 20 und
dem Ausschaltschalter 21.
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Die
Steuerung 14 ist mit einem Motorlastsensor in der Form
eines Drosselsensors 17 und einem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 18 verbunden.
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Der
Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 18 erfaßt als einen ersten Betriebsparameter,
der für
die Fahrzeuggeschwindigkeit indikativ ist, eine Geschwindigkeit
der Getriebeabtriebswelle 5 und erzeugt ein Fahrzeuggeschwindigkeitssignal
VSP. Der Motorlastsensor 17 erfaßt als einen zweiten Betriebsparameter,
der für
die Größe der Motorlast
indikativ ist, einen Öffnungsgrad
des Drosselventils des Motors 1 und erzeugt ein Motorlastsignal
TVO. Der Bediener kann eine Motorbremsanforderung im dritten Gang
durch den OD-Sperrschalter 13 anweisen.
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Im
M-Modus ist der Wählhebel 15 durch
eine Feder vorgespannt in eine Stellung weg von der Hochschaltstellung "+" und der Herunterschaltstellung "-". Wenn der Bediener ein Hochschalten
vom gegenwärtigen
Gang zum nächsten
benachbarten Gang wünscht,
muß man
den Wählhebel 15 in
die Hochschaltstellung "+" bewegen. Wenn der
Bediener ein Herunterschalten vom gegenwärtigen Gang in den nächsten benachbarten
Gang möchte,
muß man den
Wählhebel 15 in
die Herunterschaltstellung "-" bewegen.
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In
Abhängigkeit
des Auswählens
des M-Modus bringt die Steuerung 14 den Freilaufkupplungssolenoid 10 entweder
in einen "AN"- oder einen "AUS"-Zustand, um einen
Eingriff der Freilaufkupplung OR/C für jeden vom ersten bis dritten
Gang hervorzurufen. Der Eingriff der Freilaufkupplung OR/C wird
für den
vierten Gang gelöst
durch Bringen des Freilaufkupplungssolenoid 10 in einen
anderen Zustand. Für
den ersten Gang verteilt das Manuellventil Öl unter Leitungsdruck zur Niedrigumkehrbremse LR/B.
Dadurch wird die Niedrigumkehrbremse LR/B zusätzlich zur Freilaufkupplung
OR/C in Eingriff gebracht. Während
des Betriebs im Manuellschaltmodus befindet sich die Freilaufkupplung
OR/C in Eingriff. Dies stellt ein verbessertes Ansprechen des Fahrzeugantriebsstrangs
hinsichtlich einer Betätigung
des Beschleunigerpedals durch den Bediener dar. Im Vergleich mit
dem Automatikschaltmodus befindet sich die Sperrkupplung 2L in
Eingriff über
einen vergrößerten Betriebsbereich
während
des Betriebs im manuellen Schaltmodus.
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Automatisches
Schalten im D-Bereich im automatischen Schaltmodus wird kurz erklärt. Die
Steuerung 14 steuert die Schaltsolenoide A und B, um die gewünschten
Gänge bereitzustellen,
die vorgegeben sind, nach den Daten, die dem Schaltpunktkennfeld für den D-Bereich
entnommen wurden, unter Verwendung des Fahrzeuggeschwindigkeitssignals
VSP und des Motorlastsignals TVO. Die Steuerung 14 kann
den Sperrsolenoid 11 in solch einer Weise steuern, daß während des
Betriebs im vierten Gang die Sperrkupplung 2L sich in Eingriff
befindet, wenn das Fahrzeuggeschwindigkeitssignal VSP höher ist
als eine vorherbestimmte Fahrzeuggeschwindigkeit und das Motorlastsignal
TVO niedriger ist als eine vorherbestimmte Motorlast.
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In
Abhängigkeit
der Anforderung einer Motorbremse vom OD-Sperrschalter 13 verhindert
die Steuerung 14 ein Hochschalten zum vierten Gang und
bringt die Freilaufkupplung OR/C durch den Solenoid 10 in
Eingriff, um eine Motorbremse während des
Betriebs im dritten Gang zu bewirken.
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Wenn
der Bediener den II-Bereich durch den Wählhebel 15 auswählt, verhindert
die Steuerung 14 ein Hochschalten zum dritten Gang und
bringt die Freilaufkupplung OR/C durch den Solenoid 10 in
Eingriff, um eine Motorbremse während
des Betriebs im zweiten Gang zu bewirken.
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Wenn
der Bediener den I-Bereich durch den Wählhebel 15 auswählt, verhindert
die Steuerung ein Hochschalten zum zweiten Gang und bringt die Freilaufkupplung
OR/C durch den Solenoid 10 in Eingriff. Gleichzeitig wird Öl unter
Leitungsdruck zur Niedrigumkehrbremse LR/B vom Manuellventil zugeführt, das
auf die "I"-Bereichsstellung festgelegt wurde. Dadurch
wird eine Motorbremse während
des Betriebs im ersten Gang durchgeführt.
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Das
Flußdiagramm
aus 4 illustriert die Steuerungsroutine der bevorzugten
Verwendung der vorliegenden technischen Lehre.
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In
Schritt S21 initialisiert MPU einen Schaltmodusflag MFLG.
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In
Schritt S22 bestimmt MPU, ob oder ob nicht der Wählhebel 15 sich im
M-Modus befindet. Dieses Bestimmen wird durchgeführt basierend auf den Werten
der Signale von den Modusauswählschaltern 19 und 20.
Wenn der M-Modus ausgewählt wurde,
schreitet die Routine fort zu Schritt S23. Wenn dies nicht der Fall
ist, schreitet die Routine fort zu Schritt S27.
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In
Schritt S23 bestimmt MPU, ob oder ob nicht der Modusflag MFLG im letzten Zyklus zurückgesetzt wurde, um zu indizieren,
daß der
automatische Schaltmodus im letzten Durchlauf ausgewählt wurde. Wenn
dies der Fall ist, schreitet die Routine fort zu Schritt S24. Wenn
dies nicht der Fall ist, schreitet die Routine fort zu Schritt S26.
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In
Schritt S24 bestimmt MPU, ob oder ob nicht ein Gangwechsel sich
in Durchführung
befindet. In diesem Falle schreitet die Routine fort zu Schritt S25.
Wenn dies nicht der Fall ist, schreitet die Routine fort zu Schritt
S26. Mit Bezug auf den Vorgang zum Bestimmen, ob oder ob nicht sich
ein Schalten im Fortgang befindet, wird Bezug genommen auf US-A-5,119,696
(Yamaguchi) oder US-A-5,577,979 (lizuka).
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In
Schritt S25 konditioniert MPU das automatische Getriebe 3 für den Betrieb
an automatischem Schaltmodus und setzt den Schaltmodusflag MFLG (MFLG = 0).
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In
Schritt S26 konditioniert MPU das automatische Getriebe 3 für einen
Betrieb im manuellen Schaltmodus und setzt den Schaltmodusflag MFLG (MFLG = 1).
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Wenn,
in Schritt S22, MPU feststellt, daß der Wählhebel sich nicht im M-Modus
befindet, und somit im D-Modus ist, schreitet die Routine fort zu
Schritt S27.
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In
Schritt S27 bestimmt MPU, ob oder ob nicht die Modusflag MFLG im letzten Durchlauf gesetzt wurde, um
anzuzeigen, daß der
manuelle Schaltmodus im letzten Durchlauf gewählt wurde. Wenn dies der Fall
ist, schreitet die Routine fort zu Schritt S28. Wenn dies nicht
der Fall ist, schreitet die Routine fort zu Schritt S30.
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In
Schritt S28 bestimmt MPU, ob oder ob nicht ein Gangwechsel sich
im Fortgang befindet. Wenn dies der Fall ist, schreitet die Routine
fort zu Schritt S29. Wenn dies nicht der Fall ist, schreitet die Routine
fort zu Schritt S30.
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In
Schritt S29 konditioniert MPU das automatische Getriebe für einen
Betrieb im manuellen Schaltmodus und setzt den Schaltmodusflag MFLG (MFLG = 1).
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In
Schritt S30 konditioniert MPU das automatische Getriebe für einen
Betrieb im automatischen Schaltmodus und setzt den Schaltmodusflag
MFLG zurück
(MFLG = 0).
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Das
automatische Getriebe 3 wird im automatischen Schaltmodus
betrieben, wenn der Wählhebel 15 im
D-Modus gehalten wird (Schritte S22, S27 und S30).
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Wenn
nun der Wählhebel 15 vom
D-Modus zum M-Modus bewegt wird, wird bestimmt, ob oder ob nicht
ein Gangwechsel sich im Fortgang im automatischen Schaltmodus befindet,
da der Schaltmodusflag MFLG anzeigt, daß der automatische
Schaltmodus im letzten Durchgang ausgewählt wurde. Während sich
das Schalten im Fortgang befindet, wird der automatische Schaltmodus
beibehalten. Sogar wenn der Bediener den Wählhebel 15 in die Hochschalt- "+" oder Herunterschalt- "-"-Stellung drückt, wird
die Hochschalt- oder Herunterschaltanforderung nicht berücksichtigt.
Somit wird das Schalten weitergeführt ohne Unterbrechung. Da
die Anforderung des Bedieners zum Hochschalten oder Herunterschalten
nicht berücksichtigt
wird, befindet sich die Freilaufkupplung OR/C oder die Sperrkupplung 2L nicht
in Eingriff.
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Durch
das oder unmittelbar nach dem Beendingen des Schaltens in den Gang,
wird das automatische Getriebe 3 für den Betrieb im manuellen Schaltmodus
konditioniert.
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Wenn
nacheinanderfolgend der Wählhebel 15 in
den D-Modus zurückbewegt
wird, wird bestimmt, ob oder ob nicht sich ein Schaltvorgang in
der Durchführung
im manuellen Schaltmodus befindet, da der Schaltmodusflag MFLG indiziert, daß der manuelle Schaltmodus
im letzten Durchgang ausgewählt wurde.
Während
sich das Schalten im Fortgang befindet, wird der manuelle Schaltmodus
beibehalten. Sogar wenn es eine Schaltanforderung im automatischen
Schaltmodus gibt, wird die Schaltanforderung nicht berücksichtigt.
Dadurch wird das Schalten durchgeführt ohne Störung. Abgesehen davon werden
die Freilaufkupplung R/C oder die Sperrkupplung 2L nicht
in Eingriff gebracht, da dieser Wechsel des Modus nicht berücksichtigt
wird.
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Durch
oder unmittelbar nach dem Beendigen des Schaltens in den Gang, wird
das automatische Getriebe 3 konditioniert für einen
Betrieb im automatischen Schaltmodus.
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Von
der vorangegangenen Beschreibung wird es nun offensichtlich, daß ein sich
im Fortgang befindliches Schalten beendet wird, ohne irgendwelche
Störung,
sogar wenn der Wählhebel 15 bewegt wird,
um eine Änderung
des Modus zwischen dem D-Modus und dem M-Modus zu initiieren. Es
besteht daher keine Möglichkeit,
daß ein
großer
Ruck auftritt aufgrund des Einrichtens des neuen Schaltmodus, während sich
ein Schalten im alten Schaltmodus im Fortgang befindet.
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Das
Flußdiagramm
aus 5 stellt eine Modifikation der Steuerungsroutine,
die in 4 dargestellt wurde, dar.
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Die
modifizierte Steuerungsroutine in 5 ist im
wesentlichen die gleiche wie die Steuerungsroutine, die in 4 dargestellt
ist, mit der Ausnahme des Vorsehens neuer Schritte S40 und S50.
Schritt S40 ist zwischen den Schritten S23 und S24 angeordnet und
Schritt S50 ist zwischen dem Schritt S27 und dem Schritt S28 angeordnet.
In Schritt S40 bestimmt die MPU, ob oder ob nicht das Signal des
Abschaltschalters 21 sich im AN-Zustand befindet. Wenn
dies der Fall ist, schreitet die Routine fort zu Schritt S26. Wenn
dies nicht der Fall ist, schreitet die Routine fort zu Schritt S24.
In Schritt S50 bestimmt MPU, ob oder ob nicht das Signal vom Abschaltschalter 21 sich
im AN-Zustand befindet. Wenn dies der Fall ist, schreitet die Routine
fort zu Schritt S30. Wenn dies nicht der Fall ist, schreitet die
Routine fort zu Schritt S28.
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Das
Bestimmen, das in den Schritten S40 und S50 durchgeführt wird,
kann in die Hauptsteuerungsroutine der Steuerung 14 einprogrammiert
werden.
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Von
dieser Beschreibung wird offensichtlich, daß der Bediener einen sich im
Fortgang befindenden Schaltmodus beenden kann und einen neuen Schaltmodus
initiieren kann, sogar wenn sich ein Schalten im Fortgang befindet.