DE19915935C2 - Verfahren zur Übertragung von Datensignalen in einem Verkehrssystem - Google Patents
Verfahren zur Übertragung von Datensignalen in einem VerkehrssystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sendeeinrichtung zur Übertragung von Datensignalen in
einem Verkehrssystem, insbesondere einem Straßenverkehrssystem, wobei die
Sendeeinrichtung mindestens eine Lichtquelle zum Abstrahlen eines Lichtsignals
aufweist, das ein Datensignal enthält. Ferner betrifft die Erfindung eine Einrichtung
zur Übertragung von Datensignalen in einem Verkehrssystem, inbesondere einem
Straßenverkehrssystem, mit einer solchen Sendeeinrichtung und einer Empfangs
einrichtung zum Empfang von Signalen in einem Verkehrssystem, insbesondere
einem Straßenverkehrssystem, welche mit einem Detektor für sichtbares und/oder
unsichtbares Licht ausgebildet ist und einen Signalausgang aufweist, an dem ein
Empfangssignal ausgegebenen wird, wenn ein Lichtsignal von dem Detektor erfaßt
wird.
Einrichtungen der vorstehenden Art sind bekannt, in denen Datensignale zwischen
Sendeeinrichtungen und Empfangseinrichtungen übertragen werden können, selbst
wenn diese in dem Verkehrssystem die Entfernung zueinander verändern. Die
Anwendung derartiger Einrichtungen ist beispielsweise für die Übertragung von
Datensignalen zwischen einer Straßenverkehrskontroll- und/oder Straßenverkehrsleitstation
und einem die Station passierenden Kraftfahrzeug sowie zur Übertragung
der Datensignale zwischen zwei oder mehr Kraftfahrzeugen vorgesehen. Hierzu ist
ein Fahrerassistenzsystem in dem Kraftfahrzeug installiert, das die Datensignale
erzeugt und/oder verarbeitet. Die Datensignale enthalten verkehrsrelevante Informa
tionen. Zu den verkehrsrelevanten Informationen zählen Angaben über die Position
des Kraftfahrzeuges, gegebenenfalls bezüglich der Position eines zweiten Kraftfahr
zeuges, das bei einer Kolonnenfahrt in der Kolonne nachfolgt, sowie Angaben über
die Geschwindigkeit und die Beschleunigung des Kraftfahrzeugs, insbesondere
wenn es abgebremst wird.
Aus der DE 197 36 050 A1, die den nächstkommenden Stand der Technik bildet,
von dem die Erfindung ausgeht, sind Einrichtungen der eingangs genannten Art
bekannt, bei welchen die Sendeeinrichtung mindestens eine Lichtquelle zum
Abstrahlen eines Lichtsignals aufweist, das ein Datensignal enthält. Das Lichtsignal
besteht aus einem Infrarot-Signal, so daß die Lichtquelle dieser bekannten Sende
einrichtung eine Infrarot-Lichtquelle ist. Die Lichtquelle ist in einer stationären
Verkehrsleiteinrichtung untergebracht, während die Kraftfahrzeuge jeweils mit einer
korrespondierenden Empfangseinheit zum Empfang der Lichtsignale ausgerüstet
sind. Die von der Sendeeinrichtung der Verkehrsleiteinrichtung gesendeten Licht
signale enthalten Verkehrsinformationen, wodurch das Fahrverhalten, insbesondere
Geschwindigkeit und Abstand, der Kraftfahrzeuge geregelt und somit der Verkehr
entsprechend beeinflußt werden soll.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine einfache Kommunikation
seitens der Fahrzeuge und zwischen den Fahrzeugen unter Nutzung vorhandener
Komponenten zu schaffen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei einer Sendeeinrichtung der eingangs
genannten Art als Lichtquelle zum Abstrahlen des ein Datensignal enthaltenden
Lichtsignals ein Beleuchtungskörper eines Fahrzeuges, insbesondere ein Scheinwer
fer und/oder eine Bremsleuchte, verwendet wird.
Die Erfindung ermöglicht eine direkte Kommunikation seitens der Fahrzeuge sowie
zwischen den Fahrzeugen und nutzt dabei in geschickter Weise vorhandene Beleu
chtungskörper am Fahrzeug, so daß eine zusätzliche gesonderte Signalquelle nicht
erforderlich ist. Kraftfahrzeuge weisen nämlich grundsätzlich eine Vielzahl von
Lichtquellen auf, die als Außenleuchten (Rückleuchten, Bremsleuchten, Blickleuchten,
Nebelleuchten, Scheinwerfer, Abblendlicht, Fernlicht, Parkleuchten, seitlich an
dem Kraftfahrzeug angebrachte Leuchten etc.), Innenleuchten mit Außenwirkung
(Türleuchten, Rückklappenleuchten etc.) oder von dem Kraftfahrzeug lösbare
Leuchten (Warnsignalleuchten, Suchstrahler etc.), die an und/oder in dem Kraft
fahrzeug angeordnet sind. Einige Kraftfahrzeug weisen ferner Einsatzleuchten auf
(Blaulicht etc.). Insbesondere die Außenleuchten und die Warnsignalleuchten sind
aus Sicherheitsgründen für die Wahrnehmung durch außerhalb des Fahrzeuges
befindliche Teilnehmer am Straßenverkehr erforderlich. Die Erfindung ist deshalb
besonders vorteilhaft, weil es die Nutzung solcher am Fahrzeug angeordneten
Leuchten für die Übertragung der Datensignale gestattet.
Vorzugsweise sollte als Lichtquelle ein Scheinwerfer oder eine Rückleuchte des
Fahrzeugs verwendet werden; ein Scheinwerfer oder eine Rückleuchte bieten
nämlich für die Übertragung von Datensignalen den Vorteil, daß sie für die kon
tinuierliche Abstrahlung intensiven und weitreichenden Lichts vorgesehen sind.
Demnach wird mit Hilfe der Erfindung eine Sendeeinrichtung geschaffen, die es auf
konstruktiv besonders einfache, jedoch geschickte Weise ermöglicht, daß von
Seiten der Fahrzeuge und somit insbesondere auch zwischen den Fahrzeugen
kommuniziert werden kann.
Die Verwendung eines optischen Übertragungsverfahrens ist vorteilhaft, weil
Sende- und/oder Empfangseinrichtungen für optische Übertragungsverfahren
einfach als Massenware herzustellen sind und zu entsprechend niedrigen Preisen
von vielen Abnehmern erworben werden können. Ein weiterer Vorteil der Ver
wendung von optischen Übertragungsverfahren besteht darin, daß sich optische
Signale besonders gut modulieren und ausrichten lassen. Für die Übertragung von
optischen Datensignalen kommt man in der Regel mit einer relativ geringen Sende
leistung aus, und dennoch wird eine exzellente Übertragungsqualität über eine
große Entfernung gewährleistet.
Zwar offenbart die DE 88 04 737 U1 auch eine fahrzeugseitige Anordnung einer
optischen Sendeeinrichtung. Jedoch erfordert diese bekannte Sendeeinrichtung
eine gesonderte Infrarot-Lichtquelle, die in einem Außenspiegel des Fahrzeugs
einzubauen ist.
Gewöhnlich ist das Datensignal
dem Lichtsignal durch Modulation aufgeprägt. Ein mögliches Modulationsverfahren
ist das Pulsmodulationsverfahren; andere Modulationsverfahren eignen sich aber
ebenfalls. Die Wirksamkeit der Lichtquelle für die Übertragung von Datensignalen
in eine bevorzugte Richtung ist sehr vorteilhaft erhöht, wenn sie vor einem Reflek
tor angeordnet ist, der den rückwärtig zum Reflektor abgestrahlten Anteil des Licht
signals in die bevorzugte Richtung reflektiert.
Vorteilhafterweise weisen die von der Lichtquelle abgestrahlten Lichtsignale Anteile
sichtbaren und/oder unsichtbaren Lichts auf. Der Anteil unsichtbaren Lichts enthält
Anteile von infrarotem Licht und/oder ultraviolettem Licht. Die Lichtquelle ist derart
steuerbar, daß die Abstrahlung eines Anteils des unsichtbaren Lichts unabhängig
von der Abstrahlung des sichtbaren Lichts vornehmbar ist. Der Vorteil dieser
Ausführungsform besteht darin, daß der von der Lichtquelle abgestrahlte Anteil
sichtbaren Lichts in bekannter Weise von den Teilnehmer am Straßenverkehr
wahrgenommen wird, während der Anteil unsichtbaren Lichts bei der Anwendung
des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Übertragung des aufgeprägten Datensignals
dient. Bei einer noch weiter entwickelten Ausführungsform ist die Abstrahlung
unterschiedlicher Anteile unsichtbaren Lichts sowohl untereinander unabhängig als
auch unabhängig von der Abstrahlung des sichtbaren Lichts steuerbar.
Bei einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Sendeeinrichtung weist diese einen Modulator auf, der die Lichtquelle ansteuert
und zwischen einem Abstrahlungszustand und einem Ruhezustand umschaltet, so
daß das abgestrahlte Lichtsignal pulsmoduliert ist. Bevorzugt ist die Lichtquelle
derart steuerbar, daß das menschliche Auge für die Modulation des von der Licht
quelle abgestrahlten Lichts natürlicherweise unempfindlich ist. Wenn die Modula
tion des von der Lichtquelle abgestrahlten Lichts mit einer Frequenz vorgenommen
ist, die oberhalb von etwa 30 Hz liegt, ist die Modulation bei der Betrachtung des
abgestrahlten Lichts mit bloßem Auge auch dann nicht bewußt wahrnehmbar,
wenn der sichtbare Anteil des abgestrahlten Lichts moduliert ist.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sende
einrichtung handelt es sich bei der Lichtquelle um einen Signalgeber für solche
Signale, die für die Wahrnehmung mit dem menschlichen Auge vorgesehen sind.
In vielen Anwendungsfällen ist nämlich mit einer Koinzidenz von dem Signal und zu
übertragenden Datensignalen zu rechnen. Dies wird an dem folgenden Situations
beispiel verdeutlicht, bei dem ein Kraftfahrzeug in einer Kolonne bremst: Für den
Teilnehmer am Straßenverkehr in dem nachfolgenden Kraftfahrzeug ist die Wahr
nehmung eines Bremssignals bedeutend, weil das Bremssignal eine Verringerung
des Abstands zu dem vorausfahrenden Kraftfahrzeuges anzeigt. Das Datensignal
mit der Information über die Veränderung der Geschwindigkeit ist nur während des
Bremsvorgangs nicht trivial, so daß seine Übertragung ausschließlich während des
Abstrahlung des Bremssignals erforderlich ist.
Wenn das Datensignal über den Bremsvorgang an das nachfolgende Kraftfahrzeug
übertragen ist, kann in dem nachfolgenden Kraftfahrzeug direkt in die Fahrt einge
griffen werden, indem beispielsweise die Bremsanlage angesteuert wird. Denkbar
ist auch eine Verstärkung des Bremssignals, etwa indem ein Warnton im Insassen
raum ertönt, das Gaspedal beeinflußt wird und/oder eine Motorbremsung einge
leitet wird. Der Fahrer des nachfolgenden Kraftfahrzeuges "fühlt" dann gewisser
maßen, daß Gefahr in Verzug ist.
Gemäß einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemä
ßen Sendeeinrichtung ist die Lichtquelle als eine Leuchtdiode oder ein Array mit
mehreren Leuchtdioden ausgebildet. Leuchtdioden sind in mehrfacher Hinsicht als
Lichtquelle der erfindungsgemäßen Sendeeinrichtung besonders vorteilhaft:
Leuchtdioden weisen einen sehr hohen Wirkungsgrad auf. Leuchtdioden sind sehr
zuverlässig. Leuchtdioden sind einfach mit einem Spannungs- und/oder Stromsignal
steuerbar. Das Umschalten zwischen dem Abstrahlungszustand und dem Ruhezu
stand ist bei den Leuchtdioden in einem sehr kurzen Intervall möglich. Die Puls
modulation des von den Leuchtdioden abgestrahlten Lichtsignals ist deshalb mit
einer so hohen Frequenz möglich, daß sie mit dem menschlichen Auge selbst dann
nicht natürlicherweise wahrnehmbar ist, wenn das modulierte Lichtsignal einen
Anteil sichtbaren Lichts enthält. Handelsübliche Leuchtdioden sind kostengünstig
in verschiedenen Ausführungsformen erhältlich, die sich in der Farbe des Lichts
unterscheiden, das sie abstrahlen. Insbesondere sind Leuchtdioden erhältlich, die
sowohl sichtbares als auch unsichtbares infrarotes und/oder ultraviolettes Licht
abstrahlen.
Wenn die Leuchtdioden bei der bevorzugten Ausführungsform der Sendeeinrich
tung in dem Array angeordnet sind, ist die Sicherheit besonders hoch. Denn der
Ausfall einer der Leuchtdioden in dem Array bewirkt nicht nicht den Ausfall des
gesamten Arrays als Lichtquelle. Vorteilhafterweise sind die Leuchtdioden in dem
Array derart steuerbar sind, daß ausschließlich die in einem wahlweise vorgebbaren
Flächenabschnitt des Arrays angeordneten Leuchtdioden das Lichtsignal abstrah
len. So ist es gut möglich, die Intensität der Lichtquelle zu steuern. Ferner ist dann
auch die geometrische Form der Lichtquelle steuerbar.
Die Empfangseinrichtung ist mit einem Detektor für sichtbares
und/oder unsichtbares Licht ausgebildet. Sie weist mindestens einen Signalausgang
auf. Wenn der Detektor das Lichtsignal erfaßt, wird an dem Signalausgang ein
Empfangssignal ausgegeben. Der Detektor ist vorteilhafterweise auch für die
Erfassung solcher Lichtsignale vorgesehen, denen kein Datensignal aufgeprägt ist.
In dem geplanten Straßenverkehrssystem ist nur mit einer allmählichen Verbreitung
der erfindungsgemäßen Sendeeinrichtung zu rechnen. Wenn der Detektor der
Empfangseinrichtung auch für die Erfassung herkömmlicher
Lichtsignale ausgebildet ist, kann das Auftreten des herkömmlichen Lichtsignals
mittels eines vorgegebenen Datensignals an dem Signalausgang angezeigt werden.
Bevorzugt ist der Detektor als ein Array von Detektorelementen ausgebildet, die so
dimensioniert und angeordnet sind, daß benachbarte Detektorelemente jeweils
Licht aus benachbarten Raumwinkelelementen erfassen können und bei Wahr
nehmung eines modulierten, insbesondere eines pulsmodulierten, und/oder her
kömmlichen Lichtsignals unabhängig voneinander ein Empfangssignal ausgeben.
Bei dieser Ausführungsform der Empfangseinrichtung ist
innerhalb des Detektorsehfeldes die Richtung detektierbar, aus der das Lichtsignal
abgestrahlt wird. Wenn eine sehr große Anzahl von Detektorelementen in dem
Array angeordnet ist, kann eine besonders hohe Auflösung des von dem Detektor
sehfeld erfaßten Raumwinkels erreicht werden.
Eine weitere Verbesserung der Auflösung läßt sich erzielen, indem ein Linsensy
stem vor dem Detektorarray derart angeordnet ist, daß es das Detektorsehfeld
einengt. Wenn das Linsensystem änderbar und/oder das Array mit den Detektor
elementen ausrichtbar ist, kann der Detektor auf eine Lichtquelle, deren Lichtsignal
in einem weiten Detektorsehfeld erfaßt ist, unter Verengung des Detektorsehfeldes
auf die Lichtquelle ausgerichtet werden. Die hohe Auflösung ist gegebenenfalls
vorteilhaft, um die geometrische Form der Lichtquelle auf das Array abzubilden.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist die Emp
fangseinrichtung einen Diskriminator auf, der die von den Detektorelementen
ausgegebenen Datensignale aufnimmt und in Abhängigkeit der insbesondere
relativen Anordnung von Detektorelementen, die ein übereinstimmendes Lichtsignal
wahrnehmen, an einem Diskriminatorausgang ein Erkennungssignal ausgibt. Bei
dieser Ausführungsform der Erfindung sind mit der Empfangseinrichtung geome
trische Formen und damit beispielsweise herkömmliche Straßenverkehrsschilder
erkennbar.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Fig. 1 bis 3
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm mit der erfindungsgemäßen Emp
fangseinrichtung und Sendeeinrichtung;
Fig. 2 eine Straßenverkehrsleitstation mit der erfindungs
gemäßen Sendeeinrichtung, die von einem Kraftfahr
zeug mit der erfindungsgemäßen Empfangseinrichtung
passiert wird;
Fig. 3 zwei bei einer Kolonnenfahrt aufeinanderfolgende
Kraftfahrzeuge mit der erfindungsgemäßen Sendeein
richtung und Empfangseinrichtung.
Das in der Fig. 1 dargestellte Blockdiagramm zeigt beispielhaft die erfindungs
gemäße Einrichtung, bzw. wie sie bei den nachfolgend aufgeführten Ausführungsbeispielen
mit weiteren Komponenten eines Kraftfahrzeuges (in Fig. 1 nicht darge
stellt, vgl. Fig. 2 und 3) zusammenwirkt. Durch das Zusammenwirken mit den
weiteren Komponenten des Kraftfahrzeugs ermöglicht die erfindungsgemäße
Einrichtung eine Einbindung des Kraftfahrzeuges in das geplante Straßenverkehrs
system, bei dem eine Übertragung von Datensignalen vorgesehen ist.
Herzstück des in das geplante Straßenverkehrssystem eingebundenen Kraftfahr
zeugs 4, 6 ist das Fahrerassistenzsystem 10. Es leitet Daten in Form von Informa
tionssignalen IS und/oder als Steuerungssignalen SS an verschiedene Einrichtungen
36 des Kraftfahrzeugs 4, 6. Bei den Einrichtungen handelt es sich etwa um einen
Insassenraum 30, der beispielsweise mit einem Monitor und einem Signalton
erzeuger ausgerüstet ist, und/oder um eine Bremsanlage 32, die beispielsweise mit
einem Antiblockiersystem ausgerüstet ist. Das Fahrerassistenzsystem 10 nimmt
Datensignale DS von den Einrichtungen 30, 32, 36 auf, die im Kraftfahrzeug 4, 6
angeordnet sind.
In dem Kraftfahrzeug 4, 6 ist ferner eine erfindungsgemäße Empfangseinrichtung
18 angeordnet. Wenn die Empfangseinrichtung 18 ein Lichtsignal LS erfaßt, gibt
sie an einen Demodulator 14 ein Empfangssignal ES aus. Der Demodulator 14
unterscheidet in dem Empfangssignal ES ein Datensignal DS von einem Trägersi
gnal. Der Demodulator 14 gibt das Datensignal DS an das Fahrerassistenzsystem
10 aus.
Zur Übertragung des Datensignals DS in dem Straßenverkehrssystem gibt das
Fahrerassistenzsystem 10 das Datensignal DS an den Modulator 12 aus. Der
Modulator 12 prägt das Datensignal DS dem Trägersignal auf und gibt ein modulier
tes Signal MS an die Sendeeinrichtung 16 aus. Die Sendeeinrichtung 16 sendet das
Lichtsignal LS.
Bei einem ersten Ausführungsbeispiel ist in dem Kraftfahrzeug 4 ein Fahrerassi
stenzsystem 10 angeordnet. Die Fig. 2 zeigt das Kraftfahrzeug 4, das mit einer
Empfangseinrichtung 18 ausgerüstet ist, die einen Lichtdetektor aufweist, der etwa
als Kamera 40 mit einem Photodetektor ausgebildet ist. Die Kamera 40 ist in einem
vorderen Abschnitt des Kraftfahrzeuges 4 eingebaut und derart ausgerichtet, daß
ihr Gesichtsfeld in Fahrtrichtung einen Raumwinkel beta vor dem Fahrzeug erfaßt.
Das Kraftfahrzeug 4 passiert eine Straßenverkehrsleitstation 2, die mit einer
Anzeigetafel 42 versehen ist. Die Anzeigetafel 42 ist als ein Array von Leuchtdioden
derart ausgebildet, daß mit der Anzeigetafel 42 mindestens ein Straßen
verkehrsschild änderbar darstellbar ist. Die Leuchtdioden in dem Array strahlen
einen Anteil sichtbaren Lichts aus, so daß ein Teilnehmer am Straßenverkehr in
dem Kraftfahrzeug 4 mit seinen Augen das von der Anzeigetafel 42 dargestellte
Straßenverkehrsschild natürlicherweise erkennen kann.
In dem Array der Anzeigetafel 42 sind solche Leuchtdioden angeordnet, die sich
zur Abstrahlung unsichtbaren Lichts eignen. Die Abstrahlung des unsichtbaren
Lichts durch die Leuchtdioden ist steuerbar.
Die Straßenverkehrsleitstation 2 ist mit einer Datenverarbeitungseinheit 44 ver
sehen, die die Abstrahlung eines Anteils unsichtbaren Lichts der Leuchtdioden in
dem Array selektiv steuert. Die Datenverarbeitungseinheit 44 schaltet die ange
steuerten Dioden zwischen einem Abstrahlzustand und einem Ruhezustand um,
indem ein digitales Datensignal von der Datenverarbeitungseinheit 44 an die Dioden
angelegt wird. Dem von den mit dem digitalen Datensignal angesteuerten Dioden
abgestrahlten unsichtbaren Lichtsignal ist das Datensignal durch eine Pulsmodula
tion aufgeprägt.
Die Kamera 40 des passierenden Kraftfahrzeuges 4 erfaßt das von der Straßen
verkehrsleitstation 2 abgestrahlte Lichtsignal, solange die Straßenverkehrsleit
station 2 sich innerhalb des von der Kamera 40 detektierbaren Raumwinkels beta
befindet und wenn sich die Kamera 40 in dem Raumwinkel alpha befindet, in den
die Anzeigetafel 42 das Lichtsignal abstrahlt. Wenn die Kamera 40 das Lichtsignal
wahrnimmt, gibt sie ein Empfangssignal an den Demodulator 14. Der Demodulator
14 gibt das Datensignal an das Fahrerassistenzsystem 10 aus, das dieses be
arbeitet und Steuersignale an steuerbare Einrichtung 32, 34 sowie Informationen
an den Insassenraum 30 ausgibt.
In der Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt. Dabei fährt das
Kraftfahrzeug 4 in einer Kolonne vor dem Kraftfahrzeug 6. Das Kraftfahrzeug 4
bremst; das Kraftfahrzeug 6 fährt zunächst mit konstanter Geschwindigkeit. Der
Abstand zwischen dem Kraftfahrzeug 4 und dem Kraftfahrzeug 6 verringert sich.
Es besteht die Gefahr eines Auffahrunfalls.
Das Kraftfahrzeug 4 weist in einem hinteren Abschnitt Bremsleuchten 46 auf, die
entgegen der Fahrtrichtung in einen Raumwinkel alpha hinter dem Fahrzeug ein
Lichtsignal abstrahlen, wenn das Kraftfahrzeug 4 abgebremst wird. In dem nachfolgenden
Kraftfahrzeug 6 ist das Lichtsignal der Bremsleuchten 46 des vorausfahren
den Kraftfahrzeuges 4 von dem Fahrer wahrnehmbar.
Die Bremsleuchten 46 des vorausfahrenden Kraftfahrzeugs 4 sind als Array von
Leuchtdioden ausgebildet, die sowohl mit bloßem Auge wahrnehmbares, rotes
Licht ausstrahlen als auch unsichtbares, infrarotes Licht. Die Abstrahlung eines
Anteils infrarotem Lichts ist unabhängig von der Abstrahlung des Anteils sichtbaren
Lichts steuerbar.
Wenn das Fahrzeug 4 bremst, gibt das Fahrerassistenzsystem 10 in dem Fahrzeug
4 ein Datensignal aus, das die Abstrahlung des Anteils unsichtbaren Lichts der
Leuchtdioden in dem Array der Bremsleuchten 46 steuert. In dem nachfolgenden
Fahrzeug ist mindestens eine Photodiode 48 derart angeordnet, daß sie das von
den Bremsleuchten 46 des vorausfahrenden Kraftfahrzeugs 4 abgestrahlte Licht
signal empfängt und ein der Modulation des unsichtbaren Anteils des Lichtsignals
entsprechendes Datensignal an das Fahrerassistenzsystem 10 des Fahrzeuges 6
weiterleitet. Das Fahrerassistenzsystem 10 des Kraftfahrzeuges 6 verarbeitet das
Datensignal; es beeinflußt das Gaspedal, leitet eine Motorbremsung ein und steuert
die Bremsanlage 32 des Kraftfahrzeuges 6, bevor der Fahrer des Kraftfahrzeuges
6 auf den sichtbaren Anteil des von den Bremsleuchten 46 des vorausfahrenden
Kraftfahrzeugs 4 abgestrahlten Lichtsignals reagiert.
Claims (11)
1. Sendeeinrichtung zur Übertragung von Datensignalen in einem Verkehrs
system, insbesondere einem Straßenverkehrssystem, wobei die Sendeeinrichtung
(16) mindestens eine Lichtquelle zum Abstrahlen eines Lichtsignals (LS) aufweist,
das ein Datensignal (DS) enthält,
dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei der Lichtquelle um einen Beleuchtungskörper eines Fahrzeuges,
insbesondere um einen Scheinwerfer und/oder eine Bremsleuchte (46), handelt.
2. Sendeeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem abgestrahlten Lichtsignal (LS) das Datensignal (DS) durch Modulation,
vorzugsweise durch Pulsmodulation, aufgeprägt ist.
3. Sendeeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das von der Lichtquelle abgestrahlte Lichtsignal (LS) Anteile sichtbaren und/
oder unsichtbaren Lichts aufweist und die Lichtquelle derart steuerbar ist, daß die
Abstrahlung eines Anteils des unsichtbaren Lichts unabhängig von der Abstrahlung
des sichtbaren Lichts vornehmbar ist.
4. Sendeeinrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch einen Modulator (12), der die Lichtquelle ansteuert und
zwischen einem Abstrahlungszustand und einem Ruhezustand umschaltet.
5. Sendeeinrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtquelle derart steuerbar ist, daß die Modulation des von der Lichtquelle
abgestrahlten Lichtsignals für das menschliche Auge nicht wahrnehmbar ist.
6. Sendeeinrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei der Lichtquelle um einen Signalgeber für solche Signale handelt, die
für die Wahrnehmung mit dem menschlichen Auge vorgesehen sind.
7. Sendeeinrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtquelle als eine Leuchtdiode oder ein Array mit mehreren Leuchtdioden
ausgebildet ist.
8. Sendeeinrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leuchtdioden in dem Array derart steuerbar sind, daß ausschließlich die in
einem wahlweise vorgebbaren Flächenabschnitt des Arrays angeordneten Leucht
dioden das Lichtsignal abstrahlen.
9. Einrichtung zur Übertragung von Datensignalen (DS) in einem Verkehrssy
stem, insbesondere einem Straßenverkehrssystem, mit einer Sendeeinrichtung (16)
nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8 und einer Empfangseinrichtung (18)
zum Empfang von Signalen in einem Verkehrssystem, insbesondere einem Straßen
verkehrssystem, welche mit einem Detektor (40, 48) für sichtbares und/oder
unsichtbares Licht ausgebildet ist und einen Signalausgang aufweist, an dem ein
Empfangssignal (ES) ausgegeben wird, wenn ein Lichtsignal (LS) von dem Detektor
(40, 48) erfaßt wird.
10. Einrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Detektor (40, 48) als ein Array von Detektorelementen ausgebildet ist, die
so dimensioniert und angeordnet sind, daß benachbarte Detektorelemente jeweils
Licht aus benachbarten Raumwinkelelementen erfassen und bei Wahrnehmung
eines Lichtsignals (LS) unabhängig voneinander ein Empfangssignal (ES) ausgeben.
11. Einrichtung nach Anspruch 10,
gekennzeichnet durch einen Diskriminator, der die von den Detektorelementen
ausgegebenen Empfangssignale (ES) aufnimmt und in Abhängigkeit der relativen
Anordnung von Detektorelementen, die ein übereinstimmendes Lichtsignal (LS)
wahrnehmen, an einem Diskriminatorausgang ein Erkennungssignal ausgibt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999115935 DE19915935C2 (de) | 1999-04-09 | 1999-04-09 | Verfahren zur Übertragung von Datensignalen in einem Verkehrssystem |
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ID=7903950
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DE1999115935 Expired - Fee Related DE19915935C2 (de) | 1999-04-09 | 1999-04-09 | Verfahren zur Übertragung von Datensignalen in einem Verkehrssystem |
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