DE19915328C1 - Vorrichtung zur Dichtebestimmung eines Elektrolyten - Google Patents
Vorrichtung zur Dichtebestimmung eines ElektrolytenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (2) zur Dichtebestimmung eines Elektrolyten (4). Die Vorrichtung (2) umfaßt wenigstens zwei mit einer offenen Rohrmündung (52) unterschiedlich tief in den Elektrolyten (4) eintauchende Tauchrohre (9, 10), die jeweils bis zu einer zugeordneten Gastiefe (21, 22) mit Gas befüllbar sind und zueinander eine voreingestellte Gastiefendifferenz (d) aufweisen. Dabei dient wenigstens ein Differenzdrucksensor (16) zur Ermittlung des Druckunterschiedes in den Tauchrohren (9, 10). In den Tauchrohren (9, 10) ist jeweils eine Elektrode (11, 19) vorgesehen, die an eine Spannungsquelle (5, 35) angeschlossen ist, um bei Kontakt mit dem Elektrolyten (4) Gas zum Befüllen der Tauchrohre (9, 10) bis zu jeweiligen Gastiefe (21, 22) zu erzeugen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Dichtebestimmung
eines Elektrolyten mit wenigstens zwei mit einer offenen Rohr
mündung unterschiedlich tief in den Elektrolyten eintauchenden
Tauchrohren, die jeweils bis zu einer zugeordneten Gastiefe mit
Gas befüllbar sind und zueinander eine festgelegte Gastiefendiffe
renz aufweisen, und mit wenigstens einem Drucksensor zur
Ermittlung des Druckunterschiedes in den Tauchrohren.
Eine solche Vorrichtung ist beispielsweise aus dem von Prof. Dr.
P. Profos herausgegebenen und im Vulkan Verlag aus Essen im
Jahre 1987 erschienenen "Handbuch der Industriellen Meßtech
nik" bereits bekannt. In dem in der vierten Auflage auf den Seiten
639 bis 640 erschienenen Artikel "Hydrostatische Meßmethoden"
ist eine Vorrichtung offenbart, bei der ein inertes Gas durch zwei
unterschiedlich tief in eine Flüssigkeit eintauchende Tauchrohre
eingeblasen wird. Der aus der tiefergelegenen Rohrmündung
austretende Gasstrom hat einen größeren hydrostatischen Druck
der Flüssigkeit zu überwinden als derjenige, der aus der höhergele
genen Rohrmündung austritt. Der in den Röhrchen herrschende
Differenzdruck ist allein von der Flüssigkeitsdichte abhängig.
Durch eine Verbindung der Tauchrohre mit einem Differenzdruck
manometer ist somit die Dichte der Flüssigkeit berechenbar. Das
fortwährende Einblasen des inerten Gases erfordert jedoch eine
technisch aufwendige Gasdruckversorgung, die fehleranfällig ist
und einen hohen Energieverbrauch verursacht. Darüberhinaus ist
die Gasdruckversorgung auf Grund ihres Eigenvolumens sperrig.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die ständige Gaserzeu
gung in der Flüssigkeit oftmals unerwünscht im Hinblick auf
Korrosion und Einbringung von Fremdstoffen ist.
Die DE 30 30 779 A1 offenbart ein Verfahren zur Messung des
Ladezustandes elektrischer Akkumulatoren sowie eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens. Die dort offenbarte Vorrichtung
umfaßt ein vertikal angeordnetes, druckfestes Rohr, das mit Gas
oder einer Flüssigkeit gefüllt ist und an dem auf unterschiedlichen
Höhen Gasbälge angeschlossen sind. Zwischen den Anschluß
stellen der Gasbälge ist ein Druckaufnehmer angeordnet, der über
eine Meßleitung mit einem externen elektronischen Anzeigegerät
verbunden ist. Der Druckaufnehmer dichtet das Rohr ab, so daß
dem Anzeigegerät der an den Gasbälgen herrschende Differenz
druck und somit eine zwischen den Gasbälgen herrschende Durch
schnittsdichte entnehmbar ist. Das von der Vorrichtung bean
spruchte Eigenvolumen ist jedoch aufgrund der Querausdehnung
der Gasbälge beträchtlich, so daß eine solche Vorrichtung bei
spielsweise in enggepackten Bleiakkumulatoren nicht verwendbar
ist. Ferner entstehen aufgrund des Eigenvolumens der Gasbälge
selbst Ungenauigkeiten hinsichtlich der exakten Eintauchtiefe der
Gasbälge.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art bereitzustellen, die eine einfache, wenig
fehleranfällige Gasbefüllung der Tauchrohre erlaubt und die dabei
ein möglichst geringes Eigenvolumen aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in den
Tauchrohren an eine Spannungsquelle angeschlossene Elektroden
angeordnet sind, mit denen bei Kontakt mit dem Elektrolyten Gas
zum Befüllen der Tauchrohre bis zur jeweiligen Gastiefe erzeugbar
ist.
Die elektrochemische Gaserzeugung vereinfacht das Befüllen der
Tauchrohre und macht eine fehleranfällige mechanische Gasdruck
erzeugung überflüssig, so daß lästige Wartungsarbeiten entfallen.
Die Anordnung der Elektroden im Innern der Tauchrohre verklei
nert darüberhinaus die Vorrichtung und erleichtert daher ihre
Anwendung in Bereichen, die durch eine effektive Raumaus
nutzung gekennzeichnet sind.
In einer bevorzugten Ausgestaltung weist die erfindungsgemäße
Vorrichtung senkrecht ausgerichtete Tauchrohre auf, wobei die
jeweilige Elektrode eine Eintauchtiefe aufweist, die mit der Gastie
fe des jeweiligen Tauchrohres im wesentlichen übereinstimmt.
Zum Anschluß der Elektroden an die elektrische Spannungsquelle
sind vorteilhafterweise Elektrodenanschlußleitungen vorgesehen,
die jeweils von einer säurefesten Isolierung umgeben sind.
In einer zweckmäßigen Weiterentwicklung besteht die jeweilige
Elektrodenanschlußleitung aus einem elastischen Material und
weist eine in Querrichtung gewellte Drahtstruktur auf, so daß in
einer gestreckten Stellung über die sich einstellenden Federkräfte
Andruckkräfte an eine Innenwandung des jeweiligen Tauchrohres
zur Halterung der jeweiligen Elektrode erzeugbar sind.
In einer Variante dazu weist das jeweilige Tauchrohr in seinem
Inneren eine Elektrodenfixierung auf, die aus einem elastischen
Kunststoffmaterial besteht und die über radial verlaufende Quer
verstrebungen und einen mit den Querverstrebungen verbundenen
Kreisabschnitt mit einer Durchgangsöffnung zum Hindurchführen
der Elektrodenanschlußleitung verfügt, wobei der Kreisabschnitt
fest mit der Elektrodenanschlußleitung verbunden ist und die
Länge der Querverstrebungen so an den Innendurchmesser des
jeweiligen Tauchrohres angepaßt ist, daß in einer in das jeweilige
Tauchrohr eingefügten Stellung die zur Fixierung der jeweiligen
Elektrode notwendigen Haltekräfte erzeugbar sind.
In einer weiteren Variante dazu ist ein auf die Rohrmündung des
jeweiligen Tauchrohres gasdicht aufschiebbarer Halterungsaufsatz
vorgesehen, der an seinem von dem jeweiligen Tauchrohr abge
wandten, abgeschrägten Ende eine Gasaustrittsöffnung sowie
einen mit der jeweiligen Elektrode fest verbundenen Einspann
bereich aufweist.
In einer bevorzugten Ausgestaltung weisen die Tauchrohre zur
Vereinfachung der Ablösung austretender Gasbläschen abge
schrägte Rohrmündungen auf.
In einer diesbezüglichen Weiterentwicklung weisen die Tauchrohre
festgelegte seitliche Durchtrittsöffnungen auf, wobei bei einem
weiteren abweichenden Ausführungsbeispiel eine seitliche Ein
kerbung der Tauchrohre vorgesehen ist.
An ihrem von dem Elektrolyten abgewandten Ende sind die Tauch
rohre vorteilhafterweise mit einem Verbindungsstutzen gasdicht
verbunden, der aus Kunststoff hergestellt ist und in seiner Seiten
wandung eine zum gasdichten Durchführen der jeweiligen Elek
trodenanschlußleitung eingerichtete Leitungsdurchführung auf
weist.
Davon abweichend weist die erfindungsgemäße Vorrichtung in
einem anderen Ausführungsbeispiel Tauchrohre auf, die an ihrem
vom Elektrolyten abgewandten Ende mit einem Verbindungs
stutzen gasdicht verbunden sind, der zumindest abschnittsweise
eine elektrisch leitende Seitenwandung aufweist, an deren Außen-
und Innenseite die jeweilige Elektrodenanschlußleitung leitend
befestigt ist.
In einer bevorzugten Ausgestaltung sind die in eine wässerige
Elektrolytlösung eintauchenden Elektroden aus einem Material mit
geringer Wasserstoffüberspannung hergestellt und zur Bildung von
Wasserstoffgas an eine in einem geladenen Zustand negative
Akkumulatorelektrode eines Akkumulators angeschlossen.
In einem hiervon abweichenden Ausführungsbeispiel umfaßt die
erfindungsgemäße Vorrichtung einen Gleichspannungswandler, der
zum Umwandeln einer zwischen zwei Akkumulatorelektroden
abfallenden Gleichspannung in eine höhere Gleichspannung und
zum Anlegen der erhöhten Spannung an die Elektroden einerseits
und andererseits an eine von einem mikroperforierten Hüllrohr
umgebenen Gegenelektrode eingerichtet ist.
Dabei sind die Elektroden zweckmäßigerweise zur elektrochemi
schen Wasserstoffgasbildung bezüglich der Gegenelektrode
negativ aufgeladen.
Hiervon abweichend können die Elektroden zur elektrochemischen
Sauerstoffgasbildung bezüglich der Gegenelektrode positiv aufge
laden sein.
Weiterhin ist es zweckmäßig, die Elektroden und die jeweils
zugeordnete Elektrodenanschlußleitung einstückig und aus einem
einheitlichen Material, insbesondere aus Blei herzustellen.
In einer Variante hierzu ist die Elektrodenanschlußleitung aus
Kupfer oder Graphit hergestellt und mit der jeweiligen Elektrode
mittels einer Löt- oder Schweißnaht verbunden.
Besteht die Elektrode erfindungsgemäß aus Paladium, Platin oder
einer ähnlichen Legierung mit lediglich geringer Wasserstoffüber
spannung, ist es zweckmäßig, daß die jeweilige Elektrode als
Beschichtung im Endbereich der jeweiligen Elektrodenanschlußlei
tung ausgebildet ist, wobei der nichtbeschichtete Abschnitt der
jeweiligen Elektrodenanschlußleitung von einer säureresistenten
Isolierung umgeben ist.
In einem davon abweichenden Ausführungsbeispiel ist die jeweili
ge Elektrode als Beschichtung eines Endbereichs der Innenwan
dung des jeweiligen Tauchrohres ausgebildet, an die sich eine
jeweils als Elektrodenanschlußleitung wirkende Beschichtung
elektrisch leitend anschließt.
In einer weiteren zweckmäßigen Weiterentwicklung umfaßt die
Vorrichtung einen in den Elektrolyten eintauchenden Tempera
turfühler, wobei der Temperaturfühler und der oder jeder Druck
sensor zur Digitalisierung von Meßsignalen mit einer Meßwertver
arbeitung verbunden sind, die über einen Datenbus an einen
Mikrokontroller zur Berechnung des Ladezustandes aus der gemes
senen Säuredichte des Akkumulators angeschlossen ist.
Für eine vorteilhafte kompakte Ausgestaltung der Vorrichtung
weisen zwei Tauchrohre unterschiedlich große Durchmesser auf,
wobei sich das erste Tauchrohr wenigstens abschnittsweise
innerhalb des zweiten Tauchrohres erstreckt.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel verfügt die erfindungs
gemäße Vorrichtung über einen elastischen Außenschlauch, der
zur Halterung zwei Tauchrohre, das Hüllrohr, den Temperaturfüh
ler und eine Temperaturmeßleitung umspannt.
Bei einem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrich
tung zur Messung einer Säureschichtung ist eine beliebige Anzahl
von Tauchrohren und eine gegenüber der Anzahl der Tauchrohre
um eins verminderte Anzahl von Drucksensoren zur Messung des
Druckunterschiedes jeweils zwischen Tauchrohren eines Tauch
rohrpaares vorgesehen, wobei die den Drucksensoren jeweils
zugeordneten Tauchrohrpaare mit ihren jeweiligen Gastiefen
Schichtbereiche des Elektrolyten in unterschiedlicher Tiefe begren
zen, so daß die von den Drucksensoren gelieferten Meßdaten den
Schichtbereichen zuordenbar sind.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung
sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung von Aus
führungsbeispielen der Erfindung unter Bezug auf die Figuren der
Zeichnungen, wobei sich entsprechende Bauteile mit den gleichen
Bezugszeichen versehen sind. Es zeigen:
Fig. 1 Querschnittansicht eines Bleiakkumulators mit mehre
ren möglichen Anordnungen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines ersten Aus
führungsbeispiels der Vorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines zweiten Aus
führungsbeispiels der Vorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines dritten Aus
führungsbeispiels der Vorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 5 eine seitliche Schnittansicht einer Elektrode mit Elek
trodenanschlußleitung zur Verwendung in einer Vor
richtung gemäß Fig. 1,
Fig. 6 eine Variante der Elektrode mit Elektrodenanschluß
leitung gemäß Fig. 5 in einer seitlichen Schnittan
sicht,
Fig. 7 eine Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels
eines Tauchrohres zur Verwendung in einer Vorrich
tung gemäß Fig. 1,
Fig. 8 eine Variante des Tauchrohres gemäß Fig. 7 in einer
Seitenansicht,
Fig. 9 eine Seitenansicht eines zweiten Ausführungs
beispiels eines Tauchrohres zur Verwendung in einer
Vorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 10 eine Variante des Tauchrohres gemäß Fig. 9 in einer
Seitenansicht,
Fig. 11 eine Seitenansicht eines bevorzugten Ausführungs
beispiels eines Tauchrohres zur Verwendung in einer
Vorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 12 eine Variante des Tauchrohres gemäß Fig. 11 in einer
Seitenansicht,
Fig. 13 eine Seitenansicht einer kompakten Tauchrohranord
nung gemäß Fig. 2,
Fig. 14 eine Querschnittansicht der Tauchrohranordnung
gemäß Fig. 13,
Fig. 15 eine Seitenansicht einer kompakten Tauchrohranord
nung gemäß Fig. 3,
Fig. 16 eine Querschnittansicht der Tauchrohranordnung
gemäß Fig. 15,
Fig. 17 eine Variante der Tauchrohranordnung gemäß
Fig. 16,
Fig. 18 eine die Halterung der Elektrode in dem Tauchrohr
verdeutlichende seitliche Schnittansicht,
Fig. 19 eine Querschnittansicht des Tauchrohres gemäß
Fig. 18,
Fig. 20 eine seitliche Schnittansicht eines weiteren Ausfüh
rungsbeispiels des Tauchrohres gemäß Fig. 18,
Fig. 21 eine Querschnittansicht des Tauchrohres gemäß
Fig. 20,
Fig. 22 eine seitliche Schnittansicht eines weiteren Ausfüh
rungsbeispiels des Tauchrohres gemäß Fig. 18,
Fig. 23 eine Querschnittansicht des Tauchrohres gemäß
Fig. 22,
Fig. 24 eine seitliche Schnittansicht eines Tauchrohres mit
einem Halterungsaufsatz zur Fixierung der jeweiligen
Elektrode,
Fig. 25 eine seitliche Schnittansicht eines aus dem Elektrolyt
herausragenden Tauchrohrendes mit einem Verbin
dungsstutzen aus Kunststoff,
Fig. 26 eine seitliche Schnittansicht eines aus der Elektrolyt
lösung herausragenden Tauchrohrendes mit einem
metallischen Verbindungsstutzen und
Fig. 27 eine seitliche Schnittansicht eines aus der Elektrolyt
lösung herausragenden Tauchrohrendes mit einem
Verbindungsstutzen aus Kunststoff, der einen metal
lischen Leitungsabschnitt aufweist.
Fig. 1 zeigt eine Querschnittansicht eines Bleiakkumulators 1 mit
mehreren möglichen Anordnungen der erfindungsgemäßen Vor
richtung 2. Der Bleiakkumulator 1 umfaßt ein Akkumulatorgehäuse
3, das eine verdünnte Schwefelsäure 4 mit einem spezifischen
Gewicht von 1,0 Kilogramm pro Liter beziehungsweise 1,35
Kilogramm pro Liter als Elektrolyt beinhaltet. Zur Ausbildung der
Akkumulatorelektroden ragen Bleielektroden 5 sowie Bleidioxid
elektroden 6 in die Schwefelsäure 4 hinein, die in einer sich
abwechselnden Reihenfolge parallel zueinander angeordnet sind.
Dabei besteht die Bleielektrode 5 aus einem tragendem Bleigerüst,
dessen Oberfläche von einer schwammförmigen porösen Blei
schicht überzogen ist. Zur verbesserten elektrischen Isolation sind
zwischen den Akkumulatorelektroden 5, 6 Separatoren 7 angeord
net.
Die Schwefelsäure 4 ist an den elektrochemischen Reaktionen des
Bleiakkumulators 1 unmittelbar beteiligt, so daß die Dichte der
Schwefelsäure 4 mit dem Ladezustand des Bleiakkumulators 1 un
mittelbar verknüpft ist. Ist die Temperatur der Schwefelsäure 4
bekannt, läßt sich der Ladezustand des Bleiakkumulators 1 aus der
Dichte berechnen. Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, daß die
Schwefelsäure 4 nicht homogen in dem Bleiakkumulator 1 verteilt
ist und Dichteschwankungen auftreten können. Es ist daher
vorteilhaft, die Säuredichte wie in Fig. 1 angedeutet mit mehreren
Vorrichtungen 2 gleichzeitig oder mit einer Vorrichtung 2 zeitver
setzt an unterschiedlichen Stellen des Bleiakkumulators 1 zu
bestimmen, um detailliertere Aussagen über den Ladezustand des
Bleiakkumulators 1 treffen zu können. Insbesondere sind in diesem
Zusammenhang Messungen der Säureschichtung interessant,
wobei die Dichte der Schwefelsäure 4 in unterschiedlichen Tiefen
des Elektrolyts gemessen wird. Aus diesem Grund weist die
erfindungsgemäße Vorrichtung 2 ein im Vergleich zum gesamten
Bleiakkumulator 1 geringes Eigenvolumen aus. Die Dichte der
Schwefelsäure 4 ist somit an mehreren Stellen und insbesondere
in unterschiedlichen Tiefen gleichzeitig bestimmbar.
Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung eines ersten Aus
führungsbeispiels der Vorrichtung 2 gemäß Fig. 1. In dem Akku
mulatorgehäuse 3 ist neben der Bleielektrode 5, der Bleidioxid
elektrode 6 und dem Separator 7 ein Temperaturfühler 8 zur
Messung der Temperatur der Schwefelsäure 4 vorgesehen. Wei
terhin sind ein senkrechtes erstes Tauchrohr 9 und ein senkrech
tes zweites Tauchrohr 10 erkennbar, die unterschiedlich tief in die
Schwefelsäure 4 eintauchen.
Innerhalb des ersten Tauchrohres 9 ist eine erste Elektrode 11
konzentrisch angeordnet, die über eine erste Elektrodenanschluß
leitung 12 mit einem Bleielektrodenanschluß 13 der Bleielektrode 5
verbunden ist. An seinem aus der Schwefelsäure 4 hervorragen
den Ende weist das erste Tauchrohr 9 eine erste Schlauchanbin
dung 14 auf, die das erste Tauchrohr 9 mit einem ersten Ein
gangsstutzen 15 eines als Differenzdrucksensor 16 ausgebildeten
Drucksensors verbindet. Das zweite Tauchrohr 10 ist entspre
chend über eine zweite Schlauchanbindung 17 mit einem zweiten
Eingangsstutzen 18 des Differenzdrucksensors 16 verbunden.
Dabei ist ein konzentrisch im Inneren des zweiten Tauchrohres 10
angeordnete zweite Elektrode 19 über eine zweite Elektroden
anschlußleitung 20 ebenfalls mit dem Bleielektrodenanschluß 13
der Bleielektrode 5 verbunden.
Im geladenen Zustand des Bleiakkumulators 1 ist die Bleielektrode
5 gegenüber der Bleidioxidelektrode 6 negativ aufgeladen. Der
Betrag dieses negativen Potentials ist grundsätzlich ausreichend,
Hydroniumionen zu Wasserstoff unter Gasbildung an der Bleielek
trode 5 zu reduzieren. An der schwammförmigen, porösen Bleibe
schichtung der Bleielektrode 5 stellt sich jedoch eine zur Hem
mung dieser unerwünschten Reaktion ausreichend große Wasser
stoffüberspannung ein.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die erste Elektrode 11
und die zweite Elektrode 19 aus Platin hergestellt. Platin weist
eine vergleichsweise vernachlässigbare Wasserstoffüberspannung
auf, so daß bei Kontakt der Elektroden 11, 19 mit der wässerigen
Schwefelsäure 4 auf elektrochemischem Wege gasförmiger Was
serstoff erzeugt wird, der in den Tauchrohren 9, 10 nach oben
steigt und die Schwefelsäure 7 aus dem Inneren der Tauchrohre 9,
10 verdrängt bis eine den Tauchrohren 9, 10 zugeordnete erste
Gastiefe 21 beziehungsweise zweite Gastiefe 22 erreicht ist.
Dabei ist die Gastiefe 21 oder 22 die von der Oberfläche der
Schwefelsäure 4 aus gemessenen Tiefe, bis zu der das Tauchrohr
9, 10 mit Gas befüllbar ist, bevor es aus dem jeweiligen Tauchrohr
9 oder 10 austritt und in Blasenform unter Überwindung des
jeweiligen hydrostatischen Drucks der Schwefelsäure 4 an die
Oberfläche steigt.
Sind die Tauchrohre 9, 10 bis zur ihrer jeweiligen Gastiefe 21, 22
mit Gas befüllt, ist der in den Tauchrohren 9, 10 jeweils herr
schende Druck p gleich dem Druck, den eine Flüssigkeitssäule der
wässerigen Schwefelsäure 4 erzeugt, deren Höhe h der Gastiefe
21, 22 des jeweiligen Tauchrohres 9, 10 entspricht. Der Druck
einer Flüssigkeitssäule berechnet sich mit Hilfe der Erdbeschleuni
gung g nach der Formel p = ρ g h und ist von der Dichte ρ der
Flüssigkeit abhängig. Wie in Fig. 2 schematisch gezeigt ist, weisen
die Tauchrohre 9, 10 eine festgelegte und voreingestellte Gastie
fendifferenz d zwischen der ersten Gastiefe 21 und der zweiten
Gastiefe 22 auf. Mit der Gastiefendifferenz d läßt sich über den
am Differenzdrucksensor 16 aufgenommenen Differenzdruck Δp,
der dem Druckunterschied in den Tauchrohren 9, 10 entspricht,
die Dichte der Schwefelsäure 4 nach der Formel
bestimmen.
In einem anderen, nicht gezeigten Ausführungsbeispiel der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung ist der Druckunterschied durch zwei
jeweils zur Messung des absoluten Druckes in dem Tauchrohr 9
beziehungsweise 10 eingerichtete Drucksensoren unter anschlie
ßender elektrischer oder rechnerischer Differenzbildung der gemes
senen Druckwerte ermittelbar.
Der Ausrichtung der jeweiligen Elektrode 11, 19 auf die jeweilige
Gastiefe 21, 22 kommt eine besondere Bedeutung zu. Ist die
Eintauchtiefe der Elektroden 9, 10 größer als die jeweils zugeord
nete Gastiefe 21 beziehungsweise 22, stellt sich eine fortwähren
de Gasbildung ein, die den Ladezustand des Bleiakkumulators 1
einseitig belastet. Ist die Eintauchtiefe der Elektroden 11, 19
geringer als die Gastiefe 21 oder 22 des jeweils zugeordneten
Tauchrohres 9, 10 ist der jeweilige Innendruck der Tauchrohre 9,
10 von der jeweiligen Gastiefe 21, 22 der Tauchrohre 9, 10
unabhängig, so daß die Säuredichte nicht mehr anhand des ge
messenen Differenzdruckes über die bekannte Gastiefendifferenz d
bestimmbar ist.
Um unnötige Ladungsverluste der Bleielektrode 5 und gleichzeitig
Ungenauigkeiten bei der Bestimmung des Ladungszustandes des
Bleiakkumulators 1 zu vermeiden, stimmt die jeweilige Eintauch
tiefe der Elektroden 11, 19 im wesentlichen mit der jeweiligen
Gastiefe 21, 22 der Tauchrohre 9, 10 überein. Auf diese Weise
wird nach dem Befüllen der Tauchrohre 9, 10 mit Gas bis zur
Gastiefe 21, 22, die elektrolytische Reaktion unterbrochen, da die
Schwefelsäure nicht länger in Kontakt mit den Elektroden 11, 19
ist.
Der Ladezustand des Bleiakkumulators 1 ist mit bekannter Dichte
und Temperatur der Schwefelsäure 4 berechenbar. Daher ist der
Temperaturfühler 8 und der Differenzdrucksensor 16 über eine
Temperaturmeßleitung 23 beziehungsweise über eine Differenz
druckmeßleitung 24 mit einer Meßwertverarbeitung 25 verbunden.
Die Meßwertverarbeitung 25 digitalisiert die aufgenommenen
Meßwerte mit Hilfe eines Analog-Digitalwandlers, um die digitali
sierten Meßwerte anschließend einem Mikrokontroller 26 über
einen Datenbus 27 zur Verfügung zu stellen. Der Mikrokontroller
26 ist über ein Kabel 28 mit einer Anzeigeeinheit 29 verbunden,
mit dessen Hilfe der Ladezustand des Bleiakkumulators 1 augenfäl
lig gemacht werden kann. Der Mikrokontroller 26 ist ferner über
ein Tastaturkabel 30 mit einer Tastatur 31 und über eine bidirek
tionale Datenleitung 32 mit einer Datenschnittstelle 33 verbunden,
wobei die Datenschnittstelle 33 zur Steuerung beliebiger, von dem
Ladezustand des Bleiakkumulators 1 abhängiger Prozesse über ein
Schnittstellenkabel 34 mit nicht gezeigten Steuerungseinheiten
verbindbar ist.
Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung eines zweiten Aus
führungsbeispiels der Vorrichtung 2 gemäß Fig. 1. Man erkennt
zwei unterschiedlich tief in die Schwefelsäure 4 des Bleiakkumula
tors 1 eintauchende Tauchrohre 9, 10 mit jeweils einer in ihrem
Inneren angeordneten Elektrode 11 beziehungsweise 19. Im
Inneren der Tauchrohre 9, 10 findet wiederum eine elektrolytische
Zersetzung der wässerigen Schwefelsäure 4 unter Bildung von
Wasserstoffgas statt, so daß sich ein Gleichgewicht zwischen
dem in den Tauchrohren 9, 10 jeweils herrschenden Innendruck
und dem hydrostatischen Druck einstellt, der sich an der zugeord
neten ersten Gastiefe 21 beziehungsweise zweiten Gastiefe 22
ausbildet.
In Abwandlung zu dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist
ein Gleichspannungswandler 35 erkennbar, der über eine Blei
dioxidelektrodenanschlußleitung 36 und über eine Bleielektro
denenanschlußleitung 37 mit der positiven Bleidioxidelektrode 6
beziehungsweise mit der negativ geladenen Bleielektrode 5 ver
bunden ist. Der Gleichspannungswandler 35 wandelt die zwischen
der Bleielektrode 5 und Bleidioxidelektrode 6 abfallende Gleich
spannung in eine höhere Gleichspannung um, die mit Hilfe einer
Elektrodenanschlußleitung 38 beziehungsweise einer Gegenelek
trodenanschlußleitung 39 an die Elektroden 11, 19 einerseits und
an eine positive Gegenelektrode 40 andererseits angelegt ist.
Zwischen der Elektrodenanschlußleitung 38 und den Elektroden
11, 19 ist eine Strommeßeinheit 41 vorgesehen, die über eine
Strommeßleitung 42 mit dem Mikrokontroller 26 verbunden ist.
Mit Hilfe der Strommeßeinheit 41 ist feststellbar, ob ein Gleich
gewichtszustand erreicht ist. Beispielsweise ist das Eindringen von
Schwefelsäure 4 in die Tauchrohre 9, 10 durch den von der
Strommeßeinheit 42 angezeigten Stromfluß infolge der Wasser
stoffentwicklung an den Elektroden 11, 19 nachweisbar. Zeigt die
Meßeinheit 42 keinen Stromfluß an, kann davon ausgegangen
werden, daß sich das System in einem Gleichgewichtszustand
befindet, um so Unsicherheiten bezüglich des Ladezustandes des
Bleiakkumulators 1 zu vermeiden.
Die positive Gegenelektrode 40 ist im Inneren eines mikroperforier
ten Hüllrohres 43 angeordnet, das den Durchtritt der Schwefel
säure 4 erlaubt, eine Verschmutzung des Elektrolyten außerhalb
des Hüllrohres 42 durch die positive Gegenelektrode 40 jedoch
weitgehend verhindert.
Die Elektrolyse mit Hilfe des Gleichspannungswandlers 35 belastet
vorteilhafterweise beide Akkumulatorelektroden 5, 6 in gleichem
Maße. Die zwischen der Gegenelektrode 40 und den Elektroden
11, 19 herrschende erhöhte Gleichspannung erweitert darüber
hinaus die Möglichkeiten bei Auswahl eines geeigneten Materials
für die Elektroden 11, 19, die bei nicht erhöhten Gleichspannun
gen auf Materialien beschränkt ist, die durch keine oder eine
vernachlässigbare Wasserstoffüberspannung gekennzeichnet sind.
Zwar werden Materialien wie beispielsweise Platin oder Paladium
den genannten Ansprüchen gerecht. Ihre Verwendung ist jedoch
kostenintensiv und erfordert zusätzliche, nachfolgend im Zusam
menhang mit den Fig. 5 und 6 genauer beschriebene Aufwendun
gen hinsichtlich des Anschlusses an eine Elektrodenanschlußlei
tung, die zweckmäßigerweise aus einem kostengünstigeren
Material besteht.
Darüber hinaus ist es wichtig, daß der Elektrolyt durch Spuren
gelösten Elektrodenmaterials nicht verunreinigt wird. So reichen
bereits geringe Menge an gelöstem Gold aus, den Lade- be
ziehungsweise Entladevorgang des Akkumulators 1 nachhaltig zu
beeinträchtigen. Die nunmehr von dem Gleichspannungswandler
35 bereitgestellte erhöhte Gleichspannung ermöglicht die Ver
wendung von Blei als Elektrodenmaterial, so daß die Herstellungs
kosten der Elektroden gering und darüber hinaus Verunreinigung
der Schwefelsäure 4 vermieden sind.
In einem weiteren, nicht gezeigten Ausführungsbeispiel ist die
Polarität der an der elektrolytischen Gaserzeugung beteiligten
Elektroden 11, 19 invertiert. An den nunmehr positiv geladenen
Elektroden 11, 19 entsteht daher gasförmiger Sauerstoff, der in
den Tauchrohren 9, 10 aufsteigt und die flüssige Schwefelsäure 4
verdrängt.
Fig. 4 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung gemäß
Fig. 2 und verdeutlicht insbesondere eine Vorrichtung zur Mes
sung einer Säureschichtung innerhalb des Bleiakkumulators 1. Im
Gegensatz zu den bisher gezeigten Ausführungsbeispielen sind
neben einem ersten Tauchrohr 9 und einem zweiten Tauchrohr 10
weitere Tauchrohre 44 mit weiteren Elektroden 45 und weiteren
Elektrodenanschlußleitungen 46 erkennbar, deren Anzahl über das
in Fig. 2 gezeigte Maß hinaus erhöhbar ist. Weiterhin sind neben
einem ersten Drucksensor 16 weitere Drucksensoren 47 verdeut
licht, die jeweils zum Aufnehmen des sich zwischen zwei benach
barten Tauchrohren 10, 44 einstellenden Differenzdruckes einge
richtet sind und die über Differenzdruckmeßleitungen 24 mit der
Meßwertverarbeitung 25 verbunden sind. Die von der Oberfläche
der Schwefelsäure 4 aus gemessene Eintauchtiefe der Tauchrohre
9, 10, 44 ist mittels einer geeigneten Halterung festgelegt, wobei
die Tauchrohre 9, 10, 44 weiterhin jeweils eine zugeordnete Gas
tiefe 21, 22 beziehungsweise 48 mit bekannter Gastiefendifferenz
aufweisen.
Von benachbarten Tauchrohren 9, 10, 44 sind mittlere Säuredich
ten verschiedener Säureschichten meßbar, wobei die jeweilige
Schicht von den Gastiefen 21, 22, 48 benachbarter Tauchrohre 9,
10, 44 begrenzt ist. Bei der gezeigten Ausgestaltung der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung 1 messen beispielsweise das erste
Tauchrohr 9 und das zweite Tauchrohr 10 die mittlere Säuredichte
einer ersten Schicht, die von der ersten Gastiefe 21 und der
zweiten Gastiefe 22 begrenzt ist. Eine höhergelegene zweite
Schicht wird beispielsweise von den Gastiefen 48 der benachbar
ten Tauchrohre 44 begrenzt. Die Differenzdrucksensoren 16, 47
sind somit einer Säureschicht mit bekannter Tiefe zugeordnet, so
daß Säureschichtung über den Mikrokontroller 26 beispielsweise
auf dem Bildschirm 29 darstellbar ist.
Fig. 5 zeigt einen Aufbau der Elektroden 11, 19, 45 und der Elek
trodenanschlußleitungen 12, 20, 46 am Beispiel der Elektrode 11
sowie der Elektrodenanschlußleitung 12 im Detail. In dieser ver
größerten Ansicht ist eine säurefeste Schlauchisolierung 49 der
Elektrodenanschlußleitung 12 aus einem säureresistenten Kunst
stoffmaterial erkennbar, die sowohl eine die Elektrodenanschlußlei
tung 12 langfristig auflösende Oxidation als auch eine Vergiftung
der Schwefelsäure 4 durch Fremdmetalle verhindert. Die Elek
trodenanschlußleitung 12 ist aus einem kostengünstigen, leitenden
und korrosionsbeständigen Material wie Kupfer oder Graphit
hergestellt und an ihrem sich in dem Tauchrohr 9 erstreckenden
Ende mit der aus einer Platinlegierung hergestellten Elektrode 11
mittels einer Löt- oder Schweißnaht 50 leitend verbunden. Zur
Vermeidung eines Spannungspaares ist die Löt- oder Schweiß
naht 50 gegenüber der Schwefelsäure 4 durch eine zusätzliche
Löt- oder Schweißnahtisolierung 51 abgeschirmt. An dem von der
Löt- oder Schweißnaht 50 abgewandten Ende der Elektrode 11 ist
die Schlauchisolierung 49 entfernt, um der Schwefelsäure 4 den
Zutritt zur Elektrode 11 und damit die Gasbildung zu ermöglichen.
In einem nicht gezeigten Ausführungsbeispiel zur Verwendung in
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß Fig. 3 sind die
Elektroden 11, 19 und die Elektrodenanschlußleitung 12, 20
jeweils einstückig ausgebildet, wobei sie beide aus einer Bleilegie
rung hergestellt sind. Die zur Gasbildung notwendige höhere
Gleichspannung ist von dem Gleichspannungswandler 35 bereitge
stellt.
Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Elektrode 11
gemäß Fig. 5, wobei die Schlauchisolierung 49 im Endbereich der
beispielweise aus drahtförmigem Kupfer bestehenden Elektroden
anschlußleitung 12 entfernt ist und statt dessen eine Beschichtung
aus Platin zur Ausbildung der Elektrode 12 vorgesehen ist. Die
Elektrodenanschlußleitung 12 ist somit leitend mit der Elektrode
12 verbunden, wobei die Beschichtung gleichzeitig einen Schutz
vor der korrosiven Schwefelsäure 4 gewährt.
Fig. 7 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der Tauchrohre 9, 10,
44 im Detail am Beispiel des Tauchrohres 9. Um das zur Ver
drängung des Elektrolyten benötigte Gasvolumen zu beschränken,
ist der Innendruchmesser der Tauchrohre 9 möglichst gering zu
halten. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel beträgt der Außen
durchmesser der Tauchrohres 9 vier Millimeter bei einer Wand
dicke in der Größenordnung einiger hundert mikro-Meter. Dabei ist
das Tauchrohr 9 aus Glas oder säurefestem Kunststoff hergestellt.
Die austretenden Gasblasen haben aufgrund der Oberflächen
spannung der Schwefelsäure 4 die Tendenz, bis zu einer gewissen
Größe an einer Rohrmündung 52 des Tauchrohres 9 haften zu
bleiben, so daß die Gastiefe 21 über das von der Tauchrohrwan
dung vorgegebene Maß hinaus nach unten verschoben wird. Im
Hinblick auf eine hohe Meßgenauigkeit der Vorrichtung 2 ist eine
solche Verschiebung unerwünscht. Aus diesem Grunde ist in dem
Tauchrohr 9 eine seitliche Durchtrittsöffnung 53 vorgesehen, die
das Austreten der Gasblasen erleichtert, indem sie der austreten
den Gasblase eine seitliche Auftriebskraftkomponente verleiht, die
das Ablösen der Gasblase beschleunigt. Damit ist die Gastiefe 21
des Tauchrohres 9 im wesentlichen durch die obere Begrenzung
der Durchtrittsöffnung 53 festgelegt. Die Elektrode 11 und die
Elektrodenanschlußleitung 12 sind konzentrisch im Tauchrohr 9
angeordnet, wobei diesbezügliche Halterungsmöglichkeiten nach
folgend mit Bezug auf die Fig. 19 bis 24 beschrieben sind.
Fig. 8 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des Tauchrohres 9
gemäß Fig. 7. In der hier gezeigten Ausgestaltung verläuft die
Elektrode 11 und die Elektrodenanschlußleitung 12 nicht mehr
konzentrisch innerhalb des Tauchrohres 9 sondern erstrecken sich
entlang der inneren Rohrwandung, an der sie durch eine geeignete
Klebung 54 beispielsweise mit Hilfe eines säurefesten Kunststoff
klebers oder Glastropfens fixiert ist. Um Meßungenauigkeiten
einerseits und eine ständige Energiebeanspruchung des Bleiakku
mulators 1 andererseits zu vermeiden, ist die Elektrode 11 be
züglich der oberen Begrenzung der Durchtrittsöffnung 53 hin
ausgerichtet.
Fig. 9 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Tauchrohres 9,
10, 44 im Detail am Beispiel des Tauchrohres 9. Das gezeigte
Ausführungsbeispiel weist eine seitlich in das Tauchrohr 9 einge
brachte Einkerbung 55 auf, deren oberer Rand die Gastiefe 21 des
Tauchrohres 9 festlegt und die bezüglich der Elektrode 11 bündig
angeordnet ist. Der Zweck der Einkerbung 55 liegt wiederum darin
begründet, Gasblasen mit Hilfe einer seitlich gerichteten Auftriebs
kraftkomponente ein erleichtertes Ablösen von der Rohrmündung
52 zu ermöglichen.
Fig. 10 zeigt eine weitere Ausgestaltung des Tauchrohres 9
gemäß Fig. 9, wobei jedoch die Elektrode 11 und die Elektroden
anschlußleitung 12 exzentrisch entlang der Rohrwandung ver
laufen und an dieser durch geeignete Klebungen 54 befestigt sind.
Fig. 11 zeigt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Tauchrohre
9, 10, 44 am Beispiel des Tauchrohres 9, das eine abgeschrägte
Rohrmündung 52 aufweist. In diesem Fall beschleunigt die Ab
schrägung das seitliche Ablösen der Gasblasen, indem die in alle
Richtungen wirkende Auftriebskraft der Gasblase nach dem
Überschreiten der Gastiefe 21 an einer Seite aufgrund einer
kürzeren Seitenwandung 56 des Tauchrohres 9 einem geringeren
Ausdehnungswiderstand entgegentritt.
Fig. 12 zeigt eine weitere Ausgestaltung des Tauchrohres 9
gemäß Fig. 11, wobei die Elektrode 11 und die Elektrodenan
schlußleitung 12 im Inneren des Tauchrohres 9 an der kürzeren
Seitenwandung 56 durch die Klebungen 54 befestigt sind. In
dieser Ausgestaltung vereinfacht sich die Ausrichtung der Elek
trode 11 auf die Gastiefe 21. Ist die Elektrode 11 beim Abschrä
gen der Rohrmündung 52 bereits an der kürzeren Seitenwandung
56 befestigt, bewirkt das Zuschneiden der Rohrmündung 52 ein
Beschneiden der Elektrode 11 auf der Höhe der kürzeren Seiten
wandung 56, so daß die Eintauchtiefe der Elektrode 11 mit der
Gastiefe 21 übereinstimmt.
Fig. 13 und 14 zeigen eine Seitenansicht beziehungsweise eine
Querschnittansicht einer kompakten Tauchrohranordnung 57 zur
Verwendung in einer Vorrichtung gemäß Fig. 2. Die Tauchroh
anordnung 57 umfaßt das erste Tauchrohr 9 und das zweite
Tauchrohr 10, wobei der Durchmesser des zweiten Tauchrohres
10 größer als derjenige des ersten Tauchrohres 9 ist und sich das
erste Tauchrohr 9 innerhalb des zweiten Tauchrohres 10 erstreckt.
Das erste Tauchrohr 9 und das zweite Tauchrohr 10 weisen
weiterhin abgeschrägte Rohrmündungen auf. Zur Bereitstellung
unterschiedlicher Gastiefen 21, 22 tritt das erste Tauchrohr 9 aus
der Rohrmündung 52 des zweiten Tauchrohres 10 hervor.
Fig. 15 und Fig. 16 zeigen eine Seitenansicht beziehungsweise
eine Querschnittansicht einer weiteren kompakten Tauchrohr
anordnung 57 zur Verwendung in einer Vorrichtung 2 gemäß Fig.
3. Hierbei sind das erste Tauchrohr 9, das zweite Tauchrohr 10
und das die Gegenelektrode 40 konzentrisch umfassende Hüllrohr
43 nebeneinander angeordnet und zur Fixierung von einem elasti
schen Außenschlauch 58 aus einem säureresistenten Kunststoff
umgeben. Wie insbesondere in Fig. 16 verdeutlicht ist, umgibt der
Außenschlauch 58 weiterhin den Temperaturfühler 8 und dessen
Temperaturmeßleitung 23, die jedoch zur Platzersparnis gegenüber
den in einer Linie ausgerichteten Elektroden 11, 19, 40 seitlich
versetzt angeordnet sind.
Fig. 17 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der Tauchrohranord
nung 57 gemäß Fig. 15 und 16, wobei das Hüllrohr 43 seitlich
versetzt und zwischen dem ersten Tauchrohr 9 und dem zweiten
Tauchrohr 10 angeordnet ist.
Fig. 18 und Fig. 19 verdeutlichen die Halterung der Elektroden
anschlußleitungen 12, 20, 46 sowie der Elektroden 11, 19, 45 in
den Tauchrohren 9, 10, 44 am Beispiel des Tauchrohrs 9, der
Elektrode 11 sowie der Elektrodenanschlußleitung 12 in einer
seitlichen Schnittansicht beziehungsweise einer Querschnittan
sicht. Die Elektrodenanschlußleitung 12 weist hierbei eine gewellte
Struktur auf, die aufgrund elastischer Materialeigenschaften der
Elektrodenanschlußleitung 12 ein federartiges Zusammenziehen
unter Zunahme der seitlichen Ausdehnung der Elektrodenanschluß
leitung 12 bewirkt. Diese seitliche Ausdehnung wird jedoch durch
den Innendurchmesser des Tauchrohres 9 begrenzt, so daß An
druckkräfte im Innern des Tauchrohres 9 erzeugt werden, mit
deren Hilfe die Elektrodenanschlußleitung 12 und die Elektrode 11
in dem Tauchrohr 9 gehalten sind.
Fig. 20 und 21 zeigen eine weitere Ausgestaltung der Elektroden
halterung gemäß Fig. 18 in einer seitlichen Schnittansicht bezie
hungsweise in einer Querschnittansicht. Die Elektrodenanschlußlei
tung 12 verläuft konzentrisch im Inneren des Tauchrohres 9 und
wird dort in ihrem Endbereich von einer Elektrodenfixierung 59
gehalten. Die Elektrodenfixierung 59 ist aus einem säurefesten
elastischen Kunststoffmaterial hergestellt und weist radial ver
laufende Querverstrebungen 60 und einen Kreisabschnitt 61 auf,
der über eine mittige, zum Hindurchführen der Elektrodenanschluß
leitung 12 eingerichtete Durchgangsöffnung 62 verfügt.
Zur Fixierung der Elektrode 11 wird die Elektrodenanschlußleitung
12 zunächst durch die Durchgangsöffnung 62 hindurchgeführt
und beispielsweise durch Klebung fest mit der Elektrodenfixierung
59 verbunden. Hiervon abweichend ist die besagte Verbindung
bereits bei der Herstellung der Elektrodenfixierung 59 durch
Einbeziehen der Elektrodenanschlußleitung 12 in ein Spritzformver
fahren erzeugbar. Anschließend wird die Elektrodenfixierung 59 in
die Rohrmündung 52 gepreßt. Dabei ist die Elektrodenfixierung 59
so an den Innendurchmesser des Tauchrohres 9 angepaßt, daß die
Querverstrebungen 60 beim Einpressen mit Druck beaufschlagt
werden, um so die in der Elektrodenhalterung 59 befestigte Elek
trode 11 bezüglich der Gastiefe 21 ausgerichtet zu fixieren.
Fig. 22 und Fig. 23 zeigen eine weitere Ausgestaltung der Elek
trodenanschlußleitung 12 sowie der Elektrode 11 in einer ge
schnittenen Seitenansicht beziehungsweise in einer Querschnitt
ansicht. Es ist erkennbar, daß sowohl die Elektrodenanschlußlei
tung 12 als auch die Elektrode 11 als Beschichtung der inneren
Wandung des Tauchrohres 9 ausgebildet sind, wobei das untere
Ende der Elektrode 11 bündig zu der Gastiefe 21 des Tauchrohres
9 ausgerichtet ist.
Fig. 24 zeigt eine geschnittene Seitenansicht des Tauchrohres 9
sowie eines Halterungsaufsatzes 63 aus Kunststoff. Der Halte
rungsaufsatz 63 umfaßt einen Aufnahmebereich 64 zum Anschluß
an das Tauchrohr 9 und einen dem Aufnahmebereich 64 gegen
überliegenden Einspannbereich 65, der mit der Elektrode 11 fest
verbunden und von einer abgeschrägten Gasaustrittsöffnung 66
begrenzt ist. Der Aufnahmebereich 64 ist zum gasdichten Um
schließen des Tauchrohres 9 eingerichtet und weist einen die
Anbringung des Halterungsaufsatzes 63 vereinfachenden An
schlagsabsatz 67 auf. Der obere Rand des Einspannbereichs ist
bezüglich der kürzeren Seitenwandung 56 des Halterungsauf
satzes 63 ausgerichtet angeordnet, so daß der freiliegende Bereich
der Elektrode 11, der der Schwefelsäure 4 zugänglich ist, bündig
mit der kürzeren Seitenwandung 56 abschließt.
Die Fig. 25, 26 und 27 zeigen verschiedene Ausführungsbeispiele
der Stromzuführung für die in den gasdichten Tauchrohren 9, 10,
44 angeordneten Elektroden 11, 19, 45.
Fig. 25 zeigt einen Verbindungsstutzen 68, der zur gasdichten
Verbindung des Tauchrohres 9 mit der Schlauchanbindung 14
eingerichtet ist. Der dargestellte Verbindungsstutzen 68 ist aus
säureresistentem, nicht leitendem Kunststoff hergestellt und
verfügt über eine Leitungsdurchführung 69 zum Hindurchführen
der Elektrodenanschlußleitung 12. Die Leitungsdurchführung 69 ist
beispielsweise durch einfaches Durchstechen der Seitenwandung
des Verbindungsstutzen 68 erzeugbar, wobei die Leitungsdurch
führung 69 nach dem Durchstechen und dem Hindurchführen der
Elektrodenanschlußleitung 12 mit einem geeigneten Kleber gas
dicht verschlossen wird.
Fig. 26 zeigt einen metallischen Verbindungsstutzen 68 zur gas
dichten Verbindung des Tauchrohres 9 mit der Schlauchanbindung
14, der an seiner Innenseite eine innere Lötstelle 70 zum An
schließen des sich im Tauchrohr 9 erstreckenden Teils der Elek
trodenanschlußleitung 12 aufweist. Der inneren Lötstelle 70
gegenüberliegend ist eine äußere Lötstelle 71 zur elektrischen Ver
bindung der Elektrode 11 mit dem Bleielektrodenanschluß 13
beziehungsweise mit der Strommeßeinheit 41 vorgesehen.
Fig. 27 zeigt einen Verbindungsstutzen 68 aus Kunststoff, der zur
elektrischen Anbindung der Elektrode 11 einen metallischen
Leitungsabschnitt 72 aufweist. Der Leitungsabschnitt 72 ist
gasdicht in den Verbindungsstutzen 68 eingefügt und verfügt über
eine innere Lötstelle 70 sowie eine äußere Lötstelle 71, um die im
Inneren des Tauchrohres 9 angeordnete Elektrode 11 mit einer
beliebigen äußeren Schaltung zu verbinden.
Claims (23)
1. Vorrichtung zur Dichtebestimmung eines Elektrolyten (4) mit
wenigstens zwei mit einer offenen Rohrmündung (52) unter
schiedlich tief in den Elektrolyten (4) eintauchenden Tauch
rohren (9, 10, 44), die jeweils bis zu einer zugeordneten
Gastiefe (21, 22, 48) mit Gas befüllbar sind und zueinander
eine festgelegte Gastiefendifferenz (d) aufweisen, und mit
wenigstens einem Drucksensor (16) zur Ermittlung des
Druckunterschiedes in den Tauchrohren (9, 10, 44), dadurch
gekennzeichnet, daß in den Tauchrohren (9, 10, 44) an eine
Spannungsquelle (5, 35) angeschlossene Elektroden (11, 19,
45) angeordnet sind, mit denen bei Kontakt mit dem Elek
trolyten (4) Gas zum Befüllen der Tauchrohre (9, 10, 44) bis
zur jeweiligen Gastiefe (21, 22, 48) erzeugbar ist.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, wobei die Tauchrohre (9,
10, 44) senkrecht ausgerichtet sind und die jeweilige Elek
trode (11, 19, 45) eine Eintauchtiefe aufweist, die mit der
Gastiefe (21, 22, 48) des jeweiligen Tauchrohres (11, 19,
45) im wesentlichen übereinstimmt.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei zum Anschluß
der Elektroden (11, 19, 45) an die elektrische Spannungs
quelle (5, 35) Elektrodenanschlußleitungen (12, 20, 46)
vorgesehen sind, die jeweils von einer säureresistenten
Isolierung (49) umgeben sind.
4. Vorrichtung gemäß Anspruch 3, wobei die jeweilige Elek
trodenanschlußleitung (12, 20, 46) aus einem elastischen
Material besteht und eine in Querrichtung gewellte Draht
struktur aufweist, so daß in einer gestreckten Stellung über
die sich einstellenden Federkräfte Andruckkräfte an eine
Innenwandung des jeweiligen Tauchrohres (9, 10, 44) zur
Halterung der jeweiligen Elektrode (11, 19, 45) erzeugbar
sind.
5. Vorrichtung gemäß Anspruch 3 mit einer im Innern des
jeweiligen Tauchrohres (9, 10, 44) angeordneten Elektroden
fixierung (59) aus einem elastischen Kunststoffmaterial, die
über radial verlaufende Querverstrebungen (60) und einen mit
den Querverstrebungen (60) verbundenen Kreisabschnitt (61)
mit einer Durchgangsöffnung (62) zum Hindurchführen der
jeweiligen Elektrodenanschlußleitung (12, 20, 46) verfügt,
wobei der Kreisabschnitt (61) fest mit der Elektroden
anschlußleitung (12, 20, 46) verbunden ist und die Länge der
Querverstrebungen (60) so an den Innendurchmesser des
jeweiligen Tauchrohres (9, 10, 44) angepaßt ist, daß in einer
in das jeweilige Tauchrohr (9, 10, 44) eingefügten Stellung
die zur Fixierung der jeweiligen Elektrode (11, 19, 45) not
wendigen Haltekräfte erzeugbar sind.
6. Vorrichtung gemäß Anspruch 3, wobei ein auf die Rohrmün
dung (52) des jeweiligen Tauchrohres (9, 10, 44) gasdicht
aufschiebbarer Halterungsaufsatz (63) vorgesehen ist, der an
seinem von dem jeweiligen Tauchrohr (9, 10, 44) abge
wandten, abgeschrägten Ende eine Gasaustrittsöffnung (66)
sowie einen mit der jeweiligen Elektrode (11, 19, 45) fest
verbundenen Einspannbereich (65) aufweist.
7. Vorrichtung gemäß Anspruch 3, wobei die Tauchrohre (9,
10, 44) zur Vereinfachung der Ablösung austretender Gas
bläschen abgeschrägte Rohrmündungen (52) aufweisen.
8. Vorrichtung gemäß Anspruch 3, wobei die Tauchrohre (9,
10, 44) zur Vereinfachung der Ablösung austretender Gas
bläschen eine seitliche Durchtrittsöffnung (53) aufweisen.
9. Vorrichtung gemäß Anspruch 3, wobei die Tauchrohre (9,
10, 44) zur Vereinfachung der Ablösung austretender Gas
bläschen eine seitliche Einkerbung (55) aufweisen.
10. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 3 bis 9, wobei das
jeweilige Tauchrohr (9, 10, 44) an seinem vom Elektrolyten
(4) abgewandten Ende mit einem Verbindungsstutzen (68)
gasdicht verbunden ist, der aus Kunststoff hergestellt ist und
eine in seiner Seitenwandung angeordnete zum gasdichten
Hindurchführen der jeweiligen Elektrodenanschlußleitung (12,
20, 46) eingerichtete Leitungsdurchführung (69) aufweist.
11. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 3 bis 9, wobei das
jeweilige Tauchrohr (9, 10, 44) an seinem vom Elektrolyten
(4) abgewandten Ende mit einem Verbindungsstutzen (68)
gasdicht verbunden ist, der eine zumindest abschnittsweise
elektrisch leitende Seitenwandung (68, 72) aufweist, an
deren Außen- und Innenseite die jeweilige Elektrodenan
schlußleitung (12, 20, 46) leitend befestigt ist.
12. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 3 bis 11, wobei die
in eine wässerige Elektrolytlösung (4) eintauchenden Elek
troden (11, 19, 45) aus einem Material mit geringer Wasser
stoffüberspannung hergestellt und zur Bildung von Wasser
stoffgas an eine in einem geladenen Zustand negative Akku
mulatorelektrode (5) eines Akkumulators (1) angeschlossen
sind.
13. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 3 bis 11,
mit einem Gleichspannungswandler (35), der zum Umwan
deln einer zwischen zwei Akkumulatorelektroden (5, 6)
abfallenden Gleichspannung in eine höhere Gleichspannung
und zum Anlegen der erhöhten Spannung an die Elektroden
(11, 19, 45) einerseits und andererseits an eine Gegenelek
trode (40) eingerichtet ist, wobei die Gegenelektrode (40)
von einem mikroperforierten Hüllrohr (43) umgebenen ist.
14. Vorrichtung gemäß Anspruch 13, wobei die Elektroden (11,
19, 45) in eine wässerige Elektrolytlösung eintauchen und
zur elektrochemischen Wasserstoffgasbildung bezüglich der
Gegenelektrode (40) negativ aufgeladen sind.
15. Vorrichtung gemäß Anspruch 13, wobei die Elektroden (11,
19, 45) in eine wässerige Elektrolytlösung eintauchen und
zur elektrochemischen Sauerstoffgasbildung bezüglich der
Gegenelektrode (40) positiv aufgeladen sind.
16. Vorrichtung gemäß Anspruch 14 oder 15, wobei die Elek
troden (11, 19, 45) und die jeweils zugeordnete Elektroden
anschlußleitung (12, 20, 46) einstückig ausgebildet und aus
einem einheitlichen Material, insbesondere aus Blei hergestellt
sind.
17. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 3 bis 15, wobei die
jeweilige Elektrodenanschlußleitung (12, 20, 46) aus Kupfer
oder Graphit hergestellt und mit der jeweiligen Elektrode (11,
19, 45) mittels einer Löt- oder Schweißnaht (50) verbunden
ist.
18. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 3 bis 15, wobei die
jeweilige Elektrode (11, 19, 45) als Beschichtung eines
Endbereichs der jeweiligen Elektrodenanschlußleitung (12,
20, 46) ausgebildet ist, deren nicht beschichteter Abschnitt,
von einer säureresistenten Isolierung (49) umgeben ist.
19. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 3 bis 15, wobei die jeweilige
Elektrode (11, 19, 45) als Beschichtung eines Endbereichs
der Innenwandung des jeweiligen Tauchrohrs (9, 10, 44)
ausgebildet ist, an die sich eine jeweils als Elektrodenan
schlußleitung (12, 20, 46) wirkende Beschichtung elektrisch
leitend anschließt.
20. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, mit
einem in den Elektrolyten (4) eintauchenden Temperaturfühler
(8), wobei der Temperaturfühler (8) und der oder jeder Druck
sensor (16, 47) zur Digitalisierung von Meßsignalen mit einer
Meßwertverarbeitung (25) verbunden sind, die über einen
Datenbus (27) an einen Mikrokontroller (26) zur Berechnung
des Ladezustandes aus der gemessenen Säuredichte des
Akkumulators (1) angeschlossen ist.
21. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei zwei Tauchrohre (9, 10) unterschiedlich große Durch
messer aufweisen, wobei das erste Tauchrohr (9) sich wenig
stens abschnittsweise innerhalb des zweiten Tauchrohres
(10) erstreckt.
22. Vorrichtung gemäß Anspruch 13 und 20, die über einen
elastischen Außenschlauch (58) verfügt, der zur Halterung
zwei Tauchrohre (9, 10), das Hüllrohr (43), den Temperatur
fühler (8) und eine Temperaturmeßleitung (23) umspannt.
23. Vorrichtung gemäß Anspruch 13, wobei eine beliebige An
zahl von Tauchrohren (9, 10, 44) und eine gegenüber der
Anzahl der Tauchrohre um eins verminderte Anzahl von
Drucksensoren (16, 47) zur Messung des Druckunterschiedes
jeweils zwischen Tauchrohren (9, 10, 44) eines Tauchrohr
paares vorgesehen sind, wobei die den Drucksensoren (16,
47) zugeordneten Tauchrohrpaare mit ihren jeweiligen Gas
tiefen (21, 22, 48) Schichtbereiche des Elektrolyten (4) in
unterschiedlicher Tiefe begrenzen, so daß die von den Druck
sensoren (16, 47) gelieferten Meßdaten den Schichtberei
chen zuordenbar sind.
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