DE19915327C1 - Sitztiefenverstellvorrichtung für einen Kraftfahrzeugsitz - Google Patents
Sitztiefenverstellvorrichtung für einen KraftfahrzeugsitzInfo
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- B60N—SEATS SPECIALLY ADAPTED FOR VEHICLES; VEHICLE PASSENGER ACCOMMODATION NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B60N2/00—Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles
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Abstract
Eine Sitztiefenverstellvorrichtung für einen Kraftfahrzeugsitz weist sitzfeste Führungsbereiche auf, die sich in Sitzlängsrichtung und parallel zueinander erstrecken. Ein Sitztiefenverstellteil ist längsverschieblich geführt und mittels eines eine Gewindespindel und Spindelmutter aufweisenden Getriebes in Sitzlängsrichtung verstellbar. Die Gewindespindel ist quer zur Sitzlängsrichtung am Kraftfahrzeugsitz gelagert. Ein Gelenkhebel ist einerseits an der Spindelmutter und andererseits mit seinem anderen Ende an dem Sitztiefenverstellteil angelenkt, wobei die Projektion des Gelenkhebels auf das Sitztiefenverstellteil in jeder Winkelstellung mit der Gewindespindel einen Winkel einschließt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Sitztiefenverstellvorrichtung
für einen Kraftfahrzeugsitz nach dem Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 1.
Eine bekannte Sitztiefenverstellvorrichtung dieser Art (DE
195 24 069 C2) weist einen plattenförmigen Tragkörper auf,
der in einander gegenüberliegenden Führungsnuten von seit
lich angeordneten Aufnahmen verschieblich geführt ist. An
dem Sitztiefenverstellbereich ist eine Spindelmutter ange
lenkt, die von einer Gewindespindel durchsetzt wird. Die
Gewindespindel wird von einem Motor angetrieben. Eine Dre
hung der Gewindespindel führt zu einer Verschiebung des
Sitztiefenverstellbereichs. Da für den Antrieb der Gewinde
spindel in deren Achsrichtung kein Platz zur Verfügung
steht, muß der Antrieb für die Sitztiefenverstellung über
ein Winkelgetriebe umgelenkt werden. Dadurch verteuert sich
die Sitztiefenverstellvorrichtung. Für eine manuelle Betä
tigung ist die bekannte Vorrichtung nicht geeignet.
Es ist ferner eine Verstellmechanik für Kraftfahrzeugsitze
bekannt (EP 0 317 381 A1), bei der ein elektrischer An
triebsmotor über eine flexible Welle eine Schnecke eines
Schneckenradgetriebes antreibt, dessen Schneckenrad dreh
fest mit einer Gewindespindel verbunden ist, welche das Ge
triebegehäuse durchsetzt. Die Gewindespindel durchsetzt ei
ne ortfest gehaltene Spindelmutter. Ein Verstellweg ergibt
sich durch ein in axialer Richtung der Gewindespindel er
folgendes Wandern einer Anlenkstelle. Ein erster Gelenkhe
bel ist um eine senkrecht zur Spindelachse verlaufende
Schwenkachse an der Spindelmutter angelenkt. Dieser erste
Gelenkhebel ist gelenkig mit einem zweiten Gelenkhebel ver
bunden, der seinerseits um eine ebenfalls senkrecht zur
Spindelachse verlaufende Schwenkachse am Getriebegehäuse
angelenkt ist. Die beiden um parallele Achsen verschwenkba
ren Gelenkhebel dienen ausschließlich zur Führung des
Schneckenradgetriebes und zu dessen Verdrehsicherung. Die
bekannte Lösung ist kompliziert und für eine Sitztiefenver
stellung eines Kraftfahrzeugsitzes schon aus Platzgründen
völlig ungeeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach auf
gebaute Sitztiefenverstellvorrichtung der eingangs gennan
ten Art zu schaffen, die mit geringem Platzbedarf an dem
Kraftfahrzeugsitz angeordnet werden kann, und sowohl für
Handantrieb als auch für Motorantrieb geeignet ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Pa
tentanspruchs 1.
Die erfindungsgemäße Konstruktion stellt eine einfach
aufgebaute Sitztiefenverstellvorrichtung dar, die bei der
Gestaltung des übrigen Sitzteils genügend Möglichkeiten für
die Anordnung anderer Antriebe läßt. Darüber hinaus ist der
grundsätzliche Aufbau der Verstellvorrichtung so gewählt,
daß in einfacher Weise entweder ein manueller oder ein mo
torischer Antrieb wahlweise vorgesehen sein können.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung mit einer
Gewindespindel mit zwei Gewindebereichen mit gegenläufigem
Gewinde wird die Verstellkraft querkraftfrei auf den Sitz
tiefenverstellbereich übertragen. Die Führungen werden bei
dieser Ausführung nicht durch den Verstellantrieb belastet.
Nachstehend werden zwei bevorzugte Ausführungsformen der
Erfindung anhand der Zeichnungen im einzelnen beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 - eine perspektivische Darstellung eines Sitz
teilrahmens eines Kraftfahrzeugsitzes in einer
ersten Ausführungsform mit manueller Sitztie
fenverstellung;
Fig. 2 - eine Draufsicht auf den Sitzteilrahmen nach
Fig. 1 teilweise im Schnitt;
Fig. 3 - eine schematische Seitenansicht des Sitzteil
rahmens nach Fig. 1;
Fig. 4 - eine perspektivische Darstellung eines Sitz
teilrahmens in einer zweiten Ausführungsform
mit motorischer Sitztiefenverstellung;
Fig. 5 - eine teilweise geschnittene Draufsicht auf den
Sitzteilrahmen nach Fig. 4.
Ein Sitzteilrahmen 1 eines Kraftfahrzeugsitzes weist zwei
Längsholme 1a und 1b auf, die durch einen Querholm 1c mit
einander verbunden sind. An dem Querholm 1c ist ein Sitz
tiefenverstellteil 2, im folgenden als Sitztiefenverstell
bereich bezeichnet, verschieblich gelagert. Der Querholm 1c
ist mit einer rohrförmigen Führungshülse 6 fest verbunden,
in der eine Führungsstange 7 verschieblich ist. Die Füh
rungsstange 7 erstreckt sich von der vorderen Querkante des
Sitztiefenverstellbereichs 2 bis zur hinteren Querkante 2b.
In der in Fig. 1 dargestellten ersten Ausführungsform wird
der Sitztiefenverstellbereich 2 durch ein Handrad 9 ver
stellt, das über eine Handradnabe 9b, die im Querholm 1c
drehbar gelagert ist, mit einem Übersetzungsgetriebe 8 ver
bunden ist.
Parallel zur Rotationsachse 9a der Handradnabe 9b ist am
Querholm 1c eine Gewindespindel 3 drehbar gelagert. Auf der
Gewindespindel 3 ist ein Ritzel 8b des Übersetzungsgetrie
bes 8 angeordnet, das mit einem Zahnrad 8a auf der Handrad
nabe 9b kämmt. Die Gewindespindel 3 besitzt zwei Gewindebe
reiche 3a und 3b, die jeweils eine Spindelmutter 3c und 3d
durchsetzen. Die Gewindebereiche 3a und 3c weisen gegenläu
fige Gewinde auf. Mit den Spindelmuttern 3c und 3d sind
Bolzen 3e und 3f fest verbunden. Der Bolzen 3e verbindet
ein Ende eines ersten Gelenkhebels 4 gelenkig mit der Spin
delmutter 3c. Ein zweiter Gelenkhebel 5 wird an einem Ende
durch den Bolzen 3f mit der Spindelmutter 3d gelenkig ver
bunden. Die gegenüberliegenden Enden der Gelenkhebel 4 und
5 sind durch den Bolzen 2c drehbar miteinander und mit dem
Sitztiefenverstellbereich 2 im Anlenkpunkt 2a verbunden.
Die Gelenkhebel 4 und 5 sind gleich lang. Die Gewindespin
del 3 schließt mit dem Gelenkhebel 4 einen Winkel α ein,
der dem gegenüberliegenden Winkel zwischen Gewindespindel 3
und Gelenkhebel 5 entspricht.
Die in Fig. 4 und 5 dargestellte zweite Ausführungsform des
Kraftfahrzeugsitzes ist bis auf einen Antriebsmotor 10 und
seine Befestigung am Querholm 1c des Sitzteilrahmens 1 mit
der ersten Ausführungsform identisch. Die mittels Lagerböc
ken 3g und 3h an dem Querholm 1c drehbar gelagerte Gewinde
spindel 3 trägt das Ritzel 8b, das mit dem mit der Motor
welle des Antriebsmotors 10 verbundenen Zahnrad 8a kämmt.
Wenn die Gewindespindel 3 durch das Handrad 9 oder den An
triebsmotor 10 gedreht wird, verschieben sich die Spindel
muttern 3c und 3d in entgegengesetzten Richtungen. Über die
beiden Gelenkhebel 4 und 5 wird die Verschiebung der Spin
delmuttern 3c und 3d in Richtung der Achse der Gewindespin
del 3 in eine dazu senkrechte Bewegung umgewandelt. Eine
Bewegung der Spindelmuttern 3c und 3d aufeinander zu, zieht
also den Sitztiefenverstellbereich 2 in den Sitzteil hin
ein. Bei einer entgegengesetzten Drehung der Gewindespindel
3 wird der Sitztiefenverstellbereich 2 aus dem Sitzteil
herausgeschoben. Die durch die Gelenkhebel 4 und 5 übertra
genen Querkraftkomponenten heben sich gegenseitig auf. Da
mit die Sitztiefenverstellvorrichtung sich nicht blockiert,
muß zwischen der Längsrichtung der Gewindespindel 3 und der
Längsrichtung des Gelenkhebels 4 bzw. der Längsrichtung des
Gelenkhebels 5 stets ein ausreichend großer Winkel α ver
bleiben.
Claims (11)
1. Sitztiefenverstellvorrichtung für einen Kraftfahrzeug
sitz, mit sitzfesten Führungsbereichen, die sich in
Sitzlängsrichtung und parallel zueinander erstrecken,
wobei ein Sitztiefenverstellteil (2) längsverschieblich
am Kraftfahrzeugsitz geführt ist und mittels eines eine
Gewindespindel (3) und Spindelmutter (3c; 3d) aufweisen
den Getriebes in Sitzlängsrichtung verstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewindespindel (3) quer zur Sitzlängsrichtung am
Kraftfahrzeugsitz gelagert ist und daß ein Gelenkhebel
(4; 5) einerseits an der Spindelmutter (3c; 3d) ange
lenkt ist, dessen anderes Ende an dem Sitztiefenver
stellteil (2) angelenkt ist, wobei die Projektion des
Gelenkhebels (4; 5) auf den Sitztiefenverstellteil (2)
in jeder Winkelstellung mit der Gewindespindel (3) einen
Winkel (α) einschließt.
2. Sitztiefenverstellvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Winkel (α) größer als 20° ist.
3. Sitztiefenverstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewindespindel (3) zwei mit gegenläufigem Ge
winde versehene Gewindebereiche (3a; 3b) aufweist, die
je eine Spindelmutter (3c; 3d) durchgreifen, an der je
weils ein Gelenkhebel (4; 5) angelenkt ist, dessen ande
res Ende jeweils am Sitztiefenverstellteil (2) angelenkt
ist.
4. Sitztiefenverstellvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
die Anlenkung der Gelenkhebel (4; 5) am Sitztiefenver
stellteil (2) über eine gemeinsame, in der Längsmittel
ebene des Sitztiefenverstellteils angeordnete Gelenk
stelle erfolgt.
5. Sitztiefenverstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die längsverschiebliche Führung des Sitztiefenver
stellteils (2) mittels zweier zueinander paralleler Füh
rungsstangen (7) erfolgt, die von Gegenführungen umgrif
fen werden.
6. Sitztiefenverstellvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsstangen (7) kreisförmigen Querschnitt
aufweisen und die Gegenführungen aus die Führungsstangen
(7) umgebenden Führungshülsen (6) bestehen.
7. Sitztiefenverstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewindespindel (3) rotierend antreibbar ist.
8. Sitztiefenverstellvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gewindespindel (3) ein Übersetzungsgetriebe (8)
vorgeschaltet ist.
9. Sitztiefenverstellvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewindespindel (3) von einem Antriebsmotor (10)
antreibbar ist.
10. Sitztiefenverstellvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewindespindel (3) von einem Handrad (9) an
treibbar ist.
11. Sitztiefenverstellvorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rotationsachse (9a) des Handrades (9) oder des
Antriebsmotors (10) parallel zur Gewindespindel (3)
verläuft.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999115327 DE19915327C1 (de) | 1999-04-03 | 1999-04-03 | Sitztiefenverstellvorrichtung für einen Kraftfahrzeugsitz |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1999115327 DE19915327C1 (de) | 1999-04-03 | 1999-04-03 | Sitztiefenverstellvorrichtung für einen Kraftfahrzeugsitz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1999115327 Expired - Fee Related DE19915327C1 (de) | 1999-04-03 | 1999-04-03 | Sitztiefenverstellvorrichtung für einen Kraftfahrzeugsitz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19915327C1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1999
- 1999-04-03 DE DE1999115327 patent/DE19915327C1/de not_active Expired - Fee Related
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
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Owner name: FAURECIA AUTOSITZE GMBH & CO. KG, 31655 STADTHAGEN |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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