DE19915057A1 - Monoklonale Antikörper gegen das humane Mcm3 Protein, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung - Google Patents
Monoklonale Antikörper gegen das humane Mcm3 Protein, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre VerwendungInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf monoklonale Antikörper gegen das humane Mcm3 Protein, Hybridomzellinien, die solche Antikörper produzieren, Verfahren zur Herstellung und ihre Verwendung. DOLLAR A Erfindungsgemäße monoklonale Antikörper erkennen und binden humanes Mcm3 monospezifisch, sowohl in immunhistologischen als auch in immunbiochemischen Nachweissystemen. DOLLAR A Verfahren zur Herstellung dieser monoklonalen Antikörper beinhaltet ein initiales Screening der Hybridomüberstände mit immunbiochemischen Methoden und darauf folgend ein zweites Screenen der positiven Hybridome mit Hilfe eines immunhistochemischen Verfahrens.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft monoklonale Antikörper gegen
das humane Mcm3 Protein, Verfahren zu Ihrer Herstellung und
ihre Verwendung.
Mcm Proteine wurden zuerst in der Bierhefe S. cerevisiae
beschrieben. Es ist bekannt, daß diese Proteine eine wichtige
Rolle bei der Initiation der DNA-Replikation spielen, was in
der Hefe durch ihre entscheidende Rolle bei der Weitergabe von
extrachromosomalen DNA-Abschnitten, Minichromosomen, gezeigt
wurde (Maine et al., Genetics, 1984, 106: 365-385). Diese
Eigenschaft war namensgebend für diese Proteine, Minichromosome
mainenance, Mcm. Die Proteine der Mcm-Familie sind evolutiv
hoch konserviert.
Im humanen System sind derzeit sechs Proteine (Mcm2, Mcm3,
Mcm4, Mcm5, Mcm6, Mcm7) beschrieben, die mit anderen
Zellzyklus-abhängigen Strukturen einen Proteinkomplex
ausbilden, der für die DNA-Replikation benötigt wird und die
schon von J. J. Blow und R. A. Laskey 1988 (Nature, 332 : 546-
548) als DNA-Replikations-Lizenzfaktoren postuliert worden
waren. Dem Mcm3 Protein kommt eine wichtige Rolle dadurch zu,
daß es eine biochemisch feste Bindung mit dem Mcm5 eingeht
(A. Richter, R. Knippers, Eur. J. Biochem., 1997, 247: 136-141).
Da das Mcm3 und die anderen Mitglieder der Mcm-Familie eine so
grundlegende Funktion im Zellzyklus besitzen, sind
Nachweissysteme, bevorzugt immunbiochemische und
immunhistologische Nachweise, wünschenswert. Solche Nachweise
sind von Nöten, da damit neue Parameter zur medizinischen
Diagnostik, bevorzugt der Krebsdiagnostik, gewonnen werden
können.
Es ist bekannt, daß das humane Mcm3 Protein im Kaninchen
immunogen wirkt (Thommes et al., Nucleic Acid Res., 1992,
20: 1069-1074). Die bekannten polyklonalen Antiseren reagieren
aber entweder in immunbiochemischen Analysen (Western Blot)
nicht monospezifisch und/oder sind nicht in der Routine-
Immunhistologie schnell und unproblematisch einsetzbar. Somit
steht derzeit kein Werkzeug zur Verfügung, das als
Nachweisverfahren für Mcm3 in der medizinischen Diagnostik
dienen kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde,
ein Mittel bereit zustellen, das Mcm3 Protein in biochemischen
als auch in histologischen Systemen, einzeln oder in
Kombination miteinander durchgeführt, schnell und
monospezifisch nachweist. Dieser Nachweis kann einzeln oder in
Kombination mit anderen bekannten Markern durchgeführt werden.
Erfindungsgemäß wird dies durch einen monoklonalen Antikörper
erreicht, der gegen das Mcm3 Protein gerichtet ist und sowohl
in immunbiochemischen als auch in immunhistochemischen
Nachweissystemen einsetzbar ist, wobei diese Nachweise einzeln
oder in Kombination miteinander durchgeführt werden können.
Der monoklonale Antikörper kann aus jeglichem Tier oder dem
Mensch erhalten sein, wobei monoklonale Antikörper aus der Maus
bevorzugt sind.
Der monoklonale Antikörper kann ferner biochemisch,
molekularbiologisch verändert oder synthetisch sein, wobei dem
Antikörper ggf. Teile, die für die Erkennung des Mcm3 nicht
notwendig sind, ganz oder teilweise fehlen bzw. diese Teile
durch andere ersetzt sind, die dem Antikörper weitere günstige
Eigenschaften verleihen.
Eine Hybridomzellinie, einen bevorzugten monoklonalen
Antikörper der vorliegenden Erfindung produzierend, nämlich ein
monoklonaler Maus-Antikörper mit vorstehender Erkennung, wurde
bei der Deutschen Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen
GmbH (DSMZ) in Braunschweig unter der Nummer DSM ACC2388 am
16.02.1999 hinterlegt.
Erfindungsgemäße monoklonale Antikörper können mit der weiter
unten beschriebenen, initialen Screeningstrategie hergestellt
werden. Da eine Vielzahl der präparierten Hybridome entweder
nicht monospezifisch gegen Mcm3 Protein sind oder aber nur in
immunbiochemischen Nachweissytemen aber nicht in
immunhistologischen Systemen und vice versa einsetzbar sind,
erfordert die initiale Untersuchung der generierten
Hybridomzellen diese Strategie, um erfindungsgemäße monoklonale
Antikörper zu produzieren, die beide Eigenschaften aufweisen.
Zur Herstellung von molekularbiologisch veränderten und/oder
synthetischen Antikörpern, die die erfindungsgemäßen
Eigenschaften aufweisen, kann z. B. von vorstehend erhaltenen,
monoklonalen Antikörpern ausgegangen werden. Hierzu bietet sich
an, die Mcm3-Bindungsregionen der monoklonalen Antikörper zu
analysieren und die für vorstehende Erkennung notwendigen und
nicht notwendigen Teile zu identifizieren. Die notwendigen
Teile können dann modifiziert und die nicht notwendigen Teile
ganz oder teilweise eliminiert bzw. durch Teile ersetzt werden,
die den Antikörpern weitere günstige Eigenschaften verleihen.
Auch können Teile außerhalb der Bindungsregionen der Antikörper
modifiziert, eliminiert oder ersetzt werden. Dem Fachmann ist
bekannt, daß sich für vorstehende Maßnahmen insbesondere die
DNA-Rekombinationstechnologie eignet.
Erfindungsgemäße monoklonale Antikörper zeichnen sich dadurch
aus, daß sie Mcm3 sowohl in biochemischen als auch in
histologischen Nachweissystemen monospezifisch erkennen. Die
Antikörper eignen sich somit zum schnellen Nachweis einer Mcm3
Expression in verschiedensten Proben.
Durch diese Eigenschaften eignen sich die erfindungsmäßigen
Antikörper hervorragend zum Einsatz bei diagnostischen
Fragestellungen, in denen vergleichend die gewebstopologische
Verteilungsanalyse, z. B. mittels Immunhistochemie ermittelt,
mit quantitativen Expressionsparametern, z. B. erhalten durch
Western Blot oder Immunpräzipitation, analysiert werden sollen.
Mit den erfindungsgemäßen Antikörpern kann der monospezifische
Nachweis der Mcm3 Expression auch in einzeln durchgeführten
immunbiochemischen Nachweisverfahren, wie z. B. ELISA, Western
Blot und Immunpräzipitation, bevorzugt hierbei der Western
Blot, oder immunhistochemischen Geweben, bevorzugt an
routinemäßig fixiertem und Paraffin eingebetteten Geweben,
sicher erfolgen. Hierzu können die erfindungsgemäßen
Antikörper, wenn es angebracht ist, markiert sein oder in
Kombination mit markierten gegen sie gerichtete Antikörper oder
andere Reagenzien eingesetzt werden. Diese Markierung kann
sowohl mit radioaktiven, fluoreszierenden oder biotinylierten
Stoffen oder anderen, dem Fachmann bekannten
Markierungsstoffen, wie Digoxygenin oder Enzymen, wie
Peroxidase oder alkalischer Phosphatase, erfolgen.
Erfindungsgemäße monoklonale Antikörper können in vivo den
Einbau von DNA-Vorläufern inhibieren und somit
Zellproliferation inhibieren. Daher eignen sich diese
Antikörper, oder die oben genannten Derivate derselben zur
Therapie von Krankheitszuständen, die mit erhöhter
Zellproliferation einhergehen. Beispiele solcher
Krankheitszustände sind Tumoren, Allergien,
Autoimmunerkrankungen, Narbenbildung, Entzündungen und
rheumatische Erkrankungen sowie die Unterdrückung von
Abwehrreaktionen bei Transplantationen.
Zur Herstellung von Arzneimitteln können die erfindungsgemäßen
monoklonalen Antikörper allein oder mit üblichen Trägerstoffen,
Hilfsmitteln und/oder Zusatzstoffen kombiniert werden. Die
Antikörper eignen sich zur systemischen, lokalen, subkutanen,
intrathekalen und topischen Anwendung und zur Applikation durch
Einlauf. Hierzu können sie gelöst in geeigneten Lösungsmitteln,
vorzugsweise wäßrigen Lösungen, in Form von Liposomen, als
Emulsionen oder in fester Form, z. B. als Puder oder in
mikroverkapselter Form vorliegen.
Besonders vorteilhaft können die erfindungsgemäßen monoklonalen
Antikörper bei der Behandlung von Tumoren eingesetzt werden,
und zwar allein oder in Kombination mit anderen Therapeutika
bzw. Therapieformen, wie z. B. Radiatio, die gegen herkömmliche
Chemotherapeutika resistent sind. Solche Resistenzen treten bei
unspezifischen Zytostatika, wie z. B. Vinblastin oder Cisplatin
entweder sekundär, d. h. nach mehrfacher Applikation auf, oder
sind bei bestimmten Tumoren, z. B. dem Nierenkarzinom, bereits
primär vorhanden.
Die vorliegende Erfindung wird durch nachstehende Beispiele
erläutert:
Zellysate der Zellinie HELA wurden einer Sodiumdodecylsulphat-
Polyacrylamid-Gelelektrophorese (SDS PAGE) unterzogen. Die im
Gel aufgetrennten Proteine wurden in einer Naßblotkammer über
Nacht auf eine Nitrozellulosemembran übertragen. Diese wurde
dann mit einem verdünnten Kaninchen Anti Mcm3 Antiserum
(0,15 µg/ml) 1 Std. bei Raumtemperatur inkubiert. Nach
mehreren Waschschritten mit PBS (0,05% Tween 20, 0,5% Gelatine)
wurde ein käuflicher alkalische Phosphatase-gekoppelter Ziege
anti-Kaninchen Antikörper (Verdünnung nach Angabe des
Herstellers, Dianova, Hamburg 1 : 10000) zugegeben. Nach 1
stündiger Inkubation bei Raumtemperatur und erneutem Waschen in
TNT-Puffer erfolgte der Nachweis nach der
Chemilumineszenzmethode mit dem ECL System (Amersham Life
Science, Braunschweig) nach der Vorschrift des Herstellers.
Es zeigte sich, daß der polyklonale Anti-Mcm3 Kaninchen
Antikörper neben der erwarteten prominenten Hauptproteinbande
mit einem scheinbaren Molekulargewicht von 105 kD weitere
Proteine im Molekulargewichtsbereich zwischen 50 kD und 90 kD zur
Darstellung brachte.
Der erfindungsgemäße monoklonale Anti-Mcm3 Antikörper zeigte
nur die erwartete Proteinbande mit einem scheinbaren
Molekulargewicht von 105 kD auf.
Zur Immunisierung wurden Mäuse verwendet. Als Antigen diente
rekombinantes humanes Mcm3 Protein.
Tag 1: 100 mg Mcm3 Protein in 100 ml PBS (phosphate
buffered sahne) wurden mit 100 ml Freund's Adjuvans komplett
sorgfältig vermischt und anschließend einer Maus injiziert.
Tag 14: 50 mg Mcm3 Protein in 100 ml PBS wurden mit 100 ml Freunds Adjuvans komplett sorgfältig vermischt und anschließend einer Maus injiziert.
Tag 21: 50 mg Mcm3 Protein in 100 ml PBS wurden mit 100 ml Freunds Adjuvans komplett sorgfältig vermischt und anschließend einer Maus injiziert.
Tag 37: 50 mg Mcm3 Protein in 100 ml PBS wurden mit 100 ml Freunds Adjuvans komplett sorgfältig vermischt und anschließend einer Maus injiziert.
Tag 14: 50 mg Mcm3 Protein in 100 ml PBS wurden mit 100 ml Freunds Adjuvans komplett sorgfältig vermischt und anschließend einer Maus injiziert.
Tag 21: 50 mg Mcm3 Protein in 100 ml PBS wurden mit 100 ml Freunds Adjuvans komplett sorgfältig vermischt und anschließend einer Maus injiziert.
Tag 37: 50 mg Mcm3 Protein in 100 ml PBS wurden mit 100 ml Freunds Adjuvans komplett sorgfältig vermischt und anschließend einer Maus injiziert.
Am Tag 39 wurde die Maus schmerzfrei getötet. Milzzellen wurden
ihr entnommen und mit Myelomzellen fusioniert. Es wurden
auswachsende Hybridome erhalten.
Überstände der ausgewachsenen Hybridome wurden zunächst in
einem Spot-Blot-Assay getestet. Dazu wurde 1 ml rekombinantes
humanes Mcm3 in PBS (2 ng/ml) auf 1 cm × 0,5 cm große
Nitrozellulose Membranstücken aufgebracht. Diese werden in eine
48 Well-Platte gelegt und 15 min bei Raumtemperatur getrocknet.
Anschließend wird 45 min bei Raumtemperatur mit
Blockierungspuffer (PBS, 0,005 Tween 20, 4% Gelatine)
inkubiert. Nach mehreren Waschschritten mit PBS (0,05% Tween
20, 0,5% Gelatine) wurde mit den Hybridomüberständen 60 min bei
Raumtemperatur inkubiert. Nach mehreren Waschschritten mit PBS
(0,05% Tween 20, 0,5% Gelatine) wurde ein käuflicher alkalische
Phosphatase-gekoppelter Ziegeanti-Maus Antikörper, Dianova,
Hamburg (Verdünnung nach Angabe des Herstellers 1 : 10 000)
zugegeben. Nach 1 stündiger Inkubation bei Raumtemperatur mit
PBS (0,005% Tween 20, 0,5% Gelatine) erfolgte die alkalische
Phosphatase Nachweisreaktion mit Entwicklerlösung (36 mM
5'Bromo-4-chloro-3-indolylphosphat; 400 mM Nitroblau
terazolium, 100 mM Tris-HCl, pH 9,5, 100 mM NaCl, 5 mM MgCl2)
bei Raumtemperatur für 10 min.
Die im Spot-Blot positiven Hybridomüberstände wurden
anschließend immunhistologisch getestet. Dazu wurden
Paraffinschnitte, z. B. Tonsille, nach Standardmethoden
rehydriert (2 × 100% Xylol, 2 × 100% EtOH, 2 × 70% EtOH, 2 ×
40% EtOH), anschließend kurz in Wasser gespült. Die Schnitte
wurden dann in Citratpuffer pH 6 (2,1 g Citronensäure
monohydrat auf 11, mit 2 N NaOH auf pH 6 einstellen) in einem
Dampfdruckkochtopf 1-5 min gekocht. Nach Öffnen des Topfes
wurden die Schnitte sofort in kaltem (RT) TBS gewaschen,
anschließend mit Hybridomüberständen in einer feuchten Kammer
30 min inkubiert. Nach mehrmaligem Waschen in TBS wurden am
Schnitt gebundene Antikörper mittels der indirekten
Immunperoxydase-Methode detektiert, mit Hämalaun gegengefärbt,
eingebettet und mikroskopisch ausgewertet.
Die sowohl im Spot-Blot als auch in der Immunhistologie
positiven Hybridome wurden bis zur Monoklonalität kloniert und
rekloniert. Es wurden unabhängige monoklonale Antikörper
erhalten. Eine Hybridomzellinie, die einen erfindungsgemäßen
monoklonalen Antikörper produziert, wurde bei der Deutschen
Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH (DSMZ) in
Braunschweig unter der Nummer DSM ACC2388 am 16.02.1999
hinterlegt.
Zu 10 µl Dynalbeads (Dynal M280 Schaf-anti-Maus, Dynal,
Hamburg) wird 1 µg anti-Mcm3 Primärantikörper gegeben und für
30 min bei 4°C unter rollen inkubiert.
Zellpräparate (1.106 Zellen) werden in
Immunpräzipitationspuffer (18 mM Tris/HCl, 150 mM NaCl, 0,3%
Hexadecylmethyl-ammoniumbromid, 5 mM EDTA und 1 mM DTT)
Proteaseinhibitoren enthaltend aufgenommen, 5 min aufgekocht,
auf Eis abgekühlt und abzentrifugiert (5 min, 14 000 U/min). Der
Überstand wird zu dem Komplex aus Dynalbeads/Primärantikörper
gegeben und bei 4°C für 30 min auf einem Roller inkubiert.
Anschließend wird das Gefäß in ein Dynal magnetic concentrator
gestellt, 20 sec gewartet und der Überstand abgenommen. Die
Magnetbeads werden in 500 µl NET (Tris/HCl 18 mM, NaCl 150 mM,
EDTA 5 mM, DTT 1 mM) resuspendiert, wieder in den magnetic
concentrator gestellt und der Überstand nach 20 sec entfernt.
So werden die Beads mehrfach gewaschen.
Das so aufgereinigte Mcm3 kann dann mit Hilfe einer SDS-PAGE
analysiert werden.
Für die Mikroinjektion wurden HEp-2 auf CELLLocate®
Deckgläschen kultiviert und in logarithmischer Wachstumsphase
verwendet. Unter lichtmikroskopischer Kontrolle wurden
erfindungsgemäße Anti-Mcm3-Antikörper, bzw. ein irrelevanter
Kontrollantikörper, mit einem Transjektor und Mikromanipulator
in die Zellkerne mikroinjiziert (Injektionsdruck 130 hPa;
Injektionszeit zwischen 3 und 5 sec). Die injizierten Zellen
wurden dann 6 Stunden mit Bromodesoxyuridin(BrdU)-haltigem
(0,1 mM) Medium kultiviert. Nach dem Fixieren (5 min 4%
Paraformaldehyd bei Raumtemperatur) wurden die Deckgläschen
dreimal in Tris-gepufferter Saline (TBS) gewaschen, 10 min in
100% EtOH bei -20°C inkubiert und anschließend die anhaftenden
Zellen durch direkte Überführung in 0,1% Triton X-100 TBS 10
min bei Raumtemperatur permeabilisiert. Die injizierten
Antikörper wurden dann mit einem käuflichen Cy3 gekoppeltem
Ziege anti Maus Antikörper, Dianova, Hamburg (Verdünnung nach
Angabe des Herstellers in PBS/10% bovines Serum Albumin)
detektiert. Zum Nachweis des in die Zellen eingebauten BrdU
wurden die Präparate zunächst 60 min in 2M HCl bei 37°C
inkubiert. Anschließend wurden die Präparate mehrfach zunächst
mit Aqua dest., dann zweimal mit PBS gewaschen. Anschließend
wurde mit einem käuflichen FITC- markierten anti BrdU
Antikörper, Boehringer Mannheim, Mannheim (Verdünnung nach
Angabe der Hersteller) über Nacht bei 4°C in einer feuchten
Kammer inkubiert. Danach wurden die Präparate intensiv fünfmal
10 min in PBS gewaschen, mit DABCO (1,4-Diazabicyclo[2, 2,2]
octan) eingedeckt und fluoreszensmikroskopisch ausgewertet.
Es zeigte sich, daß fast alle mit Kontrollantikörpern
injizierten Zellen auch BrdU eingebaut hatten, also unter dem
Experiment den Zellzyklus regulär durchliefen. Dagegen hatten
nur zwischen 20% und 50% der Zellen, die mit erfindungsgemäßen
anti-Mcm3-Antikörpern injiziert worden waren, einen Einbau von
BrdU. Die Proliferation dieser Zellen wurde also durch die
erfindungsgemäßen Antikörper inhibiert.
Claims (21)
1. Monoklonaler Antikörper, der humanes Mcm3 sowohl
immunhistologisch als auch immunbiochemisch
monospezifisch erkennt und bindet.
2. Monoklonaler Antikörper, der humanes Mcm3 sowohl
immunhistologisch als auch immunbiochemisch
monospezifisch erkennt und bindet, wobei dieser
monoklonale Antikörper Eigenschaften wie der monoklonale
Antikörper aus der Hybridomzellinie mit der
Hinterlegungsnummer DSM ACC2388 aufweist.
3. Monoklonaler Antikörper, der humanes Mcm3 sowohl
immunhistologisch als auch immunbiochemisch
monospezifisch erkennt und bindet, wobei das Epitop von
dem monoklonalen Antikörper aus der Hybridomzellinie
mit der Hinterlegungsnummer DSM ACC2388 erkannt wird.
4. Monoklonaler Antikörper nach Anspruch 1, wobei der
monoklonale Antikörper biochemisch oder
molekularbiologisch verändert oder synthetisch sein kann,
wobei dem Antikörper ggf. Teile, die für die Erkennung des
Mcm3 nicht notwendig sind, ganz oder teilweise fehlen bzw.
diese Teile durch andere ersetzt sind, die dem Antikörper
weitere günstige Eigenschaften verleihen.
5. Monoklonaler Antikörper nach Anpruch 1, der von der
Hybridomzellinie mit der Hinterlegungsnummer DSM ACC2388
produziert.
6. Hybridomzellinie, die einen monoklonalen Antikörper
exprimiert, der humanes Mcm3 sowohl immunhistologisch
als auch immunbiochemisch spezifisch erkennt und bindet.
7. Hybridomzellinie nach Anspruch 6, wobei die
Hybridomzellinie die Zellinie mit der
Hinterlegungsnummer DSM ACC2388 ist.
8. Verwendung des monoklonalen Antikörpers nach einem der
Ansprüche 1 bis 5 in einem Nachweisverfahren für humanes
Mcm3.
9. Verwendung des monoklonalen Antikörpers nach einem der
Ansprüche 1 bis 5 zur immunhistologischen,
immuncytologischen oder immunbiochemischen Detektion von
humanem Mcm3 in einer Probe.
10. Verwendung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass
die Probe ausgewählt wird aus der Gruppe Serum, Sputum,
Urin und Liquor.
11. Verwendung nach Anspruch 9, wobei die Probe Gewebe ist.
12. Verwendung nach Anspruch 9, wobei die immunbiochemische
Detektion die Verfahren ELISA, RIA, Western Blot, Far
Western Blot, Immunpräzipitation und
affinitätschromatographische Schritte umfasst.
13. Verwendung nach Anspruch 9, wobei die immuncytologischen
Methoden FACS und MACS umfassen.
14. Verwendung nach Anspruch 9, wobei die
immunhistochemische Detektion Fluoreszenz, radioaktive,
enzymatische und Chemilumineszenz-Methoden umfasst.
15. Verfahren zur Herstellung eines Antikörpers nach einem
der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, das ein
Tier mit humanem Mcm3 immunisiert wird, und monoklonale
Antikörper nach Fusion von Milzzellen des Tieres mit
Myelomzellen erhalten werden, umfassend die Schritte:
- a) initiales Screening der Hybridome mit Hilfe eines immunbiochemischen Verfahrens
- b) Screenen der im Schritt (i) positiven Hybridome mit Hilfe eines immunhistochemischen Verfahrens.
16. Verfahren zur Herstellung von gereinigtem humanen Mcm3,
dadurch gekennzeichnet, daß ein monoklonaler Antikörper
nach einem der Ansprüche 1 bis 5 verwendet wird.
17. Verfahren zur Herstellung von gereinigtem humanen Mcm3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren einen
Affinitätschromatographieschritt mit monoklonalen
Antikörpern gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 umfasst.
18. Verfahren zur Herstellung von gereinigtem humanen Mcm3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren einen
Immunpräzipitationsschritt mit einem monoklonalem
Antikörper gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 umfasst.
19. Diagnostische Zusammensetzung enthaltend einen
monoklonalen Antikörper gemäß einem der Ansprüche 1 bis
5.
20. Verwendung eines monoklonalen Antikörpers gemäß einem
der Ansprüche 1 bis 5 zur Herstellung eines Präparats
zur Behandlung von Tumoren, Allergien,
Autoimmunerkrankungen, Narbenbildung, Entzündungen und
rheumatischen Erkrankungen sowie der Unterdrückung von
Abwehrreaktionen bei Transplantationen.
21. Arzneimittel enthaltend monoklonale Antikörper gemäß
einem der Ansprüche 1 bis 5 zusammen mit pharmazeutisch
akzeptablen Hilfsstoffen.
Priority Applications (11)
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---|---|---|---|
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JP2000609452A JP4980516B2 (ja) | 1999-04-01 | 2000-03-31 | ヒトタンパク質Mcm3に対するモノクローナル抗体、その製造方法、およびその使用 |
DK00920645T DK1165615T3 (da) | 1999-04-01 | 2000-03-31 | Monoklonale antistoffer mod humant protein Mcm3, proces til deres fremstilling af deres anvendelse |
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EP00920645A EP1165615B1 (de) | 1999-04-01 | 2000-03-31 | Gegen menschliches mcm3-protein gerichtete monoklonale antikörper, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung |
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AU41148/00A AU4114800A (en) | 1999-04-01 | 2000-03-31 | Monoclonal antibodies against human protein mcm3, process for their production, and their use |
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DE19915057A DE19915057A1 (de) | 1999-04-01 | 1999-04-01 | Monoklonale Antikörper gegen das humane Mcm3 Protein, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung |
Publications (1)
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