DE19914469C1 - Dichtungsanordnung für Gehäuse - Google Patents
Dichtungsanordnung für GehäuseInfo
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Abstract
Eine Anordnung zur dichten Durchführung einer flexiblen Leiterplatte 5 durch eine Gehäusewandfuge weist zwei die Gehäusewandfuge definierende Gehäusewandteile 2, 10 auf. Im Fugenbereich sind zwei Formdichtungen 22, 22' angeordnet. Zwischen den beiden Formdichtungen 22, 22' ist eine flexible Leiterplatte 5 durchgeführt. Die beiden Formdichtungen 22, 22' sind mit einem Dichtprofil 27, 27' gestaltet, das beim Zusammenfügevorgang der beiden Gehäusewandteile eine Längsverschiebung der flexiblen Leiterplatte 5 hervorruft.
Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur dichten Durchfüh
rung einer flexiblen Leiterplatte durch eine Gehäusewandfuge
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Dichte Durchführungen flexibler Leiterplatten durch Gehäuse
wandfugen stellen ein modernes Konzept zur elektrischen An
bindung von gehäusten Bauelementen oder Schaltungen mit einem
hohen Kosteneinsparungspotential insbesondere in der Kraft
fahrzeugtechnik dar.
Eine Dichtungsanordnung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
ist in der europäischen Patentschrift 0 513 263 B1 beschrie
ben. Die Dichtung ist entweder durch Aufvulkanisieren haf
tend auf der Leiterplatte aufgebracht oder als separates
Formelement in die Gehäusewandfuge eingelegt.
Mitunter treten bei dieser Technik jedoch Schwierigkeiten
auf, die damit zusammenhängen, daß die flexible Leiterplatte
durch beim Zusammenfügevorgang auf sie einwirkende mechani
sche Belastungen inelastisch gedehnt und damit beschädigt o
der vorgeschädigt werden kann. Eine derartige Beschädigung
kann beispielsweise durch das Auseinanderfließen der Dichtung
im unmittelbaren Preßkontakt auf der Leiterplattenoberfläche
bewirkt werden.
Aus der Patentschrift DE 197 12 842 C1 ist ein Steuergerät
für ein Automatikgetriebe bekannt, das innerhalb der Ölwanne
des Getriebes angeordnet wird. Die elektrische Verbindung
zwischen einem abgedichteten Gehäusebereich und einem außer
halb dieses Gehäusebereichs liegenden elektrischen Leiters
erfolgt mittels einer flexiblen Leiterplatte. Diese ist abge
dichtet durch die Gehäusewandfuge zwischen Deckel und Boden
platte des Steuergeräts geführt.
Die Patentschrift CH 497 107 betrifft einen Schrank, der aus
einem wannenförmigen Behälter und einem Deckel besteht. Zur
Abdichtung des Deckels ist eine Dichtung mit einer Dichtlippe
vorgesehen, die gegenüber der Fügerichtung des Deckels ge
neigt verläuft.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Anordnung zur dichten Durchführung einer flexiblen Leiter
platte durch eine Gehäusewandfuge zu schaffen, die kosten
günstig realisierbar ist und gute Dichtungseigenschaften ga
rantiert. Insbesondere soll eine mechanische Beschädigung
der flexiblen Leiterplatte beim Zusammenfügevorgang sicher
ausgeschlossen werden können.
Durch die erfindungsgemäß eine unidirektionale Längsverschie
bung der flexiblen Leiterplatte hervorrufende Dichtprofilge
staltung wird erreicht, daß die flexible Leiterplatte beim
Zusammenfügevorgang eine Ausweichbewegung vollzieht, die sie
belastungsfrei hält und damit vor Beschädigungen schützt.
Die Ausweichbewegung hat auch zur Folge, daß über den nahezu
den gesamten Zusammenfügevorgang eine im wesentlichen punkt
förmige und damit belastungsarme Anlage einer oder vorzugs
weise der beiden Formdichtungen an die flexible Leiterplatte
aufrecht erhalten wird.
Vorzugsweise ist wenigstens eine der beiden Formdichtungen
mit einer gegenüber der Fügerichtung geneigt verlaufenden
Dichtlippe ausgestaltet. Die Formgebung und Neigung der
Dichtlippe verursacht die Längsverschiebung der Leiterplatte.
Dabei ist es sowohl möglich, daß die geneigte Dichtlippe zu
dem abzudichtenden Gehäusevolumen hingerichtet als auch von
diesem weggerichtet ist.
Grundsätzlich ist es möglich, daß nur eine der beiden Form
dichtungen mit einer derartigen Dichtlippe ausgestattet ist
und die andere Formdichtung mit einem im wesentlichen eben
flächigen Dichtprofil ausgeführt ist, welches als Gleit- und
Gegendichtfläche wirkt. Vorzugsweise sind jedoch beide
Formdichtungen mit einer derartigen Dichtlippe versehen.
Vorzugsweise ist wenigstens in einer der Formdichtungen be
nachbart der Dichtlippe eine als Materialverdrängungsbereich
und/oder Ausnehmung gestaltete Lippenaufnahmezone ausgebil
det. Im Zuge des Zusammenfügevorgangs paßt sich die Dicht
lippe in die Lippenaufnahmezone ein, wodurch eine gleichmäßi
ge Druckverteilung über dem Anlagebereich der Dichtung er
zielt wird.
Eine weitere vorteilhafte Maßnahme besteht darin, in wenig
stens eine der Formdichtungen eine Versteifungsstruktur ein
zubetten. Die Versteifungsstruktur gestattet eine gezielte
Einstellung der lokalen Elastizitäts- und Deformationseigen
schaften der Formdichtung und ermöglicht es beispielsweise
auch, die bereits erwähnte Neigung der Dichtlippe zu erzeu
gen.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung wenigstens einer der
Formdichtungen kennzeichnet sich dadurch, daß benachbart der
Dichtlippe eine im unbelasteten Zustand muldenförmige Mate
rialaushebungszone gestaltet ist, die beim Zusammenfügevor
gang der beiden Gehäusewandteile durch Materialstauchung ei
nen im wesentlichen flächigen Dichtabschnitt ausbildet. Die
Materialstauchung kann durch die beim Umlegen der Dichtlippe
bewirkte Kompression des Formdichtungsmaterials hervorgerufen
werden. Der flächige Dichtabschnitt erhöht die Dichtsicher
heit des geschaffenen Dichtgefüges, wobei hier aufgrund der
Tatsache, daß eine Anlage des flächigen Dichtabschnitts an
die flexible Leiterplatte erst im letzten Moment des Zusam
menfügevorgangs erfolgt (und daher nur ein kurzer Preßweg
auftritt), eine die Leiterplatte spannende Belastung weitest
gehend vermieden wird.
Die Erfindung wird nachfolgend in beispielhafter Weise anhand
von zwei Ausführungsvarianten in Verbindung mit der Zeichnung
erläutert. In dieser zeigt:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung eines Gehäusedeckels mit Bo
denplatte;
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Bodenplatte mit einer dar
über angeordneten flexiblen Leiterplatte;
Fig. 3a ein in einen Gehäusedeckel und eine Bodenplatte ein
gesetztes Formdichtungspaar vor dem Zusammenfügen von
Gehäusedeckel und Bodenplatte nach einer ersten Vari
ante der Erfindung;
Fig. 3b das in Fig. 3a gezeigte Formdichtungspaar bei zusam
mengefügtem Gehäusedeckel und Bodenplatte;
Fig. 4a ein in einen Gehäusedeckel und eine Bodenplatte ein
gesetztes weiteres Formdichtungspaar vor dem Zusam
menfügen von Gehäusedeckel und Bodenplatte nach einer
zweiten Variante der Erfindung; und
Fig. 4b das in Fig. 4a gezeigte weitere Formdichtungspaar bei
zusammengefügtem Gehäusedeckel und Bodenplatte.
Fig. 1 zeigt ein Steuergerät 1, das zum Einbau in ein Automa
tikgetriebe vorgesehen ist. Das Gehäuse des Steuergerätes
wird von einer metallischen Bodenplatte 2 und einem Gehäuse
deckel 3 aus Kunststoff gebildet. Der Gehäusedeckel 3 ist an
einer Hydraulik-Schaltplatte des Getriebes befestigt und bil
det den Tragkörper des Steuergerätgehäuses 2, 3. Er nimmt
elektrische Leiter, Sensoren und einen Steckverbinder auf,
wobei diese Komponenten außerhalb des Gehäuseinnenraums des
Steuergerätes 1 angeordnet sind.
Innerhalb des Gehäuses 2, 3 befindet sich eine elektronische
Schaltung 4, die auf einer Erhöhung der Bodenplatte 2 aufge
bracht ist. Die Schaltung 4 wird durch ein mit elektroni
schen Bauteilen bestücktes Keramiksubstrat realisiert. Die
Bodenplatte 2 dient als Wärmesenke oder Kühlkörper für die
elektronische Schaltung 4.
Die Schaltung 4 ist von einer flexiblen Leiterplatte 5 umge
ben, die auf die Bodenplatte 2 auflaminiert oder aufgeklebt
ist und die die elektronische Schaltung 4 im Inneren des Ge
häuses 2, 3 elektrisch kontaktiert.
Die metallische Bodenplatte 2 kann in ihrem Randbereich erste
und zweite Bohrungen 6 und 7 aufweisen. In den ersten Boh
rungen 6 sind Preßbuchsen 8 fest verankert. In die zweiten
Bohrungen 7 sind Isolierhülsen 9 eingebracht.
Der Gehäusedeckel 3 weist einen wannenförmigen Abschnitt auf,
der seitlich in einen ebenen, umlaufenden Anlagebereich 10
übergeht. In dem Anlagebereich 10 sind Einpreßstifte 11 ver
ankert, die bodenseitig aus dem Anlagebereich 10 hervorste
hen. Ferner erstrecken sich Leitungsdrähte 12 von den be
reits angesprochenen außenliegenden Komponenten wie Steckver
binder und Sensoren in den Anlagebereich 10 des Gehäusedec
kels 3 und weisen dort aus dem Gehäusedeckel 3 ragende Draht
enden 13 auf.
In der Oberfläche der Bodenplatte 2 und in der gegenüberlie
genden Oberfläche des Anlagebereichs 10 des Gehäusedeckels 3
ist jeweils eine umlaufende Nut 20, 21 eingearbeitet. In den
Nuten 20, 21 befinden sich umlaufende Formdichtungen 22, 22',
die zur Abdichtung des Gehäuseinnenraums gegenüber einem Ge
triebeöl vorgesehen sind.
Fig. 2 zeigt den in Fig. 1 dargestellten bodenplattenseitigen
Aufbau in Draufsicht. Dabei stellt Fig. 1 einen Querschnitt
entlang der Linie I-I in der Fig. 2 dar.
Die elektronische Schaltung 4 ist allseitig von der flexiblen
Leiterplatte 5 umrandet. Eine gestrichelte Linie deutet die
Kontur 14 der Erhebung der Bodenplatte 2 an, an welche die
flexible Leiterplatte 5 angrenzt. In einer Überlappungszone
ragt der die elektronische Schaltung 4 tragende Keramik-
Schaltungsträger über die Erhebung hinaus und ist dort mit
Leiterbahnen (nicht dargestellt) der flexiblen Leiterplatte 5
elektrisch kontaktiert.
Die flexible Leiterplatte 5 besteht beispielsweise aus einer
unteren Polyimid-Basisfolie und einer oberen Polyimid-Deck
folie, zwischen denen die metallischen Leiterbahnen in einer
Kleberschicht eingebettet aufgenommen sind. Es können auch
mehrlagige flexible Leiterplatten 5 verwendet werden.
Die flexible Leiterplatte 5 erstreckt sich über die boden
plattenseitige Formdichtung 22' hinweg, und Leiterbahnen der
flexiblen Leiterplatte 5 sind zu den zweiten Bohrungen 7 ge
führt und kontaktieren dort mit metallischen Kontaktoberflä
chen versehene Laschen 15 der flexiblen Leiterplatte 5, die
über den zweiten Bohrungen 7 angeordnet sind.
Fig. 3a zeigt die in Fig. 1 umkreiste Einzelheit im Detail.
Die beiden Formdichtungen 22, 22' bestehen aus einem Elasto
mer, beispielsweise Gummi oder einem flexiblen Kunststoffma
terial. Sie weisen im unbelasteten Zustand beispielsweise
eine bezüglich einer Horizontalebene spiegelsymmetrische
Querschnittsform mit im wesentlichen ebenen Seitenprofilen
23, 24, 23', 24', einem Bodenprofil 25, 25' mit V-förmiger
Keilnut 26, 26' und einem dem Bodenprofil 25, 25' gegenüber
liegenden Dichtprofil 27, 27' auf.
Die Keilnut 26, 26', die auch eine von der V-Form abweichende
Gestalt haben kann, trägt zur Erhöhung der Dichtheit zwischen
dem Bodenprofil 25, 25' der Formdichtung 22, 22' und den In
nenwandflächen der Nut 20 bzw. 21 bei.
Das Dichtprofil 27, 27' weist ausgehend von der Gehäuseinnen
seite (linke Seite der Fig. 3a) eine muldenförmige Ausnehmung
28, 28' auf, die in eine erhabene Dichtlippe 29, 29' über
geht, an die sich eine ausgesparte Lippenaufnahmezone 30, 30'
anschließt. Die Dichtlippe 29 (Dichtlippe 29') ragt über die
Oberflächenkontur des Anlagebereichs 10 des Gehäusedeckels 3
(der Bodenplatte 2) hinaus. Beide Dichtlippen 29, 29' weisen
eine in bezug auf den Gehäuseinnenraum nach außen gerichtete
Neigung auf. Die Scheitelpunkte 32, 32' der Dichtlippen 29,
29' sind einander unmittelbar gegenüberliegend angeordnet.
In die bodenplattenseitige Formdichtung 22' ist eine optiona
le Versteifungsstruktur 31 eingebettet, die beispielsweise
aus einem formelastischen Metallblech bestehen kann. Die
Versteifungsstruktur 31 ist in einer Biegezone der Dichtlippe
29' angeordnet und kann sich wie dargestellt sowohl in die
Dichtlippe 29' hinein als auch um die Lippenaufnahmezone 30'
herum erstrecken.
In der deckelseitigen Formdichtung 22 kann ebenfalls eine
Versteifungsstruktur eingebettet sein.
Verlaufs- und Materialwahl der optionalen Versteifungsstruk
tur 31 gestatten eine sehr gezielte Einstellung der Flexibi
litäts- und Deformationseigenschaften des Dichtprofils 27'
insbesondere im Bereich der Dichtlippe 29'.
Zwischen den beiden Dichtlippen 29, 29' verläuft die flexible
Leiterplatte 5 und liegt in dem in Fig. 3a dargestellten un
belasteten Zustand auf der bodenplattenseitigen Dichtlippe
29' auf.
Zur Befestigung der Bodenplatte 2 an dem Gehäusedeckel 3 wird
die Bodenplatte 2 mit darauf montierter elektronischer Schal
tung 4 und auflaminierter Leiterplatte 5 an den Gehäusedeckel
3 angenähert. Dabei gelangt die deckelseitige Dichtlippe 29
in Kontakt mit der Oberseite der Leiterplatte 5. Im weiteren
Verlauf der Annäherungsvorgangs werden sowohl die obere
Dichtlippe 29 als auch die untere Dichtlippe 29' in Richtung
des Pfeils 33a nach außen abgelenkt und legen sich in die
Lippenaufnahmezonen 30, 30' ein (siehe Pfeile 34, 34'). Da
bei wandern die Scheitelpunkte 32, 32' der Dichtlippen 29,
29' gemeinsam in Pfeilrichtung 33a nach außen und ziehen die
zwischenliegende Leiterplatte 5 mit.
Eine Relativbewegung zwischen der flexiblen Leiterplatte 5
und den Scheitelpunkten 32; 32' tritt (bis auf eine Abrollbe
wegung) nicht auf, d. h. es kommt zu keinem "Durchrutschen"
der Leiterplatte 5 zwischen den Dichtlippen 29, 29'. Dies
setzt voraus, daß die Leiterplatte 5 eine für diese (in der
Regel vergleichsweise kurze) Ausweichbewegung ausreichende
Bewegungsfreiheit besitzt, was in den meisten Fällen automa
tisch erfüllt ist und ansonsten durch geeignete Maßnahmen
(beispielsweise bei einer auf der Bodenplatte 2 auflaminier
ten Leiterplatte 5 durch Vorsehen eines entsprechenden Mate
rialvorhalts) sichergestellt werden muß.
Durch die beschriebene gemeinsame Ausweichbewegung der Dicht
lippen 29, 29' und der flexiblen Leiterplatte 5 wird er
reicht, daß beim Zusammenpressen der Bodenplatte 2 mit dem
Gehäusedeckel 3 über den gesamten Einpresshub eine im wesent
lichen (im Querschnitt) punktförmige Anlage der flexiblen
Leiterplatte 5 an die Dichtlippen 29, 29' erhalten bleibt.
Dadurch wird das mit herkömmlichen Dichtungen praktizierte
"Aufquetschen" derselben vermieden, wodurch eine die Leiter
platte 5 dehnende Belastung wirksam unterbunden wird.
Wie in Fig. 3b erkennbar, kann das Dichtprofil 27, 27' so ge
staltet sein, daß bei vollständig zusammengepreßtem Gehäuse
deckel 3 und Bodenplatte 2 zusätzlich zu dem Punktkontakt
(jeweils an den Scheitelpunkten 32, 32') ein Flächenkontakt
zur besseren Abdichtung auf der flexiblen Leiterplatte 5 ent
steht. Dieser flächige Dichtabschnitt entsteht am gehäusein
nenseitigen Bereich der muldenförmigen Ausnehmung 28, 28' und
wird durch eine Materialstauchung hervorgerufen, die durch
das Umlegen der Dichtlippen 29, 29' bewirkt wird und ein zu
mindest bereichsweises Auswölben der muldenförmigen Ausneh
mung 28, 28' zur Folge hat. Im Bereich der Scheitelpunkte
32, 32' der Dichtlippen 29, 29' bleibt auch bei vollständig
zusammengepreßter Bodenplatte 2 und Gehäusedeckel 3 ein im
wesentlichen punktförmiger oder zumindest kleinflächiger Be
rührungskontakt erhalten.
Die Fig. 4a und 4b zeigen eine zweite Ausführungsvariante der
Erfindung, die sich von der ersten Ausführungsvariante im we
sentlichen nur dadurch unterscheidet, daß die Dichtlippen 29,
29' zu dem Gehäuseinnenraum hin geneigt sind und infolgedes
sen statt einer Zugbeaufschlagung der Leiterplatte 5 eine
Schubbeaufschlagung derselben (betrachtet vom Gehäuseinnen
raum) in Richtung des Pfeils 33b ausüben.
Bei der Verpreßung der Bodenplatte 2 an dem Gehäusedeckel 3
dringen ferner die Einpreßstifte 11 in die Preßbuchsen 8 der
ersten Bohrungen 6 ein und verankern dabei die Bodenplatte 2
an dem als Tragkörper dienenden Gehäusedeckel 3.
Gleichzeitig stoßen die Leitungsdrahtenden 13 in die in den
zweiten Bohrungen 7 befindlichen Isolierhülsen 9 vor, stellen
einen elektrischen Kontakt zu den Laschen 15 der flexiblen
Leiterplatte 5 her und schaffen damit die elektrische Anbin
dung der elektronischen Schaltung 4 an eine äußere Periphe
rie.
Claims (9)
1. Anordnung zur dichten Durchführung einer flexiblen Leiter
platte (5) durch eine Gehäusewandfuge, mit
- - zwei die Gehäusewandfuge definierenden Gehäusewandteilen (2, 10),
- - zwei im Fugenbereich einander gegenüberliegend angeordneten Formdichtungen (22, 22'), und
- - der zwischen den beiden Formdichtungen (22, 22') durchge führten flexiblen Leiterplatte (5),
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine der beide Formdichtungen (22, 22') mit
einer gegenüber der Fügerichtung geneigt verlaufenden Dicht
lippe (29, 29') ausgestaltet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß in wenigstens einer der Formdichtungen (22, 22') benach
bart der Dichtlippe (29, 29') eine als Materialverdrängungbe
reich oder Ausnehmung gestaltete Lippenaufnahmezone (30, 30')
ausgebildet ist.
4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in wenigstens einer der Formdichtungen (22') eine Ver
steifungsstruktur (31) eingebettet ist.
5. Anordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Versteifungsstruktur (31) in die Dichtlippe
(29') hinein erstreckt.
6. Anordnung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Versteifungsstruktur (31) zumindest teilweise um die
Lippenaufnahmezone (30') herum geführt ist.
7. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in wenigstens einer der Formdichtungen (22, 22') benach
bart der Dichtlippe (29, 29') eine zunächst muldenförmige Ma
terialaushebungszone (28, 28') gestaltet ist, die beim Zusam
menfügevorgang der beiden Gehäusewandteile (2, 10) durch Ma
terialstauchung einen flächigen Dichtabschnitt ausbildet.
8. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in jedem Gehäusewandteil (2, 10) eine Dichtnut (20, 21)
ausgebildet ist, in die die Formdichtungen (22, 22') einge
setzt sind.
9. Motor- und/oder Getriebesteuergerät für ein Kraftfahrzeug,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuergerätgehäuse (2, 3) eine Durchführungsanordnung
nach einem der vorhergehenden Ansprüche umfaßt.
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