DE19913714A1 - Metallhaltiger Werkstoff und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Metallhaltiger Werkstoff und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen metallhaltigen Werkstoff und ein Verfahren zu seiner Herstellung. Der metallhaltige Werkstoff enthält zu seiner Hydrierung oder Dehydrierung wenigstens ein Metalloxid als Katalysationsmittel. Bei dem Verfahren zur Herstellung eines derartigen metallhaltigen Werkstoffs, d. h. des eigentlichen Speicherwerkstoffes, wird der metallhaltige Werkstoff und/oder das Katalysationsmittel einem mechanischen Mahlvorgang unterworfen.
Description
Die Erfindung betrifft einen metallhaltigen Werkstoff
und ein Verfahren zu seiner Herstellung.
Voranstehend sei darauf hingewiesen, daß hier unter dem
Begriff metallhaltiger Werkstoff atomare Metalle,
Metallegierungen, intermetallische Phasen von Metallen
oder Verbundwerkstoffe sowie entsprechende Hydride
verstanden werden sollen.
Es ist bekannt, daß auf der Basis von reversiblen
Metallhydriden Wasserstoff-Speicher, sogenannte Hydrid
speicher, gebildet werden können. Hierbei wird durch
Wärmeabgabe der Speicher geladen, d. h. Wasserstoff wird
durch Chemiesorption gebunden und durch Wärmezufuhr
wieder entladen. Wasserstoff-Speicher können somit
hervorragende Energiespeicher für mobile und/oder
stationäre Anwendungen bilden, d. h. diese würden, da bei
der Entladung der Wasserstoff-Speicher keine schädlichen
Emissionen frei werden, in Zukunft ein beachtliches
Speicherpotential bilden.
Gut geeignet für derartige Hydridspeicher sind soge
nannte nanokristalline Hydride, die sich durch eine
schnelle Wasserstoffaufnahme- und Abgabekinetik aus
zeichnen. Allerdings ist ihre Herstellung bislang sehr
aufwendig. Bisher wurden dazu zunächst durch Hochener
giemahlen aus elementaren Komponenten oder Vorlegie
rungen nanokristalline Legierungen hergestellt, wobei
die Mahldauern sehr lang sein können. In einem ab
schließenden Prozeßschritt wurden diese nanokristallinen
Legierungen einer unter Umständen mehrstufigen Wärmebe
handlung unter hohem Wasserstoffdruck unterzogen und auf
diese Weise hydriert. Für viele Legierungen ist darüber
hinaus eine mehrfache Be- und Entladung von Wasserstoff
notwendig, um die volle Kapazität zu erreichen.
Alternativ wurde versucht die entsprechenden Hydride
durch Mahlen unter Wasserstoffatmosphäre oder auf rein
chemischen Wege zu synthetisieren. Dabei zeigte sich
allerdings, daß die Ausbeute an den gewünschten Hydriden
geringer ist und zum Teil zusätzliche unerwünschte
Phasen auftreten.
Weiterhin waren bzw. sind bestimmte Phasen mit diesen
bekannten konventionellen Methoden überhaupt nicht
darstellbar.
In der deutschen Patentanmeldung Nr. 197 58 384.6 ist
ein Verfahren zur Herstellung nanokristalliner Metall
hydride beschrieben worden, mit dem eine Herstellung von
stabilen und metastabilen Hydriden oder Hydriden
metastabiler Legierungen möglich ist, und zwar mit einer
sehr hohen Ausbeute bis in den Bereich zu 100%. Das in
der vorgenannten deutschen Patentanmeldung beschriebene
Verfahren ist unter verhältnismäßig einfach beherrsch
baren Randbedingungen durchführbar und mit verhältnis
mäßig geringer Energiezufuhr betreibbar.
Um bei einem derartigen Wasserstoff-Speicher im Be
darfsfalle sehr schnell die gespeicherte Energie zur
Verfügung zu haben und den Wasserstoff-Speicher auch
schnell mit Energie laden zu können, ist es erstrebens
wert, die Reaktionsgeschwindigkeit bei der Hydrierung
und Dehydrierung von Metallen bei niedriger Temperatur
sehr hoch zu halten bzw. eine sehr hohe Reaktionsge
schwindigkeit anzustreben.
Bisher wurde dazu die Reaktionsfläche durch Verkleine
rung der Korn-/Kristallidgröße der zu hydrierenden bzw.
dehydrierenden Materialien soweit wie technisch möglich
erhöht. Andere Maßnahmen zur Erhöhung der Reaktionsge
schwindkeit war die Zugabe von Metall wie Nickel, Platin
oder Palladium.
Der Nachteil der bisher bekannten Maßnahmen zur Erhöhung
der Reaktionsgeschwindkeit bei der Hydrierung und
insbesondere bei der Dehydrierung, d. h. der Bereitstel
lung von Wasserstoff aus dem Wasserstoff-Speicher, ist
der, daß diese für technische Anwendungen wie technisch
nutzbare Wasserstoff-Speicher nicht ausreichen.
Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen
metallhaltigen Werkstoff wie ein Metall, eine Metalle
gierung, eine intermetallische Phase, Verbundwerkstoffe
aus Metallen sowie entsprechende Hydride zu schaffen,
mit denen die Reaktionsgeschwindigkeit beim Hydrieren
und Dehydrieren so hoch ist, daß diese technisch als
Energiespeicher nutzbar sind, wobei ein Verfahren zur
Herstellung eines metallhaltigen Werkstoffes wie eines
Metalls, einer Metallegierung, einer intermetallischen
Phase, eines Verbundwerkstoffes aus diesen Materialien
einfach und kostengünstig durchführbar sein soll oder
entsprechende Hydride, so daß derart hergestellte
Metalle in großtechnischem Maße als Wasserstoff-Speicher
kostengünstig eingesetzt werden können, bei denen die
technisch erforderliche hohe Reaktionsgeschwindigkeit
bei der Hydrierung und Dehydrierung gewährleistet ist.
Gelöst wird die Aufgabe bezüglich des metallhaltigen
Werkstoffs dadurch, daß dieses zu dessen Hydrierung oder
Dehydrierung wenigstens ein Metalloxid als Katalysa
tionsmittel enthält.
Dabei wurde sich erfindungsgemäß zu Nutze gemacht, daß
im Vergleich zu reinen Metallen Metalloxide spröde sind,
wodurch eine kleinere Partikelgröße und eine homogene
Verteilung im erfindungsgemäßen Werkstoff erreicht wird,
was zur Folge hat, daß die Reaktionskinetik gegenüber
metallischen Katalysatoren erheblich erhöht wird. Ein
weiterer Vorteil ist, daß Metalloxide als Katalysations
mittel regelmäßig sehr viel preisgünstiger bereitstell
bar sind als Metalle bzw. Metallegierungen, so daß auch
das erfindungsgemäß angestrebte Ziel einer preisgünsti
gen großtechnischen Bereitstellbarkeit derartiger
erfindungsgemäßer metallhaltiger Werkstoffe erreicht
wird.
Grundsätzlich ist das Metalloxid ein Oxid atomaren
Metalls, beispielsweise das Oxid der Metalle Mg, Al, Si,
Ca, Sc, Ti, V, Cr, Mn, Fe, Co, Ni, Cu, Zn, Y, Zr, Nb,
Ce, Mo, Sn, La, Hf, Ta, W. Gemäß einer vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung kann das Metalloxid aber
auch aus Mischoxiden der Metalle, insbesondere der
voraufgeführten Metalle, oder aus Gemischen der Metall
oxide bestehen.
Vorteilhafterweise können die Metalle der Seltenen Erden
bzw. Metallgemische der Seltenen Erden das Metalloxid
bzw. die Metalloxide bilden.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
weist das Metall eine nanokristalline Struktur auf,
wobei gleichermaßen auch vorteilhafterweise das Kataly
sationsmittel eine nanokristalline Struktur aufweisen
kann. Weist das Metall und/oder das Katalysationsmittel
eine nanokristalline Struktur auf, so wird dadurch die
Reaktionsoberfläche und somit die Reaktionsgeschwindig
keit der Hydrierung bzw. Dehydrierung des metallhaltigen
Werkstoffes erhöht.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines
metallhaltigen Werkstoffes ist dadurch gekennzeichnet,
daß der metallhaltige Werkstoff und/oder das Katalysa
tionsmittel einem mechanischem Mahlvorgang unterworfen
wird bzw. werden mit dem Ziel, ein Pulver aus beiden
Komponenten zu erhalten, so daß eine optimierte Reak
tionsoberfläche des metallhaltigen Werkstoffs sowie eine
gleichmäßige Verteilung des Katalysationsmittels er
reicht wird.
Der Mahlvorgang selbst kann in Abhängigkeit des metall
haltigen Werkstoffs und/oder des Katalysationsmittels
unterschiedlich lang gewählt werden, um die optimal
angestrebte Reaktionsoberfläche und optimale Verteilung
des Katalysators des erfindungsgemäßen metallhaltigen
Werkstoffs zu erreichen.
Dabei kann es vorteilhaft sein, daß der metallhaltige
Werkstoff selbst zunächst dem Mahlvorgang unterworfen
wird und nachfolgend ebenfalls das Katalysationsmittel
zugegeben und dem weiteren Mahlvorgang unterworfen wird,
es kann aber auch vorteilhafterweise umgekehrt verfahren
werden, d. h. daß zunächst das Katalysationsmittel dem
Mahlvorgang unterworfen wird und nachfolgend ebenfalls
der metallhaltige Werkstoff. Auch diese jeweils unter
schiedlich möglichen Vorgehensweisen beim Mahlvorgang
wird in Abhängigkeit des metallhaltigen Werkstoffs und
in Abhängigkeit des zuzusetzenden Katalysationsmittels
gewählt werden.
Um zu verhindern, daß Reaktionen mit dem Umgebungsgas
während des Mahlvorganges des metallhaltigen Werkstoffs
(Metall, Metalllegierung, intermetallische Phase,
Verbundwerkstoff sowie deren Hydride) vonstatten gehen,
wird das Verfahren vorzugsweise derart ausgeführt, daß
der Mahlvorgang unter einer Inertgasatmosphäre durchge
führt wird, wobei das Inertgas vorzugsweise Argon ist.
Wie schon erwähnt, ist die Dauer des Mahlvorganges für
den metallhaltigen Werkstoff (Metall, Metallegierung,
intermetallische Phase, Verbundwerkstoff sowie deren
Hydride) und das Katalysationsmittel in Abhängigkeit des
metallhaltigen Werkstoffs und des gewählten Katalysa
tionsmittels variabel wählbar. Vorzugsweise liegt die
Dauer des Mahlvorganges im Bereich von etwa 1 bis 200
Stunden.
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf verschiedene
Diagramme, die das Hydrierungs- und Dehydrierungsver
halten sowie andere wichtige Parameter zeigen, im
einzelnen beschrieben. Darin zeigen:
Fig. 1 ein Röntgenbeugungsdiagramm nach einer Mahl
dauer des metallhaltigen Werkstoffs von 1
Stunde und 200 Stunden,
Fig. 2a eine Darstellung des Sorptionsverhaltens des
metallhaltigen Werkstoffs zur Darstellung der
Ladetemperatur und Ladegeschwindigkeit mit
Wasserstoff,
Fig. 2b das Sorptionsverhalten des metallhaltigen
Werkstoffs bei einer anderen Temperatur in
Abhängigkeit von der Ladezeit,
Fig. 2c einen Druckverlauf bei Magnesium-Wasserstoff
zur Darstellung eines maximalen Wasserstoffge
halts des metallhaltigen Werkstoffs,
Fig. 3 Röntgenbeugungsbilder, aus denen im hydrierten
wie im dehydrierten Zustand der Katalysator Cr2
O3, aber auch Spuren von MgO und Cr sichtbar
sind, und
Fig. 4a-4d eine Darstellung der erfindungsgemäß möglichen
Verbesserung der Kinetik sowohl bei der Ab
sorption von Wasserstoff wie auch bei dessen
Desorption.
Der metallhaltige Werkstoff der Erfindung kann die
verschiedensten Metalle, Metallegierungen, intermetall
ische Phasen, Verbundwerkstoffe und entsprechende
Hydride umfassen. Diese bilden das Speichermaterial der
erfindungsgemäßen Wasserstoff-Speicher. Zur Beschleuni
gung der Hydrierung oder Dehydrierung werden diesen
metallhaltigen Werkstoffen als Katalysationsmittel
Metalloxide zugesetzt, wobei das Metalloxid auch ein
Mischoxid sein kann, d. h. mehrere Metalloxide enthalten
kann. Metalloxide bzw. Mischoxide können beispielsweise
aus Mg, Al, Si, Ca, Sc, Ti, V, Cr, Mn, Fe, Co, Ni, Cu,
Zn, Y, Zr, Nb, Mo, Sn, Ce, La, Hf, Ta, W oder aus
Seltenen Erden bestehen. Die vorangehende Aufzählung ist
allerdings nicht so zu verstehen, daß diese eine Be
schränkung der erfindungsgemäßen Metalloxide auf Oxide
dieser Metalle sein soll. Oxide von Metallen können
beispielsweise Al2O3, SiO2, TiO2, V2O5, Cr2O3, Fe2O3,
Fe3O4, CuO, Nb2O5, MoO, MoO2, usw. . . sein. Das Katalysa
tionsmittel kann auch eine nanokristalline Struktur
aufweisen.
Ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen
metallhaltigen Werkstoffs, wird anhand eines Beispieles
beschrieben. Dabei wird auf die Figuren unmittelbar
Bezug genommen.
Experimentelle Einzelheiten: 30,7 g MgH2 und 9,3 g Cr2O3
wurden in einem Molverhältnis von 19 : 1 in einem 250 ml-
Mahlbecher aus Stahl gegeben. Hinzugefügt wurden 400 g
Stahlkugeln (Kugeldurchmesser 10 mm, Verhältnis Pulver:
Kugeln = 1 : 10). Das Pulver wurde einem mechanischen
Hochenergiemahlprozeß in einer Planetenkugelmühle vom
Typ Fritsch Pulverisette 5 unterzogen. Der Mahlvorgang
wurde unter einer Argonatatmosphäre für insgesamt 200
Stunden durchgeführt. Während und nach dem Mahlvorgang
wurden geringe Mengen an Pulver für eine Röntgenstruk
turanalyse entnommen. Fig. 1 zeigt die Röntgenbeu
gungsdiagramme nach einer Mahldauer von 1 h und 200 h.
Neben dem MgH2 ist auch nach 200 h das Cr2O3 mittels
Röntgenstrukturanalyse nachweisbar.
Sorptionsverhalten: Gemäß Fig. 2a kann das Material bei
einer Temperatur von 300°C innerhalb von 100 s mit 4
Gew.-% Wasserstoff beladen werden. Bei T = 250°C wird ein
Wasserstoffgehalt von ca. 3,6 Gew.-% bereits nach ca. 50
s erreicht. Auch bei T = 100°C ist eine schnelle Beladung
möglich. Eine vollständige Wasserstoff-Entladung ist bei
T = 300°C nach ca. 400 s möglich. Bei T = 250°C hingegen
nach ca. 1200 s (vergleiche Fig. 2b). Auf dem PCT-
Diagramm (Fig. 2c) ist neben dem Druckplateau von 1,6
bar, das dem System Magnesium-Wasserstoff zugeordnet
werden kann, ein maximaler Wasserstoffgehalt des Mate
rials von 5 Gew.-% zu erkennen. Auf Fig. 3 sind Röntgen
beugungsbilder dargestellt, auf denen im hydrierten wie
dehydrierten Zustand neben Cr2O3 auch Spuren von MgO und
eventuell Cr als inaktive Phase zu finden ist. Desweite
ren sind MgH2 im hydrierten und Mg im dehydrierten
Zustand nachweisbar.
Gemäß Fig. 4a-d ist eine deutliche Verbesserung der
Kinetik sowohl bei der Absorption von Wasserstoff wie
auch bei dessen Desorption zu erkennen. Die dem gleichen
Mahlprozeß unterzogenen Proben besitzen unterschiedliche
Gesamtkapazitäten an Wasserstoff. 95 MgH2 + 5 Cr2O3 kann
5 Gew.-% und 100 MgH2 kann 7,6 Gew.-% Wasserstoff
speichern. Dieses ist in den PCT-Diagrammen (Fig. 4c)
wiedergegeben. Fig. 4a zeigt einer Erhöhung der Absorp
tionsgeschwindigkeit bei T = 300°C um den Faktor 10. Bei
einer Desorption wird bei gleicher Temperatur ein
Geschwindigkeitsvorteil mit einem Faktor 6 erzielt (Fig.
4b). Das Material läßt sich bei T = 250°C nach ca. 1200 s
vollständig dehydrieren, wenn der Katalysator Cr2O3
hinzugegeben wird (Fig. 4d). Reines MgH2 läßt sich bei
T = 250°C innerhalb moderater Zeiten nicht dehydrieren.
Claims (12)
1. Metallhaltiger Werkstoff, dadurch gekennzeichnet, daß
dieser zu dessen Hydrierung oder Dehydrierung wenigstens
ein Metalloxid als Katalysationsmittel enthält.
2. Metallhaltiger Werkstoff nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Metalloxid ein Mischoxid ist.
3. Metallhaltiger Werkstoff nach einem oder beiden der
Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Metall des Metalloxids ein Metall der Seltenen Erden
ist.
4. Metallhaltiger Werkstoff nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dieses
eine nanokristalline Struktur aufweist.
5. Metallhaltiger Werkstoff nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Katalysationsmittel eine nanokristalline Struktur
aufweist.
6. Verfahren zur Herstellung eines metallhaltigen
Werkstoffs nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß der metallhaltige Werk
stoff und/oder das Katalysationsmittel einem mecha
nischen Mahlvorgang unterworfen wird bzw. werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mahlvorgang eine vorbestimmte Zeit lang durchge
führt wird.
8. Verfahren nach einem oder beiden der Ansprüche 6 oder
7, dadurch gekennzeichnet, daß der metallhaltige Werk
stoff zunächst dem Mahlvorgang unterworfen wird und
nachfolgend ebenfalls das Katalysationsmittel.
9. Verfahren nach einem oder beiden der Ansprüche 6 oder
7, dadurch gekennzeichnet, daß das Katalysationsmittel
zunächst dem Mahlvorgang unterworfen wird und nachfol
gend ebenfalls der metallhaltige Werkstoff.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 6
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Mahlvorgang unter
einer Inertgasatmosphäre durchgeführt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Inertgas Argon ist.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 6
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer des
Mahlvorganges im Bereich von etwa 1 bis 200 Stunden
liegt.
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