DE19912612A1 - Fahrgastschiff mit mehreren Decks, Lichtkuppel und vertikalen Lichtschächten - Google Patents
Fahrgastschiff mit mehreren Decks, Lichtkuppel und vertikalen LichtschächtenInfo
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Abstract
Ein mit mehreren Decks versehenes, vor allem für den Einsatz auf Binnengewässern vorgesehenes Fahrgastschiff 1 verfügt über ein zentrales, die einzelnen Decks 6, 7, 8 bis zum Unterdeck 15 durchgehend verbindendes Treppenhaus 16. Dieses Treppenhaus 16 ist im Bereich des Steuerhausdecks 7 über eine Lichtkuppel 17 verschlossen und so ausgebildet und bemessen, dass alle daruter liegenden Decks 6, 8 und auch 15 mit Naturlicht ausreichend versorgt werden. Durch besondere Ausbildung der Fenster in Form von durchgehend erscheinenden Fensterbändern 22, 23 und durch entsprechende Schanzkleider 27, 28 sowie der sonstigen Aufbauten mit gestuften Vorsprüngen 19, 20 ergibt sich ein sehr schlankes auch optisch von anderen deutlich zu unterscheidendes Fahrgastschiff 1.
Description
Die Erfindung betrifft ein Fahrgastschiff für den Transport von Fahrgästen,
insbesondere auf Binnengewässern, mit mehreren, über Treppen miteinander verbunde
nen Decks, die Salons und weitere den Fahrgästen dienende Einrichtungen und große,
rundum laufende Aufbauten mit Fensterglasflächen aufweisen.
Fahrgastschiffe werden eingesetzt, um beispielsweise den Personenverkehr dort
weiterzuführen, wo der Straßen- oder Schienenverkehr aufgrund von Wasserflächen
unterbrochen ist. Fahrgastschiffe werden aber vor allem im Touristikbereich eingesetzt,
um in landschaftlich schönen und reizvollen Gebieten, Fahrgäste so zu transportieren,
dass sie möglichst viel von der Umgebung sehen. Von daher sollen möglichst viele der
Fahrgäste auch so untergebracht werden, dass sie einerseits möglichst viel sehen kön
nen, andererseits aber auch möglichst viel verzehren, da davon der Betreiber der Fahr
gastschiffe auch profitiert. Nachteilig bei den bekannten Fahrgastschiffen ist, dass sie
bei ungünstiger Platzaufteilung nicht unerhebliche Flächen aufweisen, die nur mit
Kunstlicht beleuchtet sind und darüber hinaus auch optische Nachteile aufweisen, weil
versucht wird, möglichst viele Fahrgäste gleichzeitig zu transportieren.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein modernes, formschönes
Fahrgastschiff zu schaffen, das zugleich hinsichtlich Gemütlichkeit und Technik höch
sten Ansprüchen auch von der Beleuchtung her genügt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass ein zentrales, die ein
zelnen Decks bis zum Unterdeck durchgehend verbindendes Treppenhaus vorgesehen
und zum Steuerhausdeck über eine Lichtkuppel abgeschlossen ist.
Über dieses zentrale Treppenhaus ist es zunächst einmal möglich, praktisch
jeden Winkel der einzelnen Decks schnell und sicher zu erreichen. Gleichzeitig dient
dieses Treppenhaus auch der Beleuchtung der einzelnen Decks und damit des Innen
raums des Fahrgastschiffes, sodass bei normalem Licht bereits eine gesonderte Beleuch
tung der einzelnen Decks nicht mehr nötig ist. Der Fahrgast fühlt sich wohl, kann prak
tisch von allen Decks aus die Umgebung gut überblicken und er kann sich auch hinset
zen, wobei durch die besondere Gestaltung der Salons, auch für den Besitzer des Fahr
gastschiffes die Möglichkeit gegeben ist, über die Gastronomie zusätzliche Einnahmen
zu erzielen. Großflächige Salons sind sowohl durch das zentrale Treppenhaus wie auch
durch die Beleuchtung über das Treppenhaus und die Lichtkuppel zu erreichen, sodass
sich insgesamt die Möglichkeit ergibt, viele Fahrgäste gleichzeitig aber unter optimalen
Gegebenheiten zu transportieren und dies sowohl für die Fahrgäste wie für den Inhaber
des Fahrgastschiffes. Da sich durch das zentrale Treppenhaus die Möglichkeit ergibt,
mehrere Decks gleichzeitig wirkungsvoll zu beleuchten und begehbar zu machen, kann
der vorhandene Raum optimal sowohl für die Fahrgäste wie auch für sonstige Einrich
tungen benutzt werden und zwar in einer Form, die auch dem Äußeren des Fahrgast
schiffes zugute kommt.
Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die
unteren Decks bugseitig und achtern gestufte Vorsprünge aufweisen, sodass sich eine
besonders formschöne Aufbaumöglichkeit für das gesamte Fahrgastschiff ergibt. Vom
Vorschiff und von Achtern steigen die Aufbauten schräg an, sodass sich der erwähnte
formschöne Gesamtaufbau des Fahrgastschiffes ergibt, der auch für die Fahrgäste sehr
ansprechend ist und damit werbend für das gesamte Fahrgastschiff wirken kann.
Die elegante Formgebung wird dadurch optimiert, dass die einzelnen Decks
einschließlich des Steuerhausdecks über lange, weitgehend vom Bug bis zum Heck
durchgezogen erscheinende Fensterbänder verfügen, die vorzugsweise getöntes oder
metallisiertes Glas und minimierte vertikale Pfosten aufweisen. Hierdurch ist es mög
lich, eine Glasbandwirkung zu erzielen, die dem Fahrgastschiff insgesamt eine prägnan
te Horizontallinie mit eleganter Seitenform gibt. Diese besondere Glasbandwirkung übt
zusammen mit den schräg ansteigenden Aufbauten einen besonderen Reiz aus, der gera
de bei auf Binnengewässern fahrenden Fahrgastschiffen sich sehr vorteilhaft auswirkt.
Selbst bei großen Zahlen von Fahrgästen kann so ein Gesamteindruck gewahrt werden,
der durch die elegante Linienführung eine Anpassung in unterschiedlichste Landschaf
ten möglich macht. Die schon erwähnte Glasbandwirkung wird durch das getönte oder
metallisierte Glas unterstützt und vor allem durch die optische Minimierung der vertika
len Pfosten durch entsprechende Glashalterahmen und durch Wegstreichen bestimmter
Bereiche kann so eine durchgehende Glasbandwirkung vom Bug bis zum Heck ver
wirklicht werden.
Die elegante Linienführung wird noch gemäß der Erfindung dadurch unterstützt,
dass Achtem ein Abgaspfosten schräg nach vorne in Richtung Bug geneigt angeordnet
und als Doppelpfosten ausgebildet ist. Der Abgaspfosten, der nun einmal bei derartigen
Fahrgastschiffen notwendig ist, wird in den gesamten Aufbau vorteilhaft integriert,
ohne die Linienführung zu beeinträchtigen. Vielmehr wird die Linienführung sogar
noch durch den entsprechend geneigt angeordneten Doppelpfosten unterstützt.
Die einzelnen Ebenen der Decks werden gezielt betont, indem das Oberdeck und
das Sonnendeck eine massive Ausbildung des Schanzkleides aufweisen.
Auch das Steuerhaus, dass den obersten Punkt eines Fahrgastschiffes darstellt,
wird sowohl optisch wie auch technisch in das gesamte Schiff optimal integriert, indem
das Steuerhaus in Weiterführung der Vorsprünge über eine geschrägte Front und einen
betonten Abschluss des Daches verfügt. Dabei ist an das Dach in Richtung Achtern ein
Funkmast o. Ä. angesetzt, der die gleiche Neigung wie die Vorsprünge aufweist und
der genau umgekehrt zum Abgaspfosten schräg gesetzt ist.
Eine nicht der Führung dienende Ausführung ist die, bei der die Lichtkuppel
über das Treppenhaus hinaus, vorzugsweise mit einer Innengalerie, vorzugsweise auch
in der Breite korrespondierend ausgebildet ist. Damit "fließt" das Licht nicht nur über
das Treppenhaus in die einzelnen Decks, sondern auch über die Innengalerie, die als
solche auch optische Vorteile bietet und die insbesondere in die großen Salons auf dem
Hauptdeck Naturlicht bringt, sodass diese von den Fahrgästen besonders gern angenom
men werden.
Einmal um weitere Fahrgäste unterbringen zu können und zum anderen um für
diese Fahrgäste möglichst optimale Sitz- und Sichtmöglichkeiten zu geben, ist vorgese
hen, dass neben achtem und bugseitig ausgeführten Freidecks auf dem Oberdeck eine
achtern und seitlich offene, überdachte Laube vorgesehen ist, die in das Fensterband
des Oberdecksalons integriert ist. Damit werden die Freidecks praktisch miteinander
verbunden, soweit sie achtern und vorne ausgebildet sind, so dass sich die Fahrgäste bei
schönem Wetter vorteilhaft an der frischen Luft aufhalten können, ohne dabei die Sa
lons durchqueren zu müssen.
Soll die Fahrgastzahl weiter erhöht werden, so bietet sich eine Ausführung der
Erfindung an, nach der die Fensterbänder und den Schiffsrumpf beidseitig überragende
Galerieaufbauten für Hauptdeck, Oberdeck und Steuerhausdeck vorgesehen sind. Die
Galerieaufbauten geben dabei dem gesamten Fahrgastschiff ein besonders prägnantes
Aussehen, wobei die einzelnen Galerieaufbauten vorzugsweise gleich weit den Schiffs
rumpf überragen. Auch diese Bereiche werden in der Regel wie Freidecks ausgebildet,
so dass der Fahrgast auch hier die achtern und bugseitig ausgebildeten Freidecks er
reichen kann, ohne das Innere des Fahrgastschiffes betreten zu müssen. Bezüglich der
unteren Decks ergibt sich dabei eine Art Überdachung durch das darüberliegende Deck
bzw. durch die Galerieaufbauten des entsprechenden Decks.
Insbesondere bei höheren Fahrgastzahlen ist es notwendig, ausreichende Flucht
wege zur Verfügung zu stellen. Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass zusätzlich
zum zentralen Treppenhaus ein vom Steuerhausdeck zum Oberdeck zwischen seitlichen
Säulen und einem transparenten Deckenteil angeordnete Abgang verläuft, der vorzugs
weise mit zu den weiteren Decks führenden Abgängen korrespondiert bzw. korrespon
dierend angeordnet ist. Damit ist der erwähnte zweite Fluchtweg vorgegeben, wobei
dies den Vorteil hat, dass dieser Fluchtweg völlig im Freien verläuft, während sich das
zentrale Treppenhaus im Inneren des Schiffrumpfes bzw. des Schiffes befindet.
Eine optimale "Lichtdurchflutung" der einzelnen Salons und Innenbereiche des
Fahrgastschiffes ist gegeben, wenn die Lichtkuppel bis an den Abgang reichend durch
gezogen ausgeführt und von großflächigen Teilscheiben gebildet ist. Damit ist ein guter
Lichteinfall gewährleistet, der sich bis zum Unterdeck vorteilhaft bemerkbar macht und
dem gesamten Fahrgastschiff eine fahrgastfreundliche Atmosphäre gibt. Die Fahrgäste
haben quasi immer das Gefühl selbst im Freien zu sitzen, obwohl sie im elegant einge
richteten Salon speisen oder sich auch nur aufhalten, um von dort aus die schöne Um
gebung zu sehen.
Die Fläche des Salons auf dem Hauptdeck aber auch ggf. dem Oberdeck kann
vorteilhaft vergrößert, zumindestens aber vom Gesamteindruck her vergrößert werden,
indem der Salon des Hauptdecks den Bereich unter der Galerieöffnung miteinbeziehend
ausgebildet und entsprechend mit Tischen und Stühlen ausgerüstet ist. Insbesondere
werden gleiche Tische und Stühle für den eigentlichen Salon und den erweiterten Salon
eingesetzt, um auf diese Art und Weise den eleganten Gesamtcharakter des Hauptdecks
beizubehalten oder sogar noch zu verbessern.
Schon aus hygienischen Gründen sollte es vermieden werden, an mehreren Stel
len Toilettenanlagen zu installieren. Weiter vorne ist bereits darauf hingewiesen wor
den, dass aufgrund des zentralen Treppenhauses die Möglichkeit gegeben ist, die ein
zelnen Decks schnell und günstig zu erreichen. Dieser Effekt wird noch dadurch opti
miert und gleichzeitig auch ausgenutzt, dass die im Unterdeck angeordneten Toiletten
und Waschgelegenheiten unmittelbar am zentralen Treppenhaus vorgesehen sind. Damit
ist die Möglichkeit gegeben, besonders hygienische vorteilhafte Einrichtungen an einer
zentralen Stelle vorzuhalten, wo sie sowohl für die Fahrgäste der unteren wie auch der
oberen Decks einfach zu erreichen sind. Durch die zentrale Unterbringung dieser hy
gienischen Bereiche ist auch der Installationsaufwand minimiert und gleichzeitig auch
der Aufwand für die Reinhaltung dieses ja immer etwas kritischen Bereiches. Derartige
Fahrgastschiffe werden in der Regel auf Binnengewässern eingesetzt unterliegen also
nicht allzu großem Seegang. Aber selbst dort und dann, wenn sie in entsprechenden
Gebieten zum Einsatz kommen, wirkt sich die gezielte Unterbringung der Toiletten und
Waschgelegenheiten vorteilhaft aus, weil sie auch in "Notfällen" schnell und sicher zu
erreichen sind.
Insbesondere bei größeren entsprechenden Fahrgastschiffen ist davon auszu
gehen, dass sie auch für Gesellschaften bzw. gesellschaftlichen Anlässen vorteilhaft
eingesetzt werden sollen, wozu der Bereich um das zentrale Treppenhaus auf dem
Ober- und Hauptdeck hallenförmig erweitert und mit Verkaufs- und Barständen kom
plettiert ist. Damit können hier sowohl für den normalen Touristikeinsatz wie auch bei
gesellschaftlichen Anlässen Gegebenheiten vorgegeben werden, die für den jeweiligen
Einsatzzweck vorteilhaft sind. Beispielsweise kann in diesem Bereich eine Musikkapelle
ihren Platz haben, wo dann gleichzeitig auch eine Tanzfläche installiert ist, sodass auch
entsprechende Feste auf derartigen Fahrgastschiffen veranstaltet werden können.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass ein Fahrgastschiff
geschaffen ist, das für verschiedene Zwecke vorteilhaft geeignet ist und das sich durch
elegante Linienführung vom Äußeren und auch vom Inneren her auszeichnet. Besonders
vorteilhaft ist, dass durch das zentrale Treppenhaus und die entsprechende Lichtführung
sich Innenbereiche erschließen, die sowohl für den normalen Touristikbereich wie auch
für festliche Anlässe optimale geeignet sind. Ein derartiges Fahrgastschiff kann auf
Flüssen und Seen eingesetzt werden, wobei es durch das elegante Äußere und den opti
mal gestalteten Innenbereich jedem Fahrgast einen Aufenthalt ermöglicht, der durch die
Umgebung unterstützt einen solchen Besuch unvergesslich macht. Von der zentralen
Treppenhausanlage aus sind die einzelnen Decks sowohl bezüglich der Salons wie auch
der Freidecks gut erreichbar, wobei hier auch die sonstigen Einrichtungen installiert
sind, die der Fahrgast bei Besuch eines derartigen Fahrgastschiffes erwartet oder die
ihn aufgrund ihrer Eleganz und Ausbildung letztlich positiv berühren. Das zentrale
Treppenhaus ist in jeder Beziehung Kristallisationspunkt und ermöglicht es, das Fahr
gastschiff auch für weitere Besucher- bzw. Fahrgastzahlen interessant zu machen, in
dem beispielsweise Galerieaufbauten vorgesehen sind, die die Nutzfläche für ein der
artiges Schiff erhöhen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt
ist. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines für rund 300 Personen geeigneten
Fahrgastschiffes,
Fig. 2 das Steuerhausdeck des Fahrgastschiffes nach Fig. 1 in
Draufsicht,
Fig. 3 das Oberdeck eines derartigen Fahrgastschiffes,
Fig. 4 eine Draufsicht auf das Hauptdeck des Fahrgastschiffes
nach Fig. 1 und
Fig. 5 das entsprechende Unterdeck.
Fig. 6 gibt ein Fahrgastschiff für 750 bis 1000 Fahrgäste in Sei
tenansicht wieder,
Fig. 7 zeigt das Fahrgastschiff nach Fig. 6 in Frontansicht,
Fig. 8 gibt das Steuerhausdeck des Fahrgastschiffes nach Fig. 6
wieder,
Fig. 9 hingegen das Oberdeck in Draufsicht,
Fig. 10 das Hauptdeck und
Fig. 11 das Unterdeck jeweils des Fahrgastschiffes nach
Fig. 6.
Das in Fig. 1 wiedergegebene Fahrgastschiff 1 ist für eine Fahrgastzahl von
rund 300 ausgerüstet. Der Schiffsrumpf 2 nimmt den Schiffsantrieb 3 auf sowie das
hier im Einzelnen nicht zu erkennende Unterdeck 15. Zwischen Bug 4 und Heck 5
verlaufen die entsprechenden einzelnen Decks und zwar das Hauptdeck 6, das Steu
erhausdeck 7 und das Oberdeck 8. Hauptdeck 6 und Oberdeck 8 sind mit Salons 9, 10
ausgerüstet, die aufgrund der weiter hinten noch erläuterten Ausrüstung besonders opti
mal zu nutzen sind, weil eine besondere Art von Treppe 12 vorgesehen ist. Die Salons
9, 10 und die übrigen Bereiche sind mit Einrichtungen 11 versehen, die den weiteren
Figuren entnommen werden können.
Besonders markant und dem Fahrgastschiff 1 einen besonderen Eindruck verlei
hend sind die Aufbauten 13 sowie die Fensterglasflächen 14. Die vom Vorschiff und
von Achtern schräg ansteigenden Aufbauten 13 sowie die entsprechenden durchgehen
den Fensterglasflächen 14 geben den gesamten Fahrgastschiff 1 eine ganz besondere,
prägnante Horizontallinie. Die Fensterglasflächen 14 sind dabei zwei parallele Fen
sterbänder 22, 23 ergebend ausgeführt, wobei die vertikalen Pfosten 24 schmal gehalten
sind, so dass sie die Fensterbänder 22, 23 praktisch überhaupt nicht stören bzw. unter
brechen. Diese Fensterbandwirkung wird letztlich auch durch die Vorsprünge 19, 20
der Aufbauten 13 noch unterstützt, was den markanten Gesamteindruck dieses Fahrgast
schiffes 1 unterstützt.
Fig. 1 und auch den Fig. 2 und 3 ist zu entnehmen, dass genau Mittschiffs
ein zentrales Treppenhaus 16 ausgebildet ist, das nach oben hin, d. h. im Bereich des
Steuerhausdecks 7 über eine Lichtkuppel 17 verschlossen ist. Hierdurch wird bis zum
Unterdeck 15 hin eine Lichtdurchflutung erreicht, die für den Fahrgast den Eindruck
erweckt, als ob er sich in der Natur befände.
Die elegante Linienführung wird durch den Abgaspfosten 25 mit seiner Abdec
kung 26 noch unterstützt, die genau umgekehrt zu den Vorsprüngen 19, 20 geneigt ist.
Auch das Schanzkleid 27 vom Oberdeck 8 und das Schanzkleid 28 vom Steuerhausdeck
7 sind besonders stark und prägnant ausgebildet, um die besondere Linienführung bei
dieser Art Fahrgastschiff 1 zu unterstützen. Integriert in den Gesamtaufbau ist das Steu
erhaus 29 mit der geschrägten Front 30 und dem entsprechend vorgezogenen und aus
geführten Dach 31. Dieses Dach 31 ist quasi durchgezogen in die Überdachung 32 des
Steuerhausdecks 7, wobei allerdings im hinteren Bereich ein Freideck 35 verbleibt.
Entsprechendes verdeutlicht insbesondere Fig. 2, wo auch der Abgaspfosten 25 mit
der Abdeckung 26 aus der Vogelperspektive erkennbar ist. Zwischen beiden verläuft
ein Abgang 39, der wie Fig. 3 und den weiteren Figuren entnommen werden kann
sich auch über die weiteren Decks als weitere Abgänge 42 fortsetzt.
Ebenso wie das Steuerhausdeck 7 verfügt auch das Oberdeck 8 über Freidecks
35 bzw. 37 hier im Bereich des Bugs 4 und auch des Hecks 5.
Fig. 9 und Fig. 4 ist zu entnehmen, dass hier insofern eine besondere Aus
bildung im Bereich des Ober- und Hauptdecks vorhanden ist, als hier quasi in Verlän
gerung der Lichtkuppel eine Galerieöffnung 34 mit Innengalerie 33 verwirklicht ist.
Dadurch kann das Licht aus dem Bereich der Lichtkuppel 17 elegant und zusätzlich
zum Treppenhaus 16 auch noch durch diese Galerieöffnung 34 auf das Hauptdeck her
untergebracht werden. Neben der optimalen Beleuchtung dieses Bereiches ergibt sich
dadurch aber auch der Vorteil einer reizvollen Aufteilung des Salons 9 mit der ent
sprechenden Innengalerie, wobei dieser Bereich optisch und auch wirklich noch da
durch verbreitert wird, dass eine rundum laufende Laube 36 geschaffen worden ist.
Diese Laube 36 ist in die Fensterglasfläche 14 integriert, sodass sich ein optisch und
auch von der Gesamtaufteilung her vorteilhafter Gesamteindruck ergibt.
Vom Freideck 35 aus führt ein Abgang 42 zum Deckenteil 41 bzw. zum Haupt
deck 6 hinab. Dieser Abgang 42 verläuft zwischen den als Säule 40 ausgebildeten Ab
gaspfosten nach unten und findet im übrigen seine Weiterführung im Abgang 42' ge
mäß Fig. 4. Das durch die Teilscheiben 43, 44, 45 und der Lichtkuppel 17 nach Fig.
2 einfallende Licht fällt wie schon mehrfach erwähnt durch das Treppenhaus 16 bis
hinab auf das Hauptdeck 6 gemäß Fig. 4. Erkennbar ist hier der große Salon 10 mit
einer Vielzahl von Tischen 47, 48 und Stühlen 49 wie auch 50. Wobei die einzelnen
Stühle 50 mehr im Bereich des Freidecks 37' liegen.
Der Bereich rundum das Treppenhaus 16 ist großzügig gehalten, wobei über
einen Bartresen 57 auch noch eine zusätzliche Gemütlichkeit erzeugt wird. Mit 56 ist
die Kasse bezeichnet, an der vorbei die Fahrgäste in das Innere des Fahrgastschiffes 1
gelangen. Mit 55 sind Verkaufsstände bezeichnet, an denen die Fahrgäste verschiedene
Dinge kaufen können.
Auch der Wiedergabe des Hauptdecks 6 gemäß Fig. 4 ist zu entnehmen, dass
der Innenbereich des Fahrgastschiffes 1 sehr großzügig an- und ausgelegt ist, sodass
eine Vielzahl von Fahrgästen bequem Platz imden kann. Das Treppenhaus 16 ist offen
gehalten, um so auch einen gewissen Durchblick beispielsweise zwischen der Bar und
dem eigentlichen Salon 10 zu ermöglichen.
Fig. 5 schließlich zeigt das Unterdeck 15, wobei erkennbar ist, dass das mittig
endende Treppenhaus 16 den Zugang sowohl zu den Damen- wie Herrentoiletten 52, 53
ermöglicht, die beide mit entsprechenden Waschgelegenheiten 54 ausgerüstet sind.
Durch diese besondere Zuordnung der Toiletten 52, 53 zum Treppenhaus 16 und zum
Kern des gesamten Fahrgastschiffes ist den Fahrgästen die Möglichkeit gegeben, diese
wichtigen Einbauten bei einem Fahrgastschiff 1 sicher und schnell zu erreichen. Nicht
näher bezeichnet sind die übrigen Teile bzw. Räume im Bereich des Unterdecks 15,
weil diese für die vorliegende Erfindung nicht von Bedeutung sind.
Anhand der Fig. 6 bis 11 ist dargestellt und erläutert, dass ein derartiges für
rund 300 Fahrgäste bestimmtes Fahrgastschiff auch auf eine größere Zahl von Personen
zugeschnitten werden kann. Fig. 6 zeigt dieses sehr elegante Fahrgastschiff in Seiten
ansicht, wobei auch hier Hauptdeck 6, Steuerhausdeck 7 und Oberdeck 8 durch die
elegante Linienführung gekennzeichnet ist, während das Unterdeck 15 wie gehabt im
Schiffsrumpf 2 untergebracht ist. Erkennbar sind anhand der Fig. 6 die langen quasi
durchgehenden Fensterbänder 22, 23, wobei auch ein kurzes Fensterband im Bereich
des Steuerhauses 29 verwirklicht ist. Die Schanzkleider 27, 28 sind soweit verbreitert,
dass sie letztlich zusammen mit den Fensterbändern 22, 23 dem gesamten Fahrgast
schiff 1 die besonders schlank wirkende Form geben.
Typisch sind wie beim Fahrgastschiff 1 gemäß Fig. 1 auch hier die Aufbauten
13 mit den entsprechenden Vorsprüngen 19, 20, an die sich die geschrägte Front 30 des
Steuerhauses 29 anschließt.
Sowohl achtern wie auch bugseitig sind Freidecks 35, 37 verwirklicht, was
anhand der weitergehenden Figuren noch ergänzend erläutert ist.
Typisch und dem Schiff den besonderen Charakter gebend ist auch hier der
Abgaspfosten 25 mit der Abdeckung 26, der in das gesamte Fahrgastschiff 1 optimal
integriert ist.
Fig. 7 zeigt ein Fahrgastschiff 1 gemäß Fig. 6 in Frontansicht, wobei deutlich
wird, dass es sich hier um ein entsprechend vergrößertes Schiff handelt, das auf beiden
Seiten rundum laufende Galerieaufbauten 38 aufweist. Diese Galerieaufbauten 38 über
ragen den Schiffsrumpf 2, wobei sie für den Fahrgast die Möglichkeit des Begehens
vom Bug 4 bis zum Heck 5 verwirklichen. Der Besucher bzw. der Fahrgast braucht
dann nicht durch einen der Salons 9 bzw. 10 zu gehen, wenn er vom Bug 4 zum Heck
5 oder umgekehrt will; er braucht dazu lediglich die Galerieaufbauten 38, die entspre
chend weit auskragen, zu benutzen.
Fig. 8 zeigt die Draufsicht auf das Steuerhausdeck 7, wobei wiederum erkenn
bar ist, dass das Steuerhaus 29 sich in den gesamten Aufbau des Fahrgastschiffes 1
vorteilhaft einfügt, wobei das mittige Treppenhaus 16 über die Lichtkuppel 17 mit den
Teilscheiben 43, 44, 45 für den optimalen Lichteinfall auch in den mittleren Bereich
der darunterliegenden Salons 9 und 10 gewährleistet. Der entsprechende Salon ist in
Fig. 9 wiedergegeben und zwar der des Oberdecks 8. Erkennbar ist hier das mittige
Treppenhaus 16, das rundum umgangen werden kann und auch noch Verkaufsstände 55
einschließt. Trotz einer gewissen Unterteilung hat man doch den Eindruck, dass der
Salon 9 weitgefasst ist und praktisch das ganze Oberdeck 8 einschließt, natürlich mit
Ausnahme der Freidecks 35, 35'.
Auch hier führt einmal vom Steuerhaus 7 ein Abgang 39 zum Oberdeck 8, wäh
rend von dort ein Abgang 42 gemäß Fig. 10 zum Hauptdeck 6 herabführt.
Das Hauptdeck 6 ist in Fig. 10 wiedergegeben; wobei deutlich wird, dass eine
große Anzahl von Fahrgästen auf diesem Hauptdeck 6 untergebracht werden kann. Der
Bereich rundum das Treppenhaus 16 ist soweit freigehalten und hallenförmig ausge
bildet, dass hier bei Bedarf Tanzveranstaltungen u. Ä. ausgerichtet werden können. Mit
37 und 37' ist wiederum ein Freideck gekennzeichnet, das insbesondere den sonnen
hungrigen Besuchern und Fahrgästen erlaubt, sich während der Fahrt des Fahrgast
schiffes 1 auch zu sonnen.
Fig. 11 zeigt das Unterdeck 15 mit den Toiletten 52, 53 und den Waschgele
genheiten 54, wiederum dicht am Treppenhaus 16 angeordnet, um so sicherzustellen,
dass diese wichtigen Bereiche auch durch die Fahrgäste leicht zu erreichen sind.
Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden,
werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen.
Claims (14)
1. Fahrgastschiff für den Transport von Fahrgästen, insbesondere auf
Binnengewässern, mit mehreren, über Treppen (12) miteinander verbundenen Decks (6,
7, 8), die Salons (9, 10) und weitere den Fahrgästen dienende Einrichtungen (11) und
große, rundum laufende Aufbauten (13) mit Fensterglasflächen (14) aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein zentrales, die einzelnen Decks (6, 7, 8) bis zum Unterdeck (15) durchgehend
verbindendes Treppenhaus (16) vorgesehen und zum Steuerhausdeck (7) über eine
Lichtkuppel (17) abgeschlossen ist.
2. Fahrgastschiff nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die unteren Decks (6, 8) bugseitig und achtem gestufte Vorsprünge (19, 20) auf
weisen.
3. Fahrgastschiff nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die einzelnen Decks (6, 8) einschließlich des Steuerhausdecks (7) über lange, weit
gehend vom Bug (4) bis zum Heck (5) durchgezogen erscheinende Fensterbänder (22,
23) verfügen, die vorzugsweise getöntes oder metallisiertes Glas und minimierte verti
kale Pfosten (24) aufweisen.
4. Fahrgastschiff nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass Achtern ein Abgaspfosten (25) schräg nach vorne in Richtung Bug (4) geneigt
angeordnet und als Doppelpfosten ausgebildet ist.
5. Fahrgastschiff nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Oberdeck (8) und das Sonnendeck (7) eine massive Ausbildung des Schanz
kleides (27, 28) aufweisen.
6. Fahrgastschiff nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Steuerhaus (29) in Weiterführung der Vorsprünge (19, 20) über eine geschräg
te Front (30) und einen betonten Abschluss des Daches (31) verfügt.
7. Fahrgastschiff nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lichtkuppel (17) über das Treppenhaus (16) hinaus, vorzugsweise mit einer
Innengalerie (33), vorzugsweise auch in der Breite korrespondierend ausgebildet ist.
8. Fahrgastschiff nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass neben achtern und bugseitig ausgeführten Freidecks (35, 37) auf dem Oberdeck (8)
eine achtern und seitlich offene, überdachte Laube (36) vorgesehen ist, die in das Fen
sterband (23) des Oberdecksalons (9) integriert ist.
9. Fahrgastschiff nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Fensterbänder (22, 23) und den Schiffsrumpf (2) beidseitig überragende Gale
rieaufbauten (38) für Hauptdeck (6), Oberdeck (8) und Steuerhausdeck (7) vorgesehen
sind.
10. Fahrgastschiff nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zusätzlich zum zentralen Treppenhaus (16) ein vom Steuerhausdeck (7) zum Ober
deck (8) zwischen seitlichen Säulen (40) und einem transparenten Deckenteil (41) an
geordnete Abgang (39) verläuft, der vorzugsweise mit zu den weiteren Decks (6, 15)
führenden Abgängen (42) korrespondiert.
11. Fahrgastschiff nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lichtkuppel (17) bis an den Abgang (39) reichend durchgezogen ausgeführt
und von großflächigen Teilscheiben (43, 44, 45) gebildet ist.
12. Fahrgastschiff nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Salon (10) des Hauptdecks (6) den Bereich unter der Galerieöffnung (34) mit
einbeziehend ausgebildet und entsprechend mit Tischen (47, 48) und Stühlen (49, 50)
ausgerüstet ist.
13. Fahrgastschiff nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die im Unterdeck (15) angeordneten Toiletten (52, 53) und Waschgelegenheiten
(54) unmittelbar am zentralen Treppenhaus (16) vorgesehen sind.
14. Fahrgastschiff nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Bereich um das zentrale Treppenhaus (16) auf dem Ober- und Hauptdeck (8,
6) hallenförmig erweitert und mit Verkaufs- und Barständen (55, 56, 57) komplettiert
ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999112612 DE19912612A1 (de) | 1999-03-22 | 1999-03-22 | Fahrgastschiff mit mehreren Decks, Lichtkuppel und vertikalen Lichtschächten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999112612 DE19912612A1 (de) | 1999-03-22 | 1999-03-22 | Fahrgastschiff mit mehreren Decks, Lichtkuppel und vertikalen Lichtschächten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19912612A1 true DE19912612A1 (de) | 2000-09-28 |
Family
ID=7901780
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999112612 Withdrawn DE19912612A1 (de) | 1999-03-22 | 1999-03-22 | Fahrgastschiff mit mehreren Decks, Lichtkuppel und vertikalen Lichtschächten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19912612A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL2002712C2 (nl) * | 2009-04-03 | 2010-10-05 | Cornelis Daniel Rover | Jacht. |
CN112918615A (zh) * | 2021-03-12 | 2021-06-08 | 中国船舶科学研究中心 | 一种沿海短途客船 |
-
1999
- 1999-03-22 DE DE1999112612 patent/DE19912612A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL2002712C2 (nl) * | 2009-04-03 | 2010-10-05 | Cornelis Daniel Rover | Jacht. |
WO2010114369A3 (en) * | 2009-04-03 | 2011-09-01 | Cornelis Daniel De Rover | Yacht with front windows on owner's cabin and with wheelhouse on intermediate deck |
CN112918615A (zh) * | 2021-03-12 | 2021-06-08 | 中国船舶科学研究中心 | 一种沿海短途客船 |
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