Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Erzeugen eines in seiner Bitbreite be
grenzten digitalen Signals. Ferner betrifft die Erfindung einen Digital/Analog-Um
setzer mit vergrößertem Wertebereich.
Zur Umwandlung eines digitalen Datenstromes konstanter Bitbreite in einen digi
talen Datenstrom geringerer Bitbreite werden in der digitalen Signalverarbeitung
Quantisierer eingesetzt. Der Quantisierer unterteilt den Wertebereich der Daten
des umzuwandelnden Datenstromes in Intervalle, wobei die Anzahl der Intervalle
kleiner oder gleich 2M ist. M ist die Bitbreite des zu erzeugenden Datenstromes.
Ein Quantisierungsfehler, d. h. die Differenz zwischen einem quantisierten Wert
und einem ursprünglichen Wert, führt zum Quantisierungsrauschen. Für Sprach
wiedergabe z. B. bedeutet dies eine verschlechterte Wiedergabequalität. Um das
Quantisierungsrauschen zu verringern, werden im Stand der Technik Regelkreise
verwendet, bei denen der Quantisierungsfehler zunächst gefiltert und anschlie
ßend dem umzuwandelnden Datenstrom hinzugefügt wird.
Bei dieser Vorgehensweise entsteht das Problem, daß in Abhängigkeit vom ver
wendeten Filter und/oder Quantisierungsverfahren ein Datenstrom erzeugt wird,
dessen Bitbreite größer ist als M. Zur Lösung dieses Problems wird im Stand der
Technik der Wertebereich der Daten des umzuwandelnden Datenstromes so ver
kleinert, daß der erzeugte Datenstrom die Bitbreite M hat. Nachteil dieser Lösung
sind Aussteuerungsverluste. Um beispielsweise für einen Digital/Analog-Umsetzer
einen 5 Bit breiten Datenstrom, dessen Daten einen Wertebereich von "-8" bis
"+8" haben sollen, zu erzeugen, werden die Daten des umzuwandelnden Daten
stromes auf einen Wertebereich von "-6" bis "+6" beschränkt. Dies bedeutet einen
Aussteuerungsverlust von 6/8 = 0.75, d. h. -2.5 dB.
In der DE 36 42 168 A1 ist eine digitale Schaltungsanordnung zum Verringern
des Quantisierungsrauschens beschrieben. Ein digitales Eingangssignal wird
einem Interpolarisationsfilter zuführt, der die Bitbreite des Eingangssignals
verbreitert. Das in seiner Bitbreite verbreiterte Signal wird einem
Störgeräuschtransformer und anschließend einem Digital-Analog-Umsetzer
zugeführt. Der Störgeräuschtransformer hat einen Quantisierer, dem das
verbreiterte Signal zugeführt wird. Der Quantisierer beschränkt dieses Signal auf
eine geringere Bitbreite und gibt dieses in der Bitbreite verringerte Signal als
Ausgangssignal des Störgeräuschtransformers aus. Dieses Ausgangssignal wird
über eine Begrenzer- und eine Filteranordnung rückgeführt und dem in seiner
Bitbreite verbreiterten Signal überlagert.
In der Druckschrift EP 0 428 764 ist ein Verfahren zum Begrenzen und ein
Begrenzer beschrieben, durch die ein digitaler Datenstrom in seiner Amplitude
begrenzt wird. Das zu begrenzende Signal, das Begrenzungsstufen-
Eingangssignal, wird einer Begrenzungsstufe zugeführt, die ein begrenztes Signal
ausgibt. Ein Begrenzungsstufen-Ausgangssignal wird von dem
Begrenzungsstufen-Eingangssignal subtrahiert. Das Differenzsignal wird zeitlich
akkumuliert. Das akkumulierte Differenzsignal wird mit einem ersten Koeffizienten
multipliziert und dem zu begrenzenden Signal hinzuaddiert. Das akkumulierte
Signal wird weiterhin mit einem zweiten Koeffizienten multipliziert und von dem
akkumulierten Signal subtrahiert, um nach dem Ende eines Begrenzereinsatzes
das akkumulierte Signal kontinuierlich auf Null zurückzuführen. Nachteilig ist
jedoch, daß dieser Begrenzer das digitale Eingangssignal nur in der Amplitude
begrenzt, nicht jedoch in der Bitbreite. Vor allem beim Zuführen des
Ausgangssignals dieser Begrenzeranordnung zu einem Digital-Analog-
Umsetzer ist es oft notwendig, das Ausgangssignal der Begrenzeranordnung
gegenüber dem Eingangssignal in der Bitbreite zu begrenzen, da üblicherweise
Digital-Analog-Umsetzer eingesetzt werden, die eine geringere Bitbreite
haben als vorhergehende Signalverarbeitungsanordnungen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anordnung zur Erzeugung eines in seiner Bit
breite begrenzten Datenstromes zur Verfügung zu stellen, bei der das Rauschen
verringert ist.
Die Aufgabe wird durch eine Anordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 ge
löst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angege
ben.
Bei der Erfindung werden N Bit breite Datenwörter eines digitalen Datenstromes,
z. B. digitalisierte Sprache, zunächst einem Quantisierer zugeführt. Der Quantisie
rer unterteilt den Wertebereich der Datenwörter in eine Anzahl Intervalle die klei
ner oder gleich 2M ist, wobei M die Breite der quantisierten Datenwörter ist.
Die quantisierten Datenwörter bilden einen M Bit breiten Datenstrom, der einem
digitalen Begrenzerbaustein zugeführt wird, der die digitalen Datenwörter bei
Überschreiten eines vorgegebenen Wertes auf einen Grenzwert begrenzt und
den den Grenzwert überschreitenden Anteil einem Speicherbaustein zuführt. Die
ser überschreitende Anteil wird nachfolgenden Datenwörtern des M Bit breiten
Datenstromes hinzugefügt. Das Begrenzen führt zu einem Anstieg des Klirrfaktors
im Bereich maximaler Amplituden eines Signals, das die begrenzten Datenwörter
repräsentiert. Mit Hilfe des Speicherbausteins und das Hinzufügen des über
schreitenden Anteils zu den nachfolgenden Datenwörtern wird ein Regelkreis ge
bildet, der wie ein Tiefpaß wirkt. Hohe Frequenzen werden ausgefiltert, so daß
der Klirrfaktor des durch die begrenzten Datenwörter repräsentierten Signals ge
senkt wird. Bei Sprachdaten wird dadurch die Wiedergabe verbessert.
Die Wiedergabe wird weiter verbessert, wenn dem Quantisierer ein Eingangsda
tenwort zugeführt wird, das aus der Summe des N Bit breiten Datenwortes und ei
nem gefilterten Quantisierungsfehlerdatenwort gebildet wird. Das Quantisie
rungsfehlerdatenwort ist die Differenz zwischen einem vorangehenden Eingangs
datenwort und dem M Bit breiten Datenwort, das der Quantisierer aus dem voran
gehenden Eingangsdatenwort erzeugt. Das digitale Filter hat eine Filterfunktion,
durch die ein zur Rauschverminderung geeigneter Regelkreis aufgebaut wird.
Insbesondere sind Filterfunktionen geeignet, die beim bekannten Delta-Sigma-
Modulationsverfahren zur Übertragung von Sprachdaten verwendet werden. Bei
diesem Verfahren wird die Differenz zwischen einem Signalwert und einem Vor
hersagewert übertragen. Als Vorhersagewert kann z. B. der einem Signalwert vor
angehende Signalwert verwendet werden. In einem besonders einfachen Fall wird
nur das Vorzeichen der Differenz übertragen, wofür ein Bit genügt.
Für die Übertragung von Sprachdaten ist besonders ein Filter mit der Filterfunk
tion
eh(T) = 2e(T - 1) - e(T - 2)
geeignet. Dieses Filter vermindert das Rauschen im Frequenzbereich der Spra
che von typischerweise 0 bis 20 kHz. In dieser Filterfunktion ist eh(T) das gefil
terte Quantisierungsfehlerdatenwort in einem aktuellen Takt, e(T - 1) das Quanti
sierungsfehlerdatenwort im vorherigen Takt T - 1 und e(T - 2) das Quantisierungs
fehlerdatenwort im Takt T - 2. Ein Quantisierer, bei dem das Quantisierungsfehler
datenwort, wie gerade beschrieben, auf Datenwörter eines Eingangsdatenstro
mes, hier der aus den N Bit breiten Datenwörtern bestehende Datenstrom, addiert
wird, wird auch als Noise Shaper bezeichnet.
Das Quantisieren kann z. B. mit Hilfe einer Tabelle erfolgen, anhand derer einem
Wert der Eingangsdatenwörter ein Intervall zugeordnet wird. Mit einer solchen
Tabelle lassen sich beliebige Zuordnungsvorschriften beschreiben. Als Zuord
nungsvorschrift sind auch Funktionen, z. B. Abrunden auf die nächst kleinere
Ganzzahl, geeignet. Durch die Verwendung solcher Funktionen, wird das Quanti
sieren beschleunigt, weil das Durchsuchen der Tabelle vermieden wird.
Eine Weiterbildung sieht vor, daß der digitale Begrenzerbaustein die Datenwörter
durch einen oberen Grenzwert und einen unteren Grenzwert begrenzt. Diese
Weiterbildung ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn der Wertebereich der Ein
gangsdatenwörter durch Rückkopplung gegenüber dem Wertebereich der Daten
wörter des N Bit breiten Datenstromes vergrößert wird. Dies ist z. B. bei dem oben
beschriebenen Noise Shaper der Fall. Dort werden das gefilterte Quantisie
rungsfehlerdatenwort und das Datenwort des N Bit breiten Datenstroms addiert.
Der obere und der untere Grenzwert werden durch die jeweilige Anwendung fest
gelegt. Für Datenströme, denen sinusförmige Signale mit symmetrischen Amplitu
den zugrunde liegen, eignen sich besonders Begrenzerbausteine, deren oberer
und deren unterer Grenzwert bei gleichem Betrag unterschiedliche Vorzeichen
haben.
In einer Weiterbildung wird der vom Begrenzerbaustein erzeugte digitale Daten
strom einem D/A-Umsetzer (Digital/Analog-Umsetzer) zugeführt. Die erfindungs
gemäße Anordnung und der D/A-Umsetzer sind z. B. in einem Wiedergabegerät
für optische Speicherplatten oder in einem Fernsehgerät eingebaut. Bei Wieder
gabe von auf optischen Speicherplatten gespeicherten Sprach- bzw. Musik-Daten
erzeugt die erfindungsgemäße Anordnung aus einem 16 Bit breiten Datenstrom
einen 4 Bit breiten Datenstrom für einen 4-Bit D/A-Umsetzer eines Wiedergabe
gerätes, d. h. N = 16 und M = 4.
Die Erfindung betrifft gemäß einem weiteren Aspekt einen D/A-Umsetzer, der den
Wert eines digitalen M Bit breiten Eingangsdatenwortes in ein analoges elektri
sches Signal umwandelt. Der D/A-Umsetzer enthält 2M gleiche, schaltbare elektri
sche Quellen und eine Steuereinheit, die aufgrund des binären Wertes der M
Bitstellen des Eingangsdatenwortes eine Anzahl von Quellen einschaltet, um das
analoge elektrische Signal zu erzeugen. Die Steuereinheit vorstehend genannter
Art wird auch als Thermometerdecoder bezeichnet.
In der Druckschrift DE 40 07 660 C2 ist ein hochgenauer Digital-Analog-Umsetzer
mit Decoder und Stromschaltern beschrieben, bei dem einzelne Stromquellen mit
gleichen Strömen von dem Decoder abhängig von einem dem Decoder zuge
führten digitalen Signal aktiviert werden. Durch das Zusammenschalten der
Stromquellen wird je nach Schaltungsanordnung ein analoges Strom- oder
Spannungssignal ausgegeben. Das höchstwertige Bit des an den Digital-Analog-
Umsetzer übertragenen digitalen Signals wird dabei nicht dem Decoder zugeführt,
sondern einer MSB-Auswerteeinheit (Most Significant Bit - Auswerteeinheit). Die
MSB-Auswerteeinheit untersucht dieses Bit auf seine Wertigkeit und schaltet
entsprechend des Prüfergebnisses die Stromschalter für die Stromquellen so, daß
die Stromquellen bei Aktivierung durch das Decodersignal einen positiven bzw.
einen negativen Strom abgeben. Somit legt das 7 Bit (Bit 6) die Polarität aller
Stromquellen fest. Ein Decoder wertet die übrigen 6 Bit (Bit 0 bis Bit 5) aus und
steuert die einzelnen Stromquellen mit Hilfe von Ausgangssignalen an. Je nach
Auswerteergebnis werden die einzelnen Stromquellen aktiviert. Die Amplitude des
Ausgangssignals des Digital-Analog-Umsetzers ist von der Summe der einzelnen
Stromquellen abhängig.
Ein 4-Bit D/A-Umsetzer, d. h. M = 4, hat 24 = 16 schaltbare elektrische Quellen.
Das digitale Eingangsdatenwort hat üblicherweise eine Breite von vier Bit und ei
nen Wertebereich von 0 bis 15. Der Wert des 4-Bit Eingangsdatenwortes legt die
Anzahl einzuschaltender elektrischer Quellen fest. Berücksichtigt man, daß ein
definierter Wert, z. B. "0", des Eingangsdatenwortes benötigt wird, um alle elektri
schen Quellen auszuschalten, erkennt man, daß sich mit einem 4-Bit Eingangsdatenwort
maximal 15 elektrische Quellen einschalten lassen. Aus schaltungs
technischen Gründen ist es jedoch üblich, D/A-Umsetzer mit einer geraden An
zahl schaltbarer elektrischer Quellen herzustellen. Das heißt, beim Stand der
Technik wird eine der elektrischen Quellen des D/A-Umsetzers nicht genutzt.
Diese Vorgehensweise bedeutet, daß der oben beschriebene 4-Bit D/A-Umsetzer
beispielsweise von einem sinusförmigen Eingangssignal mit der Amplitude "8" nur
Werte von "-7" bis "+7" verarbeitet. Diese Beschränkung des Wertebereiches hat
z. B. bei Audiosignalen eine verschlechterte Wiedergabequalität zur Folge.
Demgemäß ist es Aufgabe der Erfindung, einen D/A-Umsetzer vorstehend ge
nannter Art zur Verfügung zu stellen, bei dem der Wertebereich vergrößert ist.
Die Aufgabe wird durch einen D/A-Umsetzer mit den im Anspruch 10 angegebe
nen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen An
sprüchen 11 bis 16 angegeben.
Bei einem erfindungsgemäßen D/A-Umsetzer weist ein Eingangsdatenwort eine
Breite von R Bit auf, wobei R < M ist. Der Erfindung liegt die Erkenntnis zu
Grunde, daß ein Ein- und Ausschalten aller 2M elektrischer Quellen nur möglich
ist, wenn das Eingangsdatenwort eine Breite größer M hat. Eine Steuereinheit des
D/A-Umsetzers schaltet alle elektrischen Quellen ein, falls das R Bit breite Ein
gangsdatenwort im Bereich der höherwertigen Bitstellen R-M einen Binärwert
größer "0" hat. Das bedeutet, daß mindestens ein Bit der höherwertigen Bitstellen
R-M auf einen Wert "1" gesetzt ist.
Die M niedrigerwertigen Bitstellen des Eingangsdatenwortes werden genutzt, um
von den 2M schaltbaren elektrischen Quellen 2M - 1 elektrische Quellen ein- und
auszuschalten. Lediglich die Anweisung an die Steuereinheit, alle elektrischen
Quellen einzuschalten, erfordert eine Erweiterung des Eingangsdatenwortes um
zusätzliche Bitstellen.
Die Erfindung ermöglicht dem D/A-Umsetzer das Verarbeiten von Werten eines
Eingangssignals, die das Einschalten aller elektrischer Quellen erfordern. Bei
spielsweise verarbeitet ein erfindungsgemäßer D/A-Umsetzer von dem oben be
schriebenen sinusförmigen Eingangssignal mit der Amplitude "8" den gesamten
Wertebereich von "-8" bis "+8", so daß die Erfindung z. B. die Wiedergabequalität
von Audiosignalen verbessert.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, das Eingangsdatenwort
um ein Bit zu erweitern, d. h. R = M + 1. Für den oben beschriebenen 4-Bit D/A-
Umsetzer bedeutet dies, daß das Eingangsdatenwort eine Breite von fünf Bit hat.
Die Steuereinheit schaltet alle elektrischen Quellen ein, falls dieses zusätzliche
Bit gesetzt ist.
Die elektrischen Quellen sind Spannungsquellen oder Stromquellen. Vorteilhaft
ist die Verwendung von Stromquellen, weil diese besonders einfach aus Tran
sistorschaltungen aufzubauen sind. Solche Transistorschaltungen lassen sich als
integrierte Schaltungen realisieren. Dies ermöglicht eine besonders kompakte
Bauweise des erfindungsgemäßen D/A-Umsetzers.
Günstig ist es, wenn der D/A-Umsetzer eine weitere Stromquelle enthält, deren
Strom dem Stromsignal der eingeschalteten Stromquellen hinzugefügt wird. Ein
Ausgangsstrom, der beispielsweise einen Wertebereich von -8 mA bis +8 mA hat,
läßt sich mit einem D/A-Umsetzer realisieren, bei dem jede schaltbare Strom
quelle einen Strom von 1 mA liefert und die weitere Stromquelle einen Strom von -
8 mA liefert.
Ferner kann der D/A-Umsetzer dahingehend erweitert werden, daß durch die M
Bitstellen des Eingangsdatenwortes gemäß dem bekannten 2er-Kompliment ne
gative und positive Werte dargestellt werden. Diese Weiterbildung ist insbeson
dere für die Umsetzung von digitalisierten Meßwerten in analoge elektrische Si
gnale geeignet. Darüber hinaus läßt sich aus einer gemäß dem 2er-Kompliment
dargestellten Zahl besonders einfach die Anzahl einzuschaltender Quellen ermit
teln. Dies wird bei der Beschreibung des Ausführungsbeispieles noch dargelegt.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung
näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Anordnung zum Erzeugen eines in seiner
Bitbreite begrenzten digitalen Signals mit einem Digital/Analog-Um
setzer,
Fig. 2 Kurvenverläufe nach verschiedenen Bearbeitungsstufen einer An
ordnung ohne Rückkopplung eines einen Grenzwert überschreiten
den Anteils,
Fig. 3 Kurvenverläufe nach verschiedenen Bearbeitungsstufen der erfin
dungsgemäßen Anordnung, d. h. mit Rückkopplung des einen
Grenzwert überschreitenden Anteils,
Fig. 4 ein 5-Bit Eingangsdatenwort,
Fig. 5 schematisch den Aufbau eines erfindungsgemäßen Digital/Analog-
Umsetzers mit Thermometerdecoder für M = 4 und N = 5, und
Fig. 6 eine Funktionstabelle für den in Fig. 5 gezeigten Digital/Ananlog-
Umsetzer.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Anordnung 10, die eine Quantisierstufe 20,
eine Begrenzerstufe 30 und einen D/A-Umsetzer U (Digital/Analog-Umsetzer)
umfaßt. Die Anordnung 10 erzeugt aus einem Datenstrom IN, der aus 16 Bit
breiten Datenworten besteht, die auf einer nicht dargestellten optischen Spei
cherplatte gespeichert sind, einen Datenstrom OUT. Der Datenstrom OUT besteht
aus 5 Bit breiten Datenwörtern, die vom D/A-Umsetzer U, der 16 Stromquellen
hat, in einen analogen elektrischen Strom oder eine analoge elektrische Span
nung umgesetzt werden. Die Datenworte des Datenstromes IN sind Fließkomma
zahlen, für deren Werte gilt
-8,0 ≦ IN < +8,0.
Die Werte der Datenworte des Datenstromes OUT stellen Ganzzahlen dar, für
deren gilt:
-8 ≦ OUT ≦ +8.
Im folgenden werden der Aufbau und die Funktion der Quantisierstufe 20 be
schrieben. Zur Quantisierstufe 20 gehören ein Quantisierer Q mit einem Quanti
sierereingang QI und mit einem Quantisiererausgang QO sowie ein erster Filterbaustein
F1 mit einem Filtereingang FI1 und mit einem Filterausgang FO1. Dem
Quantisierereingang QI ist eine erste Addierstufe A1 mit einem ersten Eingang
A11 und einem zweiten Eingang A12 vorgeschaltet. Ein Ausgang A13 der ersten
Addierstufe A1 ist mit dem Quantisierereingang QI und einem addierenden Ein
gang S11 einer ersten Subtrahierstufe S1 verbunden. Ein subtrahierender Ein
gang S12, an dem ein zu subtrahierendes Datenwort anliegt, ist mit dem Quanti
siererausgang QO verbunden. An einem Ausgang S13 der ersten Subtrahierstufe
S1 liegt ein Quantisierungsfehlerdatenwort EQ an, das vom ersten Subtrahierer
S1 gebildet wird. Ein vom ersten Filterbaustein F1 gebildetes gefiltertes Quanti
sierungsfehlerdatenwort E1 liegt am zweiten Eingang A12 der ersten Addierstufe
A1 an.
Die erste Addierstufe A1 bildet aus einem 16 Bit breiten Datenwort des Daten
stroms IN und dem gefilterten Quantisierungsfehlerdatenwort E1 ein Eingangs
datenwort A für den Quantisierbaustein Q. Der Quantisierbaustein Q bildet den
Wert eines quantisierten Datenwortes B durch Abrunden des Wertes des Ein
gangsdatenwortes A auf die nächst kleinere Ganzzahl. Durch diese Vorgehens
weise gilt für den Wert des Quantisierungsfehlerdatenwortes EQ
0 ≦ EQ < 1.
Der erste Filterbaustein F1 bildet aus dem Quantisierungsfehlerdatenwort EQ das
gefilterte Quantisierungsfehlerdatenwort E1 gemäß der bereits erwähnten Funk
tion
E1(T) = 2EQ(T - 1) - EQ(T - 2).
Darin ist E1(T) ein gefiltertes Quantisierungsfehlerdatenwort in einem Takt T,
EQ(T - 1) das Quantisierungsfehlerdatenwort des vorherigen Taktes T - 1 und
EQ(T - 2) das Quantisierungsfehlerdatenwort des Taktes T - 2. Für den Wert des
gefilterten Quantisierungsfehlerdatenwortes E1 gilt somit
-1 < E1 < 2.
Für die Werte der Eingangsdatenwörter A gilt daher
-9,0 ≦ A < 10,0
und damit für die Werte der quantisierten Datenwörter B
-9 ≦ B ≦ 9.
Für die Darstellung der Werte der quantisierten Datenwörter B genügen 5 Bit
breite Datenwörter. Aufgabe eines Begrenzerbausteines L ist es nun, die Werte
der quantisierten Datenwörter B auf Werte von "-8" bis "+8" zu begrenzen, so
daß durch Übermittlung der Datenwörter D des Datenstromes OUT an den D/A-
Umsetzer genau 16 Stromquellen angesprochen werden.
Wie bereits erläutert wird durch den ersten Filterbaustein F1 ein Regelkreis mit
Tiefpassverhalten realisiert. Dieser erste Filterbaustein F1 vermindert das Quan
tisierungsrauschen in dem für Sprache wichtigen Frequenzbereich von 0 bis 20 kHz.
Im weiteren Verlauf werden nun der Aufbau und die Funktion der Begrenzerstufe
30 beschrieben. Sie umfaßt den Begrenzerbaustein L mit einem Begrenzerein
gang LI und mit einem Begrenzerausgang LO sowie einen zweiten Filterbaustein
F2 mit einem Filtereingang FI2 und mit einem Filterausgang FO2.
Eine dem Begrenzerbaustein L vorgeschaltete zweite Addierstufe A2 hat einen
ersten Eingang A21, an dem das quantisierte Datenwort B anliegt, und einen
zweiten Eingang A22. Ein Ausgang A23 der zweiten Addierstufe A2 ist mit dem
Begrenzereingang LI und einem addierenden Eingang S21 einer zweiten Subtra
hierstufe S2 verbunden. Ein subtrahierender Eingang S22 ist mit dem Begrenzer
ausgang LO verbunden. An einem Ausgang S23 des Subtrahierers S2 liegt ein
Abschneidedatenwort EL an, das den Wert des den oberen oder den unteren
Grenzwert überschreitenden Anteil eines Begrenzereingangsdatenwortes C hat.
Die zweite Addierstufe A2 bildet aus dem quantisierten Datenwort B und einem
gefilterten Abschneidedatenwort E2, das am Filterausgang FO2 des zweiten Fil
terbausteins F2 anliegt, das am Begrenzereingang LI anliegende Begrenzerein
gangsdatenwort C. Überschreitet das Begrenzereingangsdatenwort C den oberen
Grenzwert "8", wird ein Begrenzerausgangsdatenwort D auf den Wert "8" gesetzt.
Ist das Begrenzereingangsdatenwort C kleiner als ein unterer Grenzwert "-8",
setzt der Begrenzer das Begrenzerausgangsdatenwort D auf den Wert "-8". Für
alle übrigen Werte des Begrenzereingangsdatenwortes C hat das Begrenzeraus
gangsdatenwort D den Wert des Begrenzereingangsdatenwortes C. Damit erge
ben sich für das Begrenzerausgangsdatenwort D 17 mögliche Werte, die mit ei
nem fünf Bit breiten Datenwort an den D/A-Umsetzer U zu übertragen sind.
Die zweite Subtrahierstufe S2 bildet aus der Differenz zwischen dem Begren
zereingangsdatenwort C und dem Begrenzerausgangsdatenwort D das Abschnei
dedatenwort EL, das am Filtereingang F12 des zweiten Filterbausteins F2 anliegt.
Der zweite Filterbaustein F2 ist in diesem Beispiel ein Speicher, in dem das Ab
schneidedatenwort EL gespeichert und als gefiltertes Abschneidedatenwort E2
dem nächsten quantisierten Datenwort B an der zweiten Addierstufe A2 hinzuge
fügt wird.
Das Eingreifen des Begrenzers L führt zu einem Anstieg des Klirrfaktors im Be
reich des oberen und im Bereich des unteren Grenzwertes. Das Ansteigen des
Klirrfaktors wird durch die Rückführung des Abschneideanteils auf den Daten
strom der quantisierten Datenwörter B weitgehend vermieden. Durch den zweiten
Filterbaustein F2 wird, analog zur Quantisierstufe 20, ein Regelkreis mit Tiefpass
verhalten realisiert. Dieser Regelkreis mit Tiefpassverhalten filtert die für den An
stieg des Klirrfaktors verantwortlichen Oberschwingungen.
Die begrenzten Datenwörter D bilden den Datenstrom OUT und haben folgende
Eigenschaften: Alle Datenwörter D haben einen ganzzahligen Wert von "-8" bis
"+8" und eine Datenbreite von fünf Bit.
Die Datenwörter D des Datenstromes OUT werden an einen Eingang UI des D/A-
Umsetzers U weitergeleitet. Der D/A-Umsetzer U erzeugt einen analogen elektri
schen Strom, dessen Wert dem Wert des am Eingang UI anliegenden Datenwor
tes D entspricht.
Anhand der in den Fig. 2 und 3 dargestellten Meßkurven K1-K4 bzw. K5-K8
(Fig. 3) wird die Wirkung des zweiten Filterbausteins F2 beschrieben. Die in den
Kurven K1-K4 gezeigten Werte wurden mit einer ersten Anordnung zur Erzeu
gung eines 5-Bit-Datenstromes erzeugt, wobei die erste Anordnung eine her
kömmliche Begrenzerstufe ohne Rückkopplung hat. Das bedeutet, der den obe
ren oder den unteren Grenzwert überschreitende Anteil wird den quantisierten
Datenwörtern nicht hinzugefügt. Die Kurven K5-K8 wurden an einer zweiten, erfindungsgemäßen
Anordnung aufgenommen, die eine Begrenzerstufe mit Rück
kopplung hat.
Eine erste Kurve K1 und eine zweite Kurve K5 (Fig. 3) zeigen jeweils eine aus
Datenwörtern des Datenstromes IN bestehende digitalisierte Sinusschwingung mit
der Amplitude "8". Eine dritte Kurve K2 und eine vierte Kurve K6 zeigen jeweils
einen Datenstrom quantisierter Datenwörter B, der am Quantisiererausgang QO
gemessen worden ist. Die quantisierten Datenwörter B haben ganzzahlige Werte
von "-9" bis "9". Man erkennt 19 Quantisierungsstufen. Ferner ist der durch die
Rückkopplung vergrößerte Wertebereich zu beachten.
Werte einer fünften Kurve K3 sind von einer Begrenzerstufe ohne Rückkopplung
erzeugt worden; die Werte einer sechsten Kurve K7 dagegen wurden von einer
Begrenzerstufe mit Rückkopplung erzeugt. Die Werte der fünften und der sech
sten Kurve K3 bzw. K7 liegen in einem Bereich von "-8" bis "+8". Im Vergleich zu
einem Kurvenabschnitt 40 der fünften Kurve K3 zeigt ein Kurvenabschnitt 50 der
sechsten Kurve K3 einen annähernd konstanten Verlauf. Entsprechend zeigt ein
Kurvenabschnitt 60 einer siebten Kurve K4, die ein von einem D/A-Umsetzer er
zeugtes Analogsignal darstellt, einen sehr zackigen Verlauf. Eine achte Kurve K8,
die ebenfalls ein von einem D/A-Umsetzer erzeugtes Analogsignal zeigt, hat in
einem entsprechenden Kurvenabschnitt 70 einen gleichmäßigen, annähernd si
nusförmigen Verlauf.
Das Beispiel zeigt, daß die Rückkopplung des den Grenzwert überschreitenden
Anteils zu einer deutlichen Verringerung des Klirrfaktors im Bereich maximaler
Amplitude führt. Ohne die Erfindung wäre ein der Quantisierstufe zugeführtes Si
gnal so zu begrenzen, daß eine Wertebereichsüberschreitung vermieden wird.
Insbesondere für die Wiedergabe von Audiosignalen bedeutet diese Begrenzung
des Signals eine verschlechterte Wiedergabe. Durch die Erfindung ist diese Be
grenzung des Signals nicht notwendig.
Die Fig. 4 bis 6 beschreiben ein Ausführungsbeispiel eines Digital/Analog-
Umsetzers mit vergrößertem Wertebereich.
Fig. 4 zeigt ein 5-Bit Eingangsdatenwort DW, das ein Zusatzbit Z, dessen Wert
festlegt, ob alle Stromquellen eines erfindungsgemäßen D/A-Umsetzers eingegeschaltet
werden, enthält. Hat das Zusatzbit Z einen ersten Binärwert "1", sind
alle elektrischen Quellen einzuschalten.
Bei einem zweiten Binärwert "0" des Zusatzbits Z, legt ein durch Bits B1 bis B4
gebildeter 4-Bit Bereich die Anzahl einzuschaltender Quellen fest. Die vier Bits B1
bis B4 stellen gemäß dem bekannten 2er-Kompliment eine Zahl im Wertebereich
von "-8" bis "+7" dar. Dabei wird das Bit B1 als Vorzeichenbit verwendet. Für po
sitive Zahlen hat das Vorzeichenbit B1 einen ersten Wert "0" und für negative
Zahlen einen zweiten Wert "1 ". Der in der Fig. 4 dargestellte 4-Bit Bereich hat
einen Wert "-3".
Fig. 5 zeigt einen erfindungsgemäßen D/A-Umsetzer (Digital/Analog-Umsetzer)
110, der das 5 Bit breite Eingangsdatenwort DW in einen analogen Ausgangs
strom IS umwandelt. Ein Thermometerdecoder TD des D/A-Umsetzers 110 steuert
16 Schalter SW1 bis SW16, von denen aus Gründen der Übersichtlichkeit nur die
Schalter SW1, SW15 und SW16 dargestellt sind. Mit Hilfe der Schalter SW1 bis
SW16 werden 16 gleiche Stromquellen P1 bis P16 ein- und ausgeschaltet, von
denen nur die Stromquellen P1, P15 und P16 eingezeichnet sind. Jede Strom
quelle P1 bis P16 liefert einen Strom von 1 mA. Eine weitere Stromquelle P17 lie
fert einen Strom IP, der einen Wert von -8 mA hat. Ein Stromsummator K bildet
den Ausgangsstrom IS, indem er die Ströme derjenigen Stromquellen P1 bis P16,
die eingeschaltet sind, und den Strom IP addiert.
Der Thermometerdecoder TD liest von einer Eingangsleitung 120 das 5 Bit breite
Eingangsdatenwort DW ein und wertet zunächst das Zusatzbit Z aus. Hat das Zu
satzbit Z den ersten Wert "1", schließt der Thermometerdecoder TD die Schalter
SW1 bis SW16, so daß alle Stromquellen P1 bis P16 eingeschaltet werden. Der
Ausgangsstrom DW hat in diesem Fall den Wert +8 mA.
Hat das Zusatzbit Z den zweiten Wert "0", ermittelt der Thermometerdecoder TD
die Anzahl einzuschaltender Stromquellen P1 bis P15 anhand des durch den 4-
Bit Bereich des Eingangsdatenwortes DW dargestellten Wertes. Hierzu invertiert
der Thermometerdecoder TD das Vorzeichenbit B1. Der Binärwert des so verän
derten 4-Bit Bereiches ist gleich der Anzahl der einzuschaltenden Stromquellen
P1 bis P15. Für einen Binärwert "0101" des 4-Bit Bereiches ergibt sich nach der
Invertierung des Vorzeichenbits B1, das ist das am weitest links stehende Bit, ein
Binärwert "1101". Dieser ist gleich dem Dezimalwert "13". Der Thermometerdecoder
TD schließt die Schalter SW1 bis SW13, um die Stromquellen P1 bis P13
einzuschalten. Der Ausgangsstrom IS hat damit den Wert 5 mA.
Die Tabelle in Fig. 6 hat für jedes mögliche 5-Bit Eingangsdatenwort DW eine
Zeile zi, mit i = 1 bis 17. Für jede Zeile z1-z17 enthält eine erste Spalte SP1 den
Binärwert des Zusatzbits Z und eine zweite Spalte SP2 den Binärwert des 4-Bit
Bereiches des Eingangsdatenwortes DW. Eine dritte Spalte SP3 enthält für jede
Zeile z1 bis z17 die Anzahl einzuschaltender Stromquellen P1 bis P16, und eine
vierte Spalte SP4 enthält den Wert des Ausgangsstromes IS.
Man erkennt, daß der Ausgangsstrom IS Werte von -8 mA bis +8 mA annimmt. Die
Erfindung vermeidet die oben beschriebene Beschränkung des Wertebereiches
des Eingangsdatenwortes auf Werte von "-7" bis "+7". Der Wertebereich des D/A-
Umsetzers wurde demgemäß vergrößert.