DE1991216U - Automatische Be- und Entlüftungsvorrichtung fur flussigkettsgefuUte Zeigermeß gerate - Google Patents

Description

Automatische Be- und Entlüftungsvorrichtung für flüssigkeitsgefüllte Zeigermeßgeräte

Es ist bekannt,, Zeigermeßgeräte wie Manometer oder Thermometer., die Pulsationen des Meßstoffes oder Vibrationen vom Aufstellungsort her ausgesetzt sind, mit einer Flüssigkeit,beispielsweise Glyzerin oder Öl zu füllen, um durch die dämpfende und. schmierende Wirkung dieser Füllung auf. die bewegten" Teile bzw» Lagerstellen den Verschleiß herabzusetzen. Durch diese Maßnahme kann in vielen Fällen die Lebensdauer drastisch erhöht werden, mitunter ist es überhaupt die einzige Möglichkeit zu brauchbaren Lebensdauern der verwendeten Zeigermeßgeräten zu kommen.

Derartige flüssigkeitsgefüllte Meßgeräte wurden bisher im allgemeinen an der höchsten Stelle des Gehäuses mit einer Füllöffnung versehen, durch die die Dämpfungsflüssigkeit in das Gerät eingefüllt wird und die für den Transport durch eine geeignete dimensionierte Schraube oder ähnlichen Verschluß verschlossen wird= In vielen Fällen kann am Gebrauchsort des Meßgerätes diese· Füllöffnung, ohne nachteilige Wirkung für die Genauigkeit des Meßgerätes verschlossen bleiben.

Bei Manometern, insbesondere bei niedrigen Meßbereichen, ist es jedoch häufig wünschenswert, den Verschluß nur während des Transportes und dem Versand der Geräte wirksam sein zu lassen. An der Meßstelle ist es dann zur Vermeidung von Meßfehlern, "bedingt durch die unvermeidliche thermische Ausdehnung der Flüssigkeitsfüllung und der restierenden Gasfüllung als Folge von Änderungen der Außentempera tür en j, notwendig, einen Druckausgleich des Innenraumes der Zeigergeräte mit der äußeren Atmosphäre

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herstellen zu können» Zu diesem Zweck wurde bisher die Füllschraube oder eine in diese eingesetzte Schraube am Aufstellungsort entfernt, so daß durch die dadurch entstandene Öffnung ein Druckausgleich zwischen dem Gehäuseinneren und dem Äußeren möglich wap. Häufig wurde jedoch das Lösen der Schraube vergessen, so daß es zu Meßfehlern kam oder bei Demontage der Geräte von der Meßstelle waren die Schrauben nicht mehr zur Verfügung., so daß dann die Flüssigkeitsfüllung auslaufen konnte.

Die Aufgabe der neuerungsgemäßen Belüftungsvorrichtung ist es, diesen Nachteil zu vermeiden und eine automatische Be.- und Entlüftung des Gehäuseinneren zu_ermöglichen. Für diesen Zweck wird die Einfüll Öffnung des Gehäuses (1.) nach erfolgter Einfüllung der Dämpfungsflüssigkeit durchrein, kleines Spezial-Doppelventil verschlossen. Dieses Doppelventil besteht aus dem Ventilkörper (2), in dem sich zwei parallel liegende Rückschlagventile entgegengesetzter Wirkungsrichtungi bestehend aus einer Druckfeder (3)> einer Dichtungskugel (4) und einem Rundschnurring (5) befinden.

Durch die entgegengesetzte Anordnung beider Ventile wird bewirkt, daß-das eine und zwar in der Darstellung links liegende Ventil bei Überdruck' im Gehäuse öffnet und ein Ablassen des Überdruckes ermöglicht. Wenn ein Unterdruck entsteht, öffnet sich das rechte Ventil und ermöglicht ein Einströmen der außenl'iegenden Luft, Durch entsprechende Dimensionierung der Federn wird bewirkt, daß der Schließdruck der beiden Ventile nur so groß ist, wie im Verhältnis zur Anzeigegenauigkeit des Meßgerätes, beispielsweise .Manometer, noch zulässig ist» Der Öffnungs- und Schließdruck der beiden Ventile kann ohne Schwierigkeiten auf etwa 100 mm WS eingestellt werden, was bei einem Meßbereich von 0 bis 1 kp/cm2 einem Meßfehler von höchstens 1 % entsprechen würde.

Die Fertigung der Belüftungsvorrichtung ist darüber hinaus durch die' Verwendung von billigen Massenteilen wie Feder _s Kugel und Rundschnurring sehr preiswert. Auch das Gehäuse kann in einfacher Weise aus metallischem Werkstoff durch spanabhebende Bearbeitung oder als Spritzteil aus Kunststoff hergestellt werden» Die Montage wird ebenfalls sehr einfach .sein. Nach Einsetzen der verschiedenen Bauteile in die vorgesehenen öffnungen wird die Vorrichtung einfach durch Einsetzen der eingebördelten Scheibe (6) verschlossen und ist dann ohne weiteres betriebsbereit.

Claims (2)

P.A.199 228-5.4.6B Schutzansprüche

1. Belüftungsvorrichtung zur Belüftung von flüssigkeitsgefüllten Zeigermeßgeräten dadurch gekennzeichnetj, daß ein Körper (2) zwei parallel liegende Rückschlagventile., bestehend aus Druckfeder (j>), Kugel (4) und Rundschnurring (5)j enthält»

2. Belüftungsvorrichtung zur automatischen Belüftung von flüssigkeitsgefüllten Zeigermeßgeräten nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet., daß die beiden Ventile in entgegengesetzter Anordnung in dem Gehäuse der Belüftungsvorrichtung untergebracht sind und ein Ventil eine Belüftung* das zweite Ventil eine Entlüftung ermöglicht„ -