DE19911825C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Trennen von mehrschichtigen Glaslaminaten sowie mehrschichtiges Glaslaminat - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Trennen von mehrschichtigen Glaslaminaten sowie mehrschichtiges GlaslaminatInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trennen von aus mindestens drei Glasscheiben und mindestens zwei Verbundschichten bestehenden Glaslaminaten entlang einer geraden Linie. Zum zuverlässigen und kostengünstigen Trennen des Glaslaminates werden die äußeren Glasscheiben deckungsgleich geritzt, wird wenigstens eine der geritzten äußeren Glasscheiben entlang der Ritzlinie mechanisch gebrochen, zumindest eine Schmalseite der Zwischenscheibe zwischen den Enden der Ritzlinie der äußeren Glasscheiben geritzt und schließlich das Glaslaminat mechanisch gebrochen. Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens sowie ein mehrschichtiges Glaslaminat.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trennen von aus mindestens drei
Glasscheiben und mindestens zwei Verbundschichten bestehenden Glas
laminaten entlang einer geraden Linie. Die Erfindung betrifft auch eine Vor
richtung zur Durchführung des Verfahrens sowie ein mehrschichtiges Glas
laminat.
Unter Glaslaminaten versteht man im Rahmen der Erfindung sowohl Ver
bundglasscheiben, insbesondere Verbundsicherheitsglasscheiben, als auch
Brandschutzglasscheiben. Im Falle von Verbundglasscheiben bestehen die
Verbundschichten typischerweise aus Sicherheitseigenschaften vermitteln
den Kunstoffolien oder aus in situ ausgehärteten Gießharzen, insbesondere
aus Polyvinylbutyral (PVB), Ethylenvinylacetat-Copolymeren (EVA), Acrylhar
zen, Polyurethanen, Epoxiden etc., die die Glasscheiben adhäsiv miteinander
verbinden. Im Falle von Brandschutzglasscheiben ist zumindest eine der Ver
bundschichten eine feuerhemmende Zwischenschicht, beispielsweise aus
wasserhaltigem Alkalisilikat.
Zum Brechen einschichtiger Glasscheiben sind Vorrichtungen bekannt
(CH 683 917 A5, EP 0 457 751 A1), bei denen die auf einem Auflagetisch
mit ihrer Ritzlinie über einer Vertiefung liegenden und beidseits der Vertie
fung niedergehaltenen Glasscheiben mit einem unter der Vertiefung ange
ordneten Brechbalken angehoben sowie dadurch gebrochen werden.
Für das Trennen von Glaslaminaten mit zwei Glasscheiben entlang einer
geraden Linie ist es beispielsweise aus DE 32 30 554 C2 bekannt, die beiden
Glasscheiben gleichzeitig und deckungsgleich mittels zweier Hartmetallräd
chen aufweisender Werkzeuge zu ritzen. Das Glaslaminat wird sodann durch
das Aufbringen eines Biegemomentes zunächst zur einen und dann zur an
deren Seite geknickt, wodurch die Glasscheiben entlang der Ritzlinien gebro
chen werden. Schließlich werden die beiden Teile des Glaslaminats ausein
andergezogen, wodurch die Verbundschicht im Bereich der Bruchlinie ge
spannt und freigelegt wird. Sie kann dann in diesem Bereich mit einer Klinge
geschnitten oder durch Wärmezufuhr abgeschmolzen werden. Bei Brand
schutzglasscheiben genügt es meist, die gebrochenen Glasscheiben ausein
ander zu ziehen, um die Zwischenschichten zu trennen.
Will man allerdings drei oder mehr Glasscheiben umfassende Glaslaminate
nach dieser Methode trennen, stellt man fest, daß sich zwar die äußeren
Glasscheiben zuverlässig und sauber brechen lassen, nicht aber die für das
Ritzwerkzeug unzugängliche(n) Zwischenscheibe(n). Der durch einen Knick
vorgang ausgelöste Bruch der Zwischenscheibe(n) verläuft im Regelfall nicht
entlang der Bruchlinie der gebrochenen äußeren Glasscheiben. Es kommt
zum Splittern der Zwischenscheibe(n) und die Oberfläche der gebrochenen
Schmalseite der Zwischenscheibe(n) wird unregelmäßig. Zur sprachlichen
Vereinfachung wird in der folgenden Beschreibung wie auch in den Ansprü
chen im Regelfall nur von einer Zwischenscheibe die Rede sein, ohne daß
hiermit eine Beschränkung der Erfindung auf genau drei Glasscheiben um
fassende Glaslaminate verbunden sein soll.
Um drei oder mehr Glasscheiben umfassende Glaslaminate aufzuteilen, ist es
bekannt, einen Trennschnitt mit einer Säge oder einem Wasserstrahl durch
zuführen (DE 42 34 536 A1). Diese Verfahren weisen allerdings Nachteile auf. So
führt der Trennschnitt mit der Säge nicht nur zu einer optisch und mechanisch
unbefriedigenden Trennfläche, die in der Regel durch Schleifen nachge
arbeitet werden muß. Es ist auch notwendig, den Sägebereich ständig mit
Kühlflüssigkeit zu umspülen und den Sägeschlamm in einer Wasseraufberei
tungsanlage mit einem erheblichen Kostenaufwand zu reinigen. Zudem wer
den im Falle von Brandschutzglasscheiben wasserglashaltige Zwischen
schichten im Bereich des Trennschnittes durch das Kühlwasser bereichsweise
herausgespült, wodurch die Funktion der Scheiben beeinträchtigt wird.
Auch der Trennschnitt mit einem Wasserstrahl weist diese Nachteile auf Hin
zu kommt, daß das Wasserstrahlschneiden technisch und kostenmäßig auf
wendig ist, was zu einer beachtlichen Verteuerung des Glaslaminats führt.
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, mehrschichtige Glas
laminate mit mindestens drei Glasscheiben zuverlässig und kostengünstig zu
trennen. Die Trennfläche soll optisch und mechanisch einwandfrei sein und im
Regelfall keiner Nacharbeit bedürfen.
Dieses Problem wird dadurch gelöst, daß zunächst die äußeren Glasschei
ben deckungsgleich geritzt werden, wonach wenigstens eine der geritzten
äußeren Glasscheiben entlang der Ritzlinie mechanisch gebrochen wird, daß
sodann zumindest eine Schmalseite der Zwischenscheibe zwischen den En
den der Ritzlinien der äußeren Glasscheiben geritzt wird, und daß schließlich
das Glaslaminat mechanisch gebrochen wird.
Die Rißausbreitung in einer Glasscheibe hängt von deren Spannungszustand
ab. Der Riß orientiert sich nach der Rißeinleitung stets in Richtung des größ
ten Spannungszustandes. Durch eine geeignete Auflageanordnung einer ge
ritzten Einfach-Glasscheibe, insbesondere eine Dreipunktbiegung, wird ein
Spannungsmaximum längs einer zuvor erzeugten Ritzlinie erzeugt. Über
raschenderweise gilt das grundsätzlich auch für das Trennen von aus minde
stens drei Glasscheiben und mindestens zwei Verbundschichten bestehenden
mehrschichtigen Glaslaminaten, wenn der Ort der Rißeinleitung an der Zwi
schenscheibe durch eine an zumindest einer Schmalseite der Zwischen
scheibe zwischen den Enden der Ritzlinien der äußeren Glasscheiben ange
brachte Ritzlinie vorgegeben wird und wenn der weitere Spannungszustand
der Zwischenscheibe durch die Einspannung der Zwischenscheibe zwischen
den äußeren Glasscheiben sowie die Bruchlinie der bereits gebrochenen äu
ßeren Glasscheibe vorgegeben ist. Die erfindungsgemäß gebrochenen
Schmalseiten der Zwischenscheibe sind im Bereich ihrer Längskanten frei von
Kantenschädigungen durch Ritzwerkzeuge und weisen eine für das mechani
sche Brechen typische glatte Oberfläche auf, so daß eine weitere Nach
bearbeitung nicht nötig ist. Erfindungsgemäß gebrochene Glaslaminate wei
sen eine höhere mechanische Stabilität auf als herkömmlich aufgetrennte
Glaslaminate.
Besonders zuverlässige Ergebnisse werden dann erhalten, wenn das Glas
laminat durch das Beaufschlagen der gebrochenen äußeren Glasscheibe im
Bereich der Bruchlinie mit einer senkrecht zur Glaslaminatebene wirkenden
impulsartigen Kraft gebrochen wird.
Bei geeigneter Auflageanordnung des Glaslaminates mit beidseits der Bruch
linie angeordneten Widerlagern entsteht längs der Bruchlinie der bereits ge
brochenen äußeren Glasscheibe in der Zwischenscheibe ein Spannungs
maximum, an dem sich der sich ausbreitende Riß orientiert. Eine impulsartige
Kraft kann dadurch aufgebracht werden, daß ein Brechbalken zunächst in
kurzem Abstand über dem Glaslaminat gehalten wird und dann schlagartig
auf das Glaslaminat abgesenkt wird. Man kann aber auch so vorgehen, daß
das Glaslaminat längs der Bruchlinie der gebrochenen äußeren Glasscheibe
zunächst mit einer noch nicht zum Bruch führenden Vorkraft belastet wird und
sodann die impulsartige Kraft aufgebracht wird. Durch das Aufbringen der
Vorkraft werden toleranzbedingte Unregelmäßigkeiten insbesondere in den
Verbundschichten ausgeglichen bzw. wird ihr Einfluß auf den Spannungs
zustand der Zwischenscheibe verringert, so daß derartige Unregelmäßigkei
ten sich beim Aufbringen der impulsartigen Kraft nicht mehr störend auswir
ken.
Eine weitere Möglichkeit, die Rißausbreitung längs der Bruchlinie der bereits
gebrochenen äußeren Glasscheibe zu unterstützen, besteht darin, die den
Bruch des Glaslaminats bewirkende Kraft zum Brechen ausgehend von der
geritzten Schmalseite der Zwischenscheibe Längs der Bruchlinie der ge
brochenen äußeren Glasscheibe fortschreitend aufzubringen.
Besonders bei Glaslaminaten aus dicken Glasscheiben oder auch bei Glas
laminaten aus mehr als drei Glasscheiben ist es vorteilhaft, wenn beide ge
ritzten äußeren Glasscheiben gebrochen werden, bevor die impulsartige Kraft
zum Brechen der Zwischenscheibe und damit des Glaslaminats aufgebracht
wird.
Ferner ist es vorteilhaft, wenn beide Schmalseiten der Zwischenscheibe zwi
schen den Enden der Ritzlinien der äußeren Glasscheiben geritzt werden.
Vorzugsweise erfolgt das Ritzen der Schmalseite der Zwischenscheibe durch
Sägen. Dabei schadet es nicht, wenn gleichzeitig auch Schmalseiten der äu
ßeren Glasscheiben zumindest ein Stück weit mit angesägt werden.
Zur Durchführung des Verfahrens eignet sich insbesondere eine Vorrichtung
mit einem Auflagetisch für das Glaslaminat, der eine langgestreckte Vertie
fung aufweist (DE-AS 28 13 302) und die gekennzeichnet ist durch einen über der
Vertiefung angeordneten, auf- und niederbewegbaren Brechbalken mit zu
mindest einem daran angreifenden Hubantrieb und durch eine Steuerung des
Hubantriebs derart, daß der Brechbalken mit einer impulsartigen Kraft beauf
schlagbar ist. Insbesondere kann der Brechbalken mit zwei im Bereich der
Enden des Brechbalkens angeordneten Hubantrieben ausgerüstet sein, die
mit unterschiedlichen Kräften auf den Brechbalken einwirken.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein mehrschichtiges Glaslaminat aus zwei
äußeren Glasscheiben, mindestens einer Zwischenscheibe sowie mindestens
zwei Verbundschichten, bei dem die Zwischenscheibe zumindest entlang ei
ner Schmalseite eine durch mechanisches Brechen entstandene glatte Bruch
fläche aufweist, die zumindest an den Längskanten frei von Kantenschädi
gungen durch Ritzwerkzeuge ist. Die im Vergleich zu anders aufgetrennten
Glaslaminaten geringere Vorschädigung der Zwischenscheibe entlang dieser
Schmalseite vermindert signifikant die Bruchanfälligkeit des Glaslaminats.
Eine kostenträchtige mechanische Nachbearbeitung, z. B. durch Schleifen und
gegebenenfalls Polieren dieser Schmalseite ist nicht erforderlich. Es versteht
sich, daß die freiliegenden, besonders empfindlichen Kanten der äußeren
Glasscheiben auch im Bereich der erfindungsgemäß entstandenen Schmal
seite des Glaslaminats bei Bedarf in üblicher Weise gesäumt (abgestumpft)
werden können, um die Gefahr von Schnittverletzungen beim Hantieren mit
dem Glaslaminat zu reduzieren und die Bruchgefährdung weiter zu vermin
dern. Von besonderem Vorteil ist es, wenn weitere Schmalseiten des Glas
laminats durch die sukzessive Anwendung des erfindungsgemäßen Verfah
rens entstanden sind und dementsprechend die Zwischenscheibe mehr als
eine erfindungsgemäße Schmalseite mit reduzierter Bruchanfälligkeit auf
weist.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert; es zeigen:
Fig. 1 schematisch und in perspektivischer Darstellung einen Ausschnitt
eines mehrschichtigen Glaslaminates vor dem Brechen,
Fig. 1a schematisch und in perspektivischer Darstellung einen Ausschnitt
eines mehrschichtigen Glaslaminates nach dem Brechen,
Fig. 2 schematisch eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Trennen
eines mehrschichtigen Glaslaminates,
Fig. 3 eine Stirnansicht des Gegenstandes nach Fig. 2.
In Fig. 1 ist ein mehrschichtiges Glaslaminat aus zwei äußeren Glasschei
ben 1, 2 und einer Zwischenscheibe 3 wiedergegeben. Zwischen den Glas
scheiben sind Verbundschichten 4, 5 angeordnet.
Zum Trennen des Glaslaminates werden die beiden äußeren Glasscheiben 1,
2 auf ihren freiliegenden Oberflächen mit Ritzlinien 6, 7 versehen, die sich
über die gesamte Breite des Glaslaminates erstrecken. Sodann wird zumin
dest eine der beiden äußeren Glasscheiben 1 bzw. 2 in üblicher Weise durch
Aufbringen eines Biegemomentes, insbesondere durch Dreipunktbiegung,
mechanisch gebrochen. Die Zwischenscheibe 3 bleibt dabei noch unbeschä
digt. Vorzugsweise werden nacheinander beide äußeren Glasscheiben 1, 2
gebrochen.
Dann wird die Zwischenscheibe 3 an einer ihrer Schmalseiten 8, vorzugswei
se aber an beiden einander gegenüberliegenden Schmalseiten 8, zwischen
den Enden der Ritzlinien 6, 7 der äußeren Glasscheiben ebenfalls mit einer
Ritzlinie 9 versehen, die sich über die gesamte Höhe der Schmalseite 8 er
streckt. Hierfür wird bevorzugt ein dünnes Sägeblatt verwendet.
Im Anschluß daran wird die Zwischenscheibe 3 und damit das Glaslaminat
mechanisch gebrochen. Das geschieht bevorzugt dadurch, daß auf die bereits
gebrochene äußere Glasscheibe 1 bzw. 2 längs deren Bruchlinie, die mit der
Ritzlinie 6 bzw. 7 übereinstimmt, impulsartig eine Kraft senkrecht zur Ebene
des Glaslaminates aufgebracht wird.
Es besteht auch die Möglichkeit, das Glaslaminat längs der Bruchlinie der
gebrochenen äußeren Glasscheibe 1, 2 zunächst mit einer noch nicht zum
Bruch führenden Vorkraft zu belasten, um toleranzbedingte Unregelmäßig
keiten insbesondere in den Verbundschichten auszugleichen bzw. ihren Ein
fluß auf den Spannungszustand der Zwischenscheibe zu verringern, und dann
die Kraft zum Brechen impulsartig aufzubringen.
Ferner besteht auch die Möglichkeit, die den Bruch des Glaslaminats bewir
kende Kraft ausgehend von der geritzten Schmalseite 8 der Zwischenscheibe
3 längs der Bruchlinie der gebrochenen äußeren Glasscheibe 1 bzw. 2 fort
schreitend aufzubringen.
Im Ergebnis entsteht ein in Fig. 1a schematisch dargestelltes mehrschich
tiges Glaslaminat aus zwei äußeren Glasscheiben 1, 2, mindestens einer Zwi
schenscheibe 3 sowie mindestens zwei Verbundschichten 4, 5, bei dem die
Zwischenscheibe 3 zumindest entlang einer Schmalseite 8a eine durch me
chanisches Brechen entstandene glatte Bruchfläche 20 aufweist, die zumin
dest an den Längskanten 21, 22 frei von Kantenschädigungen durch Ritz
werkzeuge ist. Die Bruchfläche 20 weist eine glatte, glänzende Oberfläche mit
einem geringen Anteil an diffuser Reflexion auf, wie dies für durch mecha
nisches Brechen entstandene Trennflächen typisch ist.
Zu der in den Fig. 2 und 3 dargestellten Vorrichtung gehört ein Gestell 10
mit einem zweiteiligen Auflagetisch 11, 12 für das Glaslaminat. Die beiden
Teile des Auflagetisches 11, 12 definieren zwischen sich eine Vertiefung 13.
Oberhalb und längs der Vertiefung 13 ist an endseitigen Führungen 14 ein
Brechbalken 15 gelagert. An jedem Ende des Brechbalkens 15 greift ein Hub
zylinder 16, 17 an, so daß der Brechbalken 15 mit Hilfe der Hubzylinder 16, 17
senkrecht zum Auflagetisch 11, 12 und damit senkrecht zur Glaslaminatebene
auf- und abbewegbar ist. Zu den Hubzylindern 16, 17 gehört eine Steuerung
derart, daß der Brechbalken 15 mit einer impulsartigen Kraft beaufschlagbar
ist, die das mechanische Brechen eines auf dem Auflagetisch 11, 12 liegen
den Glaslaminats bewirken soll.
Das Glaslaminat wird nach dem Ritzen der beiden äußeren Glasscheiben 1, 2
und dem sich anschließenden Brechen zumindest einer der beiden äußeren
Glasscheiben 1 bzw. 2 sowie nach dem Ritzen zumindest einer Schmalseite 8
der Zwischenscheibe 3 so auf den Auflagetisch 11, 12 gelegt, daß die gebro
chene äußere Glasscheibe 1 bzw. 2 die Oberseite bildet und ihre der Ritzlinie
6 bzw. 7 entsprechende Bruchlinie sich exakt unter dem Brechbalken 15 be
findet.
Zum Brechen des Glaslaminates wird dann der Brechbalken 15 aus einer Po
sition kurz oberhalb des Glaslaminates mit Hilfe der Hubzylinder 16, 17
schlagartig auf das Glaslaminat abgesenkt, so daß es zum Bruch der Zwi
schenscheibe 3 sowie gegebenenfalls der noch nicht gebrochenen äußeren
Glasscheibe 1 bzw. 2 kommt. Man kann den Brechbalken 15 auch zunächst
auf das Glaslaminat absenken und eine Vorkraft aufbringen, die noch nicht
zum Bruch führt, und im Anschluß daran mittels der Hubzylinder 16, 17 eine
impulsartige Kraft auf den Brechbalken 15 aufbringen. Dabei besteht auch die
Möglichkeit, die Hubzylinder 16, 17 so anzusteuern, daß von ihnen unter
schiedliche Kräfte ausgehen und die Kraft zum Brechen, ausgehend von der
geritzten Schmalseite 8 der Zwischenscheibe 3 längs der der Ritzlinie 6 bzw.
7 entsprechenden Bruchlinie der bereits gebrochenen äußeren Glasscheibe 1
bzw. 2 fortschreitend aufgebracht wird.
Claims (10)
1. Verfahren zum Trennen von aus mindestens drei Glasscheiben und mindestens
zwei Verbundschichten bestehenden Glaslaminaten entlang einer geraden Linie,
dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die äußeren
Glasscheiben (1, 2) deckungsgleich geritzt werden, wonach wenigstens eine der
geritzten äußeren Glasscheiben (1 oder 2) entlang der Ritzlinie (6 oder 7)
mechanisch gebrochen wird, daß sodann zumindest eine Schmalseite (8) der
Zwischenscheibe (3) zwischen den Enden der Ritzlinien (6, 7) der äußeren
Glasscheiben (1, 2) geritzt wird, und daß schließlich das Glaslaminat mechanisch
gebrochen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Glaslaminat durch das Beaufschlagen der gebrochenen äußeren Glasscheibe (1
oder 2) im Bereich der Bruchlinie mit einer senkrecht zur Glaslaminatebene
wirkenden impulsartigen Kraft gebrochen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Glaslaminat längs der Bruchlinie der gebrochenen äußeren Glasscheibe (1 oder 2)
zunächst mit einer noch nicht zum Bruch führenden Vorkraft belastet wird und daß
sodann die impulsartige Kraft aufgebracht wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß die den Bruch des Glaslaminats bewirkende Kraft ausgehend von der
geritzten Schmalseite (8) der Zwischenscheibe (3) längs der Bruchlinie der
gebrochenen äußeren Glasscheibe (1 oder 2) fortschreitend aufgebracht wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichn
et, daß beide geritzten äußeren Glasscheiben (1, 2) gebrochen werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß jede Schmalseite (8) der Zwischenscheibe zwischen den Enden der
Ritzlinien (6, 7) der äußeren Glasscheiben (1, 2) geritzt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Schmalseite (8) der Zwischenscheibe (3) durch Sägen geritzt wird.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7
mit einem Auflagetisch (11, 12) für das Glaslaminat, der eine langgestreckte Ver
tiefung (13) aufweist, und mit einem auf- und niederbewegbaren Brechbalken (15)
mit zumindest einem daran angreifenden Hubantrieb (16, 17), gekennzeich
net durch einen über der Vertiefung (13) angeordneten Brechbalken (15)
und durch eine Steuerung des Hubantriebs (16, 17) derart, daß der
Brechbalken (15) mit einer impulsartigen Kraft beaufschlagbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
im Bereich der Enden des Brechbalkens (15) angreifende Hubantriebe (16, 17)
vorgesehen sind, die mit unterschiedlichen Kräften auf den Brechbalken (15) ein
wirken.
10. Mehrschichtiges Glaslaminat aus zwei äußeren Glasscheiben (1, 2), mindestens
einer Zwischenscheibe (3) sowie mindestens zwei Verbundschichten, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zwischenscheibe (3) zumindest entlang einer
Schmalseite (8a) eine durch mechanisches Brechen entstandene glatte
Bruchfläche (20) aufweist, die zumindest an den Längskanten (21, 22) frei von
Kantenschädigungen durch Ritzwerkzeuge ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999111825 DE19911825C1 (de) | 1999-03-17 | 1999-03-17 | Verfahren und Vorrichtung zum Trennen von mehrschichtigen Glaslaminaten sowie mehrschichtiges Glaslaminat |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE1999111825 DE19911825C1 (de) | 1999-03-17 | 1999-03-17 | Verfahren und Vorrichtung zum Trennen von mehrschichtigen Glaslaminaten sowie mehrschichtiges Glaslaminat |
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---|---|---|---|
DE1999111825 Expired - Fee Related DE19911825C1 (de) | 1999-03-17 | 1999-03-17 | Verfahren und Vorrichtung zum Trennen von mehrschichtigen Glaslaminaten sowie mehrschichtiges Glaslaminat |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19911825C1 (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2813302B1 (de) * | 1978-03-28 | 1979-01-11 | Fraunhofer Ges Forschung | Verfahren und Vorrichtung zum geradlinigen Schneiden von Flachglas mit Hilfe von thermisch induzierten Spannungen |
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CH683917A5 (de) * | 1992-09-14 | 1994-06-15 | Bystronic Masch | Vorrichtung zum Brechen von Glasplatten und Verfahren zum Betrieb derselben. |
-
1999
- 1999-03-17 DE DE1999111825 patent/DE19911825C1/de not_active Expired - Fee Related
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
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