CH683917A5 - Vorrichtung zum Brechen von Glasplatten und Verfahren zum Betrieb derselben. - Google Patents
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Description
1
CH 683 917 A5
2
Beschreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Brechen von Glasplatten längs einer auf einer Plattenseite erzeugten Ritzlinie, mit einem Brechbalken und Saugern, die gegen die der Ritzlinie gegenüberliegende Plattenseite anlegbar sind, um im Bereiche der Ritzlinie eine Biegebeanspruchung zu erzeugen. Eine Vorrichtung dieser Art ist in der EP-A 0 457 751 beschrieben. Es sind dabei beidseitig des Brechbalkens Reihen von tellerförmigen Saugern vorgesehen, von welchen jeder auf einer ihm zugeordneten Hebevorrichtung schwenkbar montiert ist. Diese Vorrichtung hat zwar den Vorteil, dass alle Brechorgane unterhalb des Brechtisches angeordnet sind, aber sie ist auch mit erheblichen Nachteilen behaftet. Der Aufbau der Vorrichtung an sich und deren Steuerung sind aufwendig, denn jede Hebevorrichtung bzw. der an ihr befestigte Saugteller oder Saugkopf muss individuell betätigt werden. Die Sauger nehmen nur einen beschränkten Teil der niederzuhaltenden Fläche der zu brechenden Glasplatte ein, und es ist daher nicht möglich, die Glasplatte optimal zu halten. Es ist auch kaum möglich, die Verformung bzw. Biegebeanspruchung der Platte durch die Sauger entscheidend zu beeinflussen, weil sich die Sauger der Verformung der Platte unter der Wirkung des Brechbalkens anpassen und somit keine starre Bewegung ausführen. Es sind daher trotz des erheblichen Aufwandes keine optimalen Brechbedingungen zu erzielen, und es ist daher auch erforderlich, die Glasplatte von einem Ende der Ritzlinie ausgehend fortlaufend anzuheben, was auch eine besondere Ausführung bzw. Bewegung des Brechbalkens erfordert.
Ziel vorliegender Erfindung ist es, mit einer im Aufbau einfacheren Einrichtung günstigere Voraussetzungen zum Brechen von Glasscheiben zu erzielen. Dieses Ziel wird einmal dadurch erreicht, dass am Brechbalken Mitnehmer für die seitlich desselben angeordneten Sauger angebracht sind. Die Bewegung der Sauger wird daher direkt durch den Brechbalken gesteuert, und es bedarf keiner besonderen Hebevorrichtung für die Sauger. Der Bewegungsablauf der Sauger wird nicht mehr indirekt durch die Verformung der Glasplatte bestimmt, sondern durch die Bewegung des Brechbalkens.
Vorzugsweise sind die Sauger plattenförmige Kasten, die einseitig über einen Mitnehmer greifen und an der anderen Seite schwenkbar gelagert sind. Dabei ist es besonders vorteilhaft, die Sauger mit Spiel in Bewegungsrichtung des Brechbalkens zu lagern. Damit wird es möglich, dass sich die Sauger an der Glasplatte ansaugen, bevor der Brechbalken angehoben und gegen die Glasplatte angelegt wird. Die einseitig schwenkbaren, platten-förmigen Sauger können verhältnismässig grossflächig ausgebildet werden, d.h. einen grossen Anteil der niederzuhaltenden Fläche der Glasplatten bedecken.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der erfindungs-gemässen Vorrichtung sowie ein erfindungsgemäs-ses Verfahren zum Betrieb derselben ergeben sich aus der folgenden Beschreibung und der Zeichnung, in welcher
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine Anlage zum Schneiden und Brechen von Glasplatten zeigt,
Fig. 2 zeigt in grösserem Massstab die eigentliche Brechvorrichtung,
Fig. 3 zeigt eine Teildraufsicht auf die Brechvorrichtung, und
Fig. 4 und 5 zeigen konstruktive Einzelheiten in noch grösserem Massstab.
In Fig. 1 ist eine Schneidmaschine 1 teilweise dargestellt, 5 in welcher Glasplatten an ihrer Oberseite mit Ritzlinien versehen werden, längs welcher die Glasplatten nachträglich in einzelne Platten oder Scheiben gebrochen werden sollen. Aus der Schneidmaschine 1 gelangen die vollständig mit Ritzlinien versehenen Glasplatten in eine erste Brechstation 2, und zwar gelangen sie dort vorerst auf Förderbänder 3, mittels welcher die Glasplatten in die eigentliche Brechposition geführt werden, in welcher sich eine bezogen auf Fig. 1 vertikal ausgerichtete Ritzlinie über einem quer zu den Förderbändern 3 liegenden Brechbalken 4 befindet. Dieser Brechbalken ist in seitlichen Gestellen 5 vertikal beweglich angeordnet und kann durch nicht dargestellte Antriebsmittel, beispielsweise pneumatische Zylinder, aus einer unteren unwirksamen Stellung zum Brechen von Glasplatten in eine obere Brechstellung angehoben werden. Beidseitig des Brechbalkens 4 ist je eine Reihe von Saugern 6 angeordnet. Die Sauger der einen Reihe liegen zwischen den Förderbändern 3, während die Sauger der anderen Reihe zwischen gegenüberliegenden Förderbändern 7 liegen. Alle Sauger 6 sind mit einem gemeinsamen Ventilator 8 verbunden, welcher in diesen Saugern einen Unterdruck zu erzeugen gestattet.
Mittels der Förderbänder 7 können abgebrochene Plattenteile, sogenannte Traveren, auf eine Eckübergabe 9 gefördert werden, wo sie mittels nicht dargestellter Förderrollen in Richtung der Förderbänder 3 und 7 in die gewünschte Position gefördert werden können. Aus der Eckübergabe werden die Traveren mittels Förderbändern 10 der Eckübergabe einer zweiten Brechstation 2' zugeführt, welche gleich aufgebaut ist wie die Brechstation 2, jedoch gegenüber derselben um 90° verdreht ist, d.h. der Brechbalken 4 der Brechstation 2' steht rechtwinklig zum Brechbalken 4 der Brechstation 2. Im übrigen sind alle Teile der Brechstation 2' gleich bezeichnet wie die entsprechenden Teile der Brechstation 2. Ein Unterschied besteht allerdings darin, dass die Förderbänder 10 der Eckübergabe zugleich Förderbänder der Brechstation 2' sind, also die Funktion der Förderbänder 7 der Brechstation 2 übernehmen. Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass der gegenseitige Abstand der Förderbänder in der Brechstation 2 grösser ist als in der Eckübergabe und in der Brechstation 2'. Der Grund für diese Massnahme liegt darin, dass die minimale Breite der zu brechenden Glasplatten bzw. Traveren in der Brechstation 2 grösser ist als in der Brechstation 2'. In Fig. 1 ist übrigens in strichpunktierten Linien eine Glasplatte 12 der maximal verarbeitbaren Breite angedeutet.
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Die in der Brechstation 2' gebrochenen Glasplatten oder -Scheiben werden mittels der Förderbänder 3 einer Weiterbearbeitungsstation 13 zugeführt, wo beispielsweise noch manuell gebrochen werden kann, was mittels der Brechstationen 2 und 2' nicht vollautomatisch gebrochen werden kann.
In den Fig. 2 bis 5 sind entsprechende Teile gleich bezeichnet wie in Fig. 1. Die Förderbänder 3, 7 bzw. 10 sind an den eigentlichen Brechstellen über Umlenkrollen 14 bzw. 15 sowie eine Spannrolle 16 geführt. Der Brechbalken 4 besteht aus einem starren Träger 4a und einer Druckleiste 4b aus weicherem Material. Am Träger 4a des Brechbalkens sind beidseitig Winkel 17 befestigt, welche Mitnehmer 18 tragen, welche unter das dem Brechbalken benachbarte Ende eines flachen rechteckigen kastenförmigen Saugergehäuses 19 greifen. Wie Fig. 5 zeigt, sind die Mitnehmer 18 mittels Gewindebolzen 20 in Gewindelöchern der Winkel 17 befestigt und mittels Gegenmuttern 21 gesichert. Bei gelösten Gegenmuttern 21 können die Mitnehmer 18 durch entsprechende Drehung auf die gewünschte Höhe eingestellt werden. Am anderen Ende sind die Saugergehäuse 19 in Haltern 22 schwenkbar gelagert, und zwar, wie Fig. 4 zeigt, mit vertikalem Spiel, indem die Schwenkachse 23 in ein Langloch 24 greift. Die Saugergehäuse 19 sind über teilweise dargestellte druckfeste Schläuche 25 mit dem zugeordneten Ventilator 8 verbunden. Ein Gitter 26 in der Absaugöffnung jedes Saugergehäuses 19 verhindert das Absaugen von Glassplittern zum Ventilator. Die Oberseite jedes Saugergehäuses 19 ist mit einer Platte 27 aus weichem, dichtendem Material belegt, welche gemäss Fig. 3 sternartige Ausschnitte zum sicheren Festsaugen einer aufliegenden Glasplatte aufweist. Es sei noch darauf hingewiesen, dass die in Fig. 1 schematisch dargestellten Gestellteile 5 nur der Führung der Brechbalken 4 und der Aufnahme der Betätigungsorgane für dieselben dienen, während die Lagerung der Rollen 14 bis 16 sowie weiterer Umlenkrollen, Stützrollen und Antriebsrollen für die Förderbänder sowie die Lagerung der Sauger in einem nicht dargestellten, unter den Förderbändern liegenden Gestell erfolgt.
Wie erwähnt, werden die Glasplatten bzw. Traveren mittels der Förderbänder 3 bzw. 10 jeweils in eine Brechposition gefördert, in welcher eine Ritzlinie symmetrisch über dem Brechbalken 4 liegt. Fig. 2 zeigt diese Situation nachdem eine Glasplatte 28 in die Brechposition gefördert wurde, in welcher eine Ritzlinie 28a symmetrisch über dem Brechbalken 4 liegt. Wie Fig. 2 ebenfalls zeigt, liegen bei Ruheposition der Sauger 19, 27 die oberen Trumme der Förderbänder 3, 7 bzw. 10 etwas über der Oberseite der Sauger, so dass das Heranfördern von Glasplatten und auch der nachträgliche Abtransport derselben nicht behindert ist. Ist die Situation nach Fig. 2 erreicht, wird nun der zugeordnete Ventilator eingeschaltet. Gewicht und Grösse der Sauger sowie der darin erzeugte Unterdruck sind nun so bemessen, dass die gemäss Fig. 4 mit vertikalem Spiel gelagerten Sauger gegen die Unterseite der darüberliegenden Glasplatte 28 angesaugt werden und an derselben haften, wobei sie auch von den Mitnehmern 18 abgehoben werden.
Sodann wird der Brechbalken 4 angehoben, und die Mitnehmer 18 sind so eingestellt, dass sie praktisch im gleichen Augenblick die Sauger 19, 27 anzuheben beginnen, in dem die Druckleiste 4b des Brechbalkens 4 auf die Unterseite der Glasplatte auftrifft. Damit wird nun die Glasplatte im Bereiche der Ritzlinie 28a angehoben und gleichzeitig werden auch die Sauger 19, 27 seitlich der Ritzlinie im gleichen Masse angehoben, womit eine genau kontrollierte Verformung der Glasplatte erzielt wird, was zu entsprechend kontrollierten und sicheren Brechbedingungen führt. Ist die Glasplatte genügend angehoben und gebrochen, was in Fig. 2 in strichpunktierten Linien angedeutet ist, wird der Brechbalken abgesenkt, wobei ihm die Sauger und die Glasplatte folgen. Schliesslich lösen sich die Sauger von der Unterseite der Glasplatte und gelangen in die in Fig. 2 dargestellte untere Ausgangsposition zurück. Der abgebrochene Plattenteil kann dann weggefördert werden, und die zu brechende Platte kann nachgefördert werden bis eine weitere Ritzlinie über dem Brechbalken 4 liegt. Um ein sicheres Ablösen der Sauger von den Teilen der gebrochenen Platte sicherzustellen, könnte gegebenenfalls etwas Überdruck zugeführt werden. Es wäre in diesem Falle möglich, den oder die Ventilatoren dauernd laufen zu lassen und mittels Umsteuerschie-bern oder -kjappen jeweils den erforderlichen Unterdruck bzw. Überdruck zu erzeugen.
Claims (1)
- Patentansprüche1. Vorrichtung zum Brechen von Glasplatten längs einer auf einer Plattenseite erzeugten Ritzlinie, mit einem Brechbalken und Saugern, die gegen die der Ritzlinie gegenüberliegende Plattenseite anlegbar sind, um im Bereiche der Ritzlinie eine Biegebeanspruchung zu erzeugen, dadurch gekennzeichnet, dass am Brechbalken (4) Mitnehmer (18) für die seitlich desselben angeordneten Sauger (6) angebracht sind.2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sauger (6) plattenförmige Kasten (19) sind, die einseitig über einen Mitnehmer (18) greifen und an der anderen Seite schwenkbar gelagert sind.3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sauger (6) mit Spiel in Bewegungsrichtung des Brechbalkens (4) gelagert sind.4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Reihen von Saugern (6) beidseitig längs des Brechbalkens (4) angeordnet sind, und dass zwischen benachbarten Saugern (6) Förderbänder (3, 7, 10) zum Zu- und Wegführen von Glasplatten (28) und zum Stützen derselben in der Brechposition angeordnet sind.5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen der in Brechposition auf den Förderbändern (3, 7, 10) oder dergleichen Stützorganen liegenden Glasplatte (28) und den in zurückgezogener Ruhelage befindlichen Saugern (6) derart bemessen ist, dass die Sauger (6) unter der Wirkung des in ihnen erzeug-510152025303540455055606535CH 683 917 A5ten Unterdruckes gegen die Glasplatte (28) anlegbar sind.6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis5, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Sauger (6) ein starres Gehäuse (19) mit im wesentlichen ebener, gelochter Saugfläche aufweist, dessen Saugfläche mit einem elastischen Dichtungsbelag (27) versehen ist.7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis6, dadurch gekennzeichnet, dass die Mitnehmer (18) in Bewegungsrichtung des Brechbalkens (4) einstellbar sind.8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis7, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Brechstationen (2, 2') mit je einem Brechbalken (4) und Saugern (6) vorgesehen sind, wobei die Brechbalken (4) rechtwinklig zueinander stehen, und wobei zwischen den beiden Brechstationen eine Umlenkstelle (9) für Glasplatten (28) liegt.9. Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Zuführen einer mit einer Ritzlinie (28a) versehenen Glasplatte (28) in die Brechposition zunächst die Sauger (6) evakuiert und damit an die Glasplatte (28) angesaugt werden, worauf der Brechbalken (4) gegen die Glasplatte (28) angelegt wird und zusammen mit den mitgenommenen Saugern (6) die Glasplatte (28) kontrolliert auf Biegung beansprucht.10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Auftreffen des Brechbalkens (4) auf die Glasplatte (28) auch die Mitnahme der Sauger (6) einsetzt.51015202530354045505560654
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CH683917A5 true CH683917A5 (de) | 1994-06-15 |
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CH (1) | CH683917A5 (de) |
Cited By (4)
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1992
- 1992-09-14 CH CH288792A patent/CH683917A5/de not_active IP Right Cessation
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PL | Patent ceased |