DE19911503A1 - Verlängerungsteil für ein Baugerüst, insbesondere Konsolrahmen - Google Patents
Verlängerungsteil für ein Baugerüst, insbesondere KonsolrahmenInfo
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Abstract
Es handelt sich um ein Verlängerungsteil (1), insbesondere Konsolrahmen, für ein Baugerüst, insbesondere für ein Rahmengerüst, zur Anordnung auf einem Gerüstteil, wie bspw. einem Vertikalstellrahmen (2) oder dergleichen, mit zwei mittels einer Innen- und Außenstütze (6, 7) höhenversetzt zueinander angeordneten Auflagen (3, 4). Um ohne Umbauarbeiten am Baugerüst verschiedene Gewerke, insbesondere Fassaden- und Dacharbeiten an einem Gebäude, gleichzeitig und ohne gegenseitige Behinderung durchführen zu können, ist es vorgesehen, daß in Montagestellung die untere Auflage (3) zur einzurüstenden Gebäudefassade (8) hin gerichtet und die obere Auflage (4) von der Fassade (8) weg gerichtet angeordnet ist (Figur 1).
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verlängerungsteil,
insbesondere einen Konsolrahmen für ein Baugerüst, zur
Anordnung auf einem Gerüstteil, wie bspw. einem
Vertikalstellrahmen oder dgl. mit zwei mittels einer Innen-
und Außenstütze höhenversetzt zueinander angeordneten
Auflagen.
Derartige Verlängerungsteile dienen zur Anordnung von Belägen
als Standflächen in unterschiedlichen Arbeitshöhen zum
Ausführen von Fassaden- und Dacharbeiten.
In der Regel werden die Dacharbeiten vor den Fassadenarbeiten
ausgeführt. Dabei wird gemäß Fig. 3 zur Erstellung der
Standfläche 9 für die Dacharbeiten bspw. an einem
Vertikalstellrahmen 2 als Grundgerüst eine Konsole 5
angesetzt, welche mit einer Querdiagonalen 26 gesichert wird.
Auf die Konsole 5 wird ein kleinerer Stellrahmen 21 mit einer
Höhe von bspw. 1 m aufgesetzt und daran eine Konsole 28
angebaut, auf welcher ein Belag und eine Geländerstütze 20
befestigt werden. Zur nachfolgenden Erstellung der Standfläche
für die Fassadenarbeiten in einer geringeren Arbeitshöhe sind
umfangreiche Umbauarbeiten erforderlich. So sind zunächst
Geländer 20, Geländerpfosten 22 und Belag wieder auszubauen,
die Konsole 5 abzubauen und der kleinere Stellrahmen 21 und
ggf. die Konsole 28 mit Querdiagonalen 6 abzunehmen. Daraufhin
ist der Belag direkt auf dem verbleibenden Vertikalstellrahmen
2 mit entsprechend niedrigerer Arbeitshöhe anzubringen und die
Geländerstütze 20 wieder einzubauen. Im Fall, daß die
Fassadenarbeiten vor den Dacharbeiten durchgeführt werden,
sind die Umbauarbeiten in entsprechend veränderter Reihenfolge
vorzunehmen. Diese Umbauarbeiten sind mit erheblichen
Montagezeiten und Kosten verbunden.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Verlängerungsteil für ein Baugerüst der eingangs genannten Art
dahingehend weiterzubilden, daß ohne Umbauarbeiten am
Baugerüst verschiedene Gewerke, insbesondere Fassaden- und
Dacharbeiten, an einem Gebäude gleichzeitig und ohne
gegenseitige Behinderung durchgeführt werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist es nach der Erfindung im
wesentlichen vorgesehen, daß in Montagestellung die untere
Auflage zur Gebäudefassade hin gerichtet und die obere Auflage
von der Fassade weg gerichtet angeordnet ist. Durch diese
Anordnung der Auflagen für die Beläge können beide Gewerke, d. h.
sowohl Fassaden- als auch Dacharbeiten, gleichzeitig und
ohne gegenseitige Behinderung in Idealhöhe ausgeführt werden.
Es ergibt sich eine erheblich kürzere Montagezeit für die
Erstellung des Baugerüstes, da bisher notwendige Umbau des
Gerüstes für Dach- und Fassadenarbeiten entfällt.
Nach einer ersten besonderen Ausführungsform der Erfindung ist
es vorgesehen, daß der Versatz der oberen Auflage gegenüber
der unteren Auflage 30 bis 70%, bevorzugt um 40 bis 60% der
normalen Rahmenbreite beträgt. Hierdurch bleibt innen noch
ausreichend Raum für einen auf dem Belag der unteren Auflage
stehenden Bauarbeiter, um aufrecht stehend Fassadenarbeiten
ausführen zu können, auch wenn die Höhe des
Verlängerungsteiles nur im Bereich eines Meters liegt.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
besteht darin, daß die obere Auflage zumindest bereichsweise
gegenüber dem Grundgerüst beziehungsweise Vertikalstellrahmen
nach außen auskragt. Hierdurch ist eine Verbreiterung der
oberen Standfläche erreicht, so daß die untere Standfläche
nahe genug an die jeweilige Gebäudewand heranreicht, während
die obere Standfläche ein Ausführen der Dacharbeiten ohne
Behinderung durch die Dachtraufe und die daran gegebenenfalls
angebrachte Dachrinne ermöglicht.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist die in Montagestellung des Gerüstes zur Gebäudefassade hin
gerichtete Innenstütze unter Freihaltung eines Abschnittes für
die untere Auflage bezüglich der Innenstütze des Grundgerüstes
nach außen versetzt angeordnet, so daß für die
Fassadenarbeiten genügend Freiraum zur Verfügung steht.
Konstruktiv besonders günstig ist es, wenn die Auflagen für
die Beläge insbesondere für Bohlen, von, vorzugsweise als U-
oder Kastenprofile ausgeführte Querstreben gebildet sind.
Zur Erhöhung der Stabilität und zur Aussteifung des
Verlängerungsteils sind in den Eckbereichen zwischen den
Stützen und den die Auflagen bildenden Querstreben jeweils
Knotenbleche oder dergleichen Versteifungen angeordnet.
Eine andere konstruktiv einfache und vorteilhafte
Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß an den Enden
der unteren Querstrebe Hülsen angeordnet sind, mittels welchen
das Verlängerungsteil auf Zapfen an dem Vertikalstellrahmen
aufsteckbar ist. Hierdurch ist eine einfache Montage des
Verlängerungsteils auf einem Gerüstteil ermöglicht.
Nach einem anderen vorteilhaften Merkmal der Erfindung sind an
der oberen Querstrebe Verbindungselemente, insbesondere
Zapfen, zur Montage von Gerüstteilen, wie bspw.
Geländerstützen, Schutznetzstützen oder weitere Rahmenteile
für eine Verlängerung des Gerüstes, angeordnet.
Zur weiteren Verbesserung der Abtragung von Lasten der oberen
Belagsfläche sind an dem auskragenden Abschnitt der oberen
Auflage, vorzugsweise an ihrem nach außen gerichteten Ende
Anlenkungsmittel, wie bspw. eine nach unten offene Hülse, für
ein Abstützelement vorgesehen.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin,
daß vorzugsweise mittig an der Außenstütze wenigstens ein
Befestigungselement, gegebenenfalls mit einer Sicherung für
ein Geländer angeordnet ist. Hierdurch ist auch ein sicherer
Halt des Geländers gewährleistet.
Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten
der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der
Zeichnungen. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich
dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller
Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch
unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder
deren Rückbeziehung.
Es zeigen:
Fig. 1 eine mögliche Ausführung eines erfindungsgemäßen
Verlängerungsteils für ein Baugerüst in
Montagestellung an einer Gebäudefassade und
Fig. 2 das Gerüst gemäß Fig. 1 in Art einer
Explosionszeichnung und
Fig. 3 bisherige Bauweise eines Baugerüstes.
Das in Fig. 1 und 2 dargestellte Verlängerungsteil 1
ermöglicht ein gleichzeitiges Arbeiten in Idealhöhe an einer
Fassade und der Traufe eines Gebäudes. Es weist zwei
höhenversetzt und seitlich versetzt zueinander angeordnete
Auflagen 3, 4 für die Anordnung von zwei Belägen auf.
Die untere Auflage 3 ist zu der einzurüstenden Gebäudefassade
8 hin gerichtet, während die obere Auflage 4 von der Fassade 8
weg gerichtet angeordnet ist. Auf der unteren Auflage 3 werden
die Fassadenarbeiten und auf der oberen Auflage 4 die
Dacharbeiten ausgeführt.
Die Auflagen 3, 4 sind bei dem hier gewählten
Ausführungsbeispiel von als Kastenprofile ausgebildeten
Querstreben 17, 18 gebildet.
Die zur Sicherung der Beläge vorgesehenen beiden Kastenprofile
17, 18 sind mittels einer Innen- und einer Außenstütze 6, 7 in
Abstand voneinander gehalten, wobei die Innenstütze 6 unter
Freihaltung eines für die Auflage 3 vorgesehenen Abschnittes
gegenüber der Innenstütze 14 des Grundgerüstes zur Außenstütze
7 hin versetzt angeordnet ist.
Die obere Auflage 4 kragt zumindest bereichsweise gegenüber
dem Grundgerüst beziehungsweise Vertikalstellrahmen 2 nach
außen aus, um eine Verbreiterung der oberen Standfläche zu
erreichen, so daß die Dacharbeiten ohne Behinderungen durch
die Dachtraufe 23 und die daran angebrachte Dachrinne 24
ausführbar sind. Durch den Versatz der Innenstütze 6 ist auch
ein ausreichender Freiraum für die von dem Belag der unteren
Auflage auszuführenden Fassadenarbeiten gewährleistet.
Zwischen dem auskragenden Abschnitt der oberen Auflage 4 und
der zugeordneten Außenstütze 7 ist eine Versteifung 10
vorgesehen, um zusätzlich auch ein verbessertes Abtragen der
Lasten zu erreichen.
An den äußeren Enden der unteren Querstrebe 17 des
Verlängerungsteils 1 sind Hülsen 12 angeordnet, mittels
welchen das Verlängerungsteil 1 auf Zapfen 27 an dem
Vertikalstellrahmen 2 aufsteckbar ist. Vorteilhafterweise ist
dabei die in Montagestellung äußere Hülse 12 in die
Außenstütze 7 integriert.
Sowohl die Zapfen 27 als auch die Hülse 12 können zusätzlich
Querbohrungen zum Durchstecken von nicht dargestellten
Sicherungsstiften aufweisen.
An den freien Enden der oberen Querstrebe 18 sind Zapfen 13
angeordnet, auf welchen weitere Vertikalstellrahmen, aber auch
Geländerstützen 20 oder dergleichen mit entsprechenden Hülsen
aufgesetzt werden können.
Bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel ist an dem nach
außen gerichteten Ende der oberen Querstrebe 18 eine in
Montagestellung nach unten offene Hülse 16 zum Einsetzen eines
Abstützelementes, insbesondere einer Querdiagonalen,
vorgesehen, um die Stabilität des Gerüstes nochmals zu
erhöhen, insbesondere eine Abstützsicherung für
Dachdeckerarbeiten zu schaffen.
Zum Befestigen von Bordbrettern an dem unteren Kastenprofil 17
der Auflage 3 sind Haltebolzen 11 vorgesehen, an welchen das
Bordbrett, mit hieran angebrachten Befestigungsmitteln
einhängbar ist. Ein entsprechender Haltebolzen 11 befindet
sich auch am Quersteg 19 der Geländerstütze 20.
1
Verlängerungsteil
2
Vertikalstellrahmen
3
untere Auflage
4
obere Auflage
5
Konsole
6
Innenstütze
7
Außenstütze
8
Gebäudefassade
9
Standfläche
10
Versteifung
11
Bordbrettpfosten
12
Rohrhülse
13
Zapfen
14
Innenstütze
16
Rohrhülse
17
untere Querstrebe, Kastenprofil
18
obere Querstrebe, Kastenprofil
19
Quersteg
20
Geländerstütze
21
Stellrahmen
22
Geländerpfosten
23
Traufe
24
Dachrinne
25
Bohrung
26
Hülse
27
Zapfen
28
Konsole
Claims (10)
1. Verlängerungsteil (1), insbesondere Konsolrahmen, für ein
Baugerüst, insbesondere für ein Rahmengerüst, zur Anordnung
auf einem Gerüstteil, wie bspw. einem Vertikalstellrahmen
(2) oder dergleichen, mit zwei mittels einer Innen- und
Außenstütze (6, 7) höhenversetzt zueinander angeordneten
Auflagen (3, 4), dadurch gekennzeichnet, daß in
Montagestellung die untere Auflage (3) zur einzurüstenden
Gebäudefassade (8) hin gerichtet und die obere Auflage (4)
von der Fassade (8) weg gerichtet angeordnet ist.
2. Verlängerungsteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Versatz der oberen (4) gegenüber der unteren
Auflage (3) 30 bis 70% der normalen Rahmenbreite beträgt.
3. Verlängerungsteil nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die obere Auflage (4) zumindest
bereichsweise gegenüber dem Grundgerüst beziehungsweise
Vertikalstellrahmen (2) nach außen auskragt.
4. Verlängerungsteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die in Montagestellung des Gerüstes zur
Gebäudefassade (8) hin gerichtete Innenstütze (6) unter
Bildung eines Freiraumes für die untere Auflage (3)
bezüglich der Innenstütze (14) des Grundgerüstes nach außen
versetzt angeordnet ist.
5. Verlängerungsteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Auflagen (3, 4) für die Beläge
von, vorzugsweise als U- oder Kastenprofile ausgeführten
Querstreben (17, 18) gebildet werden.
6. Verlängerungsteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß in den Eckbereichen zwischen Stützen
(6, 7) und Querstreben (17, 18) jeweils Knotenbleche oder
dergleichen Versteifungen angeordnet sind.
7. Verlängerungsteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß an den Enden der unteren Querstrebe
(17) Hülsen (12) angeordnet sind, mittels welchen das
Verlängerungsteil (1) auf Zapfen (27) an dem
Vertikalstellrahmen (2) aufsteckbar ist.
8. Verlängerungsteil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß an den Enden der oberen Querstrebe (18)
Verbindungselemente, insbesondere Zapfen (13), zur Montage
von Gerüstteilen, wie bspw. Geländerpfosten (22) oder
weiteren Rahmenteilen für eine Verlängerung des Gerüstes,
angeordnet sind.
9. Verlängerungsteil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem auskragenden Abschnitt der
oberen Auflage (4), vorzugsweise an ihrem nach außen
gerichteten Ende Anlenkungsmittel, wie bspw. eine nach
unten offene Hülse (16), für ein Abstützelement vorgesehen
ist.
10. Verlängerungsteil nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Außenstütze (7) wenigstens ein
Befestigungselement, gegebenenfalls mit einer Sicherung
(19) für ein Geländer angeordnet ist.
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