DE19909916A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Erhebung von Parkgebühren - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Erhebung von Parkgebühren

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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erhebung von Parkgebühren. Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erhebung von Parkgebühren vorzuschlagen, bei dem ohne wesentlichen zusätzlichen Aufwand Parkgebühren eingezogen und Manipulationen der Parkdauer und der Gebührentarife verhindert werden. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung bestehend aus einer Eingabevorrichtung, einer Steuervorrichtung, einer Ausgabevorrichtung und einer in die Vorrichtung steckbaren Identifikationskarte gelöst. DOLLAR A Über die Eingabevorrichtung werden die Gebührentarife an die Steuervorrichtung weitergeleitet. Zur drahtlosen Übermittlung der Gebührentarife beinhaltet die Vorrichtung ein entsprechendes Kommunikationsgerät. Die Abbuchung erfolgt über eine in die Vorrichtung einzuschiebende Wert- oder Kreditkarte oder über eine drahtlose Verbindung zu einem zentralen Rechner, der eine Abbuchung von einem vorher festgelegten Konto vornimmt.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erhebung von Parkge­ bühren.
Öffentliche Verkehrsflächen werden immer intensiver genutzt und es besteht das Bedürfnis, deren Benutzung auch für den ruhenden Verkehr durch die Erhebung von Gebühren einzu­ schränken und damit für eine größere Zahl von Verkehrsteilnehmern verfügbar zu machen. Für das gebührenpflichtige Parken sind Parkuhren und Parkscheinautomaten bekannt. Parkuhren müssen für jeden Stellplatz separat vorhanden sein, was hohe Kosten für Anschaffung und Unterhalt nach sich zieht.
Parkscheinautomaten haben den Nachteil, daß sie ebenfalls recht aufwendig sind, da neben der Gebühreneinzugsvorrichtung ein Steuerungsteil sowie eine Ausgabevorrichtung für die einzelnen Parkscheine vonnöten ist. Der Einsatz von Parkscheinen ist sehr unpraktisch. Ihre Handhabung und ihre Sicherheit gegen unerlaubte Manipulation sind nicht mehr zeitgemäß. Weiterhin besteht der ökologische Nachteil des hohen Papierverbrauchs, da die Parkscheine nach Ablauf der Park­ dauer entsorgt werden müssen.
Sowohl Parkuhren als auch Parkscheinautomaten haben den Nachteil, daß der Nutzer am Beginn des Parkens bereits die Dauer des Parkens kennen muß, anderenfalls kommt es zu einer Über- oder Unterzahlung.
Die DE 43 14 003 A1 beschreibt eine Zeitkontrollvorrichtung, insbesondere Parkzeitkontrollvor­ richtung. Nachteilig hierbei ist, daß die Entwertungsrate je nach Parkzone mittels einer manuell aktivierbaren Zeitgebervorrichtung festgelegt wird. Die DE 195 44 667 A1 beinhaltet eine elek­ tronische Parkscheibe mit Zeit- und tarifgesteuerter Parkgebührenentrichtungsfunktion aus einer Chipkarte. Auch hierbei werden die halbstündigen Gebührentarife manuell eingestellt, so daß dann während der Parkdauer in halbstündigen Intervallen der entsprechende Betrag vom Konto auf der Chipkarte abgebucht wird. Die manuelle Einstellung der Gebührentarife birgt die Gefahr der fehlerhaften Bedienung. Ebenso besteht die Gefahr, daß der Nutzer vergißt, die manuelle Einstellung zu bestimmen. Weiterhin besteht die Gefahr der unerlaubten Manipulation, da auch die Einstellung des Beginns und des Endes der Parkdauer durch den Nutzer geschieht.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erhebung von Park­ gebühren vorzuschlagen, bei dem die genannten Nachteile des Standes der Technik beseitigt werden und ohne wesentlichen zusätzlichen Aufwand Parkgebühren eingezogen und Manipula­ tionen der Parkdauer und der Gebührentarife verhindert werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung bestehend aus einer Eingabevor­ richtung, einer Steuervorrichtung, einer Ausgabevorrichtung und einer in die Vorrichtung steck­ baren Identifikationskarte gelöst.
Über die Eingabevorrichtung werden die Gebührentarife an die Steuervorrichtung weitergeleitet. Dies kann sowohl manuell als auch per Funk automatisch von einem in der Nähe befindlichen Kommunikationsgerät erfolgen. Die manuelle Einstellung erfolgt nur an den Parkplätzen, die noch nicht über Vorrichtungen zum drahtlosen Übermitteln der Gebührentarife verfügen.
Sofern eine manuelle Eingabe der Gebührentarife erforderlich ist, dient die Eingabevorrichtung auch zur Umschaltung zwischen manueller und automatischer Einstellung der Parkgebühren. Zur drahtlosen Übermittlung der Gebührentarife beinhaltet die Vorrichtung ebenfalls ein entspre­ chendes Kommunikationsgerät.
Mittels einer in die Vorrichtung steckbaren Identifikationskarte ist nur der berechtigte Nutzer in der Lage, auf gebührenpflichtigen Parkplätzen sein Fahrzeug zu parken. Eine entsprechende Ausgabevorrichtung, insbesondere in Form einer Leuchtdiode zeigt die Gültigkeit der Identifika­ tionskarte an. Nach erfolgter Einstellung der Gebührentarife zeigt eine weitere Ausgabevor­ richtung, insbesondere in Form einer Leuchtdiode die tatsächliche Abbuchung an. Die Abbu­ chung erfolgt über eine ebenfalls in die Vorrichtung einzuschiebende Wert- oder Kreditkarte oder über eine drahtlose Verbindung zu einem zentralen Rechner, der eine Abbuchung von einem vorher festgelegten Konto vornimmt. Dies wird dadurch erreicht, daß das Kommunika­ tionsgerät der Vorrichtung dem in der Nähe des Parkplatzes befindlichen Kommunikationsgeräts entsprechende Informationen zukommen läßt.
Bei manueller Einstellung der Gebührentarife dient die Ausgabe des eingestellten Gebührentarifs mittels einer weiteren Ausgabevorrichtung, insbesondere in Form eines Displays als Kontroll­ mittel. Bei automatischer Einstellung der Gebührentarife dient das Display als Information für den Nutzer, welcher Betrag beim Parken abgebucht wird.
Erfindungsgemäßes Verfahren beruht auf den Verfahrensschritten
  • - Automatisches Erfassen des Beginns der Parkdauer mittels Kommunikationsvorrichtun­ gen,
  • - Automatische Eingabe der Gebührentarife mittels Kommunikationsvorrichtungen,
  • - Anzeige des Beginns, der korrekten Nutzung und des Gebührenbetrages
  • - Automatisches Erfassen des Endes der Parkdauer mittels Kommunikationsvorrichtung dadurch, daß das Fahrzeug die gebührenpflichtige Parkzone verläßt,
  • - Abbuchung des Gebührenbetrages von einer Wert- oder Kreditkarte oder über eine drahtlose Verbindung zu einem zentralen Rechner, der eine Abbuchung von einem vorher festgelegten Konto vornimmt.
Die Merkmale der Erfindung gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen schutzfähige Ausführungen darstellen, für die hier Schutz be­ ansprucht wird. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.
Die Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Erhebung von Parkgebühren in Vorderansicht und
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Erhebung von Parkgebühren in Rückansicht.
Über eine Eingabevorrichtung, bestehend aus einer Kommunikationsvorrichtung 1 und einem Tastenfeld 2 werden die Gebührentarife an die Steuervorrichtung weitergeleitet. Dies kann so­ wohl manuell als auch per Funk automatisch von einem in der Nähe befindlichen Kommunika­ tionsgerät erfolgen. Die manuelle Einstellung erfolgt nur an den Parkplätzen, die noch nicht über Vorrichtungen zum drahtlosen Übermitteln der Gebührentarife verfügen. Ein Umschalter 3 dient zur Umschaltung zwischen manueller und automatischer Einstellung der Parkgebühren.
Mittels einer in die Vorrichtung steckbaren Identifikationskarte 4 ist nur der berechtigte Nutzer in der Lage, auf gebührenpflichtigen Parkplätzen sein Fahrzeug zu parken. Eine Leuchtdiode 5 zeigt die Gültigkeit der Identifikationskarte 4 an. Nach erfolgter Einstellung der Gebührentarife zeigt eine weitere Leuchtdiode 6 die tatsächliche Abbuchung an. Die Abbuchung erfolgt über eine ebenfalls in die Vorrichtung einzuschiebende Wert- oder Kreditkarte 7 oder über eine drahtlose Verbindung zu einem zentralen Rechner, der eine Abbuchung von einem vorher fest­ gelegten Konto vornimmt. Dies wird dadurch erreicht, daß das Kommunikationsgerät 1 der Vor­ richtung dem in der Nähe des Parkplatzes befindlichen Kommunikationsgerät entsprechende Informationen zukommen läßt. Die drahtlose Übertragung erfolgt beispielsweise mittels minde­ stens einer Induktionsschleife oder über Funk und entsprechende Sende- und Empfangsantennen. Die Übertragung zum zentralen Rechner erfolgt über bereits vorhandene drahtlose oder drahtge­ bundene Netze, insbesondere Telekommunikationsnetze. Beginn und Ende der Parkdauer werden drahtlos, insbesondere über mindestens eine Induktionsschleife erfaßt.
Bei manueller Einstellung der Gebührentarife dient die Ausgabe des eingestellten Gebührentarifs mittels eines Displays 8 als Kontrollmittel. Bei automatischer Einstellung der Gebührentarife dient das Display 8 als Information für den Nutzer, welcher Betrag beim Parken abgebucht wird.
In der vorliegenden Erfindung wurde anhand eines konkreten Ausführungsbeispiels ein Verfah­ ren und eine Vorrichtung zur Erhebung von Parkgebühren erläutert. Es sei aber vermerkt, daß die vorliegende Erfindung nicht auf die Einzelheiten der Beschreibung im Ausführungsbeispiel ein­ geschränkt ist, da im Rahmen der Patentansprüche Änderungen und Abwandlungen beansprucht werden.

Claims (21)

1. Vorrichtung (1) zur Erhebung von Parkgebühren, gekennzeichnet durch eine Eingabevor­ richtung, eine Steuervorrichtung, eine Ausgabevorrichtung und einer in die Vorrichtung steckbaren Identifikationskarte (4).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Kommunikationsgerät zur drahtlosen Übermittlung der Gebührentarife.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Umschalter (3) zur Auswahl der manuellen oder automatischen Einstellung von Gebührentarifen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Tastenfeld (2) als Eingabevor­ richtung.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Leuchtdiode (5) zur Anzeige der Gültigkeit der eingesteckten Identifikationskarte (4).
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Leuchtdiode (6) zur Anzeige der tatsächlichen Abbuchung.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Display (8) zur Anzeige des eingestellten und/oder des abgebuchten Gebührentarifs.
8. Verfahren zur Erhebung von Parkgebühren mittels Vorrichtung (1) nach einem oder meh­ reren der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte:
  • - Automatisches Erfassen des Beginns der Parkdauer mittels Kommunikationsvor­ richtungen,
  • - Automatische Eingabe der Gebührentarife mittels Kommunikationsvorrichtungen,
  • - Anzeige des Beginns, der korrekten Nutzung und des Gebührenbetrages
  • - Automatisches Erfassen des Endes der Parkdauer mittels Kommunikationsvor­ richtung dadurch, daß das Fahrzeug die gebührenpflichtige Parkzone verläßt,
  • - Abbuchung des Gebührenbetrages von einer Wert- oder Kreditkarte (7) oder über eine drahtlose oder drahtgebundene Verbindung zu einem zentralen Rechner, der eine Abbuchung von einem vorher festgelegten Konto vornimmt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ausgabevorrichtung, ins­ besondere in Form einer Leuchtdiode (5) die Gültigkeit einer in die Vorrichtung einge­ steckten Identifikationskarte anzeigt.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß nach erfolgter Einstel­ lung der Gebührentarife eine weitere Ausgabevorrichtung, insbesondere in Form einer Leuchtdiode (6) die tatsächliche Abbuchung anzeigt.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Gebührentarife manuell mittels Eingabevorrichtung eingestellt werden.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Gebührentarife per Funk automatisch von einem in der Nähe befindlichen Kom­ munikationsgerät an die Steuervorrichtung weitergeleitet werden.
13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingabevorrichtung zur Umschaltung zwischen manueller und automatischer Ein­ stellung der Parkgebühren dient.
14. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Abbuchung über eine in die Vorrichtung einzuschiebende Wert- oder Kredit­ karte (7) erfolgt.
15. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Abbuchung über eine drahtlose oder drahtgebundene Verbindung zu einem zentra­ len Rechner, der eine Abbuchung von einem vorher festgelegten Konto vornimmt, erfolgt.
16. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Abbuchung über ein Telekommunikationsnetz zu einem zentralen Rechner, der eine Abbuchung von einem vorher festgelegten Konto vornimmt, erfolgt.
17. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß ein Display (8) den eingestellten Gebührentarif und/oder den abgebuchten Gebührenta­ rif anzeigt.
18. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das automatische Erfassen des Beginns der Parkdauer mittels Induktionsschleife er­ folgt.
19. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die automatische Eingabe der Gebührentarife mittels Induktionsschleife erfolgt.
20. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das automatische Erfassen des Endes der Parkdauer mittels Induktionsschleife erfolgt.
21. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung des abzubuchenden Gebührenbetrages mittels Induktionsschleife er­ folgt.
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