DE102008017549A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Überwachung gebührenpflichtiger Parkvorgänge - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur Überwachung gebührenpflichtiger Parkvorgänge Download PDF

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    • G07B15/00Arrangements or apparatus for collecting fares, tolls or entrance fees at one or more control points
    • G07B15/02Arrangements or apparatus for collecting fares, tolls or entrance fees at one or more control points taking into account a variable factor such as distance or time, e.g. for passenger transport, parking systems or car rental systems

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erfassung von Parkgebühren, welche zumindest eine Empfangsvorrichtung enthält, welche dazu eingerichtet ist, mit einer in einer Parkfläche angeordneten Sendevorrichtung zusammenwirken. Weiterhin umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Gebührenabbuchungseinrichtung, welche einen bargeldlosen Zahlungsverkehr ermöglicht. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Erfassung von Parkgebühren, bei welchem in einem ersten Schritt mittels eines Funksignals mindestens eine Information zur Gebührenberechnung übermittelt wird. Daraufhin wird ein Gebührenbetrag mittels einer Gebührenabbuchungseinrichtung errechnet und bargeldlos beglichen.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Überwachung gebührenpflichtiger Parkvorgänge, bei welcher mindestens eine Information über den Standort der Parkfläche, die maximale Parkdauer, die Parkgebühren oder die minimale Zeitschrittdauer für die Verlängerung der Parkzeit bereitgestellt und nachfolgend der errechnete Gebührenbetrag bargeldlos beglichen wird. Vorrichtungen der eingangs genannten Art dienen beispielsweise den Kommunen zur Parkraumbewirtschaftung. Dabei werden mit den eingenommenen Gebühren einerseits Einnahmen erzielt, andererseits kommt den Parkgebühren eine Lenkungsfunktion zu, mittels welcher Individualverkehr vermieden oder in andere, weniger stark befahrene Stadtteile umgelenkt werden kann.
  • Gemäß dem Stand der Technik ist beispielsweise bekannt, zur Gebührenerhebung in der Nähe der Parkplätze ortsfest installierte Parkscheinautomaten anzuordnen. Die Benutzer der Parkfläche müssen an einem solchen Parkscheinautomaten eine festgelegte Parkgebühr entrichten. Dies kann entweder bargeldlos oder durch Münzeinwurf erfolgen. Im Anschluss daran wird durch den Parkscheinautomaten ein Parkschein ausgedruckt. Dieser wird sichtbar im Fahrzeug hinterlegt, so dass durch Überwachungspersonal die ordnungsgemäße Entrichtung der Parkgebühr überprüfbar ist.
  • Weiterhin ist aus dem Stand der Technik bekannt, jedem Parkplatz eine individuelle Parkuhr zuzuordnen. Diese wird in der Regel durch Münzeinwurf aktiviert und zeigt die verbleibende Parkzeit an. Diese kann wiederum durch Überwachungspersonal kontrolliert werden.
  • Nachteilig an diesem Stand der Technik ist jedoch, dass der Benutzer eines Parkplatzes zunächst sein Fahrzeug verlassen muss, um zum Parkscheinautomaten zu laufen. Nach Abschluss des Bezahlvorganges muss der Benutzer mit seinem Parkschein zum Fahrzeug zurücklaufen, um den Parkschein im Fahrzeug anzubringen. Dieser Vorgang ist vergleichsweise zeitaufwändig und umständlich. Im Falle individueller Parkuhren müssen die eingenommenen Gebühren nicht nur aus einem zentralen Parkscheinautomaten, sondern dezentral aus einer Vielzahl von Parkuhren entnommen werden, wodurch in regelmäßigen Zeitabständen ein hoher Aufwand für das Einsammeln der Einnahmen entsteht.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, den Parkvorgang für den Benutzer zu vereinfachen und den erforderlichen Wartungsaufwand für den Betreiber des Parkplatzes zu verringern.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Vorrichtung zur Erfassung von Parkgebühren, welche zumindest eine Empfangsvorrichtung enthält, welche dazu eingerichtet ist, mit einer in einer Parkfläche angeordneten Sendevorrichtung zusammenzuwirken. Weiterhin umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Gebührenabbuchungseinrichtung, welche einen bargeldlosen Zahlungsverkehr ermöglicht.
  • Die Lösung der Aufgabe besteht weiterhin in einem Verfahren zur Erfassung von Parkgebühren, bei welchem in einem ersten Schritt mittels eines Funksignals mindestens eine Information zur Gebührenberechnung übermittelt wird. Daraufhin wird ein Gebührenbetrag mittels einer Gebührenabbuchungseinrichtung errechnet und bargeldlos beglichen.
  • Schließlich besteht die Lösung der Aufgabe in einer Sendevorrichtung, welche zum Einbau in einer Parkfläche vorgesehen ist und welche eine verschlüsselte Information bereitzustellen vermag, welche mindestens eine Information zur Gebührenberechnung betrifft.
  • Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, mittels eines Funksignals die für die Gebührenberechnung am jeweiligen Parkplatz erforderlichen Daten bereitzustellen. Dieses Funksignal kann beispielsweise mittels eines in oder an der Parkfläche angeordneten Senders bereitgestellt werden.
  • In einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann es sich um ein passives Element handeln, welches aufgenommene Funkwellen, welche vom Fahrzeug ausgesendet werden, manipuliert und an das Fahrzeug zurückwirft. Dies kann beispielsweise mittels eines RFID-Transponders erfolgen.
  • Die von der Sendevorrichtung des Parkplatzes erzeugten Daten umfassen eine Information über den Standort, die maximale Parkdauer, die Parkgebühren oder die minimale Zeitschrittdauer für die Verlängerung der Parkzeit. Diese Daten können örtlich und zeitlich variieren. Weiterhin ist es möglich, die Daten bei Gebührenerhöhungen zu aktualisieren. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Empfangsvorrichtung einen Speicherbereich zur Aufnahme einer Datenbank aufweist, mittels welcher aus einer Parkplatznummer ein Gebührensatz ermittelbar ist. Die Parkplatznummer kann dabei eindeutig sein und so auch den Standort des Parkplatzes kennzeichnen oder aber nur eine bestimmte Gebührengruppe kennzeichnen.
  • Die Funkübermittlung der gebührenrelevanten Information wird in einer Ausführungsform durch ein Fahrzeug getriggert, welches einen Parkplatz erreicht. Dieses Triggersignal kann beispielsweise ausgesandt werden, wenn der Motor des Fahrzeuges abgestellt wird. Alternativ kann ein Triggersignal erzeugt werden, wenn das Fahrzeug eine vorbestimmte Zeitspanne auf dem Parkplatz stehen bleibt.
  • In einer anderen Ausführungsform der Erfindung sendet die einem Parkplatz zugeordnete Sendevorrichtung in vorgebbaren Zeitabständen ein Signal, welches von Fahrzeugen empfangbar ist, welche sich auf der Parkfläche befinden.
  • Um sicherzustellen, dass die an das Fahrzeug übermittelten Informationen nicht von benachbarten Fahrzeugen empfangen werden, kann vorgesehen sein, dass die Informationen mittels eines Nahbereichfunks übermittelt werden, welcher beispielsweise eine Reichweite von 50 cm bis 100 cm aufweist.
  • Nachdem die Gebühreninformationen an das Fahrzeug übermittelt wurden, wird mittels einer im Fahrzeug angeordneten Gebührenabbuchungseinrichtung die gewünschte Parkzeit bargeldlos bezahlt. Dies kann beispielsweise mittels einer an sich bekannten Chipkarte oder einer Magnetkarte erfolgen. Insbesondere eignen sich EC-Karten oder Kreditkarten oder Geldkarten. Alternativ können auch eigene, vom Parkplatzbetreiber ausgegebene Guthabenkarten verwendet werden. Von diesen wird bei jedem Parkvorgang ein vorausbezahltes Guthaben abgebucht.
  • In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung automatisiert weitere Geldbeträge im bargeldlosen Zahlungsverfahren abbucht, wenn das Fahrzeug bei Ablauf der vorher eingegebenen Parkdauer weiterhin auf der Parkfläche abgestellt ist. Dadurch ist einerseits für den Betreiber der Parkfläche sichergestellt, dass sämtliche Parkzeiten ordnungsgemäß entrichtet werden und kein Fahrzeug über die bezahlte Parkzeit hinaus abgestellt bleibt. Andererseits verringert sich für den Benutzer des Fahrzeuges das Risiko, wegen Überschreiten der bezahlten Parkdauer mit einer gebührenpflichtigen Verwarnung oder einem Bußgeld belegt zu werden.
  • Weiterhin kann die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Weiterbildung ein kodiertes Datensignal bereitstellen, welches die vom Fahrzeugbenutzer bezahlte Parkdauer enthält. Dieses Signal kann beispielsweise mittels einer drahtlosen Schnittstelle an ein tragbares elektronisches Gerät übermittelt werden, welches vom Überwachungspersonal mitgeführt wird. Zur Übermittlung eignet sich insbesondere ein Funkstandard wie Bluetooth oder Wlan oder auch ein Infrarotempfänger, welcher mit einer im Fahrzeug angebrachten Infrarotsendediode zusam men arbeitet. Auf dem tragbaren Gerät des Überwachungspersonals wird das kodierte Signal wieder dekodiert und zeigt danach die bezahlte Parkzeit und/oder eine Parkzeitüberschreitung im Klartext an.
  • Weiterhin kann die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer Anzeigevorrichtung versehen werden. Diese Anzeigevorrichtung kann beispielsweise eine LED-, eine LCD- oder eine TFT-Anzeige umfassen. Auf der Anzeigevorrichtung kann die vom Benutzer bezahlte Parkzeit kodiert und/oder unkodiert ausgegeben werden. Bei einer unkodierten Anzeige ist für weitere, potentielle Benutzer der Parkfläche ersichtlich, wann die Parkzeit abläuft. Dadurch können diese Benutzer entscheiden, ob es sich gegebenenfalls lohnt, auf das Freiwerden der Parkfläche zu warten.
  • Sofern die Anzeigevorrichtung die Parkzeit kodiert darstellt, so wird in der Gebührenabbuchungseinrichtung mittels eines geheimen Algorithmus ein Code erzeugt, welcher schließlich von der Anzeige wiedergegeben wird. Das Überwachungspersonal führt wiederum ein elektronisches Gerät mit, in welches der angezeigte Code eingegeben und mittels der Umkehrfunktion dekodiert wird. Daraufhin ist wiederum eine Anzeige der bezahlten Parkzeit und/oder der Parkzeitüberschreitung und/oder der auszusprechenden Verwarnung bzw. des Bußgeldes möglich. In jedem Fall wird die Anzeige außer Betrieb gesetzt, wenn das Fahrzeug die Parkfläche verlässt bzw. wenn der Motor gestartet wird.
  • Nachfolgend soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels, welches in den anliegenden Figuren dargestellt ist, ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens erläutert werden.
  • 1 zeigt ein Blockdiagramm der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Überwachung gebührenpflichtiger Parkvorgänge.
  • 2 zeigt ein Flussdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • In 1 ist schematisch die Fahrbahnoberfläche 1 eines Parkplatzes dargestellt. Der Parkplatz kann sich beispielsweise auf einer privat betriebenen Parkfläche, beispielsweise eines Einkaufszentrums befinden. Alternativ kann sich der Parkplatz auch am Straßenrand einer Gemeinde befinden, beispielsweise im Innenstadtbereich. Fallweise können Schilder angeordnet werden, welche auf die Gebührenpflicht der Parkplatzbenutzung hinweisen.
  • Auf dem Parkplatz 1 steht ein Fahrzeug 2. Das Fahrzeug 2 enthält eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Überwachung gebührenpflichtiger Parkvorgänge. Diese besteht aus einem Triggersignalgeber 4, welcher nach Erreichen des Parkplatzes ein Funksignal an den in der Fahrbahnoberfläche eingelassenen Sender 3 sendet. Die Sendevorrichtung 3 kann dabei entweder eine elektronische Schaltung aufweisen, welche ein Funksignal erzeugt und über eine Antenne abstrahlt. Weiterhin kann die Sendevorrichtung 3 auch das von der Triggereinrichtung 4 empfangene Signal modifizieren und reflektieren. In diesem Fall wird die Sendevorrichtung aus dem Funksignal der Triggereinrichtung 4 mit Energie versorgt und benötigt selbst keine Stromversorgung. Eine solche Modifikation des Signals der Triggereinrichtung 4 kann beispielsweise mittels eines RFID-Transponders erfolgen.
  • Der Aufbau des RFID-Tranponders weist eine Antenne, einen analogen Schaltkreis zum Empfangen und Senden sowie einen digitalen Schaltkreis mit einer Speichervorrichtung auf. Die Triggereinrichtung erzeugt ein hochfrequentes, elektromagnetisches Wechselfeld, welches die Antenne des RFID-Transponders beleuchtet. In der Antennenspule entsteht daraufhin ein Induktionsstrom. Dieser Strom kann nach Gleichrichtung für den Lesevorgang des Transponders verwendet werden. Auf diese Weise übernimmt die Triggereinrichtung 4 auch die Stromversorgung des RFID-Transponders 3.
  • Der so aktivierte Chip im RFID-Transponder erzeugt, beispielsweise mittels eine Mikrochips, ein Antwortsignal und moduliert dieses durch Feldschwächung oder per Reflexion des von der Triggereinrichtung 4 ausgesendeten Feldes. Damit sendet der Transponder beispielsweise seine eigene Seriennummer und/oder weitere hinterlegte Daten, welche beispielsweise den Standort der Parkfläche, die maximale Parkdauer, die Parkgebühren und/oder die minimale Zeitschrittdauer für die Verlängerung der Parkzeit umfassen.
  • Die von der Sendevorrichtung 3 ausgesandten Daten werden von der Empfangseinrichtung 5 im Fahrzeug empfangen. Bevorzugt befindet sich sowohl die Triggereinrichtung 4 als auch die Empfangseinrichtung 5 an der Bodengruppe des Fahrzeuges. Auf diese Weise können diese Bauteile mit einer Sendevorrichtung 3 in der Fahrbahnoberfläche zusammenwirken. Dabei wirkt das Fahrzeug selbst als Abschirmung, so dass die Beeinträchtigung weiterer Fahrzeuge durch Streustrahlung beim Datenaustausch gering gehalten wird. In Abhängigkeit der Reichweite der verwendeten Funksignale kann auch vorgesehen sein, mehrere Sendevorrichtungen 3 entlang der Längserstreckung der Parkfläche 1 anzuordnen. Genauso kann das Triggersignal der Triggereinrichtung 4 über mehrere Antennen abgestrahlt und das Antwortsignal der Sendevorrichtung 3 über mehrere Empfangsvorrichtungen 5 aufgenommen werden, welche entlang des Fahrzeuges angeordnet sind und eine einzelne Sendevorrichtung unabhängig von deren konkreter Lage auf der Parkfläche 1 detektieren.
  • Die von der Empfangseinrichtung 5 aufgenommenen Daten der Sendevorrichtung 3 werden an eine Gebührenabbuchungseinrichtung 6 weitergeleitet. Dort werden die zu zahlenden Parkgebühren aufgrund der von der Sendevorrichtung 3 übermittelten Daten und gegebenenfalls weiterer errechnet. Diese können vom Benutzer abgefragte Daten und/oder aus einer Datenbank in der Gebührenberechnungsvorrichtung ausgelesene Daten umfassen.
  • Sodann wird der errechnete Gebührenbetrag durch den Benutzer des Fahrzeuges beglichen. Dies kann beispielsweise mittels einer Guthabenkarte erfolgen, welche vom Betreiber des Parkplatzes zur Verfügung gestellt wird. Hierzu muss der Benutzer vor Einleiten des Parkvorganges an einem Aufladeautomaten ein Guthaben auf seine Karte aufladen. Wenn dieses Guthaben erschöpft ist, kann die Gebührenabbuchungseinrichtung 6 den Benutzer darüber informieren. Als Guthabenkarte kann auch eine von einer Bank herausgegebene Geldkarte verwendet werden. Eine solche Geldkarte ist technisch als sogenannte Smartcard mit einem eigenen Mikroprozessor ausgestattet und wird bei der ausgebenden Bank vom Benutzer mit einem Guthaben aufgeladen. Dieses Guthaben kann dann an einer Vielzahl von Bezahlstellen ausgegeben werden, beispielsweise an der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Erfassung von Parkgebühren, aber auch an Warenautomaten oder Fahrscheinautomaten.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die Bezahlung der anfallenden Parkgebühren mittels einer EC- oder Kreditkarte vorgesehen sein. Hierzu weist die Gebührenabbuchungseinrichtung 6 ein entsprechendes Lesegerät auf. Die Kontodaten des Benutzers sowie die abzubuchenden Gebühren werden dann mittels einer Sendeeinrichtung 8 an die kontoführende Bank übermittelt. Dies kann beispielsweise mittels eines Mobilfunknetzes erfolgen, beispielsweise einem GSM-, UMTS- oder 3G-LTE-Netz. Sofern die Bezahlung ausschließlich mittels eigener Guthabenkarten des Parkplatzbetreibers erfolgen soll, kann die Sendeeinrichtung 8 zur Übermittlung der Bezahldaten auch entfallen.
  • Optional kann die vom Benutzer bezahlte Parkzeit auf einer Anzeigevorrichtung 7 dargestellt werden. Die Anzeigevorrichtung 7 kann dabei das Ende der Parkzeit im Klartext anzeigen, d. h. in einer allgemein gebräuchlichen, für jedermann lesbaren Form. Daneben kann die Parkzeit auch in einer kodierten Form dargestellt werden, so dass diese nur von Überwachungspersonal ausgelesen werden kann, welches die kodierte Form durch eine Dekodierung wieder in eine Klartextangabe umwandeln kann.
  • 2 zeigt nochmals ein Flussdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens. In einem ersten Verfahrensschritt erreicht ein mit der Vorrichtung nach 1 ausgestattetes Fahrzeug einen Parkplatz. Sodann wird ein Triggersignal ausgesendet, welches die Datenübertragung vom Parkplatz zum Fahrzeug auslöst. Das Auslösen des Triggersignals wird selbst wiederum vom Fahrzeug getriggert. Dies kann beispielsweise durch Abschalten des Motors geschehen.
  • In einer alternativen Ausführungsform kann auch eine Standzeit, welche eine vorgebbare Zeitspanne überschreitet, das Aussenden des Triggersignals auslösen. Daneben sind weitere Ereignisse denkbar, um das Triggersignal auszulösen, wie beispielsweise das Lösen des Sicherheitsgurtes, das Abziehen des Zündschlüssels, das Einrasten der Lenkradsperre oder weitere Ereignisse, welche typischerweise mit dem Abstellen des Fahrzeuges zusammenhängen.
  • Nachdem das Triggersignal vom Fahrzeug ausgesendet und von der dem Parkplatz zugeordneten Sendeeinrichtung empfangen wurde, leitet die Sendevorrichtung die Datenübermittlung ein. Dies kann entweder dadurch geschehen, dass die Sendevorrichtung das Triggersignal manipuliert und an das Fahrzeug zurück reflektiert oder aber die Sendevorrichtung schaltet selbst einen Sender ein, welcher die Daten als moduliertes Signal an das Fahrzeug übermittelt.
  • Die von der Sendevorrichtung übermittelten Daten dienen der Gebührenberechnung. Daher umfassen diese beispielsweise einen Standort des Fahrzeuges, eine Tageszeit, eine maximale Parkdauer, eine minimale Zeitschrittsdauer für die Verlängerung der Parkzeit oder ähnliches. Dabei müssen nicht sämtliche genannten Daten von der Sendevorrichtung bereitgestellt werden. Vielmehr können diese auch anhand einer von der Sendevorrichtung übertragenen Identifikationsnummer aus einer im Fahrzeug gespeicherten Datenbank oder über eine weitere Funkverbindung, beispielsweise ein GSM-Netz, vervollständigt werden.
  • Nach Abschluss der Datenübermittlung erfolgt die Gebührenberechnung. Sofern hierzu weitere Daten vom Benutzer erforderlich sind, wie beispielsweise die vorgesehene Abstelldauer, kann die Gebührenberechnungseinheit den Benutzer zur Eingabe auffordern.
  • Nach Abschluss der Gebührenberechnung können diese Gebühren sofort von einer eingelegten Guthabenkarte abgebucht werden. Optional kann die Gebührenberechnungseinheit auch eine Zahlungsaufforderung an den Benutzer ausgeben. In diesem Fall wird der Benutzer eine Guthabenkarte, eine EC-Karte oder eine Kreditkarte in ein zugeordnetes Lesegerät einführen. Im Anschluss daran erfolgt die Abbuchung der Gebühren.
  • Optional kann die vom Benutzer gewählte und bezahlte Parkdauer nun an einer Anzeigevorrichtung außerhalb des Fahrzeuges abgelesen oder von Überwachungspersonal über eine Luftschnittstelle ausgelesen werden. Sofern weiterhin eine Guthabenkarte in der Gebührenberechnungseinheit im Fahrzeug verbleibt, kann ein der Gebührenberechnungseinheit zugeordneter Ablauftimer kurz vor Ablauf der vorausbezahlten Parkdauer eine automatisierte Verlängerung der Parkdauer einleiten und die hierfür erforderliche Gebühr abbuchen. Dabei kann die Verlängerung der Parkdauer in vorgebbaren Zeitschritten erfolgen oder jeweils um die parkplatzspezifische minimale Zeitschrittdauer.

Claims (23)

  1. Vorrichtung zur Erfassung von Parkgebühren, enthaltend, – zumindest eine Empfangsvorrichtung (5), welche dazu eingerichtet ist, mit einer in einer Parkfläche angeordneten Sendevorrichtung (3) zusammenzuwirken, – eine Gebührenabbuchungseinrichtung (6), welche einen bargeldlosen Zahlungsverkehr ermöglicht.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass diese in einem Kraftfahrzeug (2) eingebaut ist.
  3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gebührenabbuchungseinrichtung (6) eine Leseeinrichtung für einen maschinenlesbaren Datenträger enthält.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der maschinenlesbaren Datenträger eine Smartcard und/oder eine Magnetkarte umfasst.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Empfangsvorrichtung (5) weiterhin eine Sendevorrichtung (4) umfasst, mit welcher ein Funksignal aussendbar ist, durch welches die Aussendung eines Signals der in der Parkfläche angeordneten Sendevorrichtung (3) veranlasst wird.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Empfangsvorrichtung (5) dazu eingerichtet ist, ein codiertes Signal der in der Parkfläche angeordneten Sendevorrichtung (3) zu empfangen.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass weiterhin eine Anzeigevorrichtung (7) vorgesehen ist, welche dazu eingerichtet ist, Daten von der Gebührenabbuchungseinrichtung (6) entgegenzunehmen und anzuzeigen.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigevorrichtung (7) mit einer Schaltvorrichtung versehen ist, welche die Anzeigevorrichtung (7) nach Beendigung des Parkvorganges abschaltet.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Gebührenabbuchungseinrichtung (6) dazu eingerichtet ist, eine verschlüsselte Information über die bezahlte Parkdauer bereitzustellen.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Gebührenabbuchungseinrichtung (6) eine Datenbank enthält, in welcher zu einer Kennnummer einer Parkfläche (1) zumindest eine Information über die maximale Parkdauer und/oder die Parkgebühren und/oder die minimale Zeitschrittdauer für die Verlängerung der Parkzeit enthalten ist.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass diese dazu eingerichtet ist, bei Ablauf der bezahlten Parkdauer automatisiert eine Verlängerung der Parkdauer einzuleiten.
  12. Sendevorrichtung (3), welche zum Einbau in einer Parkfläche vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass diese mindestens eine codierte Information bereitzustellen vermag, welche zur Gebührenberechnung heranziehbar ist enthält.
  13. Sendevorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass diese einen RFID-Transponder umfasst.
  14. Sendevorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass diese in vorgebbaren Zeitintervallen ein Funksignal aussendet.
  15. Sendevorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Information zur Gebührenberechnung ausgewählt ist aus dem Standort einer Parkfläche und/oder der maximalen Parkdauer und/oder der Parkgebühr und/oder der minimalen Zeitschrittdauer für die Verlängerung der Parkzeit.
  16. Verfahren zur Erfassung von Parkgebühren, welches die folgenden Schritte enthält: • Übermitteln mindestens einer Information zur Gebührenberechnung mittels eines Funksignals, • Errechnen eines Gebührenbetrages mittels einer Gebührenabbuchungseinrichtung (6) • bargeldloses Begleichen des errechneten Gebührenbetrages mittels der Gebührenabbuchungseinrichtung (6).
  17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die errechneten Gebühren mittels einer Guthabenkarte und/oder einer Kreditkarte beglichen werden.
  18. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass bei Ablauf der bezahlten Parkdauer ein erneuter Gebührenbetrag errechnet und beglichen wird.
  19. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Ende der Parkzeit mittels einer Anzeigevorrichtung (7) visualisiert wird.
  20. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die die Information zur Gebührenberechnung mittels eines Funksignals des Fahrzeugs getriggert wird.
  21. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Information zur Gebührenberechnung mittels eines RFID-Transponders gespeichert wird.
  22. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass eine verschlüsselte Information über die bezahlte Parkdauer bereitgestellt wird.
  23. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Information zur Gebührenberechnung ausgewählt ist aus dem Standort einer Parkfläche und/oder der maximalen Parkdauer und/oder der Parkgebühr und/oder der minimalen Zeitschrittdauer für die Verlängerung der Parkzeit und/oder einer Kennummer der Sendeeinrichtung (3).
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