DE19909349A1 - Hydrodynamischer Drehmomentwandler - Google Patents
Hydrodynamischer DrehmomentwandlerInfo
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Abstract
Mit Überbrückungskupplung versehener hydrodynamischer Drehmomentwandler mit Ansatz.
Description
Die Erfindung betrifft einen hydrodynamischen Drehmomentwandler, enthaltend
ein Pumpenrad, welches über ein Wandlergehäuse mit einer Antriebswelle
antriebsseitig verbunden ist, ein mit einer Abtriebswelle verbindbares Turbinenrad,
und ein Leitrad, welche Räder zusammen einen mit Hydraulikflüssigkeit gefüllten
Wandler-Kreislauf bilden, eine Überbrückungskupplung, die ein mittels
Hydraulikdruck im Wandlerkreislauf an eine Innenwand des Wandlergehäuses
anpreßbares, zwischen dem Wandlergehäuse und dem Turbinenrad
angeordnetes, ringscheibenförmiges Überbrückungsbauteil aufweist, einen
zwischen dem Überbrückungsbauteil und dem Wandlergehäuse ausgebildeten
Raum, der mit einer Axialbohrung der Abtriebswelle verbunden ist, einen Anschluß
für den an die vom Wandlergehäuse abgewandten Seite des
Überbrückungsbauteils angrenzenden Wandlerkreislauf.
Hydrodynamische Drehmomentwandler finden insbesondere aus Komfortgründen
in Kraftfahrzeugen, insbesondere Personenkraftwagen, breiten Einsatz. Um in
Betriebsphasen, die keine Schaltungen eines mit dem Drehmomentwandler
verbundenen Getriebes erfordern, Energieverluste zu vermeiden, die durch
Schlupf zwischen dem Pumpenrad und dem Turbinenrad bedingt sind, sind solche
Drehmomentwandler mit einer Überbrückungskupplung versehen. Das in
gewisser Weise als Kolben wirksame Überbrückungsbauteil dieser Über
brückungskupplung übernimmt in seinem an das Wandlergehäuse angepreßten
Zustand unmittelbar die Drehmomentübertragung zwischen dem Wandlergehäuse
und der Abtriebswelle. Dabei wird die Anpreßfläche bzw. Reibfläche zwischen
dem Überbrückungsbauteil und dem Wandlergehäuse durch die
Hydraulikflüssigkeitsströmung gekühlt, die durch Zwischenräume zwischen dem
Wandlergehäuse und dem an das Wandlergehäuse angepreßten
Überbrückungsbauteil hindurch in den Raum zwischen dem Überbrückungsbauteil
und dem Wandlergehäuse und von dort in die Axialbohrung der Abtriebswelle
strömt.
Wenn die vorgenannte Hydraulikflüssigkeitsströmung nicht verlustarm in die
Axialbohrung der Abtriebswelle abströmen kann, führt dies zu einem Druckaufbau
in dem Ringraum, der die Anpreßkraft des Überbrückungsbauteils an das
Wandlergehäuse mindert und dadurch das von der Überbrückungskupplung
übertragbare Drehmoment herabsetzt. In der gattungsbildenden DE 44 23 640 A1
wird zur Vermeidung dieses Problems eine Strömungsführungseinrichtung
vorgeschlagen, mittels der die rückströmende Hydraulikflüssigkeit aus dem als
Ringraum ausgebildeten Raum zwischen Überbrückungsbauteil und Wandlerge
häuse über einzelne Rohre oder Kanäle in die Axialbohrung rückströmt. Dies ist
mit einem erheblichen zusätzlichen Bauaufwand verbunden und erzeugt einen
ungewollten Druckaufbau, da diese Bohrungen als Drosselstellen wirken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen
hydrodynamischen Drehmomentwandler zu schaffen, der bei einfachem Aufbau
ein hohes Drehmomentübertragungsvermögen der Überbrückungskupplung
sicherstellt.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der zwischen dem Überbrückungsbauteil
und dem Wandlergehäuse ausgebildete Raum radial innen bis zur Abtriebswelle
reicht und der Verbindungsbereich zwischen dem Raum und der Axialbohrung
derart ausgebildet ist, daß die Hydraulikflüssigkeit unter weitgehender Vermeidung
von Wirbelbildung mit geringem Strömungswiderstand aus dem Raum in die
Axialbohrung strömt.
Bei dem erfindungsgemäßen Drehmomentwandler reicht der bei dem
gattungsbildenden Drehmomentwandler als Ringraum ausgebildete Raum
zwischen dem Überbrückungsbauteil und dem Wandlergehäuse unmittelbar bis
zum Stirnende der Abtriebswelle und ist somit insgesamt scheibenförmig. Der
Verbindungsbereich zwischen dem Raum und der Axialbohrung ist
strömungsgünstig derart gestaltet, daß die Hydraulikflüssigkeit ohne Bildung
irgendwelcher Totwassergebiete mit geringen Strömungsverlusten in die
Axialbohrung einströmt. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß sich in dem Raum
zwischen dem Überbrückungsbauteil und dem Wandlergehäuse kein Gegendruck
aufbaut, so daß eine hohe Anpreßkraft der Überbrückungskupplung gewährleistet
ist. Gleichzeitig ist der Wandler in seinem Aufbau vereinfacht.
Vorteilhaft ist bei einem hydrodynamischen Drehmomentwandler, wenn eine der
Axialbohrung gegenüberliegende Stirnwand des Wandlergehäuses mit einem im
wesentlichen bis zur Axialbohrung vorstehenden Ansatz ausgebildet ist.
Ebenso ist es zweckmäßig, wenn der Ansatz bis in die Axialbohrung hinein
vorsteht.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der Ansatz zur Axialbohrung hin in einer Spitze
endet. Dieser Ansatz kann vorteilhaft als Anprägung des Wandlergehäuses in
einem Tiefziehvorgang hergestellt oder ausgebildet sein.
Zweckmäßig ist es, wenn der Ansatz rotationssymmetrisch mit konkav
gekrümmter Mantelfläche ist.
Auch ist es zweckmäßig, wenn der Ansatz als ein an der Stirnwand befestigter
Einsatzkörper gebildet ist.
Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn die Axialbohrung im Bereich ihrer Mündung in
den Raum dem Ansatz entsprechend aufgeweitet ist.
Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn die Aufweitung der Axialbohrung im Bereich ihrer
Mündung einen axialen Verlauf aufweist, den dem axialen Verlauf des
Einsatzkörpers zumindest ähnlich ist.
Ebenso ist es zweckmäßig, wenn die Aufweitung der Axialbohrung
rotationssymmetrisch mit konkav gekrümmter Innenmantelfläche ausgebildet ist.
Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn der Verbindungsbereich spiralförmig
ausgebildet ist, wobei die Drehrichtung der Spirale(n) der Drehrichtung der
Antriebswelle entspricht. In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist es
zweckmäßig, wenn der Verbindungsbereich spiralförmig ausgebildet ist,
wobei die Drehrichtung der Spirale(n) der Drehrichtung der Antriebswelle
entgegengesetzt ist.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn das Überbrückungsbauteil auf der
Abtriebswelle geführt ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der schematischen Zeichnungen
beispielsweise erläutert.
Dabei zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen hydrodynamischen Drehmomentwandler,
Fig. 1a eine Anordnung eines Einsatzkörpers als Ansatz,
Fig. 1b eine Anordnung eines Einsatzkörpers als Ansatz,
Fig. 1c eine Anordnung eines Einsatzkörpers als Ansatz und
Fig. 1d eine Anordnung eines Ansatzes.
Der Drehmomentwandler 1 weist ein Wandlergehäuse 2 auf, das mit der nicht
dargestellten Antriebswelle eines Verbrennungsmotors antriebsseitig verbunden
ist. Zur drehfesten oder auch antriebsseitigen Verbindung des Wandlergehäuses 2
mit einer Abtriebswelle eines Motors, wie Kurbelwelle, dienen die
Befestigungselemente 3. Diese sind über den Umfang des Gehäuses 2
gleichmäßig verteilt. Sie dienen der Verbindung einer Antriebsplatte zwischen
Kurbelwelle und Gehäuse 2.
Das Gehäuse 2 besteht aus 2 Gehäuseschalen 2a, 2b, die durch Schweißung 5
miteinander verbunden sind. Mit dem Wandlergehäuse 2 starr, drehfest
verbunden ist ein Pumpenrad 4. Das Pumpenrad 4 wirkt über ein Leitrad 6 mit ei
nem Turbinenrad 8 zusammen, das an einem Tragring 10, wie Turbinennabe,
befestigt ist, der drehfest mit einer Abtriebswelle 12 verbunden ist. Auf der
Abtriebswelle 12 ist eine als Hohlwelle ausgebildete Stützwelle 14 gelagert, die
das Leitrad 6 trägt, das sich über ein Axiallager 16 an dem Pumpenrad 4 abstützt.
Mit dem Tragring 10 axial beweglich jedoch drehfest verbunden ist ein Stützring
18, wie Flansch, der über eine in Umfangsrichtung wirksame Federeinrichtung 20
mit einem insgesamt scheibenförmigen Überbrückungsbauteil 22 verbunden ist,
das radial innen in einem axial einwärts gebogenen Flansch endet, der unter
Zwischenanordnung einer Dichtung 99 auf der Abtriebswelle 12 geführt und
zentriert ist. An seinem Außenumfang weist das Überbrückungsbauteil 22
Reibbeläge 98 zur Anlage an entsprechende Reibbeläge oder Reibflächen an der
Innenwand des Wandlergehäuses 2 auf. Zwischen dem Überbrückungsbauteil 22
und dem Wandlergehäuse 2 ist ein Raum 24 gebildet, der im Bereich der Achse
des Wandlers in eine Axialbohrung 26 in der Abtriebswelle übergeht.
Das Überbrückungsbauteil 22, wie Kolben, trägt radial außen eine Reibfläche, die
auch Reibfläche eines Reibbelages sein kann. Diese Reibfläche tritt bei
entsprechender Druckbeaufschlagung der Druckräume 24, 25 mit einer
Gegenreibfläche im Bereich der Gehäusewand 2 in Reibverbindung. Die
Wandlerüberbrückungskupplung 2, 22 weist eine Dämpfereinrichtung auf, die den
Kolben 22 mit der Abtriebswelle unter Zwischenanordnung einer in
Umfangsrichtung wirksamen Federeinrichtung 20 verbindet, wobei eine
Relativverdrehung zwischen Kolben 20 und Nabe 10 entgegen der Rückstellkraft
der Federn 20 möglich ist.
Zwischen der Abtriebswelle 12 und der Stützwelle 14 ist ein Ringkanal 28
ausgebildet, der flüssigkeitsmäßig mit dem Raum zwischen Überbrückungsbauteil
22 und Pumpenrad 4 verbunden ist und somit einen Anschluß für den
Wandlerkreislauf bildet.
Über ein Umschaltventil 30 sind die Axialbohrung 26 oder der Ringkanal 28
wahlweise als Zulauf (Zweig mit der Pumpe 32) oder Ablauf für
Hydraulikflüssigkeit aus einem oder in einen Vorratsbehälter 34 schaltbar.
Die Axialbohrung und der Anschluß können wahlweise als Zu- oder Ablauf der von
einer Pumpe umgepumpten Hydraulikflüssigkeit schaltbar sein, wobei bei als
Zulauf geschaltetem Anschluß Hydraulikflüssigkeit vom Anschluß zwischen dem
an das Wandlergehäuse angepreßten Überbrückungsbauteil und dem
Wandlergehäuse hindurch durch den Raum in die Axialbohrung strömt. Im
anderen Falle kann die Strömung umgekehrt in den Wandler einströmen.
Die Pumpe 32 wird normalerweise über eine nicht dargestellte Ver
bindungseinrichtung unmittelbar vom Pumpenrad 4, d. h. der Antriebswelle des
nicht dargestellten Motors, angetrieben. Das Umschaltventil 30 oder auch eine
andere Anordnung von Hydraulikventilen kann innerhalb einer
Steuerungshydraulikeinheit vorgesehen sein, die über eine von einer
elektronischen Steuereinheit Ansteuerung von Ventilen den Druck in den
Raumbereichen 24, 25 steuert.
Die Funktion des geschilderten hydrodynamischen Drehmomentwandlers ist an
sich bekannt und wird daher nur kurz erläutert. Bei Schaltung der Axialbohrung 26
als Zulauf bleibt das Überbrückungsbauteil 22 im Abstand von der Innenwand des
Wandlergehäuses 2 und wird das Turbinenrad 8 vom Pumpenrad 4 je nach den
Betriebsbedingungen mitgenommen. Die Drehmomentübertragung zwischen dem
Turbinenrad 8 und der Abtriebswelle 12 erfolgt über den Tragring 10, wie Nabe.
Wird der Ringkanal 28 als Zulauf geschaltet, wird das Überbrückungsbauteil 22 in
Anlage an die Innenwand des Wandlergehäuses 2 gedrückt, so daß die
Drehmomentübertragung unmittelbar vom Wandlergehäuse 2 über das
Überbrückungsbauteil 22 und die Federeinrichtung 20 zum Stützring 18 und von
dort auf den Tragring 10 und die Abtriebswelle 12 erfolgt.
Zur Kühlung der Reibflächen zwischen dem Überbrückungsbauteil 22 und dem
Wandlergehäuse 2, insbesondere wenn die Überbrückungskupplung bei hohen
Drehmomenten schlupft, strömt Hydraulikflüssigkeit zwischen den Reibflächen in
geeigneter Weise ausgebildeten Spalten bzw. Kanäle hindurch aus dem
eigentlichen Wandlerkreislauf mit dem Turbinenrad 8, dem Leitrad 6 und dem
Pumpenrad 4 in den Raum 24 und von dort in die Axialbohrung 26. Damit diese
Rückströmung der Hydraulikflüssigkeit derart erfolgt, daß sich in dem Raum 24
kein Gegendruck aufbaut, der die Anlagekraft des Überbrückungsbauteils 22 am
Wandlergehäuse 2 schwächt, ist der insgesamt mit 40 bezeichnete
Verbindungsbereich strömungsgünstig gestaltet.
Dazu ist an der der Axialbohrung 26 gegenüberliegenden Innenwand des
Wandlergehäuses 2 ein Ansatz, der als Einsatzkörper 42 ausgebildet ist, befestigt,
der insgesamt kegelig jedoch mit im Axialschnitt konkaver Mantelfläche 44
ausgebildet ist. Der Einsatzkörper hat beispielsweise die Form eines
Rotationshyperboloids. Der Einsatzkörper 42 weist einen axialen Ansatz 42a auf,
der im wesentlichen zylindrisch ausgebildet ist und welcher in eine axiale
Aufnahme 2c im radial inneren Bereich des Wandlergebäuses aufgenommen ist.
Der Ansatz 42a ist beispielsweise in der Aufnahme 2c mittels einer Preßpassung
aufgenommen, verschraubt, eingeklebt oder rückseitig vernietet oder verschweißt.
Der Ansatz 42 kann auch einteilig mit der Gehäusewandung ausgebildet sein,
wobei dieser beispielsweise durch Tiefziehen hergestellt werden kann.
Der Einsatzkörper kann dazu aus Metall oder in einem anderen
Ausführungsbeispiel aus Kunststoff ausgebildet oder hergestellt sein.
Die Mündung der Axialbohrung 26 in den Raum 24 ist entsprechend der Kontur
des Einsatzkörpers 42 aufgeweitet, so daß sich insgesamt ein sich stetig
ändernder Querschnitt für die Strömung der Hydraulikflüssigkeit aus dem Raum
24 in die Axialbohrung 26 hinein ergibt. Weiter sind die Oberflächen der
Wandungen, längs der die Strömung erfolgt, glatt. Der so gestaltete
Verbindungsbereich 40 verhindert, daß keine Wirbel oder Totwassergebiete
induziert werden oder diese zumindest weitgehend vermindert werden.
Je nach den geometrischen Gegebenheiten kann der vorteilhafterweise rotations
symmetrisch ausgebildeter Einsatzkörper 42 vor der Mündung der Axialbohrung
26 enden oder mehr oder weniger weit in den Mündungsbereich einragen.
Bevorzugt endet der Einsatzkörper in einer Spitze.
Dadurch, daß der Raum 24 insgesamt nur vom Wandlergehäuse 2 und dem
Überbrückungsbauteil 22 begrenzt ist und direkt in die Axialbohrung 26 übergeht,
kann er in strömungsgünstiger Weise ohne Kanten ausgebildet werden.
Die gesamte Gestaltung ist vorteilhafterweise derart, daß der der
Hydraulikflüssigkeit zur Verfügung stehende Durchströmungsquerschnitt radial
einwärts stetig abnimmt. Dabei wird der für die Fluidströmung zur Verfügung
stehende Raum durch den Einsatzkörper axial in Richtung der hohl ausgeführten
Welle geführt.
Die insgesamt radial einwärts gerichtete Flüssigkeitsströmung wird in Folge der
Drehung des Wandlergehäuses 2 durch die dabei wirksamen Corioliskräfte bei der
Einwärtsströmung zunehmend abgelenkt, so daß die Flüssigkeit als ein
"Makrowirbel" durch den Verbindungsbereich 40 hindurch in die Axialbohrung 26
einströmt. Damit vermieden wird, daß in Folge der Ablenkung der Strömung durch
die Corioliskräfte sich ablösende Wirbel oder gar Totwassergebiete entstehen, ist
es vorteilhaft, den Verbindungsbereich 40 sowie ggf. auch den radial außerhalb
des Verbindungsbereichs 40 angeordneten Bereich des Raumes 24 insgesamt
spiralförmig auszugestalten, wobei die Spiralkonturen die Ablenkung der
Flüssigkeitsströmung infolge der Corioliskraft entsprechen.
In den Fig. 1a bis 1c sind die Einsatzkörper 101, 111, 121 dargestellt, wobei der
Einsatzkörper 101 mittels des Ansatzes 102 in eine Aufnahme 103 des Gehäuses
104 aufgenommen ist. Der Ansatz 102 kann dabei mittels Preßpassung,
Verschraubung oder Verklebung in der Aufnahme 103 aufgenommen sein.
Der Einsatzkörper 111 ist derart ausgestaltet, daß der zylindrische Ansatz 112
durch eine Bohrung 113 des Wandlergehäuses 114 hindurch tritt und dieser
Ansatz auf der motorseitigen Gehäusewandung verstemmt oder vernietet ist.
Dabei entsteht vorteilhaft ein Kopf 115, der gleichzeitig auch die Bohrung
abdichtet. Zur weiteren Abdichtung kann aber auch ein Dichtring 116, wie O-Ring,
zwischen Einsatzkörper 111 und Wandung 114 angeordnet sein.
Der Einsatzkörper 121 ist derart ausgestaltet, daß er eine im wesentlichen
zylindrische Ausnehmung 122 aufweist, in die ein wandseitiger Ansatz 123, der
beispielsweise durch Prägung in das Gehäuse 124 eingebracht werden kann,
hineinragt, wobei dieser Ansatz mit dem Einsatzkörper verstemmt, verschraubt
oder vernietet ist.
In der Fig. 1d ist ein Ansatz 141 des Wandlergehäuses 142 dargestellt, wobei
der Ansatz beispielsweise durch Tiefziehen oder Prägen hergestellt ist. Der Ansatz
141 steht in axialer Richtung auf die Welle 143 hin hervor und läuft nach radial
innen im wesentlichen zu einer Spitze 144 mit oder ohne Abrundung am Ende zu.
Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn auch der Oberfläche des Ansatzes 141 nach
radial innen spiralförmige Anprägungen 145, wie Nuten, eingearbeitet sind. Diese
können geprägt sein.
Die Fig. 1 bis 1d zeigen, daß der Raumbereich zur Einleitung des Fluids von
radial außen nach radial innen eine Umlenkung von der radialen Ausrichtung in
die axiale Ausrichtung durch den Einsatzkörper erhält, die mit einem vorgebbaren
Radius versehen ist, wobei Totwassergebiete durch den Einsatzkörper selbst
durch sein Volumen verhindert werden.
Die mit der Anmeldung eingereichten Patentansprüche sind Formulierungsvor
schläge ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Patentschutzes. Die
Anmelderin behält sich vor, noch weitere, bisher nur in der Beschreibung und/oder
Zeichnungen offenbarte Merkmale zu beanspruchen.
In Unteransprüchen verwendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere
Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des
jeweiligen Unteranspruches hin; sie sind nicht als ein Verzicht auf die Erzielung
eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der rück
bezogenen Unteransprüche zu verstehen.
Die Gegenstände dieser Unteransprüche bilden jedoch auch selbständige
Erfindungen, die eine von den Gegenständen der vorhergehenden Unter
ansprüche unabhängige Gestaltung aufweisen.
Die Erfindung ist auch nicht auf das (die) Ausführungsbeispiel(e) der Beschrei
bung beschränkt. Vielmehr sind im Rahmen der Erfindung zahlreiche Abände
rungen und Modifikationen möglich, insbesondere solche Varianten, Elemente und
Kombinationen und/oder Materialien, die zum Beispiel durch Kombination oder
Abwandlung von einzelnen in Verbindung mit den in der allgemeinen Beschrei
bung und Ausführungsformen sowie den Ansprüchen beschriebenen und in den
Zeichnungen enthaltenen Merkmalen bzw. Elementen oder Verfahrensschritten
erfinderisch sind und durch kombinierbare Merkmale zu einem neuen Gegenstand
oder zu neuen Verfahrensschritten bzw. Verfahrensschrittfolgen führen, auch
soweit sie Herstell-, Prüf- und Arbeitsverfahren betreffen.
Claims (13)
1. Hydrodynamischer Drehmomentwandler, enthaltend ein Pumpenrad,
welches über ein Wandlergehäuse mit einer Antriebswelle antriebsseitig
verbunden ist, ein mit einer Abtriebswelle verbindbares Turbinenrad, und ein
Leitrad, welche Räder zusammen einen mit Hydraulikflüssigkeit gefüllten
Wandler-Kreislauf bilden, gekennzeichnet durch seine besondere
Wirkungsweise und Ausgestaltung zumindest einzelner Merkmale der
vorliegenden Anmeldungsunterlagen.
2. Hydrodynamischer Drehmomentwandler, enthaltend ein Pumpenrad,
welches über ein Wandlergehäuse mit einer Antriebswelle antriebsseitig
verbunden ist, ein mit einer Abtriebswelle verbindbares Turbinenrad, und ein
Leitrad, welche Räder zusammen einen mit Hydraulikflüssigkeit gefüllten
Wandler-Kreislauf bilden, eine Überbrückungskupplung, die ein mittels
Hydraulikdruck im Wandlerkreislauf an eine Innenwand des
Wandlergehäuses anpreßbares, zwischen dem Wandlergehäuse und dem
Turbinenrad angeordnetes, ringscheibenförmiges Überbrückungsbauteil
aufweist, einen zwischen dem Überbrückungsbauteil und dem
Wandlergehäuse ausgebildeten Raum, der mit einer Axialbohrung der
Abtriebswelle verbunden ist, einen Anschluß für den an die vom
Wandlergehäuse abgewandten Seite des Überbrückungsbauteils
angrenzenden Wandlerkreislauf, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen
dem Überbrückungsbauteil und dem Wandlergehäuse ausgebildete Raum
radial innen bis zur Abtriebswelle reicht und der Verbindungsbereich
zwischen dem Raum und der Axialbohrung derart ausgebildet ist, daß die
Hydraulikflüssigkeit unter weitgehender Vermeidung von Wirbelbildung mit
geringem Strömungswiderstand aus dem Raum in die Axialbohrung strömt.
3. Hydrodynamischer Drehmomentwandler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß eine der Axialbohrung gegenüberliegende Stirnwand
des Wandlergehäuses mit einem im wesentlichen bis zur Axialbohrung
vorstehenden Ansatz ausgebildet ist.
4. Hydrodynamischer Drehmomentwandler nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ansatz bis in die Axialbohrung hinein vorsteht.
5. Hydrodynamischer Drehmomentwandler nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ansatz zur Axialbohrung hin in einer Spitze endet.
6. Hydrodynamischer Drehmomentwandler nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz rotationssymmetrisch mit konkav
gekrümmter Mantelfläche ist.
7. Hydrodynamischer Drehmomentwandler nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz als ein an der Stirnwand
befestigter Einsatzkörper gebildet ist.
8. Hydrodynamischer Drehmomentwandler nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Axialbohrung im Bereich ihrer Mündung in
den Raum dem Ansatz entsprechend aufgeweitet ist.
9. Hydrodynamischer Drehmomentwandler nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufweitung der Axialbohrung im Bereich ihrer
Mündung einen axialen Verlauf aufweist, den dem axialen Verlauf des
Einsatzkörpers zumindest ähnlich ist.
10. Hydrodynamischer Drehmomentwandler nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufweitung der Axialbohrung rotationssymmetrisch
mit konkav gekrümmter Innenmantelfläche ausgebildet ist.
11. Hydrodynamischer Drehmomentwandler nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsbereich spiralförmig
ausgebildet ist, wobei die Drehrichtung der Spirale(n) der Drehrichtung der
Antriebswelle entspricht.
12. Hydrodynamischer Drehmomentwandler nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsbereich spiralförmig
ausgebildet ist, wobei die Drehrichtung der Spirale(n) der Drehrichtung der
Antriebswelle entgegengesetzt ist.
13. Hydrodynamischer Drehmomentwandler nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Überbrückungsbauteil auf der
Abtriebswelle geführt ist.
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DE19909349A DE19909349A1 (de) | 1998-03-12 | 1999-03-03 | Hydrodynamischer Drehmomentwandler |
Applications Claiming Priority (2)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19909349A1 true DE19909349A1 (de) | 1999-09-16 |
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ID=7860574
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19909349A Withdrawn DE19909349A1 (de) | 1998-03-12 | 1999-03-03 | Hydrodynamischer Drehmomentwandler |
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JP (1) | JPH11315903A (de) |
DE (1) | DE19909349A1 (de) |
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Owner name: LUK GS VERWALTUNGS KG, 77815 BUEHL, DE |
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