DE19909269A1 - Filtereinsatz zur Wasserreinigung - Google Patents
Filtereinsatz zur WasserreinigungInfo
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Abstract
Ein Filtereinsatz zur Wasserreinigung von Schwimmbädern und dergleichen besteht aus einem Einweg-Filterbeutel (10).
Description
Die Erfindung betrifft einen Filtereinsatz zur Wasserreini
gung von Schwimmbädern und dergleichen.
Derartige Filtereinsätze sind bekannt.
Sie werden z. B. in Schwimmbad-Reinigungsrobotern eingesetzt,
die selbstfahrende, programm- oder ferngesteuerte, motorge
triebene Geräte sind. Diese Geräte fahren den Schwimmbadboden
und die Schwimmbadwände ab und saugen durch eine interne Pum
pe Wasser, am Boden und an den Wänden befindlichen Schmutz
ein und pumpen dieses durch ein internes Filter, um das Was
ser von Schmutzpartikeln zu reinigen und das gereinigte Was
ser wieder dem Schwimmbad zuzufügen.
Meist weist dieser Schwimmbad-Reinigungsroboter zwei Filter
säcke aus einem Nylongewebe auf.
Diese Filtersäcke müssen nach jedem Gebrauch ausgespült wer
den. Dies ist eine sehr zeitraubende, trinkwasserverbrauchen
de und auch äußerst unangenehme Tätigkeit. In den Filtersäc
ken sammeln sich nämlich tote Spinnen, Regenwürmer, Käfer,
Raupen, andere Insekten, Haare, Laub, Gras und sehr feine
Schmutzpartikel an.
Diese ausgefilterte unangenehme Masse setzt sich durch den
hohen Wasserdruck der Pumpe, der etwa 16 m3/h beträgt, in den
Maschen der Filtersäcke fest und läßt sich daher nur sehr
schwer auswaschen, meist auch nur unter Zuhilfenahme der Fin
ger.
Außerdem ist eine hygienisch einwandfreie Reinigung der Fil
tersäcke allein durch das Ausspülen mit klarem Wasser nicht
möglich.
Eine fast identische Situation wie bei den Schwimmbad-Reini
gungsrobotern ist bei sogenannten Skimmern gegeben, die im
Bereich des Oberflächen-Wasserablaufs eingesetzt werden, um
hauptsächlich die auf der Wasseroberfläche befindlichen Ver
unreinigungen herauszufiltern.
Die Skimmer haben die Aufgabe, Schmutzpartikel, die auf der
Wasseroberfläche schwimmen, abzusaugen, diese in einem Fil
terkorb zu sammeln, bevor das Wasser nach Passieren eines
weiteren Filterkorbes durch die Umwälzpumpe und dann durch
den Sand- oder Kartuschenfilter wieder in das Schwimm- oder
Badebecken zurückgeleitet wird.
Die Reinigung dieser Filterkörbe gestaltet sich ähnlich unan
genehm, da diese Schmutzpartikel meist auch noch Fettablage
rungen, z. B. Hautfette, Hautcreme, Sonnenschutzfette und Öle
aufweisen, die sich sehr schlecht entfernen lassen. Außerdem
befinden sich in diesen Filterkörben meist noch lebende In
sekten, wie Bienen, Wespen usw.
Eine weitere Aufgabe des Skimmer besteht darin, das Einbrin
gen von Bad-Chemikalien wie Chlor, Flockmittel, pH-
Chemikalien usw. komfortabel zu ermöglichen.
Bei der Reinigung des Skimmer-Filterkorbes müssen z. B. Lang
zeitchlor-Tabletten oder Flock-Kissen aus dem ausgefilterten
Schmutz entfernt und abgespült werden, was mit ungeschützten
Fingern bei Chlortabletten für die Haut schädlich ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Fil
tereinsatz der eingangs genannten Art anzugeben, der den
Nachteil des Stands der Technik vermeidet.
Diese Aufgabe wird bei einem Filtereinsatz der eingangs ge
nannten Art dadurch gelöst, daß der Filtereinsatz ein Einweg-
Filterbeutel ist.
Dadurch ist es auf äußerst einfache Art und Weise möglich,
die für die Wasserreinigung notwendigen Filtereinsätze in
Form von Einweg-Filterbeuteln zu entfernen und durch neue zu
ersetzen.
Es entfällt dadurch das problematische und äußerst unangeneh
me Reinigung der Mehrfachfilter nach den Stand der Technik.
Wenn der Einweg-Filterbeutel auch noch kompostierbar ist, ist
eine besonders umweltfreundliche Lösung gegeben. Beispiels
weise kann der Einwegfilterbeutel aus einem verrottbaren Cel
lulose-Flies bestehen.
Dabei kann die Filterwirkung frei gewählt werden, wenn der
Einweg-Filterbeutel 10 eine Durchlässigkeit von ca. 50 bis
100 Mikron aufweist.
Die aus diesem oben genannten Material bestehenden Einwegfil
ter können auf verschiedene Art und Weise hergestellt werden.
Einmal ist es möglich, den Einweg-Filterbeutel mittels eines
verrottbaren Fadens, z. B. Baumwollfaden zu nähen. Es ist
aber auch möglich, mit einem umweltneutralen verrottbaren
Kleber die Beutel zusammenzufügen. Eine weitere Alternative
zur Herstellung der Einweg-Filterbeutel besteht darin, deren
Nahtstellen kalt oder heiß zu verpressen.
Die Form und die Größe der Einwegfilterbeutel kann in Abhän
gigkeit von den gewünschten Anwendungen variieren.
So ist z. B. möglich, den Einweg-Filterbeutel derart auszule
gen, daß er für den Einsatz in einem Schwimmbad-Reinigungs
roboter, einem Skimmer, einem Bodenabsauger oder ein Einhän
gefilter eingesetzt werden kann.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsformen sowie
aus den Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Schwimmbades
mit unterschiedlichen Reinigungsgeräten;
Fig. 2 eine schematische Perspektivdarstellung von Einweg-
Filterbeuteln für den Einsatz in einem Schwimmbad-
Reinigungsroboter; und
Fig. 3 eine Querschnittsansicht des Filterkorbes für einen
Skimmer.
Anhand der Fig. 1 bis 3 werden nunmehr zwei Ausführungsbei
spiele für Einweg-Filterbeutel 10 beschrieben.
In der Fig. 1 ist eine Zusammenschau dargestellt, für welche
verschiedenen Reinigungsgeräte der Einweg-Filterbeutel 10
verwandt werden kann. So ist z. B. im Vordergrund von Fig. 1
ein Skimmer 12 gezeigt, der an einer nicht näher bezeichneten
Pumpe angeschlossen ist.
In diesem Skimmer 12 ist ein Skimmer-Filterkorb 18 einge
setzt, in den der Einweg-Filterbeutel 10 eingehängt ist, in
dem der Rand der Einweg-Filterbeutels 10 den Rand des Skim
mer-Filterkorbes 18 umschlingt. Dies ist deutlich in der Fig.
3 dargestellt.
Dabei weist der Einweg-Filterbeutel 10 eine derartige Tiefe
auf, daß unterhalb des Einweg-Filterbeutels 10 innerhalb des
Skimmer-Filterkorbes 18 noch genügend Raum für Bad-
Chemikalien vorhanden ist.
Durch den Einsatz dieses Einweg-Filterbeutels 10 ist es mög
lich, die Langzeitchemikalien unter dem Einweg-Filterbeutel
10 zu deponieren, so daß eine Reinigung oder gar ein Anfassen
der Chemikalien dadurch entfällt.
Des weiteren dient der Zwischenraum zwischen dem Einweg-
Filterbeutel 10 und dem Boden des Skimmer-Filterkorbes 18 als
Schutz für den Skimmer-Filterkorb 18 für den Fall, daß ein
rechtzeitiges Auswechseln des Einweg-Filterbeutels 10 nicht
erfolgt ist. Der Einweg-Filterbeutel 10 dringt dann nämlich
in diesen Raum ein und der Filterkorb ist vor einer Zerstö
rung durch den Pumpendruck geschützt.
An der Skimmer-Reinigungsanlage ist ebenfalls noch eine Sand
filter-Anlage 20 angeschlossen. Auf diese Sandfilter-Anlage
20 kann mit dem Einweg-Filterbeutel 10 versehen werden.
Die Fig. 1 zeigt des weiteren auch noch einen Bodenabsauger
14 sowie ein Einhängefilter 16, die beide mit dem Einweg-
Filterbeutel 10 versehen werden können.
In der Fig. 2 ist schematisch die Verwendung von zwei Einweg-
Filterbeuteln 10 in einem Schwimmbad-Reinigungsroboter darge
stellt.
Dabei sind auf einer Bodenplatte 22 im wesentlichen parallel
zueinander zwei Wassereinlässe mit Befestigungsstutzen 24 an
geordnet, von denen sich aus jeweils Metallbügel 26 nach oben
erstrecken. Diese Metallbügel 26 dienen zur Halterung der
beiden Einweg-Filterbeutel 10, wobei sich die offenen Seiten
der Einweg-Filterbeutel 10 bei den Befestigungsstutzen 24 be
finden.
Allen beschriebenen Ausführungsbeispielen für die Einweg-
Filterbeutel 10 ist gemeinsam, daß sie aus einem kompostier
baren Material, z. B. einem verrottbarem Cellulose-Flies be
stehen.
Des weiteren kann die Durchlässigkeit der Einweg-Filterbeutel
10 je nach Anwendungsart gewählt werden, und zwar in einem
Bereich von 50 bis 100 Mikron.
Die Einweg-Filterbeutel 10 können entweder dadurch herge
stellt werden, daß das verrottbare Cellulose-Flies mittels
verrottbaren Fäden, z. B. Baumwollfäden, zusammengenäht wer
den. Auch ist es möglich, daß verrottbare Material mittels
umweltneutralen verrottbaren Klebern zu einem Einweg-
Filterbeutel 10 zusammenzufügen.
Eine weitere Möglichkeit der Herstellung eines Einweg-
Filterbeutels 10 besteht darin, daß das verrottbare Material
an den Nahtstellen kalt oder heiß verpreßt wird.
Die Einweg-Filterbeutel aus einem kompostierbaren, umweltneu
tralen und kostengünstigen Material erleichtern die wasser
reinigung von Schwimmbädern und dergleichen in einem erhebli
chen Maße, da die umständliche und auch teilweise unhygieni
sche Reinigung von mehrfach benutzbaren Filtereinsätzen voll
ständig entfällt.
10
Einweg-Filterbeutel
12
Skimmer
14
Bodenabsauger
16
Einhängefilter
18
Skimmer-Filterkorb
20
Sandfilter-Anlage
22
Bodenplatte
24
Wassereinlaß mit Befestigungsstützen
26
Metallbügel
Claims (11)
1. Filtereinsatz zur Wasserreinigung von Schwimmbädern und
dergleichen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Filtereinsatz ein Einweg-Filterbeutel (10) ist.
2. Filtereinsatz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einweg-Filterbeutel (10) kompostierbar ist.
3. Filtereinsatz nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einweg-Filterbeutel (10) aus einem verrottbaren
Cellulose-Flies besteht.
4. Filtereinsatz nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einweg-Filterbeutel (10) eine Durchlässigkeit
von ca. 50 bis 100 Mikron aufweist.
5. Filtereinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einweg-Filterbeutel (10) mit einem verrottbaren
Faden, z. B. Baumwollfaden genäht ist.
6. Filtereinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einweg-Filterbeutel (10) mit einem umweltneu
tralen verrottbaren Kleber geklebt ist.
7. Filtereinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nahtstellen des Einweg-Filterbeutels (10) kalt
oder heiß verpreßt sind.
8. Filtereinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einweg-Filterbeutel (10) für den Einsatz in ei
nem Schwimmbad-Reinigungsroboter ausgelegt ist.
9. Filtereinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einweg-Filterbeutel (10) für den Einsatz in ei
nem Skimmer (12) für die Oberflächenabsaugung über ei
nen Wasserüberlauf ausgelegt ist.
10. Filtereinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einweg-Filterbeutel (10) für den Einsatz in ei
nem Bodenabsauger (14) ausgelegt ist.
11. Filtereinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einweg-Filterbeutel (10) für den Einsatz in ein
Einhängefilter (16) ausgelegt ist.
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