DE19909096C2 - Heizeinrichtungs-Thermostatventilaufsatz - Google Patents

Heizeinrichtungs-Thermostatventilaufsatz

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Description

Die Erfindung betrifft einen Heizeinrichtungs-Ther­ mostatventilaufsatz mit einem Gehäuse, einem Drehgriff und einem Thermostatelement, das über ein Verbindungse­ lement auf ein Betätigungselement wirkt, wobei das Thermostatelement bei einer Drehung des Drehgriffs axial relativ zum Gehäuse verlagerbar ist.
Ein derartiger Thermostatventilaufsatz ist aus DE 31 53 654 C2 bekannt. Das Thermostatelement ist hierbei im Drehgriff befestigt. Der Drehgriff seiner­ seits ist über ein Schraubgewinde mit dem Gehäuse ver­ bunden. Wenn nun der Drehgriff gedreht wird, ändert sich die axiale Position des Drehgriffs relativ zum Ge­ häuse und gleichlaufend die axiale Position des Thermo­ statelements zum Betätigungselement. Damit läßt sich der Sollwert, den das Thermostatelement regeln soll, verändern und einstellen.
Das Thermostatelement, das bei der Erfindung verwendet wird, ist ein herkömmliches Thermostatelement, das mit einem Material gefüllt ist, das sich bei Temperaturer­ höhung ausdehnt. Das Thermostatelement weist einen bal­ genförmigen Bereich auf, in den das Verbindungselement hineinragt. Wenn sich das Thermostatelement ausdehnt, dann wird das Verbindungselement herausgeschoben, was in vielen Fällen zu einer stärkeren Drosselung des ge­ steuerten Heizkörperventils führt. In ähnlicher Weise kann man auch Ventile steuern, die für andere Heizein­ richtungen verwendet werden, beispielsweise für Fußbo­ denheizungen.
Wenn ein derartiger Thermostatventilaufsatz verstellt wird, um den Sollwert der Raumtemperatur zu ändern, dann ergibt sich eine Änderung der axialen Länge des Thermostatventilaufsatzes. Diese Längenänderung ist zwar nur relativ klein. Sie kann aber stören, wenn man bei beengten Raumverhältnissen Möbel oder andere Ein­ richtungsgegenstände vor dem Thermostatventilaufsatz plazieren möchte. Ein anderes Problemfeld wird dann be­ gründet, wenn man den Thermostatventilaufsatz mit Zu­ satzgeräten versehen möchte, bei denen Leitungen über den sich ändernden Abstand geführt werden müssen. Diese Leitungen werden dann beim Verstellen gebogen, was in vielen Fällen unerwünscht ist.
Man hat daher in DE 33 37 426 A1 vorgeschlagen, den Drehgriff gegenüber dem Gehäuse so anzuordnen, daß er nicht axial verlagert werden kann. Auch das Thermosta­ telement wird in diesem Fall ortsfest angeordnet. Die Verstellung des Sollwertes erfolgt dann dadurch, daß der Drehgriff über ein Kegelradgetriebe auf ein Ver­ stellglied wirkt. Hierbei ist allerdings Voraussetzung, daß die Rotationsachse des Drehgriffs gegenüber der Bewegungsrichtung des Verbindungselements um einen größe­ ren Winkel von über 30° geneigt wird. Damit wird die Montagemöglichkeit dieses Thermostatventilaufsatzes er­ heblich eingeschränkt.
DE 42 06 703 A1 zeigt eine Mischbatterie mit einem Ge­ häuse, einem Drehgriff und einem Thermostatelement, wo­ bei das Thermostatelement bei einer Drehung des Dreh­ griffs axial relativ zum Gehäuse verlagerbar ist. Das Thermostatelement ist bei der Drehung des Drehgriffs auch relativ zum Drehgriff axial verlagerbar.
DE-AS 11 80 593 beschreibt ein thermostatisch betätig­ tes Ventil, bei dem ein Drehgriff, in dem ein Thermo­ statventil angeordnet ist, verdreht werden kann, um ein Gegenlager zu verstellen, an dem eine Sollwertfeder an­ liegt, die wiederum mit dem Boden des Thermostatele­ ments zusammenwirkt. Das Gegenlager weist hierbei meh­ rere radial nach außen weisende Finger auf, die mit dem Drehgriff in Eingriff stehen.
DE 30 20 835 C2 beschreibt ein schaltuhrgesteuertes Thermostatventil, bei dem ein Antrieb vorgesehen ist, mit dessen Hilfe die aktive Länge eines Verbindungsele­ ments zwischen Thermostatelement und Betätigungselement verändert werden kann, um den Sollwert zu verändern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Gestal­ tungsfreiheit bei dem Thermostatventilaufsatz zu ver­ bessern.
Diese Aufgabe wird bei einem Thermostatventilaufsatz der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß das Thermostatelement bei der Drehung des Drehgriffs auch relativ zum Drehgriff axial verlagerbar ist und in ei­ nem Transportelement eingesetzt ist.
Damit verläßt man die bisher übliche Vorgehensweise, bei der es immer eine feste Zuordnung zwischen der axialen Position des Drehgriffs und der axialen Positi­ on des Thermostatelements gab. Man läßt vielmehr zu, daß sich die axiale Position des Thermostatelements auch im Drehgriff oder relativ dazu verändert. Damit erhält man zusätzliche Möglichkeiten, wie man die Bewe­ gung des Thermostatelements und damit die Einstellung des Sollwerts steuern kann. Die Gestaltungsfreiheit beim Entwurf und der Konstruktion des Thermostatventi­ laufsatzes wird damit vergrößert. Das Thermostatelement ist mechanisch nur begrenzt belastbar. Kräfte, die von außen auf das Thermostatelement wirken, können unter Umständen zu einer Druckerhöhung im Inneren führen, die einen Temperaturanstieg vortäuscht, obwohl dieser in Wirklichkeit nicht vorhanden ist. Dies war bislang un­ kritisch, weil das Thermostatelement sicher im Griff aufgenommen war und die axiale Positionierung mit Hilfe des Griffes erfolgt. Wenn man nun diese Lösung aufgibt, kann man mit Hilfe des Transportelements dafür sorgen, daß das Thermostatelement nach wie vor geschützt ist. Das Transportelement bildet also sozusagen einen "Käfig" oder eine Schutzhülle für das Thermostatele­ ment, die äußere Kräfte abfängt und aufnimmt, so daß das Thermostatelement nach wie vor praktisch aus­ schließlich auf Temperaturveränderungen reagieren kann.
Hierbei ist besonders bevorzugt, daß der Drehgriff und das Gehäuse in Axialrichtung relativ zueinander festge­ legt sind. Bei einer Drehung des Gehäuses wird die axiale Länge der Thermostatventilaufsatzes daher nicht verändert. Dies hat eine Reihe von Vorteilen. Zum einen reicht es aus, wenn der Platz zur Montage des Thermo­ statventilaufsatzes zur Verfügung steht. Darüber hinaus ist es einfacher, einen Spalt, der sich zwischen dem Gehäuse und dem Drehgriff ergibt, zu schließen, weil sich dieser Spalt bei einer Drehung des Drehgriffs ge­ genüber dem Gehäuse nicht verändert. Schließlich kann man, falls erforderlich, Elemente, beispielsweise An­ triebe oder Sensoren, am Drehgriff axial festlegen und diese über Leitungen mit dem Gehäuse verbinden, ohne daß diese Leitungen aufgrund der axialen Längenänderun­ gen des Thermostataufsatzes auf Biegung beansprucht würden. Schließlich ist es auch möglich, dem Thermosta­ telement einen größeren Hub pro Umdrehungswinkel zu vermitteln, so daß eine gleiche Veränderung des Soll­ wertes mit einer geringeren Drehung am Drehgriff be­ wirkt werden kann. Dies war bisher nur beschränkt mög­ lich, weil bei einer derartigen Ausbildung die axiale Längenänderung des Thermostatventilaufsatzes bei einer Drehung über den gesamten zulässigen Winkelbereich nicht mehr tolerierbar gewesen wäre.
In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, daß mehrere Finger radial nach außen vom Thermostatelement abstehen, die mit schraubenlinienförmigen Nuten am Drehgriff in Eingriff stehen. Die Finger bilden damit einen Teil eines Gewindes, der mit dem anderen Teil des Gewindes, nämlich der schraubenlinienförmigen Nut, zu­ sammenwirkt. Die Ausbildung dieses Gewindeteils als Finger hat dabei mehrere Vorteile. Zum einen ist damit die Fläche, an der Gewindeteile aneinanderliegen, rela­ tiv klein. Dies setzt die Reibungsverluste herab und erlaubt es somit, den Drehgriff relativ leichtgängig zu drehen, obwohl er die axiale Verlagerung des Thermosta­ telements bewirken muß. Schließlich ist es auf diese Weise auch möglich, eine Verdrehsicherung für das Ther­ mostatelement zu bewirken. Zwischen den einzelnen Fin­ gern können dann Drehmomentstützen vorgesehen werden, die eine Drehung des Thermostatelements gegenüber dem Gehäuse verhindern. Die Finger können am Thermostatele­ ment direkt angeordnet sein. Besser ist es jedoch, sie mit dem Transportelement zu verbinden.
Hierbei ist es besonders bevorzugt, daß die Finger durch im wesentlichen axial verlaufende Schlitze im Ge­ häuse geführt sind. Die Seitenwände der Schlitze bilden dann die erwähnte Drehmomentstütze. Die Stütze selber bildet eine axiale Führung, so daß die Ausrichtung des Thermostatelements immer zuverlässig beibehalten werden kann.
Auch ist von Vorteil, wenn die Finger rotationsunsymme­ trisch ausgebildet sind. Diese Ausgestaltung bewirkt, daß das Thermostatelement, der Drehgriff und gegebenen­ falls das Gehäuse nur in eine einzigen vorbestimmten Winkelausrichtung zueinander montiert werden können.
Damit kann man bei einer Massenfertigung die Justierung erleichtern. Wenn alle Teile mit einer vorbestimmten Ausrichtung zueinander montiert werden, dann spielen lediglich die Bauteiltoleranzen an sich eine Rolle, nicht jedoch die zusätzlichen Toleranzen, die durch ei­ ne unterschiedliche Montage der Teile bewirkt werden. Man kann dann mit einem relativ geringen Aufwand bei allen Thermostatventilaufsätzen den gleichen Zusammen­ hang zwischen der Temperatur und der Winkelstellung des Drehgriffs einstellen, ohne daß man eine übermäßig gro­ ße Justierlänge benötigt.
Hierbei ist bevorzugt, daß die Mitten der Finger in re­ gelmäßigen Abständen in Umfangsrichtung verteilt sind, aber die Finger unterschiedliche Breiten aufweisen. Wenn die Mitten der Finger in regelmäßigen Abständen in Umfangsrichtung verteilt sind, dann haben diese Mitten ungefähr den gleichen Abstand zueinander. Da man die Krafteinleitung auf das Thermostatelement in ausrei­ chender Näherung auf die Mitten der Finger beziehen kann, ergibt sich dadurch eine rotationssymmetrische Belastung des Thermostatelements, so daß Verformungen aufgrund ungleichförmiger Belastungen weitgehend ver­ mieden werden. Die rotationsunsymmetrische Ausbildung wird dann durch die unterschiedlichen Fingerbreiten er­ zeugt.
Hierbei ist bevorzugt, daß mindestens drei Finger vor­ gesehen sind. Damit wird die Gefahr klein gehalten, daß aufgrund der Belastung von nur zwei gegenüberliegenden Finger eine Verformung des Thermostatelements in Rich­ tung auf einen ovalen Querschnitt hervorgerufen wird. Diese Gefahr ist ab drei Fingern nicht mehr gegeben.
Vorzugsweise sind die Finger in Umfangsrichtung mitein­ ander verbunden. Dies ergibt eine vergrößerte Steifig­ keit. Wären die Finger nicht miteinander verbunden, könnte sich unter Umständen eine Situation ergeben, in der sich die Finger nach innen biegen könnten, was wie­ derum ihre Funktion oder die Funktion des Thermostate­ lements beeinträchtigen könnte.
Vorteilhafterweise weist das Transportelement an seiner dem Ventil abgewandten Stirnseite einen Freiraum mit einer ringförmigen Begrenzung auf. Üblicherweise hat das Thermostatelement an seiner Stirnseite eine Öff­ nung, durch die die Füllung eingebracht wird. Diese Füllung ist normalerweise mit einer Kugel oder einem anderen Verschlußelement verschlossen, wobei in den meisten Fällen nicht sichergestellt werden kann, daß dieses Verschlußelement nicht über die Stirnseite des Thermostatelements herausragt. Wenn man nun ein Trans­ portelement verwendet, könnte man sich Situationen vor­ stellen, in denen das Transportelement auf die Kugel drückt und die Öffnung wieder öffnet. Wenn man hingegen einen Freiraum für die Kugel vorsieht, dann kann diese Situation nicht auftreten.
In einer bevorzugten Ausgestaltung kann der Freiraum durch ein Loch gebildet sein. Das Transportelement hält das Thermostatelement dann also nur im Bereich seines umfänglichen Randes an seiner Stirnseite. In der Mitte befindet sich eine große Ausnehmung, die dann den Frei­ raum bildet.
In einer alternativen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, daß der Freiraum durch eine umlaufende Nut in der Stirnseite gebildet ist. In beiden Fällen spielt die Ausrichtung des Thermostatelements zum Transportelement keine Rolle. Beide können in beliebiger Winkellage zu­ sammengebaut werden.
Vorzugsweise ist zwischen dem Thermostatelement und dem Betätigungselement eine Verstelleinrichtung angeordnet, die den Wirkzusammenhang zwischen dem Thermostatelement und dem Betätigungselement ändert. Damit hat man eine zweite Möglichkeit, am Thermostatventilaufsatz die Solltemperatur zu verändern. Die erste Möglichkeit wird durch den Drehgriff gegeben. Man kann nun beispielswei­ se den Drehgriff auf eine vorbestimmte Solltemperatur einstellen. Mit Hilfe der Verstelleinrichtung läßt sich dann beispielsweise eine Nachtabsenkung durchführen, bei der diese Solltemperatur um 1 bis 5°C abgesenkt wird. Eine Veränderung der Stellung des Drehgriffs ist dafür nicht erforderlich. Die Verstellung kann dann beispielsweise zeitgesteuert oder aufgrund externer Si­ gnale vorgenommen werden. Damit wird die Möglichkeit geschaffen, lokal Veränderungen des Sollwerts vorzuneh­ men, so daß nicht das gesamte Heizungssystem eines Ge­ bäudes auf gleiche Weise gesteuert werden muß.
Vorteilhafterweise verändert die Verstelleinrichtung die Länge des Verbindungselements. Diese Maßnahme ist relativ einfach zu realisieren. Wenn das Verbindungse­ lement länger wird, dann führt die Ausdehnung des Ther­ mostatelements bei gleichen Temperaturen zu einer frü­ heren Drosselung des Ventils.
Auch ist von Vorteil, daß die Verstelleinrichtung mit einem Steuergerät verbunden ist, das lösbar seitlich am Gehäuse befestigt ist. Man kann das Steuergerät abneh­ men, so daß der Thermostatventilaufsatz genau so funk­ tioniert, wie ein herkömmlicher Thermostatventilaufsatz auch. Im abgenommenen Zustand kann das Steuergerät beispielsweise programmiert werden, oder es können Batte­ rien gewechselt werden, was im abgenommenen Zustand leichter ist, weil das Steuergerät dann leichter zu­ gänglich ist. Im montierten Zustand benötigt das Steu­ ergerät keinen störenden Bauraum, d. h. der Thermostat­ ventilaufsatz wird in Axialrichtung nicht verlängert. Neben dem Thermostatventilaufsatz steht aber in den meisten Fällen ein ausreichender Platz zur Verfügung, der sonst gar nicht genutzt werden könnte.
Hierbei ist bevorzugt, daß die Verstelleinrichtung ein Zahnradgetriebe aufweist, dessen im Gehäuse gelagertes Eingangszahnrad aus dem Gehäuse heraus- und in das Steuergerät hineinragt. Das Steuergerät kann dann mit Hilfe eines Motors die Veränderung der Verstelleinrich­ tung herbeiführen. Dadurch, daß das Eingangszahnrad im Gehäuse des Thermostatventilaufsatzes gelagert ist und in das Steuergerät hineinragt, kann das Zahnrad einen relativ großen Durchmesser annehmen. Der Antriebsmotor im Steuergerät kann dann mit einen relativ kleinen An­ triebsmoment arbeiten.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispiel in Verbindung mit der Zeichnung nä­ her beschrieben. Hierin zeigen:
Fig. 1 einen Thermostatventilaufsatz in einer Stel­ lung für maximalen Sollwert,
Fig. 2 den Thermostatventilaufsatz in der Stellung für minimalen Sollwert,
Fig. 3 eine abgewandelte Ausführungsform in einer Schnittansicht III-III nach Fig. 4 und
Fig. 4 eine Schnittansicht in einem Schnitt IV-IV nach Fig. 3.
Ein Thermostatventilaufsatz 1, wie er in Fig. 1 darge­ stellt ist, ist auf einem Betätigungsstutzen 2 eines nur gestrichelt dargestellten Heizkörperventils aufge­ setzt und wirkt hierbei auf einen Stößel 3, der das ei­ gentliche Heizkörperventil 2 betätigt. Je stärker der Stößel 3 eingedrückt wird, desto stärker wird das Heiz­ körperventil gedrosselt. Das gleiche gilt auch dann, wenn das Ventil keinen Heizkörper, sondern eine andere Heizeinrichtung, beispielsweise eine Fußbodenheizung, steuert.
In den übrigen Figuren ist aus Gründen der Übersicht der Stutzen 2 und der Stößel 3 weggelassen.
Der Thermostataufsatz 1 weist ein Gehäuse 4 auf, das sich im vorliegenden Ausführungsbeispiel nahezu über die gesamte axiale Länge des Thermostataufsatzes 1 er­ streckt. Bezogen auf die Ausrichtung der Fig. 1 ist im oberen Teil 5 des Gehäuses eine umlaufende Nut 6 vorge­ sehen, in die ein umlaufender Vorsprung 7 eines Dreh­ griffs 8 eingerastet ist. Der Drehgriff 8 ist also ge­ genüber dem Gehäuse 4, 5 drehbar, aber axial unbeweg­ lich gelagert.
Der Thermostataufsatz 1 weist weiterhin ein Thermosta­ telement 9 auf, das einen Hohlraum 10 umschließt, der wiederum durch einen Kugel 11 verschlossen ist. In an sich bekannter Weise weist das Thermostatelement 9 eine Ausnehmung 12 auf, die von einer balgenartigen Wand 13 umgeben ist. In der Ausnehmung 12 ist eine Spindel 14 angeordnet, in deren hohlem Innenraum eine Überdruckfe­ der 15 angeordnet ist. Die Feder 15 stützt sich an der oberen Stirnseite der Spindel 14 ab. Das andere Ende der Feder 15 ist an einem Konus 16 abgestützt, dessen unteres Ende eine Anlagefläche 17 für den Stößel 3 bil­ det.
Der Stößel 3 wird durch die Kraft einer nicht näher dargestellten Feder nach außen, d. h. in Fig. 1 nach oben, gedrückt. Die Spindel 14 wird hingegen vom Ther­ mostatelement 9 mit einer Gegenkraft belastet. Wenn sich nun die Temperatur erhöht, dehnt sich die Füllung im Hohlraum 10 aus und schiebt die Spindel 14 nach un­ ten, die ihre Kraft über die Druckfeder 15 auf den Ko­ nus 16 und damit auf den Stößel 3 weitergibt. Der Konus 16 bildet also ein Betätigungselement, während die Spindel 14 mit der Druckfeder 15 ein Verbindungselement bildet.
Das Thermostatelement 9 ist an seiner oberen Hälfte von einem topfartigen Käfig umgeben, der im folgenden als Transportelement 18 bezeichnet wird. Das Transportele­ ment 18 umgibt das Thermostatelement 9 in Umfangsrich­ tung, deckt die Stirnseite des Thermostatelements 9 aber nur in einem Randbereich 19 ab. Dazwischen weist die Stirnseite des Transportelements eine Öffnung 20 auf. Dieses "Loch" ist so groß, daß es Platz für die Kugel 11 läßt. Die Kugel 11 wird also von dem Transpor­ telement 18 nicht berührt, kann durch dieses also auch nicht eingedrückt werden. Das Transportelement 18 weist zumindest im Bereich seiner Stirnseite aber eine so große Materialstärke auf, daß die Kugel 11 nicht dar­ über hinaus vorsteht.
Am Transportelement 18 sind in Umfangsrichtung verteilt mehrere radial abstehende Finger 21 angeordnet, die zu­ sammen ein Außengewinde bilden. Auf der Innenseite des Drehgriffs 8 ist eine der Anzahl der Finger 21 entspre­ chende Anzahl von schraubenlinienförmigen Nuten 22 aus­ gebildet, die mit den Fingern 21 in Eingriff stehen. Die Finger stützten sich dabei, wie später noch anhand von Fig. 4 erläutert werden wird, in Schlitzen 37 ab, die im Oberteil 5 des Gehäuses 4 ausgebildet sind. Da­ mit ist das Thermostatelement 9 undrehbar im Gehäuse 4 gehalten. Wenn hingegen der Drehgriff 8 gegenüber dem Gehäuse 4 verdreht wird, dann wird durch das Zusammen­ wirken der Finger 21 mit den Nuten 22 das Thermostate­ lement 9 nach oben bzw. nach unten bewegt. Wenn es nach unten bewegt wird, dann wird der Sollwert, bei dem das Heizungsventil mit Hilfe seines Stößel 3 gedrosselt wird, abgesenkt. Wenn das Thermostatelement 9 nach oben bewegt wird, dann wird der Sollwert angehoben. Um das Anheben und Absenken deutlich zu machen, ist in Fig. 1 die Stellung des Thermostatelements 9 für einen Soll­ wert von 30°C dargestellt. Dies ist die eine Extrem­ position des Thermostatelements 9. Fig. 2 zeigt die an­ dere Extremposition für einen minimalen Sollwert von 12°C.
Trotz der Verstellung des Sollwerts bleibt die axiale Länge des Thermostataufsatzes 1 unverändert. Dement­ sprechend bleibt auch die axiale Ausrichtung des Dreh­ griffs 8 zum Gehäuse 4, 5 unverändert. Die Dicke eines Spaltes 23 zwischen dem Drehgriff 8 und dem Gehäuse 4 bleibt konstant, so daß es einfacher ist, Drehwinkelbe­ grenzungselemente 24, die schematisch dargestellt sind, in allen denkbaren Drehwinkelpositionen sicher im Dreh­ griff 8 festzuhalten.
Fig. 3 zeigt eine alternative Ausgestaltung eines Ther­ mostataufsatzes 1, bei dem gleiche Teile und einander entsprechende Teile mit den gleichen Bezugszeichen ver­ sehen worden sind.
Abweichungen ergeben sich bei der Ausgestaltung des Transportelements 18. Dessen Stirnseite ist geschlos­ sen. Es ist allerdings eine umlaufende Nut 25 vorgese­ hen, die Platz für die Kugel 11 läßt. Auch bei dieser Ausgestaltung kann das Thermostatelement 9 in jeder Drehlage in das Transportelement 18 eingesetzt werden, ohne daß die Gefahr besteht, daß die Kugel 11 einge­ drückt wird.
Fig. 4 zeigt eine Schnittansicht IV-IV nach Fig. 3. Daraus ist erkennbar, daß die Finger 21, die hier zum Zwecke der Unterscheidung mit Finger 21a-d bezeichnet sind, zwar mit ihren Mitten um 90° versetzt zueinander angeordnet sind. Die Mitten der Finger 21a bis 21d sind also rotationssysmmetrisch. Der Finger 21a weist jedoch eine größere Breite als die übrigen Finger 21b bis 21d auf. Es ist daher nur in einer Winkelstellung von Transportelement 18, Gehäuseoberteil 5 und Drehgriff 8 möglich, diese Teile zusammenzubauen. Dies erleichtert eine Serienfertigung, bei der viele gleichartige Ther­ mostatventilaufsätze gefertigt werden, wobei gewährlei­ stet sein soll, daß bei allen Thermostatventilaufsätzen eine vorbestimmte Drehgriffwinkelstellung einer vorbe­ stimmten Solltemperatur entspricht. Dieser Abgleich er­ folgt dadurch, daß der Konus 16 in seinem Halteteil 26 verdreht wird. Der Konus 16 und das Halteteil 26 sind über ein Gewinde miteinander verbunden, so daß man durch das Verdrehen eine Längenänderung des Verbindung­ selements 14, 15 erreichen kann. Um diese Längenände­ rung nicht zu groß werden lassen, sieht man vor, daß das Thermostatelement 9 mit seinem Transportelement 18, das Gehäuse 4, 5 und der Drehgriff 8 nur in einer vorbestimmten Winkelausrichtung zusammengebaut werden kön­ nen. In diesem Fall muß man lediglich die Bauteiltole­ ranzen zueinander beachten. Es entstehen aber noch kei­ ne zusätzlichen Toleranzen durch wechselnde Zusammen­ bauposition.
Aus Fig. 4 ist auch ersichtlich, daß die einzelnen Fin­ ger 21a-21d durch einen Ring 27 in Umfangsrichtung mit­ einander verbunden sind. Dies erhöht die Stabilität des Transportelements 18 und verhindert, daß die Finger 21 größere Kräfte auf das Thermostatelement 9 ausüben.
Der Thermostatventilaufsatz 1 nach Fig. 3 weist jedoch noch einen Zusatz auf, der in den Fig. 1 und 2 nicht eingebaut ist.
Das Halteteil 26, in dem das Betätigungselement 16 ein­ geschraubt ist, ist nämlich zweigeteilt. Ein erster Teil 26a ist über ein Gewinde 28 mit einem zweiten Teil 26b verbunden. Wenn also die beiden Teile 26a, 26b ge­ geneinander verdreht werden, dann ändert sich die Länge des Verbindungselements 14, 15 zwischen dem Transport­ element 18 und dem Betätigungselement 16 und damit auch der Wirkzusammenhang zwischen dem Thermostatelement 9 und dem Betätigungselement 16. Je größer der Abstand zwischen dem Betätigungselement 16 und dem Transport­ element 18 ist, desto früher drosselt das Heizkörper­ ventil bei ansonsten gleichen Temperaturen.
Der zweite Teil 26b des Halteteils 26 ist einstückig ausgebildet mit einem Zahnrad 29, das mit einem Ritzel 30 kämmt, das wiederum einstückig ausgebildet ist mit einem Eingangszahnrad 31. Die Einheit Ritzel 30, Ein­ gangszahnrad 31 ist über Lagerzapfen 32 im Gehäuse 4 gelagert, und zwar im Bereich des Randes des Gehäuses.
Damit kann man dem Eingangszahnrad 31 einen relativ großen Durchmesser mitgeben. Das Eingangszahnrad 31 steht dann aber auch durch einen Schlitz 33 aus dem Ge­ häuse 4 vor.
Seitlich an das Gehäuse 4 angesetzt ist ein Steuergerät 34, das lösbar mit dem Gehäuse 4 verbunden ist. Das Steuergerät 34 weist einen Motor 35 auf, der als batte­ riebetriebener Elektromotor ausgebildet ist. Der Motor 35 weist ein Ausgangsritzel 36 auf, das mit dem Ein­ gangszahnrad 31 kämmt. Das Eingangszahnrad 31 ragt hierzu durch einen Schlitz 37 in das Steuergerät 34 hinein.
Der erste Teil 26a des Halteteils 26 ist in nicht näher dargestellter Weise drehfest im Gehäuse 4 befestigt. Wenn nun der Motor 35 in Betrieb gesetzt wird, treibt er über das Zahnradgetriebe 26, 31, 30, 29 das zweite Teil 26b des Halteteils 26 an, so daß dieses gegenüber dem ersten Teil 26a verdreht wird. Die Spindel 14 wird unter der Kraft der Druckfeder 15 am unteren Ende des zweiten Teils 26b gehalten, folgt also der axialen Be­ wegung dieses Teils 26b. Wird das Eingangszahnrad 29 und damit auch das zweite Teil 26b im Uhrzeigersinn ge­ dreht, dann verkürzt sich der Abstand zwischen der Stirnseite der Spindel 14 und dem Konus 16 und die Solltemperatur steigt. Im umgekehrten Fall sinkt die Solltemperatur, weil sich der Abstand vergrößert.

Claims (15)

1. Heizeinrichtungs-Thermostatventilaufsatz mit einem Gehäuse, einem Drehgriff und einem Thermostatele­ ment, das über ein Verbindungselement auf ein Betä­ tigungselement wirkt, wobei das Thermostatelement bei einer Drehung des Drehgriffs axial relativ zum Gehäuse verlagerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Thermostatelement (9) bei der Drehung des Drehgriffs (8) auch relativ zum Drehgriff (8) axial verlagerbar ist und in einem Transportelement (18) eingesetzt ist.
2. Thermostatventilaufsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehgriff (8) und das Ge­ häuse (4) in Axialrichtung relativ zueinander fest­ gelegt sind.
3. Thermostatventilaufsatz nach Anspruch 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß mehrere Finger (21) radi­ al nach außen vom Thermostatelement (9) abstehen, die mit schraubenlinienförmigen Nuten (22) am Dreh­ griff (8) in Eingriff stehen.
4. Thermostatventilaufsatz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Finger (21) durch im we­ sentlichen axial verlaufende Schlitze (37) im Ge­ häuse (4) geführt sind.
5. Thermostatventilaufsatz nach Anspruch 3 oder 4, da­ durch gekennzeichnet, daß die Finger (21) rotati­ onsunsymmetrisch ausgebildet sind.
6. Thermostatventilaufsatz nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitten der Finger (21) in regelmäßigen Abständen in Umfangs­ richtung verteilt sind, aber die Finger (21) unter­ schiedliche Breiten aufweisen.
7. Thermostatventilaufsatz nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens drei Finger (21) vorgesehen sind.
8. Thermostatventilaufsatz nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Finger (21) in Umfangsrichtung miteinander verbunden sind.
9. Thermostatventilaufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Transporte­ lement (18) an seiner dem Ventil abgewandten Stirn­ seite einen Freiraum mit einer ringförmigen Begren­ zung aufweist.
10. Thermostatventilaufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Freiraum durch ein Loch (20) gebildet ist.
11. Thermostatventilaufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Freiraum durch eine umlaufende Nut (25) in der Stirnseite gebildet ist.
12. Thermostatventilaufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Thermostatelement (9) und dem Betätigungselement (16) eine Verstelleinrichtung (26a, 26b) angeordnet ist, die den Wirkzusammenhang zwischen dem Thermo­ statelement (9) und dem Betätigungselement (16) än­ dert.
13. Thermostatventilaufsatz nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung (26a, 26b) die Länge des Verbindungselements (14) verän­ dert.
14. Thermostatventilaufsatz nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung (26a, 26b) mit einem Steuergerät (34) verbunden ist, das lösbar seitlich am Gehäuse (4) befestigt ist.
15. Thermostatventilaufsatz nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstel­ leinrichtung (26a, 26b) ein Zahnradgetriebe auf­ weist, dessen im Gehäuse (4) gelagertes Eingangs­ zahnrad (31) aus dem Gehäuse (4) heraus- und in das Steuergerät (34) hineinragt.
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