DE19908732A1

DE19908732A1 - Mischrohrvorrichtung eines horizontalen Durchlaufmischers für Mörtel

Info

Publication number: DE19908732A1
Application number: DE19908732A
Authority: DE
Inventors: Klaus Wratschko
Original assignee: PFT GmbH
Current assignee: PFT GmbH
Priority date: 1999-03-01
Filing date: 1999-03-01
Publication date: 2000-09-07

Abstract

Es gibt eine Mischrohrvorrichtung, bei der ein Stahlrohr 18 mit einer Anschlußeinrichtung 8 versehen ist, nach außen von einem Wasserzulaß 9 überragt ist und an der Innenseite mit einer rohrförmigen Schutzschicht 19 versehen ist. Dabei ist es erwünscht, daß die rohrförmige Schutzschicht vereinfacht auswechselbar ist. Dies ist erreicht, indem die rohrförmige Schutzschicht ein eingeschobenes, einfach herausnehmbares festes Einsatzrohr 19 ist, dessen drehfeste Festlegung an dem Stahlrohr 18 bei dessen Anschlußeinrichtungsende durch eine radiale Verriegelung 8, 20 vorgesehen ist, bei der der Wasserzulaß 9 auch an dem Einsatzrohr 19 angreift. Es läßt sich das Einsatzrohr vereinfacht ohne Werkzeug auswechseln, da es ohne Schwierigkeiten aus dem Stahlrohr herausgezogen werden kann und in das Stahlrohr hineingeschoben werden kann.

Description

Die Erfindung betrifft eine Mischrohrvorrichtung eines horizontalen Durchlauf mischers für Mörtel, bei der ein Stahlrohr einerends mit einer Anschlußeinrichtung und anderenends mit einer Auslaßeinrichtung versehen ist, bei der das Stahlrohr radial nach außen von einem Wasserzulaß überragt ist, der ein Durchgangsloch zum Rohrinneren hin bildet, außen ein Anschlußstück aufweist und an dem Stahlrohr angreift, bei der in dem Stahlrohr eine Mischwelle angeordnet ist, die Misch- und Förderwerkzeuge radial wegragend an einer Wellenstange aufweist, die einerends Koppelmittel bildet und anderenends von einem am Stahlrohr abgestützten Lager aufgenommen ist, und bei der an der Innenseite des Stahlrohrs eine rohrförmige Schutzschicht vorgesehen ist, der die freien Enden der Misch- und Förderwerkzeu ge benachbart sind und die an dem Stahlrohr drehfest festgelegt ist.

Eine Mischrohrvorrichtung eines horizontalen Durchlaufmischers für Mörtel ist bekannt durch den Prospekt "Horizontale Durchlaufmischer PFT HM", /03.98/RO der PFT Putz- und Fördertechnik GmbH & Co. KG. Wenn ein Benut zungsvorgang des Durchlaufmischers beendet ist, bleibt an der Innenseite der Mischrohrvorrichtung Mörtel, der, falls keine Spülreinigung unmittelbar folgt, ab bindet. Der an der Innenseite der Mischrohrvorrichtung abgebundene Mörtel nimmt von Benutzungsvorgang zu Benutzungsvorgang in der Schichtdicke zu, be einträchtigt die Funktion des Durchlaufmischers, insbesondere die Drehung der Mischwelle, und muß entfernt werden. Andererseits kann auch an den freien Enden der Misch- und Förderwerkzeuge Mörtel zurückbleiben, der abbindet. Dieser an den Werkzeugen sitzende abgebundene Mörtel reibt bei nachfolgenden Benut zungsvorgängen an der Innenseite der Mischrohrvorrichtung und nützt diese ab. Wenn die Abnutzung an dem Stahlrohr selbst erfolgt, wird das relativ aufwendige bzw. kostspielige Stahlrohr rasch unbrauchbar. Auch läßt sich abgebundener Mör tel, der an der Innenseite des Stahlrohrs sitzt, nur schwer entfernen.

Bei einer durch die Praxis bekannten Mischrohrvorrichtung der eingangs genannten Art ist die rohrförmige Schutzschicht als aufvulkanisierte Lage aus relativ weichem Gummi vorgesehen. Die drehfeste Festlegung ist durch die Aufvulkanisierung ge geben. Das Einbringen der Gummilage in das Stahlrohr ist schwierig. An der Gummilage abgebundener Mörtel läßt sich vereinfacht entfernen. Jedoch ver schleißt die Gummilage relativ rasch und ist das Entfernen der abgenutzten, wei chen, aufvulkanisierten Gummilage umständlich.

Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Mischrohrvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die rohrförmige Schutzschicht vereinfacht aus wechselbar ist. Die erfindungsgemäße Mischrohrvorrichtung ist, diese Aufgabe lö send, dadurch gekennzeichnet, daß die rohrförmige Schutzschicht ein eingeschobe nes, einfach herausnehmbares festes Einsatzrohr ist, dessen drehfeste Festlegung an dem Stahlrohr bei dessen Anschlußeinrichtung-Ende durch eine radiale Verriege lung vorgesehen ist, bei der der Wasserzulaß auch an dem Einsatzrohr angreift.

Bei der erfindungsgemäßen Mischrohrvorrichtung läßt sich das im Querschnitt kreisrunde Einsatzrohr vereinfacht ohne Werkzeug auswechseln, da es ohne Schwierigkeiten aus dem im Querschnitt kreisrunden Stahlrohr herausgezogen werden kann und in das Stahlrohr hineingeschoben werden kann. Die drehfeste Festlegung des Einsatzrohres im Stahlrohr erfolgt unter Zuhilfenahme des Wasser zulasses, der somit eine zweite Funktion hat. Das die Stabilität der Mischrohrvor richtung gewährleistende Stahlrohr ist beibehalten. Da das Einsatzrohr aus festerem Material als weichem Gummi ist, ist es abriebfester und dauerhafter. Das Einsatz rohr wird so positioniert in das Stahlrohr eingeschoben, daß der Wasserdurchlaß an seiner vorgegebenen Stelle sitzt und das Stahlrohr sowie das Einsatzrohr durch dringt. Das Einsatzrohr läßt sich außerhalb des Stahlrohres vereinfacht von abge bundenem Mörtel reinigen.

Das Einsatzrohr besteht z. B. aus Blech. Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es jedoch, wenn das Einsatzrohr aus einem gegen Schlag elastisch biegbar nachgie bigen Material, z. B. Kunststoff oder hartem Gummi, besteht. Dieses Einsatzrohr läßt sich von festgesetztem abgebundenem Mörtel reinigen, indem mit einem Gummihammer von außen gegen das Einsatzrohr geschlagen wird, wodurch der an der Innenseite befindliche Mörtel abbricht.

Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es auch, wenn das Einsatzrohr ein von einem stranggepreßten Stangenmaterial abgeschnittenes Stück ist. Dies verdeutlicht, wie einfach und wenig aufwendig das Einsatzrohr gefertigt werden kann.

Es ist möglich, den Wasserzulaß zapfenähnlich zu gestalten und in koaxiale Loch durchbrüche des Stahlrohres und des Einsatzrohres zu schrauben. Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es jedoch, wenn der Wasserzulaß am Einsatzrohr befestigt ist und durch eine im Stahlrohr vorgesehene längliche Aussparung ragt, die zu dem Anschlußeinrichtung-Ende hin offen ist. Der Wasseranschluß wird also z. B. bockartig ausgebildet und an dem Einsatzrohr angeklebt oder angeschweißt. Wegen der spaltartigen, einseitig offenen Aussparung schiebt sich der Wasserzulaß beim Einsetzen des Einsatzrohres in das Stahlrohr in die Aussparung, so daß die radiale Verriegelung auf vereinfachte Weise gegeben ist.

Es ist denkbar, noch weitere, zusätzliche Maßnahmen der radialen Verriegelung zwecks drehfester Festlegung vorzusehen. Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es jedoch, wenn die radiale Verriegelung nur durch den Wasserzulaß gegeben ist. Dies ist eine vereinfachte Ausführungsform der Erfindung.

Bei dem vorliegenden horizontalen Durchlaufmischer wird die Mischvorrichtung mit dem Anschlußeinrichtung-Ende an einer Fördereinheit festgelegt, die mit ei nem Motor versehen ist und trockenes Pulvermaterial in das Anschlußeinrichtung- Ende fördert. Das Pulvermaterial wird in der Mischrohrvorrichtung mit Wasser gemischt, das über den Wasserzulaß zuströmt, an den ein Wasserschlauch ange schlossen ist. Die Anschlußeinrichtung wird z. B. von Kniehebelmechanismen oder verschraubbaren Flanschen gebildet. Eine von dem Motor getriebene, in der För dereinheit befindliche Förderwendel wird mit der Mischwelle gekoppelt. Der mit dem Durchlaufmischer erzeugte Mörtel ist z. B. ein Mauer-, Fugen-, Putz- oder Estrichmörtel, eine Ausgleichsmasse oder ein Klebe- oder Armierungsmörtel.

In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dargestellt und zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Mischrohrvorrichtung eines horizon talen Durchlaufmischers für Mörtel,

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines Stahlrohres und eines Einsatzrohres, vor dem Zusammenstecken, der Mischrohrvorrichtung gemäß Fig. 1, in ei nem gegenüber Fig. 1 vergrößerten Maßstab, und

Fig. 3 eine perspektivische Darstellung einer Mischwelle der Mischrohrvorrichtung gemäß Fig. 1, in einem gegenüber Fig. 1 vergrößerten Maßstab.

Gemäß Zeichnung ist eine Mischrohrvorrichtung 1 an einer Fördereinheit 2 ange bracht, zu der ein antreibender Motor 3, ein Trichter 4 für Pulvermaterial, ein Schaltschrank 5 und Steuergeräte 6 gehören und die einen Anschlußstutzen 7 bil det. Die Mischrohrvorrichtung 1 ist koaxial zu dem Anschlußstutzen 7 angeordnet, gegen diesen gestoßen und mit diesem durch zwei Kniehebelmechanismen lösbar verbunden, die Anschlußeinrichtungen 8 darstellen. Nahe dem Anschlußeinrich tung-Ende ist ein Wasserzulaß 9 vorgesehen, an den ein Wasserschlauch 10 lösbar angekoppelt ist. Die Mischrohrvorrichtung 1 ist an dem dem Anschlußeinrichtung- Ende entgegengesetzten Ende mit einer Auslaßeinrichtung 11 versehen und mit ei nem Lager 12 bestückt. In dem Lager 12 ist ein Ende einer Wellenstange 13 einer in Fig. 3 gezeigten Mischwelle 14 drehbar abgestützt, die an dem entgegengesetzten Ende Koppelmittel 15 bildet. An der Wellenstange 13 sind radial wegragende Misch- und Förderwerkzeuge 16 angebracht, zu denen drei Reihen von Flügeln und achsparallel angeordnete umlaufende Schaufeln gehören und die freie Enden 17 bil den.

Die Mischrohrvorrichtung 1 umfaßt ein äußeres Stahlrohr 18 und ein inneres Ein satzrohr 19 aus Kunststoff. Das Stahlrohr 18 trägt die Anschlußeinrichtung 8 und ist beim zugehörigen Ende mit einer länglichen Aussparung 20 versehen, die zur Fördereinheit 2 hin offen ist. Das kreisrunde Einsatzrohr 19 paßt im Außendurch messer zum Innendurchmesser des kreisrunden Stahlrohrs 18 und trägt den Wasser zulaß 9, der einen angeschweißten Bock 21 bildet, in dem ein Anschlußstück 22 untergebracht ist. Das Einsatzrohr ist in axialer Richtung abgestützt einerseits ge gen das Stahlrohr, z. B. mit dem Wasserzulaß gegen das geschlossene Ende der Aus sparung oder mit dem einen Ende gegen eine Ringstufe beim Anschlußeinrichtung- Ende des Stahlrohrs, und andererseits gegen die Fördereinheit, z. B. den Anschluß stutzen.

Claims

1. Mischrohrvorrichtung eines horizontalen Durchlaufmischers für Mörtel,
bei der ein Stahlrohr einerends mit einer Anschlußeinrichtung und anderenends mit einer Auslaßeinrichtung versehen ist,
bei der das Stahlrohr radial nach außen von einem Wasserzulaß überragt ist, der ein Durchgangsloch zum Rohrinneren hin bildet, außen ein Anschlußstück auf weist und an dem Stahlrohr angreift,
bei dem in dem Stahlrohr eine Mischwelle angeordnet ist, die Misch- und För derwerkzeuge radial wegragend an einer Wellenstange aufweist, die einerends Koppelmittel bildet und anderenends von einem am Stahlrohr abgestützten La ger aufgenommen ist, und
bei der an der Innenseite des Stahlrohres eine rohrförmige Schutzschicht vorge sehen ist, der die freien Enden der Misch- und Förderwerkzeuge benachbart sind und die an dem Stahlrohr drehfest festgelegt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die rohrförmige Schutzschicht ein eingeschobenes, einfach herausnehmbares festes Einsatzrohr (19) ist, dessen drehfeste Festlegung an dem Stahlrohr (18) bei dessen Anschlußeinrichtung-Ende durch eine radiale Verriegelung (9, 20) vorge sehen ist, bei der der Wasserzulaß (9) auch an dem Einsatzrohr (19) angreift.

2. Mischrohrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ein satzrohr (19) aus einem gegen Schlag elastisch biegbar nachgiebigen Material, z. B. Kunststoff, hartem Gummi oder Stahl besteht.

3. Mischrohrvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzrohr (19) ein von einem stranggepreßten Stangenmaterial abgeschnittenes Stück ist.

4. Mischrohrvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserzulaß (9) am Einsatzrohr (19) befestigt ist und durch eine im Stahl rohr (18) vorgesehene längliche Aussparung (20) ragt, die zu dem Anschlußein richtung-Ende hin offen ist.

5. Mischrohrvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß die radiale Verriegelung (9, 20) nur durch den Wasserzulaß (9) gegeben ist.