DE19908440A1 - Wegesitzventil - Google Patents
WegesitzventilInfo
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- F15B—SYSTEMS ACTING BY MEANS OF FLUIDS IN GENERAL; FLUID-PRESSURE ACTUATORS, e.g. SERVOMOTORS; DETAILS OF FLUID-PRESSURE SYSTEMS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F15B13/00—Details of servomotor systems ; Valves for servomotor systems
- F15B13/02—Fluid distribution or supply devices characterised by their adaptation to the control of servomotors
- F15B13/04—Fluid distribution or supply devices characterised by their adaptation to the control of servomotors for use with a single servomotor
- F15B13/0401—Valve members; Fluid interconnections therefor
- F15B13/0405—Valve members; Fluid interconnections therefor for seat valves, i.e. poppet valves
Abstract
Offenbart ist ein elektromagnetisch betätigtes Wegesitzventil, bei dem ein Ventilsitz durch ein korbförmiges Formteil ausgebildet ist, das in die Ventilbohrung eingesetzt wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Wegesitzventil gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und ein Verfahren zu des
sen Montage.
Derartige Wegesitzventile haben ein Ventilgehäuse mit
einer Axialbohrung, in der ein Ventilkörper verschiebbar
angeordnet ist. Der Ventilkörper wird mittels einer Druck
feder gegen einen Ventilsitz vorgespannt. Beim Überschrei
ten eines vorbestimmten Drucks am Eingangsanschluß wird der
Ventilkörper von seinem Ventilsitz abgehoben und in eine
Öffnungsstellung gebracht, in der der Eingangsanschluß mit
einem Ausgangsanschluß, beispielsweise einem Arbeitsan
schluß oder einem Tankanschluß verbunden ist.
In der Druckschrift "Der Hydraulik Trainer", Band 1,
Mannesmann Rexroth GmbH, 1991, Seite 203 ist ein Wegesitz
ventil beschrieben, bei dem einem Ventilkörper zwei Ventil
sitze zugeordnet sind, so daß je nach Stellung des Ventil
körpers ein Eingangs- oder Druckanschluß mit einem Arbeits
anschluß oder der Arbeitsanschluß mit einem Tankanschluß
verbindbar ist. Dieses Ventil ist mit einer negativen Über
deckung ausgeführt, so daß in einer Zwischenposition, in
denen der Ventilkörper weder an dem einen Ventil noch an
dem anderen Ventilsitz anliegt alle drei Anschlüsse mitein
ander verbunden sind.
Insbesondere Wegesitzventile mit kleineren Nenndurch
messer sind in der Regel direkt gesteuert und werden über
eine mechanisch wirkende Vorrichtung, beispielsweise einen
Elektromagneten angesteuert, so daß der Ventilkörper in ei
ne vorbestimmte Schaltstellung bringbar oder in dieser
haltbar ist.
Problematisch bei derartigen Wegesitzventilen ist, daß
der Magnetarbeitspunkt des Elektromagneten relativ exakt
auf die Axialposition des Ventilsitzes abgestimmt werden
muß, so daß das Schalten des Elektromagneten auch spiel-
und verzögerungsfrei auf den Ventilkörper wirkt.
D. h. die in der mechanischen Kette vom Elektromagneten
zum Ventilkörper liegenden Bauelemente müssen hinsichtlich
ihrer Toleranzen exakt auf den Magnetarbeitspunkt des Elek
tromagneten abgestimmt sein.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Wegesitzventil und ein Verfahren zur Montage eines
Wegesitzventils zu schaffen, bei denen der fertigungs- und
montagetechnische Aufwand gegenüber den herkömmlichen Lö
sungen verringert ist.
Dieser Aufgabe wird hinsichtlich des Wegesitzventils
durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 und hinsichtlich
des Verfahrens durch die Merkmale des Patentanspruchs 12
gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Wegesitzventil wird der Ven
tilsitzkörper durch ein Formteil ausgebildet, das mit Preß
passung in eine Ventilbohrung eines Ventilgehäuses einge
setzt wird. Die Einpreßtiefe richtet sich dabei nach dem
tatsächlichen Magnetarbeitspunkt des verwendeten Elektroma
gneten, so daß ein optimales Ansprechen des Ventils auf ein
Schalten des Elektromagneten gewährleistet ist. Die Ein
preßtiefe läßt sich erfindungsgemäß beispielsweise durch
geeignete Werkzeuge einstellen, die mit die Einpreßtiefe
vorgebenden Anschlägen versehen sind, die beim Einsetzen
der Formteile in Anlage an den Magnetanker-Stößel bringbar
sind. Aufgrund der exakten Korrelation zwischen Magnetar
beitspunkt und Lage des Ventilsitzes ist keine Linearisie
rung eines zum Schalten des Wegesitzventils verwendeten
Elektromagneten erforderlich, so daß der Aufbau des erfin
dungsgemäßen Wegesitzventils weiter verringert ist.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Ventilsitzes mit
einem mit Preßpassung eingesetzten Formteil läßt sich be
sonders vorteilhaft bei sogenannten 1-Kugelventilen einset
zen, bei denen der Ventilkörper zwischen zwei Ventilsitzen
angeordnet ist, so daß je nach Ansteuerung drei Anschlüsse
in vorbestimmter Weise miteinander verbindbar sind.
Die Ansteuerung des Ventilkörpers erfolgt vorzugsweise
mittels eines Elektromagneten. Bei einem ganz besonders be
vorzugten Ausführungsbeispiel wird der Ventilkörper über
eine auf eine Stößel des Elektromagneten wirkende Druckfe
der gegen einen Ventilsitz vorgespannt. Bei Betätigung des
Elektromagneten wird der Stößel gegen die Kraft der Druck
feder vom Ventilkörper abgehoben, so daß dieser gegen den
anderen Ventilsitz bewegbar ist.
Die Herstellung und Montage des Formteils ist besonders
einfach, wenn dieses aus einem Metallblech tiefgezogen
wird. Der Außendurchmesser des becherförmigen Formteils ist
dabei vorzugsweise mit Übermaß gegenüber der Ventilbohrung
ausgelegt, so daß das Formteil mit Preßpassung einsetzbar
ist.
Die Ausbildung des Ventilsitzes im Formteil ist beson
ders einfach, wenn im Boden des becherförmigen Formteils
eine Ein- bzw. Auswölbung ausgebildet ist, die mit einem
den Ventilsitz bildenden Durchbruch versehen ist.
Erfindungsgemäß wird dieser Ventilsitz durch Vorprägen
mit einem Ventilkörper fein bearbeitet, der einen größeren
Durchmesser als der tatsächlich verwendete Ventilkörper
aufweist, so daß eine präzise Anlagefläche für den Ventil
körper gebildet wird.
Bei dem 1-Kugelventil wird der Ventilkörper vorzugs
weise durch eine Führungshülse geführt, die zwischen den
beiden eingepreßten Formteilen angeordnet ist und die eine
radiale Auslenkung des Ventilkörpers verhindert. Auf diese
Weise ist ein sicheres Verschließen des Ventilsitzes ge
währleistet.
Die beiden Formteile sind bei dem 1-Kugelventil vor
zugsweise derart ausgebildet, daß sie sich von einer Seite
her in das Ventilgehäuse einsetzen lassen und etwa die
gleiche Lageorientierung, d. h. beispielsweise mit dem Boden
zum Magneten hinweisend aufweisen. Um das Ein- bzw. Aus
strömen durch Radialanschlüsse des Ventilgehäuses zu er
leichtern, sind die Formteile radial abgestuft, so daß eine
Druckmittelströmung zum Ventilsitz hin erleichtert wird.
Der Stößel des Elektromagneten wird vorzugsweise derart
ausgebildet, daß er den ihm benachbarten Ventilsitz durch
setzt und den Ventilkörper in Richtung auf den anderen Ven
tilsitz vorspannt.
Das Ventilgehäuse läßt sich besonders kompakt ausbil
den, wenn ein Spulenkörper des Elektromagneten zum Ventil
teil hin radial erweitert ist, so daß ein Abschnitt des
Ventilgehäuses in den radial erweiterten Abschnitt eintau
chen kann.
Sonstige vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind Gegenstand der weiteren Unteransprüche.
Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand schematischer Zeichnungen näher erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes di
rektgesteuertes Wegesitzventil;
Fig. 2 eine Detaildarstellung des Wegesitzventils aus
Fig. 1;
Fig. 3 eine Detaildarstellung eines Ventilsitzes des
Wegeventils aus Fig. 1 und
Fig. 4 eine Darstellung eines Werkzeugs zum Justieren
des Ventilsitzes.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch ein direktgesteuertes
3/2 Wegeventil 1. Dieses ist in Patronenbauweise ausgeführt
und hat ein Ventilgehäuse 2 mit einer Ventilbohrung 4, in
der ein Druckanschluß P, ein Arbeitsanschluß A und ein
Tankanschluß T münden. Der Druckanschluß P mündet axial in
der Ventilbohrung 4, während die beiden Anschlüsse A und T
als Radialbohrungssterne ausgebildet sind. Das in Fig. 1
dargestellte 3/2 Wegeventil 1 ist als sogenanntes 1-Kugel
ventil ausgeführt und hat einen Ventilkörper 6, dem zwei
Ventilsitze 8, 10 zugeordnet sind. Diese werden im folgen
den noch näher beschrieben.
In der in Fig. 1 dargestellten Grundposition wird der
Ventilkörper 6 durch einen Stößel 12 gegen den in Fig. 1
rechts dargestellten Ventilsitz 8 gedrückt. Dieser Stößel
12 ist einstückig mit einem Anker 14 eines Elektromagneten
16 ausgebildet und wird mittels einer Druckfeder 18 in
seine Anlageposition gegen den Ventilkörper 6 vorgespannt.
Der im folgenden noch näher beschriebene Elektromagnet
16 ist als ziehender Magnet ausgeführt, so daß bei einer
Bestromung des Elektromagneten 16 der Stößel 12 gegen die
Spannung der Druckfeder 18 vom Ventilkörper 6 abgehoben
werden kann.
Der Elektromagnet 16 hat ein tiefgezogenes Gehäuse 20,
in dem ein Spulenkörper 22 mit einer Spule 24 aufgenommen
ist.
Der Spulenkörper 22 hat an seinem in Fig. 1 linken
Endabschnitt einen Stecker 26 zur Stromversorgung des Elek
tromagneten 1. In den Spulenkörper 22 ist eine Metall
scheibe 28 eingespritzt.
Ausweislich Fig. 1 hat der Spulenkörper 22 eine in
seiner rechten Stirnfläche mündende Axialausnehmung, in die
ein Rohr 32 eingesetzt ist. Dieses Rohr 32 nimmt einen Pol
kern 34 auf, dessen eine Stirnseite an der Scheibe 28 an
liegt und dessen andere Stirnseite mit einem Blättchen 36
aus magnetisch nicht leitendem Material versehen ist. Der
Magnetkern 34 ist dichtend in das Rohr 32 eingesetzt. In
dem in Fig. 1 rechten Endabschnitt des Polkerns 34 ist ei
ne Axialsacklochbohrung ausgebildet, an deren inneren
Stirnfläche die Druckfeder 18 abgestützt ist. Das Blättchen
36 hat entsprechend einen Durchbruch, der von der Druckfe
der 18 durchsetzt wird.
Wie desweiteren aus Fig. 1 entnehmbar ist, sind das
Rohr 32 und der Spulenkörper 22 etwa im Bereich des
Blättchens 36 über eine Schrägschulter 38 radial erweitert.
Dieser radial erweiterte Bereich des Spulenkörpers 22 und
des Rohrs 38 dient zur Aufnahme eines Fortsatzes 40, über
den das Ventilgehäuse 2 mit dem Elektromagnet 20 - oder ge
nauer gesagt mit dem Spulenkörper 22 und dem Gehäuse 20
verbunden ist.
In der das Ventilgehäuse 2 durchsetzenden Axialbohrung
4 ist der Anker 14 geführt, dessen zum Polkern 34 weisender
Endabschnitt radial erweitert ist. Der radial erweiterte
Teil des Ankers 14 ist mit Spiel in der Axialbohrung 4 ge
führt. Der Anker 14 ist von einer Mittelbohrung 42 durch
setzt, die sich zur in Fig. 1 linken Stirnseite hin erwei
tert. An der durch die Erweiterung gebildeten Ringstirnflä
che greift die Druckfeder 18 an.
Im Bereich des radial erweiterten Teils des Ankers 14
ist eine Ringnut 44 mit in der Mittelbohrung 42 mündenden
Radialbohrungen 46 ausgebildet. Der Anker 14 ist an dem zu
den Ventilsitzen 8, 10 weisenden Endabschnitt verjüngt, so
daß der Stößel 12 ausgebildet wird, wobei in diesem ver
jüngten Bereich eine Querbohrung 48 ausgebildet ist, in der
die Mittelbohrung 42 endet. Die Querbohrung 48 mündet etwa
im Bereich des Tankanschlusses T in der Ventilbohrung.
Der Federraum zur Aufnahme der Druckfeder 18 und der
von der Ringnut 44 und der benachbarten Umfangswandung des
Ventilgehäuses 2 gebildete Raum sind über die Bohrungen 42,
46, 48 und dem Tankanschluß T mit dem Tank verbunden, so
daß sich in diesen Bereichen nur der vernachlässigbare
Tankdruck aufbauen kann und andererseits eine Schmierung
der beweglichen Teile des Elektromagnets 16 gewährleistet
ist.
Anstelle der Bohrungen 42, 46, 48 können am Außenumfang
des Ankers 14 auch Längsnuten ausgebildet werden, über die
der Federraum mit dem Tankanschluß T verbindbar ist.
Die Befestigung des in Fig. 1 dargestellten Wegeven
tils 1 an einem Gehäuse erfolgt über einen Befestigungs
flansch 50.
Der hydraulische Teil des elektromagnetisch betätigten
Wegeventils 1 ist in Fig. 2 in vergrößertem Maßstab darge
stellt. Zur Abdichtung der Anschlüsse P, A und T gegenein
ander sind am Außenumfang des Ventilgehäuses 2 drei O-Ringe
52 angeordnet. Die beiden Ventilsitze 8, 10 für den kugel
förmigen Ventilkörper 6 sind erfindungsgemäß durch zwei
tiefgezogene Formteile ausgeführt, die in erster Näherung
korbförmig ausgebildet sind. Der Ventilsitz 8 ist dabei an
einem ersten Formteil 54 und der Ventilsitz 10 an einem
zweiten Formteil 56 ausgebildet. Bei beiden Formteilen 54,
56 handelt es sich um tiefgezogene Blechteile, die einen
etwa korbförmigen Aufbau haben. Der Außendurchmesser D der
Formteile 54, 56 ist etwas größer als der Durchmesser d der
Ventilbohrung 4 ausgeführt, so daß die Formteile 54, 56
mit Preßsitz in der Ventilbohrung 4 aufgenommen sind.
Prinzipiell könnten die Formteile aber auch auf andere
Weise in der Ventilbohrung 4 befestigt werden.
Das in Fig. 2 rechts dargestellten erste Formteil 54
hat eine nabenförmige Auswölbung 58, in deren Boden der
Ventilsitz 8 durch einen Axialdurchbruch ausgebildet ist.
Wie aus Fig. 2 desweiteren hervorgeht, ist das erste Form
teil 54 im Bereich des Arbeitsanschlusses A über eine
Schrägwandung 60 verjüngt.
Die gekrümmte Schrägwandung 60 ist gemäß Fig. 2 so an
geordnet, daß sie eine Strömung zwischen dem Arbeitsan
schluß A und der Ventilbohrung 4 zu den Ventilsitzen hin
ablenkt, so daß der Strömungswiderstand verringert ist.
Desweiteren erleichtert die Schrägwandung 60 die Herstel
lung (Tiefziehen) und das Einsetzen der Formteile 54, 56.
Das zweite Formteil 56 hat im Prinzip den gleichen Auf
bau wie das erste Formteil 54, wobei im Boden (linke Stirn
fläche in Fig. 2) des Formteils 56 anstelle der Auswölbung
58 eine Einwölbung 62 ausgebildet ist. D. h. bei diesem Aus
führungsbeispiel erstreckt sich der durch die Einwölbung 62
gebildete nabenförmige Vorsprung ins Innere des korbförmi
gen Formteils 56, während sich die Auswölbung 58 beim er
sten Formteil 54 aus dem Boden heraus erstreckte.
Die Einwölbung 62 und die Auswölbung 58 haben den glei
chen Außendurchmesser und tragen gemäß Fig. 2 eine Kunst
stoffhülse 64. D. h., die Kunststoffhülse 64 umgreift mit
einem Endabschnitt die Einwölbung 62 und mit dem anderen
Endabschnitt die Auswölbung 50. Durch die Kunststoffhülse
64 wird eine Axialführung für den Ventilkörper 6 gebildet,
wobei dieser mit Spiel im Inneren der Kunststoffhülse 64
aufgenommen ist, so daß noch eine Umströmung des Ventilkör
pers 6 möglich ist. Der Mantel der Kunststoffhülse 64 ist
mit Durchbrüchen 66 versehen, so daß Druckmittel in das In
nere der Kunststoffhülse 64 eintreten kann.
Durch die Kunststoffhülse 64 wird ein seitliches Aus
lenken des Ventilkörpers 6 verhindert, so daß eine Axial
ausrichtung mit Bezug zu den Ventilsitzen 8, 10 erfolgt.
Ein derartiges radiales Auslenken des Ventilkörpers kann
bei ungünstigen Betriebsbedingungen auftreten. Diese können
beispielsweise dann auftreten, wenn am Anschluß P kein oder
ein geringer Druck anliegt, so daß der Ventilkörper nicht
durch Umströmung mit Druckmittel in seiner Radialposition
festgehalten wird. Bei Fehlen der Kunststoffhülse 64 könnte
eine Radialauslenkung des Ventilkörpers 6 auch bei Be
schleunigungen senkrecht zur Ventilachse erfolgen.
Die Einpreßtiefe der beiden Formteile 54, 56 in die
Ventilbohrung 4 erfolgt in Abhängigkeit von dem Magnetar
beitspunkt des Elektromagneten 16. D. h., im Rahmen einer
Versuchsserie wird vor der Montage der erfindungsgemäßen
Wegeventile 1 der Magnetarbeitspunkt oder Arbeitsbereich
der Elektromagnete 16 bestimmt und in Abhängigkeit von die
sem Bereich die Einpreßtiefe festgelegt. Durch die Maßnahme
ist sichergestellt, daß der Elektromagnet 16 in seinem op
timalen Arbeitsbereich angesteuert wird, so daß ein schnel
les Ansprechverhalten des Ventils gewährleistet ist.
Aufgrund des geringen Hubes des Ankers 14 und der exak
ten Abstimmung der Lage der Ventilsitze 8, 10 zum Magnetar
beitsbereich ist keine Teillinearisierung der Kennlinie des
Elektromagneten 16 erforderlich. Eine derartige Teillinea
risierung wird beispielsweise durch eine Radialablenkung
der Magnetfeldlinien erzielt, die wiederum das Auftreten
von in Radialrichtung wirkenden Kräften bewirken. D. h., ei
ne derartige Teillinearisierung erfordert zum einen komple
xeren Aufbau des Elektromagneten und bewirkt zum anderen,
das in Radialrichtung wirkende Kräfte auf den Anker und den
Ventilkörper wirken, die das Ansprechverhalten herkömmli
cher Wegeventile gegenüber der vorliegenden Lösung, ohne
Teillinearisierung verschlechtern.
Gemäß Fig. 4 werden zum Einsetzen der beiden Formteile
54, 56 geeignete Werkzeuge 80 verwendet. Das Werkzeug 80
zum Einsetzen des stößelseitigen Formteils 56 hat an seiner
Stirnfläche einen umlaufenden Ringbund 82, der in Anlage an
die Innenstirnfläche des Formteils 56 bringbar ist. Die
Einstellung der Einpreßtiefe erfolgt über eine Anlagefläche
84 eines mittigen Justierzapfens 86, die in Anlage an die
Stirnfläche des Magnetanker-Stößels 12 bringbar ist. Der
Axialabstand X der Stirnfläche des Ringbundes 82 von der
Anlagefläche 84 bestimmt somit die Einpreßtiefe des Form
teils 56. D. h., dieses wird mittels des Werkzeugs 80 so
lange in die Axialbohrung 4 eingepreßt, bis die Anlageflä
che 84 auf den Stößel 12 aufläuft. Auf diese Weise können
Fertigungstoleranzen des Elektromagneten durch entspre
chende Bearbeitung des Werkzeuges 80 auf einfache Weise
ausgeglichen werden. Das Einsetzen des Formteils 54 erfolgt
dann entweder in Abhängigkeit von der Axialposition des
Formteils 56 oder aber über ein entsprechend der Darstel
lung 4 ausgebildetes Werkzeug wiederum in Abhängigkeit von
der Lageposition des Magnetankers 12, wobei dann der Ju
stierzapfen 86 axial über den Ringbund 82 vorsteht.
Bei der Montage wird zunächst das zweite Formteil 56
auf das zugeordnete Werkzeug 80 aufgesetzt und in die ge
wünschte Einpreßposition gebracht. Anschließend werden die
Kunststoffhülse 64 und der Ventilkörper 6 eingesetzt und
das zweite Formteil 54 mit dem weiteren Werkzeug 80 einge
preßt, wobei die Einpreßtiefe wiederum durch geeignete Aus
gestaltung des Werkzeuges 80 vorgegeben ist.
Fig. 3 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Ventil
sitzes 8 des ersten Formteils 54. Demgemäß hat der Ventil
sitz 8 eine Auflagefläche 72 die durch Anprägen mittels ei
nes Prägekörpers 74 (strichpunktiert in Fig. 3), bei
spielsweise eines Ventilkörpers mit größerem Durchmesser
als der Ventilkörper 6 des Wegeventils 1 hergestellt wird.
Durch dieses Vorprägen wird die Rundheit des Ventilsitzes 8
(10) gewährleistet.
Bei unbestromter Spule 24 wird der Ventilkörper 6 über
den Stößel 12, den Anker 14 und die Druckfeder 18 gegen den
Ventilsitz 8 vorgespannt, so daß die Verbindung vom Druck
anschluß P zum Arbeitsanschluß A unterbrochen ist. In die
ser, in den Fig. 1 und 2 dargestellten Position ist der
Ventilkörper 6 vom Ventilsitz 10 abgehoben, so daß die Ver
bindung vom Arbeitsanschluß A zum Tankanschluß T geöffnet
ist. Die Druckfeder 18 ist so ausgelegt, daß der Ventilkör
per 6 bei Überschreiten eines Maximaldruckes vom Ventilsitz
8 abhebt, so daß eine Druckbegrenzungsfunktion zur Verfü
gung gestellt wird. Bei Abheben des Ventilkörpers 6 vom
Ventilsitz 8 sind zunächst alle drei Anschlüsse (P, T, A)
miteinander verbunden.
Bei Bestromung des Elektromagneten 16 wird ein Magnet
feld aufgebaut, das eine Axialbewegung des Ankers 14 in der
Darstellung nach Fig. 1 nach links bewirkt. Die Feldlinien
durchlaufen dabei das tiefgezogene Gehäuse 20, die Scheibe
28, den Polkern 34, den Spalt zwischen Polkern 34 und Ma
gnetanker 14, den Magnetanker 14 selbst und den Fortsatz 40
des Ventilgehäuses 2.
Durch die Axialbewegung des Ankers 14 wird der Stößel
12 vom Ventilkörper 6 abgehoben, so daß dieser durch den
Druck am Druckanschluß P gegen den Ventilsitz 10 gedrückt
wird - die Verbindung vom Arbeitsanschluß A zum Tankan
schluß T wird zugesteuert, während die Verbindung vom
Druckanschluß P zum Arbeitsanschluß A geöffnet wird. Das
Druckmittel kann vom Arbeitsanschluß P durch den geöffneten
Ventilsitz 8 und die Durchbrüche 66 in der Kunststoffhülse
64 zum Arbeitsanschluß A strömen. Der Verbraucher wird mit
Druckmittel versorgt. Dieser Verbraucher kann beispielswei
se ein Zylinder sein, über den ein automatisiertes Kfz-
Schaltgetriebe betätigt wird.
Das Ventil ist mit negativer Überdeckung ausgeführt, so
daß im Übergangsbereich alle drei Anschlüsse P, A und T
miteinander verbunden sind.
Offenbart ist ein elektromagnetisch betätigtes Wege
sitzventil, bei dem ein Ventilsitz durch ein korbförmiges
Formteil ausgebildet ist, das in die Ventilbohrung einge
setzt wird.
Claims (13)
1. Wegesitzventil mit einem gegen zumindest einen Ventil
sitz (8, 10) vorgespannten Ventilkörper (6), der in ei
ner Ventilbohrung (4) angeordnet ist und zur Verbindung
eines Druckanschlusses (P) mit einem Tank- oder Ar
beitsanschluß (T, A) von seinem Ventilsitz (8, 10) ab
hebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilsitz
(8, 10) an einem Formteil (54, 56) ausgebildet ist, daß
mit Preßsitz in die Ventilbohrung (4) eingesetzt ist.
2. Wegesitzventil nach Patentanspruch 2, gekennzeichnet
durch zwei Ventilsitze (8, 10), an denen der Ventilkör
per in Abhängigkeit von der Ansteuerung eines Elektro
magneten (16) in Anlage bringbar ist, um drei Anschlüs
se (P, A, T) wahlweise miteinander zu verbinden.
3. Wegesitzventil nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Formteil (54, 56) aus einem
korbförmig tiefgezogenen Metallblech, vorzugsweise aus
Stahlblech hergestellt ist.
4. Wegesitzventil nach Patentanspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß jedes korbförmige Formteil (54, 56) am
Boden eine Ein- bzw. Auswölbung (58, 62) hat, an der
der Ventilsitz (8, 10) ausgebildet ist.
5. Wegesitzventil nach einem der Patentansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Form
teilen (54, 56) eine mit Durchbrüchen (56) für das
Druckmittel versehene Führungshülse (64) für den Ven
tilkörper (6) angeordnet ist.
6. Wegesitzventil nach Patentanspruch 4 und 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Endabschnitte der Führungshülse
(64) auf der Ein- bzw. Auswölbung (58, 62) der Form
teile (54, 56) abgestützt sind.
7. Wegesitzventil nach einem der Patentansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden den Ventilsitz
(8, 10) ausbildenden korbförmigen Formteile (54, 56) in
der gleichen Lageorientierung eingepreßt sind.
8. Wegesitzventil nach einem Patentansprüche 3 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Formteile (54, 56) zu ih
rem Boden hin über eine Schrägwandung (60) zurückge
stuft sind.
9. Wegesitzventil nach einem der Patentansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Stößel (12) des Elek
tromagneten mittels einer Druckfeder (18) in eine Anla
geposition an den davon entfernten Ventilsitz (8) vor
gespannt ist und dabei den anderen Ventilsitz (10)
durchsetzt.
10. Wegesitzventil nach einem der vorhergehenden Patentan
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper
(6) eine Kugel ist.
11. Wegesitzventil nach einem Patentansprüche 2 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Spulenkörper (22) des
Elektromagneten (16) zum Ventilsitz (8, 10) hin radial
erweitert ist und eine den Stößel (12) aufnehmender
Teil des Ventilgehäuses (2) in den radial erweiterten
Teil des Spulenkörpers (22) eintaucht.
12. Verfahren zur Montage eines elektromagnetisch betätig
ten 3/2 Wegeventils (1) mit einem Ventilkörper (6) der
wahlweise in Anlage an einen von zwei in einer Ventil
bohrung (4) aufgenommenen Ventilsitzen (8, 10) bringbar
ist, die jeweils an einem Formteil (54, 56) ausgebildet
sind, mit den Schritten:
- - Einpressen des ersten Formteils (56) zur Ausbildung des ersten Ventilsitzes (10), wobei die Einpreßtiefe in Abhängigkeit von der Lage des Magnetanker-Stößels ge wählt ist;
- - Einlegen des Ventilkörpers (6) und
- - Einpressen des zweiten Formteils (54) zur Ausbildung des zweiten Ventilsitzes (8), wobei die Einpreßtiefe wiederum in Abhängigkeit von der Lage des Magnetanker- Stößels gewählt ist.
13. Verfahren nach Patentanspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß der Ventilsitz (8, 10) an jedem Formteil (54,
56) durch Prägen mit einem Prägekörper (74) fein-bear
beitet wird.
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