DE19907583A1 - Abflusssystem - Google Patents
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Abstract
Bei einem Abflusssystem für einen Kanal (1) mit einem Kanalzulauf (6) und einem Kanalablauf (7) soll wenigstens ein in Strömungsrichtung (X) bewegbares Abflusshindernis (8.1 bis 8.3) zum Begrenzen, Steuern, Regeln oder Beeinflussen eines Wasserstromes vorgesehen sein.
Description
Die vorliegenden Erfindung betrifft ein Abflusssytem für
einen Kanal mit einem Kanalzulauf und einem Kanalablauf.
Derartige Abflusssysteme sind in vielfältigster Form und
Ausführung bekannt und gebräuchlich. Es sind insbesondere
Massnahmen zum Gewässerschutz notwendig, welche häufig viel
zu teuer in der Herstellung sind. So fordert beispielsweise
der Gesetzgeber Rückhaltebecken zum Schutz der Vorfluter,
d. h., Bäche, Flüsse und Seen.
Ferner besteht ein Handlungsbedarf beim Erschliessen von
Neubaugebieten, wenn Kanäle im alten Stadtbereich
überlastet sind. Insbesondere eine Entsiegelung und
Versickerung sind selten ausreichend, so dass entweder noch
Pufferbecken gebaut werden müssen oder ein Austausch von
Kanalsträngen zur Absicherung der Altstadtgebiete fällig
werden.
Zudem lassen sich herkömmliche Abflusssysteme meist nur
kostenaufwendig regeln und steuern, sind teuer in der
Wartung und verzeichnen daher äusserst hohe Betriebskosten.
Zudem soll insbesondere der Umweltschutz bei einer
Reduzierung der Becken- und insbesondere Kanalvolumen
verbessert werden. Es sollen ferner Investitionskosten
eingespart bzw. gesenkt werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, ein Abflusssystem zu schaffen, welches die o. g.
Nachteile beseitigt und mit welchem auf einfache und
kostengünstige Weise ein grosser Mischwasserstrom,
beispielsweise bei Starkregen gebremst werden kann, wobei
Abflussspitzen vermieden werden sollen.
Ferner sollen Überflutungen verhindert und ein
Kläranlagenbetrieb hierdurch optimiert werden. Zudem soll
ein derartiges Abflusssystem in herkömmliche Kanalsysteme
einsetzbar bzw. herkömmliche Kanalsysteme nachrüstbar bei
Reduktion von Installations-, Herstellungs- und
Wartungskosten sein.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt, dass wenigstens ein in
Strömungsrichtung bewegbares Abflusshindernis zum
Begrenzen, Steuern, Regeln oder Beeinflussen eines
Wasserstromes vorgesehen ist.
Bei der vorliegenden Erfindung kann in einen herkömmlichen
Kanal ein erfindungsgemässes Abflusshindernis eingesetzt
werden. Vorzugsweise werden zwei gegenüberliegend
angeordnete Abflusshindernisse in einen Kanal eingesetzt.
Diese sind gelenkartig und in Strömungsrichtung bewegbar,
insbesondere verschwenkbar an Kanalwänden, insbesondere an
einer Kanalinnenwand festgelegt. Sie werden von einem
Kraftspeicherelement in einer lotrechten Lage zur Kanalwand
gehalten.
Bevorzugt ist zwischen einem Abflusshindernis und der
Innenwand oder zwischen zwei benachbarten
gegenüberliegenden Abflusshindernissen ein Spalt gebildet.
Dieser kann in einer geschlossenen Ruhelage auch entfallen.
Auch unterhalb des Abflusshindernisses kann ein Grundablass
mit ggf. einem vertieft in einen Sockel eingelassenen
Abfluss vorgesehen sein. Auch oberhalb einer Oberkante des
Abflusshindernisses kann im Kanal ein Überlauf vorgesehen
sein.
Bei der vorliegenden Erfindung strömt Wasser in einen
Voraum des Kanales ein, wobei bei sehr grossen Wassermengen
bzw. Massenströmen, der Pegel im Voraum bzw. vor dem
Abflusshindernis sehr schnell ansteigt. Hierdurch wirken
hohe Druckkräfte auf das Abflusshindernis, die dann den
Druckkräften nachgeben und einen ggf. gebildeten Spalt
entsprechend öffnen. Dabei kann der Spalt derart
vergrössert werden, um die gewünschten Wassermengen
weiterzuführen, so dass möglichst kein Überlauf über die
Schwelle erfolgt. Dieses System arbeitet vorzugsweise rein
mechanisch und ist auch rein mechanisch regelbar.
Es dient im wesentlichen zum Abbau und zur Aufnahme von
Spitzenbelastungen. Gerade bei Regenereignissen wird durch
die Wirkung der Abflusshindernisse das Kanalvolumen gezielt
zum Einstau genutzt. Der Abfluss wird auf diese Weise
gebremst. Derartige Abflusssysteme, insbesondere
Abflusshindernisse können strangweise oder sogar
kaskadenförmig eingesetzt werden. Sie sind besonders auch
zum Einbau in bisher vorhandene Schächte oder Kanäle
geeignet.
Über den Grundablass zwischen Sohle und zumindest einem
Abflusshindernis wird ein berechneter Abfluss,
beispielsweise zur nächsten Halterung weitergeleitet. Mit
zunehmendem Regen entsteht ein Einstau vor dem zumindest
einen Abflusshindernis. Die Wasserinhaltsstoffe sinken ab
und werden von der Bodenströmung über den Abfluss bzw. über
den Grundablass zur Kläranlage transportiert.
Somit kann auch eine grobe Trennung des Mischwassers von
Verunreinigungen bzw. Schmutzfracht vorgenommen werden,
damit das Ansteigen der Wassermassen frei von diesen ist.
Hierdurch führt die zur Entlastung kommende Wassermenge
durch das druckbedingte Öffnen des Abflusshindernisses
weniger Schmutzfracht mit, die auch zur Reduktion der
Spitzen führen. Daher können überlastete Kanäle die
abflussverzögerte Wassermenge transportieren.
Ein Austausch der Kanäle entfällt, wobei neue Beckenvolumen
entsprechend reduziert werden können.
Dieses Abflusssystem lässt sich durch Kanalnetzberechnung
auslegen und entsprechend hierauf lassen sich die
Dimensionen der Abflusshindernisse exakt bestimmen.
Insbesondere durch die Optimierung von Abwasseranlagen
durch Aktivierung von Retentionsräumen in Kanalisationen
und Abflussverzögerung durch den Einsatz des
erfindungsgemässen Abflusssystemes können vorhandene und
auch neue Kanäle genutzt werden, wobei Abflussspitzen
gesenkt und Abflüsse gebremst werden.
Zudem können Überflutungen vermieden werden, wobei auch ein
daran angeschlossener Kläranlagenbetrieb optimiert werden
kann.
Das vollständige Kanalnetz kann wie ein Schwamm auf rein
mechanische Weise sehr kostengünstig und wartungsarm
betrieben werden. Zudem ist ein derartiges Abflusssystem
nachträglich in jeden Schacht einsetzbar und insbesondere
einfach zu regeln. Die Überflutungshäufigkeiten können
minimiert werden und hierdurch die Belastung von Vorflutern
reduziert werden.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese
zeigt in
Fig. 1 eine schematisch dargestellte Draufsicht auf ein
Abflusssystem für einen Kanal;
Fig. 2 einen Querschnitt durch das Abflusssystem,
insbesondere durch den Kanal gemäss Fig. 1 entlang Linie
II-II;
Fig. 3 eine schematisch dargestellte Draufsicht auf ein
Abflusssystem für einen Kanal gemäss Fig. 1 als weiteres
Auführungsbeispiel;
Fig. 4 einen schematisch dargestellten Querschnitt durch
das Abflusssystem, insbesondere durch den Kanal gemäss
Fig. 3 entlang Linie III-III.
Gemäss Fig. 1 weist ein erfindungsgemässes Abflusssystem
R1 einen Kanal 1 auf, welcher aus seitlichen Kanalwänden 2
gebildet ist. Stirnseitig kann der Kanal 1 über Stirnwände
3 verschlossen sein. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung
liegt jedoch auch ein stirnseitig offener Kanal 1.
Querschnittlich ist, wie insbesondere in Fig. 2
dargestellt, der Kanal 1 rechteckartig bis quadratisch aus
den Kanalwänden 2 gebildet.
Eine Sohle 4 bildet eine untere Begrenzung, wobei
vorzugweise mittig in der Sohle 4 ein vertiefter Abfluss 5
gebildet ist. Bevorzugt verläuft die Sohle 4 mittig leicht
geneigt zum Abfluss 5. Der Abfluss 5 kann quadratisch,
rechteckartig oder auch halbkreisartig ausgebildet sein.
Das Wasser strömt in einer Strömungsrichtung X über einen
Kanalzulauf 6 durch den Kanal 1 zu einem Kanalablauf 7.
Zwischen Kanalzulauf 6 und Kanalablauf 7 ist vorzugsweise
der Kanal 1 mit einem leichten Gefälle versehen.
Wichtig bei der vorliegenden Erfindung ist jedoch, dass in
dem Kanal 1, wie insbesondere aus den Fig. 1 und 2
hervorgeht, zumindest ein Abflusshindernis 8.1, 8.2
eingesetzt ist. Das Abflusshindernis 8.1, 8.2 ist
gelenkartig über ein Gelenk 9 mit einer Kanalinnenwand 10
und insbesondere in Strömungsrichtung X verschwenkbar
gelagert.
Bevorzugt ist das Abflusshindernis 8.1, 8.2 plattenartig
aus symmetrischen Plattenelementen gebildet, an welche
vorzugsweise andernends des Gelenkes 9 ein
Kraftspeicherelement 11, insbesondere als Druckfederelement
ausgebildet, gelenkartig angreift und mit der
Kanalinnenwand 10 der Kanalwand 2 gleichfalls gelenkartig
verbunden ist.
Dabei schliessen Kraftspeicherelement 11 und das
Plattenelement des Abflusshindernisses 8.1 in einer Ruhe-
und Ausgangslage vorzugsweise einen Winkel β von etwa 45°
ein.
In einer Ruhelage liegen die Abflusshindernisse 8.1, 8.2,
insbesondere deren Plattenelemente in einer Ebene E und
vorzugsweise lotrecht zu der Kanalwand 2, bzw. zu der
Kanalinnenwand 10.
Dabei ist zwischen den beiden Abflusshindernissen 8.1, 8.2
ein Spalt 12 gebildet, welcher Wasser, insbesondere
Abwasser od. dgl., welches in Strömungsrichtung X durch den
Kanalzulauf 6 in den Kanal 1 einmündet, durchströmen kann.
Steigt in einem Vorraum 13 des Kanals 1 der
Flüssigkeitsspiegel stark an, so erhöht sich der Druck auf
die beiden Abflusshindernisse 8.1, 8.2, welche dem Druck
der Wassermassen durch Zusammendrücken des
Kraftspeicherelementes 11 nachgeben. Auf diese Weise werden
rein mechanisch die Abflusshindernisse 8.1, 8.2 in
Strömungsrichtung X bewegt, so dass der Spalt 12
vergrössert wird. Durch diesen grösseren Spalt lässt sich
ein erheblich grösserer Volumenstrom an Wasser
hindurchbewegen, so dass sich auf diese Weise das
Abflusshindernis 8.1, 8.2 von selbst regelt.
Zur Feineinstellung einer Ruhelage kann eine
Trimmeinrichtung 14 vorgesehen sein, welche die Länge des
Kraftspeicherelementes 11 und insbesondere die Lage des
Abflusshindernisses 8.1, 8.2 begrenzt. Ferner soll daran
gedacht sein, die Federsteifigkeit bzw. die Federkonstante
oder sogar eine Vorspannung des Kraftspeicherelementes 11
mechanisch zu verändern, um Einfluss auf das Federverhalten
nehmen zu können.
Das durch den Spalt 12 ausströmende Wasser gelangt dann
durch den Kanal 1, insbesondere durch den Kanalablauf 2
nach aussen und kann dort weitergeführt werden.
Wie ferner aus Fig. 2 hervorgeht, ist unterhalb einer
Unterkante 15 des Abflusshindernisses 8.1, 8.2 eine
Öffnung, insbesondere spaltartig ein Grundablass 16
gebildet, welcher schlitzartig ausgebildet ist. Zu dem
Grundablass 16 gehört ebenfalls der in die Sohle 4
eingelassene Abfluss 5. Der Grundablass 16 kann durch eine
Höhenverstellung des zumindest einen Abflusshindernisses
8.1 bis 8.3 verändert werden.
An eine Oberkante 17 des Abflusshindernisses 8.1, 8.2
schliesst ein Überlauf 18 an, welcher eine Überlauföffnung
19 bildet. Diese dient als zusätzliche Sicherung vor
grossen Wassereintritten, wird allerdings bei einer
richtigen Auslegung des Abflusssystemes nicht benutzt.
Das Wasser strömt maximal bis zu Oberkante 17 der
Abflusshindernisse 8.1, 8.2.
Die Funktionsweise des vorliegenden Ausführungsbeispiels
ist folgende:
Strömt Wasser, Abwasser, Regenwasser od. dgl. über den
Kanalzulauf 6 in den Kanal 1, so wird bei geringen Mengen
das Wasser durch den Abfluss 5, insbesondere
Trockenwetterabfluss geleitet. Steigt der Wasserspiegel an,
so durchströmt er den vollständigen Grundablass 16 sowie
zumindest teilweise den Spalt 12.
Bei stark ansteigendem Wasser kann sich das Wasser im
Voraum 13 aufstauen, wobei bei einer bestimmten
Druckbeaufschlagung der Abflusshindernisse 8.1, 8.2 deren
Kraftspeicherelemente 11 in Strömungsrichtung X nachgeben
und aufschwenken.
Hierdurch wird der Spalt 12 kontinuierlich geöffnet und
lässt eine grössere Wassermenge in den nachfolgenden Kanal
1 einströmen. Hierdurch wird eine Abflussverzögerung durch
Retentionsräume bzw. Rückstauräume gebildet. Hierdurch kann
eine Regenwasserbehandlung erfolgen.
Ferner werden hierdurch Abflussspitzen abgebaut,
unerwünschte Rückstaus werden verhindert und
Retentionsräume nutzbar gemacht.
Wichtig bei der vorliegenden Erfindung ist jedoch auch,
dass eine Regelung und Steuerung und insbesondere
Beeinflussung der Wassermengen durch das druckbeaufschlagte
Aufschwenken der Abflusshindernisse 8.1, 8.2 rein
mechanisch erfolgt. Hierdurch lassen sich derartige
Abflusssysteme R1 sehr kostengünstig herstellen, warten und
regeln.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung soll auch liegen, dass
beispielsweise die Kraftspeicherelemente 11 durch
Torsionsfederelemente, Spiralfederelemente od. dgl. ersetzt
werden können, die auch im Bereich der Gelenke 9 angeordnet
sein können. Hier soll der Erfindung keine Grenze gesetzt
sein.
Mitumfasst von der vorliegenden Erfindung ist, dass
beispielsweise nur ein einziges Abflusshindernis 8.1 oder
8.2 in den Kanal 1 in oben beschriebener Weise eingesetzt
ist. Dabei kann der Spalt 12 dann zwischen der
Kanalinnenwand 10 der Kanalwand 2 und dem Plattenelement
gebildet sein. Dieser kann auch schmal oder in jeder
gewünschten beliebigen Breite als Grundeinstellung
voreingestellt sein. Die Funktionsweise ist die oben
beschriebene.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung gemäss Fig. 3 ist ein Abflusssystem R2
aufgezeigt, welches entsprechend in oben beschriebener
Weise aufgebaut ist. Im wesentlichen wird hier nicht
nochmals auf die einzelnen Bauteile eingegangen.
Unterschiedlich ist jedoch, dass ein Abflusshindernis 8.3
einseitig von einer der beiden Kanalwände 2 aus mehreren
Elementen 20.1 bis 20.3 gebildet ist. Das erste Element
20.1 erstreckt sich in einem Winkel α von etwa 0° bis 90°
in den Kanal 1 hinein, wobei in Strömungsrichtung X das
Element 20.1 winkelig angestellt ist.
Im Anschluss an das vorzugsweise plattenartige Element 20.1
schliesst ein bogenartiges Element 20.2 an. Über
Verbindungsgelenke 21 stehen die Elemente 20.1, 20.2
gelenkartig miteinander in Verbindung.
Im Anschluss an das Element 20.2 schliesst ein plattenartig
gebildetes Element 20.3, vorzugsweise leicht geneigt zur
Kanalwand 2 in Strömungsrichtung, insbesondere zur
Kanalinnenwand 10 an und mündet dort in eine
Führungsschiene 22 und ist dort über ein Rollenelement 23
bewegbar gelagert. Dabei kann das Rollenelement 23 ein Rad,
Zahnrad od. dgl. sein.
Wird nun Wasser, Abwasser od. dgl. dem Kanal 1 zugeführt,
so wird ein Druck auf das flächenartig ausgebildete Element
20.1 ausgeübt, wenn der Wasserspiegel im Kanal 1 ansteigt.
Hierdurch wird der Spalt 12, welcher zwischen dem Element
20.2 und der Kanalinnenwand 10 gebildet ist durch
Verschieben des Abflusshindernisses 8.3, insbesondere durch
endseitiges Verfahren des Elementes 20.3 in der
Führungsschiene 22 in Strömungsrichtung X, wie es in Fig.
3 gestrichelt dargestellt ist, vergrössert. Eine grössere
Menge an Wasser kann nachströmen.
Ein Kraftspeicherelement 11 kann endseitig mit dem Element
20.3 in der Führungsschiene 22 verbunden sein und kann
dieses, beispielsweise, wenn es als Druckfeder ausgebildet
ist, zurück in eine lotrechte Ausgangs- bzw. Ruhelage,
zurückbewegen.
Andernends ist das Kraftspeicherelement 11 über eine
Arretiereinrichtung 24, beispielsweise einem festlegbaren
Zahnrad, Rad od. dgl. in der Führungsschiene 22
lageveränderbar. Hierdurch kann Einfluss auf die Lage des
Elements 20.3 und insbesondere auf eine Vorspannung des
Kraftspeicherelementes 11 genommen werden.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung soll auch liegen, dass
zwei derartige Abflusshindernisse 8.3, entsprechend dem
Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1 auch gegenüberliegend
angeordnet sein können, um dann einen vorzugsweise mittig
angeordneten Spalt 12 in oben beschriebener Weise zu
verändern.
Auch soll vom vorliegenden Erfindungsgedanken umfasst sein
zwei gegenüberliegende Abflusshindernisse 8.1, 8.2 bzw. 8.3
im Kanal 1 vorzusehen, welche auch ausserhalb einer
gemeinsamen Ebene E, beispielsweise versetzt im Kanal
angeordnet sind.
Fig. 4 zeigt einen ähnlichen Querschnitt entsprechend
Fig. 2, wobei unterhalb der Unterkante 15 des
Abflusshindernisses 8.3 der Grundablass 16 gebildet ist und
oberhalb der Oberkante 17 der Überlauf 18 mit
Überlauföffnung 19 vorgesehen sind. Der Spalt 12 ist
allerdings zwischen der Kanalinnenwand 10 und dem
bogenartigen Element 20.2 ausgebildet.
1
Kanal
2
Kanalwand
3
Stirnwände
4
Sohle
5
Abfluss
6
Kanalzulauf
7
Kanalablauf
8
Abflusshindernis
9
Gelenk
10
Kanalinnenwand
11
Kraftspeicher
element
12
Spalt
13
Vorraum
14
Trimmeinrichtung
15
Unterkante
16
Grundablass
17
Oberkante
18
Überlauf
19
Überlauföffnung
20
Element
21
Verbindungs
gelenk
22
Führungsschiene
23
Rollenelement
24
Arretierein
richtung
R1
R1
Abflusssystem
R2
R2
Abflusssystem
E Ebene
X Strömungsein richtung
α Winkel
β Winkel
E Ebene
X Strömungsein richtung
α Winkel
β Winkel
Claims (19)
1. Abflusssytem für einen Kanal (1) mit einem Kanalzulauf
(6) und einem Kanalablauf (7),
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens ein in Strömungsrichtung (X) bewegbares
Abflusshindernis (8.1 bis 8.3) zum Begrenzen, Steuern,
Regeln oder Beeinflussen eines Wasserstromes vorgesehen
ist.
2. Abflusssytem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das zumindest eine Abflusshindernis (8.1 bis 8.3) in
einer Ruhelage in etwa quer zum Kanal (1) angeordnet ist.
3. Abflusssytem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass zwei im Kanal (1) gegenüberliegend
angeordnete Abflusshindernisse (8.1 bis 8.3) vorgesehen
sind, welche quer zum Kanal (1) angeordnet in einer
gemeinsamen Ebene (E) liegen.
4. Abflusssystem nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einem
Abflusshindernis (8.3) und einer Kanalwand (2) oder
zwischen zwei im Kanal (1) gegenüberliegenden
Abflusshindernisse (8.1 bis 8.3) ein vertikaler Spalt (12)
gebildet ist.
5. Abflusssystem nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb einer Oberkante
(17) des zumindest einen Abflusshindernisses (8.1 bis 8.3)
im Kanal (1) ein Überlauf (18), insbesondere eine
Überlauföffnung (19) gebildet ist.
6. Abflusssystem nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einer Unterkante
(15) des zumindest einen Abflusshindernisses (8.1 bis 8, 3)
und einer Sohle (4) des Kanales (1) ein zumindest teilweise
spaltartiger Grundablass (16) gebildet ist, welcher ggf.
durch eine Höhenverstellung des Abflusshindernisses (8.1
bis 8.3) veränderbar ist.
7. Abflusssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die Sohle (4) zu einem mittig vorgesehenen vertieften
Abfluss (5), insbesondere Trockenwetterabfluss geneigt
ausgebildet ist.
8. Abflusssystem nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine
Abflusshindernis (8, 1 bis 8.3) gelenkartig über wenigstens
ein Gelenk (9) mit dem Kanal (1) in Verbindung steht.
9. Abflusssystem nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, dass dem zumindest einen
Abflusshindernis (8.1 bis 8.3) wenigstens ein
Kraftspeicherelement (11), insbesondere Druckfederelement
zugeordnet ist, welches mit dem Kanal (1) und dem
Abflusshindernis (8.1 bis 8.3) gelenkig in Verbindung
steht.
10. Abflusssystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichent,
dass die Federkonstante des Kraftspeicherelementes (11)
mechanisch veränderbar und beliebig einstellbar ist.
11. Abflusssystem nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, dass an das Kraftspeicherelement (11) eine
Trimmeinrichtung (14) zur Feineinstellung der Lage des
Abflusshindernisses (8.1 bis 8.3) im Kanal (1) anschliesst.
12. Abflusssystem nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine
Abflusshindernis (8.1 bis 8.3) plattenartig, ggf.
hohlkörperartig ausgebildet ist.
13. Abflusssystem nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, dass das Abflusshindernis (8.1
bis 8.3) aus mehreren Elementen (20.1 bis 20.3),
insbesondere Plattenelementen gebildet ist, wobei die
einzelnen Elemente (20.1 bis 20.3) gelenkartig über
Verbindungsgelenke (21) miteinander verbunden sind.
14. Abflusssystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
dass ein erstes Element (20.1) geneigt zur Kanalwand (2) in
einem Winkel (α) von etwa 0° bis 90° im Kanal (1)
angeordnet ist, wobei daran ein zweites Element (20.2)
bogen- und gelenkartig anschliesst und ein drittes Element
(20.3) in Ruhelage zur Kanalwand (2) eine etwa geneigte
Verbindung herstellt.
15. Abflusssystem nach Anspruch 13 oder 14, dadurch
gekennzeichent, dass ein drittes Element (20.3) endseitig
entlang der Kanalwand (2) in einer Führungsschiene (22)
geführt und gelagert ist.
16. Abflusssystem nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
dass das dritte Element (20.3) in der Führungsschiene (22)
mit einem Kraftspeicherelement (11) in Verbindung steht,
welches ggf. in der Führungsschiene (22) lageveränderbar
eingesetzt ist.
17. Abflusssystem nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis
16, dadurch gekennzeichnet, dass bei Druckbeaufschlagung
mittels eines Wasserstromes das zumindest eine
Abflusshindernis (8.1 bis 8.3) in Strömungsrichtung (X)
bewegbar ist und der Spalt (12) oder ein durch die Bewegung
der Absperrhindernisse (8.1 bis 8.3) entstehenden Spalt
(12) veränderbar, insbesondere vergrösserbar ist.
18. Abflusssystem nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
dass bei Verringerung einer Druckbeaufschlagung durch ein
Abnehmen des Wasserstromes das Abflusshindernis (8.1 bis
8.3) entgegen der Strömungsrichtung (X) bewegbar und
hierdurch der Spalt (12) verkleinerbar, insbesondere
verschliessbar ist.
19. Abflusssystem nach wenigstens einem der Ansprüche 5 bis
18, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Ansteigen des
Wasserstromes bis an die Oberkante (17) des
Abflusshindernisses (8.1 bis 8.3) eine Schwenkbewegung in
Strömungsrichtung (X) erfolgt und bei resultierendem
Abnehmen eines Wasserstrompegels ein Schliessen des
Abflusshindernisses (8.1 bis 8.3) erfolgt.
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