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Die Erfindung geht aus von einer
mobilen Trennwand gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1. Die mobile Trennwand weist mehrere an einer
Laufschiene aufgehängte
Wandelemente auf, die jeweils aus einem Rahmen und aus zumindest
einer Platte bestehen, mindestens ein Abschlußprofil, das vertikal bewegbar
und anpreßbar
ist, und mindestens ein die Bewegung des Abschlußprofiles bewirkendes Huborgan,
das durch ein horizontal wirkendes Koppelelement aktivierbar ist.
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Eine solche mobile Trennwand ist
aus der österreichischen
Patentschrift
AT 325262 bekannt. Diese
Trennwand besteht aus mehreren Wandelementen und eignet sich zur
wahlweisen Unterteilung von Räumen.
Um eine hohe Schalldämmung
zu erreichen, wird der Spalt zu einer Bodenführungsschiene und der Spalt
zu einer Laufschiene bzw. der Decke durch ein aus der Bodenführungsschiene
empor fahrbares Profil geschlossen. Das Profil drückt, nachdem
es dichtend gegen die Unterseite der Wandelemente gefahren ist,
die Wandelemente mit der Oberseite dichtend gegen die Laufschiene
bzw. Decke. Das Profil wird von einer in der Bodenführungsschiene
drehbar gelagerten Gewindestange und einem damit gekoppelten Spreizmechanismus
aktiviert. Der komplexe Aufbau eines derartigen Spreizmechanismus
bedingt eine aufwendige Herstellung und Wartung. Aufgrund der Anordnung
der Bodenführungsschiene
einschließlich
des Profiles im Boden ist eine entsprechend dimensionierte Ausnehmung
erforderlich. Das Ausbilden einer solchen Ausnehmung stellt insbesondere
bei nachträglicher
Installation einer mobilen Trennwand einen erheblichen Aufwand dar. Darüber hinaus
wird das optische Erscheinungsbild einer Bodenfläche unterbrochen und durch
Schlitze eine Gefahrenquelle für
Unfälle
geschaffen. Die Verwendung einer derartigen Bodenführung ist
aufgrund des Verschmutzungsrisikos und damit verbundener Funktionsstörungen im
Bewegungsablauf des Profiles nachteilig.
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Die
DE 24 04 874 A1 zeigt ein mobile Trennwand,
deren einzelne Wandelemente deckenseitig geführt und motorisch in horizontaler
Richtung verschiebbar sind. An den oberen und unteren horizontalen
Stirnseiten jedes Wandelementes sind Dichtungsleisten angeordnet,
die über
eine in jedem Wandelement angeordnete Gelenkschere vertikal verfahrbar
sind. Jede Gelenkschere wird von einer Spindel angetrieben, die
mittels eines Kupplungsstückes mit
der Spindel des benachbarten Wandelementes wirkverbunden ist. An
einem Abschlußelement
der Trennwand ist ein Motor befestigt, dessen Abtriebswelle an der
Spindel des letzten Wandelementes eingreift, so daß nach endgültiger Positionierung
aller Wandelemente alle Spindeln gedreht und die Dichtungsleisten
aller Wandelemente ausgefahren werden. Nachteilig ist die mittige
Anordnung der Gelenkscheren innerhalb der Wandelemente. Insbesondere bei
durchsichtigen Wandelementen entsteht hierdurch ein negatives Erscheinungsbild.
Die bekannte Mechanik eignet sich nicht für die Verwendung in heutigen
Rahmenstrukturen.
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Aus der
EP 0 586 854 A2 ist eine
mobile Trennwand mit mehreren in einer Laufschiene verschiebbar
geführten
Wandelementen bekannt, wobei eines der Wandelemente eine Pendeltür enthält. Die Pendeltür ist oben
in einem Rahmen des Wandelementes und unten direkt am Boden mittels
einer in einer Türleiste
angeordneten Verankerungsvorrichtung schwenkbar gelagert. Die Verankerungsvorrichtung weist
einen horizontal angeordneten Spindeltrieb auf, der im ausgefahrenen
Zustand der Trennwand durch ein Kegelgetriebe manuell betätigt werden
kann. Der Spindeltrieb schiebt innerhalb der Türleiste ein keilförmiges Profil
gleitend gegen ein vertikal verschiebbar geführtes Gegenprofil, das dadurch
gegen den Boden gedrückt
wird. Ein vorstehender Bolzen des Gegenprofiles greift in eine Bodenbuchse
ein und bildet das untere Lager der Pendeltür. Eine dichtende Funktion
wird durch diese Verankerungsvorrichtung weder für ein einzelnes noch für andere
Wandelemente erfüllt.
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Desweiteren ist in der
EP 0 629 752 B1 eine mobile
Trennwand beschrieben, die sich zur wahlweisen Raumunterteilung
mit hoher Schalldämmung eignet
und sich bei Nichtgebrauch entlang von Laufschienen in Stapelplätzen auf
engem Raum zusammenschieben läßt. Zur
Schalldämmung
und zur Gewährleistung
der Standfestigkeit der einzelnen Bauelemente werden obere und untere
Abschlußprofile von
pneumatischen Huborganen aktiviert. Die Huborgane werden von einer
gemeinsamen Druckluftquelle durch Aneinanderfügen der einzelnen Wandelemente
betätigt.
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Aus der
EP 0 725 192 A1 ist eine
weiterentwickelte Trennwand bekannt, bei der ein verbleibender Spalt
zwischen dem letzten mobilen Wandelement und einer stationären Wand
durch einen in seitlicher Richtung teleskopartig bewegbaren Abschlußschieber
pneumatisch verschließbar
ist. Dabei wird der am letzten mobilen Wandelement ohnehin vorhandene
Druckluftanschluß mitbenutzt.
In beiden Fällen
bedingt die mittige Anordnung des Hubmechanismus innerhalb des jeweiligen
Wandelementes bei einer Verwendung in einer durchsichtigen Wand
ein negatives Erscheinungsbild. Da die Trennwand und der Abschlußschieber
keine Bodenführungen
aufweisen und die Wandelemente untereinander nicht verriegelt sind,
können
die Wandelemente im Mißbrauchsfall
auseinandergedrückt
werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
mobile Trennwand nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 so zu gestalten,
daß unter
Vermeidung eines Spaltes zu einer stationären Wand eine thermische Abdichtung
aller Wandelemente realisierbar und ein Manipulationsschutz zwischen
benachbarten Wandelementen gewährleistet
ist.
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Gelöst wird diese Aufgabe mit den
im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Merkmalen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes des Anspruches 1 sind
in den Unteransprüchen
angegeben, wobei die Erfindung sowohl bei automatischen als auch
bei manuellen Trennwänden
angewendet werden kann.
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Der Gegenstand des Anspruches 1 weist den
Vorteil auf, daß durch
die Schaffung der erfindungsgemäßen mobilen
Trennwand mit Abschlußprofilen
es nun auch möglich,
einen attraktiven Außenabschluß von Räumen oder
Gebäuden
hinsichtlich einer akzeptablen Wärmedämmung im
Boden- und Deckenbereich zu realisieren, der eine Sicherung gegen
Manipulationen bietet. Die gesamte Trennwand erfüllt die Bedingungen der Wärmeschutzverordnung,
so daß z.
B. eine Frontverglasung auch bei niedrigen Außentemperaturen keine energetischen
und damit kostenintensiven Nachteile mehr aufweist. Die einzelnen
Wandelemente der Trennwand können
aus geeigneten durchsichtigen und/oder undurchsichtigen Materialien
bestehen, beispielsweise Metalle, Glas, Gips, Holz oder Kunststoff.
Abhängig
vom Verwendungszweck kann die Trennwand mit oder ohne Bodenführung ausgebildet werden.
Die Bodenführung
ist im Bedarfsfall ein trapezförmiges
Profil mit einer maximalen Höhe
von 10 mm.
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Ein in seitlicher Richtung aus einem
Abschlußelement
teleskopartig ausfahrbarer Schieber gewährleistet die Schließung eines
Spaltes zwischen einer stationären
Wand und dem letzten mobilen Wandelement. Derartige Spalte entstehen
zwangsläufig
bei einer nicht in der Trennwandachse liegenden Parkposition für die mobilen
Wandelemente. Durch das Einschwenken der einzelnen Wandelemente
in die Trennwandachse und die dafür notwendige Laufschienengeometrie
ist dieser Spalt unvermeidbar. Das Abschlußelement ist vorzugsweise als stationäres Element
realisiert.
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Nach der Positionierung aller mobilen
Wandelemente wird eine Antriebseinheit zum Ausfahren des Schiebers
gleichzeitig zur Verspannung und Verriegelung aller Wandelement.
Eine Einrichtung an der freien vertikalen Seite des Schiebers bewirkt
die Verschiebung von Koppelelementen in den mobilen Wandelementen.
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Die mobile Trennwand besteht aus
unabhängig
voneinander verfahrbaren Wandelementen, die rahmenlos oder mit einem
vorzugsweise verwindungssteifen Rahmen ausgebildet sind. Die Wandelemente
können
dabei auch als Drehflügel,
Pendelflügel
oder mitfahrende Automatiktüren
ausgebildet sein. Alle Wandelemente können aus der Trennwandachse
herausgefahren und an einer festgelegten Stelle platzsparend geparkt
werden. Jedes Wandelement ist an ein oder zwei Punkten mittels Laufwagen in
einer deckenseitig befestigten Laufschiene verfahrbar. Zur horizontalen
Abdichtung wird aus jedem Wandelement jeweils ein Abschlußprofil
gegen die Laufschiene und ein Abschlußprofil gegen den Boden gepreßt. Das
Aus- und Einfahren der Abschlußprofile
erfolgt über
eine Mechanik, die über
die automatisch oder manuell ansteuerbare Antriebseinheit des Abschlußelementes
in Betrieb gesetzt wird. Die primäre horizontale Verschiebung
der Mechanik wird zur Verriegelung und die sekundäre vertikale
Verschiebung zur Verspannung der Wandelemente benutzt.
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Die Antriebsbewegung von der Antriebseinheit
des Abschlußelementes
ist horizontal gerichtet und wird sowohl boden- als auch deckenseitig
durch Einrichtungen am Längsträger an der
freien vertikalen Seite des Schiebers auf die Koppelelemente innerhalb
der Wandelementes übertragen.
Huborgane innerhalb der Wandelemente verschieben die Abschlußprofile
in vertikaler Richtung. Die Antriebseinheit bewirkt primär eine Verschiebung
jedes Koppelelementes in das benachbarte Wandelement, so daß die Trennwand
danach einer Druckausübung
auf die Schnittstelle zwischen benachbarten Wandelementen standhält. Die
Koppelelemente sind in der Parkposition bzw. beim Aus- oder Einfahren
der Wandelemente vollständig
im Rahmen des jeweiligen Wandelementes eingezogen, so daß keine
Verletzungsgefahr durch vorstehende Teile entsteht. Die Konzeption
der Wandelemente ermöglicht
es, die Trennwand z. B. aus gestalterischen Gründen auch leicht gekrümmt aufzubauen.
Eine Anordnung der einzelnen Wandelemente mit bis zu 20 Grad Winkelversatz
ist möglich.
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Die Abschlußprofile sind an den horizontalen Seiten
des Rahmens jedes Wandelementes angeordnet und im Ruhezustand vollständig verdeckt
innerhalb des Rahmens angeordnet. Des weiteren befinden sich in
dem Rahmen verdeckt angeordnete Koppelelemente, Funktionsprofile,
Huborgane und Rückstellorgane.
Das Funktionsprofil weist einen U-förmigen Querschnitt auf, wobei
die beiden Schenkel im Rahmen befestigt sind. Zwischen den beiden Schenkel
ist in einer Ausnehmung des Funktionsprofiles das Huborgan schwenkbar
gelagert. Das Huborgan ist L-förmig
ausgebildet, wobei ein Schenkel innerhalb und ein Schenkel außerhalb
des Funktionsprofiles wirkt. Der innere Schenkel ist kraftschlüssig mit
dem Koppelelement verbunden, das an den Enden des Funktionsprofiles
horizontal beweglich in Führungshülsen gelagert
ist. Der äußere Schenkel
ist kraftschlüssig
mit einem Bolzen verbunden, der in dem Abschlußprofil befestigt ist. Diese
Anordnung der Bauelemente ermöglicht
bei einer horizontalen Bewegung des Koppelelementes eine Verschwenkung
des Huborganes und damit die vertikale Bewegung des Abschlußprofiles.
Die Koppelelemente werden während
der horizontalen Bewegung in das Innere des benachbarten Rahmenprofiles
vorzugsweise in dessen Funktionsprofil eingeführt und stellen damit die Wirkverbindung
her. Die Zentrierung zwischen den Koppelelementen und den Funktionsprofilen wird
durch ein Ineinandergreifen der vertikalen Rahmenseiten benachbarter
Wandelemente gewährleistet.
Eine zusätzliche
Positionierungshilfe ist nicht erforderlich.
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Das Koppelelement, vorzugsweise in
Form einer Schubstange, erstreckt sich über die Breite des Wandelementes
und ist vorteilhafterweise jeweils in zwei Funktionsprofilen gelagert.
Bei nachlassendem Druck von der Antriebseinheit bewirken Rückstellorgane
zwischen dem Abschlußprofil
und dem Funktionsprofil und zwischen dem Funktionsprofil und dem Koppelelement
die Entriegelung, d. h. das Einfahren der Koppelelemente in die
Wandelemente. Die Rückstellung
kann aber auch über
eine in Gegenrichtung wirkende Antriebseinheit erfolgen. Die Zuordnung von
zwei Huborganen für
jedes Abschlußprofil
erhöht die
Genauigkeit und Zuverlässigleit des
Systems. Es entsteht eine vollständige
thermische Abdichtung. Selbst leichte Bodenunebenheiten können durch
die Anordnung von zwei Funktionsprofilen ausgeglichen werden, da
eine Federlagerung des Abschlußprofiles auf
dem Bolzen vorhanden ist.
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Die Mechanik für die Verspannung und Verriegelung
kann bei geeigneten Rahmenprofilen auch nachträglich montiert werden. Der
prinzipielle Aufbau ermöglicht
die Bildung eines Montagemodules das einfach und leicht montiert
und im Bedarfsfall demontiert werden kann. Die der Verspannung der
Abschlußprofile
bzw. der Verriegelung der Wandelemente dienenden Bauelemente des
mechanischen Systems sind vollständig
in der Rahmenkonstruktion des Wandelementes angeordnet. Dadurch
eignet sich das System besonders zur Verwendung in durchsichtigen
Trennwänden,
da keine optischen Beeinträchtigungen
des Erscheinungsbildes entstehen. Bei der Verwendung gerahmter Wandelemente
besteht der Rahmen z. B. aus den bekannten metallischen Materialien
oder geeigneten Kunststoffen und übergreift die Scheiben an den
Kanten. Der Rahmen umgibt die Scheibe vollständig oder er ist nur an den oberen
und unteren horizontalen Kanten angeordnet, wobei die vertikalen
ungerahmten Kanten der Scheibe gegebenenfalls Dichtungen, z. B.
aus Gummi oder magnetischen Materialien, aufweisen. Insbesondere hinsichtlich
der thermischen Eigenschaften des Rahmens ist eine doppelte Verglasung
der Wandelemente von Vorteil. Der Rahmen ist dann ebenfalls thermisch
und körperlich
getrennt aus zweiteiligen Profilen aufgebaut, um insbesondere die
bei differierenden Außen-
und Innentemperaturen entstehenden unterschiedlichen Materialausdehnungen
ausgleichen zu können.
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Die gesamte Rahmenkonstruktion ist
so aufgebaut, daß Quer-
und Längsträger die
eigentlichen tragenden und verbindenden Merkmale für die Scheiben
aufweisen und in den Querträgern
angeordnete Funktionsprofile die der Verspannung der Wandelemente
dienenden Systemteile beinhaltet. Dieser funktionsgetrennte und
gegebenenfalls auch körperlich
getrennte Aufbau des Rahmens vereinfacht grundsätzlich die Montage bzw. Wartung
des mechanischen Systems aufgrund verbesserter Zugriffsmöglichkeiten.
Eine weitere Verbesserung in dieser Hinsicht wird durch die Modularität der mechanischen Systeme
geschaffen, darüber hinaus
wird der nachträgliche
Einbau ermöglicht,
sofern eine geeignete Profilstruktur vorhanden ist.
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Die Koppelelemente können neben
der Blockierung der vertikalen Druckausübung auf die Schnittstelle
zwischen benachbarten Wandelementen auch einen weiteren Mechanismus
zur Veriegelung oder zusätzlichen
Bodenverriegelung betätigen. Darüber hinaus
kann der Kopppelmechanismus bei Erreichen einer bestimmten Position
weitere Vorrichtungen aktivieren, wie z. B. die Freischaltung von Türantrieben,
Rolladen oder Jalousetten sowie Werbeträgern in Form umlaufender Bänder.
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Die Erfindung wird nun anhand eines
Ausführungsbeispieles
unter Zuhilfenahme der Zeichnungen erläutert. Es zeigen
- 1: Eine prinzipielle
Ansicht einer mobilen Trennwand, die nicht abgedichtet und nicht
verriegelt ist.
- 2: Eine vergrößerte Frontansicht
eines Wandelementes im Deckenbereich, wobei das Abschlußprofil
nicht aktiviert ist.
- 3: Eine vergrößerte Frontansicht
eines Wandelementes im Deckenbereich, wobei das Abschlußprofil
aktiviert ist.
- 4: Einen Querschnitt des Wandelementes gemäß 2.
- 5: Einen Querschnitt
des Wandelementes gemäß 3.
- 6: Einen horizontalen
Schnitt durch ein Abschlußelement
und ein mobiles Wandelement einer mobilen Trennwand, wobei das Abschlußelement
eingefahren ist.
- 7: Einen horizontalen
Schnitt durch das Abschlußelement
und das mobile Wandelement gemäß 6, wobei das Abschlußelement
ausgefahren ist.
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Gleiche oder gleichwirkende Bauteile
sind in den Figuren mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
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Die mobile Trennwand 1 ist
aus mehreren tafelförmigen
unabhängig
voneinander verfahrbaren Wandelementen 2 zusammengesetzt
und zur Raumunterteilung oder als Außenabschluß geeignet. Alle Wandelemente 2 können aus
einer platzsparenden Parkposition, einem sogenannten Bahnhof, in
die Trennwandachse gefahren und dort verspannt werden.
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Ein Abschlußelement 30 ist nicht
mobil und bildet einen stationären
Wandabschluß für die mobile Trennwand 1.
In dem Abschlußelement 30 ist
ein teleskopartig ausfahrbarer Schieber 31 angeordnet, der
mittels eines Gestänges 34 verschiebbar
ist. Als Antriebseinheit kann ein konventioneller Elektromotor benutzt
werden. An einem freien Längsträger 32 des
Schiebers 31 ist eine Einrichtung 33 in Form eines
Dornes vorgesehen, die beim Ausfahren des Schiebers 30 mit
den anderen Wandelementen 2 zusammenwirkt.
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Jedes dieser Wandelemente 2 besteht
in dem Ausführungsbeispiel
aus einem verwindungssteifen Rahmen 3 aus Metall, insbesondere
Stahl und/oder Aluminium, und aus zwei im Abstand voneinander angeordneten
Scheiben 4, die aus einem durchsichtigen Materialien bestehen,
beispielsweise Kunststoff oder Glas. Der Rahmen 3 weist
an vertikalen Seiten jedes Wandelementes 2 Längsträger 5 und
an horizontalen Seiten Querträger 6 auf,
die jeweils die beiden Scheiben 4 übergreifen. An den oberen horizontalen
Querträgern 6 des
Rahmens 3 sind Laufwagen angeordnet, mittels derer die
Wandelemente 2 in einer in einer Gebäudedecke 7 befestigten Laufschiene
verfahrbar sind. Zur horizontalen Abdichtung wird aus den Querträgern 6 jedes
Wandelementes 2 jeweils ein Abschlußprofil 8 gegen die
Laufschiene und ein Abschlußprofil 8 gegen
den Boden 9 gepreßt,
wobei im unbetätigten
Zustand sowohl das Abschlußprofil 8 als
auch alle weiteren zum mechanischen System gehörigen Bauelemente vollständig verdeckt
in dem jeweiligen Querträger 6 angeordnet sind.
Die Abschlußprofile 8 sind
mit flexiblen Dichtstreifen 10 versehen, die dazu bestimmt
sind, gegen die Laufschiene bzw. Decke 7 und den Boden 9 angedrückt zu werden.
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In jedem Querträger 6 sind vorzugsweise zwei
Funktionsprofile 11 befestigt, die als Lager für Huborgane 12 und
damit mechanisch in Verbin dung stehende Abschlußprofile 8, Koppelelemente 13 und Rückstellorgane 14,15,
z. B. in Form von Federn, dienen und die darüber hinaus die Koppelelemente 13 während ihrer
Bewegung führen.
Die horizontal angeordneten Funktionsprofile 11 haben einen
U-förmigen
Querschnitt, wobei zwischen zwei Schenkeln 16 ein Profilsockel 17 ausgebildet
ist. Die beiden Schenkel 16 weisen auswärts gerichtete Abwinkelungen 18 auf,
mit denen sie in dem Querträger 6 befestigt
sind. In einer Ausnehmung 19 des Profilsockels 17 ist
das Huborgan 12 zwischen den beiden Schenkeln 16 des Funktionsprofiles 11 mittels
einer Welle 20 schwenkbar gelagert. Das Huborgan 12 ist
L-förmig
ausgebildet, wobei ein kurzer Schenkel 21 innerhalb und
ein langer Schenkel 22 außerhalb des Funktionsprofiles 11 wirkt.
Der kurze Schenkel 21 ist etwa mittig an dem Funktionsprofil 11 gelagert
und an seinem freien Ende 23 kraftschlüssig mit dem Koppelelement 13 verbunden,
wobei Aufnahmen 24 am Schenkel 21 mit einem Querstift 25 am
Koppelelement 13 in Eingriff stehen. Der lange Schenkel 22 ist
mittels eines Querstiftes 26 mit einem Bolzen 27 verbunden,
der in dem Abschlußprofil 8 befestigt
ist. Das Koppelelement 13 ist an den Enden jedes Funktionsprofiles 11 horizontal
beweglich in Führungshülsen 28 gelagert
ist. Jedes Koppelelement 13, vorzugsweise in Form einer Schubstange,
erstreckt sich über
die gesamte Breite eines Wandelementes 2 und ist in zwei über die
Breite des Wandelementes 2 in dem jeweiligen Querträger 6 angeordneten
Funktionsprofilen 11 gelagert. Das Abschlußprofil 8 ist
paßgenau
in dem Querträger 6 angeordnet,
so daß die
Funktionsprofile 11 umschlossen sind. Die Anordnung der
Bauelemente ermöglicht
bei einer horizontalen Bewegung des Koppelelementes 13 eine
Verschwenkung des Huborganes 12 um die Welle 20 und
damit die vertikale Bewegung des Abschlußprofiles 8. Des weiteren
sind zwischen dem Funktionsprofil 11 und dem Abschlußprofil 8 und
zwischen dem Koppelelement 13 und dem Funktionsprofil 11 Federn 14, 15 angeordnet,
die zum Lösen
und Rücksetzen
des Abschlußprofiles 8 bei Wegfall
der Antriebskraft dienen. Die Federn 15 ermöglichen
außerdem
eine flexible aber sichere Ankoppelung der Koppelelemente 13 untereinander.
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Nachfolgend wird die Funktionsweise
einer mobilen Trennwand 1 beschrieben. Im unbetätigten Zustand
befinden sich die einzelnen Wandelemente 2 der mobilen
Trennwand 1 platzsparend in einem sogenannten Bahnhof,
der über
eine Laufschienenanordnung mit der eigentlichen Trennwandachse verbunden
ist. An einer zentralen Stelle ist ein Antriebssystem vorhanden,
das bei Aktivierung die Wandelemente 2 einzeln verschiebt.
Grundsätzlich
ist jedoch auch ein vollständig
manuelles Positionieren der Wandelemente 2 denkbar. Zum
Aufbau einer Trennwand 1 wird vorerst ein erstes Wandelement 2 über die
Laufschiene führend
gegen einen stationären Wandabschluß 29 zum
Anliegen gebracht. Hernach wird ein zweites Wandelement 2 an
das erste Wandelement 2 angefügt, wobei durch die vertikalen
komplementär
ausgebildeten Längsträger 5 benachbarter
Wandelemente 2 ein Ineinandergreifen erfolgt und ein problemloses
Aneinanderreihen und Positionieren der Wandelemente 2 möglich ist.
Beim Anfügen weiterer
Wandelemente 2 wiederholt sich der beschriebene Vorgang.
Die Abschlußprofile 8 und
die Koppelelemente 13 sind an den horizontalen Seiten des
Rahmens 3 jedes Wandelementes 2 angeordnet und
im Ruhezustand und während
des Wandaufbaus vollständig
innerhalb des Rahmens 3 verdeckt angeordnet, so daß keine
Gefahrenquelle durch vorstehende Teile entsteht.
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Nach dem alle Wandelemente 2 in
dieser Weise positioniert sind, leitet die in der Nähe des Abschlußelementes 30 befindliche
Antriebseinheit die Verriegelung und Verspannung der mobilen Trennwand 1 ein.
Ein nicht dargestellter manuell oder automatisch zu betätigender
Schalter, z. B. nach Abschluß der
Positionierung direkt durch das Antriebssystem, dient zur Aktivierung
der Antriebseinheit. Grundsätzlich
kann die Antriebseinheit auch manuell betätigt werden. Der Schieber 31 wird
durch das Gestänge 34 teleskopartig
aus dem Abschlußelement 30 herausgefahren
und das Koppelelement 13 des ersten Wandelementes 2 wird
durch den Dorn 33 am Längsträger 32 des
Abschlußelementes 30 horizontal
im Inneren des Abschlußprofiles 8 verschoben und
dringt in das Abschlußprofil 8 des
benachbarten Wandelementes 2 ein usw.. Somit ist die Wirkverbindung
zwischen allen Koppelelementen 13 der Wandelemente 2 hergestellt.
Das Zentrieren der Koppelelemente 13 in den Funktionsprofilen 11 wird
durch das Ineinandergreifen der Längsträger 5 benachbarter
Wandelemente 2 gewährleistet.
Eine zusätzliche Positionierungshilfe
ist nicht erforderlich.
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Durch die horizontale Verschiebung
der Koppelelemente 13 werden die Huborgane 12 verschwenkt
und die Abschlußprofile 8 mit
den Dichtstreifen 10 in ihre Position gedrückt. Die
Wandelemente 2 sind dadurch zwischen Boden 9 und
Decke 7 verspannt und bilden eine schall- und thermisch-gedämpfte Trennwand 1.
Die Trennwand 1 ist in der Trennwandachse befestigt und
durch das Eingreifen der Koppelelemente 13 in benachbarte
Wandelemente 2 auch gegen Manipulationen von außen geschützt, insbesondere
an den Schnittstellen benachbarter Wandelemente 2.
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Zum Entriegeln der Abschlußprofile 8 wird die
Antriebeinheit in den reversierenden Betrieb gestellt. Der Dorn 33 wird
einschließlich
des Schiebers 31 zurückgezogen,
wodurch den Koppelelementen 13 der mechanische Druck entzogen
wird. Bei nachlassendem Druck von der Antriebseinheit bewirken die
Rückstellorgane 14, 15 in
den Querträgern 6 zwischen
dem Abschlußprofil 8 und
dem Funktionsprofil 11 und zwischen dem Funktionsprofil 11 und
dem Koppelelement 13 die Entriegelung, d. h. das Einfahren
der Koppelelemente 13 in die Wandelemente 2 und
das Einfahren der Abschlußprofile 8 in
die Querträger 6.
Die Rückstellung
kann aber auch über
eine weitere in Gegenrichtung wirkende Antriebseinheit erfolgen.
Die Wandelemente 2 können
dann entlang der Laufschiene leichtgängig zurück in den Bahnhof geschoben
werden.
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Die Zuordnung von zwei Huborgane 12 für jedes
Abschlußprofil 8 erhöht die Genauigkeit
und Zuverlässigleit
des Systems. Es entsteht eine vollständige thermische Abdichtung.
Selbst leichte Bodenunebenheiten können durch die Anordnung von zwei
Funktionsprofilen 11 ausgeglichen werden, da die Federlagerung
des Abschlußprofiles 8 auf
dem Bolzen 27 vorhanden ist.
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Die Mechanik für die Verspannung und Abdichtung
kann bei geeigneten Rahmenprofilen auch nachträglich montiert werden. Der
prinzipielle Aufbau ermöglicht
die Bildung eines Montagemodules das einfach und leicht montiert
und im Bedarfsfall demontiert werden kann.
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- 1
- mobile
Trennwand
- 2
- Wandelement
- 3
- Rahmen
- 4
- Platte
(Scheibe)
- 5
- Längsträger
- 6
- Querträger
- 7
- Decke
- 8
- Abschlußprofil
- 9
- Boden
- 10
- Dichtstreifen
- 11
- Funktionsprofil
- 12
- Huborgan
- 13
- Koppelelement
(Schubstange)
- 14
- Rückstellorgan
(Feder)
- 15
- Rückstellorgan
(Feder)
- 16
- Schenkel
- 17
- Profilsockel
- 18
- Abwinkelung
- 19
- Ausnehmung
- 20
- Welle
- 21
- Schenkel
- 22
- Schenkel
- 23
- freie
Ende
- 24
- Aufnahme
- 25
- Querstift
- 26
- Querstift
- 27
- Bolzen
- 28
- Führungshülse
- 29
- Wandabschluß
- 30
- Abschlußelement
- 31
- Schieber
- 32
- vertikale
Seite (Längsträger)
- 33
- Einrichtung
(Dorn)
- 34
- Gestänge