DE19907057A1 - Dunstabzugsvorrichtung, angeordnet im Bereich neben offenen Garungsbereichen - Google Patents

Abstract

Die Dunstabzugsvorrichtung ist beispielsweise in der Küchenarbeitsplatte neben dem Koch- oder sonstigem Garungsbereich angeordnet, und zwar in der Ruhestellung versenkt; für den Absaugbetrieb ist die Ansaugvorrichtung dieser Dunstabzugsvorrichtung nach oben ausfahrbar und über auf den Garungsbereichen angeordneten Gargutträgern einschwenkbar.

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Dunstabzugsvorrichtung, angeordnet im Bereich neben Koch- oder sonstigen offenen Garungsbereichen für die Nahrungszubereitung mit einer in etwa deren Ebene angeordneten Ansaugvorrichtung für die von diesen Bereichen ausgehenden Dünsten und mit einer Saugeinrichtung zum Abführen dieser Dünste.

Zum Absaugen von Koch- oder sonstigen Garungsdünsten werden auch im Haushalt überlicherweise Dunstabzugshauben oder Dunstabzugsessen zum Einsatz gebracht, die oberhalb der Kochstelle bzw. der Garungsstelle angeordnet sind. Die bei der thermischen Zubereitung von Nahrungsmitteln aufsteigenden Dünste werden von diesen Einrichtung erfaßt, üblicherweise gefiltert und durch eine Ventilator meist ins Freie, bisweilen aber auch in den Arbeitsraum zurückgeblasen.

Es sind aber auch Anordnungen bekannt geworden, die seitlich des Garungsbereichs ihre Ansaugöffnungen aufweisen. Im Zusammenhang mit Friteusen oder Grilleinrichtungen sind auch Absaugmaßnahmen bekannt geworden, die in der Bedienungsebene dieser Einrichtungen neben diesen angeordnet sind und somit die beim jeweiligen Garungsprozeß abgehenden Dünste zur Seite und nach unten abführen. Dazu sind Gebläse mit hohen Luftförderleistungen erforderlich, da die Absaugrichtung nicht in der natürlichen Ausbreitungsrichtung der Garungsdünste nach oben liegt. Die seitlich neben den Garungsbereichen angeordneten Dunstabzugsmaßnahmen haben jedoch gegenüber den oberhalb der Garungsbereiche angeordneten Dunstabzugshauben und Dunstabzugsessen den Vorteil, daß der Bereich oberhalb der Garungsbereiche freier zugänglich und einsehbar ist.

Aufbauend auf diesem Erkenntnisstand ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Dunstabzugsvorrichtung bereitzustellen, welche je nach Bedarf zur Garungsstelle mit ihrem Ansaugbereich positionierbar ist und die dennoch einen vorteilhaften Zugriff und eine günstige Einsichtnahme durch die Bedienungsperson während des Garprozesses zum Gargut ermöglicht.

Eine Dunstabzugsvorrichtung, die diesen Forderungen gerecht wird, ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß bei einer in der Ausgangslage in der Ebene der offenen Garungsbereiche neben diesen angeordneten Ansaugvorrichtung einer Dunstabzugsvorrichtung diese Ansaugvorrichtung aus der Ebene der offenen Garungsbereiche nach oben herausfahrbar bis auf eine Höhe über auf den offenen Garungsbereich aufgesetzten Gargutbehälter in unterschiedlichen Höhen einstellbar angeordnet ist und über eine Längenausgleichs-Rohrverbindung mit der Saugeinrichtung strömungstechnisch gekoppelt ist.

Eine Dunstabzugsvorrichtung nach diesen erfindungsgemäßen Merkmalen kann wie eine bekanntermaßen neben einem Garungsbereich, beispielsweise einer Friteuse oder einer Grilleinrichtung angeordneten Absaugvorrichtung betrieben werden, indem deren Ansaugbereich geringfügig aus der versenkten Ruhestellung herausgefahren wird. Ein weiteres Herausfahren beeinträchtigt von dieser Seite zwar den Zugriff zum wärmetechnisch behandelten Gargut, sie verbessert aber zunehmend die Absaugwirkung auf die abgehenden Garungsdünste.

Bevorzugt ist aber die Ansaugvorrichtung im nach oben mehr oder weniger ausgefahrenen Zustand auch über den offenen Garungsbereich bzw. einen darauf aufgesetzten Gargutbehälter ausschwenkbar gelagert angeordnet, so daß die abgegebenen Garungsdünste besonders intensiv und gesichert angesaugt und abgeführt werden können.

Zur Höhenverstellung der Ansaugvorrichtung dient bevorzugt eine motorische Antriebsvorrichtung durch die über Selbsthemmung sichergestellt werden kann, daß die Ansaugvorrichtung in beliebigen Höhenstellungen verharren kann. In den herausgefahrenen und zurückgefahrenen Endlagen wird durch entsprechend angeordnete Endschalter die Motorabschaltung bewerkstelligt. Das seitliche Ausschwenken wird ermöglicht durch eine längsseitlich angeordnete rohrförmige Säule, über die die angesaugten Garungsdünste durch eine entfernt angeordnete Saugvorrichtung abtransportierbar sind. Das Ausschwenken wird vorteilhafterweise von Hand durchgeführt, da dies zu einer besseren Ausrichtung des Ansaugbereichs zum abzusaugenden Bereich vorteilhaft ist. Für die Rückführung der Schwenkstellung in die Ursprungslage, in der die Ansaugvorrichtung nach unten auch endgültig in die Rastposition eingefahren werden kann, dient für jede der beiden Ausschwenkseiten je eine Kulissenführung, die unterflurig auf die Rohrsäule wirkt.

Ein nach den Mermalen der Erfindung ausgestaltetes Ausführungsbeispiel, aus dem weitere bevorzugte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Maßnahmen ersichtlich sind, wird anhand der Zeichnung im folgenden näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 etwas schematisiert eine perspektivische Ansicht des Lager- und Ansaugbereichs der Dunstabzugsvorrichtung,

Fig. 2 eine Seitenansicht mit herausgefahrenem Ansaugbereich im Schnitt,

Fig. 3 eine Seitenansicht der Anordnung mit in dir Ruhestellung eingefahrenem Ansaugbereich im Schnitt,

Fig. 4 eine senkrecht dazu liegende Ansicht im Schnitt und

Fig. 5 übereinander Befestigungsböcke für die Anordnung und dazwischen ein Führungsbock.

Aus Fig. 1 ist ersichtlich ein Teil einer Dunstabzugsvorrichtung, welcher in eine Ausnehmung einer Arbeitsplatte neben oder zwischen offenen Garungsbereichen einer Küche einsetzbar ist. Derartig offene Garungsbereiche können beispielsweise sein eine Kochmulde mit einer oder mehreren Kochstellen oder eine in die Arbeitsplatte eingesetzte Grill- oder Fritiereinrichtung. Die Fig. 1 zeigt die Ansaugvorrichtung in einer in die Arbeitsstellung herausgefahrenen Position perspektivisch, während die Fig. 2 eine Seitenansicht davon in Verbindung mit der das Gehäuse 1 der Anordnung aufnehmenden Arbeitsplatte 2 als geschnittene Seitenansicht zeigt. Die Fig. 3 und 4 zeigen die Anordnungen ebenfalls in geschnittenen Seitenansichten jedoch mit in die Ruhestellung eingefahrener Ansaugvorrichtung 3. Dabei liegt die obere Begrenzungsplatine 4, die abnehmbar und geschlossen ausgestaltet ist, in der Ebene der benachbarten, nicht dargestellten offenen Garungsbereich, so daß sie ihre Aufnahmewanne 5 und damit das Gehäuseinnere vor Verschmutzungen gut abschirmt. Beidseitig der Ansaugvorrichtung 3 sind Ansaugöffnungen 6 zur Aufnahme der anzusaugenden Garungsdünste angeordnet; dahinter im inneren der Ansaugvorrichtung liegt das Filtermaterial, welches nach Abheben der oberen Begrenzungsplatine 4 zu Reinigungszwecken herausnehmbar bzw. austauschbar ist. Die Ansaugvorrichtung 3 ist angeordnet am oberen Ende einer rohrförmigen Säule 7, durch welche die durch die Öffnungen 6 der Ansaugvorrichtung 3 angesaugten Dünste nach unten abgeführt werden können und zwar beeinflußt durch ein nicht dargestelltes Gebläse, das beispielsweise im Sockelbereich des Küchenmöbels untergebracht ist und über eine ebenfalls nicht dargestellte flexible Rohrverbindung mit in dem unteren Ende der rohrförmigen Säule 7 strömungstechnisch verbunden ist. Um einen störungsfreien und möglichst ruckfreien Betrieb beim Ausfahren, Ausschwenken und Zurückfahren der Ansaugvorrichtung 3 über die rohrförmige Säule 7 zu gewährleisten, bedarf es einer stabilen Führungsanordnung deren wesentliche Bestandteile ein oberer Lagerbock 8, ein unterer Lagerbock 9 und ein dazwischen angeordneter Führungsbock 10 in Verbindung mit zwei Verbindungs und Führungssäulen 11 sind. Der Grundaufbau dieser drei Böcke 8, 9 und 10 ist im Querschnitt im wesentlichen gleichartig, so daß diese Böcke aus stranggepreßtem Aluminiumprofil mit relativ kostengünstiger Präzision als zugeschnittene Teile und gegebenenfalls bezüglich der Modifikationen nachbearbeitbar herstellbar sind. Die Lagerböcke 8 und 9 sind im oberen und unteren Bereich des Gehäuses 1 angeordnet und über ihre Aufnahmebohrungen 12 bzw. 13 mit den Führungsstangen 11 fest verbunden. Der Führungsblock 10 seinerseits ist fest am unteren Ende der rohrförmigen Säule 7 befestigt und auf den Führungsstangen 11 über in seinen Bohrungen 14 angeordneten Kugellagerführungen längsverschieblich. Die rohrförmige Säule 7 ist in einem Führungsring 15 der Aufnahmewanne 5 längsverschieblich und drehbar gelagert.

An den Lagerböcken 8 und 9 sind Umlenkrollen 16 für einen umlaufend geführten Zahnriemen 17 angeordnet. Eine Flanke des Zahnriemens ist fest mit dem Führungsbock 14 verbunden. Die obere Umlenkrolle 16 wiederum ist ausgebildet als Zahnriemenrad und mit einem Antriebsmotor verbunden über welchen somit der Führungsbock 14, die mit ihm axial fest verbundene aber zu ihm schwenkbare rohrförmige Säule 7 und damit die Ansaugvorrichtung 6 höhenverstellbar sind. Über einen im Bedienbereich 18 angeordneten Schalter 19 sind durch Links- bzw. Rechtsauslenkungen die Ausfahr- und Einrückbewegungen in axialer Richtung durch den Antriebsmotor erzielbar. Der weitere Schalter 20 dient zur Aktivierung des nicht dargestellten Gebläses.

Die rohrartig ausgebildete Säule 7 flankierend sind im Gehäuse 1 Kulissenführungen 21 angeordnet, auf welche ein an der rohrförmigen Säule 7 befestigter Führungsbolzen 22 beim Zurückführen der Säule 7 und mit ihr der Ansaugvorrichtung 3 in die Ausgangslage derart aufläuft, daß die Ansaugvorrichtung aus dem Garungsbereich in eine Lage parallel zur Aufnahmewanne herausgeschwenkt wird und dort in die Ruheposition zurückgefahren werden kann. Endabschaltkontakte dienen zur Abschaltung des Antriebsmotors bei Erreichen der oberen und der unteren Endstellung.

Claims (10)

1. Dunstabzugsvorrichtung, angeordnet im Bereich neben Koch- oder sonstigen offenen Garungsbereichen für die Nahrungszubereitung mit einer in etwa deren Ebene angeordneten Ansaugvorrichtung für die von diesen Bereichen ausgehenden Dünsten und mit einer Saugeinrichtung zum Abführen dieser Dünste, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansaugvorrichtung (3) aus der Ebene der offenen Garbereiche nach oben Herausfahrbar bis auf eine Höhe über dem offenen Garungsbereich ggfs. aufgesetzten Gargutbehälter in unterschiedliche Höhen positionierbar angeordnet ist und über eine Längenausgleichs-Rohrverbindung mit der Saugeinrichtung strömungstechnisch gekoppelt ist.

2. Dunstabzugsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansaugvorrichtung (3) oberhalb der Höhe eines auf den offenen Garungsbereich ggfs. aufgesetzten Gargutbehälter über diesen ausschwenkbar gelagert ist.

3. Dunstabzugsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Höhenverstellung die Ansaugvorrichtung mit einer motorischen Antriebsvorrichtung über eine Getriebeanordnung in Wirkverbindung steht.

4. Dunstabzugsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuermaßnahme (21, 22) für die Schwenkstellung der Ansaugvorrichtung (3) angeordnet ist, die in Abhängigkeit von der Höhenverstellung der Ansaugvorrichtung die Schwenkstellung begrenzt bzw. zurückführt.

5. Dunstabzugsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansaugvorrichtung (3) im Bereich einer Seite des Garungsbereichs längsausgerichtet zu dieser Seite ausgebildet ist und auf einer im Bereich eines Endes liegenden Achse höhenverstellbar und um diese Achse in Abhängigkeit der Höhenverstellung drehbar ausschwenkbar angeordnet ist.

6. Dunstabzugsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Achslagerung für die Ansaugvorrichtung gebildet ist durch eine in Gehäuse fest angeordneten Lagerböcken (8, 9) gegenüber dem Gehäuseaufbau (1) geführte rohrförmige Säule (7), die über Antriebsglieder (10, 17, 16) mit einem Antriebsmotor zur Höheneinstellung in axialer Richtung gekoppelt ist.

7. Dunstabzugsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwei gleichartig ausgebildete über eine Säulenverbindung (11) zueinander ausgerichtete Lagerböcke (8, 9) in entfernten Gehäusebereichen angeordnet sind und daß zwischen diesen Lagerböcken (8, 9) ein axialfest aber drehbar mit der rohrförmigen Säule (7) verbundenes, auf den Säulenstangen (11) verschieblich und ähnlich den Lagerböcken (8, 9) ausgestalteter Führungsbock (10) angeordnet ist, der mit der motorischen Antriebsvorrichtung verbunden ist.

8. Dunstabzugsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsbock (10) über einen parallel zur rohrförmigen Säule (7) über zwei Umlenkrollen (16) geführten Zahnriemen (17) mit der motorischen Antriebsvorrichtung in Verbindung steht.

9. Dunstabzugsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Umlenkrollen (16) als Zahnriemenrad ausgebildet und mit der motorischen Antriebsvorrichtung gekoppelt ist.

10. Dunstabzugsvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kulissenführung (21, 22) zwischen gehäusefesten Bereichen und der Führung für die Ansaugvorrichtung zur Ausschwenkbegrenzung der Ansaugvorrichtung (3) in Abhängigkeit von deren Höhenstellung angeordnet ist.