Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung
zur Regelung einer einen Kältespeicher umfassenden Klimaan
lage, insbesondere für Kraftfahrzeuge.
In der EP 0 568 445 B1 ist ein Verfahren und eine Vorrich
tung zur Absenkung der Lufttemperatur im Innenraum eines
abgestellten Fahrzeuges beschrieben. Diese Vorrichtung um
faßt einen Kältemittelkreis, dessen Verdampfer in einem Ge
häuse eines Klimagerätes angeordnet und zur Kühlung eines
dem Fahrzeuginnenraum zuführbaren Luftstromes vorgesehen
ist. Dem Verdampfer ist ein mittels eines Elektromotors an
getriebener Ventilator zugeordnet. Der Kältemittelkreis um
faßt außerdem einen Kondensator, der von einem Kühlluft
strom beaufschlagt wird. Zur Erzeugung dieses Luftstromes
ist ebenfalls ein von einem Elektromotor angetriebener Ven
tilator vorgesehen. Ein im Kältemittelkreis befindlicher
Kompressor wird von einem Elektromotor angetrieben, der von
einem Hochspannungskreis mit einer Spannung von etwa 120 Volt
mit der entsprechenden Energie versorgt wird. Die bei
den Ventilatoren, die dem Verdampfer bzw. dem Kondensator
zugeordnet sind, sind an einen Niederspannungskreis mit
beispielsweise 12 V geschaltet, wobei zur Steuerung des
Ventilatorantriebes ein Steuergerät vorgesehen ist. Die be
schriebene Vorrichtung ermöglicht den Betrieb der Klimaan
lage mit unterschiedlichen Betriebsarten des Kompressors
und der Gebläse, wobei jeweils berücksichtigt wird, ob ein
Betrieb bei laufendem Fahrzeugmotor oder Stillstand des
Fahrzeugmotors erfolgt.
In der DE 37 06 152 A1
wird eine Kraftfahrzeugklima
anlage beschrieben, die einen Kältekreislauf mit einem Kältemittelverdichter,
einem Kondensator, einem Verdampfer und eine stromauf
des Verdampfers angeordnete Drosseleinrichtung umfaßt. Dem
Kondensator ist ein Lüfter und dem Verdampfer ein Gebläse
zugeordnet. Die Kompressorleistung, die Kondensatorlei
stung und die Verdampferleistung werden direkt oder indi
rekt von Sensormitteln erfaßt und als elektrische Größe an
eine elektronische Steuerschaltung gegeben, die diese Ein
gangssignale verknüpft und in Abhängigkeit von mindestens
zweien dieser Leistungswerte und unter Einbeziehung wei
terer Parameter Ausgangssignale erzeugt. Die Steuerschal
tung wirkt auf elektrisch ansteuerbare Stellmittel zur Beein
flussung der Kompressorleistung, der Kondensatorleistung
und/oder der Verdampferleistung.
Aus der DE 43 27 866 ist eine Einrichtung zur Klimatisie
rung des Fahrgastraumes und zur Kühlung des Antriebssystems
von Fahrzeugen beschrieben. Diese Einrichtung weist ein
Kälteaggregat mit einem Kompressor, einem Kondensator, ei
nem Expansionsventil und einem Verdampfer auf. Dabei ist
der Verdampfer sekundär seitig von einem flüssigen Kälte
trägermedium beaufschlagt und in einen Sekundärkreislauf
eingebunden, in dem ein Kühlkörper sowie ein Engergiespei
cher angeordnet sind. Dabei ist der Energiespeicher über
Ventilmittel mit dem Kühlmittelkreislauf der Antriebskompo
nenten verbunden und kann wahlweise Wärme speichern.
Die DE 196 29 114 A1 beschreibt eine Vorrichtung zum Heizen
und/oder Kühlen eines Fahrgastraumes mit einer Kompressi
onskälteanlage. Diese Vorrichtung umfaßt ein externes Käl
temodul, das in dem Motorraum angeordnet ist und über einen
Sekundärkreislauf einen Wärmeübertrager in dem Klimagerät
mit einem kühlenden Medium versorgen kann. Um die Zufuhr
von in dem Kältemodul gekühltem Medium und in dem Kühlmodul
für den Fahrzeugantrieb erhitztem Medium auf die Wärmeüber
trager im Klimagerät zu verteilen, ist eine Steuereinheit
vorgesehen. Außerdem weist diese Vorrichtung einen Kurz
zeitkältespeicher auf, der mit einem im Bereich des Armatu
renbrettes angeordneten Kanalsystem verbunden ist und dazu
dient, die von der Sonne besonders stark beaufschlagten
Bauteile des abgestellten Fahrzeuges zu kühlen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine Einrichtung zur Regelung einer einen
Kältespeicher umfassenden Klimaanlage zu schaffen, wobei
die Einrichtung einfach im Aufbau und geeignet für ein Verfahren
ist, mittels dem unabhängig vom jeweiligen Betriebs
zustand des Antriebsmotors des Fahrzeugs eine Vielzahl un
terschiedlicher, angepaßter Betriebsweisen bedarfsgerecht
ausführbar sind.
Diese Aufgabe wird durch eine Einrichtung zur Regelung ei
ner einen Kältespeicher umfassenden Klimaanlage mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Verfahren zur Rege
lung mit den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst.
Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung ist
ein mit dem elektrischen Steuergerät verbundener Schalter
zum Ein- bzw. Ausschalten der Funktion des Kältespeichers
vorgesehen. Durch diesen Schalter ist vom Fahrer zu bestim
men, ob der Kältespeicher dem Kälteträgerkreislauf zuge
schaltet sein soll oder nicht. Im abgeschalteten Zustand
des Kältespeichers wird das diesem zugeordnete Ventil ge
schlossen, im übrigen wird die in einer Kompressionskälte
anlage erzeugte Kälte mittels des Kälteträgerkreislaufs dem
Kühlkörper im Zuluftkanal des Fahrzeuginnenraumes zuge
führt.
Die zur Erfassung der Temperatur im sekundären Kälteträger
kreislauf notwendigen Sensoren können an unterschiedlichen
Stellen angeordnet sein, wobei es sich als besonders zweck
mäßig erwiesen hat, einen Temperatursensor ausgangsseitig
des Kältespeichers und einen weiteren Temperatursensor in
der Zuleitung des Kühlkörpers vorzusehen. Darüber hinaus
ist es zweckmäßig, auch die Temperatur am Verdampfer, das
heißt an der Schnittstelle zwischen dem Kältemittelkreis
lauf und dem Kälteträgerkreislauf zu erfassen. Hierbei be
steht die Möglichkeit, einen Temperatursensor im Kälteträ
gerkreis ausgangsseitig des Verdampfers anzuordnen oder
aber einen Temperatursensor in dem Kältemittelkreis ausgangsseitig
des Verdampfers vorzusehen. Um die im Kälteträ
gerkreislauf vorgesehenen Ventile nach dem Kühlungsbedarf
für die dem Fahrzeuginnenraum zugeführte Luft einzustellen,
ist es zweckmäßig, daß ein Sensor zur Erfassung der Tempe
ratur der Luft abströmseitig des Kühlkörpers vorgesehen
ist.
An den Kälteträgerkreislauf ist zweckmäßigerweise ein Aus
gleichsbehälter für das Kälteträgermittel angeschlossen, so
daß betriebsbedingte Volumenänderungen des Kälteträgers
kompensiert werden und in dem Kälteträgerkreislauf stets
eine ausreichende Menge des betreffenden Fluids zur Verfü
gung steht. Damit die jeweils benötigte bzw. aktuell in dem
Kälteträgerausgleichsbehälter vorhandene Menge erfaßt wird,
ist ein Füllstandsensor am Kälteträgerausgleichsbehälter
vorgesehen und mit dem elektronischen Steuergerät verbun
den. Außerdem ist ein Befüllschalter angeschlossen, der für
die Befüllung des Kälteträgerkreislaufs im Servicefall be
tätigt wird. Erhält das elektronische Steuergerät von dem
Befüllschalter das entsprechende Signal, so werden alle
Ventile im Kälteträgerkreislauf in ihre zu den angeschlos
senen Komponenten geöffnete Stellung gebracht, so daß das
Kälteträgerfluid in alle Leitungszweige und Komponenten ge
langt. Um evtl. vorhandene Restluftmengen auszutreiben,
sollten zusätzlich die Pumpen im Kälteträgerkreislauf be
trieben werden.
Vorzugsweise wird die Kompressorkupplung des Kältemittel
kompressors ebenfalls von der Regeleinrichtung angesteuert.
Damit eine Vorklimatisierung bei abgestelltem Fahrzeug er
folgen kann, ist es von Vorteil, am Steuergerät eine Ein
gangsklemme für ein Signal einer Fernbedienung und/oder
Zeitschaltuhr vorzusehen. Das Steuergerät kann als eigenes
Bauteil mit serieller Schnittstelle zu einem Bediengerät
der Klimaanlage ausgeführt sein, was insbesondere auch im
Falle der Nachrüstung eines Kältespeichers in Betracht
kommt. Es ist jedoch auch möglich, das Steuergerät mit dem
Bediengerät zu einem integrierten Bauteil zusammenzufassen,
wenn bereits bei der Entwicklung der Klimaanlage ein Kälte
speicher einbezogen wird.
Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Regelung einer
Klimaanlage für den Fahrbetrieb und im Stand können ver
schiedene Betriebszustände unterschieden werden. Die mögli
chen Betriebsmodi einer solchen Klimaanlage mit Kältespei
cher sind beispielsweise folgende:
- - Der Speicher wird geladen, wenn der Fahrzeugmotor läuft,
die Klimatisierungsfunktion für den Fahrzeuginnenraum
jedoch ausgeschaltet ist,
- - ein Mischbetrieb, in welchem der Kältespeicher mit der
am Kühlkörper nicht benötigten überschüssigen Kälteener
gie geladen wird oder bei nicht ausreichender Kältelei
stung am Kühlkörper unterstützend genutzt wird,
- - Ausschalten der Standklimatisierung, das heißt der Käl
tespeicher wird nicht genutzt,
- - Einschalten der Standklimatisierung, das heißt ein
Standklimatisierungsbetrieb bei stehendem Fahrzeugmotor.
Bei normalen Außentemperaturen kann im Fahrbetrieb der
Kältespeicher unterstützend zum Kälteaggregat einbezogen
werden, das heißt, es wird normalerweise im Mischbetrieb
gefahren. Bei ausgeschalteter Klimafunktion für den Fahr
zeuginnenraum kann der Kältespeicher während der Fahrt geladen
werden. Wenn der Kältespeicher leer sein sollte, kann
dieser auch zunächst komplett entkoppelt werden, bis wieder
genügend Kälteleistung zur Verfügung steht, damit der Käl
tespeicher im Mischbetrieb geladen werden kann.
In Wartephasen des Fahrbetriebes, bei denen der Motor nur
kurzzeitig abgestellt wird, aber der Zündschlüssel im Zünd
schloß verbleibt, z. B. vor geschlossenen Schranken, im Stau
oder dergleichen, sollte die Standklimatisierung durch Ent
laden es Kältespeichers mit einer Leistung erfolgen, durch
die es im Fahrzeuginnenraum keinen spürbaren Unterschied zu
der Klimatisierung während des laufenden Fahrzeugmotors
gibt.
Eine weitere Forderung hinsichtlich der Klimatisierung er
gibt sich bei Nutzfahrzeugen, bei denen der Fahrer Ruhezei
ten im Fahrzeug, vorzugsweise in einer dafür eingerichteten
Schlafkabine, verbringt. Hierfür ist optional die Möglich
keit gegeben, über einen Bediensatelliten die Standklimaan
lage zu aktivieren und auch die Temperatur einzustellen. In
diesem Fall wird beim Entladen des Kältespeichers äußerst
sparsam mit der Energie umgegangen, das heißt, die Klimaan
lage sollte hauptsächlich mit Umluft betrieben werden, ggf.
mit nur einem geringen Anteil von Frischluft. Außerdem kann
durch Taktung der Pumpen und Einstellung einer niedrigen
Gebläsestufe Energie gespart werden.
Während einer Pausenzeit des Fahrers, in der sich dieser
außerhalb des Fahrzeuges aufhält, kann der Kältespeicher
eine begrenzte Klimaerhaltung ermöglichen, wobei dies
zweckmäßigerweise mit einem angepaßten Sollwert und im Um
luftbetrieb erreicht wird. Eine weitere Option besteht in
der Vorklimatisierung, wobei über eine Zeitschaltuhr oder
eine Fernbedienung der Fahrzeuginnenraum vorklimatisiert
werden kann, bevor der Motor gestartet wird. Dabei ist es
vorteilhaft, zunächst mit einem hohen Frischluftanteil für
ausreichende Belüftung zu sorgen, bevor dann mit umgeschal
teten Umluftklappen und einer Rezirkulation der Fahrzeugin
nenraumluft das jeweils gewünschte Klima eingestellt werden
kann. Bei allen Betriebsweisen, bei denen der Fahrzeugmotor
abgestellt ist, sollte eine automatische Abschaltung bei
Unterschreiten einer bestimmten Betriebsspannung erfolgen,
damit gewährleistet ist, daß die Batteriekapazität für das
Starten des Motors noch ausreicht.
Mit Hilfe des Schalters für die Kältespeicherfunktion be
steht die Möglichkeit, bei sehr kalten Außentemperaturen
wie im Winter den Kältespeicher komplett auszuschalten. Das
dem Kältespeicher zugeordnete Ventil sperrt somit die ent
sprechenden Anschlußleitungen und wirkt als Bypass, damit
der Kälteträger den anderen angeschlossenen Komponenten zu
geführt werden kann. Es ist außerdem von Vorteil, einen be
sonderen Modus speziell für die Wartung vorzusehen, und
zwar zur Befüllung des Kälteträgermittels. Dabei sollte si
chergestellt sein, daß eine ausreichende Menge des Kälte
trägermediums in dem Ausgleichsbehälter vorhanden ist. Erst
wenn ein diesbezüglich positives Signal vorliegt, kann
durch den Befüllschalter der Befüllmodus aktiviert werden.
Für diesen Modus werden die Ventile komplett geöffnet und
bei Erreichen eines vorgegebenen Füllstandes die Pumpen in
Betrieb gesetzt, um Restluft im System auszutreiben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an
hand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Klimaanlage mit
Kältespeicher,
Fig. 2 ein elektronisches Steuergerät mit diversen An
schlüssen für Temperatursensoren, Ventilantriebe
und Schalter,
Fig. 3 ein Flußdiagramm zur Einstellung verschiedener Be
triebszustände.
In Fig. 1 ist ein Kälteaggregat 1 dargestellt mit einem
Kältemittelkreislauf 2, der aus einem Kompressor 3, einem
Kondensator 4, einem Expansionsventil 5 und einem Verdamp
fer 6 besteht. Dieser Kältemittelkreislauf 2 ist vorzugs
weise mit einem Kältemittel wie beispielsweise R134a ge
füllt. Der Kompressor 3 wird mittels eines in der Zeichnung
nicht dargestellten Antriebsmotors angetrieben, wobei eine
schaltbare Kupplung 7 zwischen dem Antriebsmotor und dem
Kompressor 3 vorgesehen ist.
Der Verdampfer 6 ist sekundärseitig von einem flüssigen
Kälteträger beaufschlagt, wobei es sich vorzugsweise um ein
Glykol/Wasser-Gemisch handelt. Das flüssige Kälteträgerme
dium zirkuliert in einem Kälteträgerkreislauf 8, an den ein
Kältespeicher 9 sowie ein in einem Klimagerät 10 angeordne
ter Kühlkörper 11 angeschlossen ist. Das Klimagerät 10 um
faßt ein Gebläse 13, dem druckseitig der Kühlkörper 11
nachgeordnet ist, so daß ein vom Gebläse 13 erzeugter Luft
strom durch den Kühlkörper 11 geführt wird. In Strömungs
richtung des Luftstromes nachgeordnet befindet sich in dem
Klimagerät 10 ein Heizkörper 14, der nicht über das gesamte
Innenmaß des Klimagerätegehäuses reicht, so daß ein Bypass
zur Umgehung des Heizkörpers verbleibt. Dieser Bypass ist
mittels einer Klappe schließbar. Die entsprechend dem Be
darf temperierte Luft wird einem Fahrzeuginnenraum 12 zuge
führt.
Der Verdampfer 6 ist über eine Zulaufleitung 31 und eine
Rücklaufleitung 32 mit einem ersten Ventil 16 verbunden,
welches andererseits über Verbindungsleitungen 33 und 34 an
ein zweites Ventil 17 und drittes Ventil 18 angeschlossen
ist. Das zweite Ventil 17 ist dem Kältespeicher 9 zugeord
net und mittels einer Zuleitung 35 und einer Rückleitung 36
an diesen angeschlossen. Das zweite Ventil 17 entspricht
bezüglich seines Aufbaus exakt dem ersten Ventil 16. Zwi
schen dem zweiten Ventil 17 und dem dritten Ventil 18 exi
stiert eine Verbindungsleitung 37. Das zweite Ventil 18 ist
über eine Zuleitung 38 und eine Rückleitung 39 mit dem
Kühlkörper 11 verbunden. Wie außerdem aus Fig. 1 ersicht
lich ist, befindet sich in der Verbindungsleitung 34 eine
erste Pumpe 15 und in der Zuleitung 38 zum Kühlkörper 11
ist eine zweite Pumpe 21 vorgesehen. Die Ventile 16, 17, 18
sind als Vierwegeventile ausgeführt, die elektromechanisch
betätigbar sind, und mit denen die Strömungswege und auch
deren Querschnitt stufenlos einstellbar sind. Dabei sind
die Ventile 16, 17, 18 über die Verbindungsleitungen 33,
34, 37 derart miteinander verbunden, daß ein Flüssigkeits
ring gebildet wird, an den über jeweils eines der Ventile
16, 17, 18, der Verdampfer 6, der Kältespeicher 9 oder der
Kühlkörper 11 zuschaltbar sind. Sofern eines der Ventile
16, 17, 18 in seiner bezüglich des angeschlossenen Aggrega
tes gesperrten Stellung befindlich ist, wird ein Strömungs
kurzschluß zwischen den Anschlüssen, an denen die Verbin
dungsleitungen 33, 34, 37 angeschlossen sind, bewirkt, so
daß die erste Pumpe 15 unabhängig von der Ventilstellung im
Gesamtsystem eine Strömung des Kälteträgermediums erzeugen
kann. An der Verbindungsleitung 34 ist eine Anschlußleitung
29, die zu einem Ausgleichsbehälter 19 führt, angeschlos
sen.
Wie Fig. 1 weiterhin zeigt, ist ein elektronisches Steuer
gerät 20 vorgesehen, das über elektrische Anschlußleitungen
mit der Kupplung 7 sowie den Ventilen 16, 17, 18 und den
Pumpen 15 und 21 verbunden ist. Die Einstellung der Ventile
16, 17, 18 sowie der Antrieb der Pumpen 15 und 21 und auch
das Schalten der Kupplung 7 erfolgt somit in Abhängigkeit
von der in dem Steuergerät 20 erzeugten Ausgangssignale.
Für die Regelung der Klimaanlage mit dem Kältespeicher 9
werden unter anderem die von verschiedenen Temperatursenso
ren dem Steuergerät 20 zugeführten Parameter berücksich
tigt, wobei in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ein Tem
peratursensor 23 ausgangsseitig des Kältespeichers 9, ein
weiterer Temperatursensor 24 im Leitungsabschnitt 38 zwi
schen dem Ventil 18 und der zweiten Pumpe 21 und ein weite
rer Temperatursensor 25 an der Rückleitung 32 des Verdamp
fers 6 angeordnet sind. Darüber hinaus ist ein Temperatur
sensor 26 in dem Klimagerät 10 angeordnet, und zwar ab
strömseitig des Kühlkörpers 11, so daß die Temperatur des
den Kühlkörper 11 verlassenden Luftstromes gemessen werden
kann. In dem Ausgleichsbehälter 19 befindet sich ein Füll
standsensor 27, der ebenfalls mit dem Steuergerät 20 ver
bunden ist. Außerdem ist ein Ein/Aus-Schalter 22 vorgese
hen, durch den die Funktion des Betriebs mit Kältespeicher
9 oder ohne Kältespeicher 9 eingestellt werden kann.
Die Fig. 2 zeigt ein elektronisches Steuergerät 20, das mit
dem Ein/Aus-Schalter 22 und einem weiteren Schalter 40 ver
sehen ist. Der Schalter 22 dient zum Einschalten bzw. Aus
schalten der Speicherfunktion des Kältespeichers. Der
Schalter 40 ist ein Befüllschalter, der im Servicefall be
nötigt wird, das heißt, wenn der Kälteträgerkreis wieder
befüllt wird. An Eingangsklemmen des Steuergerätes 20 sind
die in Fig. 1 beschriebenen Temperatursensoren 23 bis 26
sowie zusätzlich ein Temperatursensor 28 geschaltet, der
entweder zusätzlich zum Temperatursensor 25 oder alternativ
zu diesem vorgesehen wird. Dieser Temperatursensor 28 ist
im Kältemittelkreis 2 ausgangsseitig des Verdampfers 6 an
geordnet, um die Temperatur des Kältemittels nach dessen
Verdampfung zu erfassen. An eine weitere Eingangsklemme ist
der Füllstandssensor 27 geschaltet.
Ausgangsseitig des Steuergerätes 20 sind Antriebe 41, 42,
43 für die in Fig. 1 beschriebenen Ventile 16, 17, 18 ange
schlossen, wobei es sich vorzugsweise um Schrittmotoren
handelt. Außerdem ist das Steuergerät 20 mit Antrieben 44,
45 der Pumpen 15 und 21 sowie mit der schaltbaren Kupplung
7 verbunden. Außerdem sind in Fig. 2 sieben Anschlußklemmen
a bis g dargestellt, wobei die Klemme c mit dem Minuspol
der Batterie und die Klemme d mit dem Pluspol der Batterie
verbunden sind. Somit sind die Klemmen c und d an die bord
seitigen Anschlußklemmen der Fahrzeugbatterie geschaltet.
Die Klemme a ist mit dem Fahrtschalter verbunden, das
heißt, dies entspricht der Klemme 15 des Bordnetzes bzw.
der Radioklemme, welche der Spannungsversorgung des Autora
dios dient. Die Klemme b liegt an dem D+Anschluß des Gene
rators (Lichtmaschine).
Die Klemme d steht mit der Spule eines Relais 30 in Ver
bindung und ebenso mit einem Schließkontakt dieses Relais.
Die andere Seite des Schließkontaktes liegt an der Klemme
f, welche mit der +Klemme eines fahrzeugseitigen Bedienge
rätes für die Klimaanlage verbunden ist. Daraus ergibt
sich, daß es sich bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 um
ein Steuergerät einer sogenannten "hang on unit" handelt,
das heißt, diese Einrichtung kann mit einem serienmäßigen
Klimagerät und einem entsprechend dafür ausgebildeten Be
diengerät kombiniert werden. Bei der Klemme e handelt es
sich um eine serielle Schnittstelle für die Klimatisierungssteuerung,
das heißt als Anschluß für den Datenaus
tausch oder für eine Funktionsdiagnose. Die Klemme g dient
zum Anschluß eines Empfängerteils einer Fernbedienung
und/oder einer Zeitschaltuhr.
Über die serielle Schnittstelle an der Klemme g werden
vielfältige Informationen übertragen, wobei hier nicht ab
schließend, sondern lediglich als Beispiele die folgenden
Parameter genannt sind. An das Steuergerät 20 werden Signa
le gegeben hinsichtlich Außentemperatur, Kühlkörpertempera
tur, Einschaltfunktion der Klimaanlage, Istwert der Innen
raumtemperatur, Sollwert der Innenraumtemperatur, Regel-
bzw. Stellgröße und Sollwertveränderung. In der anderen
Richtung, also an das Bediengerät, werden Signale bezüglich
Kompressorbetrieb, Gebläsespannung, Korrektur des Tempera
tursollwertes, des Betriebsmodus, Stellung der Frisch
luft/Umluft-Klappe und Diagnose-Informationen geliefert.
Die Fig. 3 zeigt ein Flußdiagramm bezüglich der Betriebszu
stände, die einzustellen sind. Ausgehend von einem Anfangs
zustand wird zunächst die Stellung des Schalters 22 festge
stellt. Ist der Schalter 22 geöffnet, bedeutet dies das Si
gnal "aus", das heißt, die Standklimafunktion ist nicht ge
geben, sondern lediglich die Funktion einer üblichen Klima
anlage ohne Kältespeicher. Sofern der Schalter 22 geschlos
sen ist, ist das Signal "ein" gegeben, so daß dann in einer
Stufe 46 zu prüfen ist, ob an der Klemme b (vergl. Fig. 2)
eine Spannung anliegt, die größer als eine vorbestimmte
Schwellspannung ist, dies könnte beispielsweise eine Span
nung U < 10 V sein. Liegt in der Vergleichsstufe 46 ein ent
sprechend positives Signal an, so bedeutet dies, daß der
Fahrbetrieb mit zugeschalteter Kältespeicherfunktion gege
ben ist. Hierzu gehören sowohl der Mischbetrieb als auch
das Laden des Kältespeichers, worauf nachstehend noch näher
eingegangen wird.
Liegt in der Vergleichsstufe 46 ein negatives Signal vor,
so wird in einer weiteren Vergleichsstufe 47 festgestellt,
ob an der Klemme a (vergl. Fig. 2) ein entsprechendes Span
nungssignal anliegt, wobei wiederum als Schwellspannung U
< 10 V angesehen wird. Ist dieses Signal positiv, so wird in
einer weiteren Stufe 48 festgestellt, ob die fahrzeugseiti
ge Klimaanlage eingeschaltet ist oder nicht. Ist dieses Si
gnal positiv, so wird die Klimaanlage in den sogenannten
Wartezustand geschaltet, bei dem der Motor nur kurzzeitig
abgestellt wird, wobei der Schlüssel jedoch im Zündschloß
verblieben ist. In diesem Wartezustand sollte die Standkli
maanlage mit voller Leistung den Kältespeicher entladen, so
daß der Fahrer keinen Unterschied zur Klimatisierungsfunk
tion während des eigentlichen Fahrbetriebs spürt. Ist das
Signal an der Stufe 48 negativ, so ist keine Standklimati
sierung möglich.
Bei negativem Signal in der Vergleichsstufe 47 wird in ei
ner nachgeordneten Stufe 48' festgestellt, ob die fahr
zeugseitige Klimaanlage eingeschaltet oder ausgeschaltet
ist. Voraussetzung hierfür ist jedoch, daß am Bediengerät
die Klimatisierungsfunktion nochmals eingeschaltet wird,
das heißt, diese Betriebsweisen ganz bewußt aktiviert wer
den. Bei einem positiven Signal wird ein sogenannter Pau
senbetieb aktiviert, das heißt, diese Betriebsart ermög
licht eine Regelung nach der Innenraumtemperatur, bei
spielsweise wenn sich der Fahrer in der Schlafkabine auf
hält. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß ein Sollwert für
die Abkühlung gegenüber dem Istwert nicht zu groß sein und
ggf. verringert werden sollte und das Klimagerät im Umluft
betrieb betrieben werden soll. Ist das Signal in der Stufe
48' negativ, so wird in einer weiteren Stufe 49 festge
stellt, ob mittels einer Schaltuhr oder einer Fernbedienung
eine Vorklimatisierung gewünscht wird oder nicht. Ist eine
Fernbedienung aktiviert oder eine Schaltuhr programmiert,
so wird eine Vorklimatisierung mit Hilfe des Kältespeichers
9 sowie der Pumpen 15 und 21 und der Ventile 16, 17, 18 er
möglicht. Ist das Signal in der Stufe 49 negativ, so bedeu
tet dies, daß das Fahrzeug abgestellt und keine Aktivierung
der Vorklimatisierung gewünscht ist.
Im folgenden wird das Laden des Speichers mit in dem Kälte
aggregat 1 der Fig. 1 erzeugten Kälte beschrieben. Dieser
Modus wird ausschließlich bei laufendem Antriebsmotor des
Fahrzeugs, das heißt im sogenannten Fahrbetrieb durchge
führt, wobei gleichzeitig mittels des Ventils 18 der Zufluß
bzw. Rückfluß der Kälteträgerflüssigkeit zum bzw. vom Kühl
körper 11 gesperrt ist. Die Pumpe 21 ist in diesem Zustand
abgeschaltet. Die beiden anderen Ventile 16 und 17 sind da
gegen geöffnet, so daß eine Durchströmung des Verdampfers 6
und des Kältespeichers 9 gegeben sind. Die Umwälzung des
Kälteträgers erfolgt mittels der ersten Pumpe 15. Der Lade
vorgang des Speichers wird so lange durchgeführt, bis eine
bestimmte Temperatur am Ausgang des Kältespeichers erreicht
ist, die durch den Temperatursensor 23 festgestellt wird.
Nach Erreichen dieser Temperatur ist der Ladevorgang been
det, so daß alle Ventile 16, 17, 18 geschlossen und auch
die Pumpe 15 abgeschaltet wird. Sofern keine Entnahme der
gespeicherten Kälte erfolgt, wird nach einer vorbestimmten
Zeit das Ventil 17 um einen vorgegebenen Betrag geöffnet
und mit Hilfe der Pumpe 15 der Kälteträgerkreislauf in Be
trieb genommen, um die Temperatur im Kältespeicher 9, und
zwar durch den Temperatursensor 23, zu ermitteln. Dabei ist
es unerheblich, in welcher Stellung sich die Ventile 16 und
18 befinden. Es ist jedoch zweckmäßig, den Kältespeicher 9
erneut zu laden, bis seine Speicherkapazität erreicht ist.
Die hierfür maßgebende Temperatur wird durch den Tempera
tursensor 23 ermittelt.
Beim sogenannten Mischbetrieb handelt es sich um einen Mo
dus, bei dem die Klimaanlage eingeschaltet sein muß, das
heißt je nach Bedarf wird der Kühlkörper 11 von dem im Ver
dampfer 6 gekühlten Kälteträger durchflossen. Der im Kühl
körper 11 nicht benötigte Kältebedarf, das heißt der Über
schuß an im Verdampfer 6 erzeugter Kälte, kann dem Kälte
speicher 9 zugeführt werden. Ebenso ist es möglich, wenn
die Kapazität des Kältemittelkreislaufs 2 nicht ausreicht,
zusätzlich die Kapazität des Kältespeichers 9 zur Kühlung
zu nutzen. Beim Einschalten der Klimaanlage unter entspre
chenden Temperaturbedingungen und vollständig geladenem
Kältespeicher kann in einem sogenannten "pull down"-Betrieb
das Kälteträgermittel extrem abgekühlt werden, wobei das
Ventil 17 vollständig geöffnet ist. In diesem Fall addieren
sich die Leistung des Kältemittelkreislaufs 2 und die des
Kältespeichers 9, so daß eine sehr rasche Abkühlung der dem
Fahrzeuginnenraum 12 zuführbaren Luft erreicht wird. Im
normalen Mischbetrieb wird eines der Ventile 17, 18 voll
ständig geöffnet und das andere Ventil wird nur nach dem
jeweiligen Bedarf geöffnet, das heißt, mit diesem bedarfs
weise einstellbaren Ventil wird die Leistung gesteuert. In
diesem Betrieb ist bei entladenem Kältespeicher auch ein
erneutes Laden möglich, und zwar durch die überschüssige,
im Kältemittelkreislauf 2 erzeugte Kälteleistung. In diesem
Fall sind die Ventile 16 und 17 vollständig geöffnet, wäh
rend über das Ventil 18 die Menge des dem Kühlkörper 11 zu
führbaren Kälteträgers einstellbar ist.
Durch Betätigung des Schalters 22 in seine geöffnete Stel
lung wird die Funktion des Kältespeichers abgeschaltet. Somit
kann bei Vorliegen entsprechender Bedingungen wie bei
spielsweise im Winter, wenn keine Kälteleistung benötigt
wird, die Standklimaanlage komplett ausgeschaltet werden.
Das bedeutet, daß der Kältespeicher nicht mehr geladen wird
und das Ventil 17 stets geschlossen bleibt. Zur Entfeuch
tung der dem Fahrzeuginnenraum 12 zuführbaren Luft reicht
es aus, wenn der Kühlkörper 11 von dem im Verdampfer 6 ge
kühlten Kälteträgermedium beaufschlagt wird, was der Funk
tion einer herkömmlichen Klimaanlage entspricht.
Beim Betrieb als Standklimaanlage wird die gesamte Kälte
energie durch den Kältespeicher 9 bereitgestellt. Da der
Fahrzeugmotor still steht und somit der Kompressor 3 nicht
betrieben wird, steht der Kältemittelkreislauf nicht zur
Erzeugung einer Kälteleistung zur Verfügung. Im Standklima
tisierungsbetrieb ist das Ventil 16 vollständig geschlos
sen, während das Ventil 18 vollständig geöffnet ist. Durch
die jeweilige Einstellung des Ventils 17 kann die Lufttem
peratur austrittsseitig des Kühlkörpers 11 geregelt werden.
In diesem Betriebsmodus muß insbesondere auf den Stromver
brauch geachtet werden, damit die Fahrzeugbatterie nicht zu
stark beansprucht wird. Es wird deshalb nach Bedarf eine
oder beide der vorhandenen Pumpen betrieben, wobei auch ein
intermittierender Betrieb (takten) möglich ist. Außerdem
sollte auch das Gebläse 13 auf eine möglichst niedrige Ge
bläsestufe eingestellt werden.
Als weiterer Betriebsmodus ist noch die Befüllung des Käl
teträgerkreislaufs 8 mit einem geeigneten Kälteträgermittel
vorgesehen. Dieser Modus wird ausschließlich im Servicefall
benötigt, das heißt bei regelmäßigen Inspektionen der Kli
maanlage oder nach durchgeführten Reparaturen. Hierzu ist
der Befüllschalter 40 vorgesehen. Um den Befüllmodus auszu
führen, muß ein ausreichendes Volumen des Kälteträgermediums
in dem Ausgleichsbehälter 19 vorhanden sein. Daher wird
das Kälteträgermittel eingefüllt, bis ein vorgegebenes Vo
lumen im Ausgleichsbehälter 19 erreicht ist, was durch den
Füllstandssensor 27 detektiert wird. Der Befüllschalter 40
muß auf jeden Fall nach Vorliegen des Signals des Füll
standssensors 27 betätigt werden, das heißt, bei vorüberge
hender Unterschreitung der Füllstandsmarke schaltet das
Steuergerät 20 den Befüllmodus ab. Der Befüllmodus kann nur
ganz bewußt erneut gestartet werden, und zwar durch erneu
tes Einschalten des Befüllschalters 40. Im Befüllmodus wer
den die Ventile 16, 17, 18 in ihre voll geöffnete Position
gebracht und die Pumpen 15 und 21 eingeschaltet, um das
Kälteträgermittel im Kälteträgerkreislauf 8 umzuwälzen und
auf diese Weise Restvolumen von Luft auszutreiben. Eine
zusätzliche Sicherheitsfunktion könnte auch dadurch er
reicht werden, daß ein erneutes Einschalten der Zündung er
forderlich ist.