DE19906208A1 - Scheinwerfereinrichtung für ein Zweirad - Google Patents
Scheinwerfereinrichtung für ein ZweiradInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Scheinwerfereinrichtung (3) für ein Zweirad (1), insbesondere für ein motorisiertes Zweirad. Um den Einsatz von Scheinwerfern mit einer Hell-Dunkel-Grenze auch bei Zweirädern zu ermöglichen, ohne dass es zu einer Auslenkung der Hell-Dunkel-Grenze aus der Waagerechten kommt, schlägt die Erfindung eine Scheinwerfereinrichtung (3) vor, die gekennzeichnet ist durch DOLLAR A - einen Scheinwerfer (4) mit einer Lampe, DOLLAR A - einen Beschleunigungssensor (7) zum Bestimmen der Richtung einer Neigung des Zweirades (1) um seine Längsachse, DOLLAR A - einen Neigungssensor (5) zum Bestimmen des Winkels (alpha) der Neigung des Zweirads (1) um seine Längsachse, DOLLAR A - eine Steuereinheit (8) zum Bestimmen eines Steuersignals (s) aus der Neigungsrichtung und dem Neigungswinkel (alpha), und DOLLAR A - Betätigungswinkel (9) zur rotatorischen Verstellung des Scheinwerfers (4) in Abhängigkeit von dem Steuersignal (s).
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine
Scheinwerfereinrichtung für ein Zweirad, insbesondere für
ein motorisiertes Zweirad. Die Erfindung betrifft außerdem
eine Verstelleinrichtung für einen Scheinwerfer eines
Zweirads, insbesondere eines motorisierten Zweirads.
Aus dem Stand der Technik sind derartige
Verstelleinrichtungen für Scheinwerfer bekannt. So ist
bspw. in der DE 38 34 764 A1 eine Scheinwerfereinrichtung
offenbart, die den Scheinwerfer eines Motorrads bei
Kurvenfahrt in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit
und des Lenkstangendrehwinkels um einen bestimmten
Auslenkwinkel seitlich auslenkt, so daß der Scheinwerfer in
die zu durchfahrende Kurve hineinleuchtet. Eine
Recheneinrichtung ermittelt dazu aus der
Fahrzeuggeschwindigkeit und dem Lenkstangendrehwinkel einen
Kurvenradius der zu durchfahrenden Kurve. Aus dem
Kurvenradius berechnet die Recheneinrichtung dann ein
Steüersignal, das an eine Steuereinrichtung weitergeleitet
wird, die den Scheinwerfer um einen bestimmten
Auslenkwinkel auslenkt.
Die bekannte Scheinwerfereinrichtung weist außerdem einen
Kurvenpositionssensor auf, der ermittelt, ob sich das
Motorrad in einer Kurveneingangsposition, in einer
Kurvenmittellage oder in einer Kurvenausgangsposition
befindet. Wenn die Kurveneingangsposition ermittelt wurde,
steuert der Kurvenpositionssensor die Recheneinheit über
eine Korrektureinrichtung derart an, daß der Auslenkwinkel
vergrößert wird. Wenn die Kurvenausgangsposition ermittelt
wurde, wird der Auslenkwinkel dagegen verkleinert.
Der Kurvenpositionssensor umfaßt einen Gangsensor zum
Ermitteln des eingelegten Ganges, einen
Drosselklappensensor zum Ermitteln der Stellung der
Drosselklappe und einen Fahrzeuggeschwindigkeitssensor zum
Ermitteln der Fahrzeuggeschwindigkeit. Der
Kurvenpositionssensor ermittelt anhand des eingelegten
Ganges, der Stellung der Drosselklappe und der
Fahrzeuggeschwindigkeit die Kurvenposition des Motorrads.
Wenn der Motorradmotor im Schubbetrieb arbeitet, geht der
Kurvenpositionssensor davon aus, daß sich das Motorrad in
einer Kurveneingangsposition befindet. Wenn der Motor im
Teillastbereich arbeitet, geht der Kurvenpositionssensor
davon aus, daß sich das Motorrad in der
Kurvenmittelposition befindet und wenn der Motor im
Vollastbereich arbeitet, daß sich das Motorrad in der
Kurvenausgangsposition befindet. Diese bekannte
Scheinwerfereinrichtung bewirkt eine bessere Ausleuchtung
der Fahrbahn vor dem Motorrad bei Kurvenfahrt.
Seit einiger Zeit sind neuartige Scheinwerfer bekannt, die
einen besonders hohen Lichtstrom aufweisen. Diese
Scheinwerfer erreichen im Gegensatz zu herkömmlichen
Halogenscheinwerfern trotz einer kleineren
Lichtaustrittsfläche eine wesentlich größere
Beleuchtungsstärke, sie benötigen weniger Energie und
weisen eine erheblich längere Lebensdauer auf. Die
Scheinwerfer weisen Lampen auf, die einen Lichtbogen
zwischen zwei Elektroden erzeugen. Durch diesen Lichtbogen
werden die Elektronen eines in der Lampe eingeschlossenen
Edelgases, in der Regel Xenon, angeregt. Die Elektronen
werden unter Aufnahme von Energie auf ein höheres
Energieniveau angehoben und fallen kurz darauf wieder auf
ihr ursprüngliches Energieniveau zurück. Dabei geben sie
die aufgenommene Energie als Lichtenergie ab. Diese
bekannten Lampen werden als Gasentladungslampen oder als
Xenonlampen bezeichnet.
Da diese bekannten Scheinwerfer einen sehr hohen Lichtstrom
aufweisen, muß besonderer Wert darauf gelegt werden, daß
andere Verkehrsteilnehmer von den Scheinwerfern nicht
geblendet werden. Das wird durch eine scharfe Abgrenzung
der Lichtstrahlen erreicht, wodurch sich eine in etwa
horizontal verlaufende Hell-Dunkel-Grenze ergibt. Die
Abgrenzung der Lichtstrahlen erfolgt in der Regel mittels
einer Blende, die in dem Strahlengang angeordnet ist. Die
bekannten Scheinwerfer gibt es in zwei verschiedenen
Bauarten. Zum einen als Projektionsscheinwerfer, bei denen
das Licht der Lampe durch eine Linse auf die Fahrbahn
projiziert wird. Zum Umschalten zwischen Abblendlicht und
Fernlicht kann die Blende absenkbar ausgebildet sein. Zum
anderen als Reflexionsscheinwerfer, bei denen das Licht der
Lampe an einem Ellipsoidreflektor auf die Fahrbahn
reflektiert wird. Zum Umschalten zwischen Abblendlicht und
Fernlicht kann der gesamte Scheinwerfer neigbar ausgebildet
sein.
Es ist bisher nicht bekannt, die bekannten Scheinwerfer mit
einer Hell-Dunkel-Grenze, insbesondere Scheinwerfer mit
Gasentladungslampen, bei Zweirädern einzusetzen. Das liegt
vor allem daran, daß ein Zweirad bei Kurvenfahrt um seine
Längsachse geneigt wird. Bei schnell durchfahrenen Kurven
oder bei abrupten Ausweichmanövern kann die Neigung des
Motorrads bis zu 45 Winkelgrad betragen. Die Neigung des
Motorrads führt dazu, daß ein Scheinwerfer des Zweirads bei
Kurvenfahrt um seine optische Achse rotiert wird, was zu
einer Auslenkung der Hell-Dunkel-Grenze aus der Waagrechten
führt. Bei einer Rotation des Scheinwerfers um seine
optische Achse steigt die Hell-Dunkel-Grenze auf der der
Neigungsrichtung des Motorrads gegenüberliegenden Seite der
optischen Achse stark an. Dies kann zu einer erheblichen
Verkehrsgefährdung durch Blendung der anderen
Verkehrsteilnehmer führen.
Deshalb ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine
Scheinwerfereinrichtung der eingangs genannten Art
dahingehend auszugestalten und weiterzubilden, daß der
Einsatz von Scheinwerfern mit einer Hell-Dunkel-Grenze auch
bei Zweirädern möglich ist, ohne daß es zu einer Auslenkung
der Hell-Dunkel-Grenze aus der Waagrechten kommt.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ausgehend
von der Scheinwerfereinrichtung der eingangs genannten Art
eine Scheinwerfereinrichtung vor, die gekennzeichnet ist
durch
- - einen Scheinwerfer mit einer Lampe,
- - einen Beschleunigungssensor zum Bestimmen der Richtung einer Neigung des Zweirads um seine Längsachse,
- - einen Neigungssensor zum Bestimmen des Winkels der Neigung des Zweirads um seine Längsachse,
- - eine Steuereinheit zum Bestimmen eines Steuersignals aus der Neigungsrichtung und dem Neigungswinkel, und
- - Betätigungsmittel zur rotatorischen Verstellung des Scheinwerfers in Abhängigkeit von dem Steuersignal.
Erfindungsgemäß ist erkannt worden, daß die Hell-Dunkel-
Grenze eines Scheinwerfers des Zweirads am besten dadurch
in der Waagrechten gehalten werden kann, daß der
Scheinwerfer in Abhängigkeit von der Neigungsrichtung und
dem Neigungswinkel um die Längsachse des Zweirads
rotatorisch verstellt wird.
Die Verstellrichtung des Scheinwerfers ist abhängig von der
Neigungsrichtung des Zweirads. Bei einer Neigung des
Zweirads in Fahrtrichtung nach links muß der Scheinwerfer
nach rechts rotiert werden, um ein Anheben des rechten
Teils der Hell-Dunkel-Grenze über die Waagrechte hinaus
verhindern zu können. Ebenso muß bei einer Neigung des
Zweirads nach rechts der Scheinwerfer nach links rotiert
werden. Die Neigungsrichtung des Zweirads wird von dem
Beschleunigungssensor bestimmt.
Der Neigungssensor bestimmt den Neigungswinkel des
Zweirads. Der Rotationswinkel, um den der Scheinwerfer des
Zweirads rotiert wird, um die Hell-Dunkel-Grenze unabhängig
von der Neigung des Zweirads in der Horizontalen zu halten,
ist in der Regel so groß wie der Neigungswinkel des
Zweirads.
Die erfindungsgemäße Scheinwerfereinrichtung ermöglicht auf
einfache und zuverlässige Weise eine Anpassung der Hell-
Dunkel-Grenze des Scheinwerfers eines Zweirads an eine
Neigung des Zweirads. Unabhängig von dem Neigungswinkel des
Zweirads wird die Hell-Dunkel-Grenze stets in der
Waagrechten gehalten und ein Blenden anderer
Verkehrsteilnehmer wirkungsvoll unterbunden.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden
Erfindung wird vorgeschlagen, daß der Beschleunigungssensor
bei einer Kurvenfahrt des Zweirads die Radialbeschleunigung
mißt und daraus die Neigungsrichtung des Zweirads bestimmt.
Der Beschleunigungssensor ist derart an dem Zweirad
angeordnet, daß er lediglich die Radialbeschleunigung mißt.
Bewegt sich der Massenpunkt eines Zweirads auf einer
Kreisbahn, wie dies bspw. bei einer Kurvenfahrt der Fall
ist, so ist eine zum Kreismittelpunkt gerichtete
Radialbeschleunigung wirksam. Die Radialbeschleunigung ist
umso größer, desto schneller eine Kurve durchfahren wird
und desto kleiner der Kurvenradius ist.
Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung wird vorgeschlagen, daß der Neigungssensor als
ein weiterer Beschleunigungssensor ausgebildet ist, der die
Radialbeschleunigung und die Erdbeschleunigung mißt und
daraus den Neigungswinkel des Zweirads relativ zu einer
Lotrechten bestimmt. Der weitere Beschleunigungssensor ist
derart an dem Zweirad angeordnet, daß er sowohl die
Radialbeschleunigung als auch die Erdbeschleunigung mißt.
Der Winkel zwischen der Radialbeschleunigung und der
Erdbeschleunigung ändert sich bei Kurvenfahrt in
Abhängigkeit von dem Neigungswinkel des Zweirads. Aus der
Richtung der Radialbeschleunigung und der Erdbeschleunigung
kann dann der Neigungswinkel des Zweirads ermittelt werden.
Ein Beschleunigungssensor liefert bei einer Rotation des
Sensors um 360 Winkelgrad als Ausgangssignal eine volle
Periode eines Sinussignals. Für die Messung der
Radialbeschleunigung wird ein linearer Bereich des
Ausgangssignals in dem Bereich des Nulldurchgangs des
Sinussignals verwendet. Der weitere Beschleunigungssensor
ist derart an dem Zweirad angeordnet, daß das
Ausgangssignal bei aufrecht stehendem Zweirad den Wert Null
bzw. einen Offsetwert liefert. Bei einer Neigung des
Zweirads liefert der weitere Beschleunigungssensor ein
Ausgangssignal, das proportional zu dem Neigungswinkel des
Zweirads von dem Nullwert bzw. dem Offsetwert abweicht. In
Abhängigkeit von der Neigungsrichtung des Zweirads weicht
das Ausgangssignal um einen positiven oder einen negativen
Wert von dem Nullwert bzw. dem Offsetwert ab. Bei einem
Offsetwert von bspw. 2,5 V kann das Ausgangssignal um 1,5 V
in positiver oder negativer Richtung von dem Offsetwert
abweichen. Der Meßbereich des weiteren
Beschleunigungssensors beträgt dann 1,0 V bis 4,0 V. Durch
die Bildung der Differenz der Ausgangssignale des
Neigungssensors (d. h. des weiteren Beschleunigungssensors)
und des Beschleunigungssensors wird der Neigungswinkel des
Zweirads bestimmt.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird
vorgeschlagen, daß die Scheinwerfereinrichtung eine
Filtereinheit zum Filtern der Ausgangssignale des
Beschleunigungssensors und des Neigungssensors aufweist.
Die Filtereinheit ist bspw. als ein Tiefpaßfilter
ausgebildet, der die Ausgangssignale der beiden Sensoren
filtert, bevor sie der Steuereinheit zugeführt werden.
Vorteilhafterweise weisen die Betätigungsmittel einen
Stellmotor und ein Drehpotentiometer zum Bestimmen der
Drehposition des Stellmotors auf. Das Ausgangssignal des
Drehpotentiometers wird der Steuereinheit als Istposition
des Stellmotors zugeführt. Die Steuereinheit ermittelt
anhand der Neigungsrichtung und des Neigungswinkels des
Zweirads eine Sollposition des Stellmotors, die der
notwendigen rotatorischen Verstellung des Scheinwerfers
entspricht, um die Hell-Dunkel-Grenze trotz Neigung des
Zweirads in der Waagrechten zu halten. Aus einem Vergleich
der Istposition mit der Sollposition bestimmt die
Steuereinheit das Stellsignal.
Gemäß einer anderen Ausführungsform weisen die
Betätigungsmittel einen Schrittantrieb, insbesondere einen
Schrittmotor, auf. Bei dieser Ausführungsform wird das
Stellsignal unmittelbar an den Schrittantrieb geleitet. Der
Schrittantrieb führt die dem Stellsignal entsprechende
Betätigungsbewegung mit einer sehr hohen Genauigkeit aus.
Die Steuereinheit ermittelt anhand der Neigungsrichtung und
des Neigungswinkels des Zweirads das Stellsignal, das der
notwendigen rotatorischen Verstellung des Scheinwerfers
entspricht, um die Hell-Dunkel-Grenze trotz Neigung des
Zweirads in der Waagrechten zu halten.
Die Betätigungsmittel bewirken eine rotatorische
Verstellung des Scheinwerfers. Die Drehachse, um die der
Scheinwerfer rotiert wird, wird so gewählt, daß die Hell-
Dunkel-Grenze des Scheinwerfers auch bei geneigtem Zweirad
den gleichen Verlauf aufweist, insbesondere in der gleichen
Höhe verläuft, wie bei aufrechtem Zweirad. Bei sehr großen
Neigungswinkeln genügt es bspw. nicht, wenn der
Scheinwerfer einfach um seine optische Achse rotiert wird,
da der große Neigungswinkel des Zweirads zu einem Anheben
der Hell-Dunkel-Grenze im Vergleich zu dem Verlauf der
Hell-Dunkel-Grenze bei aufrechtem Zweirad führt. Im Rahmen
der Rotation des Scheinwerfers sollte die Hell-Dunkel-
Grenze also in Abhängigkeit von dem Neigungswinkel auch ein
wenig abgesenkt werden. Außerdem wird bei einer Neigung des
Zweirads nach rechts um große Neigungswinkel die
Lichtaustrittsrichtung des Scheinwerfers nach links
versetzt und umgekehrt bei einer Neigung nach links nach
rechts versetzt. Auch dieser Versatz der
Lichtaustrittsrichtung des Scheinwerfers sollte im Rahmen
der Rotation des Scheinwerfers kompensiert werden. Da bei
normaler Zweiradfahrt jedoch in der Regel nur geringe
Neigungswinkel im Bereich von etwa 45 Winkelgrad in jede
Richtung auftreten, die lediglich zu einem kaum
feststellbaren Anheben der Hell-Dunkel-Grenze und Versatz
der Lichtaustrittsrichtung führen, wird gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform vorgeschlagen, daß die
Betätigungsmittel den Scheinwerfer um seine optische Achse
verstellen. Eine derart ausgebildete
Scheinwerfereinrichtung ist besonders einfach ausgebildet
und arbeitet bei kleinen Neigungswinkeln, wie sie bei
normaler Zweiradfahrt bis auf wenige Extremfälle nur
auftreten, ausreichend genau.
Die aufgeführten Vorteile der erfindungsgemäßen
Scheinwerfereinrichtung kommen bei Scheinwerfern mit
beliebigen Lampen, die eine Hell-Dunkel-Grenze aufweisen,
zum Tragen. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung ist die Lampe des Scheinwerfers jedoch als eine
Gasentladungslampe, insbesondere als eine Xenonlampe,
ausgebildet.
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Verstelleinrichtung für Scheinwerfer der eingangs
genannten Art zu schaffen, die den Einsatz von
Scheinwerfern mit einer Hell-Dunkel-Grenze auch bei
Zweirädern ermöglicht, ohne daß es zu einer Auslenkung der
Hell-Dunkel-Grenze aus der Waagrechten kommt.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ausgehend
von der Verstelleinrichtung der eingangs genannten Art eine
Verstelleinrichtung vor, die gekennzeichnet ist durch
- - einen Beschleunigungssensor zum Bestimmen der Richtung einer Neigung des Zweirads um seine Längsachse,
- - einen Neigungssensor zum Bestimmen des Winkels der Neigung des Zweirads um seine Längsachse,
- - eine Steuereinheit zum Bestimmen eines Steuersignals aus der Neigungsrichtung und dem Neigungswinkel, und
- - Betätigungsmittel zur rotatorischen Verstellung des Scheinwerfers in Abhängigkeit von dem Steuersignal.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird
vorgeschlagen, Verstelleinrichtung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Beschleunigungssensor während einer
Kurvenfahrt des Zweirads die Zentripetalkraft mißt und
daraus die Neigungsrichtung des Zweirads bestimmt.
Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung wird vorgeschlagen, daß der Neigungssensor als
ein weiterer Beschleunigungssensor ausgebildet ist, der die
Radialbeschleunigung und die Erdbeschleunigung mißt und
daraus den Neigungswinkel des Zweirads relativ zu einer
Lotrechten bestimmt.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Motorrad mit einer erfindungsgemäßen
Scheinwerfereinrichtung gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform.
In Fig. 1 ist ein Zweirad, das als Motorrad ausgebildet
ist, in seiner Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 1
gekennzeichnet. Das in Fig. 1 dargestellte Zweirad 1
befindet sich in der Durchfahrt einer Linkskurve. Um der
bei Kurvenfahrt nach außen gerichteten Zentrifugalkraft
entgegenwirken zu können, wird das Zweirad 1 während der
Durchfahrt der Linkskurve von dem Fahrer des Zweirads 1 um
einen Neigungswinkel α relativ zu einer Waagerechten nach
links geneigt. In Fig. 1 ist die Waagerechte durch eine
Fahrbahnoberfläche 2 repräsentiert.
Das Zweirad 1 weist eine erfindungsgemäße
Scheinwerfereinrichtung auf, die in ihrer Gesamtheit mit
dem Bezugszeichen 3 gekennzeichnet ist. Die
Scheinwerfereinrichtung 3 umfasst einen Scheinwerfer 4 mit
einer Gasentladungslampe, insbesondere einer Xenonlampe.
Die Scheinwerfereinrichtung 3 weist außerdem einen
Neigungssensor 5 auf, mit dem der Neigungswinkel α des
Zweirads 1 um seine Längsachse bestimmt wird. Der
Neigungssensor 5 ist als ein Beschleunigungssensor
ausgebildet, der die Radialbeschleunigung und die
Erdbeschleunigung mißt und daraus den Neigungswinkel α des
Zweirads 1 relativ zu einer Lotrechten 6 bestimmt. Ein
Beschleunigungssensor 7 der Scheinwerfereinrichtung 3 dient
zum Bestimmen der Neigungsrichtung des Zweirads 1. Der
Beschleunigungssensor 7 misst die nach außen gerichtete
Radialbeschleunigung und bestimmt daraus die
Neigungsrichtung des Zweirads 1. Die
Scheinwerfereinrichtung 3 weist außerdem eine Steuereinheit
8 auf, durch die aus der Differenz des Ausgangssignals des
Neigungssensors 5 und des Ausgangssignals des
Beschleunigungssensors 7 der Neigungswinkel α berechnet
wird. Die Steuereinheit 8 erzeugt außerdem ein Steuersignal
s aus der Neigungsrichtung und dem Neigungswinkel α.
Schließlich weist die Scheinwerfereinrichtung 3
Betätigungsmittel 9 auf, die derart auf den Scheinwerfer 4
des Zweirads 1 wirken, dass dieser in Abhängigkeit von dem
Steuersignal s rotatorisch verstellt wird.
Es ist denkbar, zwischen den Sensoren 5, 7 und der
Steuereinheit 8 eine Filtereinheit (nicht dargestellt)
anzuordnen, durch die die Ausgangssignale der Sensoren 5, 7
gefiltert werden, bevor sie der Steuereinheit 8 zugeführt
werden. Die Filtereinheit kann auch integraler Bestandteil
dar Steuereinheit 8 sein. Die Betätigungsmittel 9 weisen
einen Schrittmotor auf, der seine Drehbewegung über ein
Zahnrad 10 auf einen Zahnkranz (nicht dargestellt) des
Scheinwerfers 4 überträgt und diesen rotatorisch verstellt.
Die Betätigungsmittel 9 verstellen den Scheinwerfer 4 um
seine optische Achse in Abhängigkeit von dem Steuersignal
s.
Die erfindungsgemäße Scheinwerfereinrichtung 3 ermöglicht
auf einfache und zuverlässige Weise eine Anpassung der
Hell-Dunkel-Grenze des Scheinwerfers 4 der Zweirads 1 an
die Neigung des Zweirads 1, insbesondere bei Kurvenfahrt.
Unabhängig von dem Neigungswinkel α des Zweirads 1 wird die
Hell-Dunkel-Grenze stets in der Waagerechten gehalten und
ein Blenden anderer Verkehrsteilnehmer wirkungsvoll
unterbunden.
Claims (11)
1. Scheinwerfereinrichtung (3) für ein Zweirad (1),
insbesondere für ein motorisiertes Zweirad, gekennzeichnet
durch
- - einen Scheinwerfer (4) mit einer Lampe,
- - einen Beschleunigungssensor (7) zum Bestimmen der Richtung einer Neigung des Zweirads (1) um seine Längsachse,
- - einen Neigungssensor (5) zum Bestimmen des Winkels (α) der Neigung des Zweirads (1) um seine Längsachse,
- - eine Steuereinheit (8) zum Bestimmen eines Steuersignals (s) aus der Neigungsrichtung und dem Neigungswinkel (α), und
- - Betätigungsmittel (9) zur rotatorischen Verstellung des Scheinwerfers (4) in Abhängigkeit von dem Steuersignal (s).
2. Scheinwerfereinrichtung (3) nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Beschleunigungssensor (7) bei einer
Kurvenfahrt des Zweirads (1) die Radialbeschleunigung mißt
und daraus die Neigungsrichtung des Zweirads (1) bestimmt.
3. Scheinwerfereinrichtung (3) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungssensor (5) als ein
weiterer Beschleunigungssensor ausgebildet ist, der die
Radialbeschleunigung und die Erdbeschleunigung mißt und
daraus den Neigungswinkel (α) des Zweirads (1) relativ zu
einer Lotrechten (6) bestimmt.
4. Scheinwerfereinrichtung (3) nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Filtereinheit
zum Filtern der Ausgangssignale des Beschleunigungssensors
(7) und des Neigungssensors (5) aufweist.
5. Scheinwerfereinrichtung (3) nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsmittel
(9) einen Stellmotor und ein Drehpotentiometer zum
Bestimmen der Drehposition des Stellmotors aufweisen.
6. Scheinwerfereinrichtung (3) nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsmittel
(9) einen Schrittantrieb, insbesondere einen Schrittmotor,
aufweisen.
7. Scheinwerfereinrichtung (3) nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsmittel
(9) den Scheinwerfer (4) um seine optische Achse
verstellen.
8. Scheinwerfereinrichtung (3) nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Lampe des
Scheinwerfers (4) als eine Gasentladungslampe, insbesondere
als eine Xenonlampe, ausgebildet ist.
9. Verstelleinrichtung für einen Scheinwerfer (4) eines
Zweirads (1), insbesondere eines motorisierten Zweirads,
gekennzeichnet durch
- - einen Beschleunigungssensor (7) zum Bestimmen der Richtung einer Neigung des Zweirads (1) um seine Längsachse,
- - einen Neigungssensor (5) zum Bestimmen des Winkels (α) der Neigung des Zweirads (1) um seine Längsachse,
- - eine Steuereinheit (8) zum Bestimmen eines Steuersignals (s) aus der Neigungsrichtung und dem- Neigungswinkel (α), und
- - Betätigungsmittel (9) zur rotatorischen Verstellung des Scheinwerfers (4) in Abhängigkeit von dem Steuersignal (s).
10. Verstelleinrichtung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Beschleunigungssensor (7) während
einer Kurvenfahrt des Zweirads (1) die Radialbeschleunigung
mißt und daraus die Neigungsrichtung des Zweirads (1)
bestimmt.
11. Verstelleinrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Neigungssensor (5) als ein weiterer
Beschleunigungssensor ausgebildet ist, der die
Radialbeschleunigung und die Erdbeschleunigung mißt und
daraus den Neigungswinkel (α) des Zweirads (1) relativ zu
einer Lotrechten (6) bestimmt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19906208A DE19906208C2 (de) | 1999-02-15 | 1999-02-15 | Scheinwerfereinrichtung für ein Zweirad |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19906208A DE19906208C2 (de) | 1999-02-15 | 1999-02-15 | Scheinwerfereinrichtung für ein Zweirad |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19906208A1 true DE19906208A1 (de) | 2000-08-24 |
DE19906208C2 DE19906208C2 (de) | 2000-11-23 |
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ID=7897513
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19906208A Expired - Fee Related DE19906208C2 (de) | 1999-02-15 | 1999-02-15 | Scheinwerfereinrichtung für ein Zweirad |
Country Status (1)
Country | Link |
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