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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Transferzuführer, der
ausgebildet ist zum wahlweisen Betreiben in einem von zwei Betriebsmodii oder
in beiden Betriebsmodii, die ein Nockenantriebsmodus und ein Servoantriebsmodus
sind, und auf Verfahren zum Betreiben oder Antreiben eines solchen
Transferzuführers.
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Eine
Transferpresse, in der eine Vielzahl von Pressstationen in Reihe
in einer Mehrstufenpresse vorgesehen sind, um in diesen Stationen
ein Werkstück
sequentiell zu pressen, weist allgemein einen Transferzuführer auf,
der angetrieben wird, um das Werkstück sequentiell in die aufeinanderfolgenden Pressstationen
zu fördern
und zwischen diesen zu transferieren.
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Ein
derartiger Transferzuführer
umfasst typischerweise ein Paar Transferstangen, die zueinander
parallel angeordnet sind und sich in einer Werkstückzuführrichtung
erstrecken, und eine Antriebseinrichtung zum zwei- oder dreidimensionalen
Antreiben der Transferstangen zwecks Transferierens des Werkstückes oder
zwecks Bewegens des Werkstückes
in einem gewünschten
Bewegungsmuster, und zwar mit den angetriebenen Transferstangen.
Eine bekannte Antriebseinrichtung zum Antreiben der Transferstangen
kann entweder vom Nockenantriebstyp oder vom Servoantriebstyp sein
und lässt
sich nur entweder in einem Nockenantriebsmodus oder einem Servoantriebsmodus
betreiben.
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Beispielsweise
offenbart die japanische geprüfte
Patentanmeldung Sho 62-26848 einen Transferzuführer mit einer Antriebseinrichtung
des Nockenantriebstyps, in welchem ein durch eine von einer Mehrstufenpresse
abgegriffene Antriebskraft gedrehter Nocken einen Hebel verschwenkt,
um dadurch das dreidimensionale Antreiben der Transferstangen zu
bewirken, und zwar in einer Zuführ-,
einer Hebe- und
einer Klemmrichtung, und zwar jeweils mit einem Zuführ-, einem
Hebe- und einem Klemmhebel, die mit den Transferstangen verriegelt
sind. Bei dem beschriebenen System sind die Mehrstufenpresse und
der Transferzuführer
im Betrieb mechanisch synchronisiert, was zu dem Vorteil führt, dass
ein Notfall oder ein unerwartetes Abschalten der Mehrstufenpresse,
falls erforderlich oder falls eintretend, nicht bewirken kann, daß ein beweglicher
Teil der Mehrstufenpresse und ein beweglicher Teil des Transferzuführers miteinander
kollidieren.
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In
einem Transferzuführer
des Nockenantriebstyps muß jedoch
ein Transferparameter wie ein Anhebehub oder ein Klemmhub durch
ein Profil eines Nockens bestimmt sein. Wenn es erforderlich ist,
einen derartigen Hub zu ändern,
muß der
Nocken ersetzt werden. Wenn, wie in der obenerwähnten Publikation beschrieben,
eine Vielzahl von Zuführnocken gebraucht
wird, müssen
alle diese Nocken ersetzt werden. Das Ersetzen eines Nockens ist
eine zeitaufwendige Aufgabe in einem Transferpressensystem und reduziert
dessen Produktivität.
Weiterhin ist das Antriebssystem wegen der Vielzahl von Nocken kompliziert
und seine Herstellungskosten sind hoch.
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Die
ungeprüften
JP-Patentveröffentlichung Hei
6-106271 und Hei 7-47497 offenbaren einen Transferzuführer eines
Servoantriebstyps, bei dem die Antriebseinrichtung als Antriebsquelle
Servomotoren umfaßt
zum zwei- oder dreidimensionalen Antreiben der Transferstangen.
Der Transferzuführer des
Servoantriebstyps erlaubt seinen Zuführhub, Hebehub und Klemmhub
rasch nur durch die gesteuerten Servomotoren zu ändern, so daß es nicht
erforderlich ist, eine besondere Rüstoperation auszuführen, um
eine erforderliche Änderung
im Hinblick auf Werkstückgrößen und
-formen vorzunehmen.
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Die
Ausbildung, bei der die Mehrstufenpresse und der Transferzuführer im
Betrieb elektrisch synchronisiert sind, bringt jedoch die Gefahr
mit sich, daß das
Auftreten jeglicher Störung
in einem Signalübertragungsweg
zwischen diesen beiden Komponenten deren Synchronisierung beeinträchtigt,
wodurch ein beweglicher Teil einer dieser Komponenten mit einem
beweglichen Teil der anderen Komponente kollidieren kann.
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Um
eine Kollision zwischen einem beweglichen Teil in einer Mehrstufenpresse
und einem beweglichen Teil in einem Transferzuführer zu vermeiden, ist in der
nicht-geprüften JP-Patentpublikation Hei
6-106271 eine Maßnahme
beschrieben, gemäß der die
kinetische Energie ihres oberen, sich nach unten bewegenden Formteils
in elektrische Energie umgewandelt wird, die dazu benutzt wird,
den Formteil zu einer Sicherheitsposition zu bewegen, in der er mit
keinem beweglichen Teil des Transferzuführers kollidieren kann, und
zwar falls eine Mehrstufenpresse aufgrund eines Ausfalls der Antriebsleistung
anzuhalten ist.
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In
der in der nicht-geprüften
japanischen Patentpublikation Hei 7-47497 beschriebenen Anordnung
ist ein Drehwinkel vorläufig
in einem Speicher als Daten abgelegt, welcher Drehwinkel einzustellen ist,
um den Transferzuführer
nach dem Anhalten der Mehrstufenpresse zu stoppen, und die Daten
werden bei einer aktuellen Gelegenheit als Steuerdaten verwendet,
um den Transferzuführer
so zu betreiben, daß eine
Kollision zwischen einem beweglichen Teil der Mehrstufenpresse und
einem beweglichen Teil des Transferzuführers vermieden wird.
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Die
Maßnahmen
und Anordnungen, die in diesen letztgenannten Publikationen vorgesehen sind,
sprechen betrieblich nur auf ein eine Störung anzeigendes Signal an,
das abgeleitet werden kann aus einem Kommunikationsweg zwischen
einer Mehrstufenpresse und einem Transferzuführer. Sie sind hingegen nicht
wirksam anwendbar bei einer Situation, bei der eine Abnormalität in einer
Steuereinrichtung des Transferzuführers auftritt, die bewirken würde, daß dieser
davonfährt.
Dabei ist es ungünstig, daß dann eine
der vorbeschriebenen Kollisionen tatsächlich nicht vermieden werden
kann.
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In
dem nächstliegenden
Stand der Technik nach US-A-4,785,657 wird ein Transferzuführer für Pressen
mit einem entsprechenden Transferzuführmechanismus beschrieben.
Dieser umfasst Zuführträger, die
parallel zueinander angeordnet sind und zwischen denen sich Querträger oder
Querstangen erstrecken. Durch entsprechende Zuführ- und Anhebeantriebe können die
Zuführträgergruppen
zwei- oder auch dreidimensional bewegt werden. Der Transferzuführmechanismus
wird zum Transferieren von Werkstücken in einer Anzahl von aufeinanderfolgenden
Arbeitsstationen verwendet.
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Eine
Anzahl von Zuführhebeln
werden zur Bewegung der Zuführträgergruppen
in Iongitudinaler und vertikaler Richtung entsprechend eingesetzt.
Nockengruppen sind jedem Zuführhebel
zugeordnet und diese werden mechanisch synchronisiert zur Tätigkeit
der Presse gedreht.
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US-A-4,540,087
zeigt eine Servoantriebseinrichtung mit steuerbarem Servozuführmotor.
Der entsprechende Motor wird zur Bewegung von Trägem entlang von Stangen verwendet.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, einen Transferzuführer anzugeben,
der wahlweise in unterschiedlichen Modii betrieben werden kann,
und auch ein Verfahren zum Betreiben eines Transferzuführers bereitzustellen,
welches gestattet, den Transferzuführer in jedem oder in beiden
Betriebsmodii zu betreiben, nämlich
in einem Nockenantriebsmodus und einem Servoantriebsmodus, ohne
Kollision zwischen einem beweglichen Teil des Transferzuführers und
einem beweglichen Teil der Mehrstufenpresse, falls eine Abnormalität in einer
Steuereinrichtung oder einem Steuersignalweg auftreten sollte.
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Diese
Aufgabe wird vorrichtungsgemäß durch
die Merkmale der Ansprüche
1 oder 2 gelöst.
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Jede
der vorerwähnten
Ausbildungen ermöglicht
eine Auswählbarkeit
von Nockenantriebs-Betriebsmodus oder Servoantriebs-Betriebsmodus
eines Transferzuführers
in Übereinstimmung mit
einem Typ von Produkten oder Werkstücken in einer gemeinsam betriebenen
Mehrstufenpresse. Wenn der Nockenantriebsmodus gewählt ist,
wird im Betrieb der Mehrstufenpresse eine mechanische Synchronisierung
erreicht, die es nicht nur gestattet, die Mehrstufenpresse, sondern
auch den Transferzuführer
rasch zu betreiben.
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Sollte
die Servoantriebseinrichtung gewählt werden,
kann eine Zuführrate
wie gewünscht
erzielt werden, abhängig
von Werkstücktyp
usw.
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In
den obenbeschriebenen Ausbildungen kann es wünschenswert sein, daß weiterhin
eine zweite Kupplungseinrichtung vorgesehen und zwischen der Mehrstufenpresse
und der genannten Nockenantriebseinrichtung angeordnet ist.
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Dieses
besondere Merkmal gestattet es, daß die Mehrstufenpresse von
dem Transferzuführer
abkuppelbar und allein betreibbar ist.
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Die
Weiterbildung nach Anspruch 4 ermöglicht, daß ein leichtes Wegführen des
Nockenfolgegliedes von dem Zuführnocken
durch die Schaltantriebseinrichtung die Servoantriebseinrichtung
von der Nockenantriebseinrichtung entkuppelt. Sollte eine Abnormalität festgestellt
sein, gestattet dies ferner dem Nockenfolgeglied, unmittelbar mit
dem Zuführnocken
in Kontakt zu kommen und unmittelbar von dem Servoantriebsmodus
in den Nockenantriebs-Betriebsmodus umzuschalten, was verhindert, daß ein beweglicher
Teil der Mehrstufenpresse mit einem beweglichen Teil des Transferzuführers kollidiert.
Dies bedeutet eine weitere Verbesserung der Sicherheit dieses Systems.
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Verfahrensmäßig wird
die Aufgabe durch die Merkmale der Ansprüche 5 und 6 gelöst.
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Diese
ermöglichen
eine Auswahlmöglichkeit für den Nockenantriebs-Betriebsmodus
und den Servoantriebs-Betriebsmodus eines Transferzuführers in
Abhängigkeit
der Art von Produkten oder Werkstücken, die in einer gemeinsam
betriebenen Mehrstufenpresse gepreßt werden. Wenn der Nockenantriebsmodus
ausgewählt
wird, wird bei Tätigkeit
von Mehrstufenpresse und Transferzuführer eine mechanische Synchronisierung
erzielt, die es gestattet, nicht nur die Mehrstufenpresse, sondern
auch den Transferzuführer
zügig zu
betreiben.
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Sollte
die Servoantriebseinrichtung ausgewählt sein, kann die Zuführ- bzw.
Vorschubrate sofort und wie gewünscht
in Abhängigkeit
vom Werkstücktyp
oder dgl., eingestellt werden.
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Gemäß einem
weiteren besonderen Merkmal der Verfahren zum Betreiben des beschriebenen Transferzuführers sind
zum Pressen von Werkstücken
die genannten Nockenantriebs- und Servoantriebseinrichtungen wahlweise
betrieben, entweder um eine große
Anzahl von Produkten einer gegebenen Art fertigzustellen, oder um
unterschiedliche Produkte in kleinen Produktionszahlen jeweils mit
der genannten Mehrstufenpresse herstellen zu können.
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Ist
die Nockenantriebseinrichtung ausgewählt, kann der Transferzuführer mechanisch
synchronisiert zur Mehrstufenpresse zügig bewegt und dadurch eine
große
Stückzahl
von Produkten einer gegebenen Art hergestellt werden.
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Ist
die Servoantriebseinrichtung ausgewählt, können Zuführrate, Zuführbewegungsmuster, und dgl.
so eingestellt werden, wie es gewünscht ist in Abhängigkeit
von einer Sorte von Werkstücken
und dgl., um auf dieses Weise einer Herstellungsanforderung für unterschiedliche
Produkte in kleinen Stückzahlen
Rechnung zu tragen.
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Es
besteht die Möglichkeit
zum Betreiben des Transferzuführers
wahlweise die Servoantriebseinrichtung bei Normalkondition oder
die Nockenantriebseinrichtung bei einer in einer Steuereinrichtung festgestellten
Störung
zu betreiben.
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Dies
erlaubt aus dem Nockenantriebs-Betriebsmodus in den Servoantriebs-Betriebsmodus umzuschalten,
um den Zuführhebel
mit der Nockenantriebseinrichtung zu bewegen und gleichzeitig eine mechanische
Synchronisierung zwischen der Mehrstufenpresse und dem Zuführhebel
zu erzielen, falls in einer Steuereinrichtung oder einem Steuersignalweg,
die bzw. der zur Steuerung der Servoantriebseinrichtung aktiv ist,
eine Störung
festgestellt wird, die bewirken könnte, daß die Mehrstufenpresse und der
Transferzuführer
nicht länger
synchronisiert sind. Dieses Merkmal erlaubt es deshalb, einen beweglichen
Teil des Transferzuführers
oder eine Werkstückhalteeinrichtung
oder Werkstücke
sicher in eine Stand-By-Position zurückzuziehen, ohne mit einem beweglichen
Teil der Mehrstufenpresse oder einem Formwerkzeugteil zu kollidieren.
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Die
nachteilige Möglichkeit,
daß ein
beweglicher Teil in dem Transferzuführer oder ein Werkstück mit einem
beweglichen Teil in der Mehrstufenpresse oder einem Formwerkzeug
kollidiert und beschädigt werden
könnte,
ist dadurch beseitigt.
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Gemäß einem
weiteren spezifischen Merkmal der Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung wird
wahlweise die genannte Servoantriebseinrichtung mit dem Transferzuführer in
Alleinbetrieb oder die Nockenantriebseinrichtung mit dem Transferzuführer betrieben,
der in Synchronisierung mit der Mehrstufenpresse arbeitet.
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Dieses
spezifische Merkmal der Erfindung ermöglicht es, daß mit dem
in Alleinbetrieb mit der Servoantriebseinrichtung arbeitenden Transferzuführer und
mit dessen Anhebeantriebseinrichtung ein Versuchsdurchlauf effektiv
ausführbar
ist zum Einstellen jeglicher beweglicher Teile, so daß bei einem nachfolgenden
Produktionsablauf in der Mehrstufenpresse das Transferieren der
Werkstücke
mit dem Transferzuführer
durchführbar
ist, welche dann synchron arbeiten.
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Gemäß einem
weiteren spezifischen Merkmal der Verfahren der vorliegenden Erfindung
werden Servoantriebs- und die Nockenantriebseinrichtungen wahlweise
und unter Berücksichtigung
der Art der jeweils verwendeten Formwerkzeugen betrieben.
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Dieses
spezifische Merkmal der vorliegenden Erfindung erhöht den Freiheitsgrad
der Verwendung eines Formwerkzeugs und vereinfacht auch die Ausbildung
der erforderlichen Formwerkzeuge.
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Gemäß einem
weiteren spezifischen Merkmal der Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung enthält die Anhebe-Antriebseinrichtung
einen Servomotor und wird wahlweise die genannte Nockenantriebseinrichtung
zum Bewegen der genannten Zuführ-Trägergruppen
oder Transferstangen in deren Vorschub- und Rückzugsrichtungen betrieben,
während
die genannte Anhebe-Antriebseinrichtung wahlweise betrieben wird
für die
Zuführträgerguppen
oder Transferstangen, falls sich diese in ihren Anheberichtungen
bewegen.
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Die
Zuführträgergruppen
oder Transferstangen können
in ihren Vorschub- und Rückzugsrichtungen
mechanisch synchron mit der Mehrstufenpresse verstellt werden, wobei
eine Bewegung der Zuführträgergruppen
oder Transferstangen in einer Anheberichtung von deren Bewegung
in einer anderen Richtung isoliert ist, was es gestattet, einen
Anhebehub für
diese Komponenten unmittelbar und wie gewünscht einzustellen.
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Die
vorliegende Erfindung ist besser verständlich anhand der folgenden
detaillierten Beschreibung, für
welche die anhängenden
Zeichnungen bestimmte illustrative Ausführungformen der vorliegenden
Erfindung zeigen. In diesem Zusammenhang ist hervorzuheben, daß solche
Ausführungsformen
wie in den anhängenden
Zeichnungen illustriert keinesfalls beabsichtigen, die vorliegende
Erfindung zu beschränken,
sondern nur deren Erklärung
bzw. deren Verständnis
zu erleichtern.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
Perspektivansicht zum Illustrieren der Gesamtausbildung eines Transferzuführers einer
ersten Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2 eine
vergrößerte Perspektivansicht
eines Teils um eine Zuführantriebseinrichtung
des Transferzuführers
nach 1;
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3 eine
Seitenansicht einer Struktur eines Teils des Transferzuführers nach 2,
und in Richtung des Pfeils III in 2 gesehen;
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4 eine
vertikale Querschnittsansicht zum Illustrieren eines Bereiches der
Struktur nach 3;
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5 eine
Perspektivansicht eines Transferzuführers einer zweiten Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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6 eine
vergrößerte Perspektivansicht
eines Teils des Transferzuführers
nach 5;
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7 eine
Seitenansicht eines Teil des Transferzuführers nach 6 und
gesehen in Richtung des Pfeiles VII in 6; und
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8 eine
vertikale Querschnittsansicht eines Bereiches der Struktur nach 7.
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Die 1 bis 4 illustrieren
einen Transferzuführer
einer ersten Ausführungsform
gemäß vorliegender
Erfindung. 1 ist eine Perspektivansicht
der gesamten Ausbildung eines solchen Transferzuführers; 2 ist
eine vergrößerte Perspektivansicht
eines Bereichs um eine Zuführantriebseinrichtung
des in 1 gezeigten Transferzuführers; 3 ist eine
Seitenansicht eines Teils des Transferzuführers von 2 und
wie in Richtung des Pfeiles III in 2 gesehen;
und 4 ist eine vertikale Querschnittsansicht eines
Bereiches der Struktur nach 3.
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In
diesen Figuren umfasst eine Mehrstufenpresse 1 eine Vielzahl
von Presseneinheiten 11 bis 15 , die jeweils einer Vielzahl von Press-
oder Arbeitsstationen zugeordnet sind.
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Jede
der Presseneinheiten 11 bis 15 umfasst ein Bett 1a, eine
Vielzahl von Stehern 1b, die ausgebildet sind, um auf dem
Bett 1a zu stehen, sowie eine Krone 1c, die querverlaufend
auf den Stehern 1c sitzt. Die Betten 1a, die den
aufeinanderfolgenden Arbeitsstationen zugeordnet sind, sind miteinander durch
Befestigungseinrichtungen (nicht gezeigt) in einer Werkstückförderrichtung
A gekuppelt. Ähnlich sind
die Kronen 1c, die jeweils den aufeinanderfolgenden Arbeitsstationen
zugeordnet sind, durch Befestigungseinrichtungen (nicht gezeigt)
in der Werkstückförderrichtung
A miteinander gekuppelt.
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Das
Bett 1a und die Krone 1c in jeder der Presseneinheiten 11 bis 15 sind
miteinander fest verbunden durch nicht gezeigte Zugbolzen, die durch
jeden der Steher 1b hindurchgehen.
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An
der Unterseite der Krone 1c ist in jeder der Presseneinheiten 11 bis 15 ein
vertikal beweglicher Schieber (nicht gezeigt) abgestützt und
so ausgebildet, daß er
durch eine Schieberantriebseinrichtung (nicht gezeigt) vertikal
angetrieben werden kann, welche Antriebseinrichtung in der Krone 1c untergebracht
ist.
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Derartige
Schieber sind auch den Presseneinheiten 11 bis 15 zugeordnet. Jeder der Schieber besitzt
einen oberen Formwerkzeugteil (nicht gezeigt), der an einer unteren
Fläche
davon montiert ist. An dem Bett 1a ist ein unterer Formwerkzeugteil (nicht
gezeigt) mittels einer Spannplatte montiert. Die oberen und unteren
Formwerkzeugteile dienen zum Bearbeiten oder Pressen eines Werkstücks, das
zwischen sie eingesetzt wird, und zwar in jeder der Presseneinheiten 11 bis 15 .
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Andererseits
ist die Mehrstufenpresse 1 ausgestattet mit einem Transferzuführer 2,
der sich durch die Presseneinheiten 11 bis 15 erstreckt, welche in Reihe angeordnet
sind.
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Der
Transferzuführer 2 besitzt
ein Paar Anhebeträger 2a,
die sich zueinander parallel und in der Werkstückförderrichtung A erstrecken.
Diese Anhebeträger 2a sind
derart angeordnet, daß sie
miteinander angehoben und abgesenkt werden können, während sie gehalten sind, um
dabei horizontal zu liegen, und zwar mit Hilfe einer Anhebeantriebseinrichtung 3,
die jeweils an den Stehern 1b installiert ist, ausgenommen
den am weitesten stromaufliegenden Steher 1b.
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Jede
der Anhebeantriebseinrichtungen 3 hat, wie in 2 in
größerem Detail
gezeigt, ein Supportglied 3a, das fest verbunden ist mit
jedem der Steher 1b und mit dem die obere Endseite einer
vertikal beweglichen Anhebestange 3b gleitend abgestützt ist.
Die Anhebestange 3b, die für jede der Anhebeantriebseinrichtungen 3 vorgesehen
ist, ist mit ihrem unteren Ende an einer oberen Fläche jedes
der Anhebeträger 2a befes tigt.
Ein oberer Endbereich jeder der Anhebestangen 3b ist mit
einer Zahnstange 3c geformt, die in Eingriff steht mit
einem Ritzel 3d.
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Jedes
dieser Ritzel 3d ist mit einem Hebemotor 4 verbunden,
der beispielsweise gebildet wird durch einen Servomotor, und zwar über eine
Antriebsübertragungseinrichtung 5,
wie ein Schneckenuntersetzungsgetriebe.
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Jeder
mit seiner Ausgangswelle nach unten orientierte Anhebemotor 4 ist
am Supportglied 3a befestigt und davon abgestützt. Die
Hebemotoren 4 sind betreibbar zum Drehen der Ritzel 3d,
und zwar um jedes normal und entgegengesetzt über die Transmissionseinrichtung 5 zu
drehen, um dadurch die Anhebestangen 3b zu heben oder zu
senken und in der Folge auch die Anhebeträger 2a.
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Gemäß 1 und 2 ist
ein durch einen Luftzylinder gebildeter Ausgleichszylinder 2e vorgesehen,
der eine Kolbenstange besitzt, deren unteres Ende mit jedem der
Anhebeträger 2a verbunden
ist, um die Anhebeträger 2a nach
oben zu zwingen. Der Ausgleichszylinder 3e, der demzufolge
ausgebildet ist zum Abstützen
des Gewichtes der Anhebeträger 2a,
ist vorgesehen, um die Anhebeträger 2a mit
Hebemotoren 4 zu bedienen, die wegen des Ausgleichszylinders 3c in
Größe und Leistungsfähigkeit relativ
klein sein können.
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Die
untere Fläche
jedes der Anhebeträger 2a weist
Führungsschienen 2b auf,
die von deren Längsseiten
vorstehen, um es zu gestatten, über
Rollen 6a eine Vielzahl von Zuführträgern 6 derart abzustützen, daß sich diese
in einer Längsrichtung
der Anhebeträger 2a bewegen
lassen, welche Richtung die Werkstückzuführ- oder -förderrichtung A ist.
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Für jede Arbeitsstation
sind zwei solche Zuführträger 6 einander
gegenüberliegend
vorgesehen. Quer zu diesen ist eine Querstange 7 abnehmbar montiert,
die sich senkrecht zur Werkstückförderrichtung
A erstreckt, um einen Zwischenraum zwischen den Anhebeträgern 2a zu überbrücken. Jede
solche Querstange 7 hat eine Vielzahl abnehmbar getragener
Werkstück-Halteeinrichtungen 8,
von denen jede beispiels weise gebildet sein kann durch eine Vakuum-Schale,
die eine Vielzahl von Werkstücken
(nicht gezeigt) trägt.
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Benachbarte
Zuführträger 6 an
jedem der Anhebeträger 2a sind
miteinander verbunden durch einen Verbindungsstab 6b, so
daß sie
voneinander in Werkstückförderrichtung
A mit einem Zwischenraum beabstandet sind, der identisch ist mit
einem Zwischenabstand der in Reihe verbundenen Arbeitsstationen
oder Presseneinheiten 11 bis 15 . Die Zuführträger 6 sind in Werkstückförderrichtung
A miteinander bewegbar. Die an der am weitesten stromauf liegenden
Seite angeordneten Zuführträger 6 sind
jeweils mit dem aktiven Ende eines Zuführhebels 10a über einen
Lenker 9 verbunden, wobei der Zuführhebel 10a zu einer
Zuführantriebseinrichtung 10 gehört.
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Die
Zuführantriebseinrichtung 10 ist
an den stromaufliegenden Enden der Mehrstufenpresse 1 angeordnet
(oder an den stromabliegenden Enden davon) und besitzt einen Zuführkasten 10b,
der an einer Seitenfläche
der Krone 1c in der Presseneinheit 11 oder 15 befestigt ist.
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Ein
Zuführkasten 10b ist
für jeden
der Anhebeträger 2a vorgesehen
und enthält
eine Nockenantriebseinrichtung 12 sowie eine Servoantriebseinrichtung 13.
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Die
Nockenantriebseinrichtung 12 ist zum mechanischen Antreiben
jedes der Anhebeträger 2a mit
einem Nockenmechanismus ausgebildet und ist gekuppelt mit einer
Schiebeantriebseinrichtung, die in der Krone 1c angeordnet
ist, und zwar über
eine Antriebskraft-Abnehmeeinrichtung 14 an der Seitenfläche der
Krone 1c in der Presseneinheit 11 (oder 15 ).
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Die
Antriebskraft-Abnehmeeinrichtung 14 enthält eine
Antriebskraftabnahmewelle 14a, die ausgebildet ist zum
Ableiten von Antriebsleistung aus der Schiebeantriebseinrichtung.
Eine Kupplungswelle 14c ist mit der Antriebsleistungs-Abnahmewelle 14a über ein
Paar Kegelräder 14b verbunden.
Eine Ausgangswelle 14e ist über ein Paar Kegelräder 14d mit der
Kupplungswelle 14c verbunden. Die Kupplungswelle 14c weist in
ihrem Mittelabschnitt eine Kupplung 15 auf, mit der die Übertragung
der Antriebsleistung ein- und ausgeschaltet werden kann.
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Mit
der Ausgangswelle 14e in der Antriebsleistungs-Ableiteinrichtung 14 ist
eine Nockenwelle 12a in der Nockenantnebseinrichtung 12 über Zahnradsätze 16 verbunden,
so daß die
von der Schiebeantriebseinrichtung in der Mehrstufenpresse 1 abgeleitete
Antriebsleistung bewirken kann, daß die Nockenwelle 12a synchron
mit einer Tätigkeit
der Mehrstufenpresse 1 gedreht wird.
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Die
Nockenwelle 12 ist so abgestützt, daß sie sich parallel mit einer
Supportwelle 11 erstreckt, welche die Basisendseite des
Zuführhebels 10a abstützt. Mit
der Nockenwelle 12 ist ein Paar Zuführnocken 12b fest
verbunden, von denen jeder einen positiven Bewegungs- oder Rückstellnocken
umfaßt. Ein
Paar Schalthebel 18a und 18b, die eine Schalthebeleinrichtung 18 bilden,
sind vorgesehen, um ihre aktiven Enden in und außer Kontakt mit den Zuführnocken 12b zu
bringen.
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Gemäß 4 hat
der Zuführhebel 10a an
einer Seitenfläche
seiner Basisendseite einen hohlen Zylinder 10c, der nach
außen
vorsteht und der an seiner Umfangsoberfläche mit einem Paar ringförmiger Nuten 10d geformt
ist, in denen die Basisendseiten der Schalthebel 18a und 18b über Kanalbuchsen 10e jeweils
drehbar abgestützt
sind, so daß sie
verschwenkt werden können.
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Gemäß 2 und 3 sind
mit den Basisbereichen der Schalthebel 18a und 18b die
aktiven Enden von Kolbenstangen 19a schwenkbar gekoppelt,
die in zwei Schalteinrichtungen 19 enthalten sind, die
jeweils für
die beiden Schalthebel 18a und 18b vorgesehen
sind.
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Jede
der Schalteinrichtungen 19 wird gebildet durch einen Fluiddruckzylinder
wie einen Hydraulikzylinder, der einen Zylinderbereich 19b besitzt,
der schwenkbar montiert ist an der vorerwähnten Seitenfläche der
Basisendseite des Zuführhebels 10a.
Die Einrichtungen 18 und 19 sind so angeordnet,
daß ein Schwenken
der Schalthebel 18a und 18b durch die Schalteinrichtung 19 bewirkt,
daß sich
deren aktive Enden zu einander hin und voneinander weg bewegen, was
weiterhin bewirkt, daß an
diesen aktiven Enden abgestützte
Nockenfolgeglieder 18c der Schalthebel 18a und 18b bewegbar
sind, um drei unterschiedliche Positionen einzunehmen, d.h. 1.),
um mit der Umfangsfläche
des Zuführnockens 12b in Kontakt
zu kommen, 2.), um von der Umfangsfläche des Zuführnockens 12b geringfügig beabstandet
zu werden, und 3.), um voneinander mit einem Abstand beabstandet
zu werden, der größer ist
als der Maximaldurchmesser des Zuführnockens 12b.
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Gemäß 1 bis 3 ist
die Basisendseite des Zuführhebels 10a mit
einer Servoantriebseinrichtung 13 über ein Segmentzahnrad 20 verbunden.
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Die
Servoantriebseinrichtung 13 umfaßt einen Zuführmotor 21,
der durch einen an den Nockenkasten 10b montierten Servomotor
gebildet wird, der eine Ausgangswelle 21a aufweist. Die
Zuführmotor-Ausgangswelle 21a trägt in etwa
in der Mitte eine Kupplungseinrichtung 24 und hat an ihrem
Ausgangsende ein Ritzel 22, das dort befestigt ist und
mit dem Segmentzahnrad 20 kämmt.
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Das
Segmentzahnrad 20 hat die Form eines Halbkreises und ist
zentriert auf das Drehzentrum des Zuführhebels 10a. Es ist
an der Basisendseite des Zuführhebels 10a befestigt
und dabei zwischen den Zinken einer dort vorgesehenen Gabelung 10f angeordnet.
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Nachstehend
wird ein Verfahren zum Betreiben des Transferzuführers 2 erklärt, der
ausgebildet ist wie bisher beschrieben.
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Bei
einem ersten Betriebsmodus wird der Transferzuführer 2 so betrieben,
daß die
Anhebeträger 2a in
Zuführrichtung
in einem Nockenantriebsmodus und in der Anheberichtung in einem
Servoantriebsmodus verstellt werden. Bei diesem Betriebsmodus des
Transferzuführers 2 wird
die Schalteinrichtung 19 betätigt, um die aktiven Enden
der Schalthebel 18a und 18b in der Schalthebeleinrichtung 18 zueinander
zu bringen. Dann werden die Nockenfolgeglieder 18a auf
den aktiven Enden der Schalthebel 18a und 18b mit
der Umfangsfläche
des Zuführnockens 12b in
Kontakt gebracht. Ferner wird die Kupplung 24 betätigt, um
den Zuführhebel 10a von
dem Zuführmotor 21 zu
trennen, und eine Übertragung
einer Antriebsleistung zwischen der Servoantriebseinrichtung 13 und
dem Zuführhebel 10a zu
verhindern.
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Wenn
in diesem Status die Mehrstufenpresse 1 zu arbeiten beginnt,
wird von der Mehrstufenpresse 1 durch die Antriebsleitungs-Abnahmeeinrichtung 14 Antriebsleistung
abgenommen, um auch den Betrieb der Nockenantriebseinrichtung 12 synchron mit
dem Betrieb der Mehrstufenpresse 1 zu beginnen, während die
Anhebeantriebseinrichtung 3 zu arbeiten beginnen unter
Steuerung durch eine nicht gezeigte Steuereinrichtung, und zwar
synchron mit der Operation der Mehrstufenpresse 1.
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Werkstücke werden
in die Mehrstufenpresse 1 von deren stromaufliegender Seite
eingeführt
und dann durch die Werkstück-Halteeinrichtung 8 auf
der am weitesten stromauf liegenden Querstange 7 getragen.
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Wenn
dann die Anhebeträger 2a durch
die Anhebeantriebseinrichtung 3 gehoben sind, um die Werkstücke bis
auf eine Arbeitsstück-Förderhöhe (Durchgangslinie)
anzuheben, sind die Zuführnocken 12 betreibbar,
um auf die Schalthebel 18a und 18b einzuwirken,
und die Zuführhebel 10a zu
schwenken, damit sich deren aktive Enden nach unten bewegen.
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Dadurch
werden über
die Lenker 9 die auf den Anhebeträgern 2a abgestützten Zuführträger 6 bewegt
und stromab vorwärts
gebracht, um die sich quer über
sie hinweg erstreckenden Querstangen 7 zu bewegen und stromab
vorwärts
zu führen.
Dabei werden die von der Werkstückhalteeinrichtung 8 auf der
am weitesten stromaufliegenden Querstange 7 getragenen
Werkstücke über die
erste Arbeitsstation bewegt, während
die in einer Arbeitsstation von einer anderen Querstange der Werkstückhalteeinrichtung 8 getragenen
Werkstücke über die
nächste
Arbeitsstation bewegt werden. Danach bewirkt ein Absenken der Anhebeträger 2a mit
der Anhebeantriebseinrichtung 3, daß die Werkstücke an den
Werkstück-Halteeinrichtungen 8,
die sich gerade oberhalb irgendeiner Arbeitsstation befinden, abgesenkt
und in die jeweilige Arbeitsstation eingeführt werden.
-
Wenn
danach die Werkstück-Halteeinrichtung 8 die
Werkstücke
freigibt, werden die Anhebeträger 2a mit
der Anhebeantriebseinrichtung 3 wieder angehoben. Dann
werden die Zuführnocken 12b angetrieben,
um die Zuführhebel 10a so
zu schwenken, daß sich
ihre aktiven Enden stromauf bewegen, und dadurch die Zuführträger 6 in
eine Stand-By-Position stromauf zu versetzen und zurückzustellen.
-
Dann
werden die Schieber der Presseneinheit 11 bis 15 jeweils mittels eines Schiebeantriebsmechanismus
in der Krone 1c abgesenkt, um es zuzulassen, daß die in
jede Arbeitsstation eingeführten Werkstücke gepreßt und dadurch
darin geformt werden.
-
Sobald
die Schieber beginnen, mit den gepreßten und dadurch geformten
Werkstücken
wieder hochzufahren, wirken die Zuführnocken 12b erneut auf
die Zuführhebel 10a ein,
um es den Zuführträgern 6 zu
erlauben, weiter stromauf bewegt zu werden und in ihre Ausgangspositionen
zurückzukehren,
in denen die Werkstückhalteeinrichtung 8 für jede Arbeitsstation
betätigt
wird, um neu eingeführte
Werkstücke und
auch diejenigen Werkstücke
zu tragen, die gepreßt
und dadurch geformt wurden in davorliegenden Arbeitsstationen oder
in der vorhergehenden Arbeitsstation.
-
Während die
Werkstücke
auf diese Weise transferiert werden, ist die Operation der Zuführträger 6 in
deren Zuführrichtung
in dem Transferzuführer 2 mechanisch
synchronisiert mit der Operation der Mehrstufenpresse 1.
Dies verhindert, daß irgendeiner
der beweglichen Teile einschließlich
eines Preßformwerkzeugteils
in der Mehrstufenpresse 1 und irgendeiner der beweglichen
Teile wie die Querstangen 7 und die Werkstückhalteeinrichtung 8 in dem
Transferzuführer 2 miteinander
kollidieren, falls die Mehrstufenpresse aus irgendeinem Grund, z.B. zufolge
eines Notfalls, angehalten wird.
-
Ein
Nockenantriebssystem wie das soeben beschriebene, mit dem die Mehrstufenpresse 1 und der
Transferzuführer 2 mechanisch
synchronisiert sind zum Betreiben des Transferszuführers 2,
gestattet es, den Transferzuführer 2 mit
erhöhter
Ge schwindigkeit zu betätigen
und ist deshalb besonders zweckmäßig, um
eine große
Stückzahl
von Produkten einer gegebenen Art herzustellen.
-
In
einem zweiten Betriebsmodus wird der Transferzuführer 2 derart betrieben,
daß jeder
der Anhebeträger 2a sowohl
in der Zuführ-
als auch in den Anheberichtungen in einem Servoantriebsmodus betätigt wird.
In diesem Betriebsmodus für
den Transferzuführer 2 wird
die Schalteinrichtung 19 betätigt, um die aktiven Enden
der Schalthebel 18a und 18b etwas voneinander
zu öffnen
und die an deren aktiven Enden abgestützten Nockenfolgeglieder 18c geringfügig von
der Umfangsfläche
des Zuführnockens 12 zu
beabstanden. Auch wird der Zuführmotor 21 durch
die Kupplungseinrichtung 24 mit dem Zuführhebel 10a verbunden,
um es zu gestatten, jeden der Zuführhebel 10a durch
die Servoantriebseinrichtung 13 anzutreiben.
-
In
diesem Status können
Werkstücke
in die Mehrstufenpresse 1 von deren stromaufliegender Seite
eingeführt
werden, die durch die Werkstückhalteeinrichtung 8 auf
der am weitesten stromaufliegenden Seite befindlichen Querstange 7 getragen
werden.
-
Wenn
dann die Anhebeträger 2a durch
die Anhebeantriebseinrichtung 3 hochgefahren werden, um
die Werkstücke
bis auf eine Werkstückförderhöhe (Durchgangslinie)
anzuheben, wird der Zuführmotor 21 in
jeder Servoantriebseinrichtung 13 synchron mit der Tätigkeit
der Mehrstufenpresse 1 angetrieben, um das Ritzel 22 und
das Segmentzahnrad 20 zu drehen. Dadurch werden die Zuführhebel 10a verschwenkt,
um ihre aktiven Enden nach stromab zu bewegen.
-
Die
auf den Anhebeträgern 2a abgestützten Zuführträger 6 werden
somit durch die Lenker 9 bewegt und nach stromab vorwärts geführt, um
die sich quer über
sie erstreckenden Querstangen 7 zu bewegen und nach stromab
vorwärts
zu fördern.
Die durch die Werkstückhalteeinrichtung 8 auf
der am weitesten stromaufliegenden Querstange 7 getragenen Werkstücke werden über die
erste Arbeitsstation bewegt, während
die von den Werkstückhalteeinrichtungen 8 auf
der Querstange oberhalb irgendeiner Arbeitsstation getragenen Werkstücke bis über die nächste Arbeitsstation
bewegt werden. Danach bewirkt ein Absenken der Anhebeträger 2a mit
der Anhebe- Antriebseinrichtung 3,
daß die
oberhalb irgendeiner Arbeitsstation an der Werkstückhalteeinrichtung 8 befindlichen
Werkstücke
abgesenkt und in die jeweilige Arbeitsstation eingeführt werden.
-
Wenn
danach die Werkstückhalteeinrichtung 8 die
Werkstücke
freigegeben hat, werden die Anhebeträger 2a mit der Anhebeantriebseinrichtung 3 angehoben.
Es werden dann die Zuführmotoren 21 angetrieben,
um die Zuführhebel 10a so
zu verschwenken, daß sie
ihre aktiven Enden nach stromauf bewegen. Dadurch werden die Zuführträger 6 nach
stromauf versetzt und zurückgestellt,
so daß jeder
in einer Stand-By-Position
anhält.
-
Danach
werden die Schieber für
die Presseneinheiten 11 bis 15 abgesenkt mit dem jeweiligen Schiebe-Antriebsmechanismus
in der Krone 1c, um es zu gestatten, daß die in jede Arbeitsstation
eingeführten
Werkstücke
gepreßt
und dadurch darin geformt werden.
-
Sobald
die Schieber beginnen, mit den gepreßten und dadurch geformten
Werkstücken
nach oben zu steigen, greifen die Zuführmotoren 21 erneut an
den Zuführhebeln 10a an,
damit die Zuführträger 6 weiter
nach stromauf bewegt und in ihre Ausgangspositionen zurückgestellt
werden, in denen die Werkstückhalteeinrichtungen 8 für jede Arbeitsstation
betätigt
werden, um die neu eingeführten
Werkstücke zu übernehmen,
und auch die gepreßten
und dadurch in den vorhergehenden Arbeitsstationen oder in der vorhergehenden
Arbeitsstation geformten Werkstücke.
-
Während Werkstücke auf
diese Weise transferiert werden, werden auch die Zuführnocken 12b in der
Nockenantriebseinrichtung 12 synchron zur Tätigkeit
der Mehrstufenpresse 1 gedreht. Jedoch ist die Schalteinrichtung 19 betätigt, um
die aktiven Enden der Schalthebel 18a und 18b etwas
voneinander zu öffnen,
so daß die
Nockenfolgeglieder 18c geringfügig von der Umfangsfläche des
Zuführnockens 12b beabstandet
sind, was vermeidet, daß eine
Drehung des Zuführnockens 12b auf
den Zuführhebel 10a übertragen
wird, wodurch verhindert wird, daß die Zuführhebel 10a mechanisch
angetrieben werden.
-
Obwohl
die vorhergehende Beschreibung sich auf das Fördern und Transferieren von
Werkstücken
alleine von einer Arbeitsstation zu einer anderen durch Antreiben
der Anhebeträger 2a sowohl
in Zuführ-
als auch in Anheberichtungen mittels der Servoantriebseinrichtung 13 und
der Anhebeeinrichtung 3 konzentriert war, können es
bestimmte Umstände erfordern,
die Art der in der Mehrstufenpresse 1 zu formenden Werkstücke zu wechseln.
Dies erfordert es, Formwerkzeugteile auszuwechseln, und ggfs. eine
Querstange 7, zusammen mit benutzen Formwerkzeugen und
Werkstückhalteeinrichtungen 8,
aus der Mehrstufenpresse 1 herauszufördern und.gegen Formwerkzeuge
und Werkstückhalteeinrichtungen 8 zu
tauschen, die abgestimmt sind auf die Art der Werkstücke, die
als nächstes
zu formen sind, wobei es auch erforderlich sein kann, die Zuführ- und/oder Anhebehübe in gleicher
Weise zu ändern.
-
Die
Wahl eines Servoantriebsmodus und -systems für einen solchen Umstand gestattet
es bei Verwendung einer Steuereinrichtung, einfach eine vorläufige Eingabe
für einen
Zuführ-
und/oder einen Anhebehub vorzunehmen, zur Anpassung an die neue
Art der zu formenden Werkstücke,
und auch nur einen Eingriff bei der Servoantriebseinrichtung 13 und/oder
der Hebe-Antriebseinrichtung 3 vorzunehmen, um die zukünftig benötigten Zuführ- und/oder Hebehübe einzustellen.
Es besteht keine Notwendigkeit, Komponenten wie Nocken in dem Nockenantriebssystem
für diesen
Modus des Transferzuführers 2 auszutauschen
und die dafür
notwendigen Umrüstoperationen
in Kauf zu nehmen. Deshalb ist die Auswahl des Servoantriebsmodus
und -systems zweckmäßig zur
Herstellung von Produkten in kleinen Stückzahlen und mit weiten Abwandlungen,
wofür Formwerkzeuge
häufig
zu ändern
sind.
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Wenn
hingegen der Servozuführmodus
und das "-system" verwendet werden
zum Bewegen der Anhebeträger 2a sowohl
in der Zuführ-
als auch in Anheberichtungen, wobei es dies gestattet, die Zuführ- und
Hebewege umgehend zu ändern,
dann kann die Möglichkeit
eintreten, daß Mehrstufenpresse 1 und
Transferzuführer 2 in
ihrer Tätigkeit
asynchron werden, und daß dann
ein beweglicher Teil der Mehrstufenpresse 1 und ein beweglicher
Teil des Transferzuführers 2 miteinander
kollidieren.
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Wenn
beim Servoantriebsmodus in einem Steuersignalweg eine Abnormalität oder Störung auftreten
sollte, während
die Anhebeträger 2a sowohl
in der Zuführ-
als auch in Heberichtungen bewegt werden, dann wird aus dem Servoantriebsmodus
unmittelbar umgeschaltet in den Nockenantriebsmodus für die Anhebeträger 2a,
die sich in der Zuführrichtung bewegen,
so daß es
zu keiner Kollision beweglicher Teile kommt.
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Wenn
nämlich
die Anhebeträger 2a in
Zuführrichtung
durch die Servoantriebssteuerung bewegt werden, ist bereits erwähnt worden,
daß die
aktiven Enden der Schalthebel 18a und 18b voneinander
geöffnet
sind, um die Nockenfolgeglieder 18c geringfügig von
der Umfangsfläche
des Zuführnockens 12b in
jeder der Nockenantriebseinrichtungen 12 abzuheben. Wenn
in diesem Status eine Abnormalität oder
Störung
festgestellt wird, z.B. durch eine oder in einer bereits früher beschriebene
Steuereinrichtung, wird ein abgegebenes Abnormalitätssignal
verwendet, um in der Schalteinrichtung 19 die Kolbenstange 19a des
Fluiddruckzylinders 19b auszufahren. Dies bewirkt, daß die Nockenfolgeglieder 18c unmittelbar in
Kontakt mit dem Zuführnocken 12b in
jeder der Nockenantriebseinrichtungen 12 kommen. Die Kupplungseinrichtung 24 wird
dann gelöst,
um den Zuführhebel 10a von
dem Zuführmotor 21 zu
lösen und
eine Kraftübertragung
zwischen diesen beiden zu unterbrechen.
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Danach
bewirken die Zuführnocken 12b einen
Antrieb und eine Bewegung der Zuführträger 6 synchron zur
Tätigkeit
der Mehrstufenpresse 1, wodurch verhindert wird, daß im Falle
einer Abnormalität
oder einer Störung
in einer Steuereinrichtung oder in einem Signalübertragungsweg ein beweglicher
Teil der Mehrstufenpresse 1 mit einem beweglichen Teil des
Transferzuführers 2 kollidiert.
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Zusätzlich zum
Betreiben der Mehrstufenpresse 1 und des Transferzuführers 2 gemeinsam und
wie vorstehend beschrieben, d.h., beim Betreiben des Transferzuführers 2 zugeordnet
zur Mehrstufenpresse 1 zum Formen von Werkstücken, können diese
beiden Baugruppen nach einer Separation jeweils auch einzeln betrieben
werden, wie dies erforderlich sein kann, wenn Formwerkzeuge in der
Mehrstufenpresse 1 auszutauschen sind, oder wenn Querstangen 7 in
dem Transferzuführer 2 auszutauschen
sind.
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Wenn
im besonderen die Mehrstufenpresse 1 allein zu betreiben
ist, dann sollte die Kupplungseinrichtung 5 an den Antriebsleistungs-Ableitungseinrichtungen 14 gelöst werden,
um die Schiebeantriebseinrichtung in der Mehrstufenpresse 1 von
der Zuführantriebseinrichtung 12 in
dem Transferzuführer 2 zu
trennen.
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Da
dann die Nockenwellen 12a in der Zuführantriebseinrichtung 12 durch
keine Einrichtungen gedreht werden, bewirkt auch die weiterhin betriebene Mehrstufenpresse 1 nicht
mehr, daß der
Transferzuführer 2 betrieben
wird, was es gestattet, die Mehrstufenpresse 1 alleine
zu betreiben.
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Der
Transferzuführer 2 kann
ausgebildet sein, um ebenfalls alleine zu arbeiten, wenn die Kupplungseinrichtung 15 gelöst ist,
und zwar durch weiteres Einwirken auf die Schalteinrichtung 19,
um die aktiven Enden der Schalthebel 18a und 18b bis zu
einem Ausmaß relativ
zueinander zu öffnen,
bei dem die Nockenfolgeglieder 18c an diesen aktiven Enden
voneinander mit einem Abstand beabstandet sind, der größer ist
als der Maximaldurchmesser des Zuführnockens 12b in jeder
Zuführantriebseinrichtung 12.
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Dann
wird die Kupplungseinrichtung 24 betätigt, um eine Verbindung vom
Zuführmotor 21 zum Ritzel 22 und
zum Segmentzahnrad 20 herzustellen, damit der Zuführhebel 10a in
der Zuführrichtung
verschwenkt wird. Der Transferzuführer 2 kann demzufolge
in dem Servoantriebsmodus allein betrieben werden, wobei die Hebeantriebseinrichtungen 3 die Anhebeträger 2a anheben
und absenken.
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Es
ist hervorzuheben, daß ein
Einzel- oder Isolierbetrieb des Transferzuführers 2 zweckmäßig ist
bei einem sogenannten Versuchsdurchlauf zum Überprüfen, ob eine ausgetauschte
Querstange 7 oder eine ausgetauschte Werkstückhalteeinrichtung 8 mit
dem Schieber oder einem Formwerkzeug in der Mehrstufenpresse 1 kollidiert.
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Unter
Bezugnahme auf die 5 bis 8 wird nun
eine zweite Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erläutert,
angewendet auf eine modulartig strukturierte Transferpresse, wie
zuvor beschrieben.
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5 ist
eine Perspektivansicht der gesamten Ausbildung eines Transferzuführers;
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6 ist
eine vergrößerte Perspektivansicht eines
wichtigen Teilbereichs um eine Zuführantriebseinrichtung des Transferzuführers nach 5; 7 ist
eine Seitenansicht eines Teils des Transferzuführers nach 6 und
in Richtung des Pfeils VII in 6 gesehen;
und 8 ist eine vertikale Querschnittsansicht eines
Abschnitts der Struktur nach 7.
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In
diesen Figuren werden dieselben Bezugszeichen verwendet wie in den 1 bis 4,
um dieselben Komponenten oder Teile hervorzuheben wie bei der ersten
Ausführungsform,
so daß eine
wiederholte Detailbeschreibung diesbezüglich unterlassen werden kann.
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In
diesem Transferzuführer 2 ist
eine einzige Schaltantriebseinrichtung 119 vorgesehen,
die einen doppelt wirkenden Zylinder enthält, um eine Schalteinrichtung
zu konstituieren, wie sie bereits vorstehend beschrieben wird zum
Einwirken auf die Schalthebel 18a und 18b.
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Gemäß 7 hat
die Schalteinrichtung 119 im besonderen einen Zylinderabschnitt 119b,
der an einer Basisendseitenfläche
des Zuführhebels 10a befestigt
ist, und ein Paar Kolbenstangen 119a, von denen jeweils
eine von dem Zylinderabschnitt 119b nach oben und nach
unten vorsteht. Die oberen und unteren Enden dieser nach oben und
unten vorstehenden Kolbenstangen 119a sind jeweils mit
den Basisenden der Schalthebel 18a und 18b verbunden. Wenn
die Kolbenstangen 119a ausgefahren bzw. eingefahren werden,
bewirken sie, daß die
aktiven Enden der Schalthebel 18a und 18b einander
angenähert
oder geöffnet
werden, um die Nockenfolgeglieder 18c aufeinander zu oder
voneinander weg zu bewegen oder diese in oder aus einem Kontakt
mit der profilierten Peripherie des Zuführnockens 12b zu bringen.
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Der
Transferzuführer 2 dieser
Ausführungsform
arbeitet wie nachstehend beschrieben.
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Normalerweise,
oder um die Anhebeträger 2a in
dem Servoantriebsmodus zu bewegen, hält die Schalteinrichtung 119 die
aktiven Enden der Schalthebel 18a und 18b relativ
zueinander geöffnet.
Die Nockenfolgeglieder 18c an den aktiven Enden der Schalthebel 18a und 18b sind
dann geringfügig
von der Umfangsoberfläche
des Zuführnockens 12b abgehoben.
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Bei
diesem Status können
Werkstücke
von der stromaufliegenden Seite in die Mehrstufenpresse 1 eingeführt werden,
die dann von der Werkstückhalteeinrichtung 8 auf
der am weitesten stromaufliegenden Querstange 7 gehalten
werden. Nachdem die Anhebeträger 2a durch
die Anhebeantriebseinrichtung 3 nach oben gefahren sind,
um die Werkstücke bis
auf eine Werkstück-Förderhöhe (Durchgangslinie)
anzuheben, wird der Zuführmotor 21 in
jeder der Servoantriebseinrichtungen 13 synchron zur Tätigkeit
der Mehrstufenpresse 1 angetrieben, um das Ritzel 22 und
das Segmentzahnrad 20 zu drehen und zu bewirken, daß jeder
Zuführhebel 10a mit
seinem aktiven Ende nach stromab verschwenkt.
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Die
auf den Anhebeträgern 2a abgestützten Zuführträger 6 werden über die
Lenker 9 stromab vorwärts
bewegt, um auch die Querstangen 7, die sich quer über sie
erstrecken, nach stromab zu bewegen und vorwärts zu führen. Die von den Werkstückhalteeinrichtungen 8 auf
der am weitesten stromaufliegenden Querstange 7 getragenen
Werkstücke werden über die
erste Arbeitsstation bewegt, während
in einer anderen Arbeitsstation durch die Werkstückhalteeinrichtung 8 auf
der Querstange getragene Werkstücke über die
nächste
Arbeitsstation bewegt werden. Das nachfolgende Absenken der Anhebeträger 2a mittels
der Hebeantriebseinrichtung 3 bewirkt, daß die oberhalb
Arbeitsstationen an Werkstückhalteeinrichtungen 8 gehaltene
Werkstücke
abgesenkt und in diese Arbeitsstation eingeführt werden.
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Nach
dem Freigeben der Werkstücke
durch die Werkstückhalteeinrichtung 8 werden
die Anhebeträger 2a durch
die Hebeantriebseinrichtung 3 angehoben. Die Zuführmo toren 21 sind
angetrieben, um die Zuführhebel 10a so
zu schwenken, daß deren
aktive Enden sich nach stromauf bewegen und die Zuführträger 6 versetzen
und rücksteqllen
nach stromauf, bis diese an einer Stand-By-Position anhalten.
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Dann
werden die Schieber für
die Presseneinheiten 11 bis 15 jeweils durch einen Schieberantriebsmechanismus
in der Krone 1c abgesenkt, um es zuzulassen, daß die in
jede Arbeitsstation eingeführten
Werkstücke
gepreßt
und dadurch dann geformt werden.
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Sobald
die Schieber beginnen, mit dem gepreßten und dadurch geformten
Werkstücken
wieder nach oben zu gehen, dann greifen die Zuführmotoren 21 erneut
an den Zuführhebeln 10a an,
damit die Zuführträger 6 weiter
stromauf bewegt werden und in ihre Ausgangspositionen zurückkehren,
wo die Werkstückhalteeinrichtung 8 für jede Arbeitsstation
betätigt
wird, um neu eingeführte
Werkstücke
zu greifen und auch die Werkstücke
zu greifen, die in den vorhergehenden Arbeitsstationen oder in der
vorhergehenden Arbeitsstation gepreßt und dadurch geformt wurden.
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Während die
Werkstücke
auf diese Weise transferiert werden, werden auch die Zuführnocken 12b in
den Nockenantriebseinrichtungen 12 synchron zur Tätigkeit
der Mehrstufenpresse 1 gedreht. Jedoch verhindert die betätigte Schalteinrichtung 119,
die die aktiven Enden der Schalthebel 18a und 18b etwas
geöffnet
hat, damit die Nockenfolgeglieder 18c geringfügig abgehoben
sind von der Umfangsoberfläche
des Zuführnockens 12b,
daß eine
Drehung des Zuführnockens 12b auf
den Zuführhebel 10a übertragen
wird, so daß ausgeschlossen
ist, daß die Zuführhebel 10a mechanisch
angetrieben werden.
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Wenn
während
des Betriebs des Transferzuführers 2 eine
Abnormalität
oder Störung
in einer Steuereinrichtung (nicht gezeigt) auftreten sollte, die gerade
zum Steuern der Servoantriebseinrichtung 13 synchron zur
Tätigkeit
der Mehrstufenpresse 1 aktiv ist, dann stellt eine nicht
gezeigte Abnormalitäts-Erfassungseinrichtung
diese Abnormalität
fest und bewirkt, daß die
Schalteinrichtung 119 sofort die aktiven Enden der Schalthebel 18a und 18b zueinander
bewegt, um die Nockenfolgeglieder 18c in Kon takt mit der
profilierten Peripherie des Zuführnockens 12b zu bringen,
während
zur gleichen Zeit die Kupplungseinrichtung 24 gelöst wird,
um den Zuführmotor 21 von den
Zuführhebeln 10a zu
trennen.
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Dies
bewirkt, daß die
bis dahin elektrisch durch die Zuführmotoren 21 angetriebenen
Zuführträger 6 nun
durch die Zuführnocken 12b über die
Zuführhebel 10a mechanisch
angetrieben werden. Da weiterhin der Betrieb der Mehrstufenpresse
und die Operation des Transferzuführers 2 synchron sind, kann
das Auftreten einer Abnormalität
während
sich bewegender Zuführträger 6,
welche Abnormalität
es ausschließen
würde,
die Servoantriebseinrichtung korrekt zu steuern, nicht verursachen,
daß ein
beweglicher Teil der Mehrstufenpresse 1 mit einem beweglichen
Teil des Transferzuführers 2 kollidiert.
Vielmehr gestattet es dieser Ablauf, daß der Transferzuführer im
Betrieb an einer Sicherheitsposition anhält.
-
Das
normale Antreiben der Zuführträger 6 mittels
der Servoantriebseinrichtung 13 ermöglicht es, einer erforderlichen Änderung
des Zuführhubs und
dgl. einfach mit einer Änderung
im Programm Rechnung zu tragen, und zwar ohne die Notwendigkeit,
die Zuführnocken
und andere Komponenten zu wechseln. Sollte in einer Steuereinrichtung
oder einem Steuersignalweg eine Abnormalität oder Störung auftreten, dann stellen
die durch die Nockenantriebseinrichtung 12 synchronisierten
Tätigkeit
der Mehrstufenpresse 1 und der Zuführträger 6 sicher, daß eine gegenseitige
Behinderung zwischen einem beweglichen Teil der Mehrstufenpresse 1 und
einem beweglichen Teil des Transferzuführers 2 vermieden wird.
-
Unter
Berücksichtigung
der Beschreibung sollte hervorgehoben werden, daß als Transferzuführer vorliegender
Erfindung in den beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung
nur ein Transferzuführer 2 mit
einer zweidimensionalen Bewegungskonfiguration erläutert wird,
bei der die Anhebestangen 2a vertikal angetrieben und die
Zuführträger 6 in der
Zuführrichtung
versetzt werden. Ein solcher Zuführer
könnte
rasch modifiziert werden, um eine dreidimensionale Bewegungskonfiguration
zu haben, in dem nicht gezeigte Transferstangen vorgesehen werden,
die beweglich sind, um in der Zuführ-, der Hebe- und Klemmrichtung
angetrieben zu werden, d.h. um Werkstücke dreidimensional zu fördern und zu
transferieren.
-
Bei
einer solchen Modifikation haben die Transferstangen an ihren gegenüberliegenden
Positionen Werkstückhalteeinrichtungen ähnlich Fingern, an
welche die Werkstücke
geklemmt werden, um in, durch und aus jeder der Arbeitsstationen
gefördert und
transferiert zu werden.
-
Obwohl
in den bisher beschriebenen Ausführungsformen
ein eigener Nocken für
eine positive Bewegung (Rückstellung)
verwendet wird bei jedem der Zuführnocken 12b in
der Nockeantriebseinrichtung 12, kann dieser Nocken integriert
sein in einen gemeinsamen Nocken.
-
Im
Hinblick auf einen durchzuführenden
Austausch kann eine Reaktionszylinder-Anordnung vorgesehen sein, die so ausgebildet
ist, daß die
Schalthebel 18a und 18b so beaufschlagt werden,
daß die Nockenfolgeglieder 18c ständig in
Kontakt mit der Nockenoberfläche
gehalten werden, d.h., daß die Nockenfolgeglieder 18c bei
Betätigen
der Zuführträger 6 durch
die Zuführnocken 12b nicht
von der Nockenoberfläche
freikommen können.
-
Obwohl
weiterhin der Transferzuführer 2 dargestellt
und erläutert
wurde in Verbindung mit einer modul-strukturierten Transferpresse,
in der die Mehrstufenpresse 1 eine Serie von Presseneinheiten
enthält,
die aufeinanderfolgenden Bearbeitungsstationen zugeordnet sind,
genügt
es, darauf hinzuweisen, daß die
vorliegende Erfindung auch anwendbar ist bei einer gewöhnlichen
Transferpresse, in der die Mehrstufenpresse einstückig ausgelegt
ist.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung erläutert wurde
unter Bezug auf bestimmte illustrative Ausführungsformen, ist für einen
Fachmann zu erkennen, daß es
viele offensichtliche Abwandlungen gibt, und ist es auch direkt
ableitbar durch einen Fachmann, daß Weglassungen und Hinzufügungen zum
gezeigten Prinzip möglich
sind, ohne den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Demzufolge ist die Beschrei bung so zu verstehen, daß die Erfindung keinesfalls
die Absicht hat, auf die erläuterten
Ausführungsformen
beschränkt
zu sein, sondern es beabsichtigt ist, alle möglichen Ausführungsformen
zu umfassen, die möglich
sind innerhalb des Schutzbereiches und der Merkmalskombinationen,
die aus den anhängenden
Patentansprüchen
hervorgehen, und die auch alle Äquivalente
umfassen sollen.