DE19901166A1 - Verbesserungen beim Transport von Reagentien zu einer Reaktionsstelle - Google Patents
Verbesserungen beim Transport von Reagentien zu einer ReaktionsstelleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren sowie eine Vorrichtung zum
Transport von Reagentien, beispielsweise Antikörpern, Nukleinsäuren,
Enzymsubstrate oder Färbungsmitteln zu einer Reaktionsstelle, wie einer
Gewebeprobe.
Immunohistochemie stellt eine gebräuchliche Technik zum Nachweis der An- oder
Abwesenheit spezifischer Moleküle in einer biologischen Probe sowie
deren Verteilung in der Probe (normalerweise eine Gewebeprobe) dar.
Immunocytochemie ist ein sehr ähnliches gebräuchliches Gebiet, auf dem mit
Zellen gearbeitet wird. Diese Techniken nutzen eine spezifische
Bindungsreaktion von Antikörper und Antigen.
Die Erfindung wird am Beispiel der Immunohistochemie beschrieben, sie ist
jedoch auch für andere Gebiete von Bedeutung, die später diskutiert werden.
Um einen Antikörper nachzuweisen, der an ein bestimmtes Antigen gebunden
ist (d. h. den primären Antikörper/Antigen-Komplex) ist es notwendig, ein
Nachweissystem zu verwenden, mit dem es möglich ist, die Anwesenheit und
die räumliche Verteilung der Antikörper nachzuweisen. Das Nachweissystem
kann ein direktes System sein (bei dem der Antikörper direkt an das
Nachweissystem konjugiert ist) oder es kann ein indirektes System verwendet
werden, bei dem eine einfach nachzuweisende Verbindung an ein Molekül
gekoppelt ist, das direkt oder indirekt an den Antikörper bindet. Ein Beispiel
für ein direktes Nachweissystem ist die Markierung eines Antikörpers mit
radioaktiven Isotopen. Ein Beispiel für ein indirektes Nachweissystem ist das
allgemein gebräuchliche Avidin-Biotin-Komplexierungsverfahren.
Einige Nachweissysteme verwenden Enzyme und erfordern die Zugabe eines
Substrats des verwendeten Enzyms, um ein Präzipitat oder ein farbiges Produkt
zu erzeugen (oder um etwas zu erzeugen, das anschließend gefärbt werden
kann oder um etwas zu erzeugen, das in einem späteren Schritt dazu führt, das
sich ein Präzipitat bildet).
Aus den Ergebnissen der Immunochemietests kann die Anwesenheit eines
Targetantigens ebenso nachgewiesen werden, wie sein Ort oder seine
Verteilung zwischen den Zellen bzw. in den Zellen.
Als Beispiel und um die Erfindung in einen Zusammenhang zu stellen, wird im
weiteren ein Verfahren zur Anwendung von Reagentien in der
Immunohistochemie aus dem Stand der Technik vorgestellt. Dieser bekannte
Weg, Antikörper und das Nachweissystem zur Gewebeprobe zu transportieren,
besteht in einer Anwendung in flüssiger Phase, bei der eine Antikörperlösung
bzw. von Bestandteilen eines Nachweissystems bei einer bestimmten
Konzentration mit Hilfe einer Pipette tropfen weise zu einer auf einem
Objektträger befestigten Gewebeprobe gegeben werden. Es kann eine
dreistufige Anwendung in flüssiger Phase verwendet werden. Bei einem
solchen dreistufigen System wird in einem ersten Schritt ein primärer
Antikörper zur Gewebeprobe gegeben, die Probe und der Antikörper für 30
Minuten inkubiert und dann gewaschen. In einem zweiten Schritt wird das
Nachweissystem erzeugt, wozu mittels einer Pipette ein sekundärer Antikörper,
der (zur Signalverstärkung) mit einem Enzym konjugiert ist, zugegeben, die
Gewebeprobe und der konjugierte Antikörper für 30 Minuten inkubiert und
dann gewaschen. In einem dritten Schritt werden mit der Hand mittels einer
Pipette ein oder mehr Reagentien zugegeben, die mit dem Enzym unter
Erzeugung eines sichtbaren Ergebnisses reagieren. Die Probe wird
anschließend gewaschen (oder inkubiert und gewaschen) und das durch das
Enzym durch Reaktion mit dem dritten Reagenz erzeugte unlösliche Präzipitat
mit dem Auge oder unter dem Mikroskop detektiert.
Selbstverständlich sind viele andere ähnliche immunohistochemische
Verfahren bekannte. Das oben beschriebene dient lediglich als Beispiel.
Aufgabe der Erfindung ist es, das bekannte Verfahren zum Transport eines
Reagenz, wie eines Antikörpers, zu einer Reaktionsstelle zu verbessern. Einige
der Ausführungsformen der Erfindung reduzieren die Kosten, die
Anforderungen an die Geschicklichkeit sowie an die erforderliche Zeit, wobei
gleichzeitig die Genauigkeit der Ergebnisse erhalten bleibt.
Obwohl wir bei den Arbeiten die zur vorliegenden Erfindung führten,
ursprünglich vom Gebiet der Immunohistochemie und der Immunocytochemie
ausgegangen sind, hat diese auch breitere Anwendungsmöglichkeiten,
beispielsweise beim Transport von Nukleinsäuresonden, für Transportsysteme
für Enzyme und Transportsysteme für Färbemittel. Auf diesen Gebieten wird
die An- oder Abwesenheit eines bestimmten Moleküls untersucht, sowie
dessen Verteilung in der Probe. Diese Techniken verwenden ebenfalls
Nachweissysteme bzw. Systeme zum Sichtbarmachen.
Nach einem ersten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Transport
eines Reagenz zu einer biologischen Probe, die auf die An- oder Abwesenheit
einer Verbindung zu untersuchen ist, zur Verfügung gestellt, wobei das
Verfahren die Schritte umfaßt: Bereitstellen eines Reagenz auf einem Träger;
Anordnen des Trägers auf der Probe; Gewährleisten, daß an der Grenzfläche
von Träger und Probe Flüssigkeit zur Verfügung steht, wobei die Anordnung
so gewählt wird, daß das Reagenz den Träger verläßt und in die Probe wandert,
wo es mit der genannten Substanz in Wechselwirkung tritt.
Dieses Verfahren vermeidet die Notwendigkeit, das Reagenz in flüssiger Phase
anzuwenden, was wegen geringer Sorgfalt beim Pipettieren zu
Ungenauigkeiten führen kann und geübte Anwender beim Pipettieren und bei
der Herstellung der flüssigen Reagentien erfordert. Die erfindungsgemäßen
Transportmittel sind einfach auf die Reaktionsstelle anzuwenden.
Das Reagenz kann auf dem Träger in getrockneter oder immobilisierter Form
bereitgestellt werden. In getrockneter Form kann das Reagenz wesentlich
widerstandsfähiger sein als in wäßriger Form. Beispielsweise müssen in einer
Ampulle eingeschlossene gelöste Antikörper bei ungefähr 4°C gelagert
werden, und besitzen eine Lagerfähigkeit von Wochen oder Monaten.
Getrocknete Antikörper können Temperaturen von bis zu 20°C oder 30°C
(oder sogar höher) bestehen und weisen eine deutlich höhere Lagerfähigkeit
auf.
Der Träger muß eine Affinität zum zu transportierenden Reagenz aufweisen,
vorzugsweise soll er eine hohe Affinität zum von ihm zu transportierenden
Reagenz aufweisen. Die Affinität des Trägers zum Reagenz ist geringer als die
des Reagenz zu seinem spezifischen Target, jedoch höher als die des Reagenz
zu anderen Verbindungen an der Reaktionsstelle.
Der Träger kann porös oder nicht porös sein.
Der Träger kann flexibel gestaltet sein. Dies ermöglicht ihm, sich an eine
Gewebeprobe anzuschmiegen, wenn sich zwischen ihnen ein dünner
Flüssigkeitsfilm befindet: die Wirkung der Oberflächenspannung kann dazu
genutzt werden, einen dünnen Film auf die Gewebeprobe aufzuziehen,
wodurch der Abstand zwischen Träger und Probe sinkt. Damit verringert sich
die Menge an Antikörpern (oder eines anderen Reagenz) die erforderlich ist,
um sicherzustellen, daß an der Probenstelle eine ausreichende Konzentration
des Reagenz zur Verfügung steht.
Der Träger kann eine Membran oder ein Film sein. Er kann ein Streifen aus
einem Material sein. Wahlweise kann er eine bestimmte Dicke aufweisen und
kann ein Schwamm sein.
Der Träger ist bevorzugt ein künstlich hergestelltes Material sein, das auf
Cellulose basieren kann, wie Nitrocellulose, Celluloseacetat oder eine andere
behandelte Form (z. B. Papier), oder Nylon. Der Träger ist bevorzugt hydrophil.
Das Reagenz wird bevorzugt auf der Oberfläche des Trägers bereitgestellt.
Die Affinität von Nitrocellulose und Nylon zu Proteinen ist bekannt und sie
werden bei vielen Anwendungen zum Sammeln von Proteinen eingesetzt
(beispielsweise um Proteine herauszufiltrieren). Es ist ein fachliches Dogma,
daß Nitrocellulose (und Nylon) Proteine bindet und sie nie mehr freigibt. Hier
werden diese Materialien benutzt, um Proteine bereitzustellen, womit in
genauem Gegensatz zu diesem Dogma (das nicht die ganze Wahrheit darstellt)
gehandelt wird. Es wurde gefunden, daß Nitrocellulose dazu verwendet werden
kann, um Reagentien in kontrollierter Weise zu transportieren.
Das Verfahren kann die Bereitstellung eines Reagenz umfassen, das an den
Träger bindet und sicherstellt, daß der Träger nicht zu viele freie
Bindungsstellen aufweist, an die ungebundenes Reagenz binden kann, so daß
Reagenz, das vom Träger abdissoziiert, dazu neigt, an die Substanz in der
Probe zu binden und nicht wieder an den Träger.
Bevorzugt ist der Träger (z. B. eine Membran) mit dem Reagenz imprägniert
oder es ist an diesen gebunden und der Träger wird dem Anwender mit bereits
aufgetragenen vorbereiteten aktiven Chemikalien zur Verfügung gestellt.
Es können verschiedene Reagentien, die auf verschiedenen Trägern aufgetragen
sind, zur Verfügung gestellt werden, die jeweils auf die jeweilige Probe
angewandt werden. Wahlweise oder zusätzlich können mehr als ein aktives
Reagenz auf einem einzelnen Träger zur Verfügung stehen.
Wird mehr als ein Reagenz auf dem Träger bereitgestellt, können diese
miteinander an der Probe reagieren und einen Komplex oder eine andere
nützliche Verbindung an der Probe ausbilden, oder sie können spezifisch für
unterschiedliche Targetmoleküle sein. Sofern sie für verschiedene
Targetmoleküle spezifisch sind, können die Reagentien unterschiedliche
Nachweissysteme bzw. Systeme zum Sichtbarmachen aufweisen und können
(oder können nicht) die Anwendung verschiedener weiterer Substanzen
erfordern, um ihre Anwesenheit und ihren Ort sichtbar zu machen.
Der Träger kann zusätzlich zum Reagenz, das spezifisch für das gesuchte
Molekül ist, ein Konservierungsmittel enthalten. Der Träger kann wahlweise
oder zusätzlich ein verstärkendes Mittel aufweisen, das die Wirkung des
Reagenz verstärkt. Beispielsweise kann der Träger eine hohe Affinität zum
Reagenz aufweisen, und kann (zusätzlich zum Reagenz) eine Blockersubstanz
aufweisen, die viele Bindungsstellen auf dem Träger blockiert und es einem
dissoziierten Reagenzmolekül erschwert, sich wieder an den verwendeten
Träger zu binden.
Der Träger (z. B. eine Membran) kann dem Anwender in gebrauchsfertigem
Zustand (d. h. naß) oder in einem potentiell gebrauchsfertigem Zustand (d. h.
getrocknet) zur Verfügung gestellt werden, bzw. kann er in diesen Zuständen
gelagert werden.
Das Verfahren umfaßt vorzugsweise die Anwendung des Trägers auf eine
Reaktionsstelle, wo die für das Reagenz und das Targetmolekül spezifische
Reaktion stattfindet. Die Reaktionsstelle ist gewöhnlich ein Gewebeschnitt
oder ein zytologisches Präparat, das auf einem Objektträger befestigt ist.
Vor, nach oder während des Schritts der Anwendung des Trägers (z. B. einer
Membran) kann der Träger durch ein Verfahren verändert werden, z. B. ein
erneutes Anfeuchten.
Die in getrockneter Form vorliegenden Transportmittel können durch Zugabe
eines Tropfens einer Lösung zur Reaktionsstelle vor der Anwendung der
Transportmittel wieder befeuchtet werden. Wahlweise kann die Reaktionsstelle
bereits feucht sein (z. B. wenn dies eine Gewebeprobe ist), weshalb keine
zusätzliche Zugabe von Wasser erforderlich ist. Unter gewissen Umständen
kann die Flüssigkeit auch direkt auf das Transportmittel gegeben werden.
Vorzugsweise ist die Lösung Wasser, eine wäßrige Lösung, eine Pufferlösung
oder eine Lösung in einem organischen Lösungsmittel.
Das Transportmittel wird auf die Reaktionsstelle bevorzugt in der Weise
angewendet, daß diese vollständig oder zum größten Teil bedeckt ist und mit
ihm in Kontakt steht.
Nach dem Aufbringen des Trägers auf die Probe umfaßt das Verfahren
vorzugsweise eine Inkubationszeit, in der das Reagenz (oder eine andere
nützliche Verbindung) aus dem Träger auf die Reaktionsstelle (z. B. einem
Gewebeschnitt) freigesetzt wird.
Das Verfahren kann weiter (oder kann nicht) die Anwendung eines oder
mehrerer anderer Träger (z. B. Membranen) umfassen, die unterschiedliche
Reagentien tragen (z. B. Proteine, oder Enzymsubstrate) um entweder das
Reagenz, das zur Reaktionsstelle transportiert wurde, oder bereits vorhandene
Substrate an der Reaktionsstelle (z. B. einer Gewebeprobe) nachzuweisen. Der
Zweck dieser anschließenden Anwendung eines weiteren Trägers (oder
weiterer Träger) besteht darin, die Targetmoleküle sichtbar zu machen (obwohl
diese auch mit einem geeigneten einzelnen Träger sichtbar gemacht werden
können), indem ein Nachweissystem oder dessen einzelne Komponenten zu
den Targetmolekülen transportiert werden.
Eine Komponente des Nachweissystems kann ein Reagenz sein, das
aufgegeben wird, um ein spezifisches Molekül bzw. eine spezifische Substanz
nachzuweisen und kann einen Antikörper (d. h. Immunohistochemie oder
Immunocytochemie) sein, eine Nukleinsäuresonde (in-situ Hybridisierung), ein
Substrat für ein Enzym (Enzym-Histochemie) oder ein Färbemittel.
Ein weiterer Bestandteil des Transportsystems kann ein Mittel zum
Sichtbarmachen der An- oder Abwesenheit des oben genannten
Nachweisreagenzes sein. Derartige Techniken zum Sichtbarmachen umfassen
die Verwendung von Enzymen (z. B. Peroxidase, oder alkalische Phosphatase),
Fluoreszenzmitteln (z. B. FITC); Partikelmaterial (z. B. Gold), oder radioaktiv
markierten Verbindungen.
Wird ein Verfahren zum Sichtbarmachen mit Enzymen verwendet, muß ein
Substrat für dieses Enzym aufgegeben werden (und dies kann auf einer
Membran in ähnlicher Weise, wie bei den vorher beschriebenen anderen
Reagentien angewendet werden).
Es können eine oder mehrere der Komponenten des Nachweissystems mit dem
erfindungsgemäßen Träger bereitgestellt werden.
Nach einem zweiten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Nachweis
der An- oder Abwesenheit einer Substanz an einer Reaktionsstelle (wie einer
Gewebeprobe) zur Verfügung gestellt, umfassend die Schritte.
Bereitstellen eines ersten Reagenz auf einem ersten Transportmittel;
Anwendung der Transportmittel auf die Reaktionsstelle;
Sicherstellen, daß das Reagenz an der Reaktionsstelle hydratisiert ist;
Entfernen des ersten Transportmittels;
Bereitstellen zumindest einer Komponente eines Nachweissystems, das dazu ausgelegt ist, die An- oder Abwesenheit des ersten Reagenz anzuzeigen, auf einem zweiten Transportmittel;
Anwenden eines zweiten Transportmittels auf die Reaktionsstelle;
Sicherstellen der Freigabe der Komponenten des Nachweissystems aus einem zweiten Transportmittel;
und Ermöglichen der Komponente des Nachweissystems abzureagieren, um ein nachweisbares Signal zu erzeugen.
Bereitstellen eines ersten Reagenz auf einem ersten Transportmittel;
Anwendung der Transportmittel auf die Reaktionsstelle;
Sicherstellen, daß das Reagenz an der Reaktionsstelle hydratisiert ist;
Entfernen des ersten Transportmittels;
Bereitstellen zumindest einer Komponente eines Nachweissystems, das dazu ausgelegt ist, die An- oder Abwesenheit des ersten Reagenz anzuzeigen, auf einem zweiten Transportmittel;
Anwenden eines zweiten Transportmittels auf die Reaktionsstelle;
Sicherstellen der Freigabe der Komponenten des Nachweissystems aus einem zweiten Transportmittel;
und Ermöglichen der Komponente des Nachweissystems abzureagieren, um ein nachweisbares Signal zu erzeugen.
Das erste Signal und/oder das Nachweissystem stehen bevorzugt in
getrockneter Form zur Verfügung.
Vorzugsweise ist die Substanz (z. B. ein Protein), deren Anwesenheit
nachgewiesen werden soll, ein Antigen.
Das erste Reagenz ist bevorzugt ein primärer Antikörper, der spezifisch für das
Antigen ist, dessen Anwesenheit nachgewiesen werden soll. Der primäre
Antikörper wird bevorzugt aus einer Bibliothek von Antikörpern ausgewählt,
die für verschiedene Antigene spezifisch sind, jedoch einer gemeinsamen
Quelle entstammen und die daher einen gemeinsamen Strukturabschnitt
aufweisen. Vorzugsweise ist die Quelle ein Säugetier, wie ein Schaf.
Das Nachweissystem umfaßt bevorzugt eine Kombination von zwei
Komponenten auf getrennten Transportmitteln. Die erste Komponente des
Nachweissystems kann ein sekundärer Antikörper-Enzym-Komplex sein (oder
andere Mittel für einen Nachweis oder zur Verstärkung). Der sekundäre
Antikörper-Enzym-Komplex ist bevorzugt für den gemeinsamen
Strukturabschnitt der Bibliothek primärer Antikörper spezifisch. Das Enzym
dient dazu, das Nachweissignal zu verstärken.
Wird ein enzymatisches Nachweissystem verwendet, kann die zweite
Komponente des Nachweissystems ein Substrat sein, auf das das Enzym zur
Erzeugung eines nachweisbaren Signals (z. B. ein Präzipitat) einwirkt.
Natürlich kann auch ein nicht-enzymatisches Nachweissystem verwendet
werden, wobei in diesem Fall kein Substrat erforderlich ist.
Die Verwendung einer Bibliothek primärer Antikörper, wobei diese einer
gemeinsamen Quelle entstammen und damit einen gemeinsamen Abschnitt
aufweisen, jedoch jeweils spezifisch für ein anderes Antigen sind, zusammen
mit einer zweiten Komponente, ist vorteilhaft (jedoch nicht essentiell). Obwohl
die Erstellung der Bibliothek primärer Antikörper billig ist, können sich viele
Antikörpervarianten in der Bibliothek befinden und damit wäre die
Konjugation einer jeden mit einer zweiten Komponente eines Nachweissystems
(z. B. einem Enzym, um einen Komplex aus Antikörper und Enzym zu erhalten)
und damit die Zusammenführung des Reagenz mit der ersten Komponente des
Nachweissystems kosten- und zeitaufwendig. Bindet wegen des der gesamten
Bibliothek gemeinsamen Abschnittes der sekundäre Antikörper jedoch an alle
primären Antikörper der Bibliothek, muß nur der sekundäre Antikörper mit
dem Nachweissystem konjugiert werden, wobei dieses Konjugat dann für alle
primären Antikörper der Bibliothek verwendet werden kann, wodurch sich die
Kosten reduzieren.
Als vereinfachtes Modell des bei einer Ausführungsform der Erfindung
verwendeten Prinzips, kann von einem (unwahrscheinlichen) Zustand
ausgegangen werden, bei dem das Transportmittel zu 100% beladen ist. Der
Antikörper auf dem Transportmittel, der vom Transportmittel abdissoziiert, hat
nur die Wahl zwischen zwei Bindungszuständen; er kann sich wieder an das
Transportmittel an seine vorige Position binden oder er kann sich zu einem
Antigen bewegen, das an der Reaktionsstelle angeboten wird. Es wird daher ein
Wettbewerb in der Affinität erzeugt. Ist der Antikörper für ein an der
Reaktionsstelle vorhandenes Antigen spezifisch, bindet sich der Antikörper an
diese, da die Affinität zum Antigen größer ist, als die zum Transportmittel. Ist
der Antikörper für das Antigen an der Reaktionsstelle unspezifisch, ist die
Affinität zum Transportmittel größer und der Antikörper verbleibt deshalb auf
dem Transportmittel.
Natürlich wird in der Praxis keine 100%-ige Beladung des Transportmittels
erreicht, da dies zu teuer ist, jedoch kann eine ähnliche Wirkung dadurch
erreicht werden, daß viel potentielle Bindungsstellen auf dem Träger blockiert
werden.
Nach einem anderen Aspekt der hier offenbarten Erfindung wird ein
dreistufiger Wettbewerb in der Affinität erzeugt, welcher zu einer Reduktion
des Hintergrundsignals führt, das durch die schwache Bindung des Reagenz
(z. B. einem Antikörper) an Moleküle verursacht wird, die an der
Reaktionsstelle vorhanden sind, zu denen es jedoch nicht spezifisch ist. Bei
dem vorliegenden Verfahren ist die Affinität zum spezifischen Antigen höher
als die zum Transportmittel, jedoch ist die Affinität zum Transportmittel höher
als die zu anderen Molekülen bzw. Antigenen, zu denen das Reagenz (z. B. ein
Antikörper) nicht spezifisch ist. In einem vereinfachten Modell bindet das
Reagenz daher an Moleküle, für das es spezifisch ist, oder es verbleibt auf dem
Transportmittel. Natürlich hängen die Affinitätsreaktionen bzw.
Affinitätskonstanten von der Statistik oder der Wahrscheinlichkeit ab: das
System ist dynamisch im Hinblick auf das Reagenz (z. B. einen Antikörper)
durch dessen fortwährende Bindung und Ablösung, wobei für dieses jedoch
eine größere Tendenz dahin besteht, zum spezifischen Protein, das
nachgewiesen wird, gebunden zu bleiben. Die geringste Tendenz besteht dahin,
an ein unspezifisches Protein der Gewebeprobe zu binden oder bei diesem zu
verbleiben und eine mittlere Tendenz besteht dahin, sich an das Transportmittel
zu binden.
Natürlich trifft dasselbe zu, wenn das Reagenz nicht ein Antikörper ist:
Nukleinsäuresonden, Enzymsubstrate und Färbemittel können alle einen
dreifachen Wettbewerb ausbilden, wobei dies zur Reduktion des
Hintergrundsignals verwendet werden kann.
Ein weiterer Vorteil des vorgeschlagenen Verfahrens gegenüber dem Stand der
Technik besteht darin, daß die Konzentration an eingesetzten Antikörpern
wegen des Wettbewerbs in der Affinität weniger wichtig ist. Bei den Verfahren
nach dem Stand der Technik werden die in der Immunohistochemie
verwendeten Lösungen des Antikörpers genau titriert, um der Probe, der
Vorrichtung und den Versuchsbedingungen zu entsprechen. Dies selbst ist
zeitaufwendig und erfordert erhebliche Fertigkeiten. Beim erfindungsgemäßen
Verfahren steht auf dem Transportmittel bevorzugt mehr Reagenz (z. B.
Antikörper) zur Verfügung, als Targetsubstanz (z. B. ein Antigen) an der
Reaktionsstelle, wobei die exakte Konzentration jedoch keine so große Rolle
spielt wie bei den Verfahren aus dem Stand der Technik.
Die Wirkung, die damit erzeugt wird, daß das Transportmittel präsent ist,
während das Reagenz (z. B. ein Antikörper) abdissoziiert, besteht darin, daß
eine alternative Bindungsstelle zur Bindung an ein in der Probe vorhandenes
unspezifisches Protein besteht, so daß im Hintergrund weniger Bindungen
auftreten, wodurch der Kontrast zwischen Präzipitat, das durch ein spezifisches
Protein erzeugt wird, und Präzipitat aus dem Hintergrund größer wird, wodurch
das Resultat des Tests besser sichtbar wird.
Weiter führten die Verfahren aus dem Stand der Technik durch die Anwendung
in flüssiger Phase zu großen Mengen an Abfall. Wird ein Tropfen einer Lösung
des Antikörpers auf die Gewebeprobe gegeben, so tritt nur das Reagenz (z. B.
ein Antikörper), das unmittelbar benachbart zur Probe ist, mit dieser in Kontakt
und reagiert ab, das verbleibende Reagenz im Tropfen ist Abfall und könnte
genauso gut nicht vorhanden sein. Das erfindungsgemäße Transportmittel ist
vorzugsweise dünn und flexibel, weshalb der größte Teil des im
Transportmittel enthaltenden Reagenz (z. B. ein Antikörper) mit der Probe in
Kontakt tritt und nutzbringend mit jeglichem vorhandenen Antigen reagieren
kann.
Das primäre Reagenz (z. B. ein Antikörper) und ein sekundäres Reagenz aus
einem indirekten System zum Sichtbarmachen (z. B. ein Antikörper-Enzym-
Komplex) können auf demselben Transportmittel zur Verfügung gestellt
werden. Die gemeinsame Lagerung dieser Substanzen ist in der flüssigen Phase
nicht möglich, da die beiden Substanzen innerhalb von Stunden beginnen,
miteinander zu reagieren und zu komplexieren. Bei einer Ausführungsform der
Erfindung kann jedoch das Transportmittel getrocknet werden, ehe die
Substanzen miteinander reagieren und es tritt keine weitere Reaktion ein, ehe
sie nicht zum Gebrauch erneut befeuchtet werden.
Das erfindungsgemäße Transportmittel kann für längere Zeit gelagert werden,
als die flüssigen Gegenstücke, da die vorgetrockneten Reagentien nicht so
schnell verderben.
Nach einem anderen Aspekt der Erfindung wird ein Mittel zum Transport von
Reagentien (z. B. eine Membran) an eine Reaktionsstelle zur Verfügung
gestellt, das einen Träger umfaßt, der das verwendete Reagenz an der
Reaktionsstelle freisetzt.
Das Transportmittel ist bevorzugt eine hydrophile Membran. Die Membran ist
bevorzugt aus Nitrocellulose, Celluloseacetat, Nylon oder Vergleichbarem. Das
Transportmittel kann auch ein anderes geeignetes Material sein, wie ein Stoff,
Papier oder eine Schwamm. Vorzugsweise ist das Transportmittel flexibel, um
einen innigen Kontakt mit der Reaktionsstelle zu ermöglichen und um einen
dünnen Film zwischen dem Transportmittel und der Reaktionsstelle zu
erzeugen, wodurch die räumliche Trennung minimiert wird und die
erforderliche Menge an Reagenz (z. B. ein Antikörper) ökonomisch sparsam
eingesetzt wird. Die Reaktionsstelle ist bevorzugt ein histologisches oder
cytologisches Präparat, wie eine Gewebeprobe oder ein Aspirat. Die
Reagentien können Antikörper, Antikörperkomplexe, Nukleinsäuren,
Enzymsubstrate, Färbemittel oder andere Reagentien sein, die an die
Reaktionsstelle transportiert werden sollen.
Nach einem anderen Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung
eines Mittels zum Transport eines Reagenz zu einer Reaktionsstelle zur
Verfügung gestellt, umfassend die Schritte:
Bereitstellen eines körperlichen Trägers, wie einer Membran oder Vergleichbarem, und Auftragen einer Lösung des Reagenz auf den Träger.
Bereitstellen eines körperlichen Trägers, wie einer Membran oder Vergleichbarem, und Auftragen einer Lösung des Reagenz auf den Träger.
Bevorzugt umfaßt das Verfahren das Trocknen des Trägers. Der Träger kann
vollständig getrocknet werden oder teilweise. Der Träger kann mit dem
Reagenz getränkt werden. Das Verfahren kann umfassen, daß mehr als ein
Reagenz in den Träger eingebracht wird. Das Verfahren kann umfassen, daß
eine Blockersubstanz in den Träger eingebracht wird, so daß es dem Reagenz
erschwert wird, wieder an den Träger zu binden, nachdem es bei der
Anwendung abdissoziiert ist. Der Träger ist bis zum Gebrauch bevorzugt in
Folie versiegelt.
Nach einem anderen Aspekt der Erfindung wird ein Kit zur Verfügung gestellt,
der zumindest einen erfindungsgemäßen Träger umfaßt, der ein Reagenz
enthält, das in oder nicht in vorgetrockneter Form vorliegen kann.
Der Kit kann eine Gebrauchsanleitung umfassen. Der Kit kann einen Träger
(oder Transportmittel) umfassen, der ein primäres Reagenz (z. B. Antikörper) in
vorgetrockneter Form enthält. Der Kit kann mehrere Träger umfassen, wobei
jeder ein anderes primäres Reagenz enthält. Die primären Reagentien sind
bevorzugt aus einer Bibliothek von Reagentien ausgewählt, die eine
gemeinsame Quelle und Basissequenz aufweisen. Der Kit kann einen oder
mehrere Träger umfassen, die Komponenten eines erfindungsgemäßen
Nachweissystems umfassen.
Das Nachweissystem kann ein sekundäres Reagenz umfassen (z. B. einen
Antikörper-Enzym-Komplex). Das sekundäre Reagenz bindet bevorzugt an die
gemeinsame Basissequenz der Reagentienbibliothek.
Der Kit kann ein oder mehrere Träger umfassen, die primäre Antikörper (oder
andere Reagentien) in vorgetrockneter Form umfassen und ein oder mehr
Transportmittel, die Komponenten des Nachweissystems in vorgetrockneter
Form umfassen. Die primären Antikörper (oder andere Reagentien) können für
jeden Träger unterschiedlich sein. Der Kit kann ein oder mehrere Träger
umfassen, die beide Reagentien umfassen, d. h. ein primäres Reagenz (primäre
Antikörper) und ein sekundäres Reagenz (z. B. ein Antikörper-Enzym-
Komplex), das den Nachweis des primären Reagenz ermöglicht. Der Kit kann
ein Peroxid umfassen (oder ein anderes für die enzymatische Reaktion
erforderliches Reagenz), das in trockener Form vorliegen kann. Die Träger
können in Foliensäcken zur Verfügung stehen, die Foliensäcke können mit
ihrem Inhalt beschriftet sein.
Es kann ein Träger, mit mehr als einem aktiven Reagenz (z. B. Antikörper, die
für unterschiedliche Antigene spezifisch sind) zur Verfügung gestellt. Falls dies
der Fall ist, ist vorzugsweise das erste Reagenz (z. B. ein Antikörper) mit einem
Tier einer ersten Spezies erzeugt worden (z. B. Schaf), und das zweite Reagenz
(z. B. ein Antikörper) mit einem Tier einer anderen Spezies (z. B. Kaninchen)
erzeugt worden sein. Dies ermöglicht es, gleichzeitig zwei verschiedene
Nachweissysteme zu verwenden, die sich gegenseitig nicht beeinflussen (z. B.
ist das Nachweissystem 1 spezifisch für Material aus der Spezies 1 und das
Nachweissystem 2 spezifisch für Material aus der Spezies 2).
Auf demselben Träger können auch dritte und weitere Reagentien,
möglicherweise von einer dritten und andersartigen Spezies zur Verfügung
gestellt sein. Wahlweise kann der Kit auch unterschiedliche Träger umfassen,
auf denen sich Reagentien von unterschiedlichen Spezies befinden, so daß
einfacherweise verschiedene Systeme zum Sichtbarmachen zur Verfügung
stehen. Es kann auch ein Träger zur Verfügung gestellt sein, der Substanzen
aufweist, die in mehr als einem System zum Sichtbarmachen involviert sind.
Ein Kit kann einen Träger aufweisen, auf dem sich mehrere Nachweissysteme
befinden, die jeweils komplementär und spezifisch zu einem jeweiligen
Reagenz sind.
Eine andere Weise, mit der die Erfindung betrachtet werden kann, ist die als
diagnostischer Test. Obwohl diagnostische Tests, die auf den menschlichen
Körper angewendet werden, in einigen Ländern nicht patentierbar sind, sind
diagnostische Tests, die in-vitro und nicht am menschlichen Körper
durchgeführt werden, praktisch überall patentierbar.
In einem weiteren Aspekt der Erfindung stellen wir einen in-vitro
diagnostischen Test zur Verfügung, umfassend die Entnahme einer
biologischen Probe von einem Subjekt (z. B. ein Mensch, eine Pflanze, ein Tier
oder Mikroorganismen);
Bereitstellen eines Trägers, der ein Reagenz (z. B. einen Antikörper) trägt, das spezifisch für eine Substanz ist, nach der mit dem Test gesucht wird;
Zusammenbringen des Trägers mit der Probe in einen engen Kontakt, wobei sichergestellt wird, daß sich zwischen diesen eine Flüssigkeit befindet, wodurch eine Migration des Reagenz vom Träger zur Probe ermöglicht wird;
Untersuchung der Probe, um die Anwesenheit des Reagenz nachzuweisen.
Bereitstellen eines Trägers, der ein Reagenz (z. B. einen Antikörper) trägt, das spezifisch für eine Substanz ist, nach der mit dem Test gesucht wird;
Zusammenbringen des Trägers mit der Probe in einen engen Kontakt, wobei sichergestellt wird, daß sich zwischen diesen eine Flüssigkeit befindet, wodurch eine Migration des Reagenz vom Träger zur Probe ermöglicht wird;
Untersuchung der Probe, um die Anwesenheit des Reagenz nachzuweisen.
Bevorzugt umfaßt das Verfahren einen Warteschritt für die
Gleichgewichtseinstellung bei der Ausbildung des Affinitätswettbewerbs oder
der Reaktionskinetik zwischen Träger und Substanz um die Bindung des
Reagenz (oder zumindest bis dies beginnt, so daß das Reagenz an die Substanz
bindet bzw. mit der Substanz reagiert).
Der diagnostische Test wird nahezu immer den Schluß von den Ergebnissen
der Untersuchung einer Probe auf die Anwesenheit einer Substanz bzw. auf die
Auswirkung deren Anwesenheit auf die Wahrscheinlichkeit umfassen, daß im
Subjekt eine Krankheit, eine Störung oder ein abnormaler oder veränderter
Zustand vorliegt (und gewöhnlich eine bestimmte Krankheit, eine Störung oder
etwas anderes).
Bedenkt man den Affinitätswettbewerb zwischen dem Träger und der
Gewebeprobe um die Antikörper führt dies zu einer weiteren Eigenschaft der
Erfindung, der Verbesserung des Kontrastes zwischen dem spezifischen Signal,
nachdem zum Nachweis der Substanz gesucht wird, und dem
Hintergrundsignal.
Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren für einen
diagnostischen Test zur Verbesserung des Kontrastes zwischen einem Signal,
das die An- oder Abwesenheit einer interessierenden Substanz anzeigt, und
dem Hintergrundsignal, das nicht die An- oder Abwesenheit einer
interessierenden Substanz anzeigt, wobei das Verfahren umfaßt Bereitstellen
einer zu untersuchenden Probe, welche die Substanz und andere Substanzen
aufweist; Bereitstellen eines Reagenz, das spezifisch mit der Substanz reagiert
oder an diese bindet, das jedoch auch zu einem geringeren Grad mit der
anderen Substanz reagiert oder an diese bindet; Bereitstellen eines
Wettbewerbsmittels, das zu einem geringeren Grad als die Substanz mit dem
Reagenz reagiert oder an dieses bindet, jedoch zu einem höheren Grad als
zumindest ein deutlicher Anteil der anderen Substanzen; wobei die Anordnung
so gewählt wird, daß das Wettbewerbsmittel Reagenz, das über diejenige
Menge überschießt, das mit der Substanz reagiert bzw. an diese bindet
aufnimmt, so daß der Kontrast zwischen dem Ergebnis der Anwendung des
Reagenz auf die Substanz und auf die anderen Substanzen deutlich größer ist,
als wenn keine Wettbewerbsmittel zur Verfügung stehen.
Vorzugsweise wird das Wettbewerbsmittel entfernt und die Probe gewaschen,
ehe in einem weiteren Schritt ein nachweisbares Signal des Produktes aus
Substanz und Reagenz erhalten wird. Das Wettbewerbsmittel kann das Mittel
sein, mit dem das Reagenz zur Probe transportiert wird.
Es gibt eine weitere technische Wirkung, die einen anderen Weg öffnet, die
Erfindung zu betrachten. Die Wirkung, daß sich wegen des Wettbewerbs
zwischen der nachzuweisenden Substanz und dem Wettbewerbsmittel (z. B.
dem Träger für das Reagenz) ein Gleichgewicht einstellt, bewirkt, daß die
Antikörperkonzentration, die von der Probe gesehen wird, weniger schwankt,
wenn sich die Konzentration des Reagenz auf dem Träger ändert, als dies bei
einer entsprechenden Konzentrationsänderung einer Lösung der Fall ist, die auf
die Probe pipettiert wird, wobei keine Wettbewerbsmittel vorhanden sind. Es
besteht daher weniger Anlaß, sich darüber Sorgen zu machen, ob die
Konzentration an angewandtem Reagenz genau richtig ist.
Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung stellen wir ein Verfahren zur
Verfügung, mit dem die Notwendigkeit einer genauen Kontrolle der
Konzentration des Reagenz, das auf eine Testprobe, die in einem
histologischen oder zytologischen Test angewendet wird, verringert wird,
umfassend die Bereitstellung einer zu untersuchenden Probe, die eine Substanz
aufweist oder aufweisen kann, die nachgewiesen werden soll; Anwenden eines
Reagenz, das mit der Substanz reagiert oder an diese bindet, auf die Probe;
Sicherstellen, daß ein Wettbewerbsmittel gegenwärtig ist, wobei das
Wettbewerbsmittel mit der Substanz im Wettbewerb um die Reaktion bzw. die
Bindung an das Reagenz im Wettbewerb steht, wobei das Wettbewerbsmittel
eine Reaktionskonstante bzw. -affinität zum Reagenz aufweist, die deutlich ist,
jedoch niedriger als die der Substanz.
Dies kann daher in der Wirkung als eine Art Puffersystem gesehen werden,
jedoch auf einem ungewöhnlichen und neuen Feld.
Im folgenden werden unter Bezug auf eine Zeichnung bestimmte
Ausführungsformen der Erfindung näher beschrieben, wobei diese die
Erfindung jedoch in keiner Weise beschränken sollen. Dabei zeigt
Fig. 1 die Anwendung des Reagenz auf eine Reaktionsstelle bei
- a) Anwendung nach dem Stand der Technik in flüssiger Phase und
- b) Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 2a-c schematisch ein Beispiel aus dem Stand der Technik, z. B. eine
zweistufige Anwendung von Reagentien in flüssiger Phase in der
Immunohistochemie, die allgemein als indirektes
Peroxidaseverfahren bekannt ist.
Fig. 1 zeigt die Verringerung der Abfallmenge an Antikörpern, die durch
Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber dem Verfahren
einer Anwendung in flüssiger Phase nach dem Stand der Technik erreicht wird.
In Fig. 1a ist das Reagenz, in diesem Fall eine Antikörperlösung 1, in Form
eines Tropfens 3 aus einer Pipette 4 auf eine Gewebeprobe 2 gegeben worden,
die auf einem Objektträger 12 befestigt ist. Die Gewebeprobe trägt Antigene 5
auf ihrer Oberfläche und es ist deutlich erkennbar, daß nur die Antikörper 1 in
dem Bereich des Tropfens 3, der in Kontakt mit der Gewebeprobe 2 steht, an
das Antigen 5 binden, während die verbleibenden Antikörper im Tropfen 3, die
nicht abreagiert haben, weggewaschen werden.
In Fig. 1b, in der gleiche Ziffern gleiche Teile angeben, ist das Reagenz 1
durch den erfindungsgemäßen Träger (oder die Transportmittel) 6 auf die auf
einem Objektträger 12 befestigte Gewebeprobe 2, die ein Antigen 5 aufweist,
transportiert worden. Der Träger 6 ist ein aus einer flexiblen Membran
geformter Streifen, beispielsweise aus Nitrocellulose oder Nylon, durch den,
wenn er von Hand oder mit Hilfe einer Pinzette auf die Gewebeprobe 2 gelegt
wird, wobei ein Tropfen Flüssigkeit dazwischen ist, die Mehrheit der
Antikörper 1 in Kontakt mit dem Antigen 5 gelangen und nur sehr wenige, die
nicht abreagiert haben, weggewaschen werden.
Die Verwendung des Streifens 6 beseitigt die Notwendigkeit, eine Lösung des
Antikörpers auf die Probe 2 zu pipettieren. Um den Kontakt zwischen dem
Streifen 6 und der Probe 2 zu verbessern, wird vor der Auflage des Streifens 6
ein Tropfen einer wäßrigen Lösung auf die Gewebeprobe 2 gegeben, es sei
denn, diese ist bereits feucht (siehe Fig. 1b).
Der Streifen 6 kann einfach und schnell angewandt werden und dies kann auch
von weniger trainierten Personen ausgeführt werden, da der Streifen 6 auf
Vorrat hergestellt und gelagert werden kann, bis er für eine Anwendung
gebraucht wird.
Die Fig. 2a-c zeigen die Technik einer Anwendung in der
Immunohistochemie in flüssiger Phase nach dem bisherigen Stand der Technik.
Fig. 2a zeigt den ersten Schritt der Technik, bei der der primäre Antikörper an
die auf einem Objektträger 12 befestigte Gewebeprobe 2 bindet. Der primäre
Antikörper 1 ist zum Antigen 5 auf der Gewebeprobe 2 spezifisch und bindet
an diese. Der Antikörper 1 bindet sich jedoch auch schwach an Antigene auf
der Probe (nicht gezeigt), für die er nicht spezifisch ist und verursacht somit ein
gewisses Hintergrundrauschen in den Ergebnissen. Nachdem der Antikörper 1
auf die Probe 2 aufgebracht wurde, muß eine Inkubation in der Größenordnung
von etwa einer Stunde bei geeigneter Temperatur erfolgen, ehe die Probe zur
Entfernung von nicht abreagiertem Antikörper 1 gewaschen wird.
Der zweite Schritt dieser Technik, der in Fig. 2b gezeigt ist, besteht in der
Anwendung eines sekundären Antikörpers 7, der zu einem Enzym 8, z. B.
Peroxidase konjugiert ist. Diese Konjugat 10 bindet an den primären
Antikörper 1 und ermöglicht so, das Targetantigen sichtbar zu machen. Der
Grad, mit dem das Antigen sichtbar gemacht wird, hängt von der Menge an
spezifisch gebundenem Enzym ab, die über oder unter der Menge an
unspezifisch gebundenem Enzym liegt. Wiederum muß das Konjugat für
ungefähr eine Stunde bei geeigneter Temperatur inkubiert werden, ehe zur
Entfernung von ungebundenem Konjugat gewaschen wird.
Der letzte, in Fig. 2c gezeigte Schritt ist die Zugabe eines Peroxids, z. B.
Wasserstoffperoxid, und Diaminobenzidintetrachlorid (DAB). Das Peroxid
reagiert mit dem Enzym 8 des Konjugats 10 aus sekundärem Antikörper und
Enzym, wodurch freie Sauerstoffradikale gebildet werden, die mit dem DAB
reagieren und ein braunes Präzipitat ergeben, das mit dem Auge oder unter dem
Mikroskop sichtbar wird.
Die Reagentien werden alle in flüssiger Phase zugegeben, wie dies bei Fig. 1a
erläutert wurde. Der ganze Ablauf, in dem alle drei Schritte ausgeführt werden,
kann mehrere Stunden umfassen, insbesondere wenn eine Titration der
Antikörperlösungen erforderlich ist, um die richtigen Konzentrationen
einzustellen.
Wahlweise können einige oder alle der Reagentien durch die Träger
transportiert werden, wie dies in der Erfindung beschrieben wurde,
vergleichbar mit dem, was in Fig. 3 gezeigt wird.
Der erfindungsgemaße Träger wird hergestellt, indem 4 cm2 große Streifen aus
Nitrocellulose zugeschnitten und 15 Minuten mit einer Lösung des
erforderlichen Reagenz bei Raumtemperatur getränkt werden. Der Streifen
kann, falls gewünscht, anschließend für einen späteren Gebrauch getrocknet
werden. Beispielsweise kann der Träger mit einer Lösung eines primären
Antikörpers, eines Komplexes aus sekundärem Antikörper und Enzym oder
einer Lösung von Diaminobenzol getränkt werden, je nach dem beabsichtigten
Verwendungszweck.
Bei einer Modifikation bezugnehmend auf die Fig. 1 und 2 werden der
primäre Antikörper 1 und das sekundäre Konjugat 10 unter Verwendung eines
einzelnen Streifens 6 aufgebracht. Der primäre Antikörper 1 und das Konjugat
10 werden wie oben beschrieben auf einen einzelnen Streifen 6 geladen und der
Streifen wird getrocknet, nachdem eine begrenzte Komplexbildung eingetreten
ist. Der Streifen kann dann für längere Zeit gelagert werden, ohne daß die
Reagentien weiter einen Komplex bilden, da sie auf dem Streifen immobilisiert
sind.
Eine gleichzeitige Bereitstellung dieser beiden Reagentien auf demselben
Streifen verringert die Anzahl der erforderlichen Inkubations- und
Waschschritte.
Fig. 3 zeigt einen Kit 19, der eine Anzahl von in Foliensäcken 20 enthaltenen
Streifen 18 umfaßt, wobei auf den Aufklebern 21 deren Inhalt angegeben ist.
Die Streifen enthalten bei diesem Beispiel primäre Antikörper, Konjugate aus
sekundärem Antikörper und Enzym, DAB oder sowohl primäre Antikörper als
auch Konjugate aus sekundärem Antikörper und Enzym auf einem einzelnen
Streifen. Der Kit enthält außerdem eine Ampulle 22 mit einer Lösung von
0,1%-Wasserstoffperoxid in TBS sowie eine Pipette 23. Weiter enthält der Kit
eine Gebrauchsanleitung 24.
Ein Stück Nitrocellulose (oder Celluloseacetat, Nylon oder Vergleichbares)
wird in Stücke mit einer Größe von 4 cm2 geschnitten (die Größe kann mit der
Anwendung variieren und kann beispielsweise im Bereich von 1 bis 8 cm2
liegen) was das Transportmittel oder den Träger ergibt.
Die Stücke aus Nitrocellulose werden in einer Lösung des Antikörpers, die mit
1-5% BSA verdünnt wurde, gewaschen. Der Grad der Verdünnung des
Antikörpers kann mit der Anwendung variieren. Die Nitrocellulosestücke
werden für 15 Minuten bei Raumtemperatur mit einer Lösung des Antikörpers
getränkt.
Die imprägnierten bzw. getränkten Stücke aus Nitrocellulose werden für 15
Minuten mit einem Lüfter in einem Inkubator bei 45°C getrocknet. Die
getrocknete Antikörper enthaltenden Träger werden zur Lagerung bis zur
Anwendung in Folie versiegelt.
Ein Stück Nitrocellulose wird auf eine Größe von 4 cm2 zugeschnitten (die
Größe kann mit der Anwendung variieren und kann beispielsweise im Bereich
von 1 bis 8 cm2 liegen) was den Träger ergibt.
Die Stücke aus Nitrocellulose werden bei Raumtemperatur für 15 Minuten mit
einer Lösung von DAB getränkt.
Die getränkten Nitrocellulosestücke werden anschließend getrocknet.
Die die DAB-Lösung in vorgetrockneter Form enthaltenden Träger werden zur
Lagerung bis zum Gebrauch in Folie versiegelt.
Schnitte einer zu untersuchenden Gewebeprobe werden auf einem Objektträger
aus Glas befestigt und über Nacht bei 60°C in einem Inkubator gehalten.
Die Schnitte werden dann entfettet und erneut befeuchtet.
Es kann ein Citratpuffer mit pH 6 (oder ein ähnlicher Puffer) zur Probe
gegeben und für mehrere Minuten (z. B. in einem Autoklaven) erhitzt werden,
um die Antigene aus der Probe zu holen.
Die Probe wird für 10 Minuten in einer Lösung von 1% Wasserstoffperoxid in
Methanol gewaschen, um die endogene Peroxidaseaktivität zu zerstören. Die
Probe wird dann mit einer gepufferten wäßrigen Lösung gewaschen.
Ein Träger (oder ein Transportmittel) der einen primären Antikörper enthält,
der spezifisch für ein Antigen ist, dessen Anwesenheit bestimmt werden soll,
wird für eine Stunde auf eine Probe angewandt. Nach der Entfernung des
Trägers wird die Probe mit einer gepufferten wäßrigen Lösung gewaschen, um
alle Antikörper, die nicht abreagiert haben, zu entfernen.
Auf die Probe wird für eine Stunde ein Träger angewendet, der ein Konjugat
aus sekundärem Antikörper und Enzym enthält, während der sekundäre
Antikörper an den primären Antikörper binden kann. Nach der Entfernung des
Trägers wird die Probe mit einer gepufferten wäßrigen Lösung gewaschen, um
jegliches Konjugat, das nicht abreagiert hat, zu entfernen.
Es wird eine Lösung von 0,1% Wasserstoffperoxid in einer gepufferten
waßrigen Lösung zur Probe gegeben und anschließend für 10 Minuten ein
Träger, der DAB enthält angewandt. Wahlweise kann das Wasserstoffperoxid
und das DAB auch auf einem Träger kombiniert werden.
Der Träger wird entfernt und die Probe gegengefärbt, dehydratisiert und ein
Deckglas aufgebracht, ehe das Ergebnis analysiert wird.
Die oben beschriebenen spezifischen Beispiele betreffen alle die
Immunohistochemie, es wird jedoch darauf hingewiesen, daß die Vorteile der
Erfindung nicht auf das oben genannte Gebiet beschränkt sind.
Wie Eingangs erläutert, kann das auf dem Träger bzw. Streifen zur Verfügung
stehende Reagenz eine Nukleinsäuresonde sein (z. B. können imprägnierte
Träger bzw. Streifen zum Nachweis viraler DNA in menschlichem Gewebe
verwendet werden, wobei die Streifen spezifisch entworfene
Nukleinsäuresonden für die in-situ Hybridisierung enthalten). Die
Nukleinsäuresonden sind gewöhnlich mit einem System zum Nachweis bzw.
zum Sichtbarmachen verbunden, wie einem radioaktiv markierten Abschnitt
(der dazu verwendet werden kann, Material zu präzipitieren).
Ein Beispiel aus einem anderen Gebiet ist die Enzymhistochemie, bei der ein
interessierendes Enzym bereits in einer Gewebeprobe vorliegt und zum
Nachweis ihrer Anwesenheit und ihrer Verteilung bzw. Lokalisation ein
geeignetes Enzymsubstrat mit Hilfe eines Trägers angewendet werden kann.
Das auf dem Träger zur Verfügung gestellte Reagenz kann ein vorgefertigter
Komplex sein. Wird das Reagenz getrocknet, wird der Komplex eingefroren
und komplexiert nicht weiter. Es ist daher möglich, Träger mit vorgefertigten
Komplexen zu lagern. Es ist nicht einfach, Komplexe in flüssiger Form zu
lagern, da sie weiter Komplexe ausbilden und präzipitieren.
Obwohl die Existenz vorgetrockneter Träger nicht essentiell für die Erfindung
in ihrem weitesten Umfang ist, stellt dies doch einen erheblichen Vorteil dar:
Antikörper oder andere Reagentien können in getrockneter Form trocken in
fester Form gelagert werden, und eine Lagerung bei der korrekten Temperatur
ist nicht so wesentlich; eine Packung trockener Streifen wiegt wegen der
Flüssigkeit wesentlich weniger als eine Packung feuchter Streifen (dies ist
wesentlich beim weltweiten Versand der Kits); schließlich ist die Haltbarkeit
der Streifen länger, wenn sie trocken sind.
Das erfindungsgemäße Transportsystem weist die folgenden Vorteile auf:
erhöhte Stabilität
reduzierte Hintergrundfärbung
gesteigerte Reproduzierbarkeit
sicherer Gebrauch auch durch weniger qualifizierte Kräfte
einfache Anwendung
Komplexbildner können zur Lagerung stabilisiert werden.
erhöhte Stabilität
reduzierte Hintergrundfärbung
gesteigerte Reproduzierbarkeit
sicherer Gebrauch auch durch weniger qualifizierte Kräfte
einfache Anwendung
Komplexbildner können zur Lagerung stabilisiert werden.
Typische Materialien, die auf Streifen zur Verfügung stehen können (wobei
dies keine erschöpfende Aufzählung darstellt) sind: Antikörper, konjugierte
Antikörper (z. B. konjugiert mit Biotin, Avidin, Enzymen, FITC, Gold,
radioaktiv markierte Verbindungen), Lectine, Enzyme (zur
Gewebevorbehandlung), Substrate für endogene Enzyme (Histochemie, z. B.
alkalische Phosphatase beim Osteosarkom), allgemeine Farben und
Färbungsmittel.
Auf einem weiteren Gebiet, bei dem vorbereitete beladene Streifen zum
Einsatz gelangen können, ist bei der Bereitstellung von Substanzen, die
erforderlich für die Vorbereitung von histologischen oder zytologischen Proben
für weitere Schritte sind. Beispielsweise um Enzyme (z. B. Trypsin) für die
enzymatische Behandlung einer Probe bereitzustellen, ehe anschließend Tests
durchgeführt werden (d. h. Immunochemie).
Claims (73)
1. Verfahren zum Transport eines Reagenz zu einer biologischen Probe,
die auf die An- oder Abwesenheit einer Substanz getestet werden soll,
wobei das Verfahren die Schritte umfaßt:
Bereitstellen des Reagenz auf einem Träger;
Aufbringen des Trägers auf die Probe;
Sicherstellen, daß an der Grenzfläche zwischen Träger und Probe Flüssigkeit vorhanden ist;
wobei die Anordnung so gewählt wird, daß das Reagenz den Träger verläßt und zur Probe wandert, wo sie mit der Substanz wechselwirkt.
Bereitstellen des Reagenz auf einem Träger;
Aufbringen des Trägers auf die Probe;
Sicherstellen, daß an der Grenzfläche zwischen Träger und Probe Flüssigkeit vorhanden ist;
wobei die Anordnung so gewählt wird, daß das Reagenz den Träger verläßt und zur Probe wandert, wo sie mit der Substanz wechselwirkt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Reagenz auf dem Träger in
getrockneter oder immobilisierter Form vorliegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Träger eine Affinität
zum Reagenz aufweist, daß er transportiert.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der
Träger eine hohe Affinität zum Reagenz aufweist, das er transportiert.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die
Affinität des Trägers zum Reagenz geringer ist, als die des Reagenz zu
seiner spezifischen Targetsubstanz, jedoch höher als die des Reagenz
zu den anderen Komponenten in der Probe.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der
Träger flexibel ist.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der
Träger eine Membran, ein Film oder ein Streifen aus einem Material
ist.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, wobei
der Träger eine wesentliche Dicke aufweist und ein Schwamm ist.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das
Material ein industriell hergestelltes Material ist.
10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei das Material Cellulose als Basis
hat.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, wobei das Material
Nitrocellulose, Celluloseacetat oder Nylon ist.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der
Träger hydrophil ist.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das
Reagenz auf der Oberfläche des Trägers zur Verfügung gestellt wird.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei es
weiter umfaßt, daß ein Reagenz verwendet wird, das an den Träger
bindet und sicherstellt, daß nicht zu viele freie Bindungsstellen auf
dem Träger zur Verfügung stehen, an die sich ein abdissoziiertes
Reagenz binden kann (so daß ein Reagenz, das vom Träger
abdissoziiert ist eher eine Bindung an die Substanz in der Probe
ausbildet als sich erneut an den Träger zu binden).
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das
Reagenz als Imprägnierung des Trägers oder an diesen gebunden
vorliegt.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
verschiedene Reagentien auf verschiedenen Trägern zur Verfügung
gestellt werden, wobei jeder auf die interessierende Substanz
angewendet wird.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei weiter
mehr als ein Reagenz auf einem einzelnen Träger zur Verfügung
gestellt wird.
18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei vor,
während oder nach der Anwendung des Trägers auf die Probe das
Reagenz erneut befeuchtet wird.
19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine
Inkubationszeit vorgesehen ist, in der der Träger für eine Zeitdauer in
Kontakt mit der Probe steht, so daß das Reagenz vom Träger
freigesetzt wird und auf die Probe übergeht.
20. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das
Verfahren weiter umfaßt, daß ein oder mehrere Träger mit
unterschiedlichen Reagentien auf die Probe angewendet werden, um
entweder das Reagenz nachzuweisen, das auf die Probe transportiert
wurde oder bereits vorher in der Probe vorhandene Substrate.
21. Verfahren nach Anspruch 20, wobei eine erste Komponente eines
Nachweissystems ein Reagenz ist, das zur Identifikation eines
bestimmten Moleküls oder einer bestimmen Substanz auf die Probe
transportiert wurde.
22. Verfahren nach Anspruch 21, wobei die erste Komponente einen
Antikörper, eine Nukleinsäure, ein Enzymsubstrat oder ein
Färbungsmittel umfaßt.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 20-22, wobei eine zweite
Komponente des Transportsystems ein Mittel zum Sichtbarmachen
der An- bzw. Abwesenheit des Nachweisreagenzes ist.
24. Verfahren zum Transport eines Reagenz zu einer biologischen Probe,
wie sie im wesentlichen unter Bezugnahme auf die Abbildungen in der
Beschreibung und in den Abbildungen beschrieben ist.
25. Verfahren zum Nachweis der An- oder Abwesenheit einer Substanz an
einer Reaktionsstelle (wie einer Gewebeprobe) umfassend die
Schritte:
Bereitstellen eines ersten Reagenz auf einem ersten Träger;
Anwenden des ersten Trägers auf die Reaktionsstelle;
Sicherstellen, das das Reagenz an der Reaktionsstelle befeuchtet ist;
Entfernen des ersten Trägers von der Reaktionsstelle:
Bereitstellung zumindest einer Komponente eines Detektionssystems, das dafür ausgebildet ist, die An- oder Abwesenheit des ersten Reagenz nachzuweisen, auf einem zweiten Träger;
Anwenden des zweiten Trägers auf die Reaktionsstelle;
Sicherstellen, daß die Komponente des zweiten Nachweissystems vom zweiten Träger freigesetzt wird; und
Erzeugen eines nachweisbaren Signals, indem die Komponente des Nachweissystems mit der Substanz abreagieren kann bzw. nicht abreagiert.
Bereitstellen eines ersten Reagenz auf einem ersten Träger;
Anwenden des ersten Trägers auf die Reaktionsstelle;
Sicherstellen, das das Reagenz an der Reaktionsstelle befeuchtet ist;
Entfernen des ersten Trägers von der Reaktionsstelle:
Bereitstellung zumindest einer Komponente eines Detektionssystems, das dafür ausgebildet ist, die An- oder Abwesenheit des ersten Reagenz nachzuweisen, auf einem zweiten Träger;
Anwenden des zweiten Trägers auf die Reaktionsstelle;
Sicherstellen, daß die Komponente des zweiten Nachweissystems vom zweiten Träger freigesetzt wird; und
Erzeugen eines nachweisbaren Signals, indem die Komponente des Nachweissystems mit der Substanz abreagieren kann bzw. nicht abreagiert.
26. Verfahren nach Anspruch 25, wobei das erste Reagenz und/oder die
Komponenten des Nachweissystems in trockener Form zur Verfügung
gestellt werden.
27. Verfahren nach Anspruch 25 oder 26, wobei die nachzuweisende
Substanz ein Antigen ist.
28. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 27, wobei das erste
Reagenz ein primärer Antikörper ist, der spezifisch für das Antigen ist,
dessen Anwesenheit nachgewiesen werden soll.
29. Verfahren nach Anspruch 28, wobei der primäre Antikörper aus einer
Bibliothek von Antikörpern ausgewählt wird, die für verschiedene
Antigene spezifisch sind, jedoch auf eine gemeinsame Quelle
zurückgehen und damit einen gemeinsamen Strukturabschnitt
aufweisen.
30. Verfahren nach Anspruch 29, wobei die Quelle ein Säugetier ist.
31. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 30, wobei das
Nachweissystem eine Kombination von zwei Komponenten auf
getrennten Transportmitteln umfaßt.
32. Verfahren nach Anspruch 31, wobei die erste Komponente des
Nachweissystems ein Komplex aus einem sekundären Antikörper und
einem Enzym ist.
33. Verfahren nach Anspruch 30, wobei die erste Komponente des
Nachweissystems auf demselben Träger zur Verfügung gestellt wird,
wie das erste Reagenz.
34. Verfahren nach Anspruch 32, wobei der Komplex aus zweitem
Antikörper und Enzym spezifisch für den gemeinsamen Abschnitt der
Bibliothek primärer Antikörper ist.
35. Verfahren nach einem der Ansprüche 31 bis 34, wobei die zweite
Komponente des Nachweissystems ein Substrat ist, das zur Erzeugung
eines nachweisbaren Signals mit dem Enzym reagiert.
36. Verfahren zum Nachweis der An- oder Abwesenheit einer Substanz in
einer Probe, wie sie hier im wesentlichen beschrieben ist.
37. Transportmittel zum Transport eines Reagenz an eine Reaktionsstelle,
umfassend einen Träger, der ein Reagenz trägt, das bei der
Anwendung freigesetzt wird, wenn der Träger mit einer
Reaktionsstelle verbunden wird.
38. Mittel nach Anspruch 37, wobei der Träger eine hydrophile Membran
ist.
39. Mittel nach Anspruch 38, wobei die Membran aus Nitrocellulose,
Celluloseacetat, Nylon, oder vergleichbarem ist.
40. Mittel nach Anspruch 37, wobei der Träger Stoffe Papier oder ein
Schwamm ist.
41. Mittel nach einem der Ansprüche 37 bis 40, wobei der Träger flexibel
ist.
42. Mittel nach einem der Ansprüche 37 bis 41, wobei die Reaktionsstelle
ein histologisches oder zytologisches Präparat ist.
43. Mittel nach einem der Ansprüche 37 bis 42, wobei die Reagentien
Antikörper, Antikörperkomplexe, Nukleinsäuren, Enzymsubstrate,
Färbemittel, oder andere Reagentien sind, die zur Reaktionsstelle
transportiert werden sollen.
44. Mittel zum Transport eines Reagenz auf eine Probe, wie es hier im
wesentlichen beschrieben ist.
45. Verfahren zur Herstellung eines Mittels zum Transport eines Reagenz
zu einer Reaktionsstelle, umfassend die Schritte:
Bereitstellen eines körperlichen Trägers, und
Anwenden einer Lösung des Reagenz auf den Träger.
Bereitstellen eines körperlichen Trägers, und
Anwenden einer Lösung des Reagenz auf den Träger.
46. Verfahren nach Anspruch 45, wobei es ein völliges oder teilweises
Trocknen des Trägers umfaßt.
47. Verfahren nach Anspruch 45 oder 46, wobei der Träger mit Reagenz
getränkt wird.
48. Verfahren nach einem der Ansprüche 45 bis 47, wobei weiter mehr als
ein Reagenz auf dem Träger aufgebracht wird.
49. Verfahren nach einem der Ansprüche 45 bis 48, wobei weiter eine
Blockersubstanz auf dem Träger aufgebracht wird, so das es für das
Reagenz schwierig ist, sich wieder an den Träger zu binden, nachdem
es bei der Anwendung abdissoziiert ist.
50. Verfahren zur Herstellung eines Mittels zum Transport von
Reagentien auf eine Probe, wie sie hier im wesentlichen beschrieben
ist.
51. Kit, umfassend zumindest einen Träger nach Anspruch 37, welcher
ein Reagenz enthält, das in vorgetrockneter Form oder nicht in
vorgetrockneter Form vorliegen kann.
52. Kit nach Anspruch 51, umfassend zumindest einen Träger, der ein
Reagenz in vorgetrockneter Form enthält.
53. Kit nach Anspruch 51 oder Anspruch 52, umfassend mehrere Träger,
die jeweils verschiedene Reagentien enthalten.
54. Kit nach einem der Ansprüche 51 bis 53, wobei die Reagentien aus
einer Bibliothek von Reagentien ausgewählt werden, die eine
gemeinsame Quelle und Basissequenz aufweisen.
55. Kit nach einem der Ansprüche 51 bis 54, wobei dieser weiter ein oder
mehrere Träger umfaßt, die Komponenten eines Nachweissystems
enthalten.
56. Kit nach Anspruch 55, wobei das Nachweissystem ein sekundäres
Reagenz aufweist.
57. Kit nach Anspruch 56, wobei das sekundäre Reagenz an die
gemeinsame Basensequenz der Reagentienbibliothek bindet.
58. Kit nach einem der Ansprüche 56 oder 57, wobei dieser ein oder
mehrere Träger umfaßt, die die sowohl das primäre als auch das
sekundäre Reagenz enthalten.
59. Kit nach einem der Ansprüche 56 bis 58, wobei dieser ein Substrat
umfaßt, das für eine enzymatische Reaktion benötigt wird.
60. Kit nach einem der Ansprüche 51 bis 59, wobei dieser einen Träger
umfaßt, der mehr als ein Reagenz enthält.
61. Kit nach einem der Ansprüche 51 bis 60, wobei dieser weiter einen
Träger umfaßt, der eine Vielzahl von Nachweissystemen trägt, die
komplementär zu und spezifisch für ein bestimmtes Reagenz sind.
62. Kit, wie er hier unter Bezug auf die Abbildungen sowie in diesen im
wesentlichen beschrieben ist.
63. Diagnostischer in vitro Test, umfassend:
Entnahme einer biologischen Probe aus einem Subjekt;
Bereitstellen eines Trägers, der ein Reagenz trägt, das spezifisch für eine Substanz ist, nach der mit dem Test gesucht wird;
Zusammenführen von Träger und Probe in eine enge Nachbarschaft, wobei sichergestellt ist, daß sich eine flüssige Phase zwischen diesen befindet, die eine Wanderung des Reagenz vom Träger auf die Probe ermöglicht;
Prüfen der Probe, um die Anwesenheit der Substanz festzustellen.
Entnahme einer biologischen Probe aus einem Subjekt;
Bereitstellen eines Trägers, der ein Reagenz trägt, das spezifisch für eine Substanz ist, nach der mit dem Test gesucht wird;
Zusammenführen von Träger und Probe in eine enge Nachbarschaft, wobei sichergestellt ist, daß sich eine flüssige Phase zwischen diesen befindet, die eine Wanderung des Reagenz vom Träger auf die Probe ermöglicht;
Prüfen der Probe, um die Anwesenheit der Substanz festzustellen.
64. Test nach Anspruch 63, wobei das Subjekt ein Mensch, eine Pflanze,
ein Tier oder ein Mikroorganismus ist.
65. Test nach Anspruch 63 oder 64, wobei dieser einen Schritt einschließt,
in dem die Einstellung eines Gleichgewichts eines
Affinitätswettbewerbs oder einer Reaktionskinetik zwischen Träger
und Substanz, nach der mit dem Test gesucht wird, abgewartet wird.
66. Test nach einem der Ansprüche 63 bis 65, wobei aus den Ergebnissen
der Untersuchung der Probe auf die Anwesenheit, oder die
Auswirkung der Anwesenheit einer Substanz auf die
Wahrscheinlichkeit geschlossen wird, daß eine Krankheit, eine
Störung oder ein anormaler oder veränderter Zustand im Subjekt
vorliegt.
67. Diagnostischer in vitro Test, wie er hier im wesentlichen beschrieben
ist.
68. Verfahren zur Verstärkung des Kontrastes bei einem diagnostischen
Test zwischen einem Signal, das die An- oder Abwesenheit einer
interessierenden Substanz anzeigt und dem Hintergrundsignal, das
nicht die An- oder Abwesenheit einer interessierenden Substanz
anzeigt, wobei das Verfahren umfaßt:
Bereitstellen einer zu untersuchenden Probe, die die Substanz und andere Substanzen enthält;
Bereitstellen eines Reagenz, das mit der Substanz spezifisch reagiert oder an diese spezifisch bindet, jedoch auch in einem geringeren Ausmaß mit den anderen Substanzen reagiert oder an diese bindet;
Bereitstellen eines Wettbewerbsmittels, das in geringerem Maß als die Substanz mit dem Reagenz reagiert oder an diese bindet, jedoch in einem größeren Maß als zumindest ein wesentlicher Anteil der anderen Substanzen;
wobei die Anordnung so gewählt ist, das das Wettbewerbsmittel Reagenz, das über die Menge, die mit der Substanz reagiert bzw. an diese bindet, überschießt bindet, so daß der Kontrast zwischen dem Ergebnis, das bei der Anwendung des Reagenz auf die Substanz und die weiteren Substanzen erhalten wird, deutlich größer ist als er wäre, wenn kein Wettbewerbsmittel bereitgestellt ist.
Bereitstellen einer zu untersuchenden Probe, die die Substanz und andere Substanzen enthält;
Bereitstellen eines Reagenz, das mit der Substanz spezifisch reagiert oder an diese spezifisch bindet, jedoch auch in einem geringeren Ausmaß mit den anderen Substanzen reagiert oder an diese bindet;
Bereitstellen eines Wettbewerbsmittels, das in geringerem Maß als die Substanz mit dem Reagenz reagiert oder an diese bindet, jedoch in einem größeren Maß als zumindest ein wesentlicher Anteil der anderen Substanzen;
wobei die Anordnung so gewählt ist, das das Wettbewerbsmittel Reagenz, das über die Menge, die mit der Substanz reagiert bzw. an diese bindet, überschießt bindet, so daß der Kontrast zwischen dem Ergebnis, das bei der Anwendung des Reagenz auf die Substanz und die weiteren Substanzen erhalten wird, deutlich größer ist als er wäre, wenn kein Wettbewerbsmittel bereitgestellt ist.
69. Verfahren nach Anspruch 68, wobei das Wettbewerbsmittel entfernt
wird und die Probe gewaschen wird, bevor in einem weiteren Schritt
das nachweisbare Signal des Produkts aus Substanz und Reagenz
ausgelesen wird.
70. Verfahren nach Anspruch 68 oder Anspruch 69, wobei das
Wettbewerbsmittel der Träger zum Transport des Reagenz zur Probe
ist.
71. Verfahren zur Steigerung des Kontrastes bei einem diagnostischen
Test zwischen dem Signal, das für die An- oder Abwesenheit einer
interessierenden Substanz kennzeichnend ist, und dem
Hintergrundsignal, wie es hier im wesentlichen beschrieben ist.
72. Verfahren zur Verringerung der Notwendigkeit einer genauen
Kontrolle der Konzentration eines Reagenz, das auf eine Probe
angewendet wird, die in einem histologischen oder zytologischen Test
getestet wird, wobei das Verfahren die Schritte umfaßt:
Bereitstellen einer zu testenden Probe, die eine Substanz enthalten kann, deren Anwesenheit mit dem Test überprüft werden soll;
Anwenden eines Reagenz auf die probe, wobei das Reagenz mit der Probe reagieren oder an diese binden kann; und
Sicherstellen, daß ein Wettbewerbsmittel vorhanden ist, wobei das Wettbewerbsmittel mit der Substanz um die Reaktion mit bzw. die Bindung an das Reagenz konkurriert und das Wettbewerbsmittel eine Reaktionskonstante bzw. Affinität zu dem Reagenz aufweist, die deutlich ist, jedoch geringer als die der Substanz.
Bereitstellen einer zu testenden Probe, die eine Substanz enthalten kann, deren Anwesenheit mit dem Test überprüft werden soll;
Anwenden eines Reagenz auf die probe, wobei das Reagenz mit der Probe reagieren oder an diese binden kann; und
Sicherstellen, daß ein Wettbewerbsmittel vorhanden ist, wobei das Wettbewerbsmittel mit der Substanz um die Reaktion mit bzw. die Bindung an das Reagenz konkurriert und das Wettbewerbsmittel eine Reaktionskonstante bzw. Affinität zu dem Reagenz aufweist, die deutlich ist, jedoch geringer als die der Substanz.
73. Verfahren zur Verringerung der Notwendigkeit, die Konzentration des
Reagenz, das auf eine zu testende Probe angewandt wird, anfänglich
zu überprüfen, wie sie hier im wesentlichen beschrieben ist.
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---|---|---|---|
GB9800724A GB2333358A (en) | 1998-01-15 | 1998-01-15 | Reagent delivery to a sample site |
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Publication Number | Publication Date |
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DE19901166A1 true DE19901166A1 (de) | 1999-07-22 |
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ID=10825255
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999101166 Withdrawn DE19901166A1 (de) | 1998-01-15 | 1999-01-14 | Verbesserungen beim Transport von Reagentien zu einer Reaktionsstelle |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
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GB (1) | GB2333358A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10232409A1 (de) * | 2002-07-17 | 2004-02-05 | Picorapid Technologie Gmbh | Vorrichtung und Verfahren zum Ermitteln der Position einer Substanz |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP1186669B1 (de) | 2000-09-05 | 2006-01-25 | Zeltz, Patrick, Dr. | Verfahren zur spezifischen Bestimmung von DNA-Sequenzen mittels paralleler Amplifikation |
Family Cites Families (4)
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GB1500464A (en) * | 1976-03-29 | 1978-02-08 | Marine Colloids Inc | Applying reagent to molecular separation media and device therefor |
DE2826363C2 (de) * | 1978-06-16 | 1984-08-16 | Merck Patent Gmbh, 6100 Darmstadt | Deckfolie zur Verwendung in mikroskopischen Färbeverfahren und Verfahren zu ihrer Herstellung |
GB8707299D0 (en) * | 1987-03-26 | 1987-04-29 | Secr Social Service Brit | Assay apparatus |
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1998
- 1998-01-15 GB GB9800724A patent/GB2333358A/en not_active Withdrawn
-
1999
- 1999-01-14 DE DE1999101166 patent/DE19901166A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10232409A1 (de) * | 2002-07-17 | 2004-02-05 | Picorapid Technologie Gmbh | Vorrichtung und Verfahren zum Ermitteln der Position einer Substanz |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB2333358A (en) | 1999-07-21 |
GB9800724D0 (en) | 1998-03-11 |
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