DE19901110C2 - Schwenkkolbenmaschine - Google Patents
SchwenkkolbenmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schwenkkolbenmaschine mit einem Ge
häuse, in dem mehrere als zweiarmige Hebel ausgebildete Kolben,
die jeweils paarweise miteinander in Wälzeingriff stehen, um
jeweils eine zu einer mittigen Gehäuseachse parallele
Schwenkachse verschwenkbar angeordnet und gemeinsam in einer
Umlaufrichtung beweglich sind, wobei die Kolben auf ihrer einer
Gehäuseinnenwand abgewandten Seite Laufflächen aufweisen, die
beim Umlaufen der Kolben in dem Gehäuse entlang einer
Steuerkurve eines mittigen gehäusefesten Kurvenstückes geführt
sind, um die Schwenkbewegungen der Kolben beim Umlaufen zu
steuern, wobei die Steuerkurve als Außenkontur an dem Kurven
stück ausgebildet ist, entlang der die Laufflächen der Kolben
zur Gehäuseachse hin abgestützt geführt sind.
Eine derartige Schwenkkolbenmaschine ist aus der WO 98/13583
bekannt.
Schwenkkolbenmaschinen gehören zu einer Gattung von Brennkraft
maschinen, bei denen die einzelnen Arbeitstakte des Einlassens,
Verdichtens, Zündens (Expandierens) und Ausstoßens des Ver
brennungsgemisches durch wippenartige Schwenkbewegungen der
einzelnen Kolben zwischen zwei Endstellungen vermittelt werden.
Die bekannte Schwenkkolbenmaschine weist mittig in dem Gehäuse
ein gehäusefestes Kurvenstück auf, das eine als Steuerkurve
ausgebildete Außenkontur aufweist. Die Kolben weisen auf ihrer
der Gehäuseinnenwand abgewandten, d. h. dem mittigen Kurvenstück
zugewandten Seiten Laufflächen auf, die beim Umlaufen der Kol
ben in dem Gehäuse entlang der Außenkontur des Kurvenstücks
unter ständiger Berührung mit derselben geführt sind. Die
Schwenkbewegungen der Kolben werden dabei beim Umlaufen der
Kolben in dem Gehäuse durch die Führung der Laufflächen der
Kolben entlang der Außenkontur des. Kurvenstückes in
Zusammenwirken mit dem Wälzeingriff jeweils benachbarter Kolben
gesteuert.
Obwohl sich die bekannte Schwenkkolbenmaschine hinsichtlich
ihrer Laufeigenschaften als besonders günstig erwiesen hat, ist
sie hinsichtlich ihrer Verschleißfestigkeit und Funktions
sicherheit, insbesondere im Langzeit- und Hochleistungsbetrieb,
noch verbesserungsfähig.
Berechnungen zur Kinematik der bekannten Schwenkkolbenmaschine
haben nämlich ergeben, daß die Fliehkräfte der Schwenkkolben
über einen vollen Umlauf gesehen in Abhängigkeit von der
momentanen Drehstellung unterschiedliche Werte zwischen einem
Minimum und einem Maximum annehmen, was durch die asymmetrische
Massenlage der Schwenkkolben in Bezug auf die Mitte der
Schwenkachsen der einzelnen Kolben zu erklären ist. Die
Differenz zwischen dem Fliehkraftminimum und dem Fliehkraft
maximum kann bei hohen Drehzahlen im Bereich von mehr als 1000 N
liegen.
Die maximale Fliehkraft tritt bei jedem Kolben dann auf, wenn
er sich in der sogenannten Oberen-Totpunkt (OT)-Stellung (12
Uhr-Stellung) bzw. in der Unteren-Totpunkt (UT)-Stellung (6
Uhr-Stellung) befindet. Diese maximale auf den vorlaufenden
Hebelarm des sich in der OT-Stellung befindenden Kolbens wir
kende Fliehkraft, die diesen Hebelarm nach außen in Richtung
auf die Gehäuseinnenwand hin drückt, bewirkt eine gleich große,
auf das Kurvenstück hin gerichtete auf den nachlaufenden Hebel
arm desselben Kolbens wirkende Kraft. Da dieser nachlaufende
Hebelarm mit dem vorlaufenden Hebelarm des nächsten nachlaufen
den Kolbens in Wälzeingriff steht, drückt der nachlaufende
Hebelarm des vorlaufenden Kolbens den vorlaufenden Hebelarm und
damit die an diesem angeordnete Lauffläche des nachlaufenden
Kolbens mit erhöhter Kraft gegen das Kurvenstück. Denn auf den
vorlaufenden Hebelarm des nachlaufenden Kolbens, der sich dabei
gerade in der eingezogenen 9 Uhr-Stellung bzw. 3 Uhr-Stellung
befindet, wirkt gerade nur ein Fliehkraftminimum, so daß diese
minimale Fliehkraft die durch die Fliehkraft in der OT-Stellung
verursachte Druckkraft nicht kompensiert. Die Folge ist, daß
die Lauffläche des nachlaufenden Kolbens in der 9 Uhr-Stellung
bzw. des Kolben in der 3 Uhr-Stellung mit sehr hoher Kraft
gegen das Kurvenstück gepreßt wird, wodurch sowohl die Lauf
fläche als auch das Kurvenstück übermäßig belastet werden.
Dies kann im Langzeitbetrieb, insbesondere bei hohen Dreh
zahlen, bei denen die Fliehkräfte groß sind, zu einem erhöhten
Verschleiß oder sogar zu einer Beschädigung dieser Teile
führen.
Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß die Verzahnung des
Wälzeingriffs, die entgegenwirkende Kräfte aufnehmen muß, sogar
noch stärker kraftbelastet ist.
Aus der DE-OS 1,526,408 ist ein Verbrennungsmotor mit umlaufen
den, eine geschlossene Kette bildenden Kolben bekannt. Die
Kolben laufen in einem Gehäuse um, dessen Innenkontur eine
Kurve aus der Lamme-Kurvenschar darstellt. Für die Steuerung
der Kolbenbewegungen sind zwei Nebenrotoren vorgesehen, die aus
fünf Segmenten bestehen, die wiederum Rollen aufweisen, die
über eine von der Gehäuseinnenwand beabstandete Laufbahn
rollend die Bewegung der Rotoren und über diese die Bewegung
der Kolben steuern. Die vorgenannte Laufbahn ist als Innen
kontur eines mit dem Gehäuse fest verbundenen Ringkörpers
ausgebildet. Bei dieser bekannten Verbrennungsmaschine werden
die Schwenkbewegungen der einzelnen Kolben durch die als
nachteilig anzusehende nicht-runde Innenkontur des Gehäuses
vermittelt.
Des weiteren ist aus der US 3,642,391 eine Rotationskolben
maschine bekannt, bei der die Innenkontur des Gehäuses eben
falls unrund ist. Die beim Umlaufen in dem Gehäuse Schwenk
bewegungen ausführenden Kolben sind mit Rollen entlang von
Steuerkurven als Innenführung geführt, wobei diese Steuerkurve
etwa die gleiche elliptische Form wie die Gehäuseinnenwand
aufweist.
Aus der US 2,153,587 ist ein Fluid-betriebener Motor bekannt,
der keine Verbrennungsmaschine ist, sondern eine Vielzahl von
Schaufeln aufweist, die in dem Motorgehäuse umlaufen, in dem
sie durch das durch das Motorgehäuse tangential
hindurchströmende Fluid angetrieben werden. Die einzelnen
Schaufeln sind untereinander nicht gekoppelt. Jede Schaufel
weist an ihrem der Gehäusemitte zugewandten Seite eine
Laufrolle auf, mit der die Schaufel in einer Nockenrille läuft.
Die Schwenkbewegung der einzelnen Kolben ist nicht durch die
Führung der Laufrollen entlang der Nockenrille gesteuert,
sondern durch die beim Umlaufen der Schaufeln in dem Gehäuse
auftretenden Fliehkräfte und dem Fluidströmungsdruck.
Ferner ist aus der DE-OS-15 51 101 ein Fliehkolben-Ver
brennungsmotor bekannt, der sechs voneinander beabstandete Kol
ben von etwa dreieckiger Form aufweist, die derart auf einem
kreisförmigen Antriebsrad verschwenkbar gelagert sind, daß sie
beim Umlaufen in dem Gehäuse des Motors durch die auftretenden
Fliehkräfte gegen die Innenwand des Gehäuses gepreßt werden.
Die Steuerung der Schwenkbewegung der einzelnen Kolben wird da
bei durch eine spezielle trochoidförmige Ausgestaltung der Ge
häuseinnenwand bewirkt. In dem Gehäuse sind ferner zwei fest
stehende Führungsnocken mit Außenkontur angeordnet, die bei ge
ringen Drehzahlen des Motors, bei denen die Fliehkräfte gering
sind, gewährleisten sollen, daß die Kolben gegen die Innenwand
des Gehäuses gepreßt werden, um die Funktionsfähigkeit des
Motors bei geringen Drehzahlen aufrecht zu erhalten. Dieser
Fliehkolbenmotor ist jedoch bereits wegen der erforderlichen
speziellen unrunden Konturierung der Gehäuseinnenwand nach
teilig.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schwenk
kolbenmaschine der eingangs genannten Art dahingehend weiterzu
bilden, daß die vorstehend genannten Nachteile vermieden wer
den. Die Schwenkkolbenmaschine soll hinsichtlich ihrer Ver
schleißeigenschaften und Funktionssicherheit weiter verbessert
werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Schwenkkolben
maschine der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die
Steuerkurve zusätzlich durch eine Innenkontur an dem Kurven
stück gebildet ist, entlang der die Kolben über die bereits ge
nannten Laufflächen oder weitere Laufflächen fliehkraftseitig
abgestützt geführt sind.
Die erfindungsgemäße Schwenkkolbenmaschine geht demnach weiter
hin davon aus, daß die Schwenkbewegungen der einzelnen Kolben
beim Umlaufen durch ein gehäusefestes mittiges Kurvenstück ge
steuert werden, was sich bei der bekannten Schwenkkolben
maschine gegenüber dem bekannten Fliehkolben-Verbrennungsmotor
als vorteilhaft erwiesen hat. Bei der erfindungsgemäßen
Schwenkkolbenmaschine ist jedoch in Form der als Innenkontur
ausgebildeten Steuerkurve, entlang der die Laufflächen der
Kolben geführt sind, eine Maßnahme getroffen, um die Flieh
kräfte der Kolbenhälften bzw. Hebelarme der Kolben aufzunehmen.
Dadurch, daß die als Innenkontur ausgebildete Steuerkurve die
Fliehkräfte aufnimmt, wird vermieden, daß die Fliehkräfte, ins
besondere die maximalen Fliehkräfte, die in der OT-Stellung
auftreten, über den Wälzeingriff auf die Lauffläche bzw. Lauf
flächen des jeweils vor- und jeweils nachlaufenden Kolbens und
auf das Kurvenstück übertragen werden. Auf diese Weise werden
Überbelastungen der Laufflächen und des Kurvenstückes ver
mieden. Ein weiterer Vorteil, der sich durch die erfindungs
gemäße Ausgestaltung des Kurvenstückes einstellt, besteht
darin, daß auch die Kräfte im Bereich des Wälzeingriffes eben
falls vorteilhaft reduziert werden.
Dadurch, daß das Kuvenstück eine Außen- und eine Innenkontur
aufweist, erfährt jeder Kolben vorteilhafterweise sowohl eine
"Außenführung" entlang der Außenkontur als auch zusätzlich eine
"Innenführung" entlang der Innenkontur des Kurvenstückes. Eine
solche Kombination aus Innen- und Außenführung ermöglicht eine
kinematisch exakte und gleichzeitig dynamisch günstige
Steuerung der Schwenkbewegungen der Kolben beim Umlaufen in dem
Gehäuse, wobei der erhebliche Vorteil erreicht wird, daß die an
der Außenkontur geführten Laufflächen in der Stellung 9 Uhr und
3 Uhr im Unterschied zu der bekannten Schwenkkolbenmaschine
druckentlastet sind. Ein weiterer Vorteil der Kombination aus
Innen- und Außenführung besteht darin, daß dem Wälzeingriff je
weils benachbarter Kolben im wesentlichen keine Steuerungs
funktion mehr zukommt, sondern daß der Wälzeingriff lediglich
die Funktion einer Abdichtung einnimmt. Dies eröffnet die Mög
lichkeit, den Wälzeingriff anstatt in Form einer Verzahnung in
Form einer glatten Wälzfläche auszugestalten.
In einer bevorzugten Ausgestaltung verlaufen die Außenkontur
und die Innenkontur kurvenparallel zueinander.
Bei dieser Ausgestaltung weisen die Innenkontur und die Außen
kontur zueinander im wesentlichen komplementäre Kurvenverläufe
auf. Jeder Kolben ist somit sowohl zentrifugal als auch zentri
petal wie auf einer Schiene geführt. Die zur Außenkontur
kurvenparallele Ausführung der Innenkontur hat den Vorteil, daß
es mit einfachen Mitteln möglich ist, die aus der WO 98/13583
bekannte und bewährte Schwenkkolbenmaschine entsprechend der
vorliegenden Anmeldung zu modifizieren. Beispielsweise kann die
Kolbengeometrie und die Geometrie der Außenkontur des Kurven
stücks im wesentlichen unverändert übernommen werden, wobei
dann lediglich am Kurvenstück eine Innenführungsfläche für die
Kolben vorgesehen werden muß.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die Innenkontur
in Umlaufrichtung durchgehend ausgebildet.
Hierbei ist von Vorteil, daß jeder Kolben über einen vollen Um
lauf fliehkraftseitig, d. h. zentrifugal abgestützt wird, so daß
in jeder Drehstellung der Kolben Fliehkräfte aufgenommen und
dadurch Druckbelastungen in jeder Drehstellung reduziert wer
den.
Alternativ dazu ist es jedoch auch bevorzugt, wenn sich die
Innenkontur in Umlaufrichtung nur über einen oder mehrere Um
fangsteilbereiche erstreckt.
Hierdurch kann ein einfacherer Aufbau der Schwenkkolbenmaschine
erreicht werden, wobei es in diesem Fall vorteilhaft ist, wenn
sich die Innenkontur zumindest im Bereich des oberen Totpunktes
und des unteren Totpunktes erstreckt, bspw. von 10 Uhr bis 2
Uhr und von 4 Uhr bis 8 Uhr.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist das Kurven
stück die Außenkontur und die zumindest eine Innenkontur in
einstückiger Ausbildung auf.
Bei dieser Ausgestaltung kann das Kurvenstück insgesamt ein
stückig gefertigt werden, wodurch der Herstellungsaufwand und
die Zahl der in die Konstruktion eingehenden Teile reduziert
werden kann. Ausgehend von dem Kurvenstück der bekannten
Schwenkkolbenmaschine kann die erfindungsgemäß vorgesehene
Innenkontur bei der Herstellung des Kurvenstücks angeformt
werden. Ein weiterer Vorteil einer einstückigen Ausgestaltung
von Außenkontur und Innenkontur besteht darin, daß eine
lagefeste Orientierung der beiden während des Betriebs der
Schwenkkolbenmaschine auf Dauer gewährleistet ist.
Alternativ dazu ist es jedoch auch bevorzugt, wenn das Kurven
stück mehrteilig ausgebildet ist, wobei zumindest ein erstes
Teil die Außenkontur und zumindest ein zweites Teil die
Innenkontur aufweist und die Teile fest miteinander verbunden
sind.
Diese Ausgestaltung erweist sich wegen einer erleichterten Mon
tage beim Zusammenbringen der Laufflächen der Kolben mit dem
Kurvenstück als vorteilhaft. Die Innenkontur kann dabei auf
einem Ringflansch ausgebildet sein, der an das übrige
Kurvenstück, das die Außenkontur aufweist, nach Einsetzen der
Kolben angeflanscht wird.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die Innenkontur
an einer Innenseite taschenartiger Flansche des Kurvenstückes
ausgebildet.
Diese Maßnahme ist sowohl fertigungstechnisch als auch montage
technisch besonders vorteilhaft. Wenn das Kurvenstück sowohl
die Innenkontur als auch die Außenkontur aufweist, kann der
Flansch oder können die Flansche einstückig mit dem übrigen,
die Außenkontur aufweisenden Teil des Kurvenstückes ausgebildet
sein, oder als separate Ringflansche, die dann mit dem übrigen
Teil des Kurvenstückes, das die Außenkontur aufweist, form
schlüssig verbunden, beispielsweise verzapft, werden. Die
taschenartigen Flansche bilden eine etwa umgekehrt L-förmige
Übergreifung derjenigen Laufflächen, die zur Führung an der
Innenkontur vorgesehen sind.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist das Kurven
stück im Bereich beider axialer Enden der Kolben jeweils axial
begrenzt die Innenkontur auf.
Bei dieser Ausgestaltung ist jeder Kolben demnach mit seinen
beiden axialen Enden fliehkraftseitig geführt. Der axial
mittige Bereich jedes Kolbens kann dann, wenn dies vorgesehen
ist, die Laufflächen aufweisen, die an der Außenkontur radial
nach innen abgestützt geführt werden.
Weiterhin ist es bevorzugt, wenn jeder Kolben zumindest zwei
Laufflächen aufweist, von denen zumindest eine an der
Innenkontur geführt ist, während die zumindest eine weitere
Lauffläche an der Außenkontur geführt ist.
Diese Ausgestaltung eröffnet vorteilhafterweise die Möglich
keit, die Laufflächen durch Laufrollen zu realisieren, wobei
dann die zumindest eine entlang der Innenkontur geführte
Laufrolle an dieser frei abrollen und die zumindest eine an der
Außenkontur geführte Laufrolle an dieser ebenfalls frei
abrollen kann.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung sind die Lauf
flächen Oberflächen von drehbar an den Kolben befestigten Lauf
rollen.
Laufrollen haben den Vorteil, daß sie mit einer wesentlich ge
ringeren Reibung entlang der Innenkontur bzw. entlang der
Außenkontur des Kurvenstückes geführt werden können. Die An
forderungen an die Schmierung der Laufflächen können im Unter
schied zu kolbenfesten Gleitschuhen wesentlich verringert wer
den.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung stehen die Kolben
jeweils paarweise über eine ungezahnte gekrümmte Wälzfläche
miteinander in Wälzeingriff.
Wie bereits zuvor erwähnt, werden die Kräfte im Bereich des
Wälzeingriffes benachbarter Kolben durch die erfindungsgemäße
Führung der Kolben entlang der Innenkontur und
entlang der Außenkontur reduziert, so daß dem Wälzeingriff
hauptsächlich noch eine abdichtende Funktion zukommt. Demgemäß
kann der Wälzeingriff auch durch eine fertigungstechnisch
einfacher als eine Verzahnung herzustellende, glatte Wälzfläche
dargestellt werden.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist die Schwenk
kolbenmaschine in axialer Richtung mehrere Kammern auf, wobei
in jeder Kammer ein Satz Kolben angeordnet ist, und wobei die
Sätze Kolben von Kammer zu Kammer in Umlaufrichtung versetzt
zueinander angeordnet sind.
Während die bekannte Schwenkkolbenmaschine in axialer Richtung
als Einkammersystem ausgebildet ist, ergibt sich bei der mehr
kammerigen Ausgestaltung der Vorteil, daß die von den Kolben
auf das Kurvenstück eingeleiteten Drehmomente entsprechend der
Anzahl der Kammern halbiert, gedrittelt oder noch weiter ge
teilt werden können, weil die drehmomentwirksame Fläche der
Kolben in axialer Richtung entsprechend kleiner ausgebildet
werden kann. Durch den Versatz der Kolbensätze von einer Kammer
zur nächsten Kammer wird die Drehmomenteinleitung auf das
mittige Kurvenstück in Umfangsrichtung gleichmäßiger verteilt.
Dadurch kann die Laufruhe der Schwenkkolbenmaschine
vorteilhafterweise erhöht und die Belastung des Kurvenstückes,
das durch alle Kammern durchgehend einstückig oder auch
mehrteilig ausgebildet sein kann, noch weiter reduziert werden.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Be
schreibung und der beigefügten Zeichnung.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in ihrer je
weils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombina
tionen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen
der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dar
gestellt und wird hiernach mit Bezug auf diese näher be
schrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße
Schwenkkolbenmaschine;
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Schwenkkolbenmaschine
entlang der Linie II-II in Fig. 1; und
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Schwenkkolbenmaschine
entlang der Linie III-III in Fig. 1.
In Fig. 1 bis 3 ist eine mit dem allgemeinen Bezugszeichen
10 versehene Schwenkkolbenmaschine dargestellt. Die Schwenk
kolbenmaschine 10 wird beispielsweise in einem Kraftfahrzeug
als Verbrennungsmotor verwendet.
Die Schwenkkolbenmaschine 10 weist umfänglich ein Gehäuse 12
auf, das die Schwenkkolbenmaschine 10 nach außen abdichtet. Das
Gehäuse 12 ist im wesentlichen zylindrisch, d. h. im Querschnitt
rund, ausgebildet und erstreckt sich über die axiale Länge der
Schwenkkolbenmaschine 10. Eine Gehäuseinnenwand 14 ist im
Querschnitt axial durchgehend rund ausgebildet.
Das Gehäuse 12 ist ferner, wie aus Fig. 1 hervorgeht, aus ein
zelnen Gehäusesegmenten aufgebaut, nämlich aus zylindrischen
Gehäusesegmenten 16 und 18 sowie aus Gehäusestirnsegmenten 20
und 22, die jeweils in geeigneter Weise miteinander dicht ver
bunden sind, beispielsweise verzapft und/oder verschraubt.
Durch den Aufbau des Gehäuses 12 in einzelnen Gehäusesegmenten
wird die Montage der Schwenkkolbenmaschine 10 wesentlich ver
einfacht und ermöglicht im Falle eines Mehrkammersystemes eine
Modulbauweise.
In axialer Richtung ist die Schwenkkolbenmaschine 10 in zwei
Kammern 24 und 26 unterteilt.
In jeder der Kammern 24 und 26 ist jeweils ein Satz Kolben
angeordnet, wobei Fig. 2, die ein Querschnitt durch die Kammer
24 ist, die Kolben 28a bis 28d der Kammer 24 zeigt. In beiden
Kammern 24 und 26 sind somit jeweils vier Kolben 28a bis 28d
angeordnet. Die Kolben sind identisch mit den nicht näher
dargestellten Kolben der Kammer 26 ausgebildet, so daß im
folgenden nur die Kammer 24 mit den darin angeordneten Kolben
28a bis 28d näher beschrieben wird.
Die Kolben der Kammer 26 sind zwar identisch mit den Kolben 28a
bis 28d der Kammer 24 ausgebildet, die Kolben der Kammer 26
sind jedoch bezüglich der Kolben 28a bis 28d der Kammer 24 um
etwa 45°, in Umfangsrichtung gesehen, versetzt angeordnet.
Die Kolben 28a bis 28d sind jeweils als zweiarmige Hebel ausge
bildet, d. h. jeder der Kolben 28a bis 28d weist einen ersten
Hebelarm 30 und einen zweiten Hebelarm 32 bezüglich einer
Schwenkachse 34 auf, die für den Kolben 28a beispielhaft in
Fig. 2 bezeichnet sind. Jedem der Kolben 28a bis 28d ist somit
eine Schwenkachse 34 zugeordnet. Die Schwenkachsen 34 liegen
auf einem Kreis und sind äquidistant voneinander beabstandet.
Jede der vier Schwenkachsen 34 erstreckt sich in axialer Rich
tung parallel zu einer mittigen Gehäuseachse 36. Die Kolben 28a
bis 28d sind jeweils um ihre jeweilige Schwenkachse 34 zwischen
zwei Endstellungen hin- und herschwenkbar, wobei in der ersten
Endstellung der jeweilige Hebelarm 30 mit seiner Außenseite an
der Gehäuseinnenwand 14 und in der zweiten Endstellung ent
sprechend der jeweilige Hebelarm 32 mit seiner Außenseite an
der Gehäuseinnenwand 14 anliegt.
Dazu ist jeder der Kolben 28a bis 28d um jeweils einen sich
axial erstreckenden Achsstab 38 verschwenkbar gelagert, der
selbst unverschwenkbar ist. Jeder Achsstab 38 bildet die je
weilige Schwenkachse 34 der einzelnen Kolben 28a bis 28d.
Die Kolben 28a bis 28d stehen weiterhin jeweils paarweise mit
einander in Wälzeingriff. Dazu weisen die Kolben 28a bis 28d
jeweils in Umfangsrichtung beidendig Verzahnungen 40 auf, die
wechselseitig miteinander kämmen. Der Kolben 28a bspw. steht
somit sowohl mit dem Kolben 28b als auch mit dem Kolben 28d in
Wälzeingriff. Der durch die Verzahnung 40 gebildete Wälzein
griff ist dabei dicht, so daß zwischen der Gehäuseinnenwand 14
und den der Gehäuseinnenwand 14 gegenüberliegenden Außenseiten
der Kolben 28a bis 28d gebildete Arbeitskammern 42 durch den
Wälzeingriff hermetisch abgedichtet sind.
Anstelle über die Verzahnungen 40 können die einzelnen Kolben
28a bis 28d auch über eine konvex gekrümmte Wälzfläche 44, die
in Fig. 2 mit unterbrochenen Linien dargestellt ist,
miteinander in Wälzeingriff stehen, wobei dann benachbarte der
Wälzflächen 44 in jeder Schwenkstellung der Kolben 28a bis 28d
abdichtend aneinander liegen, um wiederum die hermetische
Dichtheit der Arbeitskammern 42 zu gewährleisten.
Die Kolben 28a bis 28d laufen ferner in dem Gehäuse 12 gemein
sam in einer Umlaufrichtung 46 um die mittige Gehäuseachse 36
um. Die mit umlaufenden Achsstäbe 38 sind dabei gegen die
Gehäuseinnenwand 14 abgedichtet, und zwar mittels
Fliehkraftdichtungen 47.
Zwischen jeweils zwei benachbarten der Achsstäbe 38, dem ent
sprechenden Abschnitt der Gehäuseinnenwand sowie zwei benach
barten Hebelarmen 32 und 30' wird demnach jeweils eine der
Arbeitskammern 42 gebildet, bei dem gezeigten Ausführungs
beispiel mit vier Kolben 28a bis 28d dementsprechend vier Ar
beitskammern 42 in Umlaufrichtung 46, die gegeneinander
abgedichtet sind. Das Volumen der Arbeitskammern 42 verändert
sich beim Umlaufen der Kolben 28a bis 28d entsprechend der hin-
und hergehenden Schwenkbewegungen der Kolben 28a bis 28d, um
die unterschiedlichen Arbeitstakte des Ansaugens, Verdichtens,
Zündens (Expandierens) und Ausstoßens zu ermöglichen.
Mittig in dem Gehäuse 12 ist ein Kurvenstück 48 angeordnet, das
sich durch die Kammer 24 und die Kammer 26 hindurch erstreckt.
Das Kurvenstück 48 ist im Unterschied zu den Kolben 28a bis 28d
gehäusefest ausgebildet.
Das Kurvenstück 48 weist zumindest eine als Steuerkurve ausge
bildete Innenkontur 50 auf (vergl. Fig. 3).
Die Kolben 28a bis 28d weisen ihrerseits auf ihrer der Ge
häuseinnenwand 14 abgewandten bzw. dem Kurvenstück 48 zuge
wandten Seite Laufflächen 52 auf, die beim Umlaufen der Kolben
28a bis 28d in dem Gehäuse 12 entlang der als Steuerkurve aus
gebildeten Innenkontur 50 geführt sind. Dadurch werden die Kol
ben 28a bis 28d entlang des Kurvenstückes 48 fliehkraftseitig
abgestützt geführt.
Die Innenkontur 50 ist an dem Kurvenstück 48 im Bereich eines
axialen Endes der Kolben 28a bis 28d angeordnet.
Eine zweite bezüglich des Kurvenverlaufs mit der Innenkontur 50
identisch und als Steuerkurve ausgebildete Innenkontur 52 ist
an dem Kurvenstück 48 im Bereich des gegenüberliegenden axialen
Endes der Kolben 28a bis 28d angeordnet. An diesem Ende weisen
die Kolben 28a bis 28d jeweils eine weitere Lauffläche 54 auf,
die beim Umlaufen des jeweiligen Kolbens 28a bis 28d entlang
der Innenkontur 52 des Kurvenstückes 48 geführt ist.
In der Kammer 26 weist das Kurvenstück 48 den Innenkonturen 50
und 52 entsprechende, ebenfalls als Steuerkurven ausgebildete
Innenkonturen 56 und 58 auf, die dazu dienen, entsprechende,
nicht näher bezeichnete Laufflächen der in der Kammer 26 ange
ordneten Kolben fliehkraftseitig abgestützt zu führen.
Im Bereich zwischen den Innenkonturen 50 und 52 bzw. zwischen
den Innenkonturen 56 und 58 weist das Kurvenstück 48 außerdem
eine als Steuerkurve ausgebildete Außenkontur auf. Die Außen
kontur 62 erstreckt sich dabei axial bis in den Bereich der
Innenkonturen 50, 54, 58, 60 oder endet bereits axial mittig
zwischen den Innenkonturen 50 und 54 bzw. 58 und 60.
Die Kolben 28a bis 28d weisen jeweils zumindest eine weitere
Lauffläche 64 auf, die beim Umlaufen der Kolben 28a bis 28d in
dem Gehäuse 12 entlang der Außenkontur 62 des Kurvenstückes 48
geführt sind, wodurch die Kolben 28a bis 28d auch jeweils
radial nach innen zur mittigen Gehäuseachse 36 hin abgestützt
sind.
In dem Ausführungsbeispiel weist jeder Kolben 28a bis 28d drei
Laufflächen 64 auf, die axial voneinander beabstandet sind, und
die gemeinsam entlang der Außenkontur 62 des Kurvenstückes 48
geführt sind.
Die Innenkonturen 50, 54, 58 und 60 des Kurvenstückes 48 sind
jeweils an einer Innenseite eines eine Tasche bildenden Flan
sches 66, 68, 70 bzw. 72 ausgebildet.
Dabei sind die Flansche 68 und 70, die die Innenkonturen 54 und
58 auf ihrer radialen Innenseite ausbilden, einstückig mit dem
übrigen Körper des Kurvenstückes 48 ausgebildet. Die Flansche 66
und 72 sind dagegen an Ringflanschen 74 bzw. 76 ausgebildet,
die mit dem übrigen Körper des Kurvenstückes 48 formschlüssig
verbunden und fest mit diesem verzapft sind. Die Ringflansche
74 und 76 sind weiterhin auf ihrer jeweiligen axialen Außen
seite formschlüssig mit dem Gehäusestirnsegment 22 bzw. dem Gehäusestirnsegment
20 gehäusefest verbunden, so daß die Ring
flansche 74 und 76 mit dem übrigen Körper des Kurvenstückes 48
eine gehäusefeste Anordnung bilden.
Die Laufflächen 64, die entlang der Außenkontur 62 geführt
sind, sowie die Laufflächen 52 und 56, die entlang der Innen
konturen 50 bzw. 54 geführt sind, sind jeweils Oberflächen von
drehbar an den Kolben 28a bis 28d gelagerten Laufrollen 78 bzw.
80. Die Laufrollen 78, von denen jeder Kolben 28a bis 28d zwei
aufweist, liegen dabei ausschließlich an der Innenkontur 50
bzw. 54 an, während die Laufrollen 80, von denen jeder Kolben
28a bis 28d drei aufweist, ausschließlich an der Außenkontur 62
anliegen.
Die Laufflächen 64 stehen beim Umlaufen der Kolben 28a bis 28d
unter ständiger Berührung mit der Außenkontur 62. Die
Laufflächen 52 und 56 stehen beim Umlaufen der Kolben 28a bis
28d unter ständiger Berührung mit der Innenkontur 50 bzw. 54.
Mit Bezug auf Fig. 3 ist zu erwähnen, daß die Laufflächen 52
der Laufrollen 78 die Außenkontur 62 des Kurvenstückes 48 nicht
berühren, sondern von dieser mit geringfügigem Spiel
beabstandet sind, so daß die Laufrollen 78 beim Umlaufen der
Kolben 28a bis 28d frei an der Innenkontur 50 des Kurvenstückes
48 abrollen können.
Die Laufrollen 78 bzw. 80 sind dazu bevorzugt auf einem gemein
samen Bolzen, der axial durch die Laufrollen 78 bzw. 80 durch
geht, gelagert. Die Laufflächen 54 bzw. 52 der Laufrollen 78
sind unter ständiger Berührung mit der Innenkontur 50 während
des Umlaufens der Kolben 28a bis 28d entlang der Innenkontur 50
geführt, während die Laufflächen 64 der Laufrollen 80 beim Um
laufen der Kolben 28a bis 28d unter ständiger Berührung mit der
Außenkontur 62 des Kurvenstückes 48 entlang derselben geführt
sind.
Wie aus Fig. 3 hervorgeht, erstreckt sich die Innenkontur 50 in
Umfangsrichtung vollumfänglich an dem Kurvenstück 48.
Zusammen mit den Ringflanschen 74 und 76 ist das Kurvenstück 48
insgesamt mehrteilig ausgebildet, wodurch die Montage der
Schwenkkolbenmaschine 10, genauer gesagt das Einsetzen der Kol
ben 28a bis 28d und das Zusammensetzen mit dem Kurvenstück 48
erleichtert wird.
In Fig. 2 und 3 ist die Schwenkkolbenmaschine 10 in einer
Betriebsstellung dargestellt, in der sich der Kolben 28a, ge
nauer gesagt, dessen in Umlaufrichtung 46 vorlaufender Hebelarm
30 im oberen Totpunkt (OT) befindet. Der dem Kolben 28a nach
laufende Kolben 28d, d. h. genauer dessen vorlaufender Hebelarm
30', befindet sich dagegen in seiner maximal radial nach innen
eingezogenen Stellung. Auf den vorlaufenden Hebelarm 30 des
vorlaufenden Kolbens 28a wirkt in dieser Stellung beim Um
laufen, insbesondere bei hohen Drehzahlen, eine maximale Flieh
kraft. Diese maximale Fliehkraft wird jedoch über die Lauf
flächen 52 bzw. 56, die an der Innenkontur 50 des Kurvenstückes
48 geführt sind, von der Innenkontur 50 aufgenommen. Dadurch
wird diese hohe Fliehkraft nicht über den nachlaufenden
Hebelarm 32 des vorlaufenden Kolbens 28a auf den vorlaufenden
Hebelarm 30' des nachlaufenden Kolbens 28d übertragen, der sich
in der 9 Uhr-Stellung befindet, so daß die Lauffläche 64' bzw.
die Laufflächen 64' des Kolbens 28d nicht übermäßig gegen das
Kurvenstück 48 gepreßt werden. Ebenso wird diese Fliehkraft
nicht auf den nachfolgenden Hebelarm 32' des vorlaufenden
Kolbens 28b und damit auch nicht als Druckkraft auf dessen
vorlaufenden Hebelarm 30", der sich in der 3 Uhr-Stellung
befindet, übertragen, so daß auch dessen Lauffläche 64"
druckentlastet ist.
Das Kurvenstück 48 weist ferner sich axial erstreckende
Bohrungen 82, 84 und 86 auf, die der Ölnebelkühlung bzw. Öl
schmierung der Laufflächen 50, 54 bzw. 64 der Kolben 28a bis
28d bzw. der Schmierung der Laufrollen 78, 80 dienen.
Wie bereits eingangs der Beschreibung erwähnt wurde, ist die
Schwenkkolbenmaschine 10 in axialer Richtung als Mehrkammer
system ausgestaltet, in dem gezeigten Ausführungsbeispiel ge
nauer gesagt als Zweikammersystem.
Die in der Kammer 26 angeordneten Kolben, die in der Zeichnung
nicht näher bezeichnet sind, weisen bezüglich ihrer Führung
entlang des Kurvenstückes 48 die gleiche Ausgestaltung auf wie
die Kolben 28a bis 28d der Kammer 24.
Die Kolben der Kammer 26 sind ebenfalls an Achsstäben schwenk
bar gelagert, von denen in Fig. 1 zwei Achsstäbe 88 bzw. 90
gegenüberliegender Kolben zu sehen sind. Die Achsstäbe 88, 90
sowie die beiden weiteren, in der Zeichnung nicht zu sehenden
Achsstäbe sind bezüglich der Achsstäbe 38, an denen die Kolben
28a bis 28d der Kammer 24 schwenkbar gelagert sind, um etwa 45°
versetzt angeordnet.
Die Achsstäbe 38 der Kammer 24 und die Achsstäbe 88, 90 sowie
die weiteren beiden Achsstäbe der Kammer 26 bilden zusammen mit
drei Ringkörpern 92, 94 und 96 einen starren zylindrischen
Kolbenkäfig, der zusammen mit den Kolben 28a bis 28d der Kammer
24 sowie den Kolben der Kammer 26 gemeinsam umläuft. Die
Achsstäbe 38 der Kammer 24 sind mit den Ringkörpern 92 und 94
fest verbunden, während alle Achsstäbe 88, 90 der Kammer 26 mit
den Ringkörpern 94 und 96 fest verbunden sind. Der erste
Ringkörper 92 ist dabei drehbar und dicht auf dem Ringflansch
74 des Kurvenstückes 48 gelagert. Entsprechend ist der dritte
Ringkörper 96 drehbar und dicht auf dem Ringflansch 76 des
Kurvenstückes 48 gelagert. Der mittlere Ringkörper 94 ist
drehbar auf den Außenseiten der Flansche 68 und 70 des
Kurvenstückes 48 gelagert.
Der dritte Ringkörper 96 trägt an seiner axial äußeren Seite
einen Zahnkranz 98, der eine Außenzahnung 100 aufweist, die mit
einer entsprechenden Zahnung eines Wechslerrades 102 kämmt, das
wiederum mit einer entsprechenden Zahnung 104 eines Zahnkranzes
106 kämmt, das drehfest mit einer Abtriebswelle 108 der
Schwenkkolbenmaschine 10 verbunden ist. Die Drehung des dritten
Ringkörpers 96 um die mittige Gehäuseachse 36 bewirkt somit
eine Drehbewegung der Abtriebswelle 108, die dann in einen An
triebsstrang des Kraftfahrzeuges, in das die Schwenkkolben
maschine 10 eingebaut ist, über eine Kupplungsscheibe 110 über
tragen werden kann.
Ferner weist die Schwenkkolbenmaschine für jede Kammer 24, 26
Zündkerzen 112 und 114 auf, sowie jeweils einen
Einlaßquerschnitt 116 und jeweils einen Auslaßquerschnitt für
jede Kammer 24 und 26.
Claims (12)
1. Schwenkkolbenmaschine, mit einem Gehäuse (12), in dem
mehrere als zweiarmige Hebel ausgebildete Kolben (28a-
28d), die jeweils paarweise miteinander in Wälzeingriff
stehen, um jeweils eine zu einer mittigen Gehäuseachse
(36) parallele Schwenkachse (34) verschwenkbar angeordnet
und gemeinsam in einer Umlaufrichtung (46) beweglich sind,
wobei die Kolben (28a-28d) auf ihrer einer Gehäuseinnen
wand (14) abgewandten Seite Laufflächen (64) aufweisen,
die beim Umlaufen der Kolben (28a-28d) in dem Gehäuse (12)
entlang einer Steuerkurve eines mittigen gehäusefesten
Kurvenstückes (48) geführt sind, um die Schwenkbewegungen
der Kolben (28a-28d) beim Umlaufen zu steuern, wobei die
Steuerkurve als Außenkontur (62) an dem Kurvenstück (48)
ausgebildet ist, entlang der die Laufflächen (64) der
Kolben (28a-28d) zur Gehäuseachse (36) hin abgestützt
geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurve
zusätzlich durch eine Innenkontur (50, 54 bzw. 58, 60) an dem
Kurvenstück (48) gebildet ist, entlang der die Kolben
(28a-28d) über die Laufflächen (64) oder weitere
Laufflächen (52, 56) fliehkraftseitig abgestützt geführt
sind.
2. Schwenkkolbenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Außenkontur (62) und die Innenkontur
(50, 54 bzw. 58, 60) kurvenparallel zueinander verlaufen.
3. Schwenkkolbenmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Innenkontur (50, 54 bzw. 58, 60) in Umlauf
richtung (46) durchgehend ausgebildet ist.
4. Schwenkkolbenmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich die Innenkontur (50, 54 bzw. 58, 60) in Umlauf
richtung (46) nur über einen oder mehrere Umfangsteil
bereiche erstreckt.
5. Schwenkkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kurvenstück (48) die
Außenkontur (62) und die zumindest eine Innenkontur (54)
in einstückiger Ausbildung aufweist.
6. Schwenkkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kurvenstück (48) mehr
teilig ausgebildet ist, wobei zumindest ein erstes Teil
die Außenkontur (62) und zumindest ein zweites Teil die
zumindest eine Innenkontur (50) aufweist und die Teile
fest miteinander verbunden sind.
7. Schwenkkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Innenkontur (50, 54 bzw. 58, 60) an
einer Innenseite eines eine Tasche bildenden Flansches
(66, 68 bzw. 70, 72) des Kurvenstückes (48) ausgebildet ist.
8. Schwenkkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kurvenstück (48) im Be
reich beider axialer Enden der Kolben (28a-28d) jeweils
axial begrenzt die Innenkontur (50, 54 bzw. 58, 60) aufweist.
9. Schwenkkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kolben (28a-28d) zu
mindest zwei Laufflächen (52, 56, 64) aufweist von denen
zumindest eine an der Innenkontur (50, 54 bzw. 58, 60) geführt ist,
während die zumindest eine weitere Lauffläche (64) an der
Außenkontur geführt ist.
10. Schwenkkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Laufflächen (52, 56, 64)
Oberflächen von drehbar an den Kolben (28a-28d) befestig
ten Laufrollen (78, 80) sind.
11. Schwenkkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben (28a-28d) jeweils
paarweise über eine ungezahnte gekrümmte Wälzfläche (44)
miteinander in Wälzeingriff stehen.
12. Schwenkkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß sie in axialer Richtung
mehrere Kammern (24, 26) aufweist, wobei in jeder Kammer
(24, 26) ein Satz Kolben (28a-28d) angeordnet ist, und wo
bei die Sätze Kolben (28a-28d) von Kammer (24) zu Kammer
(26) in Umlaufrichtung (46) versetzt zueinander angeordnet
sind.
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