-
Die
Erfindung bezieht sich auf einen Schwingkolbenverbrennungsmotor
umfassend einen konzentrisch zu einer ersten Welle verlaufenden
vorzugsweise rotationssymmetrischen eine Torusform bzw. einen Abschnitt
von dieser aufweisenden Zylinderraum mit zumindest einen in diesem
hin- und herschwenkbaren Kolben.
-
Ein
entsprechender Schwingkolbenverbrennungsmotor ist der
DE-C-195 23 736 zu entnehmen. Hierbei
handelt es sich um einen Viertaktmotor, bei dem der Schwingkolben
einen einzigen Brennraum begrenzt. Der Kolben ist über
eine Kupplung mit einer Abtriebswelle derart verbunden, dass die
Schwingbewegungen in eine einheitliche Drehbewegung der Abtriebswelle
umgeformt werden.
-
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Schwingkolbenverbrennungsmotor zur
Verfügung zu stellen, womit eine hohe Verdichtung bei gleichzeitig
hohem Wirkungsgrad erzielbar ist. Dabei soll die Möglichkeit
einer gleichmäßigen abgreifbaren Rotationsbewegung
gegeben sein. Auch soll nach einem weiteren Aspekt der Erfindung der
Verdichtungsdruck in den Brennräumen variabel einstellbar
sein.
-
Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß im Wesentlichen dadurch
gelöst, dass der Zylinderraum in n-Teilräume unterteilt
ist, dass in jedem Teilraum ein Kolben hin- und herschwingbar ist
und dass jeder Teilraum von dem in diesem hin- und herschwingbaren
Kolben in zwei Brennräume unterteilt ist und dass vorzugsweise
jeder Brennraum mit einem vorverdichtetes Gas zuführenden
Anschluss verbunden ist. Dabei ist jeder Takt ein Arbeitstakt
-
Erfindungsgemäß wird
ein Schwingkolbenverbrennungsmotor zur Verfügung gestellt,
bei dem im Vergleich zu Viertaktmotoren dem Grunde nach tote Arbeit
nicht geleistet wird. Vielmehr erfolgt bei jeder Bewegung des Kolbens
in eine Richtung ein Verdichten und Zünden, so dass ein
hoher Wirkungsgrad erzielbar ist. Kurbellager sind nicht erforderlich,
so dass eine ölfreie Bauweise möglich ist. Dabei
können das Zylindergehäuse und der Kolben aus
Keramikmaterial hergestellt sein, so dass sich eine leichte Bauweise
ergibt.
-
Wird
der Schwingkolbenverbrennungsmotor als Direktantrieb für
dreh- oder rotierende Bewegung eingesetzt, kann die Abtriebswelle
die Welle sein, um die der Kolben hin- und herschwingbar ist.
-
Es
besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass der erfindungsgemäße
Motor als Gasgenerator betrieben wird. In diesem Fall wird die mechanische Leistung
turbinenseitig abgegriffen. Dabei kann die Turbine auf einer Welle
gelagert sein, von der der Rotor eines Generators ausgeht, so dass
gleichzeitig elektrische Energie erzeugt werden kann. Ferner kann
von der Welle ein Verdichter ausgehen, über den den Verbrennungsräumen
vorverdichtete Luft in gewünschtem Umfang zuführbar
ist. Das Verdichterrad kann jedoch entfallen, wenn ein separater
Vorverdichter bzw. ein Gebläse vorhanden sind.
-
Weitere
Vorteile des erfindungsgemäßen Motors sind:
- – optimales Drehmoment, da die Kraft
stets am besten Punkt eingreift. Dem Rundlauf des Motors kommt dabei
zu Gute, dass keine Arbeitsleertakte und rotationshemmende Totpunktlagen
vorhanden sind.
- – Es besteht auch die Möglichkeit, mehrere Schwingkolbenverbrennungsmotoren
hintereinander oder parallel nebeneinander zu schalten.
- – Zwischen den einzelnen Brennräumen können Druckausgleichskanäle
verlaufen, wodurch gleiche Arbeitsdruckverhältnisse erzeugt
werden.
- – Aufgrund des fehlenden Kurbelantriebs lassen sich
sehr hohe Zünddrücke realisieren.
-
Dabei
besteht die Möglichkeit, dass Zündzeitpunkte und/oder
Kraftstoffmanagement mittels elektronischer Erfassung des Drehmoments und/oder
der Kolbengeschwindigkeit regelbar sind.
-
Insbesondere
ist vorgesehen, dass der Kolben von einer Kolbenscheibe ausgeht,
die ihrerseits von einer Welle ausgeht, die Abtriebswelle sein kann oder über
zumindest eine Kupplung und/oder ein Getriebe mit der Abtriebswelle
verbunden ist.
-
Mehrere
Kolben können von einer gemeinsamen Kolbenscheibe ausgehen.
Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass Kolben von
getrennten Kolbenscheiben ausgehen. In diesem Fall sollten die gegensinnig
sich bewegenden Kolbenscheiben z. B. über Zahnräder
oder elektronisch synchronisiert sein.
-
Weiterhin
besteht die Möglichkeit, dass eine mehrstufige Verbrennung
erfolgt. Hierzu kann dem Brennraum an mehreren Stellen Kraftstoff
zugeführt werden.
-
Um
die Hin- und Herbewegung, d. h. das Hin- und Herschwenken der Kolben
in eine gleichsinnige drehende Bewegung umzusetzen, ist nach einem
Vorschlag der Erfindung vorgesehen, dass die Kolbenscheibe von der
ersten Welle ausgeht, die als erste Hohlwelle ausgebildet ist, dass
die erste Hohlwelle von einer zweiten Welle durchsetzt ist und dass die
Hohlwelle und die zweite Welle über Getriebe miteinander
verbunden sind, über die deren Bewegung in eine einheitliche
umformbar ist. Dabei ist die erste Hohlwelle über Verbindungsmittel
wie eine Kupplung mit der zweiten Welle und einer zweiten Hohlwelle verbunden,
wobei die Verbindungsmittel auf die zweite Welle eine der zwei Bewegungsrichtungen
und auf die zweite Hohlwelle die andere der zwei Bewegungsrichtungen
der Kolbenscheibe übertragen. Ferner besteht die Möglichkeit,
dass die zweite Welle mit einem Sonnenrad eines Planetengetriebes
verbunden ist, wohingegen die zweite Hohlwelle als Hohlrad ausgebildet
ist, die über Planetenräder mit dem Sonnenrad
in Wirkverbindung steht. Somit kann die Hin- und Herbewegung des
bzw. der Kolben in einen gemeinsamen Drehsinn umgeformt werden.
-
Es
besteht auch die Möglichkeit, dass die zweite Hohlwelle
mit einem Rad eines Planetengetriebes verbunden ist, dessen Sonnenrad
mit der zweiten Welle verbunden ist, wobei das Rad und das Sonnenrad
ein in den Abtrieb übergehendes Glockenrad kämmen.
-
Nach
einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist die Kolbenscheibe als
eine Zylinderscheibe ausgebildet bzw. weist einen Abschnitt dieser
auf, die einen umfangsseitig radial abragenden ersten Vorsprung
aufweist, dass der Zylinderraum eine Hohlzylindergeometrie mit einem
von dessen Innenwandung ausgehenden radial nach innen gerichteten zweiten
Vorsprung aufweist, entlang dem die Zylinderscheibe abdichtend anliegt,
und dass der den Kolben bildende erste Vorsprung dichtend an der
Innenwandung des Zylinderraums anliegt. Somit begrenzt der Kolben
oder erste Vorsprung zwei Brennräume, die stirnseitig von
den Außenflächen des zweiten Vorsprungs begrenzt
sind.
-
In
Weiterbildung ist vorgesehen, dass von diametral gegenüberliegenden
Umfangsseiten der Zylinderscheibe jeweils ein radial abragender
erster Vorsprung als der jeweilige Kolben ausgeht und dass von der
Innenwandung des Zylinderraums von diametral gegenüberliegenden
Bereichen zwei radial nach innen gerichtete zweite Vorsprünge
ausgehen. Somit weist der Schwingkolbenverbrermungsmotor vier Brennräume
auf, die von den zwei ersten Vorsprüngen der Kolbenscheibe
begrenzt sind.
-
Unabhängig
davon, wie viel erste Vorsprünge, die von der Zylinderscheibe
ausgehen, vorgesehen sind, sollte der Vorsprung im Schnitt eine
Trapezgeometrie aufweisen. Der bzw. die zweiten Vorsprünge,
die von der Innenwandung des Zylinderraums ausgehen, weisen in radialer
Richtung eine Dreiecksgeometrie auf, wobei die Flächen
der die Brennräume begrenzenden ersten und zweiten Vorsprünge derart
zueinander geneigt sind, dass brennraumaußenseitiger Abstand
größer als brennrauminnenseitiger Abstand ist.
-
Eine
weitere Ausbildung des Schwingkolbenverbrennungsmotors sieht vor,
dass die Kolbenscheibe über Freiläufe mit zwei
Wellen verbunden ist, dass auf eine der Wellen eine der Bewegungsrichtungen
und auf die andere Welle die andere Bewegungsrichtung der Kolbenscheibe übertragbar
ist, dass die Wellen über Verbindungsmittel wie Zahnräder
oder -riemen mit jeweils einer Abtriebswelle verbunden ist, die
ihrerseits über Zahnräder miteinander verbunden
sind.
-
Des
Weiteren besteht die Möglichkeit, dass die Kolbenscheibe
von Kühlluft durchströmbar ist.
-
Die
Kolben selbst können im Längsschnitt eine H-Geometrie
aufweisen, deren Querschenkel in Längsrichtung des Verbrennungsraums
verläuft. Somit ergibt sich eine leichte Bauart.
-
Die
Gaseinlass- und -auslassöffnungen des Brennraums können über
vorzugsweise gesteuerte Ventile wie Magnetventile verschließbar
sein, ohne dass es sich hierbei um ein zwingendes Merkmal handelt.
Insbesondere ist jedoch vorgesehen, dass die Gaseinlass- und -auslassöffnungen
in etwa mittig zwischen den Totpunktlagen des Kolbens verlaufen. Hierdurch
sind – sofern überhaupt Ventile zur Anwendung
kommen – diese nur mit geringem Druck beaufschlagt, wobei
auf der Auslassseite kein Ventil – nur Öffnungen – und
auf der Einlassseite vorzugsweise Rückschlagventile genügen.
-
Weitere
Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht
nur aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen – für sich
und/oder in Kombination –, sondern auch aus der nachfolgenden
Beschreibung von der Zeichnung zu entnehmenden bevorzugten Ausführungsbeispielen.
-
Es
zeigen:
-
1 eine
erste Ausführungsform eines Schwingkolbenverbrennungsmotors
in Schnittdarstellung,
-
2 der
Schwingkolbenverbrennungsmotor gemäß 1 im
Längsschnitt,
-
3 ein
Getriebe zur Erzeugung einer gleichsinnigen Drehbewegung,
-
4 eine
zweite Ausführungsform eines Schwingkolbenverbrennungsmotors,
-
5 einen
Ausschnitt einer dritten Ausführungsform eines Schwingkolbenverbrennungsmotors,
-
6 eine
vierte Ausführungsform eines Schwingkolbenverbrennungsmotors
im Schnitt,
-
7 eine
fünfte Ausführungsform eines Schwingkolbenverbrennungsmotors
im Schnitt,
-
8 eine
Schnittdarstellung des Schwingkolbenverbrennungsmotors gemäß 7,
-
9 eine
sechste Ausführungsform eines Schwingkolbenverbrennungsmotors,
-
10 eine
siebente Ausführungsform eines Schwingkolbenverbrennungsmotors,
-
11 eine
achte Ausführungsform eines Schwingkolbenverbrennungsmotors,
-
12 eine
Prinzipdarstellung des Schwingkolbenverbrennungsmotors gemäß 7 mit
integriertem Energiewandlersystem,
-
13 eine
weitere Ausführungsform eines Schwingkolbenverbrennungsmotors,
-
14 zwei
synchronisierte Schwingkolbenverbrennungsmotore und
-
15 miteinander
gekoppelte Schwingkolbenverbrennungsmotore.
-
In
den 1 bis 12, in denen grundsätzlich
gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen sind, werden
bevorzugte Ausführungsformen von Schwingkolbenverbrennungsmotoren
in Form von Schwenk- oder Pendelkolbenmotoren und in den 13 bis 15 Schwingkolbenverbrennungsmotoren
in Form von Freikolbenmotoren rein prinzipiell dargestellt, die
der gemeinsamen Lehre gehorchen, dass ein Zylinderraum in n-Teilräume
unterteilt ist, dass in jedem Teilraum ein Kolben hin- und herschwenk
bzw. -schwingbar angeordnet ist und dass jeder Teilraum von dem
in diesem hin- und herschwenk- bzw. schwingbaren Kolben in zwei
Brennräume unterteilt ist, wobei bevorzugterweise jedem Brennraum
in gewünschtem Umfang ein vorverdichtetes Gas zuführbar
ist, um auf diese Weise einen variablen Verdichtungsdruck einstellen
zu können. Dabei ist jeder Takt ein Arbeitstakt.
-
Die
wesentlichen Bauelemente des Schwingkolbenverbrennungsmotors, insbesondere der
Kolben und das Zylindergehäuse, können aus Keramikmaterial
hergestellt sein, so dass sich eine leichte Bauweise ergibt. Da
Lager, Kurbelwellen etc. nicht benötigt werden, ist eine ölfreie
Bauweise möglich. Zünddrücke im sehr
hohen Bereich sind aufgrund des fehlenden Kurbelantriebs ohne Weiteres beherrschbar.
Gleichfalls ist eine chemische Verdichtung bzw. die Verwendung hochenergetischer
Brennstoffe möglich.
-
Den 1 und 2 ist
eine erste Ausführungsform eines Schwingkolbenverbrennungsmotors 10 zu
entnehmen, der ein Gehäuse 12 aufweist, in dem
ein rotationssymmetrischer einen Abschnitt einer Torusform aufweisender
Zylinderraum 14 verläuft, in dem von einer Kolbenscheibe 16 ausgehend ein
im Schnitt eine H-Geometrie aufweisender Kolben 18 hin-
und herschwenkbar ist. Die Kobenscheibe 16 ist über
umfangsseitig verlaufenden Kolbenring 20 gegenüber
dem Zylinderraum 14 abgedichtet. Der Kolben 18 unterteilt
den Zylinderraum 14 in zwei Verbrennungsräume 22, 24,
so dass in jeder Bewegungsrichtung bei jedem Schwenken des Kolbens 18 eine
Zündung erfolgt. In den Zylinderraum 24 und damit
in die Brennräume 22, 24 kann durch Einspritzen von
Kraftstoffen wie Wasser Methanol Emulsion an verschiedenen Stellen 30, 32, 34, 36 eine
mehrstufige Verbrennung erfolgen.
-
Der
Zylinderraum 14 weist einen von dessen Innenwandung 26 ausgehenden
Vorsprung 38 auf, der gegenüber dem Kolbenring 20 abgedichtet
ist und Stirnflächen 40, 42 der Verbrennungsräume 22, 24 bildet.
Die gegenüberliegenden Stirnflächen werden von
den Außenflächen 44, 46 des
Kolbens begrenzt, der zu den Stirnflächen 40, 42 hin-
und herbewegbar ist.
-
Diametral
gegenüberliegend zu dem Vorsprung 38 sind ein
Gaseinlass 48 und mittig zwischen dem Gaseinlass 48 und
dem Vorsprung 38 ist jeweils ein ggfs. über ein
gesteuertes Ventil wie Magnetventil 50, 52 verschließbarer
Auslass 54, 56 vorgesehen.
-
Die
Kolbenscheibe 16 geht von einer als erste Welle zu bezeichnenden
Hohlwelle 58 aus, die über Lager 60, 62 in
dem Zylindergehäuse 12 abgestützt ist.
Außerhalb des Zylindergehäuses 12 geht die
Hohlwelle 58 in topfförmige Scheiben 64, 66 über, die über
jeweils einen Freilauf oder eine Kupplung 68, 70 mit
Wellen 72, 75 verbunden ist. Dabei geht die Welle 72 in
eine zweite Welle 74 über, die sich innerhalb
der Hohlwelle 58 erstreckt und mit einem Sonnenrad 76 eines
Planetengetriebes verbunden ist.
-
Die
Welle 74 ist als Hohlwelle in Form eines Hohlrades ausgebildet,
das mit dem Sonnenrad 76 über nicht dargestellte
Planetenräder das Planetengetriebe bildet, um somit die
Hin- und Herbewegung des Kolbens 18 und damit der Kolbenscheibe 16 in eine
gleichsinnige Drehbewegung umzusetzen. Dies ist allerdings dann
nicht erforderlich, wenn z. B. auf jeder Seite ein Generator zur
Stromerzeugung eingebaut ist. Hybridantrieb für Fahrzeuge
oder andere individuelle Energiewandler oder Kombination daraus wie
BHKW etc.
-
Die
Freilaufe 78, 70 stellen sicher, dass auf die
Welle 72 bzw. 74 nur eine der Schwingbewegungen
des Kolbens 18 übertragen wird. Werden anstelle
von Freiläufen Kupplungen benutzt, so schaltet diese dann,
wenn keine Relativgeschwindigkeit zwischen Antrieb und Mitnahme
besteht, d. h. lastfrei, quasi im Nulldurchgang. Es ist eine verschleißfreie Nutzung
möglich.
-
Berührungsfreie
elektromagnetische, kraftschlüssige mittels piezoelektrischer
Translatoren, elektromechanische, pneumatische, mechanische z. B.
mittels mechanischem Freilauf mit elektromagnetisch oder piezoelektrisch
beeinflussten Klemmstücken, hydroelektrisch geschaltete
oder sogar formschlüssige Kupplungen sind zur Realisierung
der Übertragung der Schwenkbewegung des Kolbens 18 möglich.
Eine diesbezügliche Kupplungsart ist im Übrigen
für sämtliche Ausführungsbeispiele denkbar.
-
In
der 3 ist in einer weiteren Ausführungsform
wiedergegeben, wie die Hin- und Herbewegung des Kolbens 18 in
eine einheitliche Drehbewegung umgesetzt werden kann. So kann eine
Abtriebswelle 78 von einem Kegelrad 80 eines Kegelgetriebes 81 ausgehen,
dessen Kegelrad 82 von der die erste Welle 58 durchsetzende
zweite Welle 74 angetrieben wird. Das dem Kegelrad 82 gegenüberliegende
Rad 84 wird von der Welle 75 angetrieben.
-
Ein
der 4 zu entnehmender Schwingkolbenverbrennungsmotor 86 weist – abweichend
von der Lehre der 1 – zwei Kolben 18, 88 auf,
von denen jeweils einer von einer gesonderten Kolbenscheibe 16 ausgeht.
Die Kolbenscheiben können über Zahnräder
miteinander in Eingriff stehen, um auf mechanische Weise eine synchrone
Bewegung sicherzustellen. Da zwei Kolben 18, 80 vorgesehen sind,
ist der Zylinderraum 24 durch zwei Vorsprünge 38, 90 in
zwei Teilräume 92, 94 unterteilt, wobei
jeder Teilraum 92, 94 durch den jeweiligen in
diesem hin- und herschwingbaren Kolben 18, 88 in
wiederum zwei Brennräume 96, 98, 100, 102 unterteilt
ist. Mittig zwischen den Vorsprüngen 38, 90 sind
Gaseinlässe 104, 106 und Gasauslässe 108, 110, 112, 114 vorhanden,
denen ggfs. – entsprechend der 1 – gesteuerte
Ventile zugeordnet sein können. Über die Gaseinlässe 104, 106 kann
im gewünschten Umfang vorverdichtetes Gas in die Zylinderteilräume 92, 94 strömen.
-
Wird
vorverdichtetes Gas nicht zugeführt, kann durch die wandernde
Druckwelle im Auspuffrohr und dem daraus resultierenden Unterdruck
im Zylinderraum Frischgas in die Zy linderräume gesaugt
werden. Mittels eines z. B. Druckwellenverdichters kann der Effekt
optimiert werden.
-
Des
Weiteren können die gegenüber dem Kolbenring 20 abgedichteten
Vorsprünge 38, 90 Durchtrittsöffnungen 116, 118 aufweisen, über
die eine Verbindung zwischen den Verbrennungsräumen 96, 100 bzw. 98, 102 erfolgt.
Somit können gleiche Arbeitsdruckverhältnisse
in den Verbrennungsräumen 96, 98, 100, 102 erzeugt
werden.
-
Im
Bereich der Vorsprünge 38, 90, die die Verbrennungsräume 96, 98, 100, 102 stirnseitig
begrenzen, können nicht näher bezeichnete Kraftstoffeinspritzdüsen
vorgesehen sein. In diesem Bereich sind des Weiteren Zündeinrichtungen
wie Zündkerzen eingebaut.
-
Vorzugsweise
werden die erfindungsgemäßen Motoren mit Selbstzündung
betrieben.
-
Über
die Gaseinlassöffnungen 104, 106 kann
erwähntermaßen vorverdichtetes Gas den Verbrennungsräumen 96, 98, 100, 012 zugeführt
werden. Dies kann mittels eines elektromotorisch unterstützenden
Turboladers erfolgen, der vorzugsweise so ausgebildet ist, dass
er auch als Stromlieferant für das Betriebssystem herangezogen
werden kann. Das Ausführungsbeispiel zeigt einen Verdichter 120, dessen
Rad 122 von einer Welle 124 ausgeht, auf dem ein
Rad 126 einer Turbine 128 sowie ein Rotor 130 eines
Motor/Generators 132 angeordnet sind. Des Weiteren sind die Gasaustrittsöffnungen 108, 110, 112, 114 mit
den Einlass der Turbine 128 verbunden.
-
Selbstverständlich
kann ein separater Vorverdichter bzw. ein Gebläse vorhanden
sein, um das vorverdichtete Gas über die Gaseinlassöffnungen 104, 106 den
Brennräumen 96, 98, 100, 102 zuzuführen.
-
Der
Schwingkolbenverbrennungsmotor 86 kann auch als Gasgenerator
dienen und bildet in Verbindung mit einer nachgeschalteten Turbine
und vorgeschaltetem Verdichter ein kompaktes leistungsfähiges
Antriebsaggregat.
-
In 5 ist
ein Ausschnitt eines weiteren Schwingkolbenverbrennungsmotors 134 dargestellt, der
sich von dem der 4 dahingehend unterscheidet,
dass keine im Schnitt H-förmigen Kolben 18, 88, sondern
von der Kolbenscheibe 16 abragende Stege 136, 138 vorgesehen
sind, die die Funktion kurzer Kolben ausüben.
-
Eine
weitere die Erfindung kennzeichnende Ausführungsform eines
Schwingkolbenverbrennungsmotors 140 ergibt sich rein prinzipiell
aus der 6.
-
In
einem Zylindergehäuse 142 ist eine Kolbenscheibe 144 hin-
und herschwingbar angeordnet. Die Kolbenscheibe 144 weist
einen einer Zylinderscheibe gleichkommenden Basiskörper 146 mit
von diesem von gegenüberliegenden Bereichen radial abragenden
im Schnitt eine Trapezgeometrie aufweisende erste Vorsprünge 148, 150 als
die Kolben auf, die abdichtend entlang Innenwandung 152 des
Zylindergehäuses 142 hin- und herbewegbar sind.
Von der Innenwandung 152 des Zylinders 142 erstrecken sich
radial nach innen gerichtete und in radialer Richtung im Schnitt
eine Dreieckgeometrie aufweisende zweite Vorsprünge 154, 156,
gegen die abdichtend der scheibenförmige Basiskörper 146 der
Kolbenscheibe 144 entlang gleitet.
-
Durch
die entsprechende Geometrie des Zylinderraums 143 des Zylindergehäuses 142 und
der Ausbildung der Kolbenscheibe 144 ergeben sich insgesamt
vier Brennräume 158, 160, 162, 164.
-
Das
Ausführungsbeispiel der 7 unterscheidet
sich von dem der 6 dahingehend, dass von der
Kolbenscheibe 144 nur ein die Funktion des Kolbens ausübender
erster Vorsprung 148 ausgeht, der gegenüber der
Innenwandung 152 des Zylindergehäuses 142 abgedichtet
ist. Da nur ein Kolben 148 vorhanden ist, geht von der
Innenwandung 152 auch nur ein zweiter Vorsprung 154 aus,
durch den der Zylinderinnenraum 143 in zwei Brennräume 166, 168 unterteilt
wird.
-
Entsprechend
der erfindungsgemäßen Lehre kann die Hin- und
Herbewegung der Kolbenscheibe 146 entsprechend der Darstellung
in 8 in eine einheitliche, also gleichsinnige Bewegung
umgesetzt werden. So gehen von der Kolbenscheibe 146, die gegenüber
dem Gehäuse 142 über Dichtungen 170, 172 abgedichtet
ist, Wellenstümpfe 174, 176 aus, die in
dem Gehäuse 142 gelagert sind. Die Wellenstümpfe 174, 176 weisen
Mitnehmerscheiben 178, 180 auf, die über
Kupplungen 182, 184 zuvor beschriebener Art mit
Abtriebswellen 186, 188 verbunden sind. Dabei
ist die Abtriebswelle 186 mit einem Wendegetriebe 189 verbunden,
so dass sich der aus dem Wendegetriebe 189 abgehende Wellenstumpf 190 gleichsinnig
zu der Abtriebswelle 188 dreht. Die verschiedenen Ausführungsformen
und weitere sind universell anordbar bzw. beziehen sich auf alle
Motoren-Varianten.
-
Der 9 ist
ein Schwingkolbenverbrennungsmotor 192 zu entnehmen, der
einen prinzipiellen Aufbau wie der der 1 aufweisen
kann. Abweichend von dem diesbezüglichen Ausführungsbeispiel
gehen von einem Ölraum 194 Wellen 196, 198 aus,
die mit in dem Ölraum 194 angeordneten Scheiben 200, 202 verbunden
sind, die ihrerseits über Freiläufe 204, 206 mit
der Kolbenscheibe 16 in Wirkverbindung stehen. Die Wellen 196, 198 sind
in dem Gehäuse 12 gelagert.
-
Die
Wellen 196, 198 sind sodann über z. B. Zahnräder
oder entlang von Scheiben verlaufende Zahnriemen 208, 210 mit
Abtriebswellen 212, 214 verbunden, die ihrerseits über
Verbindungsmittel wie Zahnräder 216, 218 verbunden
sind. Somit bietet sich die Möglichkeit, dass wahlweise
von der Abtriebswelle 212 oder der Abtriebswelle 214 eine Drehbewegung
abgegriffen werden kann, die entgegengesetzt verläuft.
Ungeachtet dessen weist jedoch jede Abtriebswelle 212, 214 100%
Leistung auf, da die Abtriebswellen 212, 214 über
die Zahnräder 216, 218 verbunden sind.
Ein Anwendungsfall ist ein Hybridantrieb für Fahrzeuge
vorzugsweise mit nachgeschaltetem stufenlosen Getriebe, wie mechanischem Wandlergetriebe.
Auf einer Seite kann ein Generator angeordnet sein.
-
Die
Ausführungsformen der 10 und 11 stellen
Schwingkolbenverbrennungsmotoren 216 bzw. 218 rein
prinzipiell dar, bei denen von einer Kolbenscheibe 16 zwei
Kolben 220, 222 bzw. vier Kolben 226, 228, 230, 232 ausgehen.
Dementsprechend ist der Zylinderraum 134 in zwei Teilräume 236, 238 bzw.
der Zylinderraum 240 gemäß 11 in vier
Teilräume 242, 244, 246, 248 unterteilt,
die ihrerseits jeweils durch die Kolben 220, 222, 226, 228, 230, 232 in
zwei Brennräume unterteilt sind.
-
Entsprechend
der zeichnerischen Darstellung gehen vom Mittenbereich der Teilräume 236, 238, 242, 244, 246, 248 Verbindungen
für den Gasein- bzw. -auslass aus. Diese sind durch offene
Kreise symbolisiert, ohne dass diese näher gekennzeichnet
sind.
-
Entsprechend
der Darstellung der 12 kann der Schwingkolbenverbrennungsmotor 165 mit einem
Energiewandler 250 entsprechend den Erläuterungen
gemäß 4 verbunden sein. Dabei kann von
dem Vorverdichter 120 über eine Leitung 252 und
eine Öffnung 254, die über ein Magnetventil 256 verschließbar
bzw. freigebbar ist, Gas dem Zylinderraum 143 und damit
den Brennräumen 166, 168 zugeführt
werden. Über prinzipiell dargestellte Austrittsöffnungen 258 wird
sodann Verbrennungsgas über eine Leitung 260 dem
Turbinenrad 126 der Turbine 128 zugeführt, über
die der Generator 132 oder Sonstiges angetrieben wird.
-
Den 13 bis 15 sind
rein prinzipiell Ausführungsformen von Schwingkolbenverbrennungsmotoren
mit linear hin- und herschwingbaren Kolben zu entnehmen, mit denen
gleichfalls entsprechend der erfindungsgemäßen
Lehre eine Drehbewegung durch einen mechanischen Antrieb erzeugt werden
kann.
-
So
ist der 13 ein Schwingkolbenverbrennungsmotor 300 dargestellt,
dessen Kolben 302 einen Zylinderraum 304 in zwei
Brennräume 306, 308 unterteilt, so dass
jede Hin- und Herbewegung ein Arbeitstakt ist. Vom Kolben 302 geht
eine Kolbenstange 310 aus, die in ihren außerhalb
des Zylinderraums 304 verlaufenden Enden in Zahnstangen 314, 316 übergeht.
Der Gaseinlass und der Verbrennungsgasauslass sind der Zeichnung
klar zu entnehmen, ohne dass es weitergehender Erläuterungen bedarf.
Dabei wird den Brennkammern 306, 308 vorverdichtetes
Gas zugeführt, das mittels eines Verdichters 320 erzeugt
wird, dessen Rad 322 von einer Welle 324 eines
Motor/Generators 327 ausgeht, auf dem auch ein Schaufelrad
einer Turbine 326 angeordnet ist. Der Verdichter 320 ist
mit den Gaseinlässen 323 der Brennräume 306, 308 und
der Gasauslass 328 mit der Turbine 326 verbunden.
Der Motor 327 dient zunächst zur Erzeugung vorverdichteten Gases,
das dem Schwingkolbenverbrennungsmotor 300 zugeführt
wird. Nachdem der Schwingkolbenverbrennungsmotor 300, d.
h. dessen Kolben schwingt, kann der Elektromotor als Generator,
der über die Turbine 326 betätigt wird,
die mit dem Verbrennungsgas des Schwingkol benverbrennungsmotors 300 beaufschlagt
wird, wirken oder zusätzliche Energie für die
Vorverdichtung liefern.
-
Die
Zahnstangen 314, 316 kämmen mit Zahnrädern 330,
die entsprechend dem Ausführungsbeispiel der 8 mit
einer Welle 332 verbunden ist, die ihrerseits mittels der
Kupplung 182 die Drehbewegung des Zahnrades 330 in
eine gleichsinnige Rotationsbewegung umsetzt. Entsprechend geht
von der linken Seite der Welle 332 eine Scheibe entsprechend
der Scheibe 180 gemäß 8 aus,
um die nicht auf den Wellenstumpf 188 übertragene Drehbewegung
des Zahnrads 330 zu transformieren.
-
In 14 sind
zwei der 13 entsprechende Schwingkolbenverbrennungsmotoren 300 synchronisiert.
Hierzu wirken die Zahnstangen 314, 316, die von
den zueinander ausgerichteten Schwingkolbenverbrennungsmotoren 300 ausgehen, über
das Zahnrad 330 gekoppelt, so dass eine synchronisierte Bewegung
erfolgt. Hierdurch ist ein ruhiger Lauf bei Massenausgleich gegeben.
Das Zahnrad 330 ist sodann entsprechend der Erläuterungen
im Zusammenhang mit den 8 und 13 über
Kupplungen oder Freiläufe mit Abtriebswellen bzw. Abtriebswellenstümpfen 188, 190 verbunden.
-
Alternativ
kann die Bewegung des Zahnrads 330 in eine Richtung z.
B. auf einen Generator und in die andere Richtung auf einen Verdichter
oder weiteren Generator übertragen werden.
-
Die 15 stellt
eine Weiterbildung der Ausführungsform der 14 dar
und berücksichtigt ergänzend die Möglichkeit,
dass den Brennräumen von Schwingkolbenverbrennungsmotoren 334, 336 vorverdichtetes
Gas über einen Verdichter 338 zugeführt
wird, der von einer Welle 340 eines Motor/Generators 342 entsprechend
der 13 ausgeht. Auf derselben Welle 340 ist
eine Turbine 344 mit ihrem Schaufelrad angeordnet. Ferner
kann die Welle 340 mit einer Abtriebswelle 346 verbunden
sein, und zwar z. B. über Zahnräder.
-
Die
grundsätzlich einen gleichen Aufbau aufweisenden Schwingkolbenverbrennungsmotoren 334, 336 umfassen
insgesamt jeweils sechs Brennräume, so dass sich dem Grunde
nach ein Zwölfzylindermotor darstellt. Die Kolbenstangen 348, 350 der
Schwingkolbenverbren nungsmotoren 334, 336 sind
außerhalb der Zylinder mit Zahnstangen 352, 354 verbunden
bzw. gehen in diese über, die mit dem den 13 und 15 zu
entnehmendem Zahnrad 330 kämmen, das wiederum
entsprechend der Erläuterungen der 13 über
Kupplungen Abtriebswellenstümpfe in gleichsinnige Drehbewegungen
versetzt.
-
Auch
aus der 15 wird verdeutlicht, dass jeder
der Kolben der Schwingkolbenverbrennungsmotoren 334, 336 einen
Zylinderraum in zwei Brennräume unterteilt, so dass jeder
Takt ein Arbeitsakt ist. Insoweit wird jedoch auf die zuvor erfolgten
Erläuterungen verwiesen. Im Übrigen sind die Figuren selbsterklärend.
-
Entsprechend
der Darstellung der 15 geht die Kolbenstange 350 außerhalb
des die Verbrennungsräume aufweisenden Zylinders in einen weiteren
Kolben 356 über, der in einem Raum 356 hin-
und herschwingbar ist, um auf diese Weise z. B. die Funktion eines
Vorverdichters auszuüben oder als Arbeitsmodul zu wirken.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19523736
C [0002]
- - DE 19901110 C [0003]
- - DE 102005038447 B [0003]
- - DE 102005024751 A [0003]
- - DE 102005023721 B [0003]
- - DE 29822542 U [0003]