DE19901006A1 - System zur Kraftstoffregulierung - Google Patents
System zur KraftstoffregulierungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein System zur Regelung des
Luft/Kraftstoffverhältnisses, das auf Kraftstoffsensoren an
spricht, die das Kraftstoffmischungsverhältnis messen.
Aufgrund einer möglichen Reduzierung der geregelten Emissio
nen werden in zunehmendem Maße andere Kraftstoffe als Benzin- und
Dieselkraftstoffe als Energiequelle für Verbrennungsmoto
ren eingesetzt. Besonders häufig finden Mischungen aus Metha
nol und Benzin Verwendung. Das System zur Regelung des
Luft/Kraftstoffverhältnisses muß in der Lage sein, diese Mi
schungen zu erfassen und Korrekturen der Motorsteuerparameter
vorzunehmen, um eine optimale Funktionsweise aufrechtzuerhal
ten.
Das Messen des Kraftstoffmischungsverhältnisses ist vor allem
wegen des Zusammenhangs zwischen dem Mischungsverhältnis und
dem stöchiometrischen Luft/Kraftstoffverhältnis von Bedeu
tung. Wenn sich das Mischungsverhältnis und demzufolge die
chemische Zusammensetzung des Kraftstoffs ändert, ändert sich
auch das stöchiometrische Luft/Kraftstoffverhältnis. Wenn das
System zur Regelung des Luft/Kraftstoffverhältnisses keine
Informationen hinsichtlich der Kraftstoffmischung hat, ist
das System auf Rückmeldesignale vom Abgassensor angewiesen,
um die stöchiometrische Verbrennung aufrechtzuerhalten. Ob
wohl diese Lösung eine stöchiometrische Verbrennung aufrecht
erhält, können im Verlauf nichtstationärer Vorgänge signifi
kante Fehler auftreten.
Bei Verwendung eines Kraftstoffmischungssensors zur Behebung
der mit der Regelung von nichtstationären Vorgängen zusammen
hängenden Probleme kann ein weiterer Fehler aufgrund der Lage
des Sensors auftreten. Der Sensor befindet sich normalerweise
stromaufwärts von Verteilerrohr und Einspritzventilen, durch
die der Kraftstoff zum Motor gelangt. Wenn der Kraftstoffbe
hälter mit einer nicht bekannten Mischung eines neuen Kraft
stoffs betankt wird, ist eine gewisse Zeit erforderlich, bis
die neue Kraftstoffmischung bis zum Sensor gelangt. Anschlie
ßend ist ein weiteres Zeitintervall erforderlich, bis die
neue Kraftstoffmischung die Einspritzventile erreicht. Das
Motorsteuerungssystem muß in der Lage sein, diese Verzögerung
zu kompensieren, so daß das korrekte
Luft/Kraftstoffverhältnis aufrechterhalten bleibt, wenn die
neue Kraftstoffmischung schließlich die Einspritzventile er
reicht.
Wenn das Kraftstoffsystem ein herkömmliches mechanisches
Kraftstoffrücklaufsystem umfaßt, wird unabhängig von den Be
triebsbedingungen des Motors kontinuierlich eine im wesentli
chen konstante Kraftstoffmenge rezirkuliert. Somit erfordert
es eine vorbestimmte Zeit, bis der neue Kraftstoff vom Sensor
bis zu dem Verteilerrohr gelangt. Daher kann das Motorsteue
rungssystem vorhersagen, wann die neue Kraftstoffmischung den
Motor erreicht und eine dementsprechende Kompensation veran
lassen. Ein derartiges System ist im US-Patent Nr. 5,325,836
offenbart.
Die Erfinder haben zahlreiche Nachteile der obigen Lösungen
festgestellt. Ein Nachteil ist, daß bei einem Motor mit einem
elektronischen Kraftstoffsystem ohne Rücklauf die Zeit für
die Förderung des Kraftstoffs vom Sensor bis zu dem Vertei
lerrohr nicht konstant bleibt, sondern vielmehr eine Funktion
der Betriebsbedingungen des Motors ist. Ein weiterer Nachteil
liegt darin, daß die Zeitverzögerung eine Funktion der Be
triebsbedingungen des Motors ist, und daß deshalb das obige
Verfahren nur für konstante Betriebsparameter des Motors ge
eignet ist. Noch ein weiterer Nachteil liegt darin, daß wegen
der nicht unmittelbar wechselnden, sondern nur nach und nach
veränderlichen Kraftstoffmischung durch die Vermischung aus
altem und neuem Kraftstoff eine Kompensation auf zeitlicher
Basis unzureichend ist.
Eine Aufgabe der hier beanspruchten Erfindung ist die Bereit
stellung eines Systems zur Regelung des
Luft/Kraftstoffverhältnisses für einen Motor, das bei Verän
derungen des Kraftstoffmischungsverhältnisses ein stöchiome
trisches Luft/Kraftstoffverhältnis aufrechterhalten kann, und
das gleichzeitig unempfindlich ist gegenüber fortwährenden
Veränderungen im Betriebszustand des Motors.
Die obige Aufgabe wird gelöst, und die Nachteile früherer Lö
sungen werden beseitigt, indem ein neues Verfahren zur Rege
lung des Luft/Kraftstoffverhältnisses für einen Verbrennungs
motor bereitgestellt wird, der mit einem rücklauflosen Kraft
stoffsystem verbunden ist. In einer speziellen Ausgestaltung
der Erfindung umfaßt das Verfahren die Schritte der Bildung
eines räumlichen Kraftstoffmischungsgradienten innerhalb des
Kraftstoffsystems auf Basis der erfaßten Kraftstoffmischungs
parameter, des Kraftstoffverbrauchs und des Volumens des
Kraftstoffsystems, wobei eine gewünschte eingespritzte Kraft
stoffmenge berechnet wird, die notwendig ist, um ein stöchio
metrisches Luft/Kraftstoff-Mischungsverhältnis zu erhalten,
und wobei die Berechnung auf dem erwähnten Gradienten ba
siert.
Die Bildung eines räumlichen Kraftstoffmischungsgradienten
erlaubt es der elektronischen Motorsteuerung, das stöchiome
trische Luft/Kraftstoffverhältnis des in den Motor gelangen
den Kraftstoffs vorherzusagen. Der räumliche Kraftstoff
mischungsgradient wird von der elektronischen Motorsteuerung
gebildet, indem diese eine kleine Menge Kraftstoff vom Kraft
stoffmischungssensor bis zu den Einspritzventilen verfolgt.
Das stöchiometrische Luft/Kraftstoffverhältnis wird anhand
der Anzeige des Kraftstoffmischungssensors in dem Moment be
rechnet, in dem die kleine Menge Kraftstoff mit dem Sensor in
Berührung steht. Das Fortschreiten der kleinen Menge Kraft
stoff wird aus der eingestellten Impulslänge für die Ein
spritzventile berechnet. Folglich kann die elektronische Mo
torsteuerung das Luft/Kraftstoffverhältnis im Motor mit grö
ßerer Genauigkeit steuern.
In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung umfaßt das Ver
fahren die Unterteilung eines Volumens einer Förderleitung in
eine vorbestimmte Anzahl von Zellen und die Abschätzung einer
im Motor verbrauchten Kraftstoffmenge. Die Abschätzung be
rücksichtigt dabei eine Impulslänge für die Einspritzventile.
Das Verfahren umfaßt des weiteren die Erzeugung eines Inkre
mentierungssignals jedesmal dann, wenn die verbrauchte Kraft
stoffmenge das Volumen einer Zelle erreicht, die Bildung ei
nes Schätzwerts für ein stöchiometrisches
Luft/Kraftstoffverhältnis, der auf einem aktuellen Wert des
Kraftstoffmischungssensors beruht, und die Einstellung eines
gewünschten Luft/Kraftstoffverhältnisses auf Basis des
Schätzwerts für ein stöchiometrisches
Luft/Kraftstoffverhältnis, wenn die vorbestimmte Anzahl von
Zellenvolumen im Motor verbraucht wurde.
Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß das
Verfahren unabhängig vom jeweiligen Betriebszustand des Mo
tors ist.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist die Funk
tionsfähigkeit auch unter Zufuhr kontinuierlich veränderli
cher Kraftstoffmischungen.
Weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Er
findung sind für den Leser der vorliegenden Beschreibung ohne
weiteres ersichtlich.
Die Erfindung wird nun anhand eines Beispiels unter Bezug auf
die beigefügte Zeichnung beschrieben; darin zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm eines Motors, der ein System zur
Regelung des Luft/Kraftstoffverhältnisses gemäß der vorlie
genden Erfindung umfaßt;
Fig. 2 ein Flußdiagramm verschiedener Funktionsabläufe gemäß
der vorliegenden Erfindung;
Fig. 3A-3C ein Blockdiagramm eines Beispiels eines Schiebe
speichers gemäß der vorliegenden Erfindung; und
Fig. 4 ein Flußdiagramm verschiedener Funktionsabläufe gemäß
der vorliegenden Erfindung.
Die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung umfaßt ein in
Fig. 1 gezeigtes elektronisch gesteuertes rücklaufloses
Kraftstoffversorgungssystem 11, wobei ein Verbrennungsmotor
13 für ein Kraftfahrzeug durch eine Steuereinheit 12 (EEC
oder PCM) gesteuert wird. Der Motor 13 umfaßt Einspritzventi
le 14, die in Fluidverbindung mit dem Verteilerrohr 22 ste
hen, um Kraftstoff in die Zylinder (nicht dargestellt) des
Motors 13 einzuspritzen. Das elektronisch gesteuerte rück
lauflose Kraftstoffversorgungssystem 11 umfaßt das Verteiler
rohr 22, den Verteilerrohrdruckfühler 24, der mit dem Vertei
lerrohr 22 verbunden ist, die mit dem Verteilerrohr 22 ver
bundene Kraftstoffleitung 40, den mit der Kraftstoffleitung 40
verbundenen Kraftstoffmischungssensor 41, eine Einrichtung
zur Aufnahme des Kraftstoffs wie z. B. einen Kraftstoffbehäl
ter 42, und die elektronisch gesteuerte Kraftstofförderein
richtung 46 für die selektive Zufuhr von Kraftstoff aus dem
Kraftstoffbehälter 42 über die Kraftstoffleitung 40 zu dem
Verteilerrohr 22. In diesem Beispiel ist die Kraftstofför
dereinrichtung 46 im Kraftstoffbehälter 42 untergebracht, wo
bei es sich um eine elektronisch gesteuerte Kraftstoffpumpe
handelt.
Die Steuereinheit 12 umfaßt die CPU 54, einen Speicher 56 mit
wahlfreiem Zugriff (RAM), ein Speichermedium 58 (ROM), das
einen eingetragenen computerlesbaren Code enthält, wobei es
sich bei diesem Beispiel um einen elektronisch programmierba
ren Chip handelt, und den Ein/Ausgabe-Bus (E/A-Bus) 60. Die
Steuereinheit 12 steuert den Motor 13, indem sie verschiedene
Eingangssignale über den E/A-Bus 60 erhält, z. B. den vom
Druckfühler 24 erfaßten Kraftstoffdruck im Kraftstoffversor
gungssystem 11; die Stellung des Zündschalters 61; die vom
Drehzahlsensor 62 erfaßte Motordrehzahl; die vom Luftstrom
sensor 63 erfaßte angesaugte Luftmenge; die vom Kraftstoff
mischungssensor 41 erfaßte Kraftstoffmischung; und Signale
von anderen Sensoren (kollektiv mit 64 bezeichnet), die dem
Fachmann bekannt sind und die in dieser Offenlegung vorge
schlagen werden. Die Steuereinheit 12 steuert außerdem über
den E/A-Bus 60 verschiedene Ausgänge an, um die verschiedenen
Komponenten des elektronisch gesteuerten rücklauflosen Kraft
stoffversorgungssystems 11 und des Motors 13 zu steuern. Die
se Komponenten umfassen die Einspritzventile 14 und die
Kraftstoffördereinrichtung 46.
Die Kraftstoffördereinrichtung 46 pumpt auf Anforderung vom
Motor 13 und unter Kontrolle der Steuereinheit 12 Kraftstoff
vom Kraftstoffbehälter 42 über die Kraftstoffleitung 40 in
das Verteilerrohr 22, um diesen während des stationären Be
triebs an die Einspritzventile zu verteilen. Die Steuerein
heit 12 übernimmt den Druck im Verteilerrohr vom Sensor 22
und steuert die Kraftstoffördereinrichtung 46 so, daß der ge
wünschte Druck in dem Verteilerrohr aufrechterhalten bleibt.
Bei rücklauflosen Kraftstoffsystemen gelangt der Kraftstoff
im Kraftstoffbehälter 42 durch einen Einlaß in die Kraftstof
fördereinrichtung 46, in der er eine Druckerhöhung erfährt
und die Kraftstoffördereinrichtung 46 wieder verläßt. An
schließend tritt der Kraftstoff in die Kraftstoffleitung 40
ein. Danach gelangt der Kraftstoff in das Verteilerrohr 22,
wo er durch die Einspritzventile 14 geregelt wird. Herkömmli
che Kraftstoffmischungssensoren 41, die stromaufwärts der
Einspritzventile angeordnet sind, messen die Kraftstoffeigen
schaften, die für das korrekte stöchiometrische
Luft/Kraftstoffverhältnis kennzeichnend sind. Mit anderen
Worten, und wie es dem Fachmann bekannt ist, zeigt der Kraft
stoffmischungssensor 41 ein relatives Kraftstoffmischungsver
hältnis an, das in Verbindung mit weiteren bekannten Be
triebsparametern des Motors und vorbestimmten Daten für die
Kraftstoffmischung zur Bestimmung eines korrekten stöchiome
trischen Luft/Kraftstoffverhältnisses herangezogen werden
kann. Ohne den Kraftstoffmischungssensor 41 muß die Steuer
einheit 12 mit Daten vom Abgassensor arbeiten, um das Kraft
stoffmischungsverhältnis abzuschätzen. In der Praxis ist es
schwierig, die Einflüsse der Mischung von anderen Einflüssen
wie einem Fehler bei der Abschätzung des Massendurchsatzes
oder bei der Durchsatzcharakteristik der Einspritzventile zu
trennen. Folglich stellt die Steuereinheit 12 die Menge des
durch die Einspritzventile 14 eingespritzten Kraftstoffs auf
der Basis des Kraftstoffmischungssensors 41 und des Luft
stromsensors 63 ein, wie dies im folgenden anhand von Fig. 2,
3A-3C und 4 beschrieben wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird nun, wie in Fig. 2 ge
zeigt, die von der Steuereinheit 12 ausgeführte Routine zur
Berechnung des gewünschten Luft/Kraftstoffverhältnisses (AFd)
für den Motor 13 mit einem rücklauflosen Kraftstoffversor
gungssystem 11 beschrieben. In Schritt 300 wird das Gesamtvo
lumen des Kraftstoffversorgungssystems 11 in eine vorbestimm
te Anzahl (N) von Zellen unterteilt. Das hier genannte Volu
men ist das mittlere Volumen des Kraftstoffversorgungssystems
11 zwischen dem Kraftstoffmischungssensor 41 und einem der
Einspritzventile 14. Die Anzahl (N) der Zellen wird durch die
gewünschte Auflösung und rechnerische Grenzen bestimmt.
Unter weiterer Bezugnahme auf Fig. 2 wird in Schritt 302 ein
Schiebespeicher mit N Zellen eingerichtet. Jede der N Zellen
stellt eine kleine Menge der im folgenden beschriebenen Ge
samtmenge dar. Der Schiebespeicher speichert N Werte, wobei
der jeweils älteste Wert in dem Speicher durch einen neuen
Wert ersetzt wird. Der erste Speicherplatz des Schiebespei
chers liefert daher, wie weiter unten insbesondere anhand von
Fig. 3 beschrieben, den ersten vom Schiebespeicher abgeholten
Wert. Als nächstes wird in Schritt 304 für jede Abfrage (i)
die seit der letzten Aktualisierung des Schiebespeichers ver
brauchte Menge (MCi) berechnet, indem die bei der letzten Ab
frage berechnete verbrauchte Menge zu dem seit der vorherigen
Abfrage (FIi) eingespritzten Kraftstoff addiert wird. Der
seit der vorherigen Abfrage eingespritzte Kraftstoff (FIi)
kann aus der Impulslänge des Signals des Einspritzventils
(FPW) und dem Druck in dem Verteilerrohr berechnet werden.
Wenn die verbrauchte Menge größer oder gleich dem Volumen ei
ner Zelle ist, müssen die Zellen inkrementiert und aktuali
siert werden. Mit anderen Worten, wenn die seit der letzten
Aktualisierung verbrauchte Menge größer oder gleich der Ge
samtmenge dividiert durch die Anzahl (N) der Zellen ist
(Schritt 306), d. h. größer oder gleich dem durch jede der N
Zellen dargestellten Volumen, werden die folgenden Schritte
durchlaufen: In Schritt 308 wird der Kraftstoffmischungssen
sor abgefragt. Danach wird in Schritt 310 der in Schritt 308
ausgelesene Wert des Kraftstoffmischungssensors im Schiebe
speicher abgelegt und der jeweils zuletzt gespeicherte Wert
wird abgeholt. Dann wird in Schritt 312 das gewünschte
Luft/Kraftstoffverhältnis (AFd) auf Basis des jeweils am wei
testen zurückliegenden und in Schritt 310 abgeholten Spei
cherwertes berechnet. Anschließend wird in Schritt 314 die
verbrauchte Menge auf Null zurückgesetzt und der Abfrageindex
(i) inkrementiert (Schritt 316).
Wenn jedoch in Schritt 306 festgestellt wird, daß die ver
brauchte Menge kleiner ist als das durch jede der N Zellen
dargestellte Volumen, wird der Abfrageindex (i) inkrementiert
(320) und die Routine fährt mit der Verfolgung des Volumens
der verbrauchten Menge fort.
Nunmehr wird der Schiebespeicher beschrieben, und zwar insbe
sondere anhand von Fig. 3A, 3B und 3C, die den Schiebespei
cher nach drei aufeinanderfolgenden Aktualisierungen zeigen,
wobei der Motor dreimal die gleiche Kraftstoffmenge ver
braucht hat, und jede der Mengen gleich der Gesamtmenge divi
diert durch die Anzahl der Zellen (N) ist. Beispielsweise ist
der Schiebespeicher in Fig. 3A mit N=7, einem aktuellen Wert
des Kraftstoffmischungssensors von 1,0 und 7 Werten im Be
reich von 1,0 bis 1,6 dargestellt, wobei der neueste Wert am
oberen Ende und der älteste Wert am unteren Ende steht. In
diesem Fall würde der Wert 1,0 oben auf den Schiebespeicher
gebracht, wobei jedes Element um eine Position nach unten
rückt und der dabei abgeholte Wert 1,6 von der Steuereinheit
12 für die Bildung des gewünschten
Luft/Kraftstoffverhältnisses (AFd) herangezogen wird. Fig. 3B
stellt die nächste Aktualisierung des Schiebespeichers für
das vorliegende Beispiel dar. Der aktuelle Wert von 0,9 des
Kraftstoffmischungssensors wird wie dargestellt auf den
Schiebespeicher gebracht. In diesem Fall wird der unterste
Wert von 1,5 abgeholt und von der Steuereinheit 12 zur Bil
dung des gewünschten Luft/Kraftstoffverhältnisses (AFd) her
angezogen. Zuletzt wird im vorliegenden Beispiel der aktuelle
Wert 0,8 des Kraftstoffmischungssensors auf den Schiebespei
cher gebracht (Fig. 3C). In diesem Fall wird der unterste
Wert von 1,5 abgeholt und von der Steuereinheit 12 verwendet,
um das gewünschte Luft/Kraftstoffverhältnis (AFd) zu bilden,
Nun wird anhand von Fig. 4 die Routine beschrieben, die von der Steuereinheit 12 ausgeführt wird, um die gewünschte Kraftstoffmenge zu bestimmen, die dem Motor 13 zur Aufrecht erhaltung eines gewünschten Luft/Kraftstoffverhältnisses zu zuführen ist. In Schritt 440 wird zunächst eine Kraftstoff menge durch Division eines Meßwerts für den angesaugten Luft strom (MAF) durch das gewünschte Luft/Kraftstoffverhältnis (AFd) direkt bestimmt, wobei es sich typischerweise um den stöchiometrischen Wert handelt, der durch die weiter oben hierin beschriebene Routine bestimmt wird. In Schritt 444 wird die direkt bestimmte Kraftstoffmenge in die Impulslänge für das Kraftstoffsignal (FPW) gewandelt, das zur Steuerung der Einspritzventile genutzt wird, um das korrekte stöchiome trische Luft/Kraftstoffverhältnis zu erzielen.
Nun wird anhand von Fig. 4 die Routine beschrieben, die von der Steuereinheit 12 ausgeführt wird, um die gewünschte Kraftstoffmenge zu bestimmen, die dem Motor 13 zur Aufrecht erhaltung eines gewünschten Luft/Kraftstoffverhältnisses zu zuführen ist. In Schritt 440 wird zunächst eine Kraftstoff menge durch Division eines Meßwerts für den angesaugten Luft strom (MAF) durch das gewünschte Luft/Kraftstoffverhältnis (AFd) direkt bestimmt, wobei es sich typischerweise um den stöchiometrischen Wert handelt, der durch die weiter oben hierin beschriebene Routine bestimmt wird. In Schritt 444 wird die direkt bestimmte Kraftstoffmenge in die Impulslänge für das Kraftstoffsignal (FPW) gewandelt, das zur Steuerung der Einspritzventile genutzt wird, um das korrekte stöchiome trische Luft/Kraftstoffverhältnis zu erzielen.
Das Verfahren erlaubt es der Steuereinheit 12, das Fort
schreiten einer kleinen Menge Kraftstoff (gleich der Gesamt
menge dividiert durch die Anzahl N der Zellen) und das ent
sprechende stöchiometrische Luft/Kraftstoffverhältnis (vom
Kraftstoffmischungssensor beim Kontakt mit der kleinen Menge
Kraftstoff gemessen) mittels des Schiebespeichers zu verfol
gen. Somit kann die Steuereinheit 12 auf Änderungen des
Kraftstoffverbrauchs eines Motors mit einem rücklauflosen
Kraftstoffsystem reagieren.
Der Schiebespeicher mit den darin gehaltenen Werten des
stöchiometrischen Luft/Kraftstoffverhältnisses, die kleinen
Kraftstoffmengen entsprechen, stellt einen räumlichen Kraft
stoffmischungsgradienten dar. Mit anderen Worten, der Begriff
eines räumlichen Kraftstoffmischungsgradienten steht für eine
Beschreibung in Form räumlich verteilter Variablen (wie z. B.
Volumen oder Masse je Volumeneinheit) der in den Motor gelan
genden Kraftstoffmischung. Wie dem Fachmann bekannt ist und
wie in der vorliegenden Offenbarung vorgeschlagen, könnte der
räumliche Kraftstoffmischungsgradient alternativ auch gebil
det werden, indem man die Anzahl der Zellen (N) gegen unend
lich gehen läßt, um auf diese Weise ein Kontinuumsmodell zu
erzeugen. In der bevorzugten Ausführungsform nutzt die Steu
ereinheit 12 nur den Wert des stöchiometrischen
Luft/Kraftstoffverhältnisses entsprechend der in den Motor
gelangenden Kraftstoffmenge. Wenn jedoch eine höhere Genauig
keit erforderlich wäre, um das stöchiometrische
Luft/Kraftstoffverhältnis exakt zu bestimmen, könnten mehr
als einer und sogar alle Werte für die Zellen herangezogen
werden. Beispielsweise könnte eine Abschätzung auf Basis ei
nes Polynoms N-ter Ordnung verwendet werden, um den Wert für
das stöchiometrische Luft/Kraftstoffverhältnis kontinuierlich
für jeden Einspritzvorgang zu aktualisieren, anstatt abzuwar
ten, bis das durch eine Zelle dargestellte Kraftstoffvolumen
tatsächlich zum Einsatz kommt.
Obwohl die beste Ausführungsform der Erfindung ausführlich
beschrieben wurde, sind für den mit dem Gebiet der Erfindung
vertrauten Fachmann verschiedene andere Formen und Ausführun
gen, einschließlich der oben beschriebenen, bei der prakti
schen Anwendung der in den folgenden Ansprüchen definierten
Erfindung denkbar.
Claims (9)
1. Verfahrung zur Regelung des
Luft/Kraftstoffverhältnisses für einen Verbrennungsmotor, der
mit einem rücklauflosen Kraftstoffsystem verbunden ist, das
die folgenden Schritte umfaßt:
Bildung eines räumlichen Kraftstoffmischungsgradienten in dem Kraftstoffsystem, der auf den erfaßten Kraftstoffmischungspa rametern, dem Kraftstoffverbrauch und dem Volumen des Kraft stoffsystems basiert; und
Berechnen eines gewünschten stöchiometrischen Luft/Kraftstoff-Mischungsverhältnisses, wobei die Berechnung auf dem Gradienten basiert.
Bildung eines räumlichen Kraftstoffmischungsgradienten in dem Kraftstoffsystem, der auf den erfaßten Kraftstoffmischungspa rametern, dem Kraftstoffverbrauch und dem Volumen des Kraft stoffsystems basiert; und
Berechnen eines gewünschten stöchiometrischen Luft/Kraftstoff-Mischungsverhältnisses, wobei die Berechnung auf dem Gradienten basiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, des weiteren umfassend den
Schritt der Berechnung einer gewünschten eingespritzten
Kraftstoffmenge entsprechend dem gewünschten stöchiometri
schen Luft/Kraftstoff-Mischungsverhältnis und mindestens ei
ner Betriebsbedingung des Motors.
3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem die Betriebsbedin
gungen des Motors eine vom Motor angesaugte Luftmasse umfas
sen.
4. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Schritt der
Bildung eines räumlichen Kraftstoffmischungsgradienten weite
ren die folgenden Schritte umfaßt:
Unterteilen eines Volumens einer Kraftstofförderleitung in eine vorbestimmte Anzahl von Zellen;
Einrichten eines Schiebespeichers, der die vorbestimmte An zahl von Zellen umfaßt;
Abschätzen einer im Motor verbrauchten Kraftstoffmenge auf Basis einer Impulslänge für die Einspritzventile;
Erzeugen eines Inkrementierungssignals jedesmal dann, wenn die verbrauchte Kraftstoffmenge das Volumen einer Zelle er reicht;
Bildung eines Schätzwertes für das stöchiometrische Luft/Kraftstoffverhältnis auf Basis eines aktuellen Wertes vom Kraftstoffmischungssensor;
Speichern eines aktuellen Wertes für das geschätzte stöchio metrische Luft/Kraftstoffverhältnis in dem Schiebespeicher mit jedem Auftreten des Inkrementierungssignals; und
Erzeugen eines räumlichen Kraftstoffmischungsgradienten auf Basis aller im Schiebespeicher gehaltenen Werte.
Unterteilen eines Volumens einer Kraftstofförderleitung in eine vorbestimmte Anzahl von Zellen;
Einrichten eines Schiebespeichers, der die vorbestimmte An zahl von Zellen umfaßt;
Abschätzen einer im Motor verbrauchten Kraftstoffmenge auf Basis einer Impulslänge für die Einspritzventile;
Erzeugen eines Inkrementierungssignals jedesmal dann, wenn die verbrauchte Kraftstoffmenge das Volumen einer Zelle er reicht;
Bildung eines Schätzwertes für das stöchiometrische Luft/Kraftstoffverhältnis auf Basis eines aktuellen Wertes vom Kraftstoffmischungssensor;
Speichern eines aktuellen Wertes für das geschätzte stöchio metrische Luft/Kraftstoffverhältnis in dem Schiebespeicher mit jedem Auftreten des Inkrementierungssignals; und
Erzeugen eines räumlichen Kraftstoffmischungsgradienten auf Basis aller im Schiebespeicher gehaltenen Werte.
5. Verfahren zur Regelung des
Luft/Kraftstoffverhältnisses für einen Verbrennungsmotor, der
mit einem rücklauflosen elektronischen Kraftstoffsystem ver
bunden ist, umfassend: eine elektronisch gesteuerte Pumpe,
die mit einem Kraftstoffbehälter verbunden ist, der eine
Kraftstoffmischung enthält, eine Förderleitung zur Verbindung
eines Ausgangs der Pumpe mit einem Verteilerrohr, eine Viel
zahl von elektronisch gesteuerten Kraftstoffeinspritzventi
len, die mit der Förderleitung verbunden sind, und einen
Kraftstoffmischungssensor, der zwischen dem Kraftstoffbehäl
ter und den Einspritzventilen angeordnet ist, wobei das Ver
fahren die folgenden Schritte umfaßt:
Unterteilen eines Volumens der Kraftstofförderleitung in eine vorbestimmte Anzahl von Zellen;
Abschätzen einer im Motor verbrauchten Kraftstoffmenge auf Basis einer Impulslänge für die Einspritzventile;
Erzeugen eines Inkrementierungssignals jedesmal dann, wenn die verbrauchte Kraftstoffmenge das Volumen einer Zelle er reicht;
Bildung eines Schätzwertes für das stöchiometrische Luft/Kraftstoffverhältnis auf Basis eines aktuellen Wertes vom Kraftstoffmischungssensor; und
Einstellen eines gewünschten Luft/Kraftstoffverhältnisses auf Basis des Schätzwertes für das stöchiometrische Luft/Kraftstoffverhältnis, wenn die vorbestimmte Anzahl von Zellenvolumina vom Motor verbraucht worden ist.
Unterteilen eines Volumens der Kraftstofförderleitung in eine vorbestimmte Anzahl von Zellen;
Abschätzen einer im Motor verbrauchten Kraftstoffmenge auf Basis einer Impulslänge für die Einspritzventile;
Erzeugen eines Inkrementierungssignals jedesmal dann, wenn die verbrauchte Kraftstoffmenge das Volumen einer Zelle er reicht;
Bildung eines Schätzwertes für das stöchiometrische Luft/Kraftstoffverhältnis auf Basis eines aktuellen Wertes vom Kraftstoffmischungssensor; und
Einstellen eines gewünschten Luft/Kraftstoffverhältnisses auf Basis des Schätzwertes für das stöchiometrische Luft/Kraftstoffverhältnis, wenn die vorbestimmte Anzahl von Zellenvolumina vom Motor verbraucht worden ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, des weiteren umfassend den
Schritt des Einstellens einer Impulslänge für die Einspritz
ventile in Reaktion auf das gewünschte
Luft/Kraftstoffverhältnis und eine vom Motor angesaugte Luft
menge.
7. Verfahren nach Anspruch 5, bei dem der Schritt des
Unterteilens den Schritt des Aufteilens des Volumens der För
derleitung zwischen dem Kraftstoffmischungssensor und den
Einspritzventilen umfaßt.
8. System zur Regelung des Luft/Kraftstoffverhältnisses
für einen Verbrennungsmotor, umfassend:
ein rücklaufloses elektronisches Kraftstoffsystem, das fol gendes umfaßt: eine elektronisch gesteuerte Pumpe, die mit einem Kraftstoffbehälter verbunden ist, der eine Kraftstoff mischung enthalten kann, eine Förderleitung zur Verbindung eines Ausgangs der Pumpe mit einem Verteilerrohr, eine Viel zahl von elektronisch gesteuerten Kraftstoffeinspritzventi len, die mit dem Verteilerrohr verbunden sind, und einen Kraftstoffmischungssensor, der zwischen dem Kraftstoffbehäl ter und den Einspritzventilen angeordnet ist; und
eine Steuereinheit zur Steuerung des rücklauflosen elektroni schen Kraftstoffsystems, wobei die Steuereinheit einen räum lichen Kraftstoffmischungsgradienten in dem Kraftstoffsystem bildet, der auf den erfaßten Kraftstoffmischungsparametern, dem Kraftstoffverbrauch und dem Volumen des Kraftstoffsystems basiert, und ein gewünschtes stöchiometrisches Luft/Kraftstoff-Mischungsverhältnis berechnet, wobei die Be rechnung auf dem Gradienten basiert.
ein rücklaufloses elektronisches Kraftstoffsystem, das fol gendes umfaßt: eine elektronisch gesteuerte Pumpe, die mit einem Kraftstoffbehälter verbunden ist, der eine Kraftstoff mischung enthalten kann, eine Förderleitung zur Verbindung eines Ausgangs der Pumpe mit einem Verteilerrohr, eine Viel zahl von elektronisch gesteuerten Kraftstoffeinspritzventi len, die mit dem Verteilerrohr verbunden sind, und einen Kraftstoffmischungssensor, der zwischen dem Kraftstoffbehäl ter und den Einspritzventilen angeordnet ist; und
eine Steuereinheit zur Steuerung des rücklauflosen elektroni schen Kraftstoffsystems, wobei die Steuereinheit einen räum lichen Kraftstoffmischungsgradienten in dem Kraftstoffsystem bildet, der auf den erfaßten Kraftstoffmischungsparametern, dem Kraftstoffverbrauch und dem Volumen des Kraftstoffsystems basiert, und ein gewünschtes stöchiometrisches Luft/Kraftstoff-Mischungsverhältnis berechnet, wobei die Be rechnung auf dem Gradienten basiert.
9. System nach Anspruch 8, bei dem die Steuereinheit ein
Volumen der Förderleitung in eine vorbestimmte Anzahl von
Zellen unterteilt, einen Schiebespeicher einrichtet, der die
vorbestimmte Anzahl von Zellen umfaßt, eine im Motor ver
brauchte Kraftstoffmenge aufgrund einer Impulslänge der Ein
spritzventile abschätzt, ein Inkrementierungssignal jedesmal
dann erzeugt, wenn die verbrauchte Kraftstoffmenge das Volu
men einer Zelle erreicht, einen Schätzwert für das stöchiome
trische Luft/Kraftstoffverhältnis auf Basis eines aktuellen
Werts vom Kraftstoffmischungssensor erzeugt, mit jedem Auf
treten des Inkrementierungssignals einen aktuellen Wert für
das geschätzte stöchiometrische Luft/Kraftstoffverhältnis in
dem Schiebespeicher speichert, mit jedem Auftreten des Inkre
mentierungssignals einen der Schätzwerte für das stöchiome
trische Luft/Kraftstoffverhältnis aus dem Schiebespeicher ab
holt, wobei es sich bei diesem geschätzten stöchiometrischen
Luft/Kraftstoffverhältnis um den am weitesten zurückliegend
gespeicherten Wert für das Luft/Kraftstoffverhältnis handelt,
und ein gewünschtes Luft/Kraftstoffverhältnis auf Basis des
am weitesten zurückliegend gespeicherten Wertes für das ge
schätzte stöchiometrische Luft/Kraftstoffverhältnis ein
stellt.
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