DE19900954C2 - Vorrichtung zum Betätigen eines Gaswechselventils - Google Patents
Vorrichtung zum Betätigen eines GaswechselventilsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Betätigen eines Gaswechselventils nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Elektromagnetische Aktuatoren zum Betätigen von Gaswechselventilen besitzen in der Regel
zwei Schaltmagnete, einen Öffnungsmagneten und einen Schließmagneten, zwischen deren
Polflächen ein Anker koaxial zu einer Ventilachse verschiebbar angeordnet ist. Der Anker wirkt
direkt oder über einen Ankerstößel auf einen Ventilschaft des Gaswechselventils. Bei Aktuatoren
nach dem Prinzip des Massenschwingers wirkt ein vorgespannter Federmechanismus auf den
Anker. Als Federmechanismus dienen meist zwei vorgespannte Ventilfedern, von denen eine
obere Ventilfeder das Gaswechselventil in Öffnungsrichtung und eine untere Ventilfeder in
Schließrichtung belastet. Bei nicht erregten Magneten wird der Anker durch die Ventilfedern in
einer Gleichgewichtslage zwischen den Magneten gehalten. Die Ventilfedern können gemeinsam
auf einer Seite oder jeweils getrennt voneinander auf beiden Seiten des Aktuators angeordnet
sein.
Wird der Aktuator beim Start aktiviert, wird entweder der Schließmagnet oder der Öffnungsma
gnet kurzzeitig übererregt oder der Anker mit einer Anschwingroutine mit seiner Resonanzfre
quenz angeregt, um aus der Gleichgewichtslage angezogen zu werden. In geschlossener
Stellung des Gaswechselventils liegt der Anker an der Polfläche des erregten Schließmagneten
an und wird von diesem gehalten. Der Schließmagnet spannt die in Öffnungsrichtung wirkende
Ventilfeder weiter vor. Um das Gaswechselventil zu öffnen, wird der Schließmagnet ausgeschal
tet und der Öffnungsmagnet eingeschaltet. Die in Öffnungsrichtung wirkende Ventilfeder
beschleunigt den Anker über die Gleichgewichtslage hinaus, so dass dieser von dem Öffnungs
magneten angezogen wird. Der Anker schlägt an die Polfläche des Öffnungsmagneten an und
wird von dieser festgehalten. Um das Gaswechselventil wieder zu schließen, wird der Öffnungs
magnet ausgeschaltet und der Schließmagnet eingeschaltet. Die in Schließrichtung wirkende
Ventilfeder beschleunigt den Anker über die Gleichgewichtslage hinaus zum Schließmagneten.
Der Anker wird vom Schließmagneten angezogen, schlägt auf die Polfläche des Schließmagne
ten auf und wird von diesem festgehalten. Beide Ventilfedern sind so weit vorgespannt, dass sich
der Anker bei stromlosen Schaltmagneten auf eine annähernd mittlere Lage zwischen den
Polflächen der Schaltmagnete einstellt und dass gleichzeitig in bzw. kurz vor der Schließstellung
des Gaswechselventils eine Restschließkraft von der unteren Ventilfeder auf das Gaswechselven
til wirkt. Die Restschließkraft entspricht der Vorspannung der in Schließrichtung wirkenden
Ventilfeder im geschlossenen Zustand des Gaswechselventils.
Von Beginn an nicht berücksichtigte oder sich über der Zeit verändernde Größen, wie beispiels
weise Fertigungstoleranzen einzelner Bauteile, Wärmedehnungen unterschiedlicher Materialien,
durch Fertigungstoleranzen differierende Federsteifigkeiten der oberen und der unteren
Ventilfeder sowie Setzerscheinungen durch Alterung der Ventilfedern usw., können dazu führen,
dass die durch die Ventilfedern bestimmte Gleichgewichtslage nicht mit einer energetischen
Mittenlage zwischen den Polflächen übereinstimmt bzw. nicht eine vorbestimmte Position
aufweist. Ferner können derartige Größen und Verschleiß an den Ventilsitzen dazu führen, dass
der Anker an der Polfläche des Schließmagneten nicht mit einer konstanten Schließkraft anliegt
oder bereits anliegt, bevor das Gaswechselventil vollständig schließt. Heiße Brenngase, die über
nicht dicht schließende Ventile abströmen, zerstören die Ventilsitze. Andererseits ist es durch
unterschiedliche Wärmedehnungen möglich, dass der Anker bei geschlossenem Gaswechselven
til nicht mehr vollständig an der Polfläche des Schließmagneten zum Anliegen kommt, so dass
der Energiebedarf des Schließmagneten stark zunimmt. Ferner ist mit diesem Vorgang in der
Regel ein reduzierter Öffnungshub des Gaswechselventils verbunden, so dass die Drosselverluste
beim Ladungswechsel zunehmen und sich der Wirkungsgrad verschlechtert.
Aus der DE 197 23 792 C1 ist ein gattungsmäßiger elektromagnetischer Aktuator zum
Betätigen eines Gaswechselventils einer Brennkraftmaschine bekannt. Dieser besitzt einen
Öffnungsmagneten und einen Schließmagneten, zwischen denen ein Anker koaxial verschiebbar
angeordnet ist und durch eine obere und eine untere vorgespannte Ventilfeder bei stromlosem
Zustand der Magnete in einer Gleichgewichtslage zwischen den Magneten gehalten wird. Die
Gleichgewichtslage wird über Einstellmittel in Abhängigkeit von Messgrößen der Magnete
eingestellt, wobei sich mindestens eine Ventilfeder an einem Einstellelement abstützt. Als
Einstellmittel können elektronisch ansteuerbare elektrische, hydraulische oder mechanische
Stellglieder verwendet werden. Eine definierte Restschließkraft, mit der die in Schließrichtung
wirkende Ventilfeder das Gaswechselventil in Schließstellung belastet, wird dadurch nicht
erreicht.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zum Betätigen von Gaswechselventi
len mit einem Ausgleichselement zu schaffen, bei der in Schließstellung eine auf das Gaswech
selventil wirkende Restschließkraft trotz Störgrößen und/oder eines Spielausgleichs konstant
haltbar und verstellbar ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
den Unteransprüchen entnommen werden können.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besitzt eine Ventilfeder, die in Schließrichtung
über eine erste Federauflage auf das Gaswechselventil wirkt und in Öffnungsrichtung auf einer
zweiten Federauflage abgestützt ist. Die zweite Federauflage ist durch eine hydraulische
Stelleinheit verstellbar. Hat sich die Federvorspannung der in Schließrichtung wirkenden
Ventilfeder durch Störgrößen, wie beispielsweise Setzerscheinungen, Sitzringeinschlag usw.
und/oder durch einen Spielausgleich verändert, wird mit der erfindungsgemäßen Lösung die
zweite Federauflage in der Schließstellung des Gaswechselventils verschoben und dadurch die
Federvorspannung denn Schließrichtung wirkenden Ventilfeder exakt und schnell nachgeregelt
und damit konstant gehalten, indem die Federauflage in Schließrichtung durch die
Stelleinheit mit einer definierten Restschließkraft beaufschlagt wird. Während einer Öffnungs
stellung des Gaswechselventils ist die Stelleinheit hydraulisch blockiert, so dass die Federauflage
während einer Öffnungsstellung des Gaswechselventils durch die Stelleinheit in ihrer Lage
gehalten wird. Das Betätigungsverhalten der Vorrichtung wird dadurch in dieser Zeit nicht
beeinträchtigt.
Neben der Funktion, die Restschließkraft trotz Störgrößen konstant zu halten, kann die
Restschließkraft auf verschiedene Betriebszustände, d. h. beispielsweise auf verschiedene Last- und
Drehzahlen einer Brennkraftmaschine eingestellt werden. Die Vorrichtung kann bei einer
geringen Last- und Drehzahl der Brennkraftmaschine mit einer niedrigeren Federvorspannung
betrieben werden und bei höheren. Last- und Drehzahlen der Brennkraftmaschine mit einer
höheren Federvorspannung. Die Stelleinheit kann dabei durch die Steuerung der Brennkraftma
schine angesteuert werden.
Dadurch, dass Störgrößen ausgeglichen werden, kann die Vorspannung exakt auf einen dem
Betriebszustand der Brennkraftmaschine ausgerichteten Wert eingestellt werden, ohne dass ein
Sicherheitswert mit eingerechnet werden muss. Das Gaswechselventil wird stets mit einer
ausreichend hohen Restschließkraft sicher geschlossen und Verluste, bedingt durch eine zu hohe
Restschließkraft, werden vermieden.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung sind
Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Beschreibung und die Ansprüche enthalten
zahlreiche Merkmale in Kombination.
Es zeigt:
Fig. 1 einen schematischen Teilschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung,
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt II aus Fig. 1 und
Fig. 3 eine Variante nach Fig. 1.
Ein elektromagnetischer Aktuator 32 ist in eine Ausnehmung eines Zylinderkopfs 38 eingelassen.
Er betätigt ein Gaswechselventil 10, das mit seinem Ventilschaft 36 mittels einer Ventilführung
39 in dem Zylinderkopf 38 geführt ist. Der Aktuator 32 besitzt zwei Schaltmagnete, und zwar
oben einen Schließmagneten 34 und unten einen Öffnungsmagneten 33. Zwischen den
Polflächen der Schaltmagnete 33 und 34 bewegt sich ein Anker 35, der über einen Ankerstößel
40 auf den Ventilschaft 36 des Gaswechselventils 10 wirkt.
Zwischen dem Öffnungsmagneten 33 und dem Gaswechselventil 10 besitzt der Aktuator 32 ein
Federgehäuse 41, in dem ein Federmechanismus, bestehend aus zwei Ventilfedern 6 und 37,
untergebracht ist. Die obere Ventilfeder 37 wirkt mit einem Ende auf einen mit dem Ankerstößel
40 bewegten Federteller 42 in Öffnungsrichtung 5 und stützt sich mit dem anderen Ende an
dem Öffnungsmagneten 33 ab. Die untere Ventilfeder 6 wirkt mit einem Ende auf einen
mit dem Gaswechselventil 10 bewegten Federteller 43 in Schließrichtung 4 und stützt sich am
anderen Ende auf einer Federauflage 1 ab.
Von Beginn an nicht berücksichtigte oder sich über die Zeit verändernde Größen, wie beispiels
weise Fertigungstoleranzen einzelner Bauteile, differierende Federsteifigkeiten, Setzerscheinun
gen durch Alterung der Ventilfedern usw. und ein dadurch bedingter Spielausgleich durch ein
nicht näher dargestelltes Spielausgleichselement, können dazu führen, dass die durch die
Ventilfedern 6, 37 bestimmte Gleichgewichtslage nicht mit einer energetischen Mittenlage
zwischen den Polflächen übereinstimmt bzw. nicht eine vorbestimmte Position aufweist und
dass eine auf das Gaswechselventil 10 in Schließstellung wirkende Restschließkraft der unteren
Ventilfeder 6 verändert wird. Die erfindungsgemäße Vorrichtung besitzt eine hydraulische
Stelleinheit 7, durch die die Federauflage 1 der in Schließrichtung 4 wirkenden Ventilfeder 6
verschiebbar ist. Die Gleichgewichtslage kann deckungsgleich auf einer energetischen Mittenlage
und die Restschließkraft kann konstant gehalten werden. Ferner können die Gleichgewichtslage
und die Restschließkraft auf bestimmte Betriebspunkte einer Brennkraftmaschine eingestellt
werden. Die Gleichgewichtslage und die Restschließkraft werden in geschlossener Stellung des
Gaswechselventils 10 eingestellt, indem die Stelleinheit 7 die Federauflage 1 in Schließrichtung
4 mit einer vorgegebenen Restschließkraft beaufschlagt und während einer Öffnungsstellung des
Gaswechselventils 10 in seiner Lage hält.
Fig. 2 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt II der Stelleinheit 7 aus Fig. 1. Die Stelleinheit 7 besitzt
einen durch einen Kolben 11 und einen Arbeitszylinder 13 gebildeten Arbeitsraum 20, der mit
vier Dichtungen 15, 16, 17, 18 zwischen dem Kolben 11 und dem Arbeitszylinder 13 abgedich
tet ist. Die Federauflage 1 und der Kolben 11 sind einstückig ausgeführt, wodurch zusätzliche
Bauteile eingespart werden können. Ferner können weitere Bauteile und Montageaufwand
eingespart werden, indem der Arbeitszylinder 14 einstückig mit der Ventilschaftführung oder mit
dem Zylinderkopf 19 ausgeführt wird (Fig. 3).
Um das Gaswechselventil 10 zu öffnen, wird der Schließmagnet 34 stromlos geschaltet und der
Öffnungsmagnet 33 bestromt. Der Anker 35 wirkt über den Ankerstößel 40 auf den Ventilschaft
36 in Öffnungsrichtung 5 und spannt dabei die in Schließrichtung 4 wirkende Ventilfeder 6
weiter vor. Die auf die Stelleinheit 7 wirkende Kraft steigt auf einen maximalen Wert an. Ein
Hochdruckventil 23 der Stelleinheit 7 öffnet jeweils bei einem definierten Druck im Arbeitsraum
20 bzw. bei einer definierten Kraft, die um einen Sicherheitswert größer ist als eine mittlere auf
die Stelleinheit 7 wirkende Kraft und kleiner ist als eine maximale Kraft. Nach dem Hochdruck
ventil 23, das vorzugsweise als konventionelles Rückschlagventil ausgeführt ist, ist eine Drossel
44 angeordnet, so dass eine geringe Menge an Druckmittel gedrosselt abfließen kann, ohne
dass der Druckverlauf in dem Arbeitsraum 20 wesentlich beeinflusst wird.
Um das Gaswechselventil 10 zu schließen, wird der Öffnungsmagnet 33 stromlos geschaltet
und der Schließmagnet 34 bestromt. Die in Öffnungsrichtung 5 wirkende Ventilfeder 37 wird
weiter vorgespannt und die in Schließrichtung 4 wirkende Ventilfeder 6 wird entspannt. Die auf
die Stelleinheit 7 wirkende Kraft sinkt auf einen minimalen Wert ab, auf die so genannte
Restschließkraft. Das Hochdruckventil 23 schließt bei einer definierten Kraft, die kleiner als die
maximale Kraft und um einen Sicherheitswert größer als die mittlere Kraft ist.
Wird ein definierter Wert unterschritten, und zwar eine vorgegebene Restschließkraft, öffnet ein
Rückschlagventil 24. Druckmittel fließt aus einem nicht näher dargestellten Druckanschluss 45
in den Arbeitsraum 20, bis sich die vorgegebene Restschließkraft einstellt und das Rückschlag
ventil 24 wieder schließt. In dem Arbeitsraum 20 ist eine Tellerfeder 30 angeordnet, die in
Schließrichtung 4 auf die Federauflage 1 bzw. auf den Kolben 11 wirkt, und zwar mit einer
Teilrestschließkraft. Der Druck des Druckmittels im Arbeitsraum 20 und die Kraft der Tellerfeder
30 addieren sich zu der gesamten Restschließkraft. Die Stelleinheit 7 kann dadurch die
Vorspannung der Ventilfeder 6 mit einem geringen Druck im Druckanschluss 45 schnell und
exakt auf eine konstante Restschließkraft einstellen. Besonders vorteilhaft kann jedoch auch eine
Feder verwendet werden, die mit der gewünschten, gesamten Restschließkraft auf die Federauf
lage 1 wirkt. Druckmittel kann vom Druckanschluss 45 über ein Rückschlagventil in den
Arbeitsraum 20 nachfließen, ohne dass dieses einen Druck auf den Kolben 11 bzw. auf die
Federauflage 1 ausüben muss. Das Druckmittel kann aus einem drucklosen Vorratsraum
nachgefüllt bzw. angesaugt und eine Druckregeleinheit kann eingespart werden. Die Stelleinheit
7 bildet mit dem Arbeitszylinder 13, der Feder 30 und dem Kolben 11 bzw. der Federauflage 1 eine in
sich geschlossene Einheit, die vorteilhaft separat gefertigt und überprüft werden kann.
Über einen weiten Bereich des Öffnungshubs und des Schließhubs des Gaswechselventils 10
sind das Hochdruckventil 23 und das Rückschlagventil 24 geschlossen. Die Federauflage 1 ist in
ihrer Lage hydraulisch blockiert, wodurch die Gaswechselventilbewegung in diesen Bereichen
nicht beeinträchtigt wird. Während der Arbeitsspiele des Gaswechselventils 10 wird eine
definierte Leckage und damit die Möglichkeit einer optimalen Einstellung der Ventilfedervor
spannung, der Gleichgewichtslage und der Restschließkraft auf einen konstanten Wert erreicht,
beispielsweise auf 150 N.
Bei abgeschaltetem Aktuator 32 bzw. bei abgeschalteter Brennkraftmaschine stellt sich der
Anker 35 auf eine Gleichgewichtslage der Ventilfedern 6, 37 zwischen den Polflächen der
Magnete 33 und 34 ein. Auf die Stelleinheit 7 wirkt die mittlere Kraft, bei der das Hochdruckven
til 23 und das Rückschlagventil 24 geschlossen sind. Aus dem abgedichteten Arbeitsraum 20
fließt kein Druckmittel und die Einstellung der Stelleinheit 7 bzw. der Federauflage 1 wird
beibehalten.
In Fig. 3 ist eine Stelleinheit 8 dargestellt, die durch die Bewegung des Gaswechselventils 10
gesteuert wird. Gleichbleibende Bauteile sind grundsätzlich mit den gleichen Bezugszeichen
beziffert. Die Ventilfeder 6 stützt sich in Öffnungsrichtung 5 auf einer Federauflage 2 ab, die
einstückig mit einem Kolben 12 der Stelleinheit 8 ausgeführt ist. Der Kolben 12 bildet mit einem
Arbeitszylinder 14, der einstückig mit einem Zylinderkopf 19 ausgeführt ist, einen Arbeitsraum
21, der mit zwei Dichtungen 31, 46 zwischen dem Kolben 12 und dem Zylinder 14 abgedichtet
ist.
Kurz vor und in der Schließstellung des Gaswechselventils 10 wird der Arbeitsraum 21 im
Bereich einer Ventilführung 27 über einen ersten Zuflussabschnitt 29, über eine Ringnut 26 in
einem Ventilschaft 25 und über einen zweiten Zuflussabschnitt 28 mit einem nicht näher
dargestellten Druckanschluss verbunden. Die Vorspannung der Ventilfeder 6, die Restschließ
kraft und die Gleichgewichtslage der Ventilfedern 6, 37 können auf einen konstanten Wert
geregelt und auf bestimmte Betriebszustände eingestellt werden, beispielsweise durch Änderung
des Drucks im Druckanschluss. Kurz vor und in der Öffnungsstellung des Gaswechselventils 10
wird der Arbeitsraum 21 über einen ersten Kanal 9, über die Ringnut 26 und über eine Drossel 3
mit einem zweiten Kanal 22 verbunden, über den Druckmittel aus dem Arbeitsraum 21
gedrosselt abfließen kann. Während der Arbeitsspiele des Gaswechselventils 10 wird eine
definierte Leckage und damit die Möglichkeit einer optimalen Einstellung erreicht. Bei abge
schaltetem Aktuator 32 bzw. bei abgeschalteter Brennkraftmaschine stellt sich der Anker 35 auf
die Gleichgewichtslage der Ventilfedern 6, 37 zwischen den Polflächen der Magnete 33,
34 ein. Die Ringnut 26 ist dabei unterhalb der Zuflussabschnitte 28, 29 und oberhalb der Kanäle
9, 22 angeordnet und wird von der Ventilführung 27 dicht verschlossen. Aus dem Arbeitsraum
21 fließt kein Druckmittel und die Einstellung der Stelleinheit 8 bzw. der Federauflage 2 wird
beibehalten. Bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 3 können zwei Rückschlagventile und damit
Kosten und Montageaufwand eingespart werden.
Claims (13)
1. Vorrichtung zum Betätigen eines Gaswechselventils (10) für eine Brennkraftmaschine mittels eines
elektromagnetischen Aktuators (32), der einen Öffnungsmagneten (33) und einen Schließmagneten (34)
besitzt, zwischen deren Polflächen ein Anker (35) koaxial zum Gaswechselventil (10) verschiebbar
angeordnet ist, und der (32) auf einen Ventilschaft (36) wirkt und ausser der in Schließrichtung (4)
wirkenden Ventilfeder (6) eine zweite in Öffnungsrichtung (5) wirkende Ventilfeder (37) aufweist, wobei
die in Schließrichtung (4) wirkende Ventilfeder (6) zwischen einer ersten Federauflage (43) und einer
zweiten Federauflage (1, 2) eingespannt ist und die zweite Federauflage (1, 2) sich am Gehäuse (38) der
Brennkraftmaschine abstützt und durch eine hydraulische Stelleinheit (7, 8) verstellbar ist, dadurch
gekennzeichnet, dass die hydraulische Stelleinheit (7, 8) in Schließstellung des Gaswechselventils (10)
die zweite Federauflage (1, 2) in Schließrichtung mit einer vorgebbaren Restschließkraft beaufschlagt und
die Stelleinheit (7, 8) während einer Öffnungsstellung des Gaswechselventils (10) hydraulisch blockiert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Restschließkraft auf verschiedene
Betriebszustände einstellbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Federauflage (1, 2)
einstückig mit einem Kolben (11, 12) der Stelleinheit (7, 8) ausgeführt ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein
Arbeitszylinder (14) der Stelleinheit (8) einstückig mit dem Zylinderkopf (19) oder einem Aktuatorenträger
der Brennkraftmaschine ausgeführt ist (Fig. 3).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitszylinder einstückig mit einer
Ventilschaftführung (27) ausgeführt ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein
Arbeitsraum (20) der Stelleinheit (7) nach außen abgedichtet ist und die Stelleinheit (7) ein Hochdruck
ventil (23) und ein Rückschlagventil (24) aufweist, wobei über das Hochdruckventil (23) Druckmittel aus
dem Arbeitsraum (20) gedrosselt während der Arbeitsspiele des Gaswechselventils (10) abfließt, indem
das Hochdruckventil (23) zyklisch bei einer definierten Kraft auf die Stelleinheit (7) öffnet und bei einer
definierten Kraft schließt, die jeweils größer als eine mittlere Kraft und jeweils geringfügig kleiner oder
gleich einer maximalen Kraft auf die Stelleinheit (7) ist, und wobei über das Rückschlagventil (24)
Druckmittel in den Arbeitsraum (20) fließt, indem dieses bei einer definierten Kraft öffnet, die kleiner als die
mittlere auf die Stelleinheit (7) wirkende Kraft ist (Fig. 2).
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung des
Gaswechselventils (10) den Zufluss einer Druckflüssigkeit zu einem Arbeitsraum (21) der Stelleinheit (8)
steuert (Fig. 3).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitsraum (21) nach außen
abgedichtet ist und die Bewegung des Gaswechselventils (10) den Abfluss einer Druckflüssigkeit aus
dem Arbeitsraum (21) steuert (Fig. 3).
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilschaft (25) des Gaswechsel
ventils (10) eine Ringnut (26) im Bereich einer Ventilführung (27) aufweist, die (26) im Bereich der
Schließstellung des Gaswechselventils (10) zwei Zuflussabschnitte (28, 29) miteinander verbindet und im
Bereich der Öffnungsstellung zwei Kanäle (9, 22) miteinander verbindet, über die Druckflüssigkeit
gedrosselt abfließt (Fig. 3).
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Stelleinheit (7) eine in Schließrichtung (4) wirkende Feder (30) aufweist (Fig. 2).
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (30) in geschlossener
Stellung des Gaswechselventils (10) mit einer Restschließkraft auf die Federauflage (1) wirkt (Fig. 2).
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (30) eine
Tellerfeder ist (Fig. 2).
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (30) in
einem Arbeitsraum (20) der Stelleinheit (7) angeordnet ist (Fig. 2).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19900954A DE19900954C2 (de) | 1999-01-13 | 1999-01-13 | Vorrichtung zum Betätigen eines Gaswechselventils |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19900954A1 DE19900954A1 (de) | 2000-07-27 |
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ID=7894091
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DE (1) | DE19900954C2 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1993005280A1 (de) * | 1991-09-06 | 1993-03-18 | Ina Wälzlager Schaeffler Kg | Einrichtung zur änderung der federkraft einer ventilfeder |
-
1999
- 1999-01-13 DE DE19900954A patent/DE19900954C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO1993005280A1 (de) * | 1991-09-06 | 1993-03-18 | Ina Wälzlager Schaeffler Kg | Einrichtung zur änderung der federkraft einer ventilfeder |
Non-Patent Citations (1)
Title |
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Pat. Abstr. of Japan, M-424, Oct.25, 1985, Vol.9, No.268, JP 60-113007 A * |
Also Published As
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