DE19900954C2 - Vorrichtung zum Betätigen eines Gaswechselventils - Google Patents

Vorrichtung zum Betätigen eines Gaswechselventils

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Betätigen eines Gaswechselventils nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Elektromagnetische Aktuatoren zum Betätigen von Gaswechselventilen besitzen in der Regel zwei Schaltmagnete, einen Öffnungsmagneten und einen Schließmagneten, zwischen deren Polflächen ein Anker koaxial zu einer Ventilachse verschiebbar angeordnet ist. Der Anker wirkt direkt oder über einen Ankerstößel auf einen Ventilschaft des Gaswechselventils. Bei Aktuatoren nach dem Prinzip des Massenschwingers wirkt ein vorgespannter Federmechanismus auf den Anker. Als Federmechanismus dienen meist zwei vorgespannte Ventilfedern, von denen eine obere Ventilfeder das Gaswechselventil in Öffnungsrichtung und eine untere Ventilfeder in Schließrichtung belastet. Bei nicht erregten Magneten wird der Anker durch die Ventilfedern in einer Gleichgewichtslage zwischen den Magneten gehalten. Die Ventilfedern können gemeinsam auf einer Seite oder jeweils getrennt voneinander auf beiden Seiten des Aktuators angeordnet sein.
Wird der Aktuator beim Start aktiviert, wird entweder der Schließmagnet oder der Öffnungsma­ gnet kurzzeitig übererregt oder der Anker mit einer Anschwingroutine mit seiner Resonanzfre­ quenz angeregt, um aus der Gleichgewichtslage angezogen zu werden. In geschlossener Stellung des Gaswechselventils liegt der Anker an der Polfläche des erregten Schließmagneten an und wird von diesem gehalten. Der Schließmagnet spannt die in Öffnungsrichtung wirkende Ventilfeder weiter vor. Um das Gaswechselventil zu öffnen, wird der Schließmagnet ausgeschal­ tet und der Öffnungsmagnet eingeschaltet. Die in Öffnungsrichtung wirkende Ventilfeder beschleunigt den Anker über die Gleichgewichtslage hinaus, so dass dieser von dem Öffnungs­ magneten angezogen wird. Der Anker schlägt an die Polfläche des Öffnungsmagneten an und wird von dieser festgehalten. Um das Gaswechselventil wieder zu schließen, wird der Öffnungs­ magnet ausgeschaltet und der Schließmagnet eingeschaltet. Die in Schließrichtung wirkende Ventilfeder beschleunigt den Anker über die Gleichgewichtslage hinaus zum Schließmagneten. Der Anker wird vom Schließmagneten angezogen, schlägt auf die Polfläche des Schließmagne­ ten auf und wird von diesem festgehalten. Beide Ventilfedern sind so weit vorgespannt, dass sich der Anker bei stromlosen Schaltmagneten auf eine annähernd mittlere Lage zwischen den Polflächen der Schaltmagnete einstellt und dass gleichzeitig in bzw. kurz vor der Schließstellung des Gaswechselventils eine Restschließkraft von der unteren Ventilfeder auf das Gaswechselven­ til wirkt. Die Restschließkraft entspricht der Vorspannung der in Schließrichtung wirkenden Ventilfeder im geschlossenen Zustand des Gaswechselventils.
Von Beginn an nicht berücksichtigte oder sich über der Zeit verändernde Größen, wie beispiels­ weise Fertigungstoleranzen einzelner Bauteile, Wärmedehnungen unterschiedlicher Materialien, durch Fertigungstoleranzen differierende Federsteifigkeiten der oberen und der unteren Ventilfeder sowie Setzerscheinungen durch Alterung der Ventilfedern usw., können dazu führen, dass die durch die Ventilfedern bestimmte Gleichgewichtslage nicht mit einer energetischen Mittenlage zwischen den Polflächen übereinstimmt bzw. nicht eine vorbestimmte Position aufweist. Ferner können derartige Größen und Verschleiß an den Ventilsitzen dazu führen, dass der Anker an der Polfläche des Schließmagneten nicht mit einer konstanten Schließkraft anliegt oder bereits anliegt, bevor das Gaswechselventil vollständig schließt. Heiße Brenngase, die über nicht dicht schließende Ventile abströmen, zerstören die Ventilsitze. Andererseits ist es durch unterschiedliche Wärmedehnungen möglich, dass der Anker bei geschlossenem Gaswechselven­ til nicht mehr vollständig an der Polfläche des Schließmagneten zum Anliegen kommt, so dass der Energiebedarf des Schließmagneten stark zunimmt. Ferner ist mit diesem Vorgang in der Regel ein reduzierter Öffnungshub des Gaswechselventils verbunden, so dass die Drosselverluste beim Ladungswechsel zunehmen und sich der Wirkungsgrad verschlechtert.
Aus der DE 197 23 792 C1 ist ein gattungsmäßiger elektromagnetischer Aktuator zum Betätigen eines Gaswechselventils einer Brennkraftmaschine bekannt. Dieser besitzt einen Öffnungsmagneten und einen Schließmagneten, zwischen denen ein Anker koaxial verschiebbar angeordnet ist und durch eine obere und eine untere vorgespannte Ventilfeder bei stromlosem Zustand der Magnete in einer Gleichgewichtslage zwischen den Magneten gehalten wird. Die Gleichgewichtslage wird über Einstellmittel in Abhängigkeit von Messgrößen der Magnete eingestellt, wobei sich mindestens eine Ventilfeder an einem Einstellelement abstützt. Als Einstellmittel können elektronisch ansteuerbare elektrische, hydraulische oder mechanische Stellglieder verwendet werden. Eine definierte Restschließkraft, mit der die in Schließrichtung wirkende Ventilfeder das Gaswechselventil in Schließstellung belastet, wird dadurch nicht erreicht.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zum Betätigen von Gaswechselventi­ len mit einem Ausgleichselement zu schaffen, bei der in Schließstellung eine auf das Gaswech­ selventil wirkende Restschließkraft trotz Störgrößen und/oder eines Spielausgleichs konstant haltbar und verstellbar ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besitzt eine Ventilfeder, die in Schließrichtung über eine erste Federauflage auf das Gaswechselventil wirkt und in Öffnungsrichtung auf einer zweiten Federauflage abgestützt ist. Die zweite Federauflage ist durch eine hydraulische Stelleinheit verstellbar. Hat sich die Federvorspannung der in Schließrichtung wirkenden Ventilfeder durch Störgrößen, wie beispielsweise Setzerscheinungen, Sitzringeinschlag usw. und/oder durch einen Spielausgleich verändert, wird mit der erfindungsgemäßen Lösung die zweite Federauflage in der Schließstellung des Gaswechselventils verschoben und dadurch die Federvorspannung denn Schließrichtung wirkenden Ventilfeder exakt und schnell nachgeregelt und damit konstant gehalten, indem die Federauflage in Schließrichtung durch die Stelleinheit mit einer definierten Restschließkraft beaufschlagt wird. Während einer Öffnungs­ stellung des Gaswechselventils ist die Stelleinheit hydraulisch blockiert, so dass die Federauflage während einer Öffnungsstellung des Gaswechselventils durch die Stelleinheit in ihrer Lage gehalten wird. Das Betätigungsverhalten der Vorrichtung wird dadurch in dieser Zeit nicht beeinträchtigt.
Neben der Funktion, die Restschließkraft trotz Störgrößen konstant zu halten, kann die Restschließkraft auf verschiedene Betriebszustände, d. h. beispielsweise auf verschiedene Last- und Drehzahlen einer Brennkraftmaschine eingestellt werden. Die Vorrichtung kann bei einer geringen Last- und Drehzahl der Brennkraftmaschine mit einer niedrigeren Federvorspannung betrieben werden und bei höheren. Last- und Drehzahlen der Brennkraftmaschine mit einer höheren Federvorspannung. Die Stelleinheit kann dabei durch die Steuerung der Brennkraftma­ schine angesteuert werden.
Dadurch, dass Störgrößen ausgeglichen werden, kann die Vorspannung exakt auf einen dem Betriebszustand der Brennkraftmaschine ausgerichteten Wert eingestellt werden, ohne dass ein Sicherheitswert mit eingerechnet werden muss. Das Gaswechselventil wird stets mit einer ausreichend hohen Restschließkraft sicher geschlossen und Verluste, bedingt durch eine zu hohe Restschließkraft, werden vermieden.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination.
Es zeigt:
Fig. 1 einen schematischen Teilschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung,
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt II aus Fig. 1 und
Fig. 3 eine Variante nach Fig. 1.
Ein elektromagnetischer Aktuator 32 ist in eine Ausnehmung eines Zylinderkopfs 38 eingelassen. Er betätigt ein Gaswechselventil 10, das mit seinem Ventilschaft 36 mittels einer Ventilführung 39 in dem Zylinderkopf 38 geführt ist. Der Aktuator 32 besitzt zwei Schaltmagnete, und zwar oben einen Schließmagneten 34 und unten einen Öffnungsmagneten 33. Zwischen den Polflächen der Schaltmagnete 33 und 34 bewegt sich ein Anker 35, der über einen Ankerstößel 40 auf den Ventilschaft 36 des Gaswechselventils 10 wirkt.
Zwischen dem Öffnungsmagneten 33 und dem Gaswechselventil 10 besitzt der Aktuator 32 ein Federgehäuse 41, in dem ein Federmechanismus, bestehend aus zwei Ventilfedern 6 und 37, untergebracht ist. Die obere Ventilfeder 37 wirkt mit einem Ende auf einen mit dem Ankerstößel 40 bewegten Federteller 42 in Öffnungsrichtung 5 und stützt sich mit dem anderen Ende an dem Öffnungsmagneten 33 ab. Die untere Ventilfeder 6 wirkt mit einem Ende auf einen mit dem Gaswechselventil 10 bewegten Federteller 43 in Schließrichtung 4 und stützt sich am anderen Ende auf einer Federauflage 1 ab.
Von Beginn an nicht berücksichtigte oder sich über die Zeit verändernde Größen, wie beispiels­ weise Fertigungstoleranzen einzelner Bauteile, differierende Federsteifigkeiten, Setzerscheinun­ gen durch Alterung der Ventilfedern usw. und ein dadurch bedingter Spielausgleich durch ein nicht näher dargestelltes Spielausgleichselement, können dazu führen, dass die durch die Ventilfedern 6, 37 bestimmte Gleichgewichtslage nicht mit einer energetischen Mittenlage zwischen den Polflächen übereinstimmt bzw. nicht eine vorbestimmte Position aufweist und dass eine auf das Gaswechselventil 10 in Schließstellung wirkende Restschließkraft der unteren Ventilfeder 6 verändert wird. Die erfindungsgemäße Vorrichtung besitzt eine hydraulische Stelleinheit 7, durch die die Federauflage 1 der in Schließrichtung 4 wirkenden Ventilfeder 6 verschiebbar ist. Die Gleichgewichtslage kann deckungsgleich auf einer energetischen Mittenlage und die Restschließkraft kann konstant gehalten werden. Ferner können die Gleichgewichtslage und die Restschließkraft auf bestimmte Betriebspunkte einer Brennkraftmaschine eingestellt werden. Die Gleichgewichtslage und die Restschließkraft werden in geschlossener Stellung des Gaswechselventils 10 eingestellt, indem die Stelleinheit 7 die Federauflage 1 in Schließrichtung 4 mit einer vorgegebenen Restschließkraft beaufschlagt und während einer Öffnungsstellung des Gaswechselventils 10 in seiner Lage hält.
Fig. 2 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt II der Stelleinheit 7 aus Fig. 1. Die Stelleinheit 7 besitzt einen durch einen Kolben 11 und einen Arbeitszylinder 13 gebildeten Arbeitsraum 20, der mit vier Dichtungen 15, 16, 17, 18 zwischen dem Kolben 11 und dem Arbeitszylinder 13 abgedich­ tet ist. Die Federauflage 1 und der Kolben 11 sind einstückig ausgeführt, wodurch zusätzliche Bauteile eingespart werden können. Ferner können weitere Bauteile und Montageaufwand eingespart werden, indem der Arbeitszylinder 14 einstückig mit der Ventilschaftführung oder mit dem Zylinderkopf 19 ausgeführt wird (Fig. 3).
Um das Gaswechselventil 10 zu öffnen, wird der Schließmagnet 34 stromlos geschaltet und der Öffnungsmagnet 33 bestromt. Der Anker 35 wirkt über den Ankerstößel 40 auf den Ventilschaft 36 in Öffnungsrichtung 5 und spannt dabei die in Schließrichtung 4 wirkende Ventilfeder 6 weiter vor. Die auf die Stelleinheit 7 wirkende Kraft steigt auf einen maximalen Wert an. Ein Hochdruckventil 23 der Stelleinheit 7 öffnet jeweils bei einem definierten Druck im Arbeitsraum 20 bzw. bei einer definierten Kraft, die um einen Sicherheitswert größer ist als eine mittlere auf die Stelleinheit 7 wirkende Kraft und kleiner ist als eine maximale Kraft. Nach dem Hochdruck­ ventil 23, das vorzugsweise als konventionelles Rückschlagventil ausgeführt ist, ist eine Drossel 44 angeordnet, so dass eine geringe Menge an Druckmittel gedrosselt abfließen kann, ohne dass der Druckverlauf in dem Arbeitsraum 20 wesentlich beeinflusst wird.
Um das Gaswechselventil 10 zu schließen, wird der Öffnungsmagnet 33 stromlos geschaltet und der Schließmagnet 34 bestromt. Die in Öffnungsrichtung 5 wirkende Ventilfeder 37 wird weiter vorgespannt und die in Schließrichtung 4 wirkende Ventilfeder 6 wird entspannt. Die auf die Stelleinheit 7 wirkende Kraft sinkt auf einen minimalen Wert ab, auf die so genannte Restschließkraft. Das Hochdruckventil 23 schließt bei einer definierten Kraft, die kleiner als die maximale Kraft und um einen Sicherheitswert größer als die mittlere Kraft ist.
Wird ein definierter Wert unterschritten, und zwar eine vorgegebene Restschließkraft, öffnet ein Rückschlagventil 24. Druckmittel fließt aus einem nicht näher dargestellten Druckanschluss 45 in den Arbeitsraum 20, bis sich die vorgegebene Restschließkraft einstellt und das Rückschlag­ ventil 24 wieder schließt. In dem Arbeitsraum 20 ist eine Tellerfeder 30 angeordnet, die in Schließrichtung 4 auf die Federauflage 1 bzw. auf den Kolben 11 wirkt, und zwar mit einer Teilrestschließkraft. Der Druck des Druckmittels im Arbeitsraum 20 und die Kraft der Tellerfeder 30 addieren sich zu der gesamten Restschließkraft. Die Stelleinheit 7 kann dadurch die Vorspannung der Ventilfeder 6 mit einem geringen Druck im Druckanschluss 45 schnell und exakt auf eine konstante Restschließkraft einstellen. Besonders vorteilhaft kann jedoch auch eine Feder verwendet werden, die mit der gewünschten, gesamten Restschließkraft auf die Federauf­ lage 1 wirkt. Druckmittel kann vom Druckanschluss 45 über ein Rückschlagventil in den Arbeitsraum 20 nachfließen, ohne dass dieses einen Druck auf den Kolben 11 bzw. auf die Federauflage 1 ausüben muss. Das Druckmittel kann aus einem drucklosen Vorratsraum nachgefüllt bzw. angesaugt und eine Druckregeleinheit kann eingespart werden. Die Stelleinheit 7 bildet mit dem Arbeitszylinder 13, der Feder 30 und dem Kolben 11 bzw. der Federauflage 1 eine in sich geschlossene Einheit, die vorteilhaft separat gefertigt und überprüft werden kann.
Über einen weiten Bereich des Öffnungshubs und des Schließhubs des Gaswechselventils 10 sind das Hochdruckventil 23 und das Rückschlagventil 24 geschlossen. Die Federauflage 1 ist in ihrer Lage hydraulisch blockiert, wodurch die Gaswechselventilbewegung in diesen Bereichen nicht beeinträchtigt wird. Während der Arbeitsspiele des Gaswechselventils 10 wird eine definierte Leckage und damit die Möglichkeit einer optimalen Einstellung der Ventilfedervor­ spannung, der Gleichgewichtslage und der Restschließkraft auf einen konstanten Wert erreicht, beispielsweise auf 150 N.
Bei abgeschaltetem Aktuator 32 bzw. bei abgeschalteter Brennkraftmaschine stellt sich der Anker 35 auf eine Gleichgewichtslage der Ventilfedern 6, 37 zwischen den Polflächen der Magnete 33 und 34 ein. Auf die Stelleinheit 7 wirkt die mittlere Kraft, bei der das Hochdruckven­ til 23 und das Rückschlagventil 24 geschlossen sind. Aus dem abgedichteten Arbeitsraum 20 fließt kein Druckmittel und die Einstellung der Stelleinheit 7 bzw. der Federauflage 1 wird beibehalten.
In Fig. 3 ist eine Stelleinheit 8 dargestellt, die durch die Bewegung des Gaswechselventils 10 gesteuert wird. Gleichbleibende Bauteile sind grundsätzlich mit den gleichen Bezugszeichen beziffert. Die Ventilfeder 6 stützt sich in Öffnungsrichtung 5 auf einer Federauflage 2 ab, die einstückig mit einem Kolben 12 der Stelleinheit 8 ausgeführt ist. Der Kolben 12 bildet mit einem Arbeitszylinder 14, der einstückig mit einem Zylinderkopf 19 ausgeführt ist, einen Arbeitsraum 21, der mit zwei Dichtungen 31, 46 zwischen dem Kolben 12 und dem Zylinder 14 abgedichtet ist.
Kurz vor und in der Schließstellung des Gaswechselventils 10 wird der Arbeitsraum 21 im Bereich einer Ventilführung 27 über einen ersten Zuflussabschnitt 29, über eine Ringnut 26 in einem Ventilschaft 25 und über einen zweiten Zuflussabschnitt 28 mit einem nicht näher dargestellten Druckanschluss verbunden. Die Vorspannung der Ventilfeder 6, die Restschließ­ kraft und die Gleichgewichtslage der Ventilfedern 6, 37 können auf einen konstanten Wert geregelt und auf bestimmte Betriebszustände eingestellt werden, beispielsweise durch Änderung des Drucks im Druckanschluss. Kurz vor und in der Öffnungsstellung des Gaswechselventils 10 wird der Arbeitsraum 21 über einen ersten Kanal 9, über die Ringnut 26 und über eine Drossel 3 mit einem zweiten Kanal 22 verbunden, über den Druckmittel aus dem Arbeitsraum 21 gedrosselt abfließen kann. Während der Arbeitsspiele des Gaswechselventils 10 wird eine definierte Leckage und damit die Möglichkeit einer optimalen Einstellung erreicht. Bei abge­ schaltetem Aktuator 32 bzw. bei abgeschalteter Brennkraftmaschine stellt sich der Anker 35 auf die Gleichgewichtslage der Ventilfedern 6, 37 zwischen den Polflächen der Magnete 33, 34 ein. Die Ringnut 26 ist dabei unterhalb der Zuflussabschnitte 28, 29 und oberhalb der Kanäle 9, 22 angeordnet und wird von der Ventilführung 27 dicht verschlossen. Aus dem Arbeitsraum 21 fließt kein Druckmittel und die Einstellung der Stelleinheit 8 bzw. der Federauflage 2 wird beibehalten. Bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 3 können zwei Rückschlagventile und damit Kosten und Montageaufwand eingespart werden.

Claims (13)

1. Vorrichtung zum Betätigen eines Gaswechselventils (10) für eine Brennkraftmaschine mittels eines elektromagnetischen Aktuators (32), der einen Öffnungsmagneten (33) und einen Schließmagneten (34) besitzt, zwischen deren Polflächen ein Anker (35) koaxial zum Gaswechselventil (10) verschiebbar angeordnet ist, und der (32) auf einen Ventilschaft (36) wirkt und ausser der in Schließrichtung (4) wirkenden Ventilfeder (6) eine zweite in Öffnungsrichtung (5) wirkende Ventilfeder (37) aufweist, wobei die in Schließrichtung (4) wirkende Ventilfeder (6) zwischen einer ersten Federauflage (43) und einer zweiten Federauflage (1, 2) eingespannt ist und die zweite Federauflage (1, 2) sich am Gehäuse (38) der Brennkraftmaschine abstützt und durch eine hydraulische Stelleinheit (7, 8) verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die hydraulische Stelleinheit (7, 8) in Schließstellung des Gaswechselventils (10) die zweite Federauflage (1, 2) in Schließrichtung mit einer vorgebbaren Restschließkraft beaufschlagt und die Stelleinheit (7, 8) während einer Öffnungsstellung des Gaswechselventils (10) hydraulisch blockiert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Restschließkraft auf verschiedene Betriebszustände einstellbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Federauflage (1, 2) einstückig mit einem Kolben (11, 12) der Stelleinheit (7, 8) ausgeführt ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Arbeitszylinder (14) der Stelleinheit (8) einstückig mit dem Zylinderkopf (19) oder einem Aktuatorenträger der Brennkraftmaschine ausgeführt ist (Fig. 3).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitszylinder einstückig mit einer Ventilschaftführung (27) ausgeführt ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Arbeitsraum (20) der Stelleinheit (7) nach außen abgedichtet ist und die Stelleinheit (7) ein Hochdruck­ ventil (23) und ein Rückschlagventil (24) aufweist, wobei über das Hochdruckventil (23) Druckmittel aus dem Arbeitsraum (20) gedrosselt während der Arbeitsspiele des Gaswechselventils (10) abfließt, indem das Hochdruckventil (23) zyklisch bei einer definierten Kraft auf die Stelleinheit (7) öffnet und bei einer definierten Kraft schließt, die jeweils größer als eine mittlere Kraft und jeweils geringfügig kleiner oder gleich einer maximalen Kraft auf die Stelleinheit (7) ist, und wobei über das Rückschlagventil (24) Druckmittel in den Arbeitsraum (20) fließt, indem dieses bei einer definierten Kraft öffnet, die kleiner als die mittlere auf die Stelleinheit (7) wirkende Kraft ist (Fig. 2).
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung des Gaswechselventils (10) den Zufluss einer Druckflüssigkeit zu einem Arbeitsraum (21) der Stelleinheit (8) steuert (Fig. 3).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitsraum (21) nach außen abgedichtet ist und die Bewegung des Gaswechselventils (10) den Abfluss einer Druckflüssigkeit aus dem Arbeitsraum (21) steuert (Fig. 3).
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilschaft (25) des Gaswechsel­ ventils (10) eine Ringnut (26) im Bereich einer Ventilführung (27) aufweist, die (26) im Bereich der Schließstellung des Gaswechselventils (10) zwei Zuflussabschnitte (28, 29) miteinander verbindet und im Bereich der Öffnungsstellung zwei Kanäle (9, 22) miteinander verbindet, über die Druckflüssigkeit gedrosselt abfließt (Fig. 3).
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stelleinheit (7) eine in Schließrichtung (4) wirkende Feder (30) aufweist (Fig. 2).
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (30) in geschlossener Stellung des Gaswechselventils (10) mit einer Restschließkraft auf die Federauflage (1) wirkt (Fig. 2).
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (30) eine Tellerfeder ist (Fig. 2).
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (30) in einem Arbeitsraum (20) der Stelleinheit (7) angeordnet ist (Fig. 2).
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO1993005280A1 (de) * 1991-09-06 1993-03-18 Ina Wälzlager Schaeffler Kg Einrichtung zur änderung der federkraft einer ventilfeder

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Pat. Abstr. of Japan, M-424, Oct.25, 1985, Vol.9, No.268, JP 60-113007 A *

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