DE19900117A1 - Virtuelles Teach-In-System - Google Patents
Virtuelles Teach-In-SystemInfo
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- G05B—CONTROL OR REGULATING SYSTEMS IN GENERAL; FUNCTIONAL ELEMENTS OF SUCH SYSTEMS; MONITORING OR TESTING ARRANGEMENTS FOR SUCH SYSTEMS OR ELEMENTS
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- G05B19/40937—Numerical control [NC], i.e. automatically operating machines, in particular machine tools, e.g. in a manufacturing environment, so as to execute positioning, movement or co-ordinated operations by means of programme data in numerical form characterised by part programming, e.g. entry of geometrical information as taken from a technical drawing, combining this with machining and material information to obtain control information, named part programme, for the NC machine concerning programming of machining or material parameters, pocket machining
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Abstract
Ein virtuelles Teach-In-Modul zur Programmierung von Schleifmaschinen oder anderweitigen Werkzeugmaschinen enthält eine grafische Benutzeroberfläche. Diese beinhaltet die visuelle Darstellung von Rohlingen, Werkstücken und Werkzeugen. Die dargestellten Elemente sind durch entsprechende Bedienelemente willkürlich in Bezug aufeinander verschiebbar. Die sich ergebenden Verschiebungen werden von dem virtuellen Teach-In-Modul aufgezeichnet und in ein Maschinensteuerprogramm übersetzt oder es wird ein vorhandenes Maschinensteuerprogramm anhand der Verschiebungen verändert.
Description
Die Erfindung betrifft allgemein ein System zur Er
zeugung, Veränderung und/oder Visualisierung von Program
men zur Maschinensteuerung. Im Besonderen betrifft die
Erfindung ein System zur Erzeugung, Veränderung und/oder
Visualisierung von Programmen zur Steuerung von
Schleifmaschinen.
Werkzeugmaschinen sind in der Regel programmgesteu
ert, d. h. an einem Werkstück vorzunehmende Bearbeitungs
vorgänge laufen programmgesteuert ab. Zur Erzeugung einer
Relativbewegung zwischen dem Werkzeug und dem Werkstück
sind in der Regel mehrere NC-Achsen vorgesehen. Bspw. ist
ein Schleifkopf auf einer entsprechenden Linearführung
gelagert, die ihrerseits mit einem NC-gesteuerten Antrieb
(NC = Numerisch controlled) versehen ist. Durch Betätigung
ein oder mehrerer solcher Achsen entsteht eine Zustell
bewegung. Bspw, beim Schleifen von Spiralnuten an Bohr
werkzeugen ist eine Überlagerung mehrerer Bewegungskompo
nenten erforderlich, um eine geeignete Relativbewegung
zwischen dem Werkstück und dem Werkzeug zu erreichen.
Numerisch gesteuerte Werkzeugmaschinen und
Steuerungsprogramme für diese sind bekannt. Bspw. offen
bart die EP 0530364 A1 eine interaktive numerische Steue
rung, die auf einem Monitor eine Darstellung eines Werk
stücks anhand vorhandener NC-Daten erbringt. Eine inter
aktive Änderung der NC-Daten kann unmittelbar zur Anzeige
gebracht werden. Damit werden Auswirkungen von Datenände
rungen sofort sichtbar. Zu dem System gehören Speicher
mittel, Rechenmittel, Anzeigemittel und Eingabemittel.
Anhand der Darstellung des Bearbeitungsprozesses auf einem
Monitor, können die NC-Daten direkt auf dem Schirm kor
rigiert werden.
Die Programmierung von NC-Maschinen erfordert in der
Regel gewisse Kenntnisse sowohl über die verwendete Pro
grammiersprache als auch über die speziellen Gegebenheiten
bei der Bearbeitung bestimmter Flächen des Werkstücks.
Es ist Aufgabe der Erfindung, die Bedienung von NC-
Maschinen zu erleichtern.
Diese Aufgabe wird mit dem System gelöst, das die
Merkmale des Patentanspruchs 1 aufweist. Das erfindungs
gemäße System weist ein Teach-In-Modul auf, das bspw.
durch ein auf einer geeigneten Hardware laufendes Programm
gebildet sein kann. Das Teach-In-Modul gestattet eine vi
suelle, vorzugsweise dreidimensionale Darstellung eines
Werkstücks und eines Werkzeugs. Dies ist auch dann mög
lich, wenn noch keinerlei Maschinensteuerprogramm vorhan
den ist. Es werden dann als Werkstück bspw. ein Rohling
oder ein nicht vollständig bearbeitetes Werkzeug darge
stellt. Der Rohling oder das teilbearbeitete Werkzeug kön
nen bspw. in einer Bibliothek bereitgehalten und dieser
entnommen sein. Alternativ kann an dem Teach-In-Modul eine
Möglichkeit vorgesehen sein, Rohlinge oder Ausgangskörper
zur Herstellung von Werkzeugen aus einfachen geometrischen
Grundformen, wie Zylindern, Quadern, Würfeln oder dgl.,
zusammenzusetzen. Das Teach-In-Modul kann mit entsprechen
den Skalierungsfunktionen versehen sein, um die visuelle
Darstellung der Werkzeuge, Rohlinge oder Grundkörper zu
einer gewünschten Größe und einem erforderlichen Maßver
hältnis zu bringen.
Das Teach-In-Modul ist dazu eingerichtet, auf ent
sprechende manuelle Eingaben eine vom Bediener vorgegebene
Relativbewegung des Werkstücks und des Werkzeugs in Bezug
aufeinander visuell darzustellen. Bspw. können die Bewe
gungen als Einzelbewegungsschritte oder als einem vorgege
benen Weg folgende Bewegungen eingegeben werden. Die Vor
gabe eines Wegs kann bspw. anhand von in einer Bibliothek
bereitgehaltenen typischen Wegen, bspw. Geraden, Schrau
benlinien oder ähnlichen Wegen erfolgen. Hier kann wieder
um eine Skalierungsfunktion vorgesehen sein. Darüber hin
aus wird es als zweckmäßig angesehen, eine wahlfreie
schrittweise Positionierung oder auch eine wahlfreie Ein
gabe eines Bewegungswegs zu ermöglichen. Hier können Glät
tungsfunktionen über einen manuell eingegebenen Weg gelegt
werden.
Ein Bestandteil des Teach-In-Moduls liegt darin, dass
anhand der in das Teach-In-Modul eingegebenen Relativbewe
gung zwischen einer Darstellung des Werkzeugs und einer
Darstellung des Werkstücks ein Maschinensteuerprogramm
erzeugt oder abgeändert wird. Während das Teach-In-Modul
den sich durch die Relativbewegung zwischen dem Werkstück
ergebenden Bearbeitungsfortschritt, d. h. die an dem Roh
ling, bspw. mittels einer Schleifscheibe, virtuell erzeug
ten Ausnehmungen anzeigt, werden gleichzeitig die Maschi
nensteuerdaten erzeugt, die einer solchen Bearbeitung ent
sprechen. Auf diese Weise kann durch virtuelles Teach-In
das Maschinensteuerprogramm erzeugt werden. Ist das Ma
schinensteuerprogramm bereits vorhanden, kann es durch das
virtuelle Teach-In-Verfahren abgewandelt werden. Damit
vereinfacht sich die Bedienung einer entsprechenden nume
risch gesteuerten Werkzeugmaschine erheblich. Es gestattet
auf einfache Weise die Manipulation von Maschinensteuer
programmen, die sowohl die Bewegungsabfolge als auch die
Geschwindigkeiten der Achsen einer Schleifmaschine als
auch Zustandsänderungen an den Eingängen einer Steuerein
heit, bspw. einer SPS-Steuereinheit beschreiben (bspw. das
Ein- und Ausschalten der Kühlmittelventile oder der
Schleifscheibenspindel). Solche Maschinensteuerprogramme
bestehen in der Regel aus einer Aneinanderreihung von Ein
zelbefehlen über Einzelbewegungen der Maschinenachsen so
wie aus SPS-Steuerkommandos. Programmzeilen und aus mehre
ren Programmzeilen gebildete Programmblöcke steuern die
Bewegung einer oder mehrerer Achsen zwischen zwei Punkten
im Raum. Das virtuelle Teach-In-Modul gestattet nun bspw.
die Veränderung bestehender Programmzeilen bzw. bestehen
der, aus mehreren Programmzeilen zusammengesetzter Blöcke,
die Hinzufügung neuer Programmzeilen bzw. Blöcke sowie das
Löschen vorhandener Programmzeilen bzw. Blöcke.
Dazu weist das virtuelle Teach-In-Modul vorzugsweise
ein Speichermittel auf, das zur Speicherung von Werkstück
daten, zur Speicherung von Werkzeugdaten und zur Speiche
rung von Arbeitsanweisungen über die Relativbewegungen
zwischen Werkzeug und. Werkstück eingerichtet ist. Dazu ist
bspw. ein hardwaretechnisch vorhandener Speicher unter die
Verwaltung eines entsprechenden Programms oder Programm
abschnitts gestellt, der auf einem geeigneten Rechner ab
gearbeitet wird. Dieser enthält außerdem ein Rechenmittel,
zu dem ein entsprechender Programmabschnitt sowie die das
Programm bzw. den Programmabschnitt abarbeitende Hardware
gehört. Das Rechenmittel verarbeitet die in dem Speicher
mittel vorhandenen und von diesem bereitgestellten Ar
beitsanweisungen, um die Werkstückdaten und/oder die Werk
zeugdaten den Arbeitsanweisungen gemäß so zu verändern
oder zu ergänzen, wie es einer Bearbeitung des Werkstücks
durch das Werkzeug gemäß der durch die Arbeitsanweisungen
festgelegten Relativbewegung entspricht. Auf diese Weise
kann bspw. ein Materialabtrag und/oder optional auch Werk
zeugverschleiß modelliert werden. Dieser wird mittels des
Anzeigemittels dargestellt, zu dem eine Anzeigeeinrichtung
und das entsprechende Programm gehören, das dazu dient,
Daten auf der Anzeigeeinrichtung grafisch sichtbar zu ma
chen. Ein Eingabemittel dient der Erfassung von gewünsch
ten Relativbewegungen zwischen Werkzeug und Werkstück, die
in entsprechende Arbeitsanweisungen umgesetzt werden, die
wiederum von dem Speichermittel ab- oder zwischengespei
chert werden. Zu dem Eingabemittel können Eingabegeräte
sowie ein Wiedergabegerät gehören, auf dem virtuelle Ein
gabeknöpfe oder ähnliches darstellbar sind.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist außerdem
ein Transformationsmittel vorhanden, das die so erzeugten
Arbeitsanweisungen in ein Maschinensteuerprogramm umsetzt.
Alternativ können die Arbeitsanweisungen direkt einem Ma
schinensteuerprogramm entsprechen, so dass eine Transfor
mation entfallen kann.
Bei der Manipulation der von dem virtuellen Teach-In-
Modul gegebenen Darstellung wird das Maschinensteuerpro
gramm generiert und/oder verändert. Dies kann sowohl die
oben genannten qualitativen Eingriffe und Veränderungen
des Maschinensteuerprogramms, als auch Änderungen der Da
ten beinhalten, die einzelnen Programmzeilen zugeordnet
sind.
Das Eingabemittel, das bspw. durch ein spezielles
Eingabegerät oder ein Eingabegerät in Verbindung mit auf
einem Bildschirm dargestellten Eingabefeldern gebildet
ist, kann sowohl einzelnen Maschinenachsen zugeordnete
Bedienfelder als auch Bedienfelder für konfigurierbare
Achsen enthalten, die nicht mit Maschinenachsen überein
stimmen. Dies vereinfacht die Bedienung weiter.
Das Teach-In-Modul kann in einem Simulationsmodul
enthalten oder mit einem solchen verbunden sein, das die
Darstellung der eingegebenen Bearbeitung nach Art eines
Films gestattet. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform
ist die Simulation bedarfsweise auch schrittweise ausführ
bar sowie in Zeitlupe oder Zeitraffer durchlaufbar. Die
Simulation kann unterbrochen und mit dem Teach-In-Modul
korrigiert werden, falls dies erforderlich ist.
Außerdem kann es vorteilhaft sein, ein Mittel vor
zusehen, mit dem die sich ergebenden Werkstückabmessungen
anhand der visuellen Darstellung bestimmbar sind. Solche
Mittel können bspw. durch einen Cursor gebildet sein, mit
dem willkürlich Punkte des Werkstücks auswählbar, d. h.
ansprechbar sind, wobei das Mittel dann Maßbeziehungen
zwischen den Punkten bestimmt.
Die von dem Anzeigemittel erbrachte Darstellung ist
vorzugsweise eine 3D-Darstellung, die dem Betrachter einen
räumlichen Eindruck des virtuell erzeugten Werkstücks ver
mittelt. Das erfindungsgemäße System kann bspw. auf einem
separaten Rechner betrieben oder in die Steuerung einer
NC-gesteuerten Maschine integriert sein. Im erstgenannten
Fall können NC-Programme für NC-gesteuerte Maschinen in
teraktiv erstellt werden, wonach das so erstellte Programm
auf die ansonsten herkömmliche NC-Maschine übertragen
wird. Dazu können Datenträger oder Datenleitungen dienen.
Vorteilhafte Einzelheiten von Ausführungsformen der
Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung, der Beschreibung
oder Unteransprüchen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Er
findung veranschaulicht. Es zeigen:
Fig. 1 ein System zur Erzeugung, Veränderung und/oder
Visualisierung von Maschinensteuerungsprogram
men, in einer groben Übersichtsdarstellung;
Fig. 2 eine Veranschaulichung einzelner zu dem Teach-
In-Modul gehörender Elemente, in grober
Übersichtsdarstellung;
Fig. 3 den Datenfluß des Teach-In-Moduls als Block
schaltbild;
Fig. 4 ein Element des Werkzeugsatzes, in schematisier
ter bildlicher Darstellung;
Fig. 5 eine Schleifmaschine und deren reale sowie kon
figurierbare Achse in einer schematisierten
Draufsicht;
Fig. 6 ein Bedienpanel zur Eingabe von gewünschten
Relativbewegungen zwischen dem virtuellen
Werkzeug und dem virtuellen Werkstück;
Fig. 7 bis 9 jeweils eine Bildschirmdarstellung des virtuel
len Werkzeugs und des virtuellen Werkstücks bei
der Bewegungseingabe;
Fig. 10 eine Bildschirmdarstellung des Werkzeugs und des
Werkstücks bei der Eingabe gewünschter Bearbei
tungsoperationen;
Fig. 11 eine Bildschirmdarstellung der Maschine zur
Durchführung der Bearbeitungsoperationen nach
Fig. 7 bis 10;
Fig. 12 ein Bedienpanel für das Simulationsmodul;
Fig. 13 eine Bildschirmdarstellung während des Simula
tionslaufs;
Fig. 14 einen Ausschnitt aus der Bildschirmdarstellung
nach Fig. 13 und
Fig. 15 die Bildschirmdarstellung eines SPS-Monitors.
In Fig. 1 ist ein Teach-in-System 1 veranschaulicht,
das der Erzeugung, Änderung und Visualisierung von Pro
grammen zur Maschinensteuerung dient. Das System 1 weist
ein Teach-In-Modul 2 auf, das zur interaktiven Erstellung
von Maschinensteuerprogrammen dient. Das Teach-In-Modul 2
wird durch ein Computerprogramm und die zugrundeliegende
Hardware gebildet. Es weist einen Programmteil 4 auf, der
dazu eingerichtet ist, auf in Fig. 1 durch einen Block 5
schematisch gekennzeichnete Daten und ein Maschinensteuer
programm einzuwirken. Das Teach-In-Modul weist einen aus
Fig. 3 ersichtlichen Kollisions-Modul 2a sowie ein Zeit
berechnungsmodul 2b auf. Das Kollisions-Modul 2a dient
dazu, unerwünschte Zusammenstöße zwischen
Werkzeug und Werkstück, die keine Berührung im Sinne einer
(spanenden) Werkstückbearbeitung darstellen, zu ermitteln.
Das Zeitberechnungsmodul 2b dient der Bestimmung der Be
arbeitungszeit, die sich bei tatsächlicher Abarbeitung des
Maschinensteuerprogramms ergeben wird. Die Daten können
dem Teach-In-Modul 2 aus einem Block 6 zugeführt worden
sein, der bspw. Daten enthalten kann, die ein unbearbeite
tes Werkstück abbilden. Sind die Ausgangsdaten von dem
Block 6 an den Block 3 übergeben, werden diese von dem
Block 5 dem Teach-In-Modul 2 zur Darstellung und Manipula
tion der Darstellung übergeben. Anhand der Manipulation
der Darstellung wird wiederum auf die Daten und das Ma
schinenprogramm in Block 5 zurückgewirkt bis der gewünsch
te Datensatz und das gewünschte Maschinenprogramm erzeugt
ist. Dieses wird dann als Maschinensteuerprogramm ausge
geben wie in Fig. 1 durch einen Block 7 veranschaulicht
ist.
Zu dem Teach-In-Modul 2 gehören, wie Fig. 2 veran
schaulicht, ein Rechner mit einer Steuerungs- und Verar
beitungseinheit, die eine Recheneinheit 11 bildet, ein
Speicher 12, ein Monitor 14 und ein Eingabegerät 15. Der
Speicher 12 bildet mit einem Abschnitt eines auf der Re
cheneinheit 11 laufenden Programms 16 eine Speichereinheit
17 zur Speicherung von Werkstückdaten, Werkzeugdaten und
Anweisungen, die eine Relativbewegung zwischen Werkzeug
und Werkstück kennzeichnen. Ein weiterer Abschnitt des
Programms 16 bildet mit dem Monitor 14 ein Anzeigemittel
18 zur Visualisierung des Werkstücks, des Werkzeugs und
der Relativposition von Werkstück und Werkzeug zueinander.
Die Bedienung des Teach-In-Systems erfolgt über einen wei
teren Abschnitt des Programms 16 in Verbindung mit dem
Eingabegerät 15 und dem Monitor 14. Der betreffende
Programmabschnitt bildet mit dem Eingabegerät 15 und dem
Monitor 14 ein Eingabemittel 19. Das insoweit beschriebene
Teach-In-System 2 arbeitet wie folgt:
Es wird als Beispiel zunächst angenommen, dass noch kein Maschinensteuerprogramm vorliegt. Von dem Block 6 an das Teach-In-Modul 2 übergebene Daten beschreiben deshalb ein Werkstück in unbearbeitetem Zustand und wenigstens ein ausgesuchtes Werkzeug. Dieses wird gemeinsam mit dem Werk stück von dem Block 4 durch das Anzeigemittel 18 auf dem Monitor 14 veranschaulicht. Mit dem Eingabegerät werden nun Bewegungen der Darstellung des Werkstücks und/oder der Darstellung des Werkzeugs vorgegeben. Außerdem können SPS- Steuerbefehle ein- oder vorgegeben werden. Zu diesen gehö ren bspw. das Ein- und Ausschalten von Kühlmittelventilen. Die Bewegung der Darstellungen sowie die Eingabe der SPS- Steuerbefehle kann durch Tastatureingaben, bevorzugter weise jedoch durch Joystick- oder Mauseingaben in Verbin dung mit einem auf dem Monitor 14 veranschaulichten Ein gabemenü oder anderweitigen Darstellungen erfolgen. Die sich ergebenden Bewegungen werden als Daten aufgezeichnet und in Steueranweisungen für eine NC-Maschine übersetzt. Auf diese Weise entsteht in Block 5 Schritt für Schritt ein Maschinensteuerprogramm. Wenn Werkstück und Werkzeug alle gewünschten Positionen durchlaufen haben, ist der Teach-In-Vorgang beendet, und in Block 7 wird das fertige Maschinensteuerprogramm ausgegeben, das gewissermaßen durch die Spur der Relativbewegung von Werkstückdarstel lung und Werkzeugdarstellung festgelegt ist. Das Maschi nensteuerprogramm kann nun direkt an eine Werkzeugmaschine übertragen werden, die es dann abarbeitet.
Es wird als Beispiel zunächst angenommen, dass noch kein Maschinensteuerprogramm vorliegt. Von dem Block 6 an das Teach-In-Modul 2 übergebene Daten beschreiben deshalb ein Werkstück in unbearbeitetem Zustand und wenigstens ein ausgesuchtes Werkzeug. Dieses wird gemeinsam mit dem Werk stück von dem Block 4 durch das Anzeigemittel 18 auf dem Monitor 14 veranschaulicht. Mit dem Eingabegerät werden nun Bewegungen der Darstellung des Werkstücks und/oder der Darstellung des Werkzeugs vorgegeben. Außerdem können SPS- Steuerbefehle ein- oder vorgegeben werden. Zu diesen gehö ren bspw. das Ein- und Ausschalten von Kühlmittelventilen. Die Bewegung der Darstellungen sowie die Eingabe der SPS- Steuerbefehle kann durch Tastatureingaben, bevorzugter weise jedoch durch Joystick- oder Mauseingaben in Verbin dung mit einem auf dem Monitor 14 veranschaulichten Ein gabemenü oder anderweitigen Darstellungen erfolgen. Die sich ergebenden Bewegungen werden als Daten aufgezeichnet und in Steueranweisungen für eine NC-Maschine übersetzt. Auf diese Weise entsteht in Block 5 Schritt für Schritt ein Maschinensteuerprogramm. Wenn Werkstück und Werkzeug alle gewünschten Positionen durchlaufen haben, ist der Teach-In-Vorgang beendet, und in Block 7 wird das fertige Maschinensteuerprogramm ausgegeben, das gewissermaßen durch die Spur der Relativbewegung von Werkstückdarstel lung und Werkzeugdarstellung festgelegt ist. Das Maschi nensteuerprogramm kann nun direkt an eine Werkzeugmaschine übertragen werden, die es dann abarbeitet.
Entsprechend der Maschinenkinematik (Achsanordnung)
der Werkzeugmaschine, auf der das Programm abgearbeitet
werden soll, und entsprechend der Maschinengeometrie kön
nen entsprechende Daten in einem Konfigurationsmenü
festgelegt werden. Weitere Konfigurationsdaten, wie die
Beschreibung der Geometrie und Anordnung der Werkzeuge
(Schleifscheiben) sowie die Geometrie des Werkstücks als
auch der Spannmittel können über Schnittstellen von außen
vorgegeben werden. Beispielsweise ist es möglich diese
über Datenträger einzulesen. Zu den einzulesenden Daten,
die einen Eingabedatensatz bilden, können folgende Daten
gehören:
- a) Werkzeugdaten: Beschreibung der Geometrie der Werkzeuge, insbesondere Beschreibung der Geome trie als Werkzeuge verwendeter Schleifscheiben und deren Position bei Montage in der Maschine. Insbesondere können einzelne Scheiben zu Scheibensätzen zusammengefasst werden, wie sie in Fig. 4 veranschaulicht sind. Diese Daten kön nen in Dateien hinterlegt, werden, die vorhanden sind oder bedarfsweise zur Verfügung gestellt werden. Die Daten können außerdem in einer Datenbank hinterlegt sein, die Teil des Teach- In-Systems ist oder bedarfsweise genutzt wird.
- b) Spannmitteldaten: Beschreibung der Geometrie des Spannmittels des Werkstücks. Diese Daten können ebenfalls in. Dateien bzw. in einer Datenbank hinterlegt werden.
- c) Werkstückdaten: Beschreibung der Rohteilgeome trie des Werkstücks. Diese Daten wurden in Da teien bzw. in einer Datenbank hinterlegt. Alter nativ oder ergänzend können Rohteilgeometrien aus einfachen, geometrischen Formen abgeleitet werden.
- d) Maschinensteuerprogrammdaten (falls vorhanden): Beschreibung des verwendeten NC-Programms. Die ses liegt entweder als Datei vor oder kann über eine Kommunikationsschnittstelle über Datenträ ger oder Leitung an das Teach-In-System über tragen werden.
- e) Maschinendaten: Beschreibung der Geometrie und der Achskonfiguration der eingesetzten Maschine.
Zu den ausgegebenen Daten gehören:
- a) modifizierte Maschinensteuerprogrammdaten: Das abgewandelte oder neuerstellte Maschinensteuer programm wird als Datei ausgegeben. Ist das Teach-In-System Teil einer Werkzeugmaschine, wird es unmittelbar an die Maschinensteuerung übertragen. Ist das Teach-In-System Teil eines von einer Werkzeugmaschine entfernt angeordneten Rechners, kann es über Leitung oder Datenträger an die Maschinensteuerung übertragen werden.
- b) Bildschirm: Die Abarbeitung sowie Abänderung des Maschinensteuerprogramms werden grafisch mit Materialabtrag auf dem Bildschirm dargestellt. Bei einer unerwünschten Kollision innerhalb der Maschine kann eine Warnmeldung ausgegeben und das Programm an der Stelle unterbrochen werden. Bedarfsweise kann die Programmzeile in der die Kollision auftrat, in eine Logdatei geschrieben werden.
- c) generiertes Werkstückmodell: Das generierte Werkstückmodell kann an ein CAD-System oder, ein anderes System zur Weiterverarbeitung übertragen werden.
Zur weiteren Veranschaulichung des Betriebs des vir
tuellen Teach-In-Systems ist in Fig. 3 der Datenfluss des
Systems schematisch veranschaulicht. Dabei ist lediglich
ein Programmabschnitt veranschaulicht. Die Kommunikation
des virtuellen Teach-in-Systems mit weiteren Systemkompo
nenten und der Systemstart wird von einem über- geordne
ten, nicht weiter veranschaulichten Programm wahrgenommen.
Hierzu zählt bspw. auch die Übertragung des generierten.
Maschinensteuerprogramms an die Maschine.
Aus einem vorhandenen, ggfs. auch noch fragmentari
schen Maschinensteuerprogramm von einem Festplattenspei
cher oder einem als kontinuierlicher Datenstrom ankommen
den Maschinensteuerprogramm werden in einem Verarbeitungs
modul Verfahrwege von Maschinenachsen generiert. In Fig.
3 ist dies für fünf verschiedene Achsen X, Y, Z, A und C
veranschaulicht. Das Verarbeitungsmodul erhält außerdem
Daten über die Maschinengeometrie und Kinematik, die
Scheibengeometrie, Spannmittel und die Werkstückgeometrie.
Außerdem ist es mit dem Eingabemittel verbunden, mit dem
der Benutzer eine Bedienung vornehmen, die Verarbeitung
unterbrechen oder fortsetzen und bedarfsweise Programm
zeilen oder Blöcke gezielt hinzufügen, löschen oder ändern
kann. Aus diesen Daten erstellt das Verarbeitungsmodul ein
Werkstückmodell, führt eine Kollisionsbetrachtung durch
und berechnet die erforderliche Bearbeitungszeit. Diese
sowie die Kollisionsbetrachtung und das Werkstückmodell
werden durch das Anzeigemittel visualisiert. Die generier
ten Verfahrwege werden an das Speichermittel übergeben und
somit auf der Festplatte aufgezeichnet. Sie können als
Maschinensteuerprogramm an die Maschine übertragen oder in
ein Maschinensteuerprogramm transformiert und danach an
die Maschine übertragen werden.
Die Maschine ist in Fig. 5 schematisch in Draufsicht
veranschaulicht. Sie weist ein Maschinenbett 21 auf, auf
dem ein Werkstückträger 22 um eine Vertikalachse C
schwenkbar gelagert ist. Der Werkstückträger 22 ist außer
dem mittels einer weiteren NC-Achse X in einer Horizontal
richtung verstellbar. Außerdem trägt er eine Aufnahmeein
richtung 24 für ein Werkstück 25, bspw. ein Bohrwerkzeug.
An der Aufnahmeeinrichtung 24 kann bedarfsweise eine Dreh
positioniereinrichtung vorgesehen werden, die eine weitere
NC-Achse A darstellt.
In Nachbarschaft zu dem Werkstückträger 22 ist außer
dem ein Schleifkopf 26 vorgesehen, der ein oder mehrere
Schleifscheiben 27, 28, 29 trägt. Bedarfsweise ist der
Schleifkopf 26 in einer mit der Drehachse der Schleifspin
del übereinstimmenden Richtung mittels einer NC-Achse Z
und linear in einer zu der C-Achse parallelen Richtung
(NC-Achse Y) verstellbar. Das Werkstück 25 ist in Bezug
auf den Werkstückträger 22 nicht linear verstellbar. Eine
Axialbewegung (aus Sicht der Schleifscheiben 27, 28, 29)
des Werkstücks 25 in Richtung X' kann durch Überlagerung
von Bewegungen in Z-Richtung (Schleifkopfbewegung) und in
X-Richtung (Werkstückträgerbewegung) erfolgen.
Zur interaktiven Teach-In-Programmierung dieser NC-
Maschine dient das virtuelle Teach-In-Modul, dessen Be
dienoberfläche in Fig. 6 veranschaulicht ist. Die Dar
stellung veranschaulicht ein Bedienfeld 31 zur Anzeige
durch das Anzeigemittel 14 auf einem Monitor. Das Bedien
feld 31 enthält mehrere Bedientastenfelder 32 sowie An
zeigefelder 33. Zu den Bedientastenfeldern gehören Tasten
felder X, Y, Z, A, C zur Auswahl von NC-Achsen der
Schleifmaschine. Tasten "-" und "+" sowie "E" für Eilgang
dienen der Steuerung der Bewegung. Das aktuelle Vorschub
inkrement ist in Linearschritten oder Winkelschritten ein
stellbar. Eine Wiederholungstaste ReDo stellt den zuvor
gelöschten Schritt wieder her. Ein weiteres Bedientasten
feld UnDo löscht den letzten eingegebenen Schritt. Zur
weiteren Auswahl der Achsen ist außerdem ein Bedientasten
feld K vorgesehen, das eine konfigurierbare Achse kenn
zeichnet. Diese kann von den tatsächlich vorhandenen NC-
Achsen abweichen und durch eine Überlagerung der Bewegung
der verschiedenen tatsächlich vorhandenen Maschinenachsen
X, Y, Z, A, C zusammengesetzt werden.
Sämtliche Bewegungen werden als Linearbewegungen zwi
schen zwei Punkten im Raum aufgefasst und durchgeführt.
Änderungen von Winkelkoordinaten werden durch lineare Win
keländerungen dargestellt. Die Bewegungen der Maschinen
achsen können entweder als Bewegung einer Achse oder der
gleichzeitigen Bewegung mehrerer Achsen ausgeführt werden.
Bei der Einzelbewegung wird eine Achse gewählt und bewegt
sich entsprechend des gewählten Vorschubs und der Anzahl
der Wiederholungen der Inkrementalbewegungen um die zu
gehörige Distanz. Die gleichzeitige Bewegung mehrere Ach
sen kann durch die Hintereinanderschaltung von Einzelachs
bewegungen beschrieben werden. Dabei wird der Modus
"Mehrachs-Bewegung" eingeschaltet und die Achsen nachein
ander zum gewünschten Endpunkt verfahren. Anschließend
wird der Modus "Mehrachs-Bewegung" ausgeschaltet und sämt
liche (linearen) Bewegungen seit Einschalten der
"Mehrachs-Bewegung" zu einer gleichzeitigen Bewegung aller
beteiligten Achsen zusammengefasst.
Anstelle der Zusammenfassung von Einzelbewegungen von
Maschinenachsen zu einer überlagerten Achsbewegung kann in
einigen Fällen auch die "konfigurierbare Achse" genutzt
werden. Diese ist aus den Maschinenachsen zusammengesetzt.
Die konfigurierbare Achse existiert jedoch nicht als echte
Achse. Die Bewegung Entlang dieser Achse muss durch
gleichzeitige Bewegung von einer oder mehr Maschinenachsen
erzeugt werden. In den meisten Fällen ist es zweckmäßig,
eine konfigurierbare Achse in die Mittelachse des Werk
stücks zu legen. Somit ist die Bewegung des Werkzeugs (der
Schleifscheibe) parallel zu den Werkstückachsen möglich.
Eine Bewegung der Schleifscheibe entlang dieser Achse ist
somit immer parallel zu der Werkstücklängsachse und muss
nicht mehr als Kombinationsbewegung zweier Maschinenachsen
programmiert werden, wie aus Fig. 5 ersichtlich ist. Die
konfigurierbare Achse wird wie eine Maschinenachse be
dient. Im Maschinensteuerprogramm (NC-Programm) wird diese
Bewegung jedoch aus den vorhandenen Maschinenachsen zu
sammengesetzt.
Die Definition der konfigurierbaren Achsen ist durch
eine Konfigurationsdatei gegebenen. Die Konfigurations
datei kann über ein Menü modifiziert werden. Somit können
die konfigurierbaren Achsen leicht an unterschiedliche
Maschinenkonfigurationen oder auch an die Bedürfnisse spe
zieller Werkzeuge oder Werkstücke angepasst werden. Dabei
wird definiert, wie die jeweilige konfigurierbare Achse im
Raum ausgerichtet ist und wie diese mit den Maschinenach
sen gekoppelt ist.
Beim Verfahren des Scheibensatzes und des Werkstücks
durch den Maschinenraum können Kollisionen auftreten. Die
Kollisionen können unterteilt werden in:
Kollision der Schleifscheibe mit dem Werkstück im Eilgang,
Kollision der Schleifscheibe mit dem Werkstückträger bzw. Spannmittel und anderen Maschinenteilen,
Kollision des Werkstücks mit Maschinenteilen oder nicht zerspanenden Teilen der Schleifscheibe und
Kollision des Werkstücks mit einer Schleifscheibe, die nicht die aktuell zerspanende Scheibe darstellt.
Kollision der Schleifscheibe mit dem Werkstück im Eilgang,
Kollision der Schleifscheibe mit dem Werkstückträger bzw. Spannmittel und anderen Maschinenteilen,
Kollision des Werkstücks mit Maschinenteilen oder nicht zerspanenden Teilen der Schleifscheibe und
Kollision des Werkstücks mit einer Schleifscheibe, die nicht die aktuell zerspanende Scheibe darstellt.
Solche Kollisionen sind insbesondere dann interes
sant, wenn vorhandene NC-Programme analysiert werden. Die
Kollisionsbetrachtung kann während der Abarbeitung des NC-
Programms sowohl in Einzelschrittverarbeitung als auch in
kontinuierlicher Verarbeitung zugeschaltet werden. Sie
muss jedoch nicht zwingend eingeschaltet sein und stellt
somit eine optionale Eigenschaft des Systems dar.
Für die Kollisionsbetrachtung sind zwei verschiedene
Betriebsarten möglich:
- a) Online-Modus: Die Grafik wird bei der Kolli sionsberechnung dargestellt und der Material abtrag aktualisiert. Bei einer Kollision stoppt die Programmverarbeitung und es wird eine Warn meldung ausgegeben.
- b) Offline-Modus: Die Kollisionsberechnung wird ohne Grafik durchgeführt und Kollisionen werden in eine Logdatei ausgegeben.
Die Aufnahme von gewünschten Werkstückbewegungen geht
aus den Fig. 6 bis 14 hervor. Es wird bspw. von einem
vorhandenen Maschinensteuerprogramm ausgegangen. Dieses
kann mittels eines Simulationslaufs visualisiert werden.
Dazu dient das in Fig. 12 veranschaulichte Bedienfeld,
das auf dem Monitor dargestellt wird. Das Ergebnis der
Simulation kann bspw. eine in Fig. 10 veranschaulichte
Werkstückansicht sein. Optional kann auf die Ansicht der
Gesamtmaschine umgeschaltet werden, wie es in Fig. 11
veranschaulicht ist. Ist das Bearbeitungsergebnis wie ge
wünscht, kann das NC-Programm unverändert bleiben. Soll es
verändert werden, kann der Simulationslauf an einer ge
wünschten Stelle unterbrochen werden und in das virtuelle
Teach-In-Betriebsart gewechselt werden. Dies ist in Fig.
13 und 14 veranschaulicht. Das zusätzlich zu dem Bedien
feld nach Fig. 12 vorhandene Bedienfeld nach Fig. 14
gestattet die Aufzeichnung von Bewegungen der Schleif
scheibe und/oder des Werkstücks, die mittels eines Ein
gabegeräts, wie bspw. eines Joysticks oder einer Maus,
eingebbar sind. Die eingegebenen Bewegungen werden nach
Drücken des Bedientastenfelds "Aufnahme" in eine Maschi
nensteuerprogrammzeile oder mehrere Maschinensteuerpro
grammzeilen sowie die zugehörigen Daten übersetzt.
Während des kontinuierlichen Simulationslaufs (Fig.
12) wird das Maschinensteuerprogramm kontinuierlich abge
arbeitet und es können folgende Aktionen durch den Benut
zer ausgelöst werden:
- a) Start bzw. Fortsetzung der Abarbeitung des Maschinensteuerprogramms: Die Abarbeitung wird ge startet oder nach einem Zwischenstop fortgesetzt.
- b) Zwischenstop der Abarbeitung des Maschinensteuer programms: Die Abarbeitung wird unterbrochen, kann jedoch fortgesetzt werden.
- c) Beenden der Abarbeitung des Maschinensteuer-Pro gramms: Die Abarbeitung wird beendet und kann nur durch Neustart wieder begonnen werden.
- d) Schneller Vorlauf der Abarbeitung des Maschinens teuerprogramms: Mehrere Programmsätze werden über sprungen. Falls gewünscht kann zur nächsten Bearbei tungsoperation gesprungen werden.
- e) Schneller Rücklauf der Abarbeitung des Maschinens teuerprogramms: Mehrere Programmsätze werden zurück gespult. Falls gewünscht, kann zur vorigen Bearbei tungsoperation gesprungen werden. Dabei wird die Gra fik um die entsprechenden Operationen zurückgesetzt und das Werkstück so dargestellt, wie es bei der Ab arbeitung der entsprechenden Maschinensteuerprogramm zeile aussieht. Die Bearbeitungszeit wird ebenfalls zurückgesetzt.
- f) Umschaltung zwischen Ansicht mit und ohne Maschi nenraum.
Die Einzelschrittverarbeitung des Maschinensteuer
programms kann durch Drücken der Zwischenstoptaste ausge
löst werden. Die Schleifscheibe bleibt in der aktuellen
Position stehen und es wird die aktuelle Maschinensteuer
programmzeile und die bislang verstrichene Bearbeitungs
zeit angezeigt. Folgende Aktionen können ausgelöst werden:
- a) Einzelschritt vor: Es erfolgt die Abarbeitung der nächsten Programmzeile. Grafik und Bearbeitungszeit werden aktualisiert.
- b) Einzelschritt zurück: Die Verarbeitung des Pro gramms wird um eine Zeile zurückgesetzt. Grafik und Bearbeitungszeit werden aktualisiert, d. h. gegebenen falls vorhandener Materialabtrag wird rückgängig ge macht und die Schleifzeit wird zurückgesetzt.
- c) Start/Aufnahme: Das System geht in den Aufnahmemo dus. Ab sofort werden alle manuell vorgegebenen Maschinenbewegungen aufgezeichnet und gespeichert. Die Grafik wird auch hier aktualisiert.
- d) Stop/Aufnahme: Der Aufnahmemodus und damit die Aufzeichnung der vom Benutzer vorgegebenen Bewegungen wird beendet.
Das Simulations- und/oder Teach-In-Modul berechnen
die Bearbeitungszeit und geben die seit Programmstart ver
strichene Schleifzeit in einer Statuszeile aus. Die
Schleifzeit wird mit Abarbeitung jeder Maschinensteuer
programmzeile aktualisiert. Wie bei der Kollisionsbetrach
tung wird zwischen Offlinemodus und Onlinemodus unter
schieden, d. h. die Bearbeitungszeit kann unmittelbar ange
zeigt oder in eine Datei geschrieben werden. Außerdem wird
die aktuelle Programmzeile sowie die Ist-Position der Ma
schinenachsen angezeigt.
Bedarfsweise können Maschinensteuerprogrammzeilen
direkt oder indirekt durch grafische: Manipulation einge
geben werden. Entsprechend wird der SPS-Zustand beein
flusst. Es können bspw. die Schleifscheibenspindel oder
die Kühlmittelventile ein- und ausgeschaltet werden. Diese
Reaktionen können in einem SPS-Zustandsmonitor veranschau
licht werden, wie er in Fig. 15 dargestellt ist. Der Zu
standsmonitor veranschaulicht die aktuellen Zustände der
SPS-Eingänge und Ausgänge. Der Zustand der Ausgänge kann
durch entsprechende Bedienelemente geändert werden, wobei
diese Änderungen dann in das aktuelle NC-Programm über
tragen werden.
Das Werkstückmodell sowie das Maschinen- und das
Scheibenmodell können jederzeit mit der Maus vermessen
werden. Dabei werden Punkte im Raum durch Anklicken einer
Fläche oder Kante selektiert, deren Abstand bzw. Winkel
zueinander auf dem Bildschirm ausgegeben wird.
Mit Hilfe einer Ebene kann eine zweidimensionale
Schnittansicht des Werkstücks erzeugt werden, die an
schließend vermessen werden kann. Die Ebene kann entweder
beliebig oder entsprechend einer Randbedingung z. B. par
allel zur X-Achse gewählt werden. Somit kann bspw. bei
einem Schnitt senkrecht zur Längsachse des Werkstücks die
Stollenbreite oder der Spanwinkel des Spanraums gemessen
werden.
Bedarfsweise kann es zweckmäßig sein, die Modellie
rung des gewünschten Werkstücks durch Manipulation einer
durch die Bewegung der Schleifscheibe durch den Raum er
zeugten (überstrichenen) Fläche zu ermöglichen. Die Spur
der Schleifscheibe (Sweptsurface) gibt ein Volumen, das
beliebig verschoben und gedreht werden kann. Die Ein
schränkung der Verschiebungen und Drehungen durch Randbe
dingungen, bspw. die Verschiebung des Volumens entlang
einer Koordinatenachse, bis dieses das Werkstück in minde
stens einem Punkt berührt, kann die Modellierung verein
fachen. Andere Berührflächen, bspw. Ebenen, sind möglich.
Anschließend kann bspw. um einen bestimmten Betrag entlang
der Oberfläche das Volumen um einen bestimmten Betrag ent
lang der Oberfläche normal in das Werkstück hineinbewegt
werden, so dass sich eine definierte Abtragtiefe ergibt.
Bei dieser Modellierungsart wird das gewünschte Maschi
nensteuerprogramm vollständig erzeugt oder vervollstän
digt.
Ein virtuelles Teach-In-Modul zur Programmierung von
Schleifmaschinen oder anderweitigen Werkzeugmaschinen ent
hält eine grafische Benutzeroberfläche. Diese beinhaltet
die visuelle Darstellung von Rohlingen, Werkstücken
und/oder Werkzeugen. Die dargestellten Elemente sind durch
entsprechende Bedienelemente willkürlich in Bezug aufein
ander verschiebbar. Die sich ergebenden Verschiebungen
werden von dem virtuellen Teach-In-Modul aufgezeichnet und
in ein Maschinensteuerprogramm übersetzt oder es wird ein
vorhandenes Maschinensteuerprogramm anhand der Verschie
bungen verändert.
Claims (23)
1. System (1) zur Erzeugung, Veränderung und/oder
Visualisierung von Pro grammen zur Maschinensteuerung, ins
besondere zur Steuerung von Schleifmaschinen,
mit einem Teach-In-Modul (2), das eine visuelle Dar stellung eines Werkstücks (25) und eines Werkzeugs (27, 28, 29) erbringt, die Manipulation der Darstellung durch Bewegung des dargestellten Werkstücks (25) und des dar gestellten Werkzeugs (27, 28, 29) zueinander gestattet und anhand der Manipulation ein Maschinensteuerprogramm (NC- Programm) erzeugt oder verändert.
mit einem Teach-In-Modul (2), das eine visuelle Dar stellung eines Werkstücks (25) und eines Werkzeugs (27, 28, 29) erbringt, die Manipulation der Darstellung durch Bewegung des dargestellten Werkstücks (25) und des dar gestellten Werkzeugs (27, 28, 29) zueinander gestattet und anhand der Manipulation ein Maschinensteuerprogramm (NC- Programm) erzeugt oder verändert.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Teach-In-Modul folgende Elemente aufweist:
ein Speichermittel (17),
ein Anzeigemittel (18), das dazu eingerichtet ist, anhand der Werkstückdaten und der Werkzeugdaten eine visu elle Darstellung des Werkzeugs und des Werkstücks sowie seiner Relativbewegung zu geben, und
ein Eingabemittel (19), das dazu eingerichtet ist, die von dem Anzeigemittel darzustellende Relativbewegung zwischen Werkzeug (27) und Werkstück (25) und dementspre chend die Anweisungen zu ändern, die die Relativbewegungen kennzeichnen.
ein Speichermittel (17),
- - das zur Speicherung von Werkstückdaten einge richtet ist, die ein Werkstück in einem Bearbei tungszustand kennzeichnen,
- - das außerdem zur Speicherung von Werkzeugdaten eingerichtet ist, die ein Werkzeug kennzeichnen, und
- - das zur Speicherung von Anweisungen eingerichtet ist, die ein oder mehrere Relativbewegungen zwi schen Werkzeug und Werkstück kennzeichnen,
ein Anzeigemittel (18), das dazu eingerichtet ist, anhand der Werkstückdaten und der Werkzeugdaten eine visu elle Darstellung des Werkzeugs und des Werkstücks sowie seiner Relativbewegung zu geben, und
ein Eingabemittel (19), das dazu eingerichtet ist, die von dem Anzeigemittel darzustellende Relativbewegung zwischen Werkzeug (27) und Werkstück (25) und dementspre chend die Anweisungen zu ändern, die die Relativbewegungen kennzeichnen.
3. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass ein Transformationsmittel zur Umwandlung der Anwei
sungen in das Maschinensteuerprogramm (NC-Programm) vor
gesehen ist.
4. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Anweisungen durch eine Folge von Programmbefehlen
gebildet sind, die das Maschinensteuerprogramm bilden.
5. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass bei der Manipulation der Darstellung das Maschinen
steuerprogramm verändert wird.
6. System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dass bei der Veränderung des Maschinensteuerprogramms In
formationen oder Daten über die Richtung, den Weg und/oder
die Geschwindigkeit einer Bewegung des Werkstücks und/oder
des Werkzeugs geändert werden.
7. System nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeich
net, dass das Transformationsmittel Teil des Rechenmittels
(16) ist.
8. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass das Speichermittel (17), das Rechenmittel (16), das
Anzeigemittel (18) und das Eingabemittel (19) jeweils ein
Programm oder ein Programmabschnitt in Verbindung mit dem
von ihm genutzten Teil eines Rechners ist.
9. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass das Eingabemittel (19) ein als manuelle Eingabe
schnittstelle eingerichtetes Gerät (15) und ein Bedienfeld
sowie ein Programm oder einen Programmabschnitt zum Be
trieb des Geräts (15) und des Bedienfelds aufweist, wobei
das Bedienfeld vorzugsweise eine von einer Anzeigeeinrich
tung (14) wiederzugebende Darstellung mit Bedientasten
feldern (32) und bedarfsweise mit Anzeigefeldern (23) ist.
10. System nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
dass einzelnen Bedientastenfeldern Maschinenachsen (X, X',
Z, C) zugeordnet sind.
11. System nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
dass Bedientastenfelder (32) vorgesehen sind, denen konfi
gurierbare Achsen (K) zugeordnet werden können, die eine
aus mehreren Maschinenachsbewegungen zusammengesetzte Be
wegung bestimmen.
12. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass das Speichermittel (17) eine Bibliothek enthält, die
Daten eines oder mehrerer Rohlinge sowie Daten, die ein
oder mehrere Werkzeuge kennzeichnen, enthält.
13. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass das Anzeigemittel einen SPS-Zustandsmonitor enthält,
der den aktuellen Zustand aller Eingänge und Ausgänge des
Maschinensteuerprogramms (SPS) visualisiert.
14. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das System zusätzlich ein Simulationsmodul enthält,
das eine visuelle Darstellung eines Bearbeitungsvorgangs
erbringt, der einem vorhandenen Maschinensteuerprogramm
entspricht und der durch einen Materialabtrag an dem Werk
stück charakterisiert ist.
15. System nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
dass das Simulationsmodul Teil des Teach-In-Moduls ist.
16. System nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
dass das Simulationsmodul ein Bedienfeld (Fig. 12) auf
weist, das vorzugsweise eine von einer Anzeigeeinrichtung
(14) wiederzugebende Darstellung mit Bedientastenfeldern
und bedarfsweise mit Anzeigefeldern ist.
17. System nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
dass das Simulationsmodul die Simulationsunterbrechung,
-Wiederholung, -Beschleunigung, -Verlangsamung oder die
schrittweise Darstellung gestattet.
18. System nach Anspruch 1 oder 14, dadurch gekenn
zeichnet, dass die visuelle Darstellung auf das Werkzeug
und das Werkstück beschränkt ist oder der Maschinenraum
einbezogen ist.
19. System nach Anspruch 1 oder 14, dadurch gekenn
zeichnet, dass die visuelle Darstellung ausmessbar ist und
dass zur Vermessungen interaktiv nutzbare Marker vorgese
hen sind.
20. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das System ein Kollisionsberechnungsmodul enthält.
21. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das System ein Zeitberechnungsmodul (2b) enthält.
22. System nach Anspruch 1 oder 14, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Werkzeuge Schleifwerkzeuge sind.
23. System nach Anspruch 1 oder 14, dadurch gekenn
zeichnet, dass das System Teil einer Schleifmaschine ist.
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