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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 zur Bestimmung der Qualität
der Formierung einer Bobine oder Rolle einer Papier- oder Kartonbahn
und zur Steuerung der Bobinen- oder Rollenformierung und -wicklung.
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Beim
Aufrollen oder Aufwickeln von Papier oder von einem weiteren gleichartigen
bahnartigen Material in der Formung von Maschinenbobinen wird gemeinhin
ein so genannter Aufroller der Pope-Art angewendet. In einem Aufroller
der Pope-Art wird die Papierrolle dadurch gebildet, dass die Bobine
gegen eine Pope-Trommel belastet wird. Andererseits werden in Schneidewicklern,
in welchen Betreiberrollen gebildet werden, gemeinhin Wickler der
Trommelwickler-Art verwendet. In einem Trommelwickler sind zwei
Aufwickeltrommeln vorhanden, auf welchen abgestützt die Papierrolle gebildet
wird. Die gebildete Papierrolle wird mittels Aufsitzwalzen belastet,
die in Kontakt mit der oberen Fläche
der Papierrolle gebracht sind. Ausgehend von dem Trommelwickler
ist ein Wickler mit einem Satz von Bandwalzen weiterentwickelt worden,
in welchem eine der Aufwickeltrommeln durch zwei kleinere Walzen
ersetzt worden ist, die von einem Endlosträgerband umgeben sind, die die
Papierrolle stützt.
In Schlitzwicklern wird auch ein Zentralantriebswickler angewendet,
in welchem die Rolle abgestützt
auf einer Aufwickeltrommel gebildet wird, so dass die Rolle ausgehend
von ihrem Zentrum mit Hilfe einer einstellbaren Hydraulikstütze konstant
abgestützt
wird.
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Wenn
eine Papierbahn oder dergleichen aufgerollt oder aufgewickelt wird,
besteht das Ziel darin, dass die Bahn, die gebildet wird, so gleichmäßig wie möglich auf
die Bobine oder Rolle gewickelt werden soll, damit die Bobine oder
Rolle mit Hinblick auf eine Weiterverarbeitung von einer gleichmäßigen Qualität wird.
Damit dieses Ziel erreicht wird, ist eine Anzahl verschiedener Verfahren
und Vorrichtungen vorgeschlagen worden, mit deren Hilfe der Aufroll-
oder Aufwickelprozess steuerbar ist. Praktisch kann der Aufroll-
oder Aufwickelprozess allerdings nicht vollständig gesteuert werden, so dass
sich beim Aufrollen oder Aufwickeln unvermeidlich Fehler in einigen Bobinen
oder Rollen ergeben. Da solche Fehler Probleme in der Weiterbearbeitung
des aufgerollten oder aufgewickelten Materials verursachen, wäre es vorteilhaft,
wenn die fehlerhafte Bobine oder Rolle, die Stelle des Fehlers in
der Bobine oder Rolle und die Natur des Fehlers noch in der Aufroll-
oder Aufwickelstufe identifiziert werden könnte.
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Eine
Vorhersage eines Mangels in der Struktur, der sich vom Aufrollen
oder Aufwickeln und von dem Vorhandensein einer Beschädigung ergibt,
die sich aus diesem Mangel in der Bahn ergibt, ist allerdings derzeit
nicht zuverlässig
möglich.
Wenn daher davon ausgegangen wird, dass beispielsweise in einer
Papierherstellungsstraße
in einer Maschinenbobine eine Bodenbeschädigung oder eine andere Beschädigung in
dem in der nächsten
Prozessstufe stattfindenden Abwickeln vorhanden ist, kann daher ein
ausreichend großer
Bodenabschnitt verbleiben, um an der sicheren Seite zu sein. Da
eine sich aus Bahnrissen ergebende Bodenbeschädigung in der Regel. nicht
systematisch in jeder Maschinenbobine auftritt, ergeben sich als
ein Ergebnis einer solchen Prozedur ein unnötiger Fertigungsausschuss und
somit auch unnötige
wirtschaftliche Verluste. Gleichermaßen verursacht eine Bahnbeschädigung in Betreiberrollen
Bahnrisse in der Druckmaschine, was vom Gesichtspunkt der Druckbedienperson
eine unerwünschte
Situation ist, da diese die Effizienz der Druckmaschine senkt.
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NDT-Verfahren
(Verfahren zur zerstörungsfreien
Probennahme) von Maschinenbobinen und von Rollen sind generell nicht
sehr aktiv entwickelt worden, und zwar trotz der Notwendigkeit, über solche
Verfahren zu verfügen.
Die Forschung ist unter anderem in der Tomographie und in einer
thermographischen Analyse vorangetrieben worden. Versuche haben
aussichtsreiche Ergebnisse verschafft, wobei jedoch die Versuche
immer noch reichlich Weiterentwicklung erforderlich machen würden, bevor
sie zur Vorhersage von Strukturfehlern in einer Bobine oder Rolle
angewendet werden könnten.
Insbesondere gibt es zur Analyse einer Maschinenbobine keine ausreichend
großen
tomografischen Vorrichtungen und würden die Kosten wahrscheinlich
ein Hindernis zur Entwicklung einer solchen Vorrichtung ausmachen.
Eine Thermographie ist in dem Sinne begrenzend, dass die Überprüfung dadurch
bewerkstelligt wird, dass die Oberfläche oder das Ende der Bobine oder
Rolle beschrieben wird. In einem solchen Fall sind die Ergebnisse
auf einer Beobachtung des Temperaturunterschieds begründet, der
sich aus Bewegungen zwischen Papierschichten ergibt und durch Reibungswärme erzeugt
wird, was nicht genauer angibt, wo und welche Sorte von Aufroll-
oder Aufwickelfehler sich ergeben haben. Ferner ist die Beständigkeit
des Emissionskoeffizienten des Papiers beispielsweise in Presssituationen
nicht bekannt.
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Bezüglich einer
thermographischen Analyse sei auf die Veröffentlichung WO 95/27676 A1
verwiesen, in der ein gattungsgemäßes Verfahren beschrieben ist,
mit dessen Hilfe die größere Temperatur
einer fehlerhaften Stelle in einer Bobine oder Rolle mit Hilfe eines
Thermographen gemessen wird. Somit wird hier eine thermische Strahlung
gemessen. Eine Wärmestrahlung,
d.h. eine Infrarotstrahlung, ist eine elektromagnetische Strahlung,
die von jedem Gegenstand übertragen
werden kann, dessen Temperatur sich oberhalb des absoluten Nullpunktes
befindet. Wärmestrahlen
bewegen sich in Lichtgeschwindigkeit. Die Intensität der Strahlung
hängt von
der Temperatur des Gegenstandes und von der Wellenlänge der
Strahlung ab. Mit Ausnahme eines vollständig schwarzen Gegenstandes
reflektiert auch jeder Gegenstand und nimmt von anderen Quellen
kommende Strahlen auf. Fehler in einem Aufroll- oder Aufwickelprozess
werden beispielsweise durch den Reibungseffekt in Wärme umgewandelt,
was die gegenseitige Abhängigkeit
zwischen dem Impuls und dem Signal verzögert, gleichsetzt und schwächt und
somit das Verfahren mangelhaft macht.
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Wenn
eine Betreiberrolle oder eine Maschinenbobine größer wird, können in der Aufroll- oder Aufwickelsituation
oftmals verschiedenartige Schläge
oder Knattergeräusche
gehört
werden, welche sich auf Relativbewegungen von Papierschichten in der
Rolle oder Bobine ergeben. Diese Geräusche werden ebenso in Brems-
und Beschleunigungssituationen einer Rolle oder Bobine bemerkt.
Das menschliche Ohr kann nicht unterscheiden, an welcher Stelle
sich die Geräusche
ergeben und was somit genauer in dem Inneren der Rolle oder Bobine stattfindet.
Geräusche,
die sich aus dem Betriebsleben in der Bobine ergeben, sind indikativ
für in
der Struktur der Maschinenbobine stattfindende Änderungen. Geräusche in
einem bestimmten Frequenzbereich zeigen die Formierung eines nachteilhaften Aufroll-
oder Aufwickelfehlers an.
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Ein
weiteres Verfahren zur Steuerung der Bobinen- oder Rollenformierung
und -wicklung eines bandförmigen
Materials ist aus der
EP
0 001 081 A1 bekannt. Ein Staudruck zwischen einer Strahl-
und einer Fangdüse
einer mit einem rotieren Bauteil zusammenwirkenden Gabelschranke
dient als Steuergröße für einen
Wickelantrieb.
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Eine
Vorrichtung zur Erkennung von Fadenwicklern mithilfe einer Sender/-Empfängerkombination
ist aus der
DE 8034210
U1 bekannt. Eine Verbindungslinie zwischen dem Sender und
dem Empfänger
berührt
die Lauffläche
des Fadens in axialer Richtung. Im Fall eines Fadenwicklers wird
das am Empfänger
ankommende Signal immer schwächer.
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Eine
weitere Vorrichtung zur Überwachung von
drehenden Teilen beim Formierung und Wickeln von Garnen und Bahnen
zeigt die
DE 33 21
261 C2 . Markierungen auf der Oberfläche einer rotierenden Wickelwalze
werden mithilfe eines Sensors erfasst und bei Unterschreiten eines
vorbestimmten Referenzerfassungswert wird das Wickeln abgebrochen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 so weiterzubilden, dass möglichst genaue Ergebnisse erzielbar
sind.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch ein Verfahrens mit den Merkmalen des Patentanspruches
1 gelöst.
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Weitere
Weiterbildungen sind in den abhängigen
Patentansprüchen
definiert.
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird die Qualität
einer Bobine oder Rolle dadurch bestimmt, dass von der Bobine oder
Rolle das Signal analysiert wird, das durch Impulse erzeugt wird,
die sich in Verbindung mit einem Aufrollen oder einem Aufwickeln
oder mit einem Abwickeln ergeben, und zwar aus Relativbewegungen
von Bahnschichten und/oder einer Beschädigung der Bahn. Dieses Signal
kann entweder mit Hilfe einer vollständig berührungsfreien Messung oder mit
Hilfe einer Kontaktmessung gemessen werden. In einer berührungsfreien
Messung wird das Geräuschfrequenzsignal,
das mittels der Impulse in der Atmosphäre ausgesendet wird, gemessen.
In der Kontaktmessung wird das Oszillationssignal, das mittels der
Impulse in den mechanischen Teilen des Aufrollers oder des Aufwicklers
erzeugt wird, gemessen. Auf der Grundlage des Signals, das mittels
dieser Impulse erzeugt wurde und sich aus der Bobine oder Rolle
in Verbindung mit einem Aufrollen oder Aufwickeln ergibt, ist es
unmittelbar möglich,
die Regulationsparameter eines Aufrollens oder Aufwickelns zu ändern, wie
etwa die Linearlast und/oder das Profilieren der Linearlast und/oder
des Zentraldrehmoments und/oder der Bahnspannung. Sobald auf der
Grundlage dieses Signals gefolgert werden kann, dass eine Störungsart gerade
dabei ist, sich im Aufrollen oder Aufwickeln zu ergeben, wird/werden
ein oder mehrere Regulationsparameter in dem Aufrollen oder dem
Aufwickeln geändert,
in welchem Falle die Störung
vollständig
beseitigt oder deren Effekt zumindest reduziert werden kann.
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Somit
bezieht sich die Erfindung auf eine Anwendung von mechanischer Oszillation
(mechanische Oszillation und Schall) in dem Papierherstellungsprozess.
Der Schall besteht aus einer Wellenbewegung. Eine Schallwelle breitet
sich basierend auf einer Zusammenwirkung von Atomen und Molekülen in einem
Medium aus, und zwar sowohl als eine Längswelle als auch als eine
Querwelle. In einem gasförmigen
Medium, wie etwa Luft, ist allerdings die Wellenbewegung stets der
Länge nach.
Ein sich über
Luft ausbreitender Schall besteht aus einer mechanischen Längsoszillation
von Luftmolekülen, d.h.
Druckvariationen, die den Impuls an der Zwischenfläche zwischen
Luft und Feststoffmaterial von einer mechanischen Oszillation von
Feststoffmaterial aufgenommen haben. Somit ist es innerhalb des
Bereiches der Idee der vorliegenden Erfindung möglich, dass außer der
mechanischen Oszillation, die mittels der Impulse in den Rahmenkonstruktionen
angewendet wird, es auch möglich
ist, die Längswellenbewegung
(Oszillation in der Luft) in der Luft anzuwenden, die mittels derselben
mechanischen Oszillation, d.h. ein Schallfrequenzsignal, erzeugt
wurde. Die Impulse in einem Aufroll- oder Aufwickelprozess erzeugen
einen Zwischenimpuls als Schall und als einen Impuls einer mechanischen
Oszillation, die auf Rahmenkonstruktionen ausgeübt wird, in welchem Falle das
erfindungsgemäße Verfahren
sehr schnelle Reaktionen auf sich ergebende Fehler gestattet.
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Die
Information, die die Qualität
der Bobine oder Rolle wiedergibt und die auf der Grundlage dieses
Signals in Verbindung mit einem Aufrollen oder Aufwickeln bestimmt
wurde, kann ebenso in Verbindung mit einem nachfolgenden Abwickeln
verwendet werden. Beim Abwickeln ist bekannt, wenn die Bobine oder
Rolle frei von Fehlern ist, und ist, sofern die Bobine oder Rolle
nicht frei von Fehlern ist, genau bekannt, in welchen Stellen in
der Bobine oder Rolle Mängel
vorhanden sind und von welcher Natur die Mängel sind. In dieser Weise
ist es möglich,
einen Maximalanteil der Bobine oder Rolle anzuwenden, wobei, um
an der sicheren Seite zu sein, jeglicher Spielraum für Fertigungsausschuss
vermieden ist.
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Somit
findet die Analyse hauptsächlich
in Verbindung mit einem Aufrollen/Aufwickeln und mit einem Abwickeln
statt, wobei es jedoch beispielsweise außerhalb einer Maschinenbobine
auch möglich ist,
Signale in einer Speichersituation zu analysieren, in der die Bobine
langsam gedreht wird.
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Mit
Hilfe der erfindungsgemäßen Lösung ist es
möglich,
ein System zur Vorhersage von Aufroll- oder Aufwickelfehlern auf
der Grundlage einer Analyse eines Schallfrequenzsignals zu automatisieren, das
sich in der Luft ausbreitet, oder auf der Grundlage einer Analyse
eines Oszillationssignals, das sich in einem Feststoff ausbreitet.
Die Informationen, die durch einen Detektor erhalten werden, der
an einem Aufroller, einem Schneidewickler oder an einer anderen
Vorrichtung zum Abwickeln oder Aufrollen/Aufwickeln montiert ist,
wird in Digitalform verarbeitet, wobei unter Anwendung von beispielsweise
selbst geordneten Kennfeldern oder einem anderen gleichartigen Verfahren
eine Formierung von Aufroll-/Aufwickelfehlern vorhergesagt wird.
Ein gleichartiges Verfahren wird beispielsweise bei einer Untersuchung des
Atmungsgeräusches
eines Menschen angewendet. Zunächst
wird eine ausreichende Anzahl von Aufroll-/Aufwickelprozessen und
deren Bahnrissdaten in das selbst geordnete Kennfeld eingegeben, woraufhin
das System in der Lage ist, das Auftreten von Fehlern auf der Grundlage
davon zu folgern, was es gelernt hat.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die Analyse
direkt in Verbindung mit dem Herstellungsprozess bewerkstelligbar
ist, ohne in irgendeiner Weise den Prozess an sich oder dessen Betrieb
zu stören.
Sofern eine kontaktfreie Messung angewendet wird, kann die Analyse
mit Hilfe eines Detektors, beispielsweise ein Mikrofon, und mit Hilfe
der Informationen zum Zeitpunkt einer Formierung des Schalls bzw,
mit Hilfe von Daten vom Durchmesser der Bobine oder Rolle, ohne
Notwendigkeit einer Überwachung
der genauen Formierungslage des Schalls mittels einer Anzahl von
Mikrofonen durchgeführt
werden.
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Die
Referenz, mit der die erfassten Informationen verglichen werden,
ist beispielsweise der mittels eines Bodenfehlers erzeugte Schall,
ein mit Problemen der Straffheit der Bobine oder Rolle verbundener
Schall, ein Schall, der mit Fehlern in der Oberfläche von
Papier in Verbindung steht, oder irgendein anderer gleichartiger
Indikator, der mit der Qualität der
Bobine oder Rolle in Verbindung steht. Dies erfordert ein unzweifelhaftes
und klares Verfahren zur Überwachung
von Aufroll-/Aufwickelfehlern,
damit die Daten von Aufroll-/Aufwickelfehlern,
die in das System gespeist werden, ausdrücklich Daten sind, die sich
aus Aufroll-/Aufwickelfehlern
ergeben, und sich beispielsweise nicht aus verzerrten Rändern oder
gleichartigen externen Sachverhalten ergeben.
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Bei
der Analyse der Informationen, die von Impulsen erhalten wurden,
die mit Aufroll-/Aufwickelfehlern in Beziehung stehen, muss die
Prozedur derart sein, dass sie zunächst bestimmt, bei welchen Frequenzen
die Bobine oder die Rolle diese Impulse ausgibt, damit bekannt ist,
welche Frequenzbänder untersucht
werden. Dies findet derart statt, dass die erwünschten Bobinen oder Rollen
untersucht werden. Gleichzeitig wird herausgefunden, welche Arten von
Detektoren und Filtrationen und weitere mögliche Verarbeitung verwendet
werden müssen,
damit die Impulse von der Bobine oder Rolle, die mit den Aufroll-/Aufwickelfehlern
in Beziehung stehen, von dem Hintergrundgeräusch separiert werden können. In
dieser Verbindung muss auch in Betracht gezogen werden, dass Aufroll-/Aufwickelfehler
bei unterschiedlichen Papiergüten
von unterschiedlichen Arten sind, und zwar wegen ihrer unterschiedlichen Stoffzusammensetzungen,
so dass das Erfassen von Referenzdaten separat für jede Papiergüte bewerkstelligt
werden muss. Die mittels einer Bobine oder Rolle ausgegebenen Impulse
können
auch Unterschiede involvieren, die sich aus der Herstellungsstraße ergeben,
so dass dies ebenso in Betracht gezogen werden muss, wenn Referenzdaten
erfasst werden.
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Nachstehend
ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Figuren in den beigefügten
Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
schematische Veranschaulichung eines Trommelwicklers.
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2 einen
Wickler mit Bandwalzen, der eine Abwandlung eines Trommelwicklers
ist.
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3 eine
schematische Veranschaulichung eines Zentralantriebswicklers.
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4 eine
schematische Veranschaulichung eines Aufrollers der Pope-Bauart.
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5 ein
Prozessdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
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6 die
Amplitude eines Oszillationssignals als eine Funktion der Zeit.
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1 zeigt
einen normalen Trommelwickler, der zur Formierung von Betreiberrollen
geeignet ist, welcher Wickler aus einer ersten 11 und einer
zweiten Aufwickeltrommel 12 besteht, auf denen die Papierrolle 10 gebildet
wird. Die Figur zeigt weiter die Aufsitzwalzen 13, die
die Papierrolle 10 belasten. In diesem beispielhaften Ausführungsbeispiel
kommt die Papierbahn W oder dergleichen auf der unteren Fläche der
ersten Aufwickeltrommel 11 an, von welcher sie entlang
der Fläche
der ersten Aufwickeltrommel 11 durch den Spalt NP1, der durch die erste Aufwickeltrommel 11 und
die obere Papierrolle 10 gebildet wird, auf die Papierrolle 10 transferiert
wird.
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2 zeigt
einen Wickler mit einem Satz von Bandwalzen, der eine Abwandlung
eines Trommelwicklers ist. In diesem Wickler mit einem Satz von Bandwalzen
ist ebenso eine erste Aufwickeltrommel 17 vorhanden, wobei
jedoch die zweite Aufwickeltrommel ersetzt worden ist durch eine
Stützkonstruktion
der Papierrolle 10, die aus zwei Walzen 18, 19 und
aus einem Endlosträgerband 20 besteht,
das diese Rollen umgibt. Dieser enthält auch Aufsitzwalzen 13,
die die Papierrollen 10 belasten.
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3 zeigt
einen Zentrumsantriebswickler. In dem Zentrumsantriebswickler kommt
die Bahn W an der unteren Fläche
der Aufwickeltrommel 16 an, von welcher sie durch den Spalt
NP1, der zwischen der Aufwickeltrommel 16 und
der Papierrolle 10 gebildet ist, auf die Papierrolle 10 transferiert
wird. Die Papierrolle 10 wird ausgehend von ihrem Zentrum mit
Hilfe von Stützarmen 40 gestützt, die
mit Hilfe von Hydraulikzylindern 41 regulierbar sind.
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4 zeigt
einen Aufroller der Pope-Bauart, der zur Formierung von Maschinenbobinen
geeignet ist und aus einer Aufrolltrommel 15 besteht, auf
welche die Papierbahn W geleitet wird und von welcher die Bahn durch
den Spalt NP1 transferiert wird, der zwischen
der Aufrolltrommel 15 und der auf die Papierrolle 10 gebildeten
Papierrolle 10 gebildet ist.
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In
allen in den 1 bis 4 gezeigten Aufroll-/Aufwickelvorrichtungen
kann der Detektor 30 beispielsweise in der Umgebung der
zu bildenden Papierbobine/-rolle 10 platziert werden und/oder
beispielsweise am Zentrum 30' einer
Aufroll-/Aufwickeltrommel 11, 15, 16, 17 oder
in einer anderen zweckmäßigen Lage
in der Aufroll-/Aufwickelvorrichtung.
Die Anzahl von benötigten
Detektoren 30, 30' liegt
zumindest bei eins, wobei jedoch mehrere Detektoren vorhanden sein
können,
in welchem Falle diese bevorzugt in unterschiedlichen Stellen in
der Umgebung der zu bildenden Papierbobine/-rolle platziert sind.
Sofern es um eine berührungsfreie
Messung von Schallinformationen geht, kann der Detektor frei in
der Umgebung der Aufroll- /Aufwickelvorrichtung
platziert werden, wobei jedoch ein Kontakt-Oszillationsmessdetektor
an den mechanischen Teilen der Aufroll-/Aufwickelvorrichtung angebracht werden
muss.
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5 veranschaulicht
ein Blockdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens. Mit 100 ist
der eigentliche Aufroll-/Aufwickelprozess dargestellt, von welchem
das Signal, das mittels der sich von Relativbewegungen der Bahnschichten
und/oder von einer Beschädigung
der Bahn ergebenden Impulsen erzeugt wird, erfasst wird. Mit 101 ist
ein Detektor dargestellt, der das mittels dieser Impulse erzeugte
Signal in ein elektrisches Signal umwandelt. Was eine Messung von
Schallinformationen angeht, wird ein Mikrofon angewendet, wobei,
was eine Oszillationsmessung betrifft, ein Oszillationsdetektor
angewendet wird. Das analoge elektrische Signal, das die Schallinformationen
enthält
und das von dem Ausgabeanschluss 101b des Detektors 101 erhalten
wird, wird weiter zu dem Einlassanschluss 102a des AD-Wandlers 102 geleitet.
In dem AD-Wandler 102 wird das analoge Signal in ein digitales
Signal umgewandelt und weiter in den ersten Eingabeanschluss 103a1 des Computers 103 geleitet.
In dem Computer 103 wird das Signal in der Digitalform
mit dem selbst geordneten Kennfeld verglichen, das Informationen über die
Geschichte von Aufroll-/Aufwickelprozessen enthält. Auf
der Grundlage des Vergleiches erzeugt der Computer den Qualitätsbericht
des Aufroll-/Aufwickelvorganges mit Hilfe einer Ausgabeerzeugungseinrichtung.
Die von dem neuen Aufroll-/Aufwickelprozess
erhaltenen Informationen werden zusätzlich zu den vorhandenen Geschichtsdaten
auch in den Computer 103 gespeist, in welcher Verbindung der
Computer 103 ständig
immer mehr "lernt". Ein A/D-Wandler
kann auch in den Detektor 101 integriert werden, in welchem
Falle der Detektor 101 ein Digitalsignal direkt als ein
Ausgabesignal erzeugt, so dass ein separater A/D-Wandler 102 somit
nicht benötigt
wird.
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In 5 ist
die mit der Einspeisung von Startdaten, die in Verbindung mit der
Einführung
des Verfahrens notwendig sind, in Beziehung stehende Prozedur mit 104 bezeichnet.
Wenn ein Verfahren der vorbeschriebenen Art erstmalig in Anwendung genommen
wird, müssen
die Startdaten zunächst
in dem selbst geordneten Kennfeld des Computers durchlaufen werden.
Dies findet derart statt, dass ein Signal, das durch Impulse erzeugt
wird, die sich aus Relativbewegungen der Bahnschichten und/oder
aus einer Beschädigung
der Bahn ergeben, von einer relativ großen Anzahl von Bobinen/Rollen
erfasst wird, aus der Fehler in Verbindung mit der Erfassung und/oder
später
analysiert werden. Wenn eine Messung durchgeführt wird, müssen die basierend auf diesem
Signal erfassten Informationen und der Vorgang des Aufrollens/Aufwickelns
der aufzurollenden/aufzuwickelnden Bahn synchronisiert werden, damit
ersichtlich ist, zu welcher Stelle in der Bobine/Rolle sich jedes
Informationsstück
bezieht. Wenn die vollständigen
Bobinen/Rollen in Verbindung mit einem Aufrollen/einer Rolle und/oder
mit einer darauf folgenden Abwicklung analysiert worden sind, können die
fehlerhaften Stellen in jeder Rolle und die darauf bezogenen Signale
in Wechselbeziehung gebracht werden. Diese Informationen werden
anschließend
als Startdaten in das selbst geordnete Kennfeld des Computers zu
dem zweiten Eingabeanschluss 103a2 des
Computers gespeist. In einer Weise geht es um einen Lernprozess,
in welchem dem Computer "gelehrt" wird, mit welchen
Kriterien er verschiedene Fehler in dem Aufrollen der Rolle zu identifizieren
hat.
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Erfasste
Informationen, die sich auf Fehler im Aufrollen/Aufwickeln beziehen,
können
auch unmittelbar als ein Kontrollparameter zur Regulierung der Steuerung
eines Aufrollens/Aufwickelns verwendet werden, und zwar beispielsweise
zur Regulierung der Linearlast und/oder der Profilierung der Linearlast
und/oder des Zentraldrehmoments und/oder der Bahnspannung. Die erfassten
Informationen bezüglich
Aufroll-/Aufwickelfehler können
auch angewendet werden in Verbindung mit darauf folgenden Prozessstufen
in Verbindung mit einem Abwickeln der Bobine/Rolle. In einem solchen
Fall ist bekannt, wenn die Bobine/Rolle frei von Fehlern ist, wobei,
wenn sie nicht frei von Fehlern ist, es bekannt ist, an welchen Stellen
Fehler vorhanden sind und von welcher Natur die Fehler sind.
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Die
mit Hilfe der erfindungsgemäßen Lösung erfassten
Informationen können
auch in der Steuerung des Herstellungsprozesses des Materials, beispielsweise
Papier, angewendet werden, das für
jeden speziellen Durchgang anzuwenden ist, d.h. in der Regulierung/Steuerung
vorangegangener Teile/Stellglieder in der Papiermaschine. Basierend
auf Informationen von einem Fehler in dem Aufroller/Aufwickler kann
sich beispielsweise auf eine Regulierung von Dicken-, Feuchtigkeits-,
Basisgewichts-, Spannungs-, Faserorientierungsprofilen oder dergleichen
sowohl in der Querrichtung der Maschine als auch in der Maschinenrichtung
bezogen werden.
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Beispielsweise
kann angegeben werden, dass ein so genanntes "lächelndes" Dickenprofil (smiling
thickness profile) Bodenfehler in einer Maschinenbobine erzeugt,
welche Fehler sich während des
Aufrollens als scharfe Schlägen
sowie als Schichten darstellen, die einige Millimeter von der Bobinenkante
vorragen. In einem solchen Falle ist es basierend auf diesen Schläge möglich, das
Dickenprofil einzustellen oder zumindest einen Alarm bezüglich eines
mangelhaften Profils auszugeben, in welchem Fall eine angemessene
Handlung vorgenommen werden kann, um das Profil zu korrigieren.
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Somit
hat man es in der eigentlichen Analyse mit einem Prozess zu tun,
in welchem einerseits nach Regelwidrigkeiten gesucht wird, wenn
gute Rollen und schlechte Rollen miteinander verglichen werden, und
andererseits auch nach typischen Merkmalen einer schlechten Rolle
gesucht werden.
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6 veranschaulicht
die Amplituden A zweier verschiedener Oszillationssignale S1 und S2 als eine
Funktion der Zeit T. Die Amplitude ist in einem Maßstabsbereich
von 0 bis 4 gesetzt worden. Das Oszillationssignal S1 hat
einen Punkt D1, der einen Aufroll-/Aufwickelfehler
anzeigt, sehr steile Seiten hat und sich klar von dem Hintergrundgeräusch abhebt,
wobei gleichzeitig das Oszillationssignal S2 einen
Punkt D2 hat, der einen Aufroll-/Aufwickelfehler anzeigt
und weniger steil ansteigt und abfällt. Hierbei geht es um ein
fiktives Beispiel davon, wie die Impulse, die Aufroll-/Aufwickelfehler
anzeigen, sein könnte.