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Die Erfindung betrifft eine Prüfeinrichtung für eine Düse, wobei die Prüfeinrichtung ein wenigstens einteiliges Gehäuse mit einem Aufnahmebereich und einem Strahlenschutzbereich umfasst, wobei der Aufnahmebereich wenigstens zur teilweisen Umhüllung der Düse geeignet ist und wobei der Strahlenschutzbereich wenigstens zur teilweisen Umhüllung eines aus der Düse austretenden Fluidstrahls, insbesondere Wasserstrahls, geeignet ist.
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Die Erfindung wird im Folgenden im Zusammenhang mit der Behandlung einer Papierbahn und zum Schneiden oder Schwächen einer solchen Papierbahn geeigneten Hochdruckwasserstrahldüsen erläutert. Sie ist jedoch auch bei anderen Bahnen entsprechend anwendbar, die ähnlich zu handhaben sind. Dabei handelt es sich beispielsweise, jedoch nicht erschöpfend, um Bahnen. aus Karton, Kunststoffoder dünne, insbesondere nur wenige Zehntel Millimeter starke Metallfolien. Ebenso ist sie auf andere Fluiddüsen anwendbar, insbesondere Düsen, die zur Ausstrahlung von, insbesondere mit Festkörpern angereicherten Gasen, mit Festkörpern angereichertem Wasser oder anderen Flüssigkeiten, geeignet sind.
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Papierbahnen werden in relativ großen Breiten von bis zu über 11 Metern in einer Papiermaschine produziert. Die Produktion. erfolgt quasi endlos, bei heutigen Produktionsgeschwindigkeiten von etwa 1600 Metern pro Minute bis etwa 2100 Metern pro Minute. Dabei definiert die Warenlaufrichtung der Papiermaschine für alle in der Papierfabrik befindlichen Maschinen und Einrichtungen die Längs- und in horizontaler Ebene senkrecht dazu die Querrichtung. Zur Vereinfachung der vorliegenden Schrift wird im Weiteren an geeigneten Stellen die Längsrichtung als X-Richtung, die Querrichtung als Y-Richtung und die auf einer durch diese beiden Richtungen aufgespannten Ebene senkrecht stehende Höhenrichtung als Z-Richtung bezeichnet.
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Am Ende der Papiermaschine wird die erzeugte Papierbahn in voller Breite auf einen Wickelkern aufgewickelt. Dieser Wickelkern wird zyklisch, in aller Regel bei laufender Produktion, ersetzt. Der auf diese Weise entstehende, bahnbreite Wickel wird üblicherweise als Mutterrolle bezeichnet.
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Bis zu diesem Prozessstadium gibt es bei der Papiererzeugung bereits mehrere Anlässe die entstehende Papierbahn in Längsrichtung zu Schneiden beziehungsweise zu beschneiden und wenigstens einen Anlass die Papierbahn in Querrichtung zu durchtrennen, nämlich dann, wenn. die auf der eben erzeugten Mutterrolle lagernde Papierbahn durch Querschneiden von einem kontinuierlichen Prozess in einen diskontinuierlichen Prozess überführt wird.
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Auch aus den sich anschließenden diskontinuierlichen Prozessschritten, beispielsweise einer Offline-Kalandrierung, einer Veredelung in einer Streichmaschine einem Umrollprozess oder bei der Umformatierung der Mutterrolle in für die Kunden handhabbare Fertigrollen, kennt man weitere Anlässe für den Einsatz von Längs- und Querschneideeinrichtungen.
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Längsschneideeinrichtungen für laufende Papierbahnen sind beispielsweise aus der
DE 35 15 519 A1 oder der
FI 12457 bekannt.
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Diese Längsschneideeinrichtungen werden für den so genannten Randbeschnitt verwendet. Die in der Papiermaschine aus Fasern und Wasser entstehende Papierbahn ist nach Durchlaufen der Sieb-, Pressen- und Trockenpartie nämlich an ihren seitlichen Rändern noch recht undefiniert, sodass eine saubere, klare Schnittkante für die weiterverarbeitenden Prozesse erst erzeugt werden muss. In der Praxis hat sich herausgestellt, dass erste Vorschnitte, beispielsweise in der Nasspartie relativ unproblematisch umzusetzen sind, da die im Schnitt herbeigeführten Kräfte kaum eine negative Auswirkung auf die Vorwärtsbewegung der noch sehr feuchten Bahn ausüben.
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Das Beschneiden einer weitgehend trockenen Papierbahn hat sich demgegenüber als schwierig erwiesen. Die auf die Papierbahn durch den Hochdruckwasserstrahl ausgeübten Kräfte bremsen die laufende Bahn und unter ungünstigen Umständen kann es zu Aufbäumungen der Bahn oder sogar zu Bahnrissen kommen.
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Dieses Risiko steigt, wenn die Papierbahn ein hohes Flächengewicht aufweist, bereits bestrichen ist und/oder mit einer hohen Bahngeschwindigkeit hergestellt beziehungsweise verarbeitet wird.
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Um diese Risiken zu verhindern und insbesondere eine homogene Schnittkante erzeugen zu können, müssen an den Wasserstrahl und damit an die Hochdruckdüse hohe Anforderungen gestellt werden. Insbesondere muss die Verfügbarkeit eines zuverlässigen Schneidstrahls, beispielsweise auch im Hinblick auf die kontinuierliche Produktionsweise einer Papier erzeugenden Maschine, ständig gewährleistet sein. Aus diesem Grund wird der Wasserstrahl im Industriealltag so häufig wie möglich kontrolliert. Da dies aber bei laufenden Maschinen bisher nicht möglich ist, werden die Düsen im Zuge beinahe jedes planmäßigen und unplanmäßigen Maschinenstopps überprüft. Dazu werden Sie im eingebauten Zustand kurzfristig „Probe gefahren”, wobei der in Schutzkleidung gehüllte Bediener eine Sichtkontrolle vornimmt. Solche Kontrollen sind zeit- und kraftaufwendig, weil der Bediener in Schutzkleidung in das Maschineninnere vordringen muss und unter dem Druck steht, den damit einhergehenden Produktionsausfall so gering wie möglich halten zu sollen. Kommen Zweifel an der Schnittfähigkeit der Düse beziehungsweise des aus ihr austretenden Hochdruckwasserstrahl auf, wird die Düse kurzer Hand gewechselt und zur Überprüfung an den Hersteller oder ein Industrieserviceunternehmen eingeschickt.
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Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung eine einfache, rasche und insbesondere für einen Bediener ungefährliche Überprüfung eines aus einer Düse austretenden Fluidstrahls, insbesondere Wasserstrahls innerhalb einer Materialbahnerzeugenden Fabrik, insbesondere einer Papierfabrik, zu ermöglichen.
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Die Aufgabe wird bei einer Prüfeinrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass der Strahlenschutzbereich wenigstens ein Mittel zur Erfassung wenigstens eines Parameters des aus der Düse austretenden Fluidstrahls, insbesondere Wasserstrahls, umfasst.
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Auf diese Weise ist die Voraussetzung für eine Überprüfung eines aus einer Düse austretenden Fluidstrahls innerhalb einer Materialbahnerzeugenden Fabrik in jeder Hinsicht erfüllt. Dabei ist es oft schon völlig ausreichend, wenn die Beurteilungsfähigkeit eines einzigen Parameters ermöglicht ist. Es ist aber von besonderem Vorteil, wenn das Mittel die gleichzeitige Erfassung mehrerer Parameter zulässt oder mehrere Mittel zur Erfassung jeweils eines individuellen Parameters geeignet und ausgebildet sind. Unter einem Parameter eines Fluidstrahls ist insbesondere dessen Streuung in Relation zum Düsenabstand zu verstehen. Weitere Parameter sind die Austrittsgeschwindigkeit und daneben möglicherweise der Geschwindigkeitsverlust in Relation zum Düsenabstand. Auch der Anteil von Verwirbelungen innerhalb des Fluidstrahls bildet einen wichtigen Parameter, genauso, wie die Zielrichtung des austretenden Strahls, diese kann fallweise durch Verschmutzungen oder Verkrustungen von der für das Schneiden vorgesehenen Zielrichtung abweichen. Schließlich kann beispielsweise auch ein Flussgeräusch des aus der Hochdruckdüse einen Parameter bilden.
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Es ist von Vorteil, wenn das Mittel derart angeordnet und ausgebildet ist, dass der wenigstens ein Parameter visuell in einem Sichtbereich erfassbar ist.
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Somit ist eine einfache, zeitopimierte und kostengünstige Überprüfung der Schnittfähigkeit der zu untersuchenden Düse möglich. Es bedarf dazu lediglich einer gewissen Erfahrung des Bedieners. Es kann aber davon ausgegangen werden, dass das die Düsen auswechselnde Servicepersonal über entsprechende Erfahrungen beziehungsweise eine entsprechende Urteilsfähigkeit verfügt.
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Der Bediener kann dann „mit einem Blick” erfassen, ob die Hochdruckdüse einen Fluidstrahl ausgibt, der im erforderlichen Rahmen gebündelt und zielgerichtet ist, er kann weiter erkennen, ob der Fluidstrahl einen zu hohen Anteil an Verwirbelungen oder Lufteinschlüssen aufweist und kann schließlich auch abschätzen, ob die Fließgeschwindigkeit des Fluidstrahls ausreichend hoch ist.
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Für den Bediener ergeben sich aus diesen Kretereien klare Beurteilungsgrundlagen, auch wenn er dabei keine exakten Zahlenwerte erfasst. Es ist ausreichend, wenn der Bediener aus seiner Erfahrung weiß, welcher Fluidstrahl zum Schneiden oder Schwächen der von ihm zu bearbeitenden Materialbahn genügt und welcher Fluidstrahl möglicherweise seine Aufgaben nur unzureichend erfüllen wird.
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Der zu beurteilende Parameter kann dann beispielsweise die Strahlenkonzentration sein. Dabei beobachtet der Bediener, ob der Strahl über eine gewisse Länge eine nötige Konzentration aufweist. Er kann dabei beispielsweise aber auch zusätzlich beachten, ob am oder in der Nähe des Düsenaustritts Undichtigkeiten auftreten. Auch kann der Bediener beobachten, ob es im Strahl zu nennenswerten Druck- oder Geschwindigkeitsschwankungen kommt, und ob der Strahl gleichmäßig „fließt” oder beispielsweise unregelmäßige Luftstöße mit ausstößt.
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Mit Vorteil ist dafür gesorgt, dass innerhalb des Strahlenschutzbereichs ein Lichteintrittsbereich vorgesehen ist.
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Dies vereinfacht die visuelle Beurteilung des Fluidstrahls durch den Bediener erheblich. Zusätzlich ist der Lichteintrittsbereich mit besonderem Vorteil durch eine zusätzliche Lichtquelle bestrahlbar. Bildet der Lichteintrittsbereich eine Gehäuseöffnung aus, ist es von Vorteil, wenn diese in Form eines Langlochs oder Ähnlichem gestaltet ist. Dann die Breite nicht mehr als 8 mm betragen, um einen versehentlichen Eingriff und das damit in Verbindung stehende Verletzungsrisiko von vorne herein auszuschließen. Entsprechendes gilt auch für den oben beschriebenen Sichtbereich.
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Dabei ist es von besonderem Vorteil, wenn der in einem Winkel zwischen 30° und 120°, vorzugsweise etwa um 90°, zum Sichtbereich versetzt angeordnet ist.
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Auf diese Weise ist eine besonders klare Sicht auf den zu beurteilenden Fluidstrahl möglich und das Risiko von Fehlbeurteilungen ist so minimierbar.
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Es ist günstig, wenn das Mittel wenigstens einen Sensor zur optischen, akustischen oder mechanischen Erfassung des wenigstens einen Parameters umfasst.
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Auf diese Weise ist eine besonders zuverlässige Überprüfung des zu testenden Fluidstrahls und somit mittelbar auch der den Fluidstrahl aussendenden Düse. Ein Sensor kann dann zur Umwandlung in ein vorzugsweise elektrisches Signal geeignet sein, dass über eine entsprechende Einrichtung dann auch als lesbares Signal ausgebbar ist. Es ist dabei von Vorteil, dass die Signale auch speicherbar sind und auch zu späteren Zeitpunkten beispielsweise auch zu Vergleichszwecken abrufbar sind. Sie können dann auch dazu dienen, ein lernfähiges System zu unterstützen. Deshalb ist es denkbar, dass eine vollautomatische Beurteilung des austretenden Fluidstrahls durch die erfindungsgemäße Prüfeinrichtung erzielbar ist. Eine optional für den Bediener sichtbare Ergebnisausgabe kann dann beispielsweise in Form einer Prozentangabe der Einsatzfähigkeit, in Form einer „Ampelausgabe” oder in einer beispielsweise nach Schnittfähigkeit und Konstanz differenzierten Weise erfolgen.
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Es liegt auch im Rahmen der Erfindung dass mehrere, insbesondere verschiedenartige, Sensoren vorhanden sind, sodass mehrere Parameter gleichzeitig erfassbar und zur Beurteilung aufbereitbar sind. Beispielsweise kann neben einer optischen Beurteilung auch eine akustische Beurteilung erfolgen.
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Vorzugsweise weist das Mittel eine Bild erfassende Einrichtung auf.
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Auf diese Weise wird es möglich, den Fluidstrahl, insbesondere den Wasserstrahl, auch an einer entfernten Ausgabeeinheit, beispielsweise an einem mit der Bild erfassenden Einrichtung verbundenen Bildschirm, eine Beurteilung durch einen geschulten Bediener vorzunehmen. Der Bediener selbst kann sich dabei sogar außerhalb der Fabrik befinden. Auch ist es möglich, den Zustand des Fluidstrahls bei Überprüfung zu dokumentieren. Schließlich wird durch eine solche Weiterbildung der Erfindung auch eine vollautomatische Überprüfung des Fluidstrahls möglich, etwa dann, wenn mit der Bild erfassenden Einrichtung eine Bild auswertende Einrichtung, beispielsweise basierend auf einer CCD-(Charge-Coupled Device), oder einer CMOS(Complementary Metal Oxide Semiconductor)-Technologie, verbunden ist.
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Bevorzugt weist das Gehäuse an der, der Düse gegenüberliegenden Seite, des Strahlenschutzbereichs eine Öffnung auf, wobei sich die Öffnung vorzugsweise über wenigstens 60%, ganz vorzugsweise über etwa 100% der mit dieser Seite verbundenen Gehäusefläche erstreckt.
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Ein aus einer Hochdruckdüse mit hoher Geschwindigkeit austretender Fluidstrahl ist einer hohen Reibung an der ihn umgebenden Luftgrenzschicht ausgesetzt. In Folge dessen trennen sich einzelne Fluidtröpfchen aus dem Strahl und verlieren dann rasch an Geschwindigkeit. Dieser Effekt wird durch die bereits beschriebene Streuung des Fluidstrahls und die in ihm enthaltenen Verwirbelungen beziehungsweise Lufteinschlüsse begünstigt. Die aus dem gerichteten Strahl ausgetrennten Fluidpartikel bilden einen Nebel.
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Durch die beschriebene vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird erzielt, dass dieser Nebel durch die Öffnung austritt oder ausdampft. Somit ist eine Erschwerung bei der Erfassung der Parameter wirksam ausgeschlossen und eine Verfälschung der Prüfergebnisse wird verhindert.
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Vorteilhaft ist es, wenn der Strahlenschutzbereich in Austrittsrichtung des Fluidstrahls den Gefahrenbereich, insbesondere den erweiterten Gefahrenbereich, des Fluidstrahls überdeckt.
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Auf diese Weise wird eine gefahrlose Bedienung der Prüfeinrichtung ermöglicht. Der Bediener kann sich also auf die durchzuführenden Prüfarbeiten konzentrieren, ohne befürchten zu müssen, dass während des Betriebes eine Gefahr unmittelbar von der Prüfeinrichtung ausgehen würde.
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Dabei wird im Sinne der vorliegenden Schrift ein Gefahrenbereich so verstanden, dass von dem unter hohem Druck stehenden Fluidstrahl eine Verletzungsgefahr, insbesondere eine Schnittgefahr, für den Bediener besteht. Da der Bediener die Überprüfung der Düse unter besonders einfachen Umständen durchführen können soll, wird bei der Definition des Gefahrenbereichs weiter davon ausgegangen, dass der Bediener keine besondere Schutzkleidung anzulegen hat und insbesondere sogar auf den Gebrauch von Schutzhandschuhen im Zusammenhang mit den. durchzuführenden Prüfarbeiten verzichten kann.
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In der Papierindustrie beispielsweise, werden Hochdruckwasserstrahldüsen eingesetzt, wobei üblicherweise auf abrasive Zusatzstoffe verzichtet wird. Die Düsen sind bei Flächengewichten der zu produzierenden Papier- oder Kartonbahnen von 10 g/m2 bis 400 g/m2 so ausgelegt, dass ihr Arbeitsabstand etwa 3 mm bis 35 mm von der Papierbahn beträgt. Von solchen Wasserstrahlen geht bei einer Entfernung von 500 mm vom Düsenaustritt keine Schnitt- oder ähnliche Gefahr mehr aus. Bei leichteren Düsen kann man bereits 400 mm nach Düsenaustritt davon ausgehen, dass kaum noch ein ernsthaftes Verletzungsrisiko für einen Bediener besteht.
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In einer bevorzugten Ausführung der vorliegenden Erfindung ist deshalb vorgesehen, dass der Strahlenschutzbereich geometrisch so ausgebildet ist, dass der Strahlenschutzbereich in Austrittsrichtung des Fluidstrahls eine. Länge von wenigstens 400 mm und bevorzugt von 500 mm aufweist.
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Unter einem erweiterten Gefahrenbereich wird der Bereich verstanden, in dem unter außergewöhnlichen und unglücklichen Umständen noch von einer Gefahr insbesondere für empfindliche Körperteile des Bedieners, wie beispielsweise ungeschützte Augen, ausgegangen werden könnte.
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In einer weiter bevorzugten Ausführung der vorliegenden Erfindung ist deshalb vorgesehen, dass der Strahlenschutzbereich geometrisch so ausgebildet ist, dass der Strahlenschutzbereich in Austrittsrichtung des Fluidstrahls eine Länge von wenigstens 700 mm aufweist.
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Es ist bevorzugt, wenn das Gehäuse wenigstens teilweise aus Stahl, vorzugsweise aus Edelstahl, gebildet ist.
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Ein solches Gehäuse ist besonders robust, und gegenüber dem, beispielsweise in einer Papierfabrik vorherrschenden Umgebungsbedingungen sehr widerstandsfähig. Darüber hinaus bietet es aber auch einen besonders hohen Schutz für den Bediener, insbesondere dann, wenn das Gehäuse wenigstens abschnittsweise eine Materialstärke im Bereich von 1 mm bis 5 mm aufweist.
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Ebenso kann es in anderen Fällen bevorzugt sein, dass das Gehäuse zumindest teilweise aus Kunststoff, insbesondere aus wenigstens teilweise transparentem Kunststoff, gebildet ist.
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Dies reduziert die Herstellkosten der Prüfeinrichtung erheblich. Auch Kunststoff ist durch seine absolute Korrosionsbeständigkeit sehr vorteilhaft im Zusammenhang mit einer Düsenprüfeinrichtung einzusetzen.
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Ist der Kunststoff transparent, handelt es sich bei dem eingesetzten Kunststoff also beispielsweise um Polymethylmethacrylat (Kurzzeichen PMMA, umgangssprachlich Acrylglas oder Plexiglas) oder einen ähnlichen Werkstoff, bietet es den Vorteil des hohen Lichteinfalls auf den zu prüfenden Fluidstrahl. Auch ist es von Vorteil, dass der Strahl dann aus verschiedenen Richtungen beurteilt werden kann und keine Probleme mit der Zugänglichkeit eines einzelnen Sichtbereichs entstehen können. Wenn es nötig ist, kann eine aus transparentem Kunststoff bestehende Gehäusewandung auch abschnittsweise, beispielsweise mittels Farbe oder Klebeband, bedeckt werden.
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Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Prüfeinrichtung im Aufnahmebereich einen, mit einer Versorgungseinrichtung in Verbindung stehenden, Anschluss für die zu prüfende Düse besitzt.
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Auf diese Weise ist es einfach und für den Bediener ungefährlich möglich, die Düse innerhalb der Prüfeinrichtung in Betrieb zu setzen.
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Dabei ist es von Vorteil, wenn der Anschluss derart gestaltet und angeordnet ist, dass die Düse innerhalb von etwa 10 bis 20 Sekunden einsetzbar ist und vorzugsweise ohne Einsatz von Werkzeug im Anschluss arretierbar ist.
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Von ganz besonderem Vorteil ist es, wenn der Anschluss identisch mit einem Anschluss in einer Produktionsmaschine, insbesondere einer Vorrichtung zur Herstellung oder Veredelung einer Materialbahn, ist.
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So kann die erfindungsgemäße Einrichtung kostengünstig gestaltet werden. Von besonderem Vorteil ist es hier jedoch, dass die Hochdruckdüse unter realen Bedingungen geprüft wird, das der Anschluss mit demselben Druck und demselben Fluid wie unter Einsatzbedingungen beaufschlagt wird.
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Ferner ist es günstig, wenn die Prüfeinrichtung im Aufnahmebereich an die zu prüfende Düse oder an ein die zu prüfende Düse unmittelbar oder mittelbar tragendes Element koppelbar ist.
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Auf diese Weise wird eine besonders einfache und rasche Verbindbarkeit von Düse und Prüfeinrichtung ermöglicht. Dabei kann der Aufnahmebereich Arretier- und Schutzelemente für die Düse aufweisen.
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Dazu ist es von besonderem Vorteil, wenn die Düse oder ein die Düse tragendes Tragelement dazu in eine Prüfstellung, insbesondere gesteuert oder geregelt, bewegbar, insbesondere verfahrbar und/oder verschwenkbar ist.
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Auf diese Weise ist eine komfortable, rasche und sichere Überprüfung der Düse möglich, ohne die Düse aus ihrem Betriebsanschluss nehmen zu müssen. Eine auf diese Weise weitergebildete erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht zudem eine vollautomatische Überprüfung der Hochdruckdüse.
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Günstig ist es auch, wenn die Prüfeinrichtung derart gestaltet ist, dass an der Düse ein Austrittsdruck des Fluidstrahls, insbesondere des Wasserstrahls, zwischen 300 bar und 2100 bar, insbesondere zwischen 500 bar und 1600 bar, erzeugbar ist.
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Dies entspricht dem Arbeitsaustrittsdruck eines in der Materialbahnerzeugenden Industrie, beispielsweise in der Papierindustrie, zu Schneidfunktionen eingesetzten Fluidstrahls. Auf diese Weise wird also erstmals eine besonders praxistaugliche Überprüfung der Düse für den Bediener gefahrlos innerhalb der Produktionshalle möglich.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt die
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1 zeigt schematisch eine Papiermaschine und ihr angeschlossene offline Maschinen zur Herstellung und Bearbeitung von Papierbahnen
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2 zeigt schematisch einen Aufroller
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3 zeigt schematisch eine zum Schneiden einer Papierbahn geeignete Hochdruckwasserdüse
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4 zeigt schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer dreidimensionalen Ansicht
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5 zeigt eine geschnittene Seitenansicht des ersten Ausführungsbeispiels mit einer, in der Aufnahme arretierten Hochdruckwasserdüse
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6 zeigt schematisch ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
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7 zeigt schematisch ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
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Die 1 zeigt schematisch eine Papiermaschine 18 die mit ihr in Materialbahnlaufrichtung X folgenden Vorrichtungen zur Herstellung und Bearbeitung von Papierbahnen M innerhalb einer Fabrik 22 angeordnet ist. Den Anfang der Papiermaschine 18 bildet eine Stoffaufbereitung, der in X-Richtung der Stoffauflauf mit der Siebpartie folgt und die gemeinsam außerhalb des Bildbereichs der Figur liegen. Dem schließen sich dann die Pressenpartie und die in Teilen dargestellte Trockenpartie 23 an. Danach kann im Prinzip, bei eher einfachen Papieren, aufgewickelt werden. Meist ist jedoch, wie hier dargestellt, vor dem die Papierbahn M aufwickelnden Aufroller 20 noch ein Kalander 19 angesiedelt. Dieser kann jedoch, beispielsweise in Kombination ihm vorgeschalteten aber hier nicht dargestellten Streichaggregat, auch dem Aufroller 20 nachgeordnet sein und wird dann in der Regel als Offline-Maschine bezeichnet. Es folgen dann meist noch Vorrichtungen zum Umrollen der im Aufroller 20 entstehenden Mutterrollen 24, wobei fehlerhafte Bahnabschnitte durch Schneidprozesse entfernbar sein können. Die Schlussgruppe bilden meist ein oder zwei Rollenschneidvorrichtungen 25, in denen die Papierbahn M zu Fertigrollen 26 gewickelt wird, die dem jeweiligen Kundenwunsch entsprechend dimensioniert sind. Danach werden die so entstandenen Fertigrollen 26 nur noch verpackt und verlassen dann mit Versand an den Kunden die Fabrik 22.
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In der 1 weisen Pfeile auf die Bereiche, in denen Längs- und/oder Quertrennprozesse vorgesehen sein können. Längsschneideprozesse können beispielsweise der Erzeugung definierter Ränder R der sich erst langsam aus der Faserstoffsuspension bildenden Papierbahn M dienen. Auch kann es erforderlich sein, die Papierbahn M ganz exakt auf ein bestimmtes axiales Maß einer Bearbeitungswalze 27 zu trimmen, beispielsweise, wenn die Bearbeitungswalze 27 mit einem empfindlichen Bezug versehen ist und/oder gegen ein beheiztes Gegenelement, beispielsweise eine Gegenwalze 28 oder ein umlaufendes Band arbeitet.
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Vor dem Wickeln einer Mutterrolle 24 werden die Ränder R stets beschnitten. Dies kann zum einen einfach dazu dienen, um kleine seitliche Einrisse, die beim Aufwickeln oder einem späteren Ab- oder Aufwickelprozess Schwierigkeiten verursachen könnten zu entfernen. Es kann auch sein, dass der Betreiber einer Papierfabrik 22 die Breite (Y-Richtung) der Mutterrolle 24 in vorausschauender Weise entsprechend der aufaddierten Breite eines Satzes Fertigrollen 26 bestimmt. Bei diesen Schneidprozessen kommen heute meist Hochdruckwasserstrahlschneideinrichtungen 31 zum Einsatz. Wenn es auch selten ist, können diese Trennvorrichtungen aber auch bei den oben bereits angesprochenen Rollenschneidmaschinen 25 Verwendung finden.
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Ein besonders wichtiges Einsatzgebiet für Hochdruckwasserstrahlschneideinrichtungen 31 bildet aber der Aufroller 20 am Ende einer Papiermaschine 18, der in 2 beispielhaft als Pope-Roller ausgebildet und schematisch dargestellt ist.
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An diesem Beispiel soll ein typisches Überführverfahren erläutert werden, wie es zur Fertigstellung einer vollen Mutterrolle 24 bei laufender Produktion üblich ist und mit dessen Erstellung die auf der Mutterrolle 24 gespeicherte Materialbahn M von einem kontinuierlichen in einen diskontinuierlichen Bearbeitungsprozess überführt wird. Der in der 2 dargestellte Aufroller 20 umfasst unter anderem eine auch als Anpresstrommel oder Tragtrommel bezeichnete Wickelwalze 29. Die Materialbahn M, hier also die Papierbahn, Kartonbahn oder Tissuebahn, wird entweder aus einem hier nicht dargestellten Glättwerk beziehungsweise einem Kalander 19, einer Schlussgruppe einer Veredelungsmaschine oder einer hier ebenfalls nicht dargestellten Trockenpartie einer Papier- oder Kartonmaschine herausgeführt, umschlingt dann meistens eine ebenfalls nicht dargestellte Leit- oder Breitstreckwalze und läuft sodann in Pfeilrichtung auf der Mantelfläche der Wickelwalze 29 auf, umschlingt die Mantelfläche der Wickelwalze 29 um einen gewissen Winkel („Umschlingungswinkel”) bis zum zwischen der Wickelwalze 29 und der entstehenden Mutterrolle 24 vorhandenen Nip N1 und wird schließlich auf die Mutterrolle 24 aufgewickelt. Wenn die Mutterrolle 24 einen vorbestimmten Durchmesser Dw erreicht hat, wird ein neuer Wickelkern (Leertambour) 30 mittels einer nicht dargestellten Antriebseinrichtung vorbeschleunigt und in Kontakt mit der Wickelwalze 29 unter Ausbildung eines zweiten Nips N2 gebracht. Danach wird in die laufende Materialbahn M vor oder auf der Wickelwalze 29 mindestens eine Trennung mittels einem aus der Düse 2 einer Hochdruckwasserstrahleinrichtung 31 austretenden Wasserstrahls 6 eingebracht. Dadurch wird wenigstens ein Überführstreifen 32 ausgebildet. Meist wird ein randständiger Überführstreifen 32 ausgebildet, dessen Breite sich in der Regel zwischen 400 mm und 1000 mm bewegt. Es sind aber auch Überführverfahren bekannt, bei denen an beiden Rändern R der laufenden Materialbahn M jeweils ein Überführstreifen 32 ausgebildet wird, oder der Überführstreifen 32 aus dem mittleren Bereich der laufenden Materialbahn M ausgetrennt wird. Zum Überführen der gesamten Materialbahn M auf den neuen Wickelkern 30 wird der Überführstreifen 32 dann durchgetrennt und auf den neuen Wickelkern 30 überführt.
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Nach Quertrennung der auf den alten Tambour zulaufenden Materialbahn M wird die volle Mutterrolle 24 aus dem Aufroller 20 ausgegeben und die neue Wickelrolle wechselt in die Position der ausgegebenen Mutterrolle 24, sodass der Rollenwechsel abgeschlossen ist.
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3 zeigt leicht abstrahiert eine Hochdruckdüse 2, wie sie in der Papierindustrie für einen der eben beschriebenen Trenn- beziehungsweise Schneidprozesse im Einsatz ist. Die Düse 2 weist zulaufseitig ein Anschlussteil 33 auf, das zu einer form-/und oder kraftschlüssigen Fixierung in einem dafür vorgesehenen Anschluss 17 ausgebildet ist. Im massiven Mittelbereich 34 der dargestellten Düse 2 wird das unter hohem Druck stehende Wasser in seine spätere Schneidrichtung umgelenkt. Dieser Mittelbereich 34 kann auch eine Abrasiv-Mischkammer beinhalten, um die Schnittleistung der Hochdruckdüse 2 zu erhöhen. Wie eingangs beschrieben, ist es in der Papierindustrie jedoch üblich auf solche Abrasive zu verzichten, da die Schnittleistung von reinen Hochdruckwasserstrahldüsen 2 auch für schwere Kartons üblicherweise ausreichend ist und das Wasser des Schneidstrahls dann einfach aufgefangen und dem Wasserkreislauf der Papiermaschine 18 oder dem Pulp bedenkenlos zugeführt werden kann.
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An den Mittelbereich 34 schließt sich dann ein Führungsteil 35 an, der die eigentliche Düse 2 ausbildet. Der Querschnitt des Führungsteils 35 liegt ablaufseitig üblicherweise im Bereich von 0,05 mm bis 0,5 mm und ist bei für einen Arbeitsdruck der Düse von 300 bar bis 2100 bar und für einen Durchlauf von etwa 0,5 Liter pro Minute bis etwa 6 Liter pro Minute ausgelegt. Dem Führungsteil 35 kann ein Kammerteil vorgeschaltet sein, welches Verwirbelungen im Wasserstrahl fördert. Auch ist es bekannt, dass der Führungsteil 35 drehbar im Mittelteil 34 gelagert ist, um bei Durchfluss zu rotieren. Häufig sind mehrere solcher Düsen 2 an einem gemeinsamem Druckübersetzter (Pumpe) angeschlossen.
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In 4 ist nun ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Prüfeinrichtung 1 abgebildet. Die Prüfeinrichtung 1 weist ein wenigstens einteiliges Gehäuse 3 mit einem Aufnahmebereich 4 und einem Strahlenschutzbereich 5 auf, wobei der Aufnahmebereich 4 wenigstens zur teilweisen Umhüllung der Düse 2 geeignet ist und wobei der Strahlenschutzbereich 5 wenigstens zur teilweisen Umhüllung eines aus der Düse 2 austretenden Fluidstrahls 6, insbesondere Wasserstrahls, geeignet ist. Im vorliegenden Fall ist das Gehäuse 3 mehrteilig ausgebildet. Der Aufnahmebereich 4 und der Strahlenschutzbereich 5 bilden eigene Gehäuseteile. Beide sind in diesem Ausführungsbeispiel jedoch mit einer gemeinsamen Befestigungseinrichtung verbunden, die hier in Form eines Flansches ausgebildet ist und mittels der die Prüfeinrichtung 1 an einer Gebäudewand einer Papierfabrik 22 oder vorzugsweise an einem Rahmen- oder Stuhlungsteil einer Papiererzeugenden oder verarbeitenden Maschine 18–20 anbringbar ist. Der den Aufnahmebereich 4 bildende obere Gehäuseteil ist besonders massiv gearbeitet. Im dargestellten Beispiel ist er aus rostträgem Edelstahl gefertigt und weist Wandstärken im Bereich von 3,0 mm bis 6,0 mm auf. Im Aufnahmebereich 4 ist ein Anschluss 17 für die zu prüfende Düse 2 angesiedelt, in den die Hochdruckwasserstrahldüse 2 einfach einzustecken ist und dabei selbständig arretiert und nach Lösen einer Sperreinrichtung wieder entnehmbar ist. Der Anschluss 17 steht mit einer Versorgungseinrichtung 16 in Verbindung, die geeignet ist ein unter hohem Druck stehendes Fluid, insbesondere Wasser zu leiten. Dabei ist es besonders bevorzugt, dass die Versorgungseinrichtung 16 mit einem Versorgungssystem einer papiererzeugenden oder -verarbeitenden Maschine 18–20 in Verbindung steht. Dann kann nämlich auf einen eigenen Druckübersetzer verzichtet werden. Dabei werden nicht nur Anschaffungskosten gespart. Es entfällt auch der Wartungsaufwand für das ansonsten zusätzlich nötige Aggregat. Von ganz besonderer Wichtigkeit dabei ist aber, dass auf diese Weise sichergestellt ist, dass die Düse 2 stets unter realen Einsatzbedingungen geprüft wird, mit Wasser aus dem selben Speicher an dem der während der normalen Produktion vorherrschende Arbeitsdruck anliegt, wobei der Arbeitsdruck abhängig von der zu schneidenden Materialbahn, ihrer Dicke beziehungsweise Stärke und deren Laufgeschwindigkeit zwischen 300 bar und 2100 bar angesiedelt ist. Der Wert kann von Anlage zu Anlage fest installiert sein oder in gewissen Schranken einstellbar sein. Druckschwankungen höheren Ausmaßes sind aber im Regelbetrieb meist nicht zu erwarten.
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Der Energiegehalt eines entsprechend einer oben beschriebenen Düse 2 in Zusammenhang mit den angegebenen Druckbereichen geformten Wasserstrahls wird innerhalb von 400 mm bis 500 mm nach Mündungsaustritt bei einem Sprühen gegen Umgebungsluft zuverlässig soweit herabgesetzt, dass für einen Menschen keine Schnittgefahr mehr an ungeschützten Körperteilen besteht. Der Strahlenschutzbereich 5 ist deshalb so ausgebildet, dass er den Wasserstrahl 6 innerhalb dieses Gefahrenbereichs G zuverlässig abschirmt. Um auch eine Gefahr von Augenverletzungen zu minimieren kann der Strahlenschutzbereich 5 sogar einen erweiterten Gefahrenbereich eG von wenigstens 700 mm Strahlweg des Wasserstrahls 6 nach Mündungsaustritt abschirmen. Die Herabsetzung des Energiegehalts auf dieser Strecke findet unter einer Vernebelung des Wasserstrahls 6 statt. Um das Prüfergebnis nicht zu verfälschen beziehungsweise um die Prüfung des Wasserstrahls 6 nicht zu erschweren, ist es wichtig, dass der so entstehende Nebel nicht in den Prüfbereich 37 eindringt. Aus diesem Grund weisen die Gehäuse 3 der dargestellten Ausführungsbeispiele an der, der Düse 2 gegenüberliegenden Seite 14, des Strahlenschutzbereichs 5 eine Öffnung 15 auf, wobei sich die Öffnung 15 vorzugsweise über wenigstens 60%, ganz vorzugsweise über etwa 100% der mit dieser Seite 14 verbundenen Gehäusefläche erstreckt. Der Nebel dampft dann einfach nach unten aus dem Gehäuse 3 aus. Die Ausdampfung nach unten erfolgt zum Einen auf Grund der Schwerkraft und wird zum Anderen durch die auf die Grenzluftschichten übertragene Bewegungsenergie des Wasserstrahls 6 gefördert.
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Der Strahlenschutzbereich 5 ist im speziellen Beispiel unterhalb des Aufnahmebereichs 4 angeordnet. Auch das ihn bildende Gehäuseteil ist in der dargestellten Ausführung aus rostträgem Edelstahl gefertigt, weist aber auf Grund der geringeren Belastungen lediglich Wandstärken im Bereich von 1,0 mm bis 4,0 mm auf. Dieser Gehäuseteil kann aus einzelnen flachen Blechen zusammengeschweißt sein oder beispielsweise auch Umformteile beinhalten.
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Nach einem in 6 dargestellten Ausführungsbeispiel kann das den Aufnahmebereich 4 bildende obere Gehäuseteil an seinem unteren Ende beispielsweise ein Gewinde aufweisen, auf das zur Bildung des Strahlenschutzbereichs 5 ein röhrenförmiger, aus transparentem Kunststoff bestehender Gehäuseteil aufgeschraubt ist. Der Kunststoff kann Markierungen 38 aufweisen, die beispielsweise den Prüfbereich 37 definieren, auf den sich der Bediener im Falle einer visuellen Überprüfung konzentrieren soll. Zur Vereichfachung einer solchen Prüfung kann der Kunststoff dann auch Blickdichte Bereiche aufweisen.
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Wesentlich ist, dass der Strahlenschutzbereich 5 einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 wenigstens ein Mittel 7 zur Erfassung wenigstens eines Parameters des aus der Düse 2 austretenden Fluidstrahls 6, insbesondere Wasserstrahls, umfasst.
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Wie im Zusammenhang mit 6 bereits angedeutet kann das Mittel 7 derart angeordnet und ausgebildet sein, dass der wenigstens eine Parameter visuell in einem Sichtbereich 8 erfassbar ist. Im Beispiel nach 4 ist dazu ein Langloch 39 im unteren Gehäuseteil ausgebildet, dass, sich wie in der Schnittdarstellung nach 5 ersichtlich, fluchtend zum Führungsteil 35 der Düse 2 an die Mündung 36 der Düse 2 in Ausstoßrichtung anschließt. Dabei kann das Langloch 39 auch so angeordnet sein, dass einen kurzen Teil der Düse 2 von Außen sichtbar ist. Ebenso ist es denkbar, dass das Langloch 39 den Blick auf einen aus der Düse 2 austretenden Wasserstrahl 6 erst erlaubt, wenn dieser einige Millimeter von der Düsenmündung 36 entfernt ist. Es ist aber von einer gewissen Wichtigkeit, dass der Abstandsbereich, der normalerweise den Arbeitsbereich des Hochdruckwasserstrahls 6 bildet auch beobachtet werden kann. Dieser Arbeitsbereich ist der Bereich in dem der Wasserstrahl 6 zum Schneiden der laufenden Papier-, Tissue-, oder Kartonbahn benutzt werden soll und ist durch den Abstand zur Düsenmündung 36 definiert. Es ist üblich, dass der Arbeitsbereich etwa im Bereich von 3 mm bis 35 mm vor der Düsenmündung 36 liegt.
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Das Langloch 39 sollte also auch wenigstens so lang wie dieser Arbeitsbereich ausgebildet sein, vorzugsweise sogar eine Länge von 50 mm bis 100 mm aufweisen. Die Breite sollte aber nicht mehr als 8 mm betragen, um ein mit einem möglichen Eingriff eines Bedieners in Verbindung stehendes Verletzungsrisiko ausschließen zu können. Wie in 4 ersichtlich ist ein zweites Langloch 39, das ebenfalls fluchtend zum Führungsteil 35 der Düse 2 ausgerichtet ist, an der Stirnseite 40 des unteren Gehäuseteils angebracht. Auf diese Weise ist es möglich den Wasserstrahl 6 aus zwei unterschiedlichen Blickrichtungen zu beurteilen, wobei das andere Langloch jeweils als Lichteinfall dient. Durch die 90° Anordnung der beiden Langlöcher 39 ist eine parallaxefreie Beurteilung möglich.
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Neben einer visuellen Erfassung durch einen Bediener kann aber auch das Vorsehen von Sensoren 10–12 als Mittel 7 zur optischen, akustischen oder mechanischen Erfassung wenigstens eines Parameters des Wasserstrahls 6 von Vorteil sein. Solche Sensoren 10–12 sind natürlich teurer und komplizierter als das bloße Vorsehen eines Sichtbereichs zur visuellen Erfassung durch einen Bediener. Sie können aber verschiedene Vorteile bieten.
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So kann ein Sensor 10–12 zur Umwandlung in ein vorzugsweise elektrisches Signal geeignet sein, dass über eine entsprechende Einrichtung dann auch als les- oder hörbares Signal ausgebbar ist. Es ist dabei von Vorteil, dass die Signale auch speicherbar sind und auch zu späteren Zeitpunkten beispielsweise auch zu Vergleichszwecken abrufbar sind. Sie können dann auch dazu dienen, ein lernfähiges System zu unterstützen. Deshalb ist es denkbar, dass eine vollautomatische Beurteilung des austretenden Fluidstrahls 6 durch die erfindungsgemäße Prüfeinrichtung 1 erzielbar ist. Eine optional für den Bediener sichtbare Ergebnisausgabe kann dann beispielsweise in Form einer Prozentangabe der Einsatzfähigkeit, in Form einer „Ampelausgabe” oder in einer beispielsweise nach Schnittfähigkeit und Konstanz differenzierten Weise erfolgen. Ebenso könnte ein Warn-Ton ausgegeben werden, wenn davon ausgegangen werden muss, dass die Schnittfähigkeit unter ein bestimmtes Mass herabgesetzt ist. Der Ton könnte auch dem Ergebnis entsprechend variabel ausfallen.
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Es liegt auch im Rahmen der Erfindung dass mehrere, insbesondere verschiedenartige, Sensoren 10–12 vorhanden sind, sodass mehrere Parameter gleichzeitig erfassbar und zur Beurteilung aufbereitbar sind. Beispielsweise kann neben einer optischen Beurteilung auch eine akustische Beurteilung erfolgen, wobei insbesondere am Mündungsaustritt und an der Umgebungsluft auftretende Fließgeräusche des Wasserstrahls 6 beurteilt werden können.
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Alternativ oder zusätzlich können auch Bild erfassende Einrichtung 13 eingesetzt werden. Auf diese Weise wird es möglich, den Fluidstrahl 6, insbesondere den Wasserstrahl, auch an einer entfernten Ausgabeeinheit, beispielsweise an einem mit der Bild erfassenden Einrichtung verbundenen Bildschirm, eine Beurteilung durch einen geschulten Bediener vorzunehmen. Der Bediener selbst kann sich dabei sogar außerhalb der Fabrik 22 befinden. Auch ist es möglich, den Zustand des Fluidstrahls 6 bei Überprüfung zu dokumentieren. Schließlich wird durch eine solche Weiterbildung der Erfindung auch eine vollautomatische Überprüfung des Fluidstrahls 6 möglich, etwa dann, wenn mit der Bild erfassenden Einrichtung 13 eine Bild auswertende Einrichtung, beispielsweise basierend auf einer CCD-(Charge-Coupled Device), oder einer CMOS(Complementary Metal Oxide Semiconductor)-Technologie, verbunden ist.
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7 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1, bei dem der Anschluss 17 identisch mit einem Anschluss in einer Produktionsmaschine 18–20, insbesondere einer Vorrichtung zur Herstellung oder Veredelung einer Materialbahn, ist. Dabei ist die die Prüfeinrichtung 1 im Aufnahmebereich mit einer Traverse 41 die beispielsweise innerhalb eines Aufrollers 20 angeordnet ist, koppelbar. Die Düse 2 ist in Querrichtung (Y-Richtung) entlang dieser Traverse 41 verfahrbar. Die Traverse 41 überragt die Breite der Materialbahn M zu wenigstens einer Seite. Dieser Platz kann so genutzt werden, dass die Düse 2 oder ein die Düse 2 tragendes Tragelement 21 in eine Prüfstellung P, die außerhalb der Materialbahnbreite liegt, bewegt werden kann. Da die Düse 2 ohne hin mit einer Steuereinrichtung 42 in Verbindung steht, kann das Erreichen einer solchen Prüfstellung P durch eine einfache Softwareanpassung des vorhandenen Steuerprogramms geschehen.
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Von den dargestellten Ausführungsbeispiel kann in vielfacher Hinsicht abgewichen werden ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Prüfeinrichtung, Vorrichtung
- 2
- Düse, Hochdruckdüse
- 3
- Gehäuse
- 4
- Aufnahmebereich
- 5
- Strahlenschutzbereich
- 6
- Fluidstrahl, Wasserstrahl
- 7
- Mittel
- 8
- Sichtbereich
- 9
- Lichteintrittsbereich
- 10
- Sensor
- 11
- Sensor
- 12
- Sensor
- 13
- Bilderfassende Einrichtung
- 14
- Seite, Gehäuseseite
- 15
- Öffnung
- 16
- Versorgungseinrichtung
- 17
- Anschluss
- 18
- Produktionsmaschine, Papiermaschine
- 19
- Produktionsmaschine, Kalander
- 20
- Produktionsmaschine, Aufroller
- 21
- Element, Tragelement
- 22
- Fabrik, Papierfabrik
- 23
- Trockenpartie
- 24
- Mutterrolle
- 25
- Rollenschneidvorrichtung
- 26
- Fertigrolle
- 27
- Bearbeitungswalze
- 28
- Gegenwalze
- 29
- Wickelwalze
- 30
- Wickelkern, Leertambour
- 31
- Hochdruckwasserstrahleinrichtung
- 32
- Überführungsstreifen
- 33
- Anschlussteil
- 34
- Mittelteil
- 35
- Führungsteil
- 36
- Mündung (der Düse)
- 37
- Prüfbereich
- 38
- Markierung
- 39
- Langloch
- 40
- Stirnseite
- 41
- Traverse
- 42
- Steuereinrichtung
- α
- Winkel
- Dw
- Durchmesser (der Mutterrolle)
- G
- Gefahrenbereich
- eG
- Erweiterter Gefahrenbereich
- M
- Materialbahn, Papierbahn
- N1
- Nip, erster Nip
- N2
- Nip, zweiter Nip
- P
- Prüfstellung
- R
- Rand (der Materialbahn)
- S
- Schnitt, Trennlinie
- K
- Längsrichtung (X-Richtung)
- Y
- Querrichtung (Y-Richtung)
- Z
- Höhenrichtung (Z-Richtung)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3515519 A1 [0007]
- FI 12457 [0007]