DE19861058C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Vereinzeln flächiger Güter - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Vereinzeln flächiger GüterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vereinzeln
von flächigen, gestapelten Gütern gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zum Verein
zeln flächiger Güter gemäß Oberbegriff des An
spruchs 2.
Ein Verfahren und eine Vorrichtung der hier ange
sprochenen Art sind bekannt. Zur Weiterverarbeitung
von flächigen Gütern, insbesondere Blechtafeln,
Karton- oder Papierbögen, werden diese aufeinander
gestapelt bereitgestellt. Zum Zuführen zu einer
Weiterverarbeitungsvorrichtung, insbesondere Be
druckungsmaschine oder Trockeneinrichtung, werden
die flächigen Güter einzeln von dem Stapel abgenom
men. Hierzu ist es bekannt, einen Güterstapel unter
einer auch als Anleger bezeichneten Vereinzelungs
vorrichtung anzuordnen. Die Vereinzelungseinrich
tung weist eine Abnahmeeinrichtung für das oben auf
dem Stapel aufliegende Gut auf, wobei die Abnahme
einrichtung ein Hubelement besitzt. Mit der Abnah
meeinrichtung beziehungsweise dem Hebelelement er
folgt ein Anheben des oben aufliegenden Gutes, so
daß dieses an eine Transporteinrichtung übergeben
werden kann, die das Gut der bereits erwähnten Wei
terverarbeitungsvorrichtung zuleitet. Entsprechend
der vom Stapel abgenommenen Anzahl der Güter er
folgt ein Anheben des gesamten Güterstapels mittels
einer Hubeinrichtung, so daß nacheinander sämtliche
Güter mit der Abnahmeeinrichtung erfaßt und der
Transporteinrichtung zugeführt werden können. Nach
teilig ist hierbei, daß, nachdem eine Güterstapel
abgearbeitet wurde, also eine bestimmte Anzahl von
Gütern abgenommen wurde, der abgearbeitete Stapel
beziehungsweise dessen Palette entfernt und ein
neuer Stapel der Vereinzelungsvorrichtung zugeführt
werden muß. Während der Güterstapel ausgetauscht
wird, ist es mit der bekannten Vorrichtung nicht
möglich, weitere Güter der Weiterverarbeitungsvor
richtung zuzuführen. Es erfolgt hier also eine Pro
duktionsunterbrechung, so daß eine optimale Ausnut
zung der Produktionsmaschinen nicht erreicht werden
kann.
Bei einer anderen bekannten Vorrichtung erfolgt ein
Austausch eines abgearbeiteten Güterstapels dann,
wenn noch eine bestimmte Anzahl von Gütern auf dem
abzuarbeitenden Güterstapel aufliegt. Dabei wird
zwischen eine Palette, auf dem die Güter aufliegen,
und dem Stapel eine auch als Rechen bezeichnete
Stützeinrichtung eingebracht. Anschließend wird die
Palette entfernt und unter dem wenige Güter aufwei
senden Stapel ein neuer Stapel bereitgestellt. Die
Stützeinrichtung wird dann entfernt. Nachteilig ist
hierbei, daß beim Entfernen der Stützeinrichtung
die Güter auf den darunterliegenden neuen Stapel
fallen und so möglicherweise nicht mehr im Zu
griffsbereich der Abnahmeeinrichtung liegen, so daß
auch hier der Produktionsprozeß unterbrochen ist.
Weiterhin ist nachteilig, daß das Einbringen und
Entfernen der Stützeinrichtung relativ umständlich
ist und außerdem das Herausnehmen der Palette und
das Zuführen des neuen Güterstapels in relativ kur
zer Zeit durchgeführt werden muß. Außerdem ist
nachteilig, daß für diese bekannte Vorrichtung spe
ziell ausgebildete Sonderpaletten bereitgestellt
werden müssen, damit der Rechen unter den wenige
Güter aufweisenden Stapel gebracht werden kann.
Derartige Sonderpaletten sind teuer. Zudem müssen
die auf üblichen Paletten bereitgestellten Güter
auf diese Sonderpaletten umgestapelt werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zum Vereinzeln von flächigen, gestapelten
Gütern anzugeben, mit dem in einfacher Art und Wei
se ein unterbrechungsfreier Produktionsablauf ge
währleistet ist.
Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren gelöst, das
die in Anspruch 1 genannten Merkmale aufweist. Zum
Weiterverarbeiten von flächigen, gestapelten Gü
tern, insbesondere Blechtafeln, Karton- oder Pa
pierbögen, werden diese von dem Güterstapel einzeln
nacheinander abgenommen und einem Weiterverarbei
tungsprozeß einzeln zugeleitet. Erfindungsgemäß ist
vorgesehen, daß mindestens zwei Güterstapel bereit
gestellt werden. Sobald ein Güterstapel eine vorbe
stimmbare Anzahl von Gütern erreicht hat, erfolgt
ein Austausch dieses Güterstapels gegen einen wei
teren, neuen Güterstapel, wobei während dieses Aus
tauschvorganges von dem anderen Güterstapel die Gü
ter nacheinander abgenommen werden. Hierdurch ist
eine unterbrechungsfreie Zuführung der vereinzelten
Güter zu dem Weiterverarbeitungsprozeß möglich. Da
durch können gegenüber dem Stand der Technik mehr
Güter pro Zeiteinheit verarbeitet werden, so daß
die Auslastung einer Weiterverarbeitungsvorrichtung
optimiert werden kann. Es ist möglich, daß zwei Gü
terstapel gleichzeitig bereitgestellt werden; al
ternativ ist es jedoch auch möglich, zunächst nur
einen Güterstapel bereitzustellen, wobei der zweite
Güterstapel vorzugsweise dann bereitgestellt wird,
wenn der erste Güterstapel nahezu abgearbeitet ist.
Die beiden Güterstapel werden - in Transportrichtung
zum Weiterverarbeitungsprozeß gesehen - hintereinan
der angeordnet. Dies vereinfacht die Zuführung der
einzelnen Güter zum Weiterverarbeitungsprozeß, da
die Güter, die auch wechselweise von dem einen oder
dem anderen Güterstapel abgenommen werden können,
im nachfolgenden Weiterverarbeitungsprozeß nicht
hintereinander eingereiht werden müssen, wie dies
beispielsweise bei nebeneinander angeordneten Gü
terstapeln vorgesehen sein könnte. Es ist vorgese
hen, daß - in Transportrichtung gesehen - zunächst
von dem vorderen, ersten Güterstapel die Güter
nacheinander unter Hochfahren des Güterstapels in
Richtung auf eine Transporteinrichtung beziehungs
weise Abnahmeeinrichtung abgenommen werden und daß
anschließend - ebenfalls in Transportrichtung gese
hen - von dem hinteren, zweiten Güterstapel, eben
falls unter Hochfahren des Güterstapels dessen Gü
ter abgenommen werden können. Während von dem hin
teren Güterstapel die Güter dem Weiterverarbei
tungsprozeß zugeleitet werden, kann die vordere,
leere Palette abgesenkt werden, so daß nachfolgend
an den vorderen Stapelort des ersten Güterstapels
der hintere, zweite Güterstapel bewegbar ist, wobei
während dieser Bewegung vom zweiten Güterstapel
nacheinander weiterhin Güter abgenommen werden. Es
ist also vorgesehen, daß der abgearbeitete erste
Güterstapel gegen einen neuen Güterstapel ausge
tauscht werden kann. Hierzu wird die vorzugsweise
leere Palette aus ihrer abgesenkten Position unter
dem angehobenen zweiten Güterstapel hindurchbewegt,
so daß diese vollständig aus dem Verarbeitungspro
zeß entfernt werden kann. Anschließend wird an den
nun freien hinteren, zweiten Stapelort der weitere,
neue Güterstapel bereitgestellt. Dadurch wird auch
hier eine Verarbeitung von Gütern ohne Unterbre
chung des Verarbeitungsprozesses ermöglicht. Über
dies ist es vorteilhaft, daß der neue, weitere Gü
terstapel nicht unmittelbar an den vorderen Stape
lort bewegt, also auch nicht unter dem angehobenen
zweiten Güterstapel hindurchverlagert werden muß.
Dieser neue Güterstapel kann deshalb eine maximale
Stapelhöhe aufweisen.
Dabei besteht auch zusätzlich die Möglichkeit, daß
- in Transportrichtung gesehen - zunächst von dem
vorderen oder hinteren Güterstapel die Güter nach
einander abgenommen werden, wobei anschließend -
ebenfalls in Transportrichtung gesehen - von dem
hinteren oder vorderen Güterstapel die Güter abge
nommen werden, wenn die Anzahl der Güter des vorde
ren beziehungsweise hinteren Güterstapels die vor
bestimmbare Anzahl erreicht hat. Es ist hier also
ein Umschalten beim Abnehmen der Güter von dem ei
nen zum anderen Güterstapel vorgesehen, wenn ein
Güterstapel beispielsweise vollständig abgearbeitet
wurde, also sämtliche Güter von diesem Stapel abge
nommen wurden. Selbstverständlich ist es auch mög
lich, dieses Umschalten dann durchzuführen, wenn
auf einem Güterstapel noch eine Anzahl von Gütern
aufliegt. Dies kann insbesondere beim Produktionsanlauf
des Verarbeitungsprozesses erfolgen. Hierbei
werden in einer Weiterbildung der Erfindung - sofern
die Güter beispielsweise einem Bedruckungsprozeß
zugeführt werden sollen - für jeden Produktionsan
lauf eine bestimmte Anzahl sogenannter Makulaturgü
ter, insbesondere Makulaturblechtafeln, dem Druck
prozeß zugeführt, da zum Einstellen optimaler
Druckergebnisse mehrere Produktionsanläufe erfor
derlich sein können. Die Makulaturgüter können da
bei von einem vorhergehenden Produktionsprozeß aus
gesonderte, fehlerhafte Güter sein, mit denen
zwecks Materialersparnis Druckläufe durchgeführt
werden, um an der Weiterverarbeitungsvorrichtung
konstante Verhältnisse (Farbauftrag und so weiter)
zu erzeugen. Dazu sind auf einen der Güterstapel
die Makulaturtafeln aufgelegt. Beim Produktionsan
lauf werden zunächst die Makulaturtafeln abgenommen
und beispielsweise bedruckt. Nach einer vorbestimm
baren Anzahl von bedruckten Makulaturgütern kann -
ohne den Produktionsprozeß zu unterbrechen - in vor
teilhafter Weise auf den anderen Güterstapel umge
schaltet werden, auf dem die neuen, zu bedruckenden
Güter aufliegen. Von diesem Güterstapel wird minde
stens ein Gut abgenommen und der Weiterverarbei
tungsvorrichtung beziehungsweise dem Bedruckungs
prozeß zugeführt. Danach kann der Material- bezie
hungsweise Guttransport unterbrochen werden, um das
Druckergebnis zu kontrollieren. Sofern das Drucker
gebnis zufriedenstellend ist, können dem Weiterver
arbeitungsprozeß weitere Güter zugeführt werden.
Sollte das Druckergebnis nicht in Ordnung sein,
kann wieder auf den Makulaturstapel umgeschaltet
werden und gegebenenfalls eine Einstellung am Wei
terverarbeitungsprozeß vorgenommen werden. Es ist
damit also möglich, ohne den Verarbeitungsprozeß zu
unterbrechen, zunächst Druckläufe mit den Makula
turgütern durchzuführen und anschließend die zu be
druckenden einwandfreien Güter der Druckmaschine
zuzuführen.
Nachdem also von dem einen Güterstapel auf den an
deren Güterstapel quasi umgeschaltet wurde, kann
der eine Güterstapel beziehungsweise dessen leere
Palette ausgetauscht werden. An dessen Stapelort
kann nun der weitere, neue Güterstapel bereitge
stellt werden, wobei während diesem Austausch eine
Abnahme der Güter vom anderen Güterstapel erfolgt.
Sobald auch dieser Güterstapel einen vorbestimmba
ren Wert (Anzahl) von Gütern erreicht hat, kann auf
den neuen, dritten Güterstapel umgeschaltet werden,
so daß nun von diesem die Güter nacheinander abge
nommen werden. An den Stapelort des zweiten, abge
arbeiteten Güterstapels kann ein vierter Gütersta
pel bereitgestellt werden. Es zeigt sich also, daß
- ohne die Zuleitung von Gütern zum Weiterverarbei
tungsprozeß zu unterbrechen - ein neuer Güterstapel
bereitgestellt werden kann.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird
auch durch eine Vorrichtung zum Vereinzeln von flä
chigen Gütern gelöst, die die Merkmale des An
spruchs 2 aufweist. Die flächigen Güter werden vor
zugsweise einer Weiterverarbeitungsvorrichtung zu
geführt und liegen übereinandergestapelt vor. Mit
einer Abnahmeeinrichtung, die Zugriff auf die Güter
hat, erfolgt nacheinander eine Überführung dieser
Güter an eine Transporteinrichtung, mit der die Gü
ter vorzugsweise der Weiterverarbeitungsvorrichtung
zugeführt werden. Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
daß zwei benachbart zueinander liegende Gütersta
pelorte vorgesehen sind, daß in beiden Gütersta
pelorten jeweils eine Hubeinrichtung für die Güter
stapel vorgesehen sind, wobei die Hubeinrichtungen
voneinander unabhängig in der Höhe verfahrbar sind.
Dadurch ist es möglich, beide Güterstapel unabhän
gig voneinander entsprechend der bereits abgenomme
nen Güteranzahl in Richtung, zur Abnahmeeinrichtung
beziehungsweise Transporteinrichtung zuzuführen, so
daß ein sicherer Zugriff auf die Güter möglich ist.
Ferner ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß eine Gü
terstapelfördereinrichtung vorhanden ist, die un
terhalb der Transporteinrichtung liegt. Diese Gü
terstapelfördereinrichtung erstreckt sich vorzug
weise im wesentlichen parallel und in einem Abstand
zur Transporteinrichtung, so daß Güterstapel an je
den Güterstapelort der Transporteinrichtung beför
dert werden können. So ist es beispielsweise mög
lich, beim Produktionsstart zwei Güterstapel unter
die Transporteinrichtung zu fördern. Mit der Hub
einrichtung des ersten Stapelortes kann dann der
vordere, erste Güterstapel angehoben und abgearbei
tet werden. Wenn dieser Güterstapel abgearbeitet
ist, wird die ihm zugeordnete Hubeinrichtung abge
senkt, wobei vorzugsweise die dem hinteren Stape
lort zugeordnete Hubeinrichtung den aufliegenden
Güterstapel bereits in Richtung zur Transportein
richtung verlagert hat, so daß hier die Güter abge
nommen werden können. Mit der Güterstapelförderein
richtung, die vorzugsweise zwei Förderrichtungen
aufweist, kann dann die vorzugsweise leere Palette
des vorderen Güterstapels unter dem hinteren Güter
stapel abtransportiert werden. Anschließend erfolgt
über die Güterstapelfördereinrichtung die Zuführung
des weiteren, neuen Güterstapels. Dieser weist vor
zugsweise eine Stapelhöhe derart auf, daß er unter
halb des hinteren Güterstapels hindurch an den vor
deren Stapelort bewegt werden kann. Dadurch ist es
also möglich, wenn der hintere Stapel später abge
arbeitet ist, wieder auf den vorderen Stapel umzu
schalten. Anschließend kann ein Austausch des hin
teren Güterstapels erfolgen. Mithin kann so auf
einfache Art und Weise die unterbrechungsfreie Zu
leitung von Gütern zu der Weiterverarbeitungsvor
richtung in beliebiger Anzahl erfolgen.
Dabei ist die Güterstapelfördereinrichtung als Rol
lenbahn ausgebildet, wobei zumindest einige der
Rollen der Güterstapelfördereinrichtung in einer
oder beiden Drehrichtungen antreibbar und/oder
festlegbar sind. Dadurch wird die Zuführung von Gü
terstapeln zur Transporteinrichtung einfach mög
lich, wobei durch die festlegbaren Rollen eine
Bremswirkung bezüglich des Güterstapels möglich
ist. Dadurch kann der Güterstapel an den ihm zuge
ordneten Stapelort befördert und abgebremst werden.
Ferner ist vorgesehen, daß mindestens eine der Hub
einrichtungen oder alle Hubeinrichtungen Auflage
elemente für den Güterstapel oder die Güterstapel
aufweist/aufweisen, wobei die Auflageelemente vor
zugsweise als Rollen ausgebildet sind. Dadurch ist
es möglich, auch auf den Hubeinrichtungen - sofern
diese gleiche Hubhöhen aufweisen - die Güterstapel
zu bewegen. Dazu ist - in einer Weiterbildung der
Erfindung - vorgesehen, die Rollen der Hubeinrich
tungen in beiden Drehrichtungen anzutreiben
und/oder festzulegen. Der Güterstapel oder die Gü
terstapel ist/sind somit in Richtung auf die Wei
terverarbeitungsvorrichtung oder in entgegengesetz
ter Richtung verfahrbar. Dadurch wird es möglich,
den hinteren Güterstapel an den vorderen Stapelort
zu bewegen, so daß das vorstehend erwähnte Bewegen
eines Güterstapels unter einem anderen Güterstapel
hindurch entfallen kann. Dadurch kann ein über die
Güterstapelfördereinrichtung zugeführter neuer Gü
terstapel die maximale Stapelhöhe aufweisen, wo
durch insgesamt weniger Stapelwechsel durchgeführt
werden müssen, um eine gewünschte Anzahl Güter dem
Weiterverarbeitungsprozeß zuzuführen.
Ferner ist vorgesehen, daß die Abnahmeeinrichtung
auf den ersten Güterstapelort und/oder den zweiten
Güterstapelort Zugriff hat. Mit der auch als Anle
ger bezeichneten Vorrichtung zum Vereinzeln der
flächigen Güter ist es daher möglich, nach dem Ab
arbeiten eines Güterstapels den Zugriff der Ab
nahmeeinrichtung auf den anderen Güterstapel umzu
schalten, so daß der Weiterverarbeitungsvorrichtung
die Güter kontinuierlich zugeführt werden, wodurch
diese unterbrechungsfrei arbeiten kann.
Alternativ kann in bevorzugter Ausführungsform vor
gesehen sein, daß die Hubeinrichtungen bis unter
halb der Güterstapelfördereinrichtung bewegbar und
dort verfahrbar sind. Dadurch ist es möglich, den
hinteren Güterstapel in die Position beziehungs
weise an den Stapelort des vorderen Güterstapels zu
befördern, wobei dabei der vordere Güterstapel ab
gearbeitet und seine ihm zugeordnete Palette auf
der Güterstapelfördereinrichtung abtransportiert
wird, wobei die Hubeinrichtung, auf der diese Pa
lette auflag, unterhalb der Güterstapelförderein
richtung entgegen der Transportrichtung bewegt
wird. Sobald sie unterhalb der Position des hinte
ren Stapelortes angelangt ist, kann diese Hubein
richtung wieder über das Niveau der Güterstapelför
dereinrichtung bewegt werden um dort einen neuen
Güterstapel aufnehmen. Es erfolgt also ein zykli
sches Austauschen beziehungsweise Zuordnen der Hub
einrichtungen an jeden Stapelort. Dadurch ist es
auch möglich, den neuen, dritten Güterstapel be
reitzustellen, ohne ihn unter dem zweiten Gütersta
pel hindurch zu bewegen.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgese
hen, daß die Güterstapelfördereinrichtung einen
verlagerbaren Güterstapelanschlag aufweist, der
vorzugsweise als drehbar gelagerte Rolle ausgebil
det ist. Dieser Anschlag ist derart verlagerbar,
daß er auf das Niveau der Güterstapelfördereinrich
tung gebracht werden kann. In dieser Position ist
er quasi Bestandteil der Güterstapelfördereinrich
tung und unterstützt den Transport der Güterstapel.
Dadurch, daß der Anschlag verlagerbar ist, ist es
möglich, ihn über das Niveau der Güterstapelförder
einrichtung anzuheben. Mithin dient er als Anschlag
für einen auf der Güterstapelfördereinrichtung
transportierten Güterstapel, der damit beispiels
weise am hinteren Stapelort angehalten werden kann.
In einer erfindungsgemäßen Weiterbildung ist vorge
sehen, daß die Abnahmeeinrichtung zumindest ein
Hubelement aufweist, das entlang der Güterstapelorte
verlagerbar ist und das mit dem obenliegenden
Gut oder mit den obenliegenden Gütern der Gütersta
pel in Anlagekontakt bringbar ist. Vorzugsweise ist
dieses Hubelement auf einer Bewegungsbahn führbar,
so daß damit der Zugriff für beide Stapelorte ein
fach realisiert ist. Alternativ kann jedoch vorge
sehen sein, daß jedem Güterstapelort zumindest ein
Hubelement zuordenbar ist.
In bevorzugter Ausführungsform ist das Hubelement
als eine an einem Schwenkhebel drehbar gelagerte
Saugrolle ausgebildet. Mit dem Schwenkhebel ist es
möglich, die Saugrolle sicher in Anlage zu einem
obenliegenden Gut eines Güterstapels zu bringen.
Eine sichere Abnahme dieses Gutes vom Stapel ist
damit möglich.
In besonders bevorzugter Ausführungsform ist vorge
sehen, daß sich die Transporteinrichtung über die
Güterstapelorte erstreckt. Dadurch ist eine beson
ders einfache Übergabe eines abgenommenen Gutes von
einem Stapelort an die Transporteinrichtung mög
lich.
In bevorzugter Ausführungsform ist die Transport
einrichtung als zumindest eine Saugriemenstrecke
realisiert. Diese Saugriemenstrecke befindet sich
oberhalb der Güterstapel und weist zumindest ein
umlaufendes, geschlossenes Saugband auf, an dem die
von der Abnahmeeinrichtung zugeführten Güter quasi
über Kopf durch Unterdruck gehalten werden. Alter
nativ kann vorgesehen sein, daß zwei Saugriemen
strecken vorgesehen sind, wobei jeweils eine Saug
riemenstrecke einem Güterstapelort zugeordnet ist.
Dabei ist es dennoch möglich, daß beispielsweise
vom hinteren Stapelort Güter abgenommen und mit der
einen Saugriemenstrecke transportiert werden, bis
eine Übergabe an die zweite Saugriemenstrecke er
folgen kann. Diese beiden Saugriemenstrecken sind
also mit geringem Abstand hintereinander angeord
net. Vorteilhaft ist hierbei, daß - sofern von dem
vorderen Stapelort Güter abgenommen werden - die dem
hinteren Stapelort zugeordnete Saugriemenstrecke
nicht in Betrieb sein muß. Insbesondere beim Um
schalten vom vorderen auf den hinteren Güterstapel
können jedoch beide Saugriemenstrecken aktiv sein,
so daß ein lückenloser Material- beziehungsweise
Guttransport möglich ist.
Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den Un
teransprüchen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausfüh
rungsbeispielen mit Bezug auf die Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 und 2 schematisch ein Ausführungsbei
spiel der Vorrichtung, wobei in
diesen Figuren unterschiedliche
Betriebszustände dargestellt
sind.
In Fig. 1 ist eine Vorrichtung 1 zum Vereinzeln
von flächigen, gestapelten, insbesondere flexiblen
Gütern, beispielsweise Blechtafeln, Papier- oder
Kartonbögen oder dergleichen, gezeigt. An der im
folgenden lediglich als Anleger 2 bezeichnete Vor
richtung 1 zum Vereinzeln ist eine hier nicht näher
erläuterte Weiterverarbeitungsvorrichtung 3 nachge
schaltet, mit der die Güter weiterverarbeitet wer
den. Diese Weiterverarbeitungsvorrichtung 3 kann
beispielsweise eine Bedruckungseinrichtung, Troc
keneinrichtung oder allgemein eine Gütertransport
einrichtung sein.
Der Anleger 2 weist eine Güterstapelfördereinrich
tung 4 auf, die als Rollenbahn 5 ausgebildet ist.
Die Rollen 6 der Rollenbahn 5 sind drehbeweglich
gelagert und vorzugsweise in beiden Drehrichtungen
antreibbar. Zusätzlich können die Rollen 6 bezie
hungsweise der hier nicht dargestellte Antrieb der
Rollen 6 mit einer hier nicht dargestellten Brems
einrichtung ausgestattet sein, so daß die Rollen 6
in beiden Drehrichtungen gebremst und festlegbar,
das heißt blockierbar sind. Die Rollen 6 sind je
weils in einem Abstand zueinander angeordnet, so
daß jeweils zwischen zwei Rollen ein Zwischenraum 7
vorliegt. Die Rollenbahn 5 kann sich - in Fig. 1 -
nach rechts erweiternd erstrecken, so daß über die
Güterstapelfördereinrichtung 4 Güterstapel 8 bezie
hungsweise 8' dem Anleger 2 zugeführt werden kön
nen. Jedem Güterstapel 8 beziehungsweise 8' ist ei
ne Auflage insbesondere Palette 9 beziehungsweise
9' zugeordnet, auf denen die flächigen Güter 10 be
ziehungsweise 10' mit ihren Großflächen übereinan
der gestapelt aufliegen. Die Güterstapel 8 und 8'
weisen eine Stapelhöhe auf, die geringer als der
Abstand zwischen der Auflagefläche der Palette 9
beziehungsweise 9' für die Güter 10 beziehungsweise
10' und einer oberhalb der Güterstapelförderein
richtung 4 liegenden Transporteinrichtung 11 ist,
mit der die Güter 10 beziehungsweise 10' der Weiterverarbeitungsvorrichtung
3 zugeführt werden, wo
rauf weiter unten näher eingegangen wird.
Zwischen der Transporteinrichtung 11 und der Güter
stapelfördereinrichtung 4 sind Stapelorte 12 und 13
ausgebildet, wobei dem Stapelort 12 - in Transport
richtung 14 zur Weiterverarbeitungsvorrichtung 3
gesehen - der vordere beziehungsweise erste Güter
stapel 8' zugeordnet ist. Der vordere Güterstapel
8' liegt mit seiner Palette 9' auf einer Hubein
richtung 15 auf, die gabelartige Auflageelemente
16' aufweist. Die Auflageelemente 16' beziehungs
weise die Hubeinrichtung 15 ist in der Höhe zwi
schen der Güterstapelfördereinrichtung 4 und der
Transporteinrichtung 11 verfahrbar, wie dies durch
den Doppelpfeil 17 angedeutet ist. Die Hubeinrich
tung 15 beziehungsweise die Auflageelemente 16'
sind in die Zwischenräume 7 hinein verlagerbar, so
daß die Palette 9' zum Transport auf den Rollen 6
abgelegt werden kann.
Dem hinteren Stapelort 13 ist eine Hubeinrichtung
18 zugeordnet, die Auflageelemente 19' besitzt. Die
Auflageelemente 19' sind identisch mit den Auflage
elementen 16' der Hubeinrichtung 15 ausgebildet und
in die Zwischenräume 7 hinein verlagerbar, so daß
auch der hintere Güterstapel 8 beziehungsweise sei
ne Palette 9 auf den Rollen 6 abgelegt werden kann.
Die Hubeinrichtung 18 ist ebenfalls in Richtung des
Doppelpfeils 17 in der Höhe verfahrbar.
Zwischen beiden Stapelorten 12 und 13 ist ein An
schlag 20 vorgesehen, der ein verlagerbares An
schlagelement 21' aufweist. Dieses Anschlagelement
21' dient als Anschlag für den hinteren Güterstapel
8, damit dieser beim Transport über die Gütersta
pelfördereinrichtung 4 nicht mit dem vorderen Gü
terstapel 8' kollidiert und an der vorgesehenen Po
sition beziehungsweise an dem vorgesehenen Sta
pelort gestoppt und damit ausgerichtet werden kann.
Das Anschlagelement 21' erstreckt sich quer zur
Transportrichtung 14, also in die Blattebene hinein
und ist vorzugsweise aus der Güterstapelförderein
richtung 4 heraus absenk- beziehungsweise schwenk
bar, so daß über die Güterstapelfördereinrichtung 4
der erste Güterstapel 8' zum vorderen Stapelort 12
gebracht werden kann.
In Fig. 1 ist ersichtlich, daß die beiden Güter
stapel 8 und 8' benachbart und - in Transportrich
tung 14 gesehen - hintereinander unter der Trans
porteinrichtung 11 vorliegen. Dadurch ist es mög
lich, mit einer Abnahmeeinrichtung 22 jeweils die
oben auf den Güterstapeln aufliegenden Güter 10 be
ziehungsweise 10' der Transporteinrichtung 11 zuzu
führen. Hierzu weist die Abnahmeeinrichtung 22 ein
Hubelement 23 auf, das entlang einer Führungsbahn
24 in Transportrichtung 14 und auf einer Führungs
bahn 25 entgegen der Transportrichtung 14 verlagert
werden kann. Die Führungsbahnen 24 und 25 sind vor
zugsweise durch ein umlaufendes Band 26 gebildet,
an dem das Hubelement 23 angeordnet ist. Die Abnah
meeinrichtung 22 erstreckt sich zumindest über bei
den Stapelorten 12 und 13, so daß das Hubelement 23
auf den ersten und zweiten Stapelort 12 und 13 Zu
griff hat. Das Hubelement 23 ist hier rein bei
spielhaft als eine an einem schwenkbar gelagerten
Hebel 27 drehbar gelagerte Saugrolle 28 ausgebildet,
wobei die Saugrolle 28 mit einer hier nicht
dargestellten Unterdruckquelle verbunden ist. Mit
dem Schwenkhebel 27 ist es möglich, die Saugrolle
28 mit dem oben aufliegenden Gut eines Güterstapels
8 beziehungsweise 8' in Anlagekontakt zu bringen.
Dadurch wird das oben aufliegende Gut eines Stapels
aufgrund des durch die Saugrolle 28 bereitgestell
ten Unterdrucks zumindest an einer im wesentlichen
rechtwinklig zur Transportrichtung 14 verlaufenden
Kante angehoben, so daß dieses Gut an die Trans
porteinrichtung 11 übergeben werden kann. Die
Transporteinrichtung 11 ist vorzugsweise als Saug
riemenstrecke 29 realisiert, an der das Gut quasi
über Kopf mittels Unterdruck gehalten und durch das
umlaufende Saugriemenband 30 zur Weiterverarbei
tungsvorrichtung 3 transportiert wird.
Anhand der Fig. 1 und 2 wird nun die Funktions
weise dieses Ausführungsbeispiels des Anlegers 2
näher beschrieben: Im vorderen Stapelort 12 befin
det sich der vordere Güterstapel 8' der in Fig. 1
bereits teilweise abgearbeitet und daher mittels
der Hubeinrichtung 15 angehoben wurde. Die Rollen
31 der Hubeinrichtung 15 sind hierbei blockiert, so
daß der vordere Güterstapel 8' nicht auf den Rollen
31 abrollen kann. Nachdem der vordere Güterstapel
8' vollständig oder bis auf eine restliche,
verbleibende Anzahl von Gütern 10' abgearbeitet
wurde, erfolgt durch Anheben des Güterstapels 8
mittels der Hubeinrichtung 18 ein Abarbeiten dieses
Güterstapels 8, der im hinteren Stapelort 13 liegt.
Es erfolgt also auch hier ein verzögerungsfreies
Umschalten des Hubelements 23 vom vorderen Stape
lort 12 zum hinteren Stapelort 13, so daß Güter
kontinuierlich und ohne Unterbrechung der Weiter
verarbeitungsvorrichtung 3 zugeführt werden, wie
dies im Zusammenhang mit den Fig. 1 und 2 be
reits erläutert wurde. Während nun vom hinteren Gü
terstapel 8 die Güter abgenommen werden, erfolgt
ein Absenken der vorderen Hubeinrichtung 15, bis
die Palette 9' auf den Rollen 6 der Güterstapelför
dereinrichtung aufliegt. Nachdem der hintere Güter
stapel 8 so weit abgearbeitet wurde und demnach
mittels der Hubeinrichtung 18 so weit angehoben
wurde, daß der Güterstapel 8' beziehungsweise des
sen Palette 9' zwischen der Palette 9 des hinteren
Güterstapels 8 und der Güterstapelfördereinrichtung
4 hindurch bewegt werden kann, erfolgt ein Antrieb
der Rollen 6 der Güterstapelfördereinrichtung 4 im
Uhrzeigersinn, so daß die Palette 9' nach rechts
über die Güterstapelfördereinrichtung 4 abtranspor
tiert werden kann. Dabei ist das Anschlagelement
21' derart abgesenkt, daß es im wesentlichen auf
dem Niveau der Rollen 6 liegt. Beim Abtransport der
Palette 9' erfolgt eine Verlagerung der Hubeinrich
tung 18 in Transportrichtung 14, also in Richtung
zur Weiterverarbeitungsvorrichtung 3, wie dies in
Fig. 2 dargestellt ist. Die Verlagerung der Hub
einrichtung 18 in Transportrichtung 14 erfolgt da
bei so weit, bis sie beziehungsweise der hintere
Güterstapel 8 im Stapelort 12 angekommen ist, wobei
während dieser Bewegung kontinuierlich mittels der
Abnahmeeinrichtung 22 beziehungsweise des Hubele
ments 23 Güter vom Güterstapel 8 abgenommen werden.
Während dieser Bewegung läuft ein Absenken der Hub
einrichtung 15 unter das Niveau der Güterstapelför
dereinrichtung 4 ab, wobei die Auflageelemente 16'
durch die Zwischenräume 7 hindurch verlagert wurden.
Unterhalb der Güterstapelfördereinrichtung 4
wird dann die Hubeinrichtung 15 entgegen der Trans
portrichtung 14 bis zum hinteren Stapelort 13 ver
lagert. Anschließend erfolgt ein Anheben der Hub
einrichtung 15, so daß die Auflageelemente 16' in
den Zwischenräumen 7 zu liegen kommen. Die Palette
9' des vorderen Güterstapels 8' ist zwischenzeit
lich über die Güterstapelfördereinrichtung 4 nach
rechts abtransportiert worden, so daß ein weiterer,
neuer Güterstapel (nicht dargestellt) über die Gü
terstapelfördereinrichtung 4 zum Stapelort 13 be
fördert werden kann. Dabei ist die Anschlagrolle 33
nach oben verlagert, wie dies in Fig. 1 darge
stellt ist, so daß der neue, dritte Güterstapel
nicht über den Stapelort 13 hinaus bewegt wird.
Nachdem nun der nun vordere beziehungsweise zweite
Güterstapel 8 abgearbeitet wurde, erfolgt ein Zu
griff der Abnahmeeinrichtung 22 auf den neuen,
dritten Güterstapel, so daß wiederum unterbre
chungsfrei und kontinuierlich Güter der Weiterver
arbeitungsvorrichtung 3 zugeführt werden. Die vor
zugsweise leere Palette 9 des Güterstapels 8 wird
dabei in gleicher Weise wie die Palette 9' des Gü
terstapels 8' abtransportiert, wie dies vorstehend
beschrieben ist. Die Hubeinrichtung 18 wird dann
zur Aufnahme eines weiteren, vierten Güterstapels
(nicht dargestellt) entsprechend dem Verfahrweg der
Hubeinrichtung 15 bewegt. Die Hubeinrichtungen 15
und 18 werden also entgegen dem Uhrzeigersinn be
wegt, wobei beide Hubeinrichtungen, sofern sie auf
dem Niveau der Güterstapelfördereinrichtung 4 lie
gen, die Zwischenräume 7 ausfüllen, so daß über die
Auflageelemente 16' beziehungsweise 19' ein Trans
port von Güterstapeln erfolgen kann.
Bei diesem in Zusammenhang mit Fig. 1 und 2 be
schriebenen Ausführungsbeispiel des Anlegers 2 ist
vorteilhaft, daß ein neuer Güterstapel nicht unter
einem angehobenen Güterstapel hindurch zum Sta
pelort 12 bewegt werden muß. Dadurch kann der neue
Güterstapel auch eine Stapelhöhe aufweisen, wodurch
weniger Güterstapelwechsel durchgeführt werden müs
sen, um die gewünschte Anzahl von Gütern der Wei
terverarbeitungsvorrichtung 3 zuzuführen.
Der Anleger 2 zeichnet sich also dadurch aus, daß
während der Verarbeitung der Güter die gesamte Pro
duktionslinie nicht angehalten beziehungsweise der
Gütertransport durch die Produktionslinie nicht un
terbrochen werden muß, um im Anleger 2 einen neuen
Güterstapel bereitzustellen. Nachdem ein Gütersta
pel abgearbeitet wurde, kann automatisch auf den
zweiten bereitgestellten Güterstapel umgeschaltet
werden, so daß der Weiterverarbeitungsvorrichtung
Güter ohne Unterbrechung beziehungsweise ohne Lücke
- trotz Wechsel eines Güterstapels - zuführbar sind.
Weiterhin ist vorteilhaft, daß wechselweise von ei
nem oder von dem anderen Güterstapel Güter entnom
men werden können, wodurch beispielsweise beim An
laufen der Produktionslinie beziehungsweise der
Weiterverarbeitungsvorrichtung an einem der Güter
stapel sogenannte Makulaturgüter, insbesondere Ma
kulaturblechtafeln oder dergleichen, bereitgestellt
werden können, auf denen beispielsweise Drucke zur
Einstellung konstanter Verhältnisse an der Weiterverarbeitungsvorrichtung
durchführbar sind. Dabei
ist insbesondere vorgesehen, daß von einem Stapel
Makulaturgüter abgenommen und dem Weiterverarbei
tungsprozeß zugeführt werden. Anschließend erfolgt
eine Entnahme mindestens eines einwandfreien Guts
von dem anderen Stapel, wobei dann der Materi
altransport unterbrochen wird und das Druckergebnis
auf dem Gut begutachtet wird. Bei zufriedenstellen
dem Druckergebnis werden dem Weiterverarbeitungs
prozeß weitere Güter zugeführt. Sofern das Drucker
gebnis nicht zufriedenstellend ist, können an der
Weiterverarbeitungseinrichtung Korrekturmaßnahmen
durchgeführt werden. Anschließend erfolgt eine Ent
nahme von Makulaturgütern von dem ersten Stapel,
wobei nach einer bestimmten Anzahl von Makulaturgü
tern wieder auf den anderen Stapel mit zu bedruc
kenden Gütern umgeschaltet wird und mindestens eine
Blechtafel bedruckt wird. Dieses Druckergebnis wird
wiederum begutachtet, wobei dann entschieden wird,
ob weitere Korrekturmaßnahmen notwendig sind oder
ob weitere zu bedruckende Güter vom zweiten Stapel
verarbeitet werden. Selbstverständlich ist es mög
lich, diesen Produktionsanlauf mehrmals zu wieder
holen, bis eben die gewünschte Druckqualität einge
stellt ist. Über eine hier nicht dargestellte Be
dieneinheit kann die Steuerung des Anlegers bezie
hungsweise der nachgeschalteten Weiterverarbei
tungsvorrichtung(en) gesteuert werden. Hierzu muß
der Steuereinrichtung bekannt sein, an welchem Sta
pelort beziehungsweise auf welchem Güterstapel Ma
kulaturgüter und neue, einwandfreie Güter auflie
gen. Zudem kann mittels der Steuereinrichtung fest
gelegt werden, welche Anzahl von Gütern des Makula
turstapels und wieviel Güter des einwandfreien Materials
beim Produktionsanlauf der Weiterverarbei
tungsvorrichtung zugeführt werden sollen. Nachdem
beispielsweise die Anzahl der Makulaturgüter abge
arbeitet wurde, kann die Steuerung die Zuführung
von weiteren Güter automatisch unterbrechen oder
aber auf den Güterstapel mit einwandfreien Material
umschalten, so daß eine unterbrechungsfreie Zufüh
rung von Güter möglich ist. Dadurch kann auch der
Produktionsanlauf unterbrechungsfrei durchgeführt
werden. Dies ist insofern vorteilhaft, als auch
während des Produktionsanlaufs am Anleger kein Ar
beitsaufwand durch manuelle Güterstapelwechsel ent
steht.
Selbstverständlich ist es auch möglich, die Güter
stapel 8 beziehungsweise 8' seitlich dem Anleger 2
zuzuführen. Der Transport der Güterstapel 8 bezie
hungsweise 8' erfolgt also im wesentlichen recht
winklig zur Transportrichtung 14, wobei dann vor
zugsweise für jeden Stapelort 12 und 13 eine sepa
rate Rollenbahn vorgesehen ist. Dabei ist es mög
lich, auf das Anschlagelement 21 zu verzichten. Es
ist also zumindest eine Güterstapelfördereinrich
tung vorgesehen, die eine sich unterhalb des Anle
gers in Transportrichtung erstreckende Rollenbahn
mit Stapeln "beliefert". Es ist natürlich auch mög
lich, jedem Stapelort 12 und 13 jeweils eine Güter
stapelfördereinrichtung zuzuordnen, so daß dann je
de Hubeinrichtung 15 und 18 separat mit Gütersta
peln versorgt werden kann. Alternativ kann zwar ei
ne im wesentlichen rechtwinklig zur Trans
portrichtung 14 verlaufende Güterstapelförderein
richtung vorgesehen sein, die jedoch in Trans
portrichtung, also entlang des Anlegers bewegbar
ist. Es zeigt sich also, daß bei einer Güterstapel
zufuhr mit einer Güterstapelfördereinrichtung ver
schiedenste Variationsmöglichkeiten gegeben sind.
Claims (15)
1. Verfahren zum Vereinzeln von flächigen, auf Pa
letten (9, 9') gestapelten Gütern, die einem Weiter
verarbeitungsprozeß einzeln zugeleitet werden, ge
kennzeichnet durch folgende Schritte:
Bereitstellen von mindestens zwei Güterstapeln (8; 8'), die - in Transportrichtung (14) - hinterein ander angeordnet werden, wobei - in Transportrich tung (14) gesehen - zunächst von dem vorderen Güter stapel (8') die Güter (10') nacheinander unter Hochfahren des Güterstapels (8') abgenommen werden, daß anschließend - ebenfalls in Transportrichtung (14) gesehen - von dem hinteren Güterstapel (8), e benfalls unter Hochfahren des Güterstapels (8) die Güter (10) abgenommen werden, daß nachfolgend der teilweise abgearbeitete, vordere, erste Güterstapel (8') oder - bei vollständiger Entnahme - die vordere, leere Palette (9') abgesenkt wird, daß danach an den vorderen Stapelort (12) des ersten Güterstapels (8') der hintere, zweite Güterstapel (8) bewegt wird, wobei während dieser Bewegung vom zweiten Gü terstapel (8) nacheinander weiterhin Güter (10) ab genommen werden, daß anschließend der erste Güter stapel (8') oder die leere Palette (9') aus sei ner/ihrer abgesenkten Position unter dem angehobe nen zweiten Güterstapel (8) hindurchbewegt wird und daß nachfolgend am hinteren Stapelort (13) der wei tere, dritte Güterstapel bereitgestellt wird.
Bereitstellen von mindestens zwei Güterstapeln (8; 8'), die - in Transportrichtung (14) - hinterein ander angeordnet werden, wobei - in Transportrich tung (14) gesehen - zunächst von dem vorderen Güter stapel (8') die Güter (10') nacheinander unter Hochfahren des Güterstapels (8') abgenommen werden, daß anschließend - ebenfalls in Transportrichtung (14) gesehen - von dem hinteren Güterstapel (8), e benfalls unter Hochfahren des Güterstapels (8) die Güter (10) abgenommen werden, daß nachfolgend der teilweise abgearbeitete, vordere, erste Güterstapel (8') oder - bei vollständiger Entnahme - die vordere, leere Palette (9') abgesenkt wird, daß danach an den vorderen Stapelort (12) des ersten Güterstapels (8') der hintere, zweite Güterstapel (8) bewegt wird, wobei während dieser Bewegung vom zweiten Gü terstapel (8) nacheinander weiterhin Güter (10) ab genommen werden, daß anschließend der erste Güter stapel (8') oder die leere Palette (9') aus sei ner/ihrer abgesenkten Position unter dem angehobe nen zweiten Güterstapel (8) hindurchbewegt wird und daß nachfolgend am hinteren Stapelort (13) der wei tere, dritte Güterstapel bereitgestellt wird.
2. Vorrichtung zum Vereinzeln flächiger Güter, die
vorzugsweise einer Weiterverarbeitungsvorrichtung
zugeführt werden und die übereinander gestapelt
sind, mit einer Abnahmeeinrichtung und einer Trans
porteinrichtung für die Güter, wobei die Abnahme
einrichtung auf die Güter Zugriff hat und die Güter
der Transporteinrichtung nacheinander zuführt, zur
Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß zumindest zwei benachbart
zueinander liegende Güterstapelorte (Stapelorte
12, 13) vorgesehen sind, daß in beiden Güterstapel
orten (12, 13) jeweils eine Hubeinrichtung (15, 18)
für die Güterstapel (8, 8') vorgesehen sind, wobei
die Hubeinrichtungen (15, 18) voneinander unabhängig
in der Höhe verlagerbar sind, daß eine Güterstapel
fördereinrichtung (4) vorgesehen ist, die unterhalb
der Transporteinrichtung (11) liegt und als Rollen
bahn (5) ausgebildet ist, daß mindestens eine Hub
einrichtung (15, 18) zwischen die Rollen (6) der
Rollenbahn verfahrbar ist, daß mindestens eine der
Hubeinrichtungen (15, 18) oder alle Hubeinrichtungen
(15, 18) Auflageelemente (16, 16'; 19, 19') für den Gü
terstapel (8, 8') oder die Güterstapel (8, 8') auf
weist/aufweisen, wobei die Auflageelemente
(16, 16'; 19, 19') als Rollen (31; 32) ausgebildet sind
und mittels der Rollen (31, 32) der Güterstapel
(8, 8') oder die Güterstapel (8, 8') in Richtung auf
die Weiterverarbeitungsvorrichtung (3) oder in Ge
genrichtung verfahrbar ist/sind, und/oder daß die
Hubeinrichtungen (15, 18) in Richtung auf die Wei
terverarbeitungsvorrichtung (3) oder in entgegenge
setzter Richtung verfahrbar sind, daß zumindest ei
nige der Rollen (6) der Güterstapelfördereinrich
tung (4) in einer oder beiden Drehrichtungen
antreibbar und/oder festlegbar sind und/oder daß
Rollen (31, 32) der einen oder beider Hubeinrichtun
gen (15, 18) in einer oder beiden Drehrichtungen
antreibbar und/oder festlegbar sind, und daß die
Abnahmeeinrichtung (22) zumindest ein Hubelement
(23) aufweist, das entlang der Güterstapelorte
(12, 13) verlagerbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hubeinrichtungen (15, 18) bis un
terhalb der Güterstapelfördereinrichtung (4) beweg
bar und dort in Richtung auf die Weiterverarbei
tungsvorrichtung (3) oder in entgegengesetzter
Richtung verfahrbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Güterstapelfördereinrichtung (4)
einen verlagerbaren Güterstapelanschlag (Anschlag
element 21) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Güterstapelanschlag (Anschlag
element 21) als drehbar gelagerte Rolle oder Rollen
(Anschlagrolle 33) ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die den Anschlag (Anschlagelement 21)
bildende Rolle oder Rollen (Anschlagrolle 33) in
einer oder beiden Drehrichtungen antreibbar
und/oder festlegbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gütersta
pelzuführung vorgesehen ist, die im wesentlichen
rechtwinklig zur Transportrichtung (14) verläuft.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß für jeden Stapelort (12, 13) eine Gü
terstapelzuführung vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Güterstapelzufüh
rung für beide Stapelorte (12, 13) eine separate
Rollenbahn ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Hubelement (23) mit dem jeweils
oben liegenden Gut oder mit den oben liegenden Gü
tern der Güterstapel (8, 8') in Anlagekontakt bring
bar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß jedem Güterstapelort (12, 13) zumin
dest ein Hubelement (23) zuordenbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder
11, dadurch gekennzeichnet, daß das Hubelement (23)
als eine an einem Schwenkhebel (27) drehbar gela
gerte Saugrolle (28) ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich die Transporteinrichtung (11)
über die Güterstapelorte (12, 13) erstreckt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Transporteinrichtung (11) als zu
mindest eine Saugriemenstrecke (29) realisiert ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwei Saugriemenstrecken vorgesehen
sind, wobei jeweils eine Saugriemenstrecke einem
Güterstapelort (12, 13) zugeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998111166 DE19811166C2 (de) | 1998-03-14 | 1998-03-14 | Vorrichtung zum Vereinzeln flächiger Güter |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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---|---|---|---|
DE19861058A Expired - Fee Related DE19861058C2 (de) | 1998-03-14 | 1998-03-14 | Verfahren und Vorrichtung zum Vereinzeln flächiger Güter |
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Country | Link |
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DE (1) | DE19861058C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN109607261A (zh) * | 2018-12-19 | 2019-04-12 | 重庆仨睿包装印务有限公司 | 一种预码纸提升送纸一体机及印刷机 |
IT202200002921A1 (it) * | 2022-02-17 | 2023-08-17 | Plusline S R L | Macchina incartonatrice. |
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1998
- 1998-03-14 DE DE19861058A patent/DE19861058C2/de not_active Expired - Fee Related
Non-Patent Citations (1)
Title |
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NICHTS ERMITTELT * |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN109607261A (zh) * | 2018-12-19 | 2019-04-12 | 重庆仨睿包装印务有限公司 | 一种预码纸提升送纸一体机及印刷机 |
CN109607261B (zh) * | 2018-12-19 | 2020-07-07 | 重庆仨睿包装印务有限公司 | 一种预码纸提升送纸一体机及印刷机 |
IT202200002921A1 (it) * | 2022-02-17 | 2023-08-17 | Plusline S R L | Macchina incartonatrice. |
WO2023157032A1 (en) * | 2022-02-17 | 2023-08-24 | Plusline S.R.L. | Cartoning machine |
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