DE19859886C1 - Profilverbindung - Google Patents
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Abstract
Es wird eine Profilverbindung zur Verfügung gestellt, bei der zwei Profile unmittelbar aneinander anliegend gegeneinander verspannt werden können, die einfach aufgebaut und wieder zerlegbar und die gegenüber größeren Fertigungstoleranzen unkritisch ausgebildet ist, was dadurch erreicht wird, daß ein Verbinder (3) im ersten Profil (1) aus einer hinter dessen Kontur zurückgesetzten hinteren Stellung in eine mit seinem Verriegelungszapfen (10) über dessen Kontur hervorstehenden vorderen Stellung bewegbar gelagert ist, im ersten Profil (1) eine seitliche Durchtrittsöffnung (7) für eine Handhabungsvorrichtung für den Verbinder (3) vorgesehen ist und der Verbinder (3) im in die Aufnahmeöffnungen (4) des zweiten Profils (2) eingeführten Zustand des Verriegelungszapfens (10) über eine am Verbinder (3) am ersten Profil (1) angreifende Spannvorrichtung in Richtung auf den Profilabsatz (5) im ersten Profil (1) verspannt sowie der Profilabsatz (5) von derselben Spannvorrichtung gegen das zweite Profil (2) gespannt ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Profilverbindung zweier Profile mit Innenkam
mern, insbesondere von auf Stoß miteinander verbundenen Pfosten und
Riegeln einer Fassadenkonstruktion oder von Sparren und Pfeifen eines
Dachtragwerkes gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Bekannte T-Verbindungen zwischen zwei Profilen (DE 38 09 951 A1)
weisen einen in einem Stirnende eines Sprossenprofils angeordneten
Verbinder auf, in dem ein federbelasteter Bundbolzen angeordnet ist,
der zur Verbindung des Sprossenprofils mit einem Pfostenprofil gegen
die Federkraft in die Innenkammer des Sprossenprofils eingedrückt wer
den muß, welches anschließend zwischen zwei Pfostenprofile eingescho
ben wird, wobei der Bundbolzen aus dem Stirnende heraus in eine Aus
nehmung in der Seitenwand eines Pfostenprofils hineingleitet und so das
Sprossenprofil im Pfostenprofil arretiert.
Nachteilig an diesem vorbekannten Stand der Technik ist insbesondere,
daß ein derart zusammengefügtes Profil nicht wieder demontierbar ist,
da die geschlossenen Profile keinen Zugriff auf den Bundbolzen ermögli
chen. Weiterhin erfordert die bekannte Konstruktion eine sehr exakte
Fertigung der zusammenwirkenden Bauteile und Ausnehmungen, um
nach einer Verschraubung eines Absatzes des Sprossenprofils mit dem
Pfostenprofil einen spielfreien Sitz gewährleisten zu können. Ein derartig
präzises Arbeiten ist jedoch vor Ort auf einer Baustelle nicht immer zu ge
währleisten, so daß damit gerechnet werden muß, daß der Bundbolzen in
der Ausnehmung spielbehaftet eingesetzt ist und bei Krafteinwirkung mit
einem Verdrehen des Sprossenprofils gegenüber dem Pfostenprofil ge
rechnet werden muß. Die Korrektur eines solchen Fehlers ist jedoch nicht
möglich, da sich diese bekannte T-Verbindung nicht wieder zerlegen läßt.
Es ist weiterhin ein Riegelhalter für eine Fassadenkonstruktion bekannt
(DE 38 43 737 A1), der im stirnseitigen Bereich eines Sprossenprofils ver
schieblich, also spielbehaftet, gelagert ist, der über einen Steckbolzen und
ein rechtwinklig dazu in eine Nut des Pfostenprofils eindrehbares Siche
rungselement an diesem arretiert und an dem anschließend das Spros
senprofil im Abstand zum Pfostenprofil festgelegt werden kann. Eine un
mittelbarer Kontakt der Profile findet nicht statt. Der Riegelhalter weist zu
dem eine komplizierte Querschnittsform auf, da diese dem Hohlprofil des
Sprossenprofils angepaßt ist. Die axiale Festlegung des Sprossenprofils
auf dem Riegelhalter erfolgt über eine Schraube, die jedoch das für die
Verschieblichkeit erforderliche radiale Spiel des Sprossenprofils auf dem
Riegelhalter nicht aufheben kann. Weiterhin nachteilig an dieser vorbe
kannten Konstruktion ist, da die Profile nicht großflächig miteinander ver
bunden oder gegeneinander verspannt sind, daß, ohne die Profile zu de
formieren, nur geringe Kräfte aufgenommen werden können.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Profilverbindung zur Verfügung zu stel
len, bei der die Profile unmittelbar aneinander anliegend gegeneinander
verspannt werden können, die einfach aufgebaut und wieder zerlegbar
und die gegenüber größeren Fertigungstoleranzen unkritisch ausgebildet
ist.
Die Lösung dieser Aufgabe wird in Verbindung mit den Oberbegriffs
merkmalen erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Pa
tentanspruches 1 angegebene technische Lehre vermittelt. Der in einem
ersten Profil, beispielsweise einem Sprossenprofil, stirnseitig eingesetzte
Verbinder ist zunächst in einer hinteren Stellung hinter der Kontur der
Stirnseite zurückgesetzt und läßt sich durch eine seitliche Durchtrittsöff
nung im ersten Profil mittels einer Handhabungsvorrichtung soweit nach
vorne in Richtung auf das zweite Profil, beispielsweise ein Pfostenprofil,
bewegen, daß ein am Verbinder in Richtung auf das zweite Profil ausge
richtet angeordneter Verriegelungszapfen in eine Aufnahmeöffnung des
zweiten Profils eingreifen kann, worauf der Verbinder über eine Spannvor
richtung in Richtung auf den Profilabsatz des ersten Profils verspannt wer
den kann, so daß eine kraft- und formschlüssige T-Verbindung der beiden
beteiligten Profile hergestellt ist.
Vorteilhaft an dieser erfinderischen Profilverbindung ist insbesondere der
extrem einfache Aufbau sowie die Zugriffsmöglichkeit auf den Verbinder
von außen durch die seitliche Durchtrittsöffnung im ersten Profil, die es
ermöglicht, den Verbinder nicht nur in die Aufnahmeöffnung des zweiten
Profils einzuführen und dort zu befestigen sondern ebenfalls in entge
gengesetzter Reihenfolge die Spannverbindung wieder zu lösen und den
Verriegelungszapfen des Verbinders durch ein Zurückführen des Verbin
ders hinter die stirnseitige Kontur des ersten Profils zu bewegen und so
die Profilverbindung auch wieder zu trennen.
Weiterhin ist von Vorteil, daß dadurch, daß der Verbinder über eine
Spannvorrichtung gegen das erste Profil verspannt werden kann, größe
re Toleranzen in den Abmessungen der beteiligten Bauteile ausgeglichen
werden können, ohne daß unerwünschtes Spiel zwischen zusammenwir
kenden Bauteilen der Profilverbindung erhalten bleibt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung
ergeben sich aus und in Kombination mit den weiteren Unteransprüchen.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
läßt sich der Verbinder im Einbauzustand aus einer zur Stirnseite hin of
fenen Innenkammer des ersten Profils um einen Winkel α aus einer hin
teren Stellung in eine vordere Stellung verschwenken, wobei er in der
hinteren Stellung vollständig hinter die Kontur des ersten Profils zurück
getreten ist und sich in der vorderen Stellung mit dem Verriegelungs
zapfen über dessen Kontur erstreckt.
Die Spannvorrichtung wird auf eine besonders einfache Weise durch
eine Schraube gebildet die sich durch eine Durchtrittsöffnung im ersten
Profil bis in den Verbinder hinein erstreckt, wobei im Bereich des
Schraubenkopfes der Drehpunkt der Schwenkbewegung des Verbinders
angenommen werden kann.
Die Handhabungsvorrichtung zur Betätigung der erfinderischen Profil
verbindung kann dabei aus der oben genannten Schraube mit einem in
den Schraubenkopf eingeführten Schraubendreher bestehen, mit dessen
Hilfe der Verbinder zunächst im ersten Profil so verschwenkt werden
kann, daß der Verriegelungszapfen in die seitliche Ausnehmung des
zweiten Profils eingreift, worauf die von der Durchtrittsöffnung für die
Schraube, der Schraube selbst bzw. dem Schraubenkopf und dem Ver
binder gebildete Spannvorrichtung durch Anziehen der Schraube betä
tigt wird, wobei der Verbinder in Richtung auf das erste Profil angezogen
wird und dabei das zweite Profil gegen einen Absatz des ersten Profils
verspannt. Dabei sind die Abmessungen so gewählt, daß zur Aufrechter
haltung der Vorspannung zwischen der Oberseite des Verbinders und
dem ersten Profil ein Luftspalt aufrechterhalten wird.
Da bei den vorzugsweise zu verbindenden Profilen ein einzelner Verbin
der jeweils mit zwei auf einer rechtwinklig zur Längsachse eines Profils
verlaufenden Achse angeordneten Schrauben ausgestattet ist, kann die
Handhabungsvorrichtung vorteilhafterweise auch durch ein einfaches
stiftförmiges Werkzeug bestehen, welches durch die Durchtrittsöffnung
für eine der beiden Schrauben in das erste Profil eingeführt wird, wobei
durch die zweite Durchtrittsöffnung bereits eine Schraube in das erste
Profil eingeführt und in den Verbinder eingedreht ist, so daß mit dem
stiftförmigen Werkzeug der Verbinder um die Achse zwischen den bei
den Durchtrittsöffnungen verschwenkt werden kann, worauf dieser durch
Anziehen der ersten Schraube die Profilverbindung herstellt und an
schließend durch die zweite Durchtrittsöffnung eine zweite Schraube zur
weiteren Verspannung des Verbinders eingedreht wird.
Eine erste vorteilhafte Ausführungsform des Verbinders weist Seitenflanken
auf, die an den Profilinnenwänden des ersten Profils großflächig anliegen,
so daß ein Verkannten des Verbinders im Profil ausgeschlossen und eine
einfache Ausrichtung der Verbindungszapfen gewährleistet ist.
Gemäß einer weitergebildeten Ausführungsform der Erfindung ist die
nach außen gerichtete Stirnseite des Verbinders nicht plan und im Einbau
zustand parallel zu der Oberfläche des zweiten Profils gestaltet, sondern
im Querschnitt halbzylindrisch, wobei sich diese Profilverbindung bevor
zugt dazu eignet, vom rechtwinkligen Stoß zweier Profile abweichende
Profilverbindungen zu erzeugen, da der Verriegelungszapfen jeweils in
eine senkrechte Richtung zum zweiten Profil ausgerichtet werden kann,
wobei er fix oder in einer entsprechenden Führung am Verbinder ange
ordnet ist. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform dieser Vari
ante ist der Verbinder über einen Teil seiner halbzylindrischen Umfangs
fläche mit einer schlitzförmigen Ausnehmung versehen, in der der Verrie
gelungszapfen verschieblich geführt ist, so daß die Profilverbindung für
alle rechtwinkligen und vom rechten Winkel abweichenden T-Stöße von
Profilen Verwendung finden kann, wobei die exakte Ausrichtung des Ver
riegelungszapfens auch noch während des gegenseitigen Verspannens
erfolgen kann.
Von besonderer Bedeutung ist eine Ausführungsform des Gegenstandes
der Erfindung mit mehreren über- oder auch nebeneinander angeord
neten Verriegelungszapfen, die eine wesentliche Steigerung der Festig
keit der Profilverbindung mit sich bringen. Bei im Verhältnis zu einer
Durchtrittsöffnung einer Schraube übereinander angeordneten Verrie
gelungszapfen ergibt sich eine erhöhte Verdrehsicherheit des ersten Pro
fils im Verhältnis zum zweiten Profil und auch eine gesteigerte Ausreißsi
cherheit gegen ein am ersten Profil angreifendes Moment, welches bei
nur einem vorhandenen Verriegelungsbolzen jedoch auch erzielt werden
kann, indem durch den Profilabsatz eine zusätzliche Schraube eingesetzt
wird, die sich bis in das zweite Profil erstreckt.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfinderischen Pro
filverbindung sind die Aufnahmeöffnungen für die Verriegelungszapfen
tropfenförmig ausgebildet, wobei der minimale Radius einer Aufnahme
öffnung geringer ausfallen kann als der Durchmesser eines Zapfenhal
ses, wodurch eine zusätzliche seitliche spielfreie Festlegung des ersten
Profils im zweiten Profil gewährleistet ist.
Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der erfinderischen
Profilverbindung ist der Profilabsatz im stirnseitigen Bereich des ersten
Profils, insbesondere bei einem schräg angesetzten ersten Profil ähnlich
eines Sparrens, so ausgebildet, daß er eine Schräge oder sogar eine Nut
aufweist, so daß das vordere Ende des Profilabsatzes einen vorspringen
den Bereich des zweiten Profils teilweise umgreift oder hintergreift und
entgegen einer gedachten Belastungsrichtung zusätzlich zum vorhande
nen Kraftschluß durch die Spannvorrichtung eine formschlüssige Verrie
gelung erzeugt.
Nachfolgend sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Profilverbindung im Schnitt,
Fig. 2 die Profilverbindung der Figur in teilweise geschnittener
Draufsicht,
Fig. 3 die Profilverbindung der Fig. 1 u. 2 in gelöster Montage
position,
Fig. 4 die Profilverbindung in eingeschränkter Position des
Verbinders,
Fig. 5 eine zweite Profilverbindung in geschnittener Seitenansicht,
Fig. 6 eine Teilansicht einer weiteren Profilausformung,
Fig. 7 eine Teilansicht einer anderen Profilausformung,
Fig. 8 eine geschnittene Darstellung der Profilverbindung gemäß
Fig. 5 in der Endstellung und
Fig. 9 eine Draufsicht auf eine Profilverbindung gemäß Fig. 8.
Die Profilverbindung zweier Profile (1, 2, 11, 12) besteht im wesentlichen
aus der entsprechenden Bearbeitung ihrer aneinander angrenzenden
Flächen sowie einem Verbinder (3, 13), der eine kraft- und formschlüssi
ge Verbindung der beteiligten Profile erzeugt. Der Verbinder (3, 13) ist in
die stirnseitig offenen Innenkammer eines ersten Profils (1, 11) eingesetzt
und im wesentlichen im Querschnitt U-förmig ausgebildet, wobei dessen
5 beiden freien Schenkel als ebene Seitenflanken (6, 16) ausgeführt sind,
die innen an den Seitenwänden des ersten Profils (1, 11) spielbehaftet
anliegen. Der Verbindungsschenkel der beiden Seitenflanken (6, 16)
kann bei einer Ausführungsform des Verbinders (3) als plane Fläche
ausgebildet sein, die im verbundenen Zustand großflächig an der Au
ßenwand des zweiten Profils (2) anliegt oder bei einer anderen Ausfüh
rungsform des Verbinders (13) im Querschnitt halb hohlzylindrisch ge
staltet sein, wobei der Verbinder (13) mit der Außenwand des zweiten
Profils (12) eine Linienberührung erzeugt.
Um die erzeugte Verspannung nicht durch Reibungseffekte oder ähnli
ches zu vermindern kann jedoch auch ein Luftspalt zwischen Verbinder
(3, 13) und der Seitenwand des zweiten Profils (2, 12) aufrechterhalten
werden.
Die Profilverbindung kann, wie in den Fig. 1 bis 4 dargestellt, zwei
übereinander angeordnete Verriegelungszapfen (10) aufweisen oder,
wie aus den Fig. 5 bis 9 ersichtlich, nur mit einem Verriegelungs
zapfen (10) versehen sein, wobei jeder Verriegelungszapfen (10) einen
Zapfenkopf (18) und einen Zapfenhals (20) aufweist, wobei am Zapfen
kopf (18) Schrägen (19) angeordnet sind, die der Zentrierung und als
Einführhilfe des Verriegelungszapfens (10) in die Aufnahmeöffnung (4)
des zweiten Profils (2, 12) darstellen.
Im verspannten Zustand des Verbinders (3, 13) hintergreift der Zapfen
kopf (18) eine Wandung des zweiten Profils, wobei der Zapfenhals (20)
die Bewegung des Verbinders (3, 13) relativ zum zweiten Profil (2, 12)
begrenzt, so daß im Betriebszustand der Profilverbindung eine dauer
hafte Vorspannung zwischen Verbinder (3, 13) und dem ersten Profil
(1, 11) erhalten bleibt.
In jeder Seitenflanke (6, 16) des Verbinders (3, 13) ist eine Hohlkammer
(9) zur Aufnahme einer Schraube (8) eingeformt, wobei bei der Montage
der Profilverbindung durch mindestens eine Durchtrittsöffnung (7) im
ersten Profil (1, 11) eine Schraube (8) hindurchgeführt und geringfügig in
den Verbinder (3, 13) eingeschraubt ist, so daß sich der Verbinder (3, 13)
mit Hilfe eines in den Schraubenkopf eingeführten Schraubendrehers
(27) innerhalb des ersten Profils (1, 11) um einen Winkel α aus einer
hinteren Position, wie in den Fig. 3 und 5 dargestellt, in eine Position
verschwenken läßt, in der die Zapfenköpfe (18) der Verriegelungszapfen
(10) in eine Aufnahmeöffnung (4, 14) im zweiten Profil (2, 12) eingreifen
können, wie in Fig. 4 gezeigt ist. Diese Bewegung läßt sich auch über
ein gerades stabförmiges Werkzeug erzeugen, welches bei einer in eine
erste Durchtrittsöffnung (7) eingeführten Schraube (8) in die zweite
Durchtrittsöffnung (7) eingeführt wird, wobei dieses Werkzeug am Ver
binder (3, 13) angreift oder sich bis in die Hohlkammer (9) für die
Schraube (8) erstreckt und sich bei einer Hebelbewegung des Werkzeu
ges am Rand der Durchtrittsöffnung (7) abstützt und dadurch den Ver
binder (3, 13) aus seiner Lage verschwenkt.
Da Maß zwischen Zapfenhals (20) und Oberkante des Verbinders (3, 13)
ist geringer als das Maß zwischen Aufnahmeöffnung (4, 14) und der
Auflagerfläche des zweiten Profils (2, 12) für den Profilabsatz (5, 15) des
ersten Profils (1, 11), so daß im Einbauszustand ein Luftspalt zwischen
Verbinder (3, 13) und dem erstem Profil (1, 11) und damit die durch die
Schraube (8) eingebrachte Vorspannung erhalten bleibt.
Mit der Profilverbindung können Profile (1, 2, 11, 12) von auf Stoß mitein
ander zu verbindenden Pfosten und Riegeln einer Fassadenkonstruktion
oder auch von Sparren und Pfeifen eines Dachtragwerkes verbunden
werden. Wie in den Fig. 1 bis 4 dargestellt, wird eine Profilverbin
dung eines rechtwinkligen T-Stoßes verwirklicht oder, wie in den Fig.
5 bis 9 dargestellt, eine Profilverbindung, die in einer oder auch in zwei
Ebenen vom rechten Winkel abweicht. Die Stirnseite des ersten Profils
(1, 11) weist jeweils einen Profilabsatz (5, 15, 21, 24) auf, der auf einer
winklig zu der Seite der Aufnahmeöffnung (4, 14) des zweiten Profils
(2, 12) angeordneten Seite entweder plan aufliegt, wie Profilabsatz (5),
der in den Fig. 1 bis 4 dargestellt ist oder Profilabsatz (15), wie in
den Fig. 5 und 6 dargestellt oder der eine Schräge (22) aufweist,
siehe Fig. 7, so daß der Profilabsatz (21) mit einem verlängerten Vor
sprung (23) des Profilabsatzes (21) das zweite Profil (12) geringfügig
umfassen bzw. eine Keilwirkung erzeugend das erste Profil (11) an das
zweite Profil (12) heranziehen kann, wie in Figur (7) dargestellt oder der,
wie in Fig. 8 gezeigt, eine nutartige Ausnehmung (25) besitzt, so daß
ein Vorsprung (26) entsteht, der einen Bereich des zweiten Profils (12)
formschlüssig umgreift.
Die Abbildung der Fig. 2 läßt sich auch als Draufsicht auf ein in der
Senkrechten schräg angesetztes erstes Profil (1) in Form eines Sparrens
eines Dachtragwerkes interpretieren.
Bei einer Ausführungsform der Profilverbindung mit nur einem Verriege
lungszapfen (10) ist zur Steigerung der Stabilität der Profilverbindung
eine zusätzliche Schraube (27) durch den Profilabsatz (15) hindurch bis
in das zweite Profil (12) hinein eingedreht. Ausführungsformen mit min
destens zwei Verriegelungszapfen (10) erzeugen automatisch eine her
vorragende Lagestabilität.
Nicht zeichnerisch dargestellt ist eine radial angeordnete Ausnehmung
im Verbinder (13), in der der Verriegelungszapfen (10) verschieblich
eingesetzt ist, so daß die Profilverbindung vor Ort auf einer Baustelle
durch passenden Zuschnitt der Profile (11) und einfaches Ausrichten des
Verriegelungszapfens (10) senkrecht zum zweiten Profil (12) dem jeweili
gen Erfordernis angepaßt werden kann.
Ebenfalls zeichnerisch nicht dargestellt ist eine Aufnahmeöffnung (4, 14),
in der Seitenwand eines zweiten Profils (2, 12) mit sich in Richtung auf
einen Profilabsatz (5, 15, 21, 24) verjüngenden Form, wobei der größte
Durchmesser mindestens dem Außenmaß eines Zapfenkopfes (18) ent
spricht und das kleinste Maß kleiner ist als das Maß des Zapfenhalses
(20), so daß im verspannten Zustand der Profilverbindung eine exakte
seitliche Festlegung des ersten Profils am zweiten Profil erzeugt wird.
Zeichnerisch ebenfalls nicht dargestellt ist eine Ausführungsform der Er
findung, bei der die Durchtrittsöffnungen als Langloch ausgebildet sind,
so daß ein Verbinder (3, 13) in der Innenkammer des ersten Profils (1, 11)
nicht um einen Winkel α verschwenkbar sondern längsverschieblich aus
gebildet ist.
Claims (17)
1. Profilverbindungen zweier Profile, insbesondere von auf Stoß miteinan
der verbundener Pfosten und Riegel einer Fassadenkonstruktion, mit
einem im stirnseitigen Bereich eines ersten Profils eingesetzten Verbin
der, der einen sich nach außen erstreckenden Verriegelungszapfen
aufweist, wobei das erste Profil einen stirnseitigen Profilabsatz besitzt
der das zweite Profil teilweise umgreift, in welches eine zur Stirnseite
des ersten Profils gerichtete Aufnahmeöffnung für den Verriegelungs
zapfen eingebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbinder
(3, 13) im ersten Profil (1, 11) aus einer hinter dessen Kontur zurückge
setzten hinteren Stellung in eine mit seinem Verriegelungszapfen (10)
über dessen Kontur hervorstehenden vorderen Stellung bewegbar ge
lagert ist, im ersten Profil (1, 11) eine seitliche Durchtrittsöffnung (7) für
eine Handhabungsvorrichtung für den Verbinder (3, 13) vorgesehen ist
und daß der Verbinder (3, 13) im in die Aufnahmeöffnungen (4, 14) des
zweiten Profils eingeführten Zustand des Verriegelungszapfens (10) ü
ber eine am Verbinder (3, 13) und am ersten Profil (1, 11) angreifende
Spannvorrichtung in Richtung auf den Profilabsatz (5, 15) im ersten Pro
fil (1, 11) verspannt sowie der Profilabsatz (5, 15) von derselben Spann
vorrichtung gegen das zweite Profil (2, 12) gespannt ist.
2. Profilverbindungen nach Anspruch (1), dadurch gekennzeichnet, daß
der Verbinder (3, 13) im Einbauzustand im ersten Hohlprofil (1, 11) um
einen Winkel α aus der hinteren Stellung in die vordere Stellung
schwenkbewegt ist.
3. Profilverbindungen nach einem der vorgenannten Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung aus einer durch
die Durchtrittsöffnung (7) im ersten Profil (1, 11) bis in den Verbinder
(3, 13) geführten Schraube (8) gebildet ist.
4. Profilverbindungen nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Handhabungsvorrichtung aus einer in den
Verbinder (3, 13) eingeführten Schraube (8) und einem in den Schrau
benkopf der Schraube (8) eingeführten Schraubendreher (27) besteht.
5. Profilverbindungen nach einem der ersten Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Handhabungsvorrichtung aus einem gera
den Werkzeug besteht, welches durch die Durchtrittsöffnung (7) für
eine Schraube (8) in das ersten Profil (1, 11) eingeführt ist und am
Verbinder (3, 13) angreift.
6. Profilverbindungen nach einem der vorgenannten Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß er Drehpunkt für die Schwenkbewegung
des Verbinders (3, 13) im Bereich der Durchtrittsöffnung (7) des er
sten Profils (1, 11) angeordnet ist.
7. Profilverbindungen nach einem der vorgenannten Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Verbinder (3, 13) Seitenflanken
(6, 16) aufweist, die verschieblich geführt an den Profilinnenwänden
des ersten Profils (1, 11) anliegen.
8. Profilverbindungen nach einem der vorgenannten Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß am Verbinder (3, 13) mehrere Verriege
lungszapfen (10) über und/oder nebeneinander angeordnet sind.
9. Profilverbindungen nach einem der vorgenannten Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Verriegelungszapfen (10) einen
Zapfenkopf (18) mit Schrägen (19) als Einführhilfe in die Aufnahme
öffnungen (4, 14) des zweiten Profils (2, 12) aufweist.
10. Profilverbindungen nach einem der vorgenannten Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Verbinder (3) im Querschnitt U-
förmig ausgebildet ist.
11. Profilverbindungen nach einem der vorgenannten Ansprüche 1-9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verbinder im Querschnitt halb
kreiszylindrisch mit tangential Seitenflanken (16) aus
gebildet ist und ein Verriegelungszapfen (10) eines im rechten Win
kel oder mit einem vom rechten Winkel abweichend mit einem
zweiten Profil (12) zu verbindenden Profil (11) senkrecht zu dem
zweiten Profil (12) am Verbinder (13) festgelegt ist.
12. Profilverbindungen nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
im Verbinder (13) über einen Teil seines Umgangs verlaufend eine
radiale Ausnehmung eingebracht ist, und daß der Verriegelungs
zapfen (10) in diese Ausnehmung verschieblich geführt ist.
13. Profilverbindungen nach einem der vorgenannten Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeöffnung (4, 14) für den Ver
riegelungszapfen (10) tropfenförmig ausgebildet ist.
14. Profilverbindungen nach einem der vorgenannten Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß sich eine Schraube (17) durch den Pro
filabsatz (5, 15) im ersten Profil (1, 11) in das zweite Profil (2, 12) er
streckt.
15. Profilverbindungen nach einem der vorgenannten Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Profilabsatz (21, 24) des ersten Profils
(11) eine als Schräge (22) ausgebildete Hinterschneidung oder eine
nutartige Ausnehmung (25) aufweist, die einen Vorsprung (23, 26)
erzeugt, der eine Kante des zweiten Profils (12) umgreift.
16. Profilverbindungen nach einem der vorgenannten Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das erste Profil (1, 11) stirnseitig mit einer
Manschette versehen ist und die Abmaße des Verbinders (3, 13) und
des Verriegelungszapfens (10) denen einer Profilverbindung ohne
Manschette entsprechen.
17. Profilverbindungen nach einem der vorgenannten Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Maß zwischen Zapfenhals (20) und
Oberkante des Verbinders (3, 13) geringer ist als das Maß zwischen
Aufnahmeöffnung (4, 14) und der Auflagerfläche des zweiten Profils
(2, 12) für den Profilabsatz (5, 15) des ersten Profils (1, 11).
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DE1998159886 DE19859886C1 (de) | 1998-12-23 | 1998-12-23 | Profilverbindung |
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DE1998159886 DE19859886C1 (de) | 1998-12-23 | 1998-12-23 | Profilverbindung |
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ID=7892554
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DE1998159886 Expired - Fee Related DE19859886C1 (de) | 1998-12-23 | 1998-12-23 | Profilverbindung |
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DE (1) | DE19859886C1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
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- 1998-12-23 DE DE1998159886 patent/DE19859886C1/de not_active Expired - Fee Related
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