DE19859680A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Fixieren von Bauelementen und Maschinen auf einer Unterlage - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Fixieren von Bauelementen und Maschinen auf einer UnterlageInfo
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Abstract
Vorrichtung zum Fixieren von Bauelementen und Maschinen auf einer Unterlage, wobei die Vorrichtung mindestens eine Umhüllung umfaßt, die Umhüllung das zum Fixieren verwendete Material aufnehmen und in dessen räumlicher Ausdehnung umgrenzen und näherungsweise auf die Abmessungen der Verbindungsstelle einschränken kann.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Fixieren von Bauelementen
und Maschinen auf einer Unterlage.
Um die statische Sicherheit von Bauelementen, insbesondere bei solchen, welche tragende
Funktionen haben und Maschinen zu gewährleisten, ist es unerläßlich, daß an den Stellen, wo
diese mit anderen Elementen, z. B. einer Unterlage, in Berührung kommen, ein inniger Kon
takt hergestellt wird, der eine gleichmäßige Verteilung der Kräfte, entlang der vom Statiker
vorberechneten Wege, sicherstellt. Zu diesem Zweck wird an solchen Verbindungsstellen,
z. B. zwischen einer tragenden Säule und der unter ihr befindlichen Betonbodendecke, oder
zwischen zwei tragenden, miteinander in Kontakt tretenden Bauelementen, oder an den Trä
gerfüßen eines Kranwagens, eine beträchtliche Menge an aushärtbarem Material, z. B. Mörtel,
eingebracht, der nach Aushärten den erwünschten innigen Kontakt herstellen soll. Hierbei hat
es sich gezeigt, daß ein vollständiges Verfüllen der betroffenen Hohlräume mit aushärtbarem
Material schwierig sein kann, da die Verbindungsstellen schwer zugänglich sind, eine große
Querschnittsfläche haben und die Öffnung, durch welche der Eintrag des auszuhärtenden
Materials erfolgen muß, im Vergleich zu dem zu verfüllenden Volumen verhältnismäßig klein
ist. Oftmals ist ein beträchtlicher Einschluß von Luft die Folge, wodurch, wegen der nach
Aushärten vorhandenen Hohlräume, erhebliche Statikprobleme entstehen können. Eine Nach
besserung solcher Fehlstellen ist nach Aushärten, gerade bei tragenden Bauelementen, nur
unter immensen Kosten möglich.
Das Entstehen von solchen Hohlräumen, bzw. der Einschluß von Luftblasen beim Verfüllen
tritt insbesondere dann auf, wenn, zur exakten Kontrolle und Regulierung des Abstandes zwi
schen zwei Bauelementen, ein sogenannter Abstandshalter verwendet wird. Diese Abstands
halter zwischen Bauelementen sind zur millimetergenauen Feinregulierung unerläßlich, för
dern aber gleichzeitig auch das Entstehen von Hohlräumen. Beim Einbringen des auszuhär
tenden Materials hat es sich gezeigt, daß ein Lufteinschluß besonders dann auftritt, wenn ein
unkontrolliertes Wiederaustreten des aushärtenden Materials stattfindet. So hat man in der
Vergangenheit z. B. bei einer auf einem Abstandshalter über einer Betondecke ruhenden Säule
rundum Mörtel in den zwischen Säule und Betondecke befindlichen Hohlraum einzubringen
versucht, wobei durch seitliches Anbringen von Holzkeilen zwischen Säule und Betondecke
eine Regulierung der Größe des zu verfüllenden Volumens angestrebt wurde. Das bei der
Ausrichtung der Säule unerläßliche geringfügige Kippen und Anwinkeln der Säule führt zu
einem unkontrollierten Austritt des aushärtenden Materials und infolgedessen zur Ausbildung
von Hohlräumen. Um dies zu vermeiden, hat man durch Umgeben der Kontaktstelle mit
Holzleisten versucht, den Bereich, über welchen ein Austritt des auszuhärtenden Materials
erfolgen kann, zu begrenzen. Zwar wird hierdurch das unkontrollierte Wegfließen von aus
härtendem Material verhindert, jedoch ist die Hohlraumbildung bzw. Luftblaseneinschluß
nach wie vor gegeben. In einem anderen Verfahren wird aushärtendes Material unter Druck in
die Hohlräume gepumpt, und diese werden mit großen Materialmengen durchgespült. Dies
verringert zwar die Gefahr der Hohlraumbildung, eine vollflächige Unterfütterung ist bis zu
einem gewissen Grad gewährleistet, jedoch ist ein solches Verfahren extrem kosten- und ma
terialintensiv.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine vollflächige Verbindung zwischen Bauele
menten oder Maschinen und einer Unterlage unter Ausschluß von Luft oder Hohlräumen an
der Verbindungsstelle kosten- und materialgünstig sicherzustellen. Diese Aufgabe wird gelöst
durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Fixieren von Bauelementen und Maschinen
auf einer Unterlage, die mindestens eine Umhüllung umfaßt, welche das zum Fixieren ver
wendete Material aufnehmen und in dessen räumlicher Ausdehnung umgrenzen und nähe
rungsweise auf die Abmessungen der Verbindungsstelle einschränken kann.
Bevorzugt besteht diese Umhüllung aus Kunststoff, Textil oder Gummi oder einer Kombina
tion dieser Materialien.
Weiterhin bevorzugt ist das Material der Umhüllung verformbar und/oder elastisch.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist das zum Fixieren verwendete Material ein aushärt
bares Material, ein Bindebaustoff oder ein mit einem Bindebaustoff oder aushärtbarem Mate
rial hergestelltes Produkt.
Der Bindebaustoff ist dabei besonders bevorzugt Mörtel, Gips, Zement, Harz, Kunstharz
mörtel oder ein Reaktionsharz oder ein mit ebengenannten Materialien hergestelltes Produkt.
Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeichnet sich dadurch
aus, daß die Umhüllung zusätzlich mindestens einen Abstandshalter enthält, welcher für den
erwünschten Abstand zwischen zu fixierenden Bauelementen oder Maschinen und der Unter
lage sorgt.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform zeichnet sich die erfindungsgemäße Vorrich
tung dadurch aus, daß die Umhüllung mindestens eine Aussparung für Abstandshalter auf
weist.
Bei einer bevorzugten erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, daß die Umhüllung
näherungsweise die Form eines Quaders oder Zylinders, bei einer anderen bevorzugten Aus
führungsform näherungsweise die Form eines Torus oder eines topologisch ähnlichen Körpers
und bei wiederum einer anderen bevorzugten Ausführungsform näherungsweise schlaucharti
ge Form hat.
Ebenso bevorzugt ist vorgesehen, daß die Umhüllung in ihren Abmessungen den Abmessun
gen der Verbindungsstelle zwischen zu fixierenden Bauelementen und Unterlage bzw. zu fi
xierendem Maschinenteil und Unterlage entspricht.
Eine bevorzugte, erfindungsgemäße Vorrichtung sieht vor, daß die Umhüllung eine Öffnung
zum Einbringen des zum Fixieren verwendeten Materials aufweist.
Bei einer bevorzugten, erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Umhüllung über eine Lei
tungsverbindung mit mindestens einer weiteren Umhüllung oder einem Fixiermaterial ent
haltenden Vorratsgefäß verbunden.
Dabei ist die ebengenannte Leitungsverbindung bevorzugt aus Kunststoff, Textil, Gummi
oder Metall oder einer Kombination dieser Materialien.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des aus Leitungsverbindung und Umhüllungen bzw.
aus Leitungsverbindung und Umhüllungen und Vorratsgefäß bestehenden Systems ist eine
Pump- oder Saugvorrichtung in das System integriert, welche einen Transport von Material
zwischen Umhüllungen oder zwischen Umhüllungen und Vorratsgefäß gewährleistet.
Die oben gestellte Aufgabe wird zudem gelöst durch ein Verfahren zum Fixieren von Bau
elementen und Maschinen auf einer Unterlage, welches sich dadurch auszeichnet, daß
- a) das zum Fixieren verwendete Material, von einer Umhüllung umgeben, zwischen Bau element und Unterlage oder Maschine und Unterlage eingebracht wird,
- b) das zu fixierende Bauelement oder die zu fixierende Maschine in der gewünschten Orien tierung ausgerichtet und bedarfsweise in dieser Orientierung arretiert wird,
- c) das zum Fixieren verwendete, in der Umhüllung befindliche Material, durch Druck- oder Sogeinwirkung, an der Verbindungsstelle vollflächig verteilt wird, und
- d) das zum Fixieren verwendete, in der Umhüllung befindliche Material aushärten gelassen wird.
Bevorzugt ist dabei vorgesehen, daß die Umhüllung aus verformbarem und/oder elastischem
Material besteht, und die Druck- oder Sogeinwirkung von außen auf die Umhüllung ausgeübt
wird.
Ebenso ist bevorzugt vorgesehen, daß zum Fixieren ein aushärtbares Material verwendet wird,
dessen Viskosität und Aushärtedauer einstellbar ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren sieht bevorzugt vor, daß zwischen Bauelement oder Ma
schine und der Unterlage mindestens ein Abstandshalter eingebracht wird, wobei der Ab
standshalter in der Umhüllung inkorporiert oder von der Umhüllung separat eingebracht wird.
Bevorzugt ist vorgesehen, daß die Kombination aus Abstandshalter und der das Fixiermaterial
enthaltenden Umhüllung in ihren Abmessungen so gewählt wird, daß sie die Verbindungs
stelle zwischen Bauelement oder Maschine und Unterlage vollflächig abdeckt.
Bei mehreren zu fixierende Bauelementen oder Maschinen oder einer an mehreren Stellen zu
fixierenden Maschine wird bevorzugt eine Vielzahl von Umhüllungen verwendet, welche das
zum Fixieren verwendete Material enthalten, und die über ein Leitungssystem miteinander in
Verbindung stehen. Hierbei findet zur vollflächigen Verbindung eine Verteilung oder, nach
Bedarf, Umverteilung des zum Fixieren verwendeten Materials über das Leitungssystem auf
die Vielzahl von Umhüllungen statt. Diese Verteilung oder Umverteilung findet dabei bevor
zugt durch Druck- oder Sogeinwirkung statt, wobei die Druck- oder Sogeinwirkung besonders
bevorzugt durch mindestens eine in das aus Umhüllungen und Leitungen bestehende System
eingebaute Pumpvorrichtung ausgeübt wird.
Es hat sich gezeigt, daß durch vollständiges Umschließen des zum Fixieren verwendeten Ma
terials in eine Umhüllung eine vollflächige Verbindung zwischen Bauelementen, z. B. einer
Säule und einer Unter- oder Auflage, ohne nennenswerte Lufteinschlüsse, viel stärker als im
bisherigen Maße mit herkömmlichen Verfahren und Vorrichtungen sichergestellt ist. Die bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren auftretenden Materialverluste sind minimal bis gering, da
das zum Fixieren verwendete Material in seinem, insbesondere unter Druck auftretenden Be
streben, von der Verbindungsstelle wegzufließen, gehindert wird. Stattdessen wird der durch
die Bauelemente oder anderweitig ausgeübte Druck dahingehend ausgenutzt, daß das zum
Fixieren verwendete Material an den Stellen geringerer Druckausübung gegen das/die Bau
elemente gedrückt wird und sich eng daran anschmiegt. Hierdurch wird das Auftreten von
Hohlräumen an der Verbindungsstelle in hervorragendem Maße verhindert. Das Prinzip ist
ähnlich dem eines Wasserbetts oder einer gefüllten Wärmflasche, welche sich zwischen zwei
Bauelementen befindet. Das Fixiermaterial wird in seiner Tendenz, aus der Verbindungsstelle
auszutreten, gehindert, ohne dabei jedoch etwas von seinem flüssigen Charakter und damit
von seiner grundsätzlichen "Verformbarkeit" einzubüßen. Ein äußerst enger Kontakt des aus
Fixiermaterial und Umhüllung bestehenden Kissens und den hierdurch verbundenen Bauele
menten ist somit gewährleistet. Diese werden in der gewünschten Orientierung ausgerichtet,
bedarfweise durch Hilfskonstruktionen arretiert, und danach läßt man das zum Fixieren ver
wendete Material aushärten, wodurch die Verbindung zwischen den Bauelementen dauerhaft
und ohne Lufteinschluß gewährleistet ist. Ebenso denkbar und möglich ist eine Anwendung
des erfindungsgemäßen Verfahrens und der Vorrichtung auf das Fixieren von Maschinen und
schwerem Gerät auf einer Unterlage, wo es ebenfalls auf eine vollflächige Verbindung unter
Luftausschluß ankommt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden anhand der beiliegenden Zeichnungen
detaillierter beschrieben. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, welche sich zwischen
einer Säule und einer Unterlage befindet;
Fig. 2 mögliche weitere Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei in
der Ausführungsform von Tafeln F und G ein Abstandshalter integriert ist;
Fig. 3 die Anordnung einer Säule und einer darunter befindlichen Unterlage mit dazwischen
liegendem Abstandshalter nach herkömmlichen Verfahren (Stand der Technik);
Fig. 4 zwei mögliche weitere Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei
der mehrere erfindungsgemäße Umhüllungen über ein Leitungssystem miteinander
oder mit einem Vorratsgefäß in Verbindung stehen, wobei in dieses aus Leitungen und
Umhüllungen bzw. Vorratsgefäß zusammengesetzte System eine Pump- bzw. Saug
vorrichtung integriert sein kann.
Fig. 1 zeigt im Querschnitt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei
der eine Umhüllung, z. B. ein Beutel 10 aus verformbarem Material, wie z. B. Kunststoffolie,
zwischen ein Bauelement 12, z. B. eine Säule oder ein Teil einer Maschine und eine darunter
befindliche Unterlage 14 eingebracht worden ist. In dem Beutel befindet sich Mörtel oder ein
anderes aushärtendes Material 16 in noch feuchtem, quasi-flüssigem Zustand. Selbst bei Kip
pen, Anwinkeln oder Feinregulierung der Orientierung der Säule, des Bauelements, des Ma
schinenteils etc. ist ein Luftausschluß in dem Kontaktbereich zwischen Säule und Unterlage
gewährleistet. Der Mörtel wird am Austritt von der Kontaktstelle weg wegen des Beutels ge
hindert, und härtet nach endgültiger Feinregulierung der Orientierung der Säule sowie an
schließendem Arretieren der Säule in der gewünschten Position mittels geeigneter Träger oder
Verschalungen oder Gerüstkonstruktionen aus. Während des Feinregulierens der Orientierung
der Säule wird eine homogene Verteilung des Mörtels in dem durch den Beutel definierten
Bereich und damit eine vollflächige Unterfütterung der Säule sichergestellt. Weiterhin in der
Figur abgebildet ist ein Abstandshalter 18 im Querschnitt, der sich im vorliegenden Fall zwi
schen Säule und Unterlage in einer im Beutel vorgesehenen Aussparung befindet. Dies ist aus
Tafel B ersichtlich, welche einen Querschnitt entlang der Linie 10'-10" zeigt. Solange der
Mörtel im feuchten, quasi-flüssigen Zustand vorliegt, ist durch Ausüben von Druck auf den
Beutel eine Umverteilung des darin befindlichen Mörtels innerhalb eines gewissen Rahmens
denkbar und möglich. Was hier über das Unterfüttern einer Säule oder eines Maschinenteils,
welche(s) auf einer Unterlage ruht, gesagt worden ist, gilt selbstverständlich auch in gleichem
Maße für das Verbinden zweier Bauelemente 12 und 12' allgemein, bei denen ein enger
Kontakt dazwischen, ohne Lufteinschluß, erwünscht ist (für ein erläuterndes, nicht einschrän
kendes Beispiel siehe Fig. 1, Tafel C). Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, daß der Be
griff "Unterlage" einen Boden oder Decke, andere Bauelemente und Maschinenteile mitein
schließt.
Fig. 2 zeigt eine Vielzahl an möglichen weiteren Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, die der Veranschaulichung, nicht der Einschränkung der Erfindung dienen sol
len. Für den Fachmann wird es offensichtlich sein, daß die Form bzw. die Abmessungen
möglicher Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung den individuellen, zu
verbindenden, z. B. zu unterfütternden Bauelementen angepaßt werden müssen. Der Beutel
kann eine Öffnung 22 zum Einbringen des Fixiermaterials umfassen. Der Abstandshalter 18
kann sich in allen Fällen in dafür vorgesehenen Aussparungen 20 oder aber innerhalb des
Beutels befinden. Ebenso sind mehrere Abstandshalter pro Beutel, insbesondere bei großflä
chigen Kontaktstellen, sofern dies gewünscht ist, denkbar und möglich. Der in Fig. 2 Tafel H
gezeigte schlauchförmige Beutel hat den Vorteil, daß er in einen Hohlraum in mehreren La
gen hintereinander eingefügt werden kann. Insbesondere denkbar ist dabei, einen Endlos
schlauch aus dem erwünschten Material herzustellen, in welchen das Fixier- oder Unterfütte
rungsmaterial eingefüllt wird, und der dann gewissermaßen "von der Rolle" an der zu unter
fütternden oder fixierenden Kontaktstelle vor In-Kontakt-Treten der Bauelemente angebracht
werden kann.
Fig. 3 zeigt eine Querschnittsansicht einer Säule (oder eines Bauelements, eines Maschinen
teils) 12, einer Unterlage 14 und dazwischenbefindlichem Abstandshalter 18, gemäß dem
Stand der Technik. Ein Ausschluß von Luft ist nicht gewährleistet, da bei Anwinkeln der
Säule ein Austritt des aushärtenden Materials 16 zu einer Seite hin erfolgt, und der durch an
schließende Nachregulierung der Säulenposition entstehende Hohlraum nicht wieder aufs
Neue durch das vorhandene aushärtende Material verfüllt wird. Die Säulenposition wird
durch seitlich angebrachte Holzkeile 30 arretiert. Die Folge sind Lufteinschlüsse, was zu im
mensen Statikproblemen führen kann. Ein etwas fortgeschritteneres Verfahren, bei dem sich
seitlich um die Kontaktstelle zwischen den Bauelementen Begrenzungsleisten 32 befinden,
schafft zwar gewisse Abhilfe, in dem Sinne, daß das aushärtende Material 16 am Wegfließen
durch die Begrenzungen gehindert wird, jedoch können Hohlräume nicht vollständig vermie
den werden. Ein weiteres Verfahren nach dem Stand der Technik, bei dem die Kontaktstelle
durch kontinuierliches Spülen unter Druck mit aushärtendem Material verfüllt wird, ist ex
trem kosten- und materialintesiv.
Fig. 4 Tafel A zeigt eine Vorrichtung, bei dem mehrere erfindungsgemäße Beutel/Behälter
über ein Leitungssystem 40 miteinander in Verbindung stehen und ein kommunizierendes
System bilden. Dies ist z. B. dann von Vorteil, wenn ein Bauelement oder Maschinenteil, wel
ches an mehreren Stellen mit einer Unterlage, z. B. einem anderen Bauelement in Kontakt
kommt, unterfüttert werden soll. Die erfindungsgemäße Vorrichtung sorgt in diesem Fall für
eine Selbstregulierung des Flusses aus abdichtendem Material zwischen den verschiedenen
Kontaktstellen. Dieser Fluß kann allerdings noch durch in das System eingebrachte Pump-
oder Saugvorrichtungen 42 unterstützt werden. Ebenso kann ein Vorratsgefäß 44 in das Sy
stem integriert sein, welches zum Fixieren verwendetes Material enthält und mit einer erfin
dungsgemäßen Umhüllung 10 über eine Leitung 40 und Pumpvorrichtung 42 in Kontakt steht
(Tafel B).
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen sowie in den Zeichnungen offenbar
ten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für
die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich
sein.
10
Umhüllung, Beutel
12
,
12
' Bauelement, Maschinenteil, z. B. Säule
14
Unterlage
16
Fixiermaterial, z. B. Mörtel
18
Abstandshalter
20
Aussparung
22
Öffnung
30
Holzkeil
32
Begrenzungsleiste
40
Leitungssystem
42
Pump- oder Saugvorrichtung
44
Vorratsgefäß
Claims (25)
1. Vorrichtung zum Fixieren von Bauelementen (12) und Maschinen (12) auf einer Unterla
ge (14), dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung mindestens eine Umhüllung (10)
umfaßt, die Umhüllung das zum Fixieren verwendete Material (16) aufnehmen und in
dessen räumlicher Ausdehnung umgrenzen und näherungsweise auf die Abmessungen der
Verbindungsstelle einschränken kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung aus Kunst
stoff, Textil oder Gummi oder einer Kombination dieser Materialien besteht.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Material, aus
welchem die Umhüllung besteht, verformbar und/oder elastisch ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das zum Fixieren verwendete Material (16) ein aushärtbares Material, ein Bindebaustoff
oder ein mit einem Bindebaustoff oder aushärtbarem Material hergestelltes Produkt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Bindebaustoff Mörtel,
Gips, Zement, Harz, Kunstharzmörtel oder ein Reaktionsharz oder ein mit ebengenannten
Materialien hergestelltes Produkt ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 5. dadurch gekennzeich
net, daß die Umhüllung zusätzlich mindestens einen Abstandshalter (18) enthält, welcher
für den erwünschten Abstand zwischen zu fixierenden Bauelementen oder Maschinen und
der Unterlage sorgt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung minde
stens eine Aussparung (20) für Abstandshalter aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Umhüllung näherungsweise die Form eines Quaders oder Zylinders hat.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung
näherungsweise die Form eines Torus oder eines topologisch ähnlichen Körpers hat.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung
näherungsweise schlauchartige Form hat.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung in
ihren Abmessungen den Abmessungen der Verbindungsstelle zwischen zu fixierenden
Bauelementen und Unterlage bzw. zu fixierendem Maschinenteil und Unterlage ent
spricht.
12. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Umhüllung (10) eine Öffnung (22) zum Einbringen des zum Fixieren ver
wendeten Materials (16) aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeich
net, daß die Umhüllung (10) über eine Leitungsverbindung (40) mit mindestens einer
weiteren Umhüllung (10) oder einem Fixiermaterial enthaltenden Vorratsgefäß (44) ver
bunden ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungsverbindung aus
Kunststoff, Textil, Gummi oder Metall oder einer Kombination dieser Materialien ist.
15. Vorrichtung nach den Ansprüchen 13 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß in das aus
Leitungsverbindung (40) und Umhüllungen (10) bzw. aus Leitungsverbindung (40) und
Umhüllungen (10) und Vorratsgefäß (44) bestehende System eine Pump- oder Saugvor
richtung (42) integriert ist, welche einen Transport von Material zwischen Umhüllungen
oder zwischen Umhüllungen und Vorratsgefäß gewährleistet.
16. Verfahren zum Fixieren von Bauelementen und Maschinen auf einer Unterlage, dadurch
gekennzeichnet, daß
- a) das zum Fixieren verwendete Material (16), von einer Umhüllung (10) umgeben, zwi schen Bauelement (12) und Unterlage (14) oder Maschine (12) und Unterlage (14) eingebracht wird,
- b) das zu fixierenden Bauelement oder die zu fixierende Maschine in der gewünschten Orientierung ausgerichtet und bedarfsweise in dieser Orientierung arretiert wird,
- c) das zum Fixieren verwendete, in der Umhüllung befindliche Material, durch Druck- oder Sogeinwirkung, an der Verbindungsstelle vollflächig verteilt wird, und
- d) das zum Fixieren verwendete, in der Umhüllung befindliche Material aushärten gelas sen wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung aus verform
barem und/oder elastischem Material besteht, und die Druck- oder Sogeinwirkung von
außen auf die Umhüllung ausgeübt wird.
18. Verfahren nach den Ansprüchen 16 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß zum Fixieren ein
aushärtbares Material verwendet wird, dessen Viskosität und Aushärtedauer einstellbar ist.
19. Verfahren nach den Ansprüchen 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Bau
element (12) oder Maschine (12) und der Unterlage (14) mindestens ein Abstandshalter
(18) eingebracht wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandshalter in der Um
hüllung inkorporiert oder von der Umhüllung separat eingebracht wird.
21. Verfahren nach den Ansprüchen 19 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Kombination
aus Abstandshalter und der das Fixiermaterial enthaltenden Umhüllung in ihren Abmes
sungen so gewählt wird, daß sie die Verbindungsstelle zwischen Bauelement oder Ma
schine und Unterlage vollflächig abdeckt.
22. Verfahren nach den Ansprüchen 16 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehreren zu
fixierenden Bauelementen oder Maschinen oder einer an mehreren Stellen zu fixierenden
Maschine eine Vielzahl von Umhüllungen verwendet wird, welche das zum Fixieren ver
wendete Material enthalten, und die über ein Leitungssystem (40) miteinander in Verbin
dung stehen.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß zur vollflächigen Verbindung
eine Verteilung oder, nach Bedarf, Umverteilung des zum Fixieren verwendeten Materials
über das Leitungssystem auf die Vielzahl von Umhüllungen stattfindet.
24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilung oder Umver
teilung durch Druck- oder Sogeinwirkung stattfindet.
25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Druck- oder Sogeinwir
kung durch mindestens eine in das aus Umhüllungen und Leitungen bestehende System
eingebaute Pumpvorrichtung (42) ausgeübt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998159680 DE19859680A1 (de) | 1998-12-23 | 1998-12-23 | Vorrichtung und Verfahren zum Fixieren von Bauelementen und Maschinen auf einer Unterlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998159680 DE19859680A1 (de) | 1998-12-23 | 1998-12-23 | Vorrichtung und Verfahren zum Fixieren von Bauelementen und Maschinen auf einer Unterlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19859680A1 true DE19859680A1 (de) | 2000-06-29 |
Family
ID=7892399
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998159680 Withdrawn DE19859680A1 (de) | 1998-12-23 | 1998-12-23 | Vorrichtung und Verfahren zum Fixieren von Bauelementen und Maschinen auf einer Unterlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19859680A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2360825A1 (de) * | 1973-12-06 | 1975-06-19 | Lorenz Kesting | Verfahren und vorrichtung zum manipulieren von transportfahrzeugen fuer insbesondere monolithische stahlbetonraumzellen |
GB2099115A (en) * | 1981-05-22 | 1982-12-01 | Havelock William Ernest Brewis | Antivibration mounting for machinery |
-
1998
- 1998-12-23 DE DE1998159680 patent/DE19859680A1/de not_active Withdrawn
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8130 | Withdrawal |