DE19858843B4

DE19858843B4 - Kantengetriebe für einen Fenster- oder Türbeschlag

Info

Publication number: DE19858843B4
Application number: DE1998158843
Authority: DE
Inventors: Renate Berning
Original assignee: Aug Winkhaus GmbH and Co KG
Current assignee: Aug Winkhaus GmbH and Co KG
Priority date: 1998-12-19
Filing date: 1998-12-19
Publication date: 2007-10-25
Anticipated expiration: 2018-12-20
Also published as: DE19858843A1

Abstract

Kantengetriebe für einen Flügelrahmen eines Fenster- oder Türbeschlages mit einem Getriebegehäuse, einem darin drehbar gelagerten, über einen Mehrkant, insbesondere Vierkant, angetriebenen Antriebsritze) mit einer Außenverzahnung, dessen Zähne in Ausnehmungen eines Antriebsriegels eingreifen, der beidseitig durch Eintrittsöffnungen aus dem Getriebegehäuse herausragt, wobei an den herausragenden Enden Kupplungselemente für sich anschließende Stulpschienen-Treibstangen-Baueinheiten ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsriegel (1) zumindest in seinem mittleren, mit dem Antriebsritze) (7) kämmenden und beidseitig daran anschließenden, durch die Eintrittsöffnungen (3) des Gehäuses ragenden Bereich einen definierten, mit seinem Mittelpunkt dem Antriebsritze) (7) zugewandten Krümmungsbogen R aufweist, und daß die Eintrittsöffnungen (3) als sich keilförmig nach außen erweiternd ausgebildet sind.

Description

Die Erfindung betrifft ein Kantengetriebe für einen Flügelrahmen eines Fenster- oder Türbeschlages mit einem Getriebegehäuse, einem darin drehbar gelagerten, über einen Mehrkant, insbesondere Vierkant, angetriebenen Antriebsritzel mit einer Außenverzahnung, dessen Zähne in Ausnehmungen eines Antriebsriegels eingreifen, der beidseitig durch Eintrittsöffnungen aus dem Getriebegehäuse herausragt, wobei an den herausragenden Enden Kupplungselemente für sich anschließende Stulpschienen-Treibstangen-Baueinheiten ausgebildet sind.
Ein solches Kantengetriebe ist aus dem DE 94 03 801 U1 bekannt. Dieses Kantengetriebe ist für die üblichen Flügelrahmen mit geraden Holmen ausgebildet. Der Antriebsriegel ist durch die Eintrittsöffnungen im Getriebegehäuse derart geführt, daß er nur eine praktisch geradlinige Bewegung ausführen kann. Bei Einsatz an sogenannten Rundbogenfenstern, d.h. Fenster, bei denen meistens der obere Querholm durch einen bogenförmigen Abschnitt gebildet ist, werden diese Kantengetriebe ebenfalls in einem geraden Flügelholmabschnitt eingebaut, wobei sich dann bei solchen Fenstern gelegentlich eine flexible Stulpschienen-Treibstangen-Baueinheit anschließt, die sich bis in den bogenförmigen Abschnitt erstreckt und dort dessen Verlauf folgt. Auch bei solchen Fenstern besteht manchmal der Wunsch, das Kantengetriebe im bogenförmig Abschnitt anzuordnen. Das bekannte Kantengetriebe ist hierfür jedoch nicht, oder jedenfalls nur unter erheblichen Schwierigkeiten einsetzbar. Diese Schwierigkeiten bestehen darin, daß die Enden des Antriebsriegels bei normaler Montage des Kantengetriebes bei Verlagerung in Ihre Endposition aus dem bogenförmigen Bereich herausragen. Das Kantengetriebe muß also so tief in den Holm eingelassen werden, daß der Antriebsriegel innerhalb der Beschlagsnut in den Endlagen lediglich eine Sekante des Bogens bildet, wobei auch noch der Raum für den Anbau der sich anschließenden Stulpschienen- Treibstangen-Baueinheiten berücksichtigt werden muß.
Aus der EP 0 563 550 B1 ist auch schon ein Beschlag für ein kreisrundes Fenster bekannt, dessen Flügel als sogenannter Schwingflügel um eine waagerechte Achse bewegbar ist, und der ein, am untersten Punkt angeordnetes, mit Treibstangen zusammenwirkendes Kantengetriebe aufweist. Über den näheren Aufbau des Kantengetriebes und die unterste, offensichtlich mit dem Kantengetriebe eine Baueinheit bildende Treibstange sagt diese Veröffentlichung nichts aus. Wahrscheinlich wurden diese Bauelemente schon bei ihrer Fertigung dem genauen Radius des Rundfensters angepaßt.
Aus der DE 92 02 933 U1 ist ein Beschlag für ein Schwingflügelfenster gekannt geworden, bei dem eine Antriebseinrichtung eine erste Schubstange antreibt. Die erste Schubstange treibt eine zweite Schubstange an. Die Schubstangen sind der Form des Schwingflügelfensters entsprechend gebogen.
Die DE 90 10 175 U1 offenbart einen Stangenverschluss für Schranktüren, bei dem Treibstangenabschnitte von einem Getriebegehäuse antreibbar sind. Die Enden der Treibstangenabschnitte sind mit Riegelstangen verbunden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kantengetriebe für den Einbau in Rundfenster oder den bogenförmigen Bereich von Rundbogenfenstern zu schaffen, welches innerhalb eines großen Bereiches unterschiedlicher Radien des Flügelholms universell, eingesetzt werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einem Kantengetriebe der eingangs genannten Art dadurch, daß der Antriebsriegel zumindest in seinem mittleren, mit dem Antriebsritzel kämmenden und beidseitig daran anschließenden durch Eintrittsöffnungen des Gehäuses ragenden Bereich einen definierten, mit seinem Mittelpunkt dem Antriebsritzel zugewandten Krümmungsbogen aufweist, und daß die Eintrittsöffnungen als sich keilförmig nach außen erweiternd ausgebildet sind.
Durch diese Ausbildung bewegt sich der Antriebsriegel auf einem Kreisbogen, der so bemessen sein kann, daß die übliche Beschlagsnut bei einem mittleren Radius des bogenförmigen Holms des Flügels nur teilweise ausgenutzt wird. Daraus ergibt sich unmittelbar die Möglichkeit, das gleiche Kantengetriebe ohne jegliche Änderung direkt auch an bogenförmigen Holmen von Flügeln einzusetzen, deren Radius zum Größeren oder Kleineren hin abweicht. Der somit abdeckbare Radienbereich wird noch deutlich dadurch erweitert, daß er infolge der keilförmigen Eintrittsöffnungen um ein gewisses Maß um den Antriebsritzel verkippen kann.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Kupplungselemente an den Enden des Antriebsriegels als radial nach außen abstehende Kupplungsbolzen ausgebildet, die in verkuppeltem Zustand mit sich anschließenden Stulpschienen-Treibstangen-Baueinheiten durch eine Kupplungsausnehmung der Treibstange zur formschlüssigen Verbindung mit dieser und durch ein Langloch der Stulpschienen-Treibstangen-Baueinheiten zur zusätzlichen Führung des Antriebsriegels ragen. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Enden des Antriebsriegels mit Kröpfungen in Richtung auf den Mittelpunkt des Krümmungsradius versehen sind. Damit ist eine besonders einfache Verkoppelung mit üblichen, flexiblen Stulpschienen-Treibstangen-Baueinheiten möglich, die vorzugsweise aus einer Deckstulpe mit darunter in die Beschlagnut passende, in Längsrichtung schwimmend gelagerter, C-förmiger Führungsschiene bestehen, in welcher die aus Federstahlband bestehende Treibstange geführt ist. Die Treibstange kann dabei auch aus mehreren, übereinander angeordneten Federstahlbändern bestehen.
Weitere Vorteile ergeben sich aus dem nachfolgend anhand der Zeichnung beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung. In der Zeichnung zeigt:
1 ein Kantengetriebe in geschnittener Seitenansicht,
2 einen Antriebsriegel in Draufsicht,
3 den Antriebsriegel der 2 in einer Seitenansicht,
4 das Endstück einer Treibstange,
5 das Endstück eines Führungskanals und
6 eine Teilansicht einer Stulpschiene.
Das Kantengetriebe eines Fenster- oder Türbeschlages für bogenförmige Flügelrahmen besteht aus einem Getriebegehäuse 2, in dem ein Antriebsritze 7 mittels eines Betätigungsgriffes über einen Mehrkant 6 verdrehbar gelagert ist, und das keilförmige Eintrittsöffnungen 3 für einen Antriebsriegel 1 aufweist, welcher Ausnehmungen 8 besitzt, in die die Zähne des Antriebsritzels 7 eingreifen.
Der Antriebsriegel 1 ist bogenförmig ausgebildet und weist einen Radius R auf, der gleich oder geringfügig kleiner ist als der minimale Radius eines bogenförmigen Abschnitts eines Fensterflügels im Bereich der Außenabmessungen seiner Beschlagnut. Die Enden des Antriebsriegels 1 weisen eine Kröpfung 13 nach innen auf und tragen sich nach außen erstreckende Kupplungsbolzen 4, die so lang ausgebildet sind, daß sie sich auch im Einbauzustand des Kantengetriebes in einen Flügelrahmen außer durch die Ausnehmung 12 in der Treibstange 10 noch bis durch Langlöcher 14 in der Stulpschiene 5 erstrecken und damit auch durch die Langlöcher 15 der Führungskanäle 11, welche unter der Stulpschiene 5 angeordnet sind und sich beidseitig bis kurz vor das Getriebegehäuse 2 erstrecken.
Mit diesem einen Kantengetriebe bzw. einigen wenigen Varianten dieses Kantengetriebes können demnach viele bogenförmigen Tür- oder Fensterflügel mit unterschiedlichen Radien versehen werden, so daß eine Lagerhaltung vieler unterschiedlicher Kantengetriebe für unterschiedlich gebogene Flügel entfällt.

Claims

Kantengetriebe für einen Flügelrahmen eines Fenster- oder Türbeschlages mit einem Getriebegehäuse, einem darin drehbar gelagerten, über einen Mehrkant, insbesondere Vierkant, angetriebenen Antriebsritze) mit einer Außenverzahnung, dessen Zähne in Ausnehmungen eines Antriebsriegels eingreifen, der beidseitig durch Eintrittsöffnungen aus dem Getriebegehäuse herausragt, wobei an den herausragenden Enden Kupplungselemente für sich anschließende Stulpschienen-Treibstangen-Baueinheiten ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsriegel (1) zumindest in seinem mittleren, mit dem Antriebsritze) (7) kämmenden und beidseitig daran anschließenden, durch die Eintrittsöffnungen (3) des Gehäuses ragenden Bereich einen definierten, mit seinem Mittelpunkt dem Antriebsritze) (7) zugewandten Krümmungsbogen R aufweist, und daß die Eintrittsöffnungen (3) als sich keilförmig nach außen erweiternd ausgebildet sind.
Kantengetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungselemente an den Enden des Antriebsriegels (1) als radial nach außen abstehende Kupplungsbolzen (4) ausgebildet sind, die in verkuppeltem Zustand mit sich anschließenden Stulpschienen-Treibstangen-Baueinheiten (5, 10, 11) durch eine Kupplungsausnehmung (12) der Treibstange (10), zur formschlüssigen Verbindung mit dieser, und durch ein Langloch (14, 15) der Stulpschienen-Treibstangen-Baueinheiten (5, 10, 11) zur zusätzlichen Führung des Antriebsriegels (1) ragen.
Kantengetriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden des Antriebsriegels (1) mit Kröpfungen (13) in Richtung auf den Mittelpunkt des Krümmungsradius versehen sind.
Kantengetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungsbogen R gleich oder geringfügig kleiner ist als der minimale Radius eines bogenförmigen Abschnitts eines Fensterflügels im Bereich der Außenabmessungen seiner Beschlagnut.