DE19858067A1 - Wassertrecker mit Propellerflosse - Google Patents
Wassertrecker mit PropellerflosseInfo
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- B63H5/07—Arrangements on vessels of propulsion elements directly acting on water of propellers
- B63H5/08—Arrangements on vessels of propulsion elements directly acting on water of propellers of more than one propeller
Abstract
Die Erfindung betrifft ein Schiff, insbesondere für Schleppaufgaben, insbesondere für Hochsee mit Zykloidalpropellern, die als Paar unter dem bzw. am Vorschiff angeordnet sind und mit mindestens einer unter dem Achterschiff angeordneten Kielfinne. Anstelle der Zykloidalpropeller können auch andere übliche Propellerbauarten vorgesehen sein, z. B. in Z-Bauweise. DOLLAR A Das Schiff zeichnet sich dadurch aus, daß sich achtern in der Schiffslängsachse hinter der Kielfinne ein üblicher Antriebspropeller mit im wesentlichen radial verlaufenden Propellerflügeln befindet.
Description
Die Erfindung betrifft ein Schiff, insbesondere für Schleppaufgaben oder als
Versorgungsschiff entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die Beschreibung eines Schleppschiffes der in Frage kommenden Art ist der
Voith-Druckschrift 6.93 1000 sowie der deutschen Auslegeschrift 24 54 593 zu
entnehmen. Aus der Voith-Druckschrift gehen auch die Vorteile eines speziell
ausgebildeten Schleppschiffs dieser Art hervor. Daraus geht auch die
besondere Bedeutung der Kielfinne im Achterbereich des Schiffes hervor, die
die Bugsierfähigkeit bei schnellerer Fahrt wesentlich erhöht.
Die dort verwendeten Zykloidalpropeller haben sich für den Antrieb auch von
sogenannten Wassertreckern, die heute sehr stark für Schleppaufgaben
herangezogen werden, bewährt und zeichnen sich dadurch aus, daß ein
Steuerpunkt für das Antriebsgestänge der Propeller von einem zentralen
Steuerknüppel verstellt wird und die Schwenkachsen der Propellerschaufeln
parallel zur Propellerdrehachse verlaufen.
Aus dem Stand der Technik ist als Schleppschiff ferner aus der Hamburger
Zeitschrift "Täglicher Hafenbericht" vom 05.03.1998 eine Ausführungsart zu
entnehmen, bei der im Vorschiff bzw. am Vorschiff zwei Antriebspropeller und
im achteren Bereich des Schiffes ein weiterer Antriebspropeller mit
Schwenkantrieb vorgesehen sind. Dabei soll bei einer Ausführungsart auf dem
Vordeck eine Anker- und Schleppwinde angeordnet sein, um Eskortaufgaben
für Großtanker zu erledigen. Die Schleppkraft ist allerdings mit nur max. 70 t
Trossenzug angegeben.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, bei heute gestiegenen
Leistungsanforderungen und höchster Bugsierfähigkeit ein Schleppschiff der
eingangs angegebenen Art oder Versorgungsschiff anzugeben, das alle diese
Anforderungen auf günstige Weise erfüllt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst. Hinsichtlich der
Bewertung des zuletzt angegebenen Standes der Technik im Vergleich mit
der erfindungsgemäßen Ausbildung eines Schleppschiffes muß darauf
hingewiesen werden, daß gemäß der Erfindung entsprechend der bisherigen
Bauart (siehe einleitender Stand der Technik) eine Nulldurchfahrt des Antriebs
bei dem Übergang von Vor- auf Rückwärtsfahrt möglich ist, während bei dem
zuletzt angeführten Stand der Technik ein Steuern nur im
Polarkoordinatensystem möglich ist, wobei beim Übergang von Vor- auf
Rückwärtsfahrt ein schädlicher starker Querschub auftritt.
Der erfindungsgemäß zusätzliche Propeller am Achterschiff dient
hauptsächlich dazu, eine erhöhte Zugkraft (Trossenzug) unter Beibehaltung
der bewährten vorzüglichen Bugsiereigenschaften des Schleppschiffes zu
ermöglichen. Die feinfühlige Manövrierung braucht sich nur auf den
Leistungsanteil der am Vorschiff befindlichen Propeller zu beschränken.
Hinsichtlich der Aufteilung der Schubkräfte der Antriebe kann man etwa ins
Auge fassen, daß 40% der Schubkraft vom achterlichen Propeller und der
Rest von den am Vorschiff angeordneten Antriebspropellern aufgebracht wird.
Der zusätzliche achterliche Propeller, der im wesentlichen nur Axialschub
erzeugen sollte bzw. kann, kann günstigerweise innerhalb des Bereichs der
achterlichen Kielfinne angeordnet sein. Eine günstige Ausführungsform
besteht darin, daß er innerhalb eines Düsengehäuses angeordnet ist, weil
auch dieses Düsengehäuse hydrodynamische Bugsierkräfte aufzubringen
vermag.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung erläutert,
wobei
Fig. 1 einen Querschnitt durch das Schiff und
Fig. 2 eine Draufsicht nach Entfernung der Decksaufbauten und des Decks
bzw. des Hinterschiffs
darstellen.
Im Vorschiff ist nach Fig. 1 der eine der Antriebspropeller erkennbar, wobei
mit 17 die im Schiffskörper angeordneten Antriebs- und Lagerungsteile der
Propellerflügel 3 bezeichnet sind, welche letztere hier nur symbolisch
angedeutet sind. Sie laufen innerhalb eines Schutzkäfigs 12 um, der am
unteren Ende eine strömungsgünstig geformte Schutzplatte 19 aufweist. Der
Antrieb des Propellers erfolgt von einem Dieselmotor 10 her über ein Getriebe
14 und einer Antriebswelle 19. Die gleichen Antriebselemente befinden sich
auf der anderen Seite des Schiffes bezüglich des anderen Propellers 17a und
weisen dieselben Bezugszeichen mit dem Zusatz "a" auf.
In diesem Fall dient ein dritter Antriebsmotor (Dieselmotor) 15 zum über ein
Getriebe 16 und starre Welle 18 erfolgenden Antrieb eines zusätzlichen im
achteren Bereich des Schiffes angeordneten Propellers 6, mit radial
ausgerichteten Propellerflügeln 8. Dabei ist die Antriebswelle 18 durch eine
Kielfinne 4 hindurchgeführt, auf deren Bedeutung schon vorne eingegangen
worden ist. Hinter dem achterlichen Propeller 6 ist eine schwenkbare
Steuerflosse 7 angeordnet, deren Schwenkachse mit 21 angedeutet ist.
Für die Freifahrt des Schiffes und Erzeugung von Schubkraft durch
Maschinenleistung werden die Propulsionssysteme gemeinsam ausgenutzt,
also einschließlich des achterlichen Propellers 6. Beim Einsatz des
Fahrzeuges im dynamischen Bugsierverhalten wird das Gesamtsystem wie
der erprobte Schlepper unter Ausnutzung der dynamischen Auftriebskräfte der
Kielfinne eingesetzt. Es wird dazu auf die erwähnte Druckschrift, Seite 8, Abb. 1
und entsprechendem Text hingewiesen.
Der hinter dem Propeller angeordnete Flossenteil 7 muß nicht unbedingt als
Steuerflosse ausgebildet sein, jedoch bietet diese Anordnung natürlich den
Vorteil einer zusätzlichen Manövrierfähigkeit.
Es könnte natürlich der achterliche zusätzliche Propeller auch hinter der
Kielfinne angeordnet sein, ohne daß noch ein zusätzlicher Flossenteil folgt,
jedoch erscheint die dargestellte Ausführungsform als besonders vorteilhaft.
Auf jeden Fall sollte jedoch der achterliche, zusätzliche Propeller derart
ausgebildet sein, daß er nur eine in Schiffslängsrichtung ausgerichtete
Schubkraft erzeugt. Es handelt sich also um die übliche "Schiffsschraube" mit
nicht steuerbarer Charakteristik.
Der Antrieb des achterliche Propellers 6 kann auf verschiedene Weise
durchgeführt werden, z. B. mit Diesel-Direktantrieb wie dargestellt, Diesel
elektrischer Antrieb mit Elektromotor innerhalb des Schiffskörpers oder als
Nabenmotor in dem Propeller ausgebildet. Man erreicht dadurch, durch das
Gesamtkonzept bei hohen Leistungsanforderungen die Schubkräfte in voller
Höhe feinfühlig zu variieren, und man kann von einer Grundlast ausgehen,
der eine feinfühlige Schubkorrektur überlagerbar ist. Dies ist auch günstig für
den Einsatz eines Schiffes als Versorgungsschiff, z. B. in Bezug auf
Bohrinseln.
In Fig. 1 ist noch mit 30 eine Mittellinie durch den günstigerweise
anzunehmenden Drehpunkt des Schleppschiffes angegeben, wobei darauf
hinzuweisen ist, daß gemäß dem Stand der Technik (siehe auch die eingangs
erwähnte Voith-Druckschrift) das Schleppgeschirr sich im Hinterschiff befindet.
Weitere Variationen sind natürlich dadurch möglich, daß im Vorschiff ein, zwei
oder drei Propeller angeordnet sein können, die vorzugsweise als
Zykloidalpropeller ausgebildet sein sollten, weil sie, wie eingangs erwähnt,
die Bugsierfähigkeit durch diese Bauart am besten gewährleistet ist. Dabei
wird auch insbesondere auf den Umstand verwiesen, daß bei Umschaltung
von Vor- auf Rückwärtsfahrt der Nulldurchgang der Schubkraft von
besonderem Vorteil bei dieser Bauart ist.
Claims (7)
1. Schiff, insbesondere für Schleppaufgaben oder als Versorgungsschiff,
insbesondere für Hochsee mit einem oder mehreren
Antriebspropellern, die am Vorschiff angeordnet sind und mit
mindestens einer unter dem Achterschiff angeordneten Kielfinne,
dadurch gekennzeichnet, daß sich achtern in der Schiffslängsachse im
Bereich der Kielfinne (4) oder zu dieser eng benachbart, ein
Antriebspropeller mit im wesentlichen nur in Schiffslängsrichtung
ausgerichteter Schubkraft befindet.
2. Schiff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der achterliche
Antriebspropeller (6) im hinteren Bereich der Kielfinne (4) angeordnet
ist.
3. Schiff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
achterwärts hinter dem achterlichen Antriebspropeller (6) befindliche
Teil (7) der Kielfinne um eine Hochachse (Vertikalachse) schwenkbar
ausgebildet ist.
4. Schiff nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die am Vorschiff angeordneten Antriebspropeller (17, 17a)
Zykloidalpropeller sind.
5. Schiff nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
Zykloidalpropeller als Paar symmetrisch der Schiffslängsachse
angeordnet sind.
6. Schiff nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der achterliche Antriebspropeller (6) innerhalb einer Düse (5)
angeordnet ist.
7. Schiff nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der achterliche Propeller (6) von einem Dieselmotor (15) über eine
im wesentlichen starre, parallel zur senkrechten Schiffsmittelebene
verlaufende Antriebswelle (18) angetrieben ist.
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Family Applications (1)
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