DE19858035A1 - Verfahren zur chemischen Behandlung von Metalloberflächen und dazu geeignete Anlage - Google Patents
Verfahren zur chemischen Behandlung von Metalloberflächen und dazu geeignete AnlageInfo
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Abstract
Man bringt die Metalloberfläche mit einer Lösung eines Prozeßbades (1), beispielsweise einer Phosphatier- oder Beizlösung, in Kontakt, welches mehrere Komponenten in wäßriger Lösung enthält, wobei man die Zusammensetzung des Prozeßbades (1) durch Zugabe von Lösungen oder Gasen, insbesondere Luft, in einem vorgegebenen Bereich hält. Die Wirtschaftlichkeit wird erheblich verbessert, wenn man die Lösung des Prozeßbades (1) über eine erste Leitung (2) und eine Umwälzpumpe (3) umwälzt und die zuzugebende Lösung und/oder das zuzugebende Gas dort dem Prozeßbad zuführt, wo in Folge des Endens der Leitung (2) eine starke Durchmischung herrscht, ober wenn man die zuzugebende Lösung oder das zuzugebende Gas einer Saugpumpe (4) zuführt, wobei sich die zuzugebende Lösung bzw. das zuzugebende Gas mit der umgewälzten Lösung mischt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur chemischen Behandlung von Metallober
flächen, insbesondere zum Phosphatieren oder zum Beizen, bei dem man die
Metalloberflächen mit einer Lösung eines Prozeßbades in Kontakt bringt, welches
mehrere Komponenten in wäßriger Lösung enthält, wobei man die
Zusammensetzung des Prozeßbades durch Zugabe von Lösungen oder Gasen,
insbesondere Luft, in einem vorgegebenen Bereich hält.
Beim Phosphatieren von Metallblechen werden diese mit sogenannten Phos
phatierungslösungen durch Eintauchen in ein Prozeßbad oder durch Aufspritzen
der Lösung in Kontakt gebracht. Dabei kann auf der Metalloberfläche eine sehr
dünne Phosphatschicht entstehen, die einerseits zum Schutz vor Korrosion und
zum anderen zu einer Verbesserung der Haftung des danach aufgebrachten
Lackes dient. Dickere Phosphatschichten erzeugt man, wenn diese als
Umformhilfe zur Erleichterung von Umformprozessen dienen sollen. Neben
Phosphorsäure enthält die Lösung hauptsächlich Zink, so daß die Metall
oberfläche mit einer Zinkphosphatschicht bedeckt wird. Daneben sind in der
Phosphatierungslösung noch weitere Komponenten, z. B. weitere Metallionen wie
Manganionen, und sogenannte Beschleuniger enthalten, die für eine gleich
mäßige Ausbildung der Phosphatschicht auf der Metalloberfläche sorgen.
Phosphatschichten, die als Gleitschichten wirken, basieren demgegenüber in der
Regel auf Manganphosphat.
Bei der laufenden Verwendung der gleichen Phosphatierungslösung verändert
sich deren Zusammensetzung, so daß von Zeit zu Zeit oder auch kontinuierlich
nachdosiert werden muß. Die üblichen Phosphatierungslösungen sind in der
Regel sauer, wobei der pH-Wert bei etwa 1,5 bis 4,5 liegt. Wenn die Phosphatie
rungslösung säureempfindliche Komponenten wie beispielsweise Beschleuniger
enthält, die sich in der sauren Phosphatierungslösung schnell zersetzen, müssen
diese Komponenten besonders häufig nachdosiert werden. Die
säureempfindlichen Komponenten liegen aus Stabilitätsgründen in einer
alkalischen Lösung vor und werden mit dieser Lösung in die saure
Phosphatierungslösung eindosiert. Nachteilig ist die an der Eintropfstelle
entstehende lokale Erhöhung des pH-Wertes auf mehr als 4, welche zu einer
Ausfällung von Zinkionen als Zinkphosphat führt, so daß nachfolgend auch Zink
bzw. Zinkphosphat nachdosiert werden muß.
In verstärktem Maße gilt dies, wenn der Phosphatierungslösung zum Abstumpfen
der freien Säure alkalische Lösungen oder Dispersionen (beispielsweise
Natronlauge oder Sodalösung, Hydroxylamin, Zinkcarbonat) zugesetzt werden.
Da diese alkalischen Lösungen den pH-Wert an der Zugabestelle stark erhöhen,
fällt in verstärktem Maße Zinkphosphat als Schlamm aus. Bei dieser
Zinkphosphat-Schlammbildung erhöht sich die freie Säure wieder, so daß erneut
abgestumpft werden muß. Da hierdurch der Wertstoff Zinkphosphat der
Phosphatierungslösung verloren geht, muß dieser Wertstoff verstärkt nachdosiert
werden. Dies erhöht die Betriebskosten des Verfahrens. Andererseits kann der
Schlamm den Phosphatierprozeß behindern, so daß er vom Phosphatierbad
abgetrennt und entsorgt werden muß. Auch dies wirkt sich nachteilig auf die
Kosten des Phosphatierverfahrens aus. Die Schlammbildung ist besonders
ausgeprägt, wenn alkalische Lösungen dem Phosphatierbad an einer Stelle
zugegeben werden, an der diese nur langsam mit der Phosphatierungslösung
vermischt werden. Durch rascheres Vermischen könnte der Effekt der
pH-Werterhöhung vermindert und hierdurch die Schlammbildung verringert werden.
Die Zusammensetzung der Phosphatierungslösung ändert sich jedoch nicht nur
durch eine Herabsetzung des Gehaltes ihrer Komponenten. So ist es weiterhin
unerwünscht, wenn der Gehalt an Eisenionen zu stark ansteigt. Bekannt ist es,
zur Herabsetzung des Eisengehaltes das Bad zu belüften. Dazu wird Druckluft
über feinporige, im Prozeßbad angeordnete Membranen eingebracht, so daß der
Sauerstoff der Luft die Eisenionen oxidiert, welche dann ausfallen und sich am
Boden des Badbehälters absetzen. Die feinporigen Membranen mit einer Poren
weite von etwa 20 µm erzeugen sehr feine Luftbläschen, die sich gut im Prozeß
bad lösen. Der Verbrauch der zur Belüftung eingesetzten Druckluft, welcher einen
deutlichen Kostenfaktor darstellt, läßt sich durch den Einsatz dieser feinporigen
Membranen gering halten. Beim Abschalten der Druckluft treten jedoch erhebliche
Probleme auf, denn die feinen Membranporen setzen sich mit Phosphatierungs
schlamm zu. Die verkrusteten und verstopften Poren lassen sich nicht oder nur
mit erheblichen Schwierigkeiten reinigen, so daß die Membranen in der Regel
häufig ausgetauscht werden müssen. Des weiteren führt die üblicherweise hohe
Temperatur der Phosphatierungslösung, die bis zu 80°C betragen kann, zu
einem schnellen Verschleiß der Membraneinheiten.
Die genannten Probleme führen also zu erhöhten Kosten des Phosphatierungs
verfahrens.
Ähnliche Probleme existieren bei der Nachdosierung von Prozeßlösungen, die
zum Beizen von Edelstahl und/oder von Titan und seinen Legierungen dienen.
Diese sind sowohl stark sauer als auch oxidierend, um Oberflächenbeläge
aufzubrechen und abzulösen und eine gleichmäßige metallische Oberfläche zu
erzeugen. Solche Prozeßlösungen sind beispielsweise in der EP-B-505 606
beschrieben. Zum Aufrechterhalten des Reduktions-Oxidations-Potentials ist es
erforderlich, kontinuierlich oder diskontinuierlich ein Oxidationsmittel wie
beispielsweise Wasserstoffperoxid oder Luft zuzuführen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Wirtschaftlichkeit der
eingangs genannten Verfahren erheblich zu verbessern. Eine weitere Aufgabe der
Erfindung liegt darin, die Prozeßsicherheit zu erhöhen, da beim Nachdosieren
einzelner Komponenten der Anteil der anderen Komponenten nicht geändert
werden soll.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zur
chemischen Behandlung von Metalloberflächen, bei dem man die
Metalloberflächen mit einer Lösung eines Prozeßbades (1) in Kontakt bringt,
welches mehrere Komponenten in wäßriger Lösung enthält, wobei man die
Zusammensetzung des Prozeßbades (1) durch Zugabe von Lösungen oder
Gasen, insbesondere Luft, in einem vorgegebenen Bereich hält,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die Lösung des Prozeßbades (1) über eine erste Leitung (2) und eine
Umwälzpumpe (3) umwälzt und die zuzugebende Lösung und/oder das
zuzugebende Gas in die erste Leitung (2) oder in das Prozeßbad an einer Stelle
einspeist, wo aufgrund des Endes der Leitung (2) eine starke Durchmischung
auftritt, wobei das Ende der Leitung (2) im Prozeßbad oder oberhalb der
Oberfläche (10) des Prozeßbades liegen kann.
Dabei kann gemäß Abb. 3 das Ende der Leitung (2) oberhalb der Oberfläche
(10) des Prozeßbades liegen. Dabei wählt man den Abstand des Endes der
Leitung (2) von der Prozeßbadoberfläche (10) so, daß keine Prozeßbadlösung in
die Leitung (2) zurückgesogen werden kann. Beispielsweise kann dieser Abstand
im Bereich von etwa 10 bis etwa 50 cm liegen. In dieser Ausführungsform wird
also die durch die Leitung (2) umgewälzte Prozeßbadlösung auf die Oberfläche
(10) des Prozeßbades (1) aufgespritzt, wobei sie sich unter Erzeugen einer
starken Turbulenz mit der restlichen Prozeßbadlösung vermischt. Die
zuzugebende Lösung speist man dann an derjenigen Stelle des Prozeßbades ein,
an der diese starke Turbulenz herrscht. In Abb. 3 ist diese Stelle mit dem
Bezugszeichen (11) angedeutet. Das Einspeisen der zuzugebenden Lösung kann
dabei beispielsweise dadurch geschehen, daß man eine Leitung für die
zuzugebende Lösung oberhalb der Oberfläche (10) des Prozeßbades enden läßt,
so daß an der Stelle (11) die zuzugebende Lösung frei auf die Oberfläche des
Prozeßbades auslaufen kann. Wegen der großen Turbulenz an dieser Stelle
vermischt sich die zuzugebende Lösung rasch mit einer großen Menge der
Prozeßbadlösung. Demnach ist eine Ausführungsform des Verfahrens dadurch
gekennzeichnet, daß man die zuzugebende Lösung in das Prozeßbad an einer
Stelle einspeist, wo aufgrund des Endes der Leitung (2) eine starke
Durchmischung auftritt und wobei das Ende der Leitung (2) oberhalb der
Oberfläche (10) des Prozeßbades liegt.
Dabei kann es sich in einer Ausführungsform der Erfindung bei der
Prozeßbadlösung (1) um eine Phosphatierlösung zur schichtbildenden oder
nichtschichtbildenden Phosphatierung von Metalloberflächen handeln. Die
zuzugebende Lösung stellt vorzugsweise eine basische Lösung dar
(beispielsweise eine wäßrige Lösung von Natriumhydroxid, Natriumcarbonat oder
eine alkalische Aminlösung, beispielsweise eine Lösung von Hydroxylamin), die
zum Abstumpfen der freien Säure mit der Phosphatierbadlösung vermischt
werden soll. Durch die Zugabe dieser alkalischen Lösung an einer Stelle, wo sie
sich infolge starker Turbulenz rasch mit einem großen Volumen der sauren
Phosphatierbadlösung mischt, wird die Bildung von Phosphatierschlamm
(überwiegend Zinkphosphat) weitgehend vermieden.
Dabei kann die Funktion der ersten Leitung (2) von der Leitung des Heizungs
kreislaufs und die Funktion der Umwälzpumpe (3) von der Pumpe des Heizungs
kreislaufs übernommen werden. Üblicherweise ist die Pumpe des Heizungskreis
laufs des Prozeßbades beim Anlagenbetrieb ständig aktiv und wälzt die
Prozeßbadlösung über einen Wärmetauscher (12) (Abb. 3) ständig um, Pumpen
für das Spritzsystem bei Spritzanlagen oder Umwälzpumpen bei Tauchanlagen
können dagegen bei Pausen oder längeren Unterbrechungen ausgeschaltet sein.
Demnach kann man in einer Ausführungsform der Erfindung den Wärmekreislauf
so ausgestalten, daß die im Wärmetauscher (12) erwärmte Prozeßbadlösung
nicht, wie bisher üblich, unterhalb der Oberfläche (10) des Prozeßbades in das
Prozeßbad eingespeist wird, sondern daß die hierfür verwendete Leitung (2) wie
beschrieben oberhalb der Oberfläche (10) des Prozeßbades endet. Die
zuzugebenden Lösung gibt man dann an derjenigen Stelle (11) auf die
Prozeßbadoberfläche auf, wo der aus dem Ende der Leitung (2) austretende
Flüssigkeitsstrahl an der Prozeßbadoberfläche eine starke Turbulenz bewirkt. In
dieser Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Leitung (2) eine Heizleitung für das Prozeßbad
darstellt, über die die Lösung des Prozeßbades über einen Wärmetauscher (12) in
das Prozeßbad zurückgeführt wird.
Je nach Umwälzrate der Prozeßbadlösung über den Heizkreislauf (2) der Abb. 3
könnte bei einem zu starken Volumenstrom an der Stelle, wo die aus dem Ende
der Leitung (2) austretende Lösung die Prozeßbadoberfläche trifft, ein
unerwünscht starkes Spritzen auftreten. Dies läßt sich dadurch verhindern, daß
man in dieser Ausführungsform nicht den gesamten Volumenstrom des
Heizkreislaufs durch das oberhalb der Badoberfläche (10) liegende Ende der
Umwälzleitung (2) auf die Badoberfläche auftreffen läßt. Vielmehr sieht man eine
Zweigleitung (9) (Abb. 3) vor, durch die ein Teilstrom der im Heizkreislauf
umgewälzten Badlösung unterhalb der Oberfläche des Prozeßbades eingespeist
wird und nur ein weiterer Teilstrom durch das oberhalb der Prozeßbadoberfläche
(10) liegende Ende der Leitung (2) geführt wird. Dabei läßt sich der Volumenanteil
der pro Zeiteinheit umgewälzten Prozeßbadlösung, der durch die Zweigleitung (9)
direkt in das Prozeßbad eingeleitet wird, am einfachsten durch die
Querschnittsverhältnisse der Zweigleitung (9) und dem nach Abzweigen dieser
Zweigleitung (9) weiterführenden Teil der Umwälzleitung (2) einstellen.
Beispielsweise können die Querschnittsverhältnisse so gewählt werden, daß aus
dem oberhalb der Prozeßbadoberfläche (10) liegende Ende der Leitung (2) ein
Badvolumen von etwa 1 bis etwa 10 m3/h auf die Prozeßbadoberfläche
aufgegeben wird.
Durch eine düsenförmige Verengung am Rohrende der Leitung (2) kann die
Strömungsgeschwindigkeit der umgepumpten Prozeßbadlösung an der Eintritts
stelle ins Bad zusätzlich erhöht werden. Hierdurch erhöht sich der erwünschte
Vermischungseffekt bei der Zugabe der zuzugebenden Lösung. Demgemäß ist
eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens dadurch
gekennzeichnet, daß man das oberhalb der Prozeßbadoberfläche liegende Ende
der ersten Leitung (2) düsenförmig verengt und die zuzugebende Lösung auf das
Prozeßbad an einer Stelle aufgibt, wo aufgrund des Endes der Leitung (2) eine
starke Durchschmischung auftritt.
Weiterhin kann in einer Ausführungsform der Erfindung, bei der das Ende der
ersten Leitung (2) oberhalb der Prozeßbadoberfläche liegt, oberhalb des Endes
der ersten Leitung (2) in diese Leitung eine zweite Leitung (6) (Abb. 3)
einmünden, durch die Gas, insbesondere Luft, in die erste Leitung (2) eingesogen
wird. Hierfür ist es besonders günstig, daß sich das Ende der ersten Leitung (2)
düsenförmig verengt, so daß aufgrund der erhöhten Strömungsgeschwindigkeit
eine erhöhte Saugwirkung entsteht, durch die Gas, insbesondere Luft, in die
Leitung (6) eingesogen wird. Die Stelle, in der die Leitung (6) in die Umwälzleitung
(2) einmündet, kann beispielsweise etwa 10 bis etwa 50 cm oberhalb des Endes
der Leitung (2) liegen. Das eingesogene Gas dispergiert sich in der durch die
Leitung (2) umgewälzten Prozeßbadlösung und wird mit dieser in das Prozeßbad
eingemischt. Zur Steuerung der eingesogenen Gasmenge kann man zum einen
den Querschnitt der zweiten Leitung (6) entsprechend wählen. Zum anderen kann
ein regelbares Ventil, vorzugsweise in Verbindung mit einem Durchflußmesser,
vorgesehen werden, wie es in Abb. 1 und 2 eingezeichnet ist.
Die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen, die die Gegenstände der
Ansprüche 2 bis 6 darstellen, sind besonders für Prozeßbäder (1) geeignet, die
Lösungen zum schichtbildenden oder nichtschichtbildenden Phosphatieren von
Metallen darstellen. Die zuzugebende Lösung ist insbesondere eine alkalische
Lösung zum Abstumpfen der freien Säure, das eventuell zuzumischende Gas ein
sauerstoffhaltiges Gas, insbesondere Luft. Weiter unten werden solche
Phosphatierbadlösungen näher beschrieben.
In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht man
vor, daß die erste Leitung (2) mit einer Saugpumpe (4) versehen ist. Über diese
Saugpumpe kann die zuzugebende Lösung und/oder das zuzugebende Gas in
die Leitung (2) zugeführt werden, wobei sich die zuzugebende Lösung bzw. das
zuzugebende Gas bereits innerhalb der Saugpumpe sowie in dem anschließen
den Teilstück der Leitung (2) mit der Prozeßlösung vermischt.
Erfindungsgemäß werden zwei wesentliche Vorteile erreicht. Auch beim Nach
dosieren von Komponenten in alkalischer Lösung tritt keine starke lokale
Erhöhung des pH-Wertes auf, da die zuzugebende alkalische Lösung bereits vor
dem Eintritt in das Prozeßbad mit der Prozeßlösung, beispielsweise der sauren
Phosphatierungslösung gemischt wird. Neben der häufig bereits vorhandenen
Umwälzpumpe sind nur geringfügige Investitionen zum Nachrüsten bekannter
Phosphatierungsanlagen notwendig, nämlich eine preiswerte Saugpumpe und die
entsprechenden Zuleitungen.
Soll das Prozeßbad belüftet werden, so entfällt der kostspielige Einsatz von
Druckluft und Membranen, da über die Saugpumpe die Umgebungsluft angesaugt
werden kann, die sich dann in der Leitung mit der umgewälzten Lösung mischt.
Das in das Prozeßbad eintauchende Leitungsende benötigt keinen Gasverteiler
und kann daher ein offenes Rohrende sein. Auch wenn dabei der Bläschen
durchmesser erheblich größer als der der aus den Membranen austretenden
Druckluftbläschen ist, läßt sich dies ohne Zusatzkosten durch einen größeren
Luftdurchsatz und/oder einen längeren Belüftungszeitraum ausgleichen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auf Prozeßbäder mit
Phosphatierlösungen angewandt werden. Dabei können die Phosphatierlösungen
unterschiedlichen technischen Zwecken dienen. Beispielsweise können sie
sogenannte Niedrigzink-Phosphatierlösungen darstellen, wie sie beispielsweise in
der EP-A-228 151 beschrieben sind. Diese haben einen Zinkgehalt zwischen etwa
0,3 und etwa 2 g/l und erzeugen auf dem Substrat Zinkphosphat- oder
Zinkeisenphosphatschichten, die mit weiteren Metallen wie beispielsweise
Mangan dotiert sein können und die flächenbezogene Massen ("Schichtgewichte")
im Bereich von etwa 1 bis etwa 3 g/m2 aufweisen. Solche Phosphatierlösungen
werden vorzugsweise eingesetzt, um Phosphatschichten zu erzeugen, die als
korrosionsschützender Haftgrund für eine nachfolgende Lackierung wie
beispielsweise eine kathodische Tauchlackierung im Fahrzeugbau dienen.
Andererseits kann es sich bei der Phosphatierlösung um eine sogenannte
Eisenphosphatierlösung handeln. Im Gegensatz zu einer Niedrig
zink-Phopshatierlösung enthält diese keine Schwermetallionen, die in die
Phosphatschicht eingebaut werden. Auf Eisenoberflächen werden durch
Behandlung mit einer solchen Phosphatierlösung nichtkristalline Phosphat- und
Oxidschichten mit einem Schichtgewicht in der Größenordnung 0,3 bis 1,2 g/m2
abgeschieden. Weiterhin sind Phosphatierlösungen bekannt, die im Vergleich zu
den Niedrigzink-Phosphatierlösungen wesentlich höhere Gehalte an Zink (mehr
als 3 g/l) und ggf. weiteren zweiwertigen Metallen aufweisen. Sie erzeugen
kristalline Phosphatschichten mit einem Schichtgewicht deutlich oberhalb von 3 g/m2.
Diese dienen als solche oder nach einem Belegen mit Ölen oder Seifen als
Umformhilfen für Umformprozesse durch Kaltfließen wie beispielsweise Rohr-
oder Drahtzug. Zur Erzeugung von Gleitschichten für bewegte Maschinenteile wie
beispielsweise Zylinder verwendet man saure Manganphosphatlösungen.
Phosphatierlösungen enthalten üblicherweise sogenannte Beschleuniger, die zu
einer raschen und gleichmäßigen Ausbildung der Phosphatierschicht beitragen.
Üblicherweise sind dies oxidierend wirkende Substanzen wie beispielsweise
Nitrat, Nitrit, Chlorat und/oder Wasserstoffperoxid. Teilweise sind diese, was
beispielsweise für Nitrit und Wasserstoffperoxid zutrifft, in der sauren
Phosphatierlösung nicht stabil, so daß sie nicht in ein Phosphatierbadkonzentrat
eingearbeitet werden können. Vielmehr müssen sie dem anwendungsfertigen
Phopshatierbad kontinuierlich oder diskontinuierlich zugegeben werden. Für diese
Zugabe ist das erfindungsgemäße Verfahren besonders geeignet.
Bei der Phosphatierung von eisenhaltigen Oberflächen reichert sich im
Phosphatierbad zweiwertiges Eisen an, das in höheren Konzentrationen den
Phosphatierprozeß stören kann. Üblicherweise entfernt man einen
Eisenüberschuß dadurch, daß man das Eisen zur dreiwertigen Stufe oxidiert, so
daß es als schwerlösliches Phosphat ausfällt und als Phsosphatierschlamm von
der Phosphatierlösung abgetrennt werden kann. Stark oxidierend wirkende
Beschleuniger erfüllen neben der Beschleunigungswirkung zusätzlich diese
Aufgabe. Setzt man jedoch schwach oxidierende Beschleuniger wie
beispielsweise Hydroxylamin ein, wird das zweiwertige Eisen nur durch Kontakt
mit Luftsauerstoff zur dreiwertigen Stufe oxidiert und als Phosphat ausgefällt.
Hierfür ist ein intensiver Kontakt mit Luft besonders wichtig. Ein spezielles
Verfahren für eine solche Luftoxidation ist beispielsweise in der EP-B-320 798
beschrieben. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es, die Oxidation von
zweiwertigem Eisen in einer Phosphatierlösung zur dreiwertigen Stufe besonders
wirkungsvoll durchzuführen. Hierbei führt man der Saugpumpe ein
sauerstoffhaltiges Gas wie insbesondere Umgebungsluft zu, die in und nach der
Pumpe und insbesondere in dem vorzugsweise nachgeschalteten statischen
Mischer intensiv mit der Phosphatierlösung in Kontakt gebracht wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich nicht nur in Phosphatierungsbädern,
sondern auch in anderen Prozeßbädern einsetzen. Als Beispiele seien Kühl
schmierstofftanks und Lackkoagulierbäder genannt. Dort ist eine preiswerte
Belüftung von Vorteil, um das Wachstum von anaeroben Bakterien zu begrenzen
bzw. diese Bakterien abzutöten. Zum gleichen Zweck läßt sich die erfindungs
gemäße Belüftung auch für neutrale Reinigungsbäder einsetzen.
Vorteilhafterweise läßt sich das Verfahren auch zum Zufügen oxidierender Stoffe
in eine Beizlösung anwenden, die beispielsweise zum Beizen von Edelstahl
und/oder von Titan oder dessen Legierungen dient. Hierdurch wird das für den
Beiz- und/oder Passivierungsschritt erforderliche Reduktions-Oxidations-Potential
eingestellt bzw. aufrechterhalten. Beispielsweise ist das Verfahren geeignet, das
Reduktions-Oxidations-Potential einer Beizlösung, wie sie in der EP-B-505 606
beschrieben ist, zu erhöhen bzw. aufrecht zu erhalten. Hierzu gibt man der
Prozeßlösung über die Saugpumpe beispielsweise eine Lösung eines
Oxidationsmittels wie insbesondere Wasserstoffperoxid zu. Das Oxidationsmittel
hat die Aufgabe, das während des Beizschritts gebildete Eisen(II) und/oder
Titan(III) zur nächst höheren Oxidationsstufe zu oxidieren. Aufgrund der starken
Turbulenz in der Saugpumpe und insbesondere in einem vorzugsweise der
Tauchpumpe nachgeschalteten statischen Mischer erfolgt diese Oxidations
reaktion sehr rasch.
Aus der deutschen Patentanmeldung DE 197 55 350.8 ist es bekannt, das
zweiwertige Eisen in einer Beizlösung dadurch zur dreiwertigen Stufe zu
oxidieren, daß man in Gegenwart von Kupferionen als Katalysator die Beizlösung
mit einem sauerstoffhaltigen Gas wie vorzugsweise Luft vermischt. Das
erfindungsgemäße Verfahren ist zur Durchführung dieses Prozesses geeignet,
wobei man über die Saugpumpe ein sauerstoffhaltiges Gas, vorzugsweise
Umgebungsluft, ansaugt und mit der Beizlösung vermischt.
Vorzugsweise setzt man eine Saugpumpe ein, die nach dem Venturiprinzip
arbeitet und von der umgewälzten Lösung angetrieben wird. Ein separater Antrieb
der Pumpe ist daher nicht erforderlich.
Zur besseren Vermischung der zuzugebenden Lösung bzw. des zuzugebenden
Gases mit der umgewälzten Lösung setzt man in einer vorteilhaften Ausge
staltung der Erfindung hinter der Saugpumpe einen statischen Mischer ein. Wie
die nach dem Venturiprinzip arbeitende Saugpumpe benötigt der statische
Mischer keinen separaten Antrieb. Auch die Investitionskosten für einen solchen
Mischer sind sehr gering, und dieser Mischer kann ohne Zusatzkosten ebenso wie
die Saugpumpe chemikalienbeständig ausgelegt sein.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung führt man die zuzu
gebende Lösung bzw. das zuzugebende Gas der Saugpumpe über eine zweite
Leitung zu, in welcher ein Ventil und ein Durchflußmesser angeordnet sind, so
daß eine kontrollierte und dosierte Zugabe von Gas und Lösung möglich ist. Ins
besondere kann das Ventil auch zeitgesteuert sein, um die laufende Aufrecht
erhaltung der gewünschten Zusammensetzung des Prozeßbades zu erleichtern.
Möglich und von Vorteil ist auch die Einbindung des Ventils in einen Regelkreis,
welcher Sensoren zum Erfassen der Komponentenkonzentrationen im Prozeßbad
enthält. Auf diese Weise ist eine vollautomatische Überwachung und Nach
dosierung möglich.
Vorzugsweise läßt man die Lösung des Prozeßbades in dieser Ausführungsform
mit einem Durchsatz von 0,1 bis 5 m3/h, insbesondere von 0,5 bis 1 m3/h, durch
die erste Leitung (2) und, falls vorhanden, durch die Saugpumpe strömen.
Sofern eine kontinuierliche Umwälzung der Prozeßbad-Flüssigkeit mit einem
erheblich höheren Durchsatz in der Umwälzleitung vorgesehen ist, wird vorge
schlagen, daß man die erste Leitung, in der die Saugpumpe angeordnet ist, von
der Umwälzleitung, der in diesem Fall dritten Leitung, abzweigt. Der gewünschte
Durchsatz durch die erste Leitung läßt sich durch eine entsprechende Wahl des
Leitungsdurchmessers und/oder durch ein Drosselventil erreichen.
Alternativ kann das Zudosieren von Lösung und/oder Gas auch unabhängig von
einer Badumwälzung erfolgen. Dazu wird vorgeschlagen, daß man die zuzu
gebende Lösung und/oder das zuzugebende Gas einer Saugpumpe zuführt, die
nach dem Venturiprinzip arbeitet und von einem Frischwasserzulauf angetrieben
wird, wobei sich die zuzugebende Lösung bzw. das zuzugebende Gas mit dem
Frischwasser mischt.
Die Erfindung betrifft auch eine Anlage zum Durchführen des erfindungsgemäßen
Verfahrens, mit einem Behälter für das Prozeßbad und einer ersten Leitung mit
einer Umwälzpumpe, mit welcher das Prozeßbad umwälzbar ist.
Die oben genannten Aufgaben werden in einer Ausführungsform
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in der ersten Leitung eine nach dem
Venturiprinzip arbeitende Saugpumpe vorgesehen ist, an deren Saugeinlaß eine
zweite Leitung für eine zuzugebende Lösung und/oder ein zuzugebendes Gas
angeschlossen ist. Vorzugsweise ist in der ersten Leitung stromabwärts hinter der
Saugpumpe ein statischer Mischer angeordnet.
Vorgeschlagen wird weiterhin, daß in der zweiten Leitung, ein, insbesondere
ansteuerbares, Ventil sowie ein Durchflußmesser vorgesehen sind. Das Ventil
kann dabei von einer Zeitschaltuhr angesteuert oder auch Teil eines Regelkreises
sein, wenn zusätzliche Meßeinrichtungen zum Erfassen der Konzentrationen im
Prozeßbad sowie eine Regelelektronik vorgesehen sind.
In einigen bekannten Anlagen ist bereits eine Umwälzung des Prozeßbades vor
gesehen, wobei der Durchfluß durch die Umwälzleitung oft jedoch erheblich höher
als der für den Betrieb der Saugpumpe gewünschte Durchfluß ist. In diesem Fall
ist es günstig, wenn man von der Umwälzpumpe eine dritte Leitung abzweigt, die
derart ausgelegt ist, daß der größte Anteil der umgewälzten Lösung durch diese
dritte Leitung strömt. Der kleinere Anteil der umgewälzten Lösung strömt dann
durch die Saugpumpe.
In einer alternativen Ausführungsform betrifft die Erfindung eine Anlage zum
Durchführen des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 6,
mit einem Behälter für das Prozeßbad (1) und einer ersten Leitung (2) mit einer
Umwälzpumpe (3) und einem Wärmetauscher (12), mit welcher die Lösung des
Prozeßbades umwälzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende der Leitung
(2) oberhalb des Prozeßbades liegt. Diese Ausführungsform unterscheidet sich
von bekannten Anlagen, wie sie beispielsweise für die schichtbildende oder
nichtschichtbildende Phosphatierung von Metalloberflächen Verwendung finden,
dadurch, daß die über den Wärmetauscher führende Leitung (2) nicht unterhalb
der Oberfläche (10) des Prozeßbades endet, sondern oberhalb. Dabei kann
zusätzlich vorgesehen werden, daß in Strömungsrichtung hinter dem
Wärmetauscher (12) von der ersten Leitung (2) eine dritte Leitung (9) abzweigt,
durch die ein Teilstrom der umgewälzten Lösung des Prozeßbades in das
Prozeßbad unterhalb dessen Badoberfläche zurückgeführt wird. Durch die Wahl
unterschiedlicher Querschnitte für die erste Leitung (2) und die dritte Leitung (9)
kann vorgegeben werden, welcher Anteil der über den Wärmetauscher
umgewälzten Prozeßbadlösung durch die Zweigleitung (9) oder durch den nach
Abzweigung der Zweigleitung (9) weiterführenden Teil der Leitung (2) auf die
Oberfläche des Prozeßbades aufgebracht wird.
Im folgenden werden zwei Ausführungsbeispiele anhand von Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein Fließbild eines ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels,
Fig. 2 ein Fließbild eines zweiten erfindungsgemäßen Beispiels und
Fig. 3 ein Fließbild eines dritten erfindungsgemäßen Beispiels.
In allen Zeichnungen haben gleiche Bezugszeichen die gleiche Bedeutung und
werden daher gegebenenfalls nur einmal erläutert.
Im Beispiel nach Fig. 1 wird das Prozeßbad 1 belüftet. Das Prozeßbad mit einem
Volumen von etwa 50 bis 200 m3 wird über eine erste Leitung 2 und eine
Umwälzpumpe 3 ohne Unterbrechung umgewälzt, wobei der umgewälzte Flüssig
keitsstrom 0,6 m3/h beträgt. In der ersten Leitung 2 ist eine nach dem Venturi
prinzip arbeitende Saugpumpe 4, z. B. eine Wasserstrahlpumpe, und ein
statischer Mischer 5 angeordnet.
Am Saugeinlaß der Saugpumpe 4 ist eine zweite Leitung 6 angeschlossen, durch
welche Luft über ein Ventil 7 und einen Durchflußmesser 8 zugeführt werden
kann.
Im Beispiel nach Fig. 2 wird die Lösung des Prozeßbades 1 mittels der Umwälz
pumpe 3 über eine dritte Leitung 9 mit einem Durchsatz von 10 m3/h und mehr
umgewälzt. Über eine Abzweigstelle gelangt ein Teil der umgewälzten Lösung,
nämlich 0,6 m3/h, in die erste Leitung 2, in der die Saugpumpe 4 und der
statische Mischer 5 angeordnet sind. Ansonsten entspricht dieses Beispiel dem
Beispiel nach Fig. 1. Im vorliegenden Beispiel nach Fig. 2 kann jedoch nicht nur
Luft dem Prozeßbad zugeführt werden, sondern auch das Einmischen von
Flüssigkeiten, z. B. Konzentraten zum Nachdosieren von einzelnen Kompo
nenten, ist hier vorgesehen. Es sei noch darauf hingewiesen, daß im Beispiel
nach Fig. 1 anstelle von Luft oder zusätzlich zu Luft auch Flüssigkeiten mittels
der zweiten Leitung 6 dem Prozeßbad 1 zugeführt werden können.
Im Beispiel nach Abb. 3 stellt die erste Leitung (2) die Umwälzleitung des
Heizkreislaufs dar. Durch eine Pumpe (3), die in der Abb. 3 beispielhaft in
Strömungsrichtung vor dem Wärmetauscher (12) liegt, jedoch auch hinter diesem
Wärmetauscher liegen könnte, wird ein Teil der Prozeßbadlösung (1) über den
Wärmetauscher (12) umgepumpt und hierbei erwärmt. Zumindest ein Teil der
umgepumpten Prozeßbadlösung strömt durch das Ende der Umwälzleitung (2),
das oberhalb der Oberfläche (10) der Prozeßbadlösung (1) endet. Fakultativ kann
eine Zweigleitung (9) vorgesehen werden, durch die ein Teilstrom der durch die
Leitung (2) umgewälzten Prozeßbadlösung unterhalb der Badoberfläche in das
Prozeßbad zurückgeführt wird. Mit dem Bezugszeichen (6) ist eine fakultative
Leitung angedeutet, durch die ein Gas in die Leitung (2) oberhalb von deren Ende
in die umgewälzte Prozeßbadlösung eingesogen werden kann, erwünschtenfalls
über ein Regelventil und/oder einen Durchflußmesser. Falls man diese
Einsaugleitung (6) vorsieht, ordnet man sie vorzugsweise so an, daß ihr offenes
Ende oberhalb der Prozeßbadoberfläche zu liegen kommt. Falls durch eine
Betriebsstörung Prozeßbadlösung in die Gasleitung (6) zurücksteigt, wird durch
diese Anordnung dafür gesorgt, daß diese Prozeßbadlösung in das Prozeßbad
zurückläuft, ohne Schaden anzurichten. Mit dem Bezugszeichen (11) ist diejenige
Stelle markiert, wo durch das Auftreffen der umgewälzten Prozeßbadlösung auf
die Oberfläche (10) des Prozeßbades eine besonders starke Turbulenz herrscht
und wo man in einer der erfindungsgemäßen Ausführungsformen die
zuzugebende Lösung aufgibt.
1
Prozeßbad
2
erste Leitung
3
Umwälzpumpe
4
Saugpumpe
5
statischer Mischer
6
zweite Leitung
7
Ventil
8
Durchflußmesser
9
dritte Leitung
10
Badoberfläche
11
Dosierstelle für zuzugebende Lösung
12
Wärmetauscher
Claims (21)
1. Verfahren zur chemischen Behandlung von Metalloberflächen, bei dem man
die Metalloberflächen mit einer Lösung eines Prozeßbades (1) in Kontakt
bringt, welches mehrere Komponenten in wäßriger Lösung enthält, wobei man
die Zusammensetzung des Prozeßbades (1) durch Zugabe von Lösungen oder
Gasen, insbesondere Luft, in einem vorgegebenen Bereich hält,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die Lösung des Prozeßbades (1) über eine erste Leitung (2) und eine
Umwälzpumpe (3) umwälzt und die zuzugebende Lösung und/oder das
zuzugebende Gas in die erste Leitung (2) oder in das Prozeßbad an einer
Stelle einspeist, wo aufgrund des Endes der Leitung (2) eine starke
Durchmischung auftritt, wobei das Ende der Leitung (2) im Prozeßbad oder
oberhalb der Oberfläche (10) des Prozeßbades liegen kann.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die
zuzugebende Lösung in das Prozeßbad an einer Stelle einspeist, wo aufgrund
des Endes der Leitung (2) eine starke Durchmischung auftritt und wobei das
Ende der Leitung (2) oberhalb der Oberfläche (10) des Prozeßbades liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Leitung (2)
eine Heizleitung für das Prozeßbad darstellt, über die die Lösung des
Prozeßbades über einen Wärmetauscher (12) in das Prozeßbad zurückgeführt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß von der ersten
Leitung (2) eine dritte Leitung (9) abzweigt, über die ein Teilstrom der
umgewälzten Lösung des Prozeßbades in das Prozeßbad zurückgeführt wird.
5. Verfahren nach einem oder beiden der Ansprüche 3 und 4, dadurch
gekennzeichnet, daß sich das Ende der ersten Leitung (2) düsenförmig
verengt.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß oberhalb des Endes der ersten Leitung (2) in diese
Leitung eine zweite Leitung (6) einmündet, durch die Gas, insbesondere Luft, in
die erste Leitung (2) eingesogen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die
zuzugebende Lösung und/oder das zuzugebende Gas einer Saugpumpe (4)
zuführt, wobei sich die zuzugebende Lösung bzw. das zuzugebende Gas mit
der umgewälzten Lösung mischt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man
eine Saugpumpe (4) einsetzt, die nach dem Venturiprinzip arbeitet und von der
umgewälzten Lösung angetrieben wird.
9. Verfahren nach einem oder beiden der Ansprüche 7 und 8, dadurch
gekennzeichnet, daß man hinter der Saugpumpe (4) einen statischen
Mischer (5) einsetzt.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet,daß man die zuzugebende Lösung bzw. das
zuzugebende Gas der Saugpumpe (4) über eine zweite Leitung (6) zuführt, in
welcher ein Ventil (7) und ein Durchflußmesser (8) angeordnet sind,
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Lösung des Prozeßbades (1) mit einem
Durchsatz von 0,1 bis 5 m3/h, insbesondere von 0,5 bis 1 m3/h, durch die erste
Leitung (2) strömen läßt.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Lösung des Prozeßbades (1) mittels
einer dritten Leitung (9) umwälzt, von der die erste Leitung (2) abzweigt.
13. Verfahren zur chemischen Behandlung von Metalloberflächen, bei dem man
die Metalloberflächen mit einer Lösung eines Prozeßbades (1) in Kontakt
bringt, welches mehrere Komponenten in wäßriger Lösung enthält, wobei man
die Zusammensetzung des Prozeßbades (1) durch Zugabe von Lösungen oder
Gasen, insbesondere Luft, in einem vorgegebenen Bereich hält,
dadurch gekennzeichnet, daß man die zuzugebende Lösung
und/oder das zuzugebende Gas einer Saugpumpe zuführt, die nach dem
Venturiprinzip arbeitet und von einem Frischwasserzulauf angetrieben wird,
wobei sich die zuzugebende Lösung bzw. das zuzugebende Gas mit dem
Frischwasser mischt.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß es sich bei der Lösung eines Prozeßbades (1) um eine
Phosphatierlösung handelt.
15. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß es sich bei der Lösung eines Prozeßbades (1) um eine
Beizlösung für Edelstahl und/oder für Titan oder Titanlegierungen handelt
16. Anlage zum Durchführen des Verfahrens nach einem oder mehreren der
Ansprüche 7 bis 15, mit einem Behälter für das Prozeßbad (1) und einer ersten
Leitung (2) mit einer Umwälzpumpe (3), mit welcher das Prozeßbad (1)
umwälzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Leitung
(2) eine nach dem Venturiprinzip arbeitende Saugpumpe (4) vorgesehen ist, an
deren Saugeinlaß eine zweite Leitung (6) für eine zuzugebende Lösung
und/oder ein zuzugebendes Gas angeschlossen ist.
17. Anlage nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß in der
ersten Leitung (2) stromabwärts hinter der Saugpumpe (4) ein statischer
Mischer (5) angeordnet ist.
18. Anlage nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß
in der zweiten Leitung (6) ein, insbesondere ansteuerbares, Ventil (7) sowie ein
Durchflußmesser (8) vorgesehen ist.
19. Anlage nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß von der Umwälzpumpe (3) eine dritte Leitung (9) abzweigt,
die derart ausgelegt ist, daß der größte Anteil der umgewälzten Lösung durch
diese dritte Leitung (9) strömt.
20. Anlage zum Durchführen des Verfahrens nach einem oder mehreren der
Ansprüche 2 bis 6, mit einem Behälter für das Prozeßbad (1) und einer ersten
Leitung (2) mit einer Umwälzpumpe (3) und einem Wärmetauscher (12), mit
welcher die Lösung des Prozeßbades umwälzbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ende der Leitung (2) oberhalb des Prozeßbades liegt.
21. Anlage nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß in
Strömungsrichtung hinter dem Wärmetauscher (12) von der ersten Leitung (2)
eine dritte Leitung (9) abzweigt, durch die ein Teilstrom der umgewälzten
Lösung des Prozeßbades in das Prozeßbad zurückgeführt wird.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19858035A DE19858035A1 (de) | 1998-07-18 | 1998-12-16 | Verfahren zur chemischen Behandlung von Metalloberflächen und dazu geeignete Anlage |
EP99113319A EP0974682A1 (de) | 1998-07-18 | 1999-07-09 | Verfahren zur chemischen Behandlung von Metalloberflächen und dazu geeignete Anlage |
US09/356,310 US6171409B1 (en) | 1998-07-18 | 1999-07-16 | Process for the chemical treatment of metal surfaces and installation suitable therefor |
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ID=7874571
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19858035A Withdrawn DE19858035A1 (de) | 1998-07-18 | 1998-12-16 | Verfahren zur chemischen Behandlung von Metalloberflächen und dazu geeignete Anlage |
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Country | Link |
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DE (1) | DE19858035A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102015005521B4 (de) * | 2014-04-30 | 2017-02-09 | Rio Verwaltungs Ag | Behandlungvorrichtung und Behandlungsverfahren zum Beizen und Phosphatieren von Metallteilen |
DE10208400B4 (de) | 2001-02-28 | 2018-03-29 | Volkswagen Ag | Verfahren zur Phosphatierung von metallischen Oberflächen und eine Verwendung des Verfahrens |
-
1998
- 1998-12-16 DE DE19858035A patent/DE19858035A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE10208400B4 (de) | 2001-02-28 | 2018-03-29 | Volkswagen Ag | Verfahren zur Phosphatierung von metallischen Oberflächen und eine Verwendung des Verfahrens |
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US10513784B2 (en) | 2014-04-30 | 2019-12-24 | Rio Verwaltungs Ag | Treatment device and treatment method for pickling and phosphating metal parts |
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