DE19857248C2 - Kreuzscheibenkupplung - Google Patents
KreuzscheibenkupplungInfo
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- F16D3/02—Yielding couplings, i.e. with means permitting movement between the connected parts during the drive adapted to specific functions
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kreuzscheibenkupplung zum
Verbinden von zwei Wellenenden mittels einer Kreuzscheibe
über ein Nut-Feder-System.
Eine derartige Kreuzscheibenkupplung ist in der US 5 226 852
beschrieben. Im Betrieb der bekannten
Kreuzscheibenkupplung sind zwei Nuten gegeneinander um 90°
versetzt angeordnet. In den Nuten gleitet jeweils eine
Gleitfeder, um eventuell vorhandene Querverlagerungen, d. h.
geringe parallele Versetzungen der beiden Wellenenden
zueinander, auszugleichen. Bei den bekannten Ausführungen
ist die Schmierung an den Kontaktstellen zwischen Nut und
Feder nicht immer optimal. Selbst wenn sich die
Kupplungseinheit in einem Ölbad befindet, wird der Zutritt
des Schmiermittels im Betrieb durch die Wirkung der
Zentrifugalkraft erschwert.
Aus der US 2 513 684, der US 2 131 414 und der US 2 110 844
sind verschiedene Kupplungen mit Schmiermittelreservoirs
bekannt. Darüber hinaus ist aus der DE 85 16 443 U1 eine
Kupplung mit zwei Kupplungsscheiben bekannt, an deren
Außenumfang ein rohrförmiges Teil aufgeschoben ist.
Schließlich ist aus der GB 2 103 302 A eine
Kurbelwellenlagerung bekannt, bei der eine Schaufel zur
Förderung von Schmiermittel verwendet wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Schmierung an den
Kontaktstellen zwischen Nut und Feder zu verbessern.
Gleichzeitig soll die erfindungsgemäße
Kreuzscheibenkupplung einfach und kostengünstig herstellbar
sein.
Die Aufgabe ist bei einer Kreuzscheibenkupplung zum
Verbinden von zwei Wellenenden mittels einer Kreuzscheibe
über ein Nut-Feder-System dadurch gelöst, dass in den
Stirnseiten der Kreuzscheibe oder der Wellenenden zwei
senkrecht zueinander versetzte Radialnuten ausgespart sind,
deren seitliche Begrenzungswände jeweils an einem Ende der
Nut unterschiedlich lang ausgebildet sind. Die längere der
beiden Begrenzungswände einer Nut ragt somit über die
andere Begrenzungswand hinaus. Die überstehende
Begrenzungswand bildet eine Art Schaufel, die in der Nut
enthaltenes Schmiermittel radial nach innen fördert. Diese
Ausführungsart der Erfindung liefert eine besonders einfach
herzustellende Schmiermittelfördereinrichtung. Die
Schmiermittelfördereinrichtung fördert im Betrieb der
Kreuzscheibenkupplung Schmiermittel zu den Kontaktstellen
zwischen Nut und Feder. Dadurch wird der Verschleiß der
Kreuzscheibenkupplung im Betrieb erheblich reduziert.
Eine besondere Ausführungsart der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, dass in den Stirnseiten der Kreuzscheibe
oder der Wellenenden zwei senkrecht zueinander versetzte
Radialnuten ausgespart sind, deren seitliche
Begrenzungswände jeweils an beiden Enden der Nut
unterschiedlich lang ausgebildet sind. Diese Ausführungsart
liefert den Vorteil, dass, je nachdem welche
Begrenzungswand über die andere hinausragt, die
Schmiermittelzufuhr in die Nut verdoppelt wird. Wenn sich
das längere Ende an ein und derselben Begrenzungswand der
Nut befindet, wird eine verbesserte Schmiermittelförderung
in beiden Drehrichtungen der Wellen erreicht.
Eine weitere besondere Ausführungsart der Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einem der
Wellenenden eine Gleitfeder ausgebildet ist, deren
Längsausdehnung größer als der Durchmesser der Kreuzscheibe
ist. Das hat zur Folge, dass die Gleitfeder radial über die
Kreuzsscheibe hinausragt. Das überstehende Ende der
Gleitfeder bildet eine Art Schaufel. Wenn sich die beiden
Wellen drehen, fördert die Schaufel Schmiermittel in der
Nut radial nach innen. Um eine Unwucht im Betrieb der
Kreuzscheibenkupplung zu vermeiden, ist es vorzuziehen,
dass beide Enden der Gleitfeder gleich weit über die
Kreuzscheibe hinausragen.
Eine weitere besondere Ausführungsart der Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, dass die Kreuzscheibe in
Umfangsrichtung von einer Federhülse umhüllt ist, in der im
Bereich der Nuten mindestens eine Öffnung ausgespart und
mindestens eine Schaufel ausgebildet sind. Durch die
Öffnungen kann das von der Schaufel geförderte
Schmiermittel in der Nut radial nach innen gelangen. Diese
Ausführungsart liefert den Vorteil, dass sie auf bereits
existierende Kreuzscheibenkupplungen angewendet werden
kann. Die Federhülse kann mit relativ geringem
Montageaufwand auf die Kreuzscheibe montiert werden.
Eine weitere besondere Ausführungsart der Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Nuten ein
erstes Teil der Federhülse radial nach innen und ein
zweites Teil tangential nach außen gebogen ist. Das radial
nach innen gebogene erste Teil der Federhülse dient dazu,
die Federhülse in Umfangsrichtung auf der Kreuzscheibe zu
fixieren. Das tangential nach außen gebogene zweite Teil
bildet eine Schaufel, die im Betrieb Schmiermittel in die
Nut fördert.
In der nachfolgenden Beschreibung werden unter Bezugnahme
auf die Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele der
Erfindung im Einzelnen beschrieben. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 die Ansicht eines Schnitts entlang der Linie I-I
in Fig. 2;
Fig. 2 eine erste Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Kreuzscheibenkupplung;
Fig. 3 die Ansicht eines Schnitts entlang der Linie III-
III in Fig. 4;
Fig. 4 eine zweite Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Kreuzscheibenkupplung;
Fig. 5 die Ansicht eines Schnitts entlang der Linie V-V
in Fig. 6;
Fig. 6 eine dritte Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Kreuzscheibenkupplung;
Fig. 7 eine vierte Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Kreuzscheibenkupplung;
Fig. 8
bis 12 die Ansicht eines Schnitts entlang der Linie X-X
in Fig. 7 gemäß fünf verschiedenen Varianten der
vierten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Kreuzscheibenkupplung;
Fig. 13 eine fünfte Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Kreuzscheibenkupplung.
In den Fig. 1 und 2 ist eine erste Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Kreuzscheibenkupplung dargestellt. In
Fig. 2 sieht man zwei Wellenenden 1 und 2, die durch eine
Kreuzscheibe 14 miteinander gekoppelt sind. An den
Wellenenden 1 und 2 sind Gleitfedern 3 und 4 ausgebildet.
Die Gleitfedern 3 und 4 der Wellenenden 1 und 2 sind in
Nuten 5 und 6 aufgenommen, die in der Kreuzscheibe 14
ausgenommen sind. Die Nut 6 ist, wie in Fig. 1 gestrichelt
angedeutet ist, senkrecht zu der Nut 5 angeordnet. Die
Nuten 5 und 6 sind von Begrenzungswänden 7, 8 und 9, 10
eingefasst.
In Fig. 1 sieht man, dass die seitlichen Begrenzungswände 7
und 8 der Nut 5 unterschiedlich lang sind. Das hat zur
Folge, dass die seitliche Begrenzungswand 7 über die
seitliche Begrenzungswand 8 hinausragt. Das überstehende
Ende der seitlichen Begrenzungswand 7 der Nut 5 bildet
einen Schaufelbereich 11. In ähnlicher Weise bildet der
über die seitliche Begrenzungswand 10 hinausragende Bereich
der Begrenzungswand 9 einen Schaufelbereich 12. Wenn die
durch die Kreuzscheibe 14 miteinander gekoppelten
Wellenenden 1 und 2, bezogen auf Fig. 1, gegen den
Uhrzeigersinn rotieren, sorgen die Schaufelbereiche 11 und
12 dafür, dass die Kupplung umgebendes Schmiermittel in den
Nuten 5 und 6 radial nach innen gefördert wird. Dadurch
gelangt das Schmiermittel zu den Kontaktflächen zwischen
den Gleitfedern 3 und 4 und den Nuten 5 und 6. Zu diesem
Zweck können die Schaufelbereiche 11 und 12 auch leicht
gekrümmt ausgebildet sein.
Die in den Fig. 3 und 4 dargestellte zweite Ausführungsform
der Erfindung ähnelt der in den Fig. 1 und 2 gezeigten
ersten Ausführungsform. Der Einfachheit halber werden zur
Bezeichnung von gleichen Teilen dieselben Bezugszeichen
verwendet. Um Wiederholungen zu vermeiden, wird im
Folgenden nur auf die Unterschiede zwischen den beiden
Ausführungsformen eingegangen.
Bei der in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsform
ist nicht nur ein Ende der Nut mit einem Schaufelbereich
ausgestattet, sondern jeweils beide Enden der Nut. Das
heißt, im Vergleich zu der vorab beschriebenen
Ausführungsform enthält die in den Fig. 3 und 4 gezeigte
Kreuzscheibenkupplung zusätzlich zu dem Schaufelbereich 11
einen Schaufelbereich 31. Durch gestrichelte Linien ist
angedeutet, dass die Nut 6 neben dem Schaufelbereich 12
einen Schaufelbereich 32 aufweist. Dabei sind die
Schaufelbereiche 11, 31 und 12, 32 jeweils an ein und
derselben Begrenzungswand 7 und 9 ausgebildet. Das hat zur
Folge, dass die in den Fig. 3 und 4 dargestellte
Kreuzscheibenkupplung in beiden Drehrichtungen eine
zusätzliche Förderwirkung liefert. Wenn sich die
Kreuzsscheibenkupplung, bezogen auf Fig. 3 in Richtung des
Pfeils 27, also entgegen dem Uhrzeigersinn dreht, entfalten
die Schaufelbereiche 11 und 12 ihre Förderwirkung. Wenn
sich die Kreuzscheibenkupplung in Richtung des Pfeils 28,
also im Uhrzeigersinn, dreht, kommen die Schaufelbereiche
31 und 32 zum Einsatz.
Bei der in den Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Kreuzscheibenkupplung ist an dem
Wellenende 2 eine Gleitfeder 13 ausgebildet, die mit ihren
beiden Enden über die Kreuzscheibe 14 hinausragt. Die über
den Umfang der Kreuzscheibe 14 hinausragenden Enden der
Gleitfeder 13 wirken als Schaufeln, wenn sich die
Kreuzscheibenkupplung dreht. Durch einen Doppelpfeil 29 ist
in Fig. 5 angedeutet, dass die Förderwirkung dieser
Schaufeln in beiden Drehrichtungen zur Entfaltung kommt.
Bei der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform der
Erfindung sind zwei Wellenenden 1 und 2 durch eine
Kreuzscheibenkupplung 14 miteinander gekoppelt. Im
Unterschied zu den vorstehend beschriebenen
Ausführungsformen ist die Mantelfläche der Kreuzscheibe 14
mit einer Federhülse 16 umhüllt. An der Federhülse 16 ist
im Bereich einer Nut eine Schaufel 22 ausgebildet. Die
Schaufel 22 dient dazu, die Kreuzscheibe umgebendes
Schmiermittel in die Nut zu fördern. Die Förderwirkung
tritt selbstverständlich nur dann auf, wenn sich die
dargestellte Kreuzsscheibenkupplung dreht. Die
verschiedenen Variationsmöglichkeiten der Federhülse 16
werden im Folgenden anhand der Fig. 8 bis 13 genau
erläutert.
In der in Fig. 8 dargestellten Schnittansicht sieht man,
dass in der Kreuzscheibe 14 zwei senkrecht zueinander
angeordnete Nuten 5 und 6 ausgenommen sind. Die Nut 6 ist
gestrichelt dargestellt. An der Federhülse 16 sind zwei
Laschen 20 und 21 radial nach innen abgebogen. Die beiden
Laschen 20 und 21 befinden sich in Anlage an der seitlichen
Begrenzungswand 8 der Nut 5. Auf diese Art und Weise wird
die Federhülse 16 in Umfangsrichtung auf der Kreuzscheibe
14 fixiert. Im Bereich der Nut 6 können ähnliche Laschen
ausgebildet sein. Zusätzlich zu den Laschen 20 und 21 ist
an der Federhülse 16 eine Schaufel 22 ausgebildet. Die
Schaufel 22 erstreckt sich tangential von der Federhülse 16
nach außen. Wenn sich die Kreuzscheibe 14 in Richtung des
Pfeils 27 dreht, wird Schmiermittel, das die Kreuzscheibe
14 umgibt, in die Nut 5 gefördert. Dadurch wird der
Verschleiß der Gleitfeder 3 in der Nut 5 erheblich
reduziert.
Bei der in Fig. 9 dargestellten Variante ist an dem anderen
Ende der Nut 5 gegenüber der Schaufel 22 eine weitere
Schaufel 23 ausgebildet. Dadurch wird die Förderwirkung
erhöht.
Bei der in Fig. 10 dargestellten Variante sind die
Schaufeln 22 und 23 in entgegengesetzter Richtung
angeordnet. Das heißt, die Schaufel 22 entfaltet ihre
Förderwirkung, wenn sich die Kreuzscheibe 14 in Richtung
des Pfeils 27 dreht. Dagegen entfaltet die Schaufel 23 ihre
Förderwirkung dann, wenn sich die Kreuzscheibe 14 in
Richtung des Pfeils 28 dreht. Diese Variante hat den
Vorteil, dass die zusätzliche Förderwirkung in beiden
Drehrichtungen zum Tragen kommt.
Bei der in Fig. 11 dargestellten Variante sind, wie bei der
in Fig. 9 dargestellten Variante, an beiden Enden der Nut 5
Schaufeln 22 und 23 ausgebildet. Darüber hinaus sind an der
Federhülse 16 an den Enden der Nut 6 zusätzlich Schaufeln
24 und 25 ausgebildet. Die Schaufeln 24 und 25 weisen die
gleiche Orientierung auf wie die Schaufeln 22 und 23. Das
heißt, die Schaufeln 22 bis 25 an der Federhülse 16
entfalten ihre Förderwirkung, wenn sich die Kreuzscheibe 14
in Richtung des Pfeils 27 dreht.
Bei der in Fig. 12 dargestellten Variante sind die
Schaufeln 22 und 25 so ausgerichtet, dass sie Schmiermittel
in die Nuten 5 und 6 fördern, wenn sich die Kreuzscheibe in
Richtung des Pfeils 27 dreht. Die Schaufeln 23 und 24 sind
entgegengesetzt ausgerichtet. Das heißt, die Schaufeln 23
und 24 fördern dann, wenn sich die Kreuzscheibe 14 in
Richtung des Pfeils 28 dreht.
Die in Fig. 13 dargestellte Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Kreuzscheibenkupplung unterscheidet sich
von der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform dadurch,
dass die Ausdehnung der Schaufel 22 in axialer Richtung
etwa das Doppelte beträgt. Daraus ergibt sich eine größere
Aufprallfläche für das Schmiermittel im Betrieb der
Kreuzscheibenkupplung.
Claims (5)
1. Kreuzscheibenkupplung zum Verbinden von zwei Wellenenden
(1, 2) mittels einer Kreuzscheibe (14) über ein Nut-
Federsystem, wobei in den Stirnseiten der Kreuzscheibe (14)
oder der Wellenenden (1, 2) zwei senkrecht zueinander
versetzte Radialnuten (5, 6) ausgespart sind, dadurch
gekennzeichnet, dass die seitlichen Begrenzungswände (7, 8; 9,
10) der Radialnuten (5, 6) zur Schmiermittelförderung jeweils
an einem Ende der Nut unterschiedlich lang ausgebildet sind.
2. Kreuzscheibenkupplung nach dem Oberbegriff von Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen
Begrenzungswände (7, 8; 9, 10) der Radialnuten (5, 6) zur
Schmiermittelförderung jeweils an beiden Enden der Nut
unterschiedlich lang ausgebildet sind.
3. Kreuzscheibenkupplung nach dem Oberbegriff von Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einem der
Wellenenden (1, 2) zur Schmiermittelförderung eine Gleitfeder
(13) ausgebildet ist, deren Längsausdehnung größer als der
Durchmesser der Kreuzscheibe (14) ist.
4. Kreuzscheibenkupplung nach dem Oberbegriff von Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kreuzscheibe (14) zur
Schmiermittelförderung in Umfangsrichtung von einer Federhülse
(16) umhüllt ist, in der im Bereich der Nuten (5, 6)
mindestens eine Öffnung ausgespart und mindestens eine
Schaufel (22 bis 25) ausgebildet sind.
5. Kreuzscheibenkupplung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, dass im Bereich der Nuten (5, 6) ein erstes
Teil (20, 21) der Federhülse (16) radial nach innen und ein
zweites Teil (22 bis 25) tangential nach außen gebogen ist.
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