DE19857053A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Bürsten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von BürstenInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung dient zum Herstellen von Bürsten, insbesondere von Zahnbürsten oder dergleichen Spritzlingen. Sie weist eine Spritzgießmaschine (19), eine Transporteinrichtung (23) für Bürstenkörper (25) oder Zahnbürsten, gegebenenfalls eine Stopfmaschine (24) sowie Nach- oder Fertigbearbeitungseinrichtungen auf. Die Spritzgießmaschine (19) hat ein Spritzgießwerkzeug (1) mit einer Spritzgießform (20) und einer Spritzeinheit (2). DOLLAR A Für optisch unterschiedliche Spritzlinge sind an von der Spritzeinheit (2) zu den einzelnen Formhöhlungen (5) führende Verteilerkanäle und/oder an die Formhöhlungen (5) eine oder mehrere Zuführungen für Farbe (8), Partikel oder dergleichen optisch wirksame Zuschlagstoffe angeschlossen. DOLLAR A Die Spritzgießmaschine (19) ist zum gleichzeitigen Spritzen von Spritzlingen in unterschiedlicher Ausführungsform zumindest hinsichtlich der Farbe und/oder der Form und/oder von Umspritzungen ausgebildet. Ihr ist eine Entnahmeeinrichtung zugeordnet, die zur Entnahme von Bürstenkörpern (25) oder Zahnbürsten nach einer vorgebbaren Reihenfolge programmierbar ist.
Description
Die Erfindung bezieht auf ein Verfahren zum Herstellen von Bürsten,
insbesondere von Zahnbürsten, wobei Bürstenkörper durch Spritzgießen
in einer Spritzgießmaschine hergestellt werden und dabei oder
anschließend mit Borstenbündeln bestückt werden.
Außerdem bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens.
Zahnbürsten werden hinsichtlich der Bürstenkörper in mehreren,
beispielsweise zehn verschiedenen Farben produziert. Dies könnte
durch Einsatz einer entsprechenden Anzahl von Spritzgießmaschinen
erfolgen, wobei jedoch außer dem hohen Aufwand auch nachteilig ist,
daß wegen der in der Regel unterschiedlichen Stückzahlen der
Bürstenkörper für die einzelnen Farben keine gleichmäßige Auslastung
der Maschinen vorhanden wäre. In der Praxis werden deshalb bei der
Produktion von Bürstenkörpern Farbwechsel vorgenommen, die aber
umständlich und zeitaufwendig sind und auch einen nicht unerheblichen
Produktionsausfall verursachen.
Die verschiedenen Farben werden entweder dem als Plastikgranulat
vorliegenden Material für die Bürstenkörper trocken beigemischt
und dieses Gemisch wird dann in dem Schneckenkolbenextruder oder
dergleichen Fördereinrichtung erhitzt, verflüssigt und dann über
Verteilerkanäle den einzelnen Formhohlräumen oder Formnestern während
des Spritzvorganges zugeführt, oder aber es wird Flüssigfarbe
verwendet, die bei einem Schneckenkolbenextruder in den Schnecken
vorraum eingespritzt wird.
Bei einem Farbwechsel müssen alle Farbreste aus dem Schneckenkolben
extruder und den Verteilerkanälen gespült werden. Dies erfolgt,
indem die neue Farbe eingebracht wird und mit dieser solange
Bürstenkörper gespritzt werden, bis die letzten Reste der vorherigen
Farbe ausgespült sind. Dies kann bis zu einer Stunde in Anspruch
nehmen und die dabei produzierten Bürstenkörper bilden nicht
verwendbaren Ausschuß, da sie neben der neuen auch Reste der alten
Farbe enthalten. Auch ist zur Überwachung der Farbumstellung eine
Bedienung der sonst automatisch arbeitenden Spritzgießmaschine
erforderlich.
Der Aufwand für einen Farbwechsel ist so groß, daß er in der Praxis
möglichst wenig durchgeführt wird. Es werden deshalb Bürstenkörper
von jeweils einer Farbe auf Vorrat produziert. Bei einer über den
Bedarf gehenden Produktion von Bürstenkörpern einer Farbe müssen
jedoch große Mengen von Bürstenkörpern zwischengelagert werden,
damit für das bei der Produktion von Bürsten nachfolgende Stopfen,
Bürstenkörper aller vorgesehener Farben in dem dabei gewünschten
Farbsortiment-Verhältnis zur Verfügung stehen. Dazu ist ein
entsprechender Platzbedarf erforderlich. Problematisch ist dabei
auch, daß Maßnahmen getroffen werden müssen, durch die über längere
Zeit ein Verschmutzen der Bürstenkörper vermieden wird. Dies gilt
insbesondere bei der Produktion von Zahnbürstenkörpern aus
hygienischen Gründen.
Um das Zwischenlagern zu vermeiden, könnte man zwar die produzierten
Bürstenkörper direkt zum Stopfen weiterleiten, jedoch wäre dann
eine noch aufwendiger Farbsortierung nach dem Stopfen oder nach
dem Verpacken erforderlich.
Unabhängig davon, ob verschiedenfarbige Bürstenkörper oder fertige
Bürsten zwischengelagert werden, ist es erforderlich, aus den
verschiedenen Vorratsbereichen Bürsten oder Bürstenkörper
entsprechend dem gewünschten Farbsortiment zusammenzustellen. Auch
müssen die dann während der Zuführung zu Nachbearbeitungsein
richtungen, insbesondere einer Stopfmaschine bei Zulieferung von
Bürstenkörpern oder zu Abscher-Schleif- und anderen Nachbearbeitungs
einrichtungen transportierten Bürsten- oder Bürstenkörperlage
kontrolliert und bedarfsweise lagekorrigiert werden, was einen
erheblichen Zusatzaufwand bedeutet. Insbesondere bei aus mehreren
Komponenten gespritzten Bürsten oder Bürstenkörpern, die dann
bereichsweise außenseitig gummiartige Abschnitte haben, ist die
Lagekorrektur problematisch und stellt eine nicht unerhebliche
Fehlerquelle dar.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen,
mit dem eine den Vorgaben hinsichtlich zumindest der Farbe und der
jeder Farbe zugeordneten Stückzahl entsprechende Produktion möglich
ist. Der Aufwand für einen bedarfsweise vorzunehmenden Farbwechsel
soll wesentlich reduziert sein. Außerdem soll eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens geschaffen werden.
Zur Lösung hinsichtlich des Verfahrens wird erfindungsgemäß
vorgeschlagen, daß zum Herstellen optisch unterschiedlicher
Bürstenkörper oder Bürsten Spritzmaterial von einem Vorratsbehälter
über eine Spritzeinheit zu Formhöhlungen transportiert und innerhalb
dieses Förderwegs in Strömungsrichtung nach der Spritzeinheit mit
Farbe, Partikeln oder dergleichen optisch wirksamen Zuschlagstoffen
versehen und/oder Zuschlagstoffe direkt zusammen mit dem Spritzmate
rial in die Formhöhlungen eingegeben werden.
Wird der Zuschlagstoff direkt in die Formhöhlung eingegeben,
insbesondere eingespritzt, kann praktisch von Spritzzyklus zu
Spritzzyklus ein Farbwechsel oder ein Wechsel auf eine andere
Ausführungsform der Bürsten oder Bürstenkörper vorgenommen werden,
ohne daß dazwischen Spülvorgänge erforderlich sind. Ohne Zusatzmaß
nahmen zum Durchmischen von Farbe oder dergleichen und Spritzmaterial
lassen sich bei Direkteinspritzung oder Einspritzung des Zuschlag
stoffes nahe dem jeweiligen Formhohlraum auch gezielte, optische
Gestaltungen vornehmen, wobei die Bürstenkörper bedarfsweise keine
gleichmäßig durchgehende Farbe, sondern ein Farbmuster aufweisen
können. Die farbliche Gestaltung läßt sich auch durch Zuführung
mehrerer Farben oder anderer Zuschlagstoffe gleichzeitig variieren.
Auch wenn nicht direkt in die Formhöhlungen eingespritzt wird, ist
bei einem erforderlichen Farbwechsel der mit der vorherigen Farbe
durchsetzte Bereich wesentlich kleiner und somit eine schnellere
Umstellung möglich. Zumindest der Schneckenkolbenextruder oder
dergleichen Fördereinrichtung ist dabei von dem insbesondere Farbe
aufweisenden Bereich getrennt, so daß das darin befindliche
Spritzmaterial bei einem Farbwechsel nicht durchgespült werden muß.
Mit jeder Verlagerung der Zuführstelle der Farbe oder dergleichen
innerhalb des Spritzmaterial-Förderwegs mehr zu den Formhohlräumen
hin, verringert sich der mit Zuschlagstoff durchsetzte Bereich und
damit der Aufwand zum Durchspülen bei einem Farbwechsel oder einen
anderweitigen Wechsel der Ausführungsform.
Bei einem Werkzeug mit üblicherweise einer Vielzahl von Formhöhlungen
lassen sich gleichzeitig auch farblich unterschiedliche Bürstenkörper
spritzen, so daß ganz nach Bedarf und gefordertem Farbsortiment
dieses passend schon in der Spritzgießmaschine zusammengestellt
werden kann.
Die Herstellung optisch unterschiedlicher Bürsten oder Bürstenkörper
ist durch die erfindungsgemäße Herstellung innerhalb einer
Spritzgießmaschine mit einem vergleichsweise geringen Aufwand
verbunden, der etwa dem zum Spritzen gleicher Bürsten oder
Bürstenkörper entspricht. Falls das Farbsortiment bzw. die Farbe
beim Spritzen von jeweils nur einer Farbe geändert werden soll,
kann dies in kürzester Zeit vorgenommen werden.
Eine Ausgestaltung der Erfindung, für die selbständiger Schutz
beansprucht wird, sieht vor daß beim Spritzgießen gleichzeitig
Bürstenkörper oder Bürsten in unterschiedlicher Ausführungsform
zumindest hinsichtlich der Farbe oder dergleichen optischem Aussehen
und/oder der Form und/oder von Umspritzungen hergestellt werden
und daß anschließend die Bürstenkörper oder Bürsten nach einer
vorgebbaren Reihenfolge aus der Spritzgießmaschine entnommen und
in dieser Reihenfolge sortiert einer Stopfeinrichtung und/oder einer
Nach- oder Fertigbearbeitungseinrichtung zugeführt werden.
Die Bürsten oder Bürstenkörper in unterschiedlichen Ausführungsformen
stehen somit direkt nach dem Spritzen zur Verfügung und werden ab
der Spritzgießmaschine in sortierter und lagerichtiger Form
weitertransportiert. Um die Form möglichst schnell wieder nach einem
Spritzvorgang schließen zu können, muß die Entnahme der fertigen
Bürsten oder Bürstenkörper rasch erfolgen. In den meisten Fällen
werden deshalb alle Bürsten oder Bürstenkörper auf einmal aus der
Form genommen. Ist die Farbreihenfolge schon in der Spritzgieß
maschine berücksichtigt, so können die auf einmal entnommenen Bürsten
oder Bürstenkörper direkt in der entnommenen Sortierung weitertrans
portiert werden.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, fertige Bürsten oder
Bürstenkörper einzeln oder gruppenweise aus der Spritzgießform zu
entnehmen, wobei dies zeitlich nacheinander oder gleichzeitig
erfolgen kann, und dann eine gewünschte Reihenfolge von Bürsten
oder Bürstenkörpern für den Weitertransport zusammenzustellen.
In Verbindung mit dem sortierten lagerichtigen Weitertransportieren
der Bürsten oder Bürstenkörper zu einer Stopfmaschine oder zur
Weiterbearbeitungsmaschinen ist eine besonders wirtschaftliche
Herstellung bei gleichzeitig erhöhtem Ausstoß möglich.
Erwähnt sei noch, daß als Zuschlagstoff einerseits Farbe,
insbesondere flüssige Farbe, gegebenenfalls auch in Form von Granulat
oder Paste oder aber andere, zum Beispiel partikelförmige
Zuschlagstoffe zugegeben werden können, um optisch unterschiedliche
Wirkungen zu erzielen. Beispielsweise kann in Kombination mit Farbe
oder auch separat als Zuschlagstoff Kunststoff oder Metallplättchen
beigegeben werden, die einen Glitzereffekt hervorrufen.
Bei einer Vielzahl von in einem Spritzwerkzeug vorgesehenen
Formhöhlungen sind diese gruppenweise über einen Kanal-Hauptverteiler
oder mehrere Kanal-Unterverteiler mit der Spritzmaterial-Förderein
richtung verbunden. Dabei besteht nach einer Ausführungsform der
Erfindung sowohl die Möglichkeit, daß Farbe oder dergleichen
Zuschlagstoff zumindest in einen Kanalunterverteiler als auch in
einen Kanalhauptverteiler einer Verteilerkanal-Anordnung eingegeben
wird.
Wird der Zuschlagstoff bei dem Hauptverteiler zugeführt, werden
alle angeschlossenen Formhöhlungen des Werkzeuges mit z. B.
gleichfarbigem Spritzmaterial versorgt. Bei Zuführung der Farbe
oder dergleichen bei einem oder mehreren Unterverteilern lassen
sich innerhalb des Spritzgießwerkzeuges gruppenweise optisch
unterschiedliche Bürstenkörper herstellen.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, Farbe oder dergleichen in eine
an eine Formhöhlung angeschlossene Düse einzugeben.
Wird die Farbe oder dergleichen Zuschlagstoff einem oder mehreren
Unterverteilern, einer oder mehreren Düsen oder den Formhöhlungen
direkt zugeführt, so ist je nach Anzahl der vorhandenen Formhöhlungen
oder Gruppen von Formhöhlungen und auch abhängig von der Anzahl
der gewünschten optisch unterschiedlichen Ausführungsformen, z. B.
Farben nur noch in sehr großen zeitlichen Abständen ein Farbwechsel,
unter Umständen überhaupt kein Farbwechsel mehr notwendig, so daß
die damit verbundenen Probleme auch nicht mehr oder nur in ganz
reduziertem Maße auftreten.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß
Zuschlagstoff, z. B. Farbe dosiert dem Spritzmaterial zugegeben wird.
Durch Zugabe unterschiedlicher Mengen des Zuschlagstoffes kann das
Mischungsverhältnis mit z. B. weißem Spritzmaterial variiert werden
und es lassen sich auch innerhalb einer Farbe unterschiedliche
Farbtönungen erreichen.
Zweckmäßigerweise wird die Zuführung des Zuschlagstoffes während
der Nachdruckphase beim Spritzvorgang blockiert. Dadurch kann das
Zuführsystem für den Zuschlagstoff mit vergleichsweise niedrigem
Druck arbeiten, der nur geringfügig größer sein muß als der Druck
im Förderweg des Spritzmateriales beim Zufördern zu den Formhöhlungen
und vor der Nachdruckphase.
Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens. Diese Vorrichtung ist dadurch
gekennzeichnet, daß für optisch unterschiedliche Spritzlinge die
ein Spritzgießwerkzeug mit einer Spritzgießform und eine Spritz
einheit aufweisende Spritzgießmaschine von der Spritzeinheit zu
den einzelnen Formhöhlungen führende Verteilerkanäle hat, an die
und/oder die Formhöhlungen eine oder mehrere Zuführungen für Farbe,
Partikel oder dergleichen optisch wirksame Zuschlagstoffe
angeschlossen sind.
Die wesentlichen mit dieser Vorrichtung erzielten Vorteile sind
vorstehend bereits anhand des erfindungsgemäßen Verfahrens
beschrieben. Insbesondere sind durch diese Maßnahmen insbesondere
Farbwechsel mit wesentlich weniger Aufwand verbunden und schneller
durchführbar. Bei Spritzgießwerkzeugen mit mehreren Gruppen von
Formhohlräumen, wie dies bei der Herstellung kleiner Bürsten oder
Bürstenkörpern, insbesondere von Zahnbürstenkörpern üblich ist,
können gleichzeitig verschiedene, z. B. verschiedenfarbige
Bürstenkörper hergestellt werden und es ist bei einer Anzahl von
Formhöhlungen oder Gruppen von Formhöhlungen entsprechend den
gewünschten Farben oder dergleichen der Bürstenkörper ein Farbwechsel
sogar entbehrlich.
Vorteilhaft ist es, wenn der Zuführkanal in Strömungsrichtung hinter
der Einmündung einer Zuführung für Zuschlagstoffe wenigstens eine
Mischeinrichtung, vorzugsweise eine durch eine Querschnittser
weiterung gebildete Mischkammer aufweist.
Für eine gute Durchmischung der Farbe und/oder anderen Zuschlag
stoffen und des Grund-Spritzmaterials genügt es zwar in der Regel,
wenn zwischen der Zuschlagstoff-Zuführstelle und der Formhöhlung
eine bestimmte Förderstrecke vorhanden ist, innerhalb der die
Durchmischung während des Transports stattfindet. Jedoch ist durch
Einsatz einer oder mehrerer Mischeinrichtungen auch bei Zuführungen
des Zuschlagstoffes nahe dem Formhohlraum eine gute Durchmischung
erzielbar. Eine durch eine Querschnittserweiterung gebildete
Mischkammer hat den Vorteil, daß ein einfacher Aufbau vorhanden
ist und keine Störungen auftreten können.
Um die Durchmischung von Zuschlagstoff und Spritzmaterial noch zu
verbessern, kann die Mündung der Zuschlagstoff-Zuführung bei dem
Zuführkanal als Ringdüse ausgebildet sein. Dadurch tritt der
Zuschlagstoff gleichzeitig an mehreren, umfänglich verteilten Stellen
in den Zuführkanal mit dem Spritzmaterial ein, so daß hier schon
eine intensive Vermischung stattfindet. Besonders in Kombination
mit einer oder mehreren nachfolgenden Mischeinrichtungen, zum
Beispiel einer Mischkammer, läßt sich auf kürzester Förderstrecke
eine gute Durchmischung von Spritzmaterial und Zuschlagstoffe
erreichen.
Eine Ausgestaltung der Erfindung, für die selbständiger Schutz
beansprucht wird, sieht vor, daß eine Spritzgießmaschine zum
gleichzeitigen Spritzen von Spritzlingen in unterschiedlicher
Ausführungsform zumindest hinsichtlich der Farbe und/oder der Form
und/oder von Umspritzungen ausgebildet ist, und daß der Spritzgieß
maschine eine Entnahmeeinrichtung zugeordnet ist, die zur Entnahme
von Bürstenkörpern oder Zahnbürsten nach einer vorgebbaren
Reihenfolge programmierbar ist.
Die Spritzlinge stehen somit nach dem Spritzen unmittelbar sortiert
nach einer bestimmten Reihenfolge zur Verfügung und können in dieser
Reihenfolge Bearbeitungsmaschinen zugeführt werden. Auch bei der
weiteren Bearbeitung, z. B. Stopfen, Abscheren, Schleifen, Verpacken,
bleibt die Reihenfolge beibehalten, so daß keine zusätzlichen
Einrichtungen zur Erkennung der Ausführungsform und der Lage der
Spritzlinge mehr erforderlich sind.
Zweckmäßigerweise ist die Entnahmeeinrichtung mit Entnahmegreifern
zum Ergreifen wahlweise aller Spritzlinge gleichzeitig oder zum
Ergreifen der fertigen Spritzlinge gruppenweise oder einzeln
ausgebildet beziehungsweise programmierbar.
Entspricht die Lage der Bürsten oder Bürstenkörper innerhalb der
Form bereits der für die Weiterbearbeitung vorgesehenen Reihenfolge,
können alle Spritzlinge gleichzeitig in dieser Lage entnommen und
weitergeleitet werden. Die vorgesehene Reihenfolge kann aber auch
während der Entnahme zusammengestellt werden, in dem die Greifer
die jeweils erfaßten Spritzlinge innerhalb des zu erstellenden
Sortiments an der passenden Stelle ablegen. In diesem Fall ist es
erforderlich, daß die Entnahmeeinrichtung mehrere, unabhängig
voneinander positionierbare Entnahmegreifer aufweist.
Diese sind dann vorzugsweise Teil einer Handlingeinrichtung oder
Handlingroboters.
Nach einer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der Entnahmeeinrichtung
die Transporteinrichtung nachgeschaltet ist, die vorzugsweise ein
Transportband aufweist, und daß die Entnahmeeinrichtung zur Ablage
von Bürstenkörpern oder Zahnbürsten auf dem Transportband oder
dergleichen sortiert nach einer vorgebbaren Reihenfolge programmier
bar ist.
Mit Hilfe der Transporteinrichtung können die sortiert abgelegten
Bürsten oder Bürstenkörper einer Stopfmaschine und/oder einer Nach-
oder Fertigbearbeitungseinrichtungen zugeführt werden, wobei die
vorgegebene Reihenfolge der Bürstenkörper oder Zahnbürsten bei dieser
Bearbeitung beibehalten bleibt.
Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren
Unteransprüchen aufgeführt. Nachstehend ist die Erfindung mit ihren
wesentlichen Einzelheiten anhand der Zeichnungen noch näher
erläutert.
Es zeigt etwas schematisiert:
Fig. 1 eine im Schnitt gehaltene Seitenansicht eines Spritzgieß
werkzeugs mit Spritzeinheit,
Fig. 2 eine Spritzeinheit mit einer angeschlossenen Verteiler
kanal-Anordnung sowie im Bereich von Unterverteilern
angeschlossenen Farb-Zuführungen,
Fig. 3 eine Anordnung etwa vergleichbar mit der in Fig. 2
gezeigten, hier jedoch mit Farbzuführung bei den Düsen,
Fig. 4 eine Verteilerkanalanordnung mit Farbzuführung bei einem
Hauptverteiler,
Fig. 5 eine Verteilerkanal-Anordnung mit Farbzuführung im
Mündungsbereich einer an eine Formhöhlung angeschlossenen
Düse und
Fig. 6 eine Spritzgießmaschine mit einer Entnahmeeinrichtung
für Spritzlinge, einer Transporteinrichtung sowie einer
Stopfmaschine.
Von einer Spritzgießmaschine ist in Fig. 1 das Spritzgießwerkzeug
1 mit daran angeschlossener Spritzeinheit 2 erkennbar. Mit Hilfe
der Spritzeinheit, die eine Fördereinrichtung vorzugsweise in Form
eines Schneckenkolbenextruders sowie eine Spritzmaterialzuführung
3 aufweist, wird verflüssigtes Spritzmaterial über eine Verteil
erkanal-Anordnung 4 Formhöhlungen 5 zugeführt. Die Zuführung erfolgt
im vorliegenden Falle nach Fig. 1 über einen Hauptverteiler 6, von
dem zu den einzelnen Formhöhlungen 5 Düsen 7 führen. Überlicherweise
sind zum Herstellen von Zahnbürstenkörpern Heißkanalwerkzeuge
vorgesehen, bei dem die in den Zuführ- bzw. Verteilerkanälen
enthaltene Spritzmasse auf Spritztemperatur gehalten wird. Auch
die Düsen 7 sind dann als sogenannte Heißkanaldüsen ausgebildet
und mit einer Heizung versehen.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel wird innerhalb des
Hautpverteilers 6 Farbe 8 zugeführt, mittels der das von der
Spritzeinheit 2 kommende Spritzmaterial zum Herstellen farbiger
Bürstenkörper eingefärbt wird. Wie bereits vorerwähnt, erfolgt die
Farbzuführung innerhalb des Hauptverteilers 6 und dort in den
Hauptzuführkanal 9 vor der Verzweigung zu den einzelnen Düsen 7.
Das von der Spritzeinheit 2 gemäß der Pfeilrichtung Pf1 geförderte
Spritzmaterial vermischt sich mit der aus der Farbzuführung 10 in
den Hauptzuführkanal 9 eintretenden Farbe, wobei im weiteren
Förderweg zu den Formhöhlungen eine genügende Durchmischung des
Spritzmateriales erfolgt. Von wesentlicher Bedeutung ist hierbei,
daß die Farbe nicht bereits im Bereich der Spritzeinheit zugegeben
wird, so daß bei einem notwendigen Farbwechsel nur die stromabwärts
hinter der Farb-Zuführungen 10 sich anschließenden Kanalabschnitte
eingefärbte Spritzmasse enthalten ist, die bei dem Farbwechsel
ausgespritzt und ausgespült werden müssen. Da die Zuführung der
Farbe erste im Hauptzuführkanal 9 erfolgt, ist das durchzuspülende
Kanalvolumen wesentlich reduziert. Die Farbzuführung 10, die bei
einem der Kanäle einer Verteilerkanal-Anordnung 4, 4a mündet, umfaßt
eine Zuführleitung 11, eine Pumpe 12 sowie einen Vorratsbehälter
13 für die Farbe 8. Die Pumpe 12 ist vorzugsweise als Förder- und
Dosierpumpe ausgebildet, so daß vorgebbare Mengen von Farbe dem
Spritzmaterial zumischbar sind.
An der Einmündung der Farbzuführung 10 in einen Kanal der
Verteilerkanal-Anordnung 4, beispielsweise den Hauptzuführkanal
9, kann ein in Fig. 1 nicht dargestellter Sperrschieber 15 (vergl.
Fig. 4) oder dergleichen Ventil vorgesehen sein, damit die
Farbzuführung während der mit hohem Druck arbeitenden Nachdruckphase
verschlossen werden kann. Dadurch wird ein Eintritt von Spritzmateri
al aus der Verteilerkanal-Anordnung 4 in die Farb-Zuführung 10
vermieden. Im einfachsten Falle kann dazu ein Rückschlagventil
vorgesehen sein, daß bei höherem Druck in der Verteilerkanal-
Anordnung als in der Farb-Zuführung 10 die Farb-Zuführung schließt.
Der Sperrschieber oder dergleichen kann auch als Dosierventil
ausgebildet sein, mittels dem eine dosierte Abgabe von Flüssigfarbe
möglich ist.
Außer einer kontinuierlichen Dosierung kann die Farbe auch
intermittierend zugegeben werden, so daß Bürstenkörper mit einem
entsprechenden Farbmuster erzeugt werden können.
Erwähnt sei noch, daß die Farbe mit etwa gleicher Temperatur wie
das Spritzmaterial zugeführt wird, so daß gegenseitige, ungünstige
Beeinflussungen der beiden Materialien vermieden werden. Dazu kann
eine separate Temperiereinrichtung für die Farbe vorgesehen sein,
oder aber die Heizeinrichtung für die Heißkanalzuführung wird auch
gleichzeitig mitverwendet um die Farbe auf entsprechende Temperatur
zu bringen.
Fig. 2 zeigt eine Verteilerkanal-Anordnung 4a bei der der
Hauptverteiler 6 an Kanalunterverteiler 14 angeschlossen ist. In
Fig. 2 sind an den Hauptverteiler 6 zwei Unterverteiler 14
angeschlossen, jedoch könnten in der Zeichenebene parallel versetzt
auch noch mehr Unterverteiler, beispielsweise in vier Ebenen mit
jeweils zwei Unterverteilern sechzehn Formhöhlungen 5 angeschlossen
sein. Wie gut in Fig. 2 erkennbar, sind die Farb-Zuführungen 10
in diesem Ausführungsbeispiel bei jedem Unterverteiler 14 an den
vom Hauptverteiler 6 kommenden Kanal 16 angeschlossen, so daß jeweils
zwei gleichfarbige Bürstenkörper gespritzt werden können. In einer
Ausführungsform mit insgesamt sechzehn Formhöhlungen 5 würde dies
bedeuten, daß gleichzeitig pro Spritzschuß 16 Bürstenkörper mit
acht verschiedenen Farben herstellbar sind.
In Fig. 4 erfolgt die Farbzuführung zu der Verteilerkanal-Anordnung
4 beim Hauptverteiler 6 an der gleichen Stelle wie in Fig. 1 gezeigt
in den Hauptzuführkanal 9. Es sind hierbei jedoch zwei Farb
zuführungen 10 vorgesehen, mit denen wechselweise unterschiedliche
Farbe zugeführt werden kann. Dazu sind die Austrittsöffnungen der
Farb-Zuführungen 10 wechselweise mit Hilfe eines Sperrschiebers
15 verschließ- bzw. öffenbar.
Für eineintensive Farbdurchmischungisteszweckmäßig, insbesondere
wenn sich die Farbzuführung 10 nahe der Formhöhlung 5 befindet,
eine oder mehrere Mischeinrichtungen im Zuführweg vorzusehen.
Fig. 4 zeigt in den vom Hauptzuführkanal 9 abgezweigten Nebenkanälen
16 angeordneten Mischkammern 17, die durch Querschnittserweiterungen
gebildet sind. Solche Querschnittserweiterungen führen dazu, daß
das durchströmende Spritzmaterial verwirbelt und damit besser mit
der beigemengten Farbe vermischt wird.
Anstatt dieser besonders einfachen, aber wirksamen Mischeinrichtungen
könnten auch andere Mischeinrichtungen, beispielsweise eine
Zahnradpumpe gegebenenfalls ohne Antrieb oder dergleichen vorgesehen
sein.
Als weitere Maßnahme für eine gute Durchmischung von Spritzmaterial
und zugeführter Farbe kann die Mündung der Farb-Zuführung 10 bei
dem Verteiler- oder Zuführkanal als Ringdüse ausgebildet sein. Eine
solche Ringdüse kann auch am Umfang verteilt mehrere Austrittsöff
nungen haben, so daß die Farbe beim Zuführen schon über den
Querschnitt des Spritzmaterialstranges verteilt in diesen eingegeben
wird, so daß auf kürzestem Weg bereits eine gute Durchmischung
stattfindet.
Fig. 3 zeigt eine etwa Fig. 2 entsprechende Verteilerkanal-Anordnung
4a, wobei Farbzuführungen 10 zu jeder Heißkanal-Düse 7 führen.
Dadurch läßt sich in jeder einer Düse 7 zugeordneten Formhöhlung
5 (vgl. Fig. 1) ein bezüglich der Farbe wählbarer Bürstenkörper
spritzen. Auch hierbei könnten noch im Restweg zu den Formhöhlungen
5 Maßnahmen zu besseren Durchmischung von Spritzmaterial und Farbe
vorgesehen sein.
Bei der in Fig. 5 gezeigten Anordnung erfolgt die Farbzuführung
beim formhöhlungsseitigen Ende der Heißkanal-Düse 7 und somit direkt
in die Formhöhlung 5. In diesem Ausführungsbeispiel erfolgt die
Farbzuführung koaxial innerhalb des Düsenkanales und es ist hier
zur dosierten Abgabe von Farbe eine Nadelverschlußdüse 18 vorgesehen.
Zwar ist bei direkter Farbeinspritzung in die Formhöhlung 5 keine
homogene Farbdurchmischung möglich, es lassen sich damit jedoch
Bürstenkörper farblich gestalten, wobei Mischfarben oder Schlierzonen
entstehen. Durch intermittierte Zugabe können auch Bürstenkörper
mit mehreren Farbzonen hergestellt werden.
Eine solche farbliche Gestaltung kann auch bei einer zum Spritzmate
rialeintritt bei den Formhöhlungen 5 beabstandeten Farb-Zuführungen
10 realisiert werden, wenn der Abstand der Einmündung einer Farb-
Zuführung von der sich anschließenden Formhöhlung auf das Volumen
des Spritzlings und des vorgesehenen Farbbereich abgestimmt ist.
Auch damit lassen sich bei intermittierter Zugabe von Farbe
Farbzonenbereiche innerhalb eines Bürstenkörpers herstellen.
Erwähnt sei noch, daß das über die Spritzeinheit 2 zugeführte
Spritzmaterial selbst schon eine Grundfarbe, beispielsweise weiß
aufweisen kann, so daß mit den zusätzlich eingebrachten, vorzugsweise
flüssigen Farben auch Mischfarben realisiert werden können.
Überlicherweise handelt es sich bei dem Spritzgrundmaterial jedoch
um farbloses, meist transparentes Material.
Die Farbe kann je nach Lage der Farbzuführung innerhalb des
Förderwegs des Spritzmateriales, in unterschiedlicher Form zugeführt
werden. Insbesondere bei direkter Zugabe in eine Formhöhlung ist
es zweckmäßig, die Farbe als Flüssigfarbe zuzugeben, während bei
einer Zugabe der Farbe beabstandet zu einer Formhöhlung auch die
Möglichkeit besteht, Farbe oder anderen Zuschlagstoff in anderer
Form, beispielsweise in pastöser Form oder als Granulat zuzuführen,
da innerhalb des weiteren Förderwegs dann noch genügend Zeit
verbleibt für eine gute Durchmischung oder ein Aufschmelzen des
Zuschlagstoffes.
Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis 5 wurde die Erfindung in
Verbindung mit Farbe als Zuschlagstoff beschrieben, um farblich
unterschiedliche Bürsten oder Bürstenkörper herstellen zu können.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, anstatt oder in Kombination
mit unterschiedlichen Farben als Zuschlagstoff andere Stoffe
vorzusehen, mit denen das optische Aussehen verändert werden kann.
So besteht die Möglichkeit, Partikel als Zuschlagstoff zuzugeben,
durch den ein Glitzereffekt erzielt werden kann. Ein solcher Zusatz
kann beispielsweise durch feine Kunststoff- oder Metallplättchen
gebildet sein. Auch können pulverförmige Zusätze zugegeben werden,
um bestimmte Effekte zu erzielen.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, das Spritzgießwerkzeug 1 so zu
gestalten, daß auch innerhalb der Form gleichzeitig Bürsten oder
Bürstenkörper hergestellt werden können, die sich hinsichtlich ihrer
Form und/oder bzgl. von Umspritzungen unterscheiden. Damit lassen
sich innerhalb einer Spritzgießmaschine sowohl optisch unter
schiedlich gestaltete Bürsten oder Bürstenkörper als auch
hinsichtlich ihrer äußeren Gestalt unterschiedliche Spritzlinge
herstellen.
Fig. 6 zeigt eine Aufsicht einer "Komplettanlage", die im
Ausführungsbeispiel eine Spritzgießmaschine 19, eine Spritzgießform
20, einen Entnahmeroboter 21, eine durch ein Transportband 22
gebildete Transporteinrichtung 23 sowie eine Stopfmaschine 24 umfaßt.
Bedarfsweise kann sich an die Stopfmaschine 24 eine zu der
Komplettanlage gehörende, hier nicht dargestellte Verpackungsmaschine
anschließen.
Die Spritzgießmaschine 19 ist, wie anhand der Fig. 1 bis 5
beschrieben, zum Herstellen optisch, insbesondere farblich
unterschiedlicher Spritzlinge, im vorliegenden Ausführungsbeispiel
von Bürstenkörpern 25 ausgebildet.
Die fertigen Bürstenkörper werden aus der geöffneten Spritzgießform
20 mit Hilfe wenigstens eines Entnahmegreifers 26 erfaßt, von dem
Entnahmeroboter 21 zu dem Transportband 22 gebracht und dort in
einer vorgebbaren Reihenfolge abgelegt. Der Entnahmegreifer ist
an einem gemäß dem Doppelpfeil Pf2 verfahrbaren Portal 27 des
Entnahmeroboters 21 dreh- und schwenkbar sowie vorzugsweise auch
quer zur Verfahrrichtung des Portales 27 bewegbar angeordnet. Der
Entnahmegreifer 26 kann entweder zum Ergreifen aller Spritzlinge
gleichzeitig ausgebildet sein, andererseits können auch mehrere
unabhängig voneinander positionierbare Entnahmegreifer vorgesehen
sein.
Entspricht die Reihenfolge von auf dem Transportband 22 abzulegenden
Bürstenkörpern 25 auch der Lage innerhalb der Spritzgießform 20,
so können die Bürstenkörper 25 bei der Entnahme aus der geöffneten
Spritzgießform 20 unter Beibehaltung ihrer Lage relativ zueinander
übernommen und auf dem Transportband 22 abgelegt werden. Falls dies
nicht zutrifft, können die fertigen Bürstenkörper 25 auch
gruppenweise entweder von einem Entnahmegreifer 26 nacheinander
oder von mehreren Entnahmegreifern gleichzeitig aus der Form
entnommen und entsprechend der vorgesehenen Sortierung auf dem
Transportband 22 abgelegt werden.
Mit Hilfe des Entnahmeroboters 21 können die entnommenen Bür
stenkörper 25 auch auf Lücke versetzt zueinander auf dem Trans
portband abgelegtwerden und beidem nächsten Entnahmevorgang werden
dann entsprechend dem vorgesehenen Farbsortiment die Lücken mit
andersfarbigen Bürstenkörpern 25 gefüllt, so daß sich letztendlich
die vorgesehene Reihenfolge von farblich unterschiedlichen
Bürstenkörpern ergibt.
In der vorgegebenen bzw. zusammengestellten Sortierung werden die
Bürstenkörper 25 der Stopfmaschine 24 zugeführt. Erwähnt sei hierbei,
daß die Bürstenkörper 25 bei der Übergabe von der Spritzgießform
20 zu der Transporteinrichtung sowohl hinsichtlich der vorgegebenen
Reihenfolge sortiert als auch lagegleich, d. h. für eine Weiter
bearbeitung lagerichtig auf dem Transportband 22 abgelegt werden,
so daß im weiteren Transportverlauf keine Lagekontrolle und
Lagekorrektur erforderlich ist.
Die Farbreihenfolge auf dem Transportband 22 bleibt auch nach dem
Stopfen von Borstenbündeln 28 erhalten und die Bürsten werden
anschließend in dieser Reihenfolge Nach- oder Fertigbearbeitungsein
richtungen und schließlich auch einer Verpackungsmaschine zugeführt.
Sollte innerhalb der gesamten Bearbeitung Ausschuß auftreten, so
kann der entsprechende Bürstenkörper oder die Bürste problemlos
ersetzt werden, so daß die vorgesehene Reihenfolge erhalten bleibt.
Erwähnt sei noch, daß bei Verwendung einer Spritzgießmaschine zum
Herstellen von Bürsten mit eingespritzten Borsten die Stopfmaschine
24 entfallen würde, so daß sich an die Transporteinrichtung 23
gegebenenfalls Nachbearbeitungseinrichtungen und eine Verpackungs
maschine anschließen können. Bei einer solchen Spritzgießmaschine
für das sogenannte Inmold-Verfahren können bei dem Farbsortiment
auch Farbkombinationen der Borsten und des Bürstenkörpers
berücksichtigt werden. So können entweder Bürsten und Bürstenkörper
gleichfarbig, gegebenenfalls auch farblich unterschiedlich
ausgebildet sein.
Die Spritzgießmaschine kann als Einkomponenten- oder auch als
Mehrkomponenten-Spritzgießmaschine ausgebildet sei, wobei im
letzteren Fall zunächst ein Grundkörper und anschließend Umsprit
zungen des Grundkörpers gespritzt werden.
Insgesamt erhält man durch die vorliegende Erfindung eine
hinsichtlich der unterschiedlichsten Ausführungsformen von Bürsten
hochflexible Anlage, die sich mit geringem Aufwand und auch sehr
schnell auf unterschiedliche Vorgaben hinsichtlich des Bür
stensortimentes und auch der einzelnen Ausführungsformen umstellen
läßt.
Claims (28)
1. Verfahren zum Herstellen von Bürsten, insbesondere von
Zahnbürsten, wobei Bürstenkörper (25) durch Spritzgießen in
einer Spritzgießmaschine (19) hergestellt werden und dabei
oder anschließend mit Borstenbündeln (28) bestückt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Herstellen optisch unter
schiedlicher Bürstenkörper (25) oder Bürsten Spritzmaterial
von einem Vorratsbehälter (3) über eine Spritzeinheit (2) zu
Formhöhlungen (5) transportiert und innerhalb dieses Förderwegs
in Strömungsrichtung nach der Spritzeinheit (2) mit Farbe (8),
Partikeln oder dergleichen optisch wirksamen Zuschlagstoffen
versehen und/oder Zuschlagstoffe direkt zusammen mit dem
Spritzmaterial in die Formhöhlungen (5) eingegeben werden.
2. Verfahren insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Spritzgießen gleichzeitig Bürstenkörper (25) oder
Bürsten in unterschiedlicher Ausführungsform zumindest
hinsichtlich der Farbe oder dergleichen optischem Aussehen
und/oder der Form und/oder von Umspritzungen hergestelltwerden
und daß anschließend die Bürstenkörper (25) oder Bürsten nach
einer vorgebbaren Reihenfolge aus der Spritzgießmaschine (19)
entnommen und in dieser Reihenfolge sortiert einer Stopfein
richtung und/oder einer Nach- oder Fertigbearbeitungsein
richtung zugeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die in der vorgebbaren Reihenfolge aus der Spritzgießform (20)
entnommen Bürstenkörper (25) oder Bürsten in dieser vor
gegebenen Reihenfolge und lagegleich auf einer Transportein
richtung (23) abgelegt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß Zuschlagstoff (8) in zumindest einen Kanal-
Unterverteiler (14) und/oder einen Kanal-Hauptverteiler einer
Verteilerkanal-Anordnung (4) eingegeben wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß Zuschlagstoff (8) an mehreren Stellen der
Verteilerkanal-Anordnung (4) eingegeben wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß Zuschlagstoff (8) in eine an eine Formhöhlung
(5) angeschlossene Düse (7) eingegeben wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß Zuschlagstoff (8) dosiert dem Spritzmaterial
zugegeben wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zuführung des Zuschlagstoffes (8) während
der Nachdruckphase beim Spritzvorgang blockiert wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Zuschlagstoff (8) dem Spritzmaterial mit
etwa gleicher Temperatur wie die des Spritzmaterials zugeführt
wird.
10. Vorrichtung zum Herstellen von Bürsten, insbesondere von
Zahnbürsten oder der gleichen Spritzlingen, die eine Spritzgieß
maschine (19), eine Transporteinrichtung (23) für Bürstenkörper
(25) oder Zahnbürsten, gegebenenfalls eine Stopfmaschine (24)
sowie Nach- oder Fertigbearbeitungseinrichtungen aufweist,
zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß für optisch unterschiedliche
Spritzlinge die ein Spritzgießwerkzeug (1) mit einer Spritz
gießform (20) und eine Spritzeinheit (2) aufweisende Spritz
gießmaschine (19) von der Spritzeinheit (2) zu den einzelnen
Formhöhlungen (5) führende Verteilerkanäle hat, an die und/oder
die Formhöhlungen (5) eine oder mehrere Zuführungen für Farbe
(8), Partikel oder dergleichen optisch wirksame Zuschlagstoffe
angeschlossen sind.
11. Vorrichtung insbesondere nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Spritzgießmaschine (19) zum gleichzeitigen
Spritzen von Spritzlingen in unterschiedlicher Ausführungsform
zumindest hinsichtlich der Farbe und/oder der Form und/oder
von Umspritzungen ausgebildet ist, und daß der Spritzgieß
maschine (19) eine Entnahmeeinrichtung zugeordnet ist, die
zur Entnahme von Bürstenkörpern (25) oder Zahnbürsten nach
einer vorgebbaren Reihenfolge programmierbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Entnahmeeinrichtung Entnahmegreifer (26) zum Ergreifen
wahlweise aller Spritzlinge gleichzeitig oder zum Ergreifen
der fertigen Spritzlinge gruppenweise oder einzeln ausgebildet
beziehungsweise programmierbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Entnahmeeinrichtung mehrere, unabhängig
voneinander positionierbare Entnahmegreifer (26) aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Entnahmeeinrichtung die Transportein
richtung (23) nachgeschaltet ist, die vorzugsweise ein
Transportband (22) aufweist, und daß die Entnahmeeinrichtung
zur Ablage von Bürstenkörpern (25) oder Zahnbürsten auf dem
Transportband (22) oder dergleichen sortiert nach einer
vorgebbaren Reihenfolge programmierbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Transporteinrichtung (23) die
Stopfmaschine (24) und/oder die Nach- oder Fertigbearbeitungs
einrichtungen nachgeschaltet sind und daß die vorgegebene
Reihenfolge der Bürstenkörper (25) oder Zahnbürsten bei dieser
Bearbeitung beibehalten bleibt.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß Zuführungen für Zuschlagstoff (8) an einen
Kanal-Unterverteiler (14) und/oder einen Kanal-Hauptverteiler
(6) angeschlossen sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Zuschlagstoff-Zuführung (10) beim
Austritt einer in eine Formhöhlung mündende Düse (7) vorgesehen
ist und daß dazu vorzugsweise die Zuführung koaxial innerhalb
des Düsenkanals geführt ist und am Düsenaustrittsende mündet.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zuführungen (10) für Zuschlagstoff
(8) verschließbar sind, vorzugsweise mittels Sperrschiebern
(15).
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sperrschieber (15) als Dosierventil
für den Zuschlagstoff (8) ausgebildet ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zuführkanal in Strömungsrichtung hinter
der Einmündung einer Zuschlagstoff-Zuführung (10) wenigstens
eine Mischeinrichtung, vorzugsweise eine durch eine Quer
schnittserweiterung gebildete Mischkammer (17) aufweist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß innnerhalb eines Verteilerkanals der
Abstand der Einmündung einer Zuschlagstoff-Zuführung (10) von
der sich anschließenden Formhöhlung, auf das Volumen des
Spritzlings und den vorgesehenen optisch veränderten Bereich,
insbesondere einen Farbbereich innerhalb eines Bürstenkörpers
(25) abgestimmt ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß für den Zuschlagstoff (8) eine Temperier
einrichtung, vorzugsweise mittels eines bei der Zuschlagstoff-
Zuführung (10) angeordneten Heizeinsatzes vorgesehen ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Verteilerkanal-Zweige
jeweils eine oder mehrere Zuschlagstoff-Zuführungen (10)
aufweisen.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Zuschlagstoff-Zuführungen (10)
in einen zu einer Formhöhlung (5) führenden Kanal, gegebenen
falls an in Strömungsrichtung gleichem Bereich münden und daß
diese Zuschlagstoff-Zuführungen (10) wahlweise verschließbar
sind.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 24, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mündung der Zuschlagstoff-Zuführung
(10) bei dem Verteilerkanal als Ringdüse ausgebildet ist.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 25, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zuschlagstoff-Zuführung (10) eine
Zuführleitung (11), eine vorzugsweise durch eine Pumpe (12)
gebildete Fördereinrichtung sowie einen Zuschlagstoff-
Vorratsbehälter (13) aufweist.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 26, dadurch
gekennzeichnet, daß als Zuschlagstoff Farbe, vorzugsweise
flüssige Farbe, Granulat, Pulver, Metallplättchen oder
dergleichen vorgesehen ist.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 27, dadurch
gekennzeichnet, daß sie eine wenigstens eine Spritzgießmaschine
(19), eine Entnahmeeinrichtung (21), gegebenenfalls eine
Stopfeinrichtung (24) und eine Nach- oder Fertigbearbeitungs
einrichtung und bedarfsweise eine Verpackungsmaschine
umfassende und im Verbund arbeitende Einheit bildet.
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