DE19856400A1 - Verfahren und Vorrichtung zur direkten Phasenmessung von Strahlung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur direkten Phasenmessung von StrahlungInfo
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Abstract
Ein Verfahren dient zur direkten Phasenmessung von Strahlung, insbesondere Lichtstrahlung, die von einem Körper reflektiert wird. Der Körper wird mit kohärenter Strahlung bestrahlt. Die von dem Körper reflektierte Strahlung wird von einer Abbildungsoptik (6) in eine Bildebene abgebildet, in der sich ein Sensor befindet. Auf den Sensor wird eine nach dem Shearing-Verfahren erzeugte Referenzstrahlung überlagert. Aus den Meßsignalen des Sensors wird die Phase der Strahlung von dem Körper bestimmt. Um ein derartiges Verfahren zu verbessern, weist die Abbildungsoptik (6) eine Blende (11) mit einer oder zwei Öffnungen (12, 13) auf (Fig. 2a).
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur direkten Phasenmessung von Strahlung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Sie betrifft ferner eine Vorrichtung zur
Durchführung eines derartigen Verfahrens.
Ein Verfahren zur direkten Phasenmessung von Strahlung, insbesondere Licht
strahlung, und eine Vorrichtung zur direkten Phasenmessung von Strahlung, insbe
sondere Lichtstrahlung, sind aus der EP 0 419 936 B1 bekannt. Bei dem vorbe
kannten Verfahren wird ein Körper mit kohärenter Strahlung einer vorbestimmten
Frequenz bestrahlt. Der Körper kann eine diffus reflektierende Oberfläche aufwei
sen. Es ist allerdings auch möglich, daß es sich um einen transparenten oder teil
weise transparenten Körper handelt, bzw. um ein transparentes Medium, das von
der Strahlung durchlaufen wird. Ferner kann der Körper mit einem Lack überzogen
werden oder sein, in dem die Strahlung diffus reflektierende Teilchen eingelagert
sind; in diesem Fall genügt zur Durchführung des Verfahrens eine nicht kohärente
Strahlung einer vorbestimmten Frequenz. Die von dem Körper reflektierte Strahlung
bzw. die Strahlung, die den Körper bzw. das transparente Medium durchlaufen hat,
wird von einer Abbildungsoptik in eine Bildebene abgebildet, in der sich ein Sensor
befindet. Bei dem Sensor handelt es sich vorzugsweise um einen Flächensensor.
Er weist vorzugsweise eine Vielzahl von Bildelementen auf, die vorzugsweise re
gelmäßig angeordnet sind. Vorzugsweise sind die Bildelemente zeilenweise längs
paralleler Linien und jeweils gleich beabstandet angeordnet. Besonders geeignet ist
ein CCD-Sensor.
Auf den Sensor wird bei einer Ausführungsform der EP 0 419 936 B1 eine nach
dem Shearing-Verfahren erzeugte Referenzstrahlung überlagert. Diese Referenz
strahlung wird von einer Shearing-Optik, beispielsweise einem optischen Keil oder
einem Prisma erzeugt. Der optische Keil bzw. das Prisma ist bei einer Ausfüh
rungsform der EP 0 419 936 B1 vor dem Objektiv angeordnet. Der optische Keil
bzw. das Prisma überdeckt einen Teil, vorzugsweise eine Hälfte, des Objektivs
bzw. der Apertur der Abbildungsoptik. Aus den Meßsignalen bzw. Intensitätssigna
len des Sensors bzw. der Sensorelemente (Pixel) wird die Phase der Strahlung von
dem Körper bestimmt, also die Phase der Strahlung, die von dem Körper reflektiert
worden ist bzw. die den Körper durchlaufen hat.
Die aus der EP 0 419 936 B1 bekannte Vorrichtung kann auch als elektronisches
Speckle Pattern Interferometer (ESPI) bezeichnet werden. Um mit einer einzigen
Aufnahme eine vollständige Phasenmessung zu ermöglichen wird bei der EP 0 419
936 B1 die Abbildungsoptik derart ausgebildet bzw. eingestellt, daß das Bild eines
durch die Strahlung auf den Körper erzeugten Speckles in der Bildebene minde
stens drei Sensorelemente überdeckt.
Aus der DE 195 13 233 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestimmung von
Phasen und Phasendifferenzen von Strahlung, insbesondere von Lichtstrahlung,
bekannt. Bei diesem Verfahren wird ein Objekt in mindestens zwei Zuständen mit
kohärenter oder teilkohärenter Strahlung einer vorbestimmten Frequenz bestrahlt.
In jedem Zustand wird die reflektierte bzw. durchlaufene Strahlung von einer Abbil
dungsoptik in eine Bildebene abgebildet, in der sich ein Sensor mit einer Vielzahl
von vorzugsweise regelmäßig angeordneten Sensorelementen bzw. Pixeln befin
det. Auf dem Sensor wird eine Referenzstrahlung mit einer bestimmten, vorzugs
weise gleichen Frequenz mit definierter Phasenlage überlagert. Aus den Intensi
tätssignalen der Sensorelemente bzw. Pixel wird die Phasendifferenz der Strahlung
von dem Objekt bzw. durch das Objekt zwischen den beiden Zuständen bestimmt.
Objektstrahl und Referenzstrahl werden dabei so eingestellt, daß sie ein Interfe
renzmuster mit vorzugsweise konstanter räumlicher Trägerfrequenz erzeugen. Dem
Verfahren und der Vorrichtung nach der DE 195 13 233 A1 liegt die Aufgabe zu
grunde, das aus der EP 0 419 936 B1 bekannte Verfahren bzw. die daraus be
kannte Vorrichtung derart weiterzubilden, daß bei einer Bildaufnahme pro Objekt
zustand eine hohe Bildauflösung erreicht wird. Diese Aufgabe soll nach der DE 195
13 233 A1 dadurch gelöst werden, daß die Abbildungsoptik derart ausgebildet und
eingestellt wird, daß bei Entstehung von Speckles das Bild eines durch die Strah
lung erzeugten Speckles in der Bildebene nur etwa zwei Sensorelemente bzw. Pi
xel überdeckt. Die für jeden Zustand aufgenommenen jeweiligen Intensitätswerte
von jeweils nur etwa zwei Sensorelementen bzw. Pixeln werden für die Phasendif
ferenzbestimmung wechselseitig bzw. kreuzweise berücksichtigt. Außer der Pha
sendifferenz können aus mindestens zwei dieser Aufnahmen auch die Phase, der
Kontrast und die Hintergrundhelligkeit berechnet werden. Nach der DE 195 13 233
A1 ist es möglich, die Referenzstrahlung aus der Objektstrahlung nach dem Shea
ring-Verfahren zu erzeugen. Wenngleich die Durchführung des Verfahrens nach
der DE 195 13 233 A1 grundsätzlich möglich ist, sind die damit erzielbaren Ergeb
nisse allerdings wesentlich verrauschter. Das Signal-Rausch-Verhältnis ist
schlechter als bei dem Verfahren nach der EP 0 419 936 B1.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs an
gegebenen Art zu verbessern.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Abbildungsoptik eine
Blende mit einer Öffnung, vorzugsweise einem Spalt, oder eine Blende mit zwei
Öffnungen, vorzugsweise zwei Spalten aufweist. Durch die Öffnung bzw. Öffnun
gen der Blende und die Shearing-Optik ist es möglich, eine räumliche Trägerfre
quenz zu erzeugen.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die Blende kann einen Spalt, vorzugsweise einen rechteckigen Spalt, aufweisen.
Vorteilhaft ist es, wenn die Breite des Spaltes einstellbar ist. Es handelt sich vor
zugsweise um eine rechteckige Modulationsblende.
Die Blende kann aber auch als Doppelspalt ausgebildet sein. Sie weist dann zwei
vorzugsweise rechteckige Spalte auf. Vorzugsweise besitzen die Spalte, die im Ab
stand a voneinander angeordnet sind, jeweils die gleiche Breite b. Es ist ferner
vorteilhaft, wenn der Abstand a und/oder die Breite b der Spalte einstellbar ist bzw.
sind.
Die Shearing-Optik, die dazu dient, die Referenzstrahlung nach dem Shearing-
Verfahren zu erzeugen, kann einen Keil oder einen Doppelkeil oder zwei geneigte
Parallelplatten aufweisen. Es sind aber auch andere optische Elemente zur Erzeu
gung des Shearing-Effekts möglich.
Der Keil bzw. Doppelkeil bzw. die geneigten Parallelplatten bzw. das sonstige opti
sche Element zur Erzeugung des Shearing-Effekts können zwischen der Blende
und einer oder mehreren oder allen Linsen oder sonstigen optischen Elementen der
Abbildungsoptik angeordnet sein. Stattdessen oder zusätzlich kann die Blende zwi
schen einer oder mehreren oder allen Linsen oder sonstigen optischen Elementen
der Abbildungsoptik und dem Keil oder Doppelkeil oder den geneigten Parallelplat
ten oder dem sonstigen optischen Element zur Erzeugung eines Shearing-Effekts
angeordnet sein.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Ab
bildungsoptik derart eingestellt wird oder ist, daß der Abstand a der Spalte gleich
groß ist wie die Breite b der Spalte. Diese vorteilhafte Weiterbildung kann nicht nur
bei Ausführungsformen mit zwei Spalten ("Doppelblende") angewendet werden,
sondern auch bei Ausführungsformen, bei denen nur ein Spalt vorhanden ist. In
diesem letztgenannten Fall wird nämlich durch die Abbildungsoptik erreicht, daß
der Sensor zwei Spalte "sieht".
Eine räumliche Trägerfrequenz, die durch die Interferenz eines Doppelspaltes bzw.
einer Zweilochblende (siehe Fig. 2) oder eines Fresnelschen Doppelprismas (siehe
Fig. 3) erzeugt wird, besitzt keine konstante Periode und einen schlechten Kontrast,
da die Interferenz- und Beugungseffekte immer gleichzeitig auftreten und sich ge
genseitig stören. Die Interferenzverteilung eines Doppelspaltes mit Fraunhoferbeu
gung wird in den nachfolgend wiedergegebenen Gleichungen (1) bis (3) beschrie
ben:
I(θ) = 4 I0 [(sin2 β)/β2)] cos2α (1)
α = (ka/2) sin θ (2)
β = (kb/2) sin θ (3)
α = (ka/2) sin θ (2)
β = (kb/2) sin θ (3)
Der von diesen Gleichungen erfaßte Gegenstand und die darin vorkommenden
Größen sind in Fig. 4 dargestellt. In den Gleichungen bedeuten:
I Intensität
θ Winkel
k Ordnungszahl des ersten, zweiten, dritten, . . . Interferenz-Minimums
a Spalt-Abstand
b Spalt-Breite.
θ Winkel
k Ordnungszahl des ersten, zweiten, dritten, . . . Interferenz-Minimums
a Spalt-Abstand
b Spalt-Breite.
Gemäß der erwähnten vorteilhaften Weiterbildung gilt
a = b.
Daraus folgt:
α = β,
so daß aus Gleichung (1) die folgende Gleichung (1') wird:
I(θ) = 4 I0 [(sin2(2α))/(2α)2] (1')
Daraus wird ersichtlich, daß die durch Interferenz und Beugung erzeugte, bei a ≠ b
nicht konstante Trägerfrequenz durch a = b zu einer homogen verteilten Raumfre
quenz mit konstanter Periode wird. Aus dem Term 2α ist ersichtlich, daß die Fre
quenz dabei verdoppelt wird. Durch a = b kann eine wesentliche Verbesserung er
reicht werden, die darin liegt, daß eine konstante Trägerfrequenz mit deutlich bes
serem Kontrast am Sensor bzw. CCD-Chip erzeugt werden kann. Diese Trägerfre
quenz kann in den Zeilen (horizontal) oder in den Spalten (vertikal) des Sensors
bzw. CCD-Chips erzeugt werden. Es ist aber auch möglich, sie in einem Zwi
schenwinkel zu erzeugen, was dadurch erreicht werden kann, daß der Sensor bzw.
CCD-Chip um einen Winkel geneigt angeordnet wird.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Peri
ode der Trägerfrequenz mindestens zwei Bildelemente des Sensors überdeckt. Es
ist also möglich, nach den VerFahren der DE 195 13 233 A1 bzw. den dort be
schriebenen Vorrichtungen zu arbeiten.
Vorteilhaft ist es, wenn die Periode der Trägerfrequenz mindestens drei Bildele
mente des Sensors überdeckt, wenn also nach den Verfahren der EP 0 419 936 B1
bzw. mit den dort beschriebenen Vorrichtungen gearbeitet wird. Danach ist mit ei
ner einzigen Aufnahme eine vollständige Phasenmessung möglich.
Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung überdeckt die Periode der Träger
frequenz mindestens vier Bildelemente des Sensors. Hierdurch werden die Be
rechnungsalgorithmen wesentlich vereinfacht.
Wenn die Periode der Trägerfrequenz mindestens fünf Bildelemente des Sensors
überdeckt wird eine weitere Steigerung der Genauigkeit erreicht.
Die Periode der Trägerfrequenz in einer Zeile oder Spalte läßt sich durch die Öff
nungsgröße der Modulationsblende unabhängig von der Shearing-Optik oder der
Shearweite sehr genau einstellen. Die Shearing-Optik oder die Shearweite werden
so eingestellt, daß die bevorzugte Mindestanzahl der Bildelemente des Sensors
überdeckt wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der beigefügten
Zeichnung im einzelnen erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Vorrichtung zur direkten Phasenmessung von Strahlung mit
einer Shearing-Optik,
Fig. 2 verschiedene Shearing-Optiken mit einem Doppelspalt,
Fig. 3 eine Abbildungsoptik mit einem Einzelspalt und einem Fresnel
schen Doppelprisma,
Fig. 4 eine Blende mit einem Doppelspalt,
Fig. 5 verschiedene Shearing-Optiken mit einem Einzelspalt und
Fig. 6 eine Modulationsblende in einer Ansicht von vorne.
Die in Fig. 1 schematische gezeigte Vorrichtung zur direkten Phasenmessung von
Lichtstrahlung umfaßt eine Strahlungsquelle 1, von der kohärente Strahlung (La
serstrahlung) 2 einer vorbestimmten Frequenz auf den Körper 3 mit einer diffus re
flektierenden Oberfläche 4 gestrahlt wird.
Die von der Oberfläche 4 des Körpers 3 reflektierte Strahlung 5 wird von einer Ab
bildungsoptik 6 in eine Bildebene 7 abgebildet, in der ein Sensor 8 mit einer Viel
zahl von regelmäßig angeordneten Sensorelementen, beispielsweise ein CCD-
Sensor, angeordnet ist.
Vor der Linse 9 der Abbildungsoptik 6 ist ein optischer Keil 10 bzw. ein Prisma an
geordnet, das die obere Hälfte der Abbildungsoptik 6 überdeckt. Durch den opti
schen Keil 10 wird eine Referenzstrahlung nach dem Shearing-Verfahren erzeugt.
Anstelle des optischen Keils 10 können auch andere optische Elemente zur Erzeu
gung eines Shearing-Effekts verwendet werden.
Der grundsätzliche Aufbau der Vorrichtung gemäß Fig. 1 und das damit grundsätz
lich durchführbare Verfahren sind aus der EP 0 419 936 B1 bekannt. Mit dem Sen
sor 8 ist eine in der Zeichnung nicht dargestellte Einrichtung verbunden, durch die
aus den Meßsignalen bzw. Intensitätssignalen des Sensors 8 die Phase der von
dem Körper 3 bzw. dessen Oberfläche 4 reflektierten Strahlung 5 bestimmt wird.
Gemäß der Erfindung weist die Abbildungsoptik eine Blende auf, in der eine oder
zwei Öffnungen bzw. Spalte vorhanden sind. Beispiele für derartige Abbildungsop
tiken sind in den Fig. 2, 3 und 5 gezeigt. Die dort dargestellten Abbildungsopti
ken treten in der Vorrichtung gemäß Fig. 1 an die Stelle der dort gezeigten Abbil
dungsoptik 6.
In der Fig. 2 sind Ausführungsformen mit Blenden dargestellt, die jeweils zwei Öff
nungen, vorzugsweise zwei Spalte, aufweisen. Ein Ausführungsbeispiel einer der
artigen Doppelspaltblende 11 ist in Fig. 4 perspektivisch dargestellt. Diese Dop
pelspaltblende 11 weist einen ersten rechteckigen Spalt 12 mit einer Länge I und
einer Breite b auf sowie einen zweiten, ebenfalls rechteckigen Spalt 13 mit dersel
ben Höhe I und derselben Breite b, der im Abstand a von dem ersten Spalt 12 an
geordnet ist und der parallel zu dem ersten Spalt 12 verläuft.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2a weist die Abbildungsoptik 6 einen Keil 14
auf, der sich zwischen der Doppelspaltblende 11 und der Linse 9 der Abbildungs
optik 6 befindet. Der Keil 14 ist im Bereich des ersten Spalts 12 angeordnet. Das
den ersten Spalt 12 durchtretende Licht verläuft durch den Keil 14 und anschlie
ßend durch die Linse 9. Das den zweiten Spalt 13 durchlaufende Licht tritt nicht
durch den Keil 14, sondern gleich in die Linse 9. Die Spitze des Keils 14 liegt im
Bereich zwischen den Spalten 12 und 13, vorzugsweise auf der Mittenachse 15 der
Abbildungsoptik 6. Er ist in der aus Fig. 2a ersichtlichen Weise in Richtung nach
außen, also in Richtung eines zunehmenden Abstandes von der Längsmittenachse
15 der Abbildungsoptik 6, aufgeweitet.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2b ist ein Doppelprisma 16 zwischen der Dop
pelspaltblende 11 und der Linse 9 der Abbildungsoptik 6 angeordnet. Die Spitze
des Doppelprismas 16 befindet sich im Bereich zwischen den Spalten 12 und 13.
Sie liegt vorzugsweise auf der Längsmittenachse bzw. Längsmittenebene 15 der
Abbildungsoptik 6. Die Dicke des Doppelprismas vermindert sich in Richtung nach
außen, also in Richtung von der Längsmittenachse bzw. Längsmittenebene 15
weg.
Bei der in Fig. 2c gezeigten Ausführungsform sind zwischen der Doppelspaltblende
11 und der Linse 9 der Abbildungsoptik 6 zwei geneigte Parallelplatten 17, 18 an
geordnet. Die Eintrittsflächen und Austrittsflächen der Parallelplatten 17 und 18
verlaufen parallel zueinander, so daß die durchtretenden Strahlen lediglich parallel
verschoben werden. Die erste Parallelplatte 17 liegt im Bereich des ersten Spalts
12, die zweite Parallelplatte 18 liegt im Bereich des zweiten Spalts 13. Die Parallel
platten 17 und 18 sind gegenüber der Längsmittenachse bzw. Längsmittenebene
15 der Abbildungsoptik 6 geneigt, und zwar derart, daß der Abstand der jeweiligen
Parallelplatte von der Doppelspaltblende 11 nach außen hin, also in Richtung zu
nehmenden Abstandes von der Längsmittenachse bzw. Längsmittenebene 15 zu
nimmt.
Die in der Fig. 3 gezeigte Abbildungsoptik 6 weist eine Blende 19 mit einer Öffnung
bzw. einem Spalt bzw. Einzelspalt 20 auf sowie ein Fresnelsches Doppelprisma 21.
Die Einzelspaltblende 19 befindet sich zwischen der Linse 9 der Abbildungsoptik 6
und dem Fresnelschen Doppelprisma 21. Die Anordnung ist derart getroffen, daß
die Längsmittenachse bzw. Längsmittenebene 15 der Abbildungsoptik 6 durch die
Mitte der Öffnung bzw. des Einzelspalts 20 verläuft sowie durch die Spitze 22 des
Fresnelschen Doppelprismas. Die Eintrittsfläche des Fresnelschen Doppelprismas
21 ist eben. Sie verläuft senkrecht zur Längsmittenachse 15. Die Austrittsflächen
des Fresnelschen Doppelprismas 21 sind gegenüber der Längsmittenachse bzw.
Längsmittenebene 15 geneigt, und zwar derart, daß der Abstand zwischen der
Doppelspaltblende 19 und der jeweiligen Austrittsfläche des Fresnelschen Dop
pelprismas 21 mit zunehmenden Abstand von der Längsmittenachse bzw. Längs
mittenebene 15 abnimmt.
Ein Ausführungsbeispiel für eine Einzelspaltblende ist in Fig. 6 gezeigt. Die Blende
19 weist einen rechteckigen Spalt 20 auf, dessen Breite b veränderbar ist (in Fig. 6
nicht dargestellt).
Die Fig. 5 zeigt verschiedene Ausführungsformen von Abbildungsoptiken, die je
weils eine Einzelspaltblende 19 mit einem Spalt 15 und einer Linse 9 aufweisen,
zwischen denen ein optisches Element zur Erzeugung eines Shearing-Effekts an
geordnet ist.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5a ist zwischen der Doppelspaltblende 19 und
der Linse 9 ein optischer Keil 23 angeordnet, der gegenüber der Anordnung des
optischen Keils 14 in Fig. 2a um 180° gedreht ist und der bis zur Längsmittenachse
15 reicht. Die Stärke bzw. Dicke des optischen Keils 23 nimmt mit zunehmendem
Abstand von der Längsmittenachse 15 ab.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2b ist zwischen der Einzelspaltblende 19 und
der Linse 9 ein Doppelprisma 24 angeordnet, und zwar in einer Weise, die derjeni
gen nach der Fig. 2b entspricht, so daß auf die dortige Beschreibung verwiesen
werden kann.
Bei der in Fig. 5c gezeigten Ausführungsform sind zwischen der Einzelspaltblende
19 und der Linse 9 zwei geneigte Parallelplatten 25 und 26 angeordnet, und zwar in
einer Weise, die der Ausführungsform gemäß Fig. 2c entspricht, so daß auf die
dortigen Ausführungen verwiesen werden kann.
Vorteilhaft ist es, die Abbildungsoptik jeweils derart einzustellen, daß in den Glei
chungen (2) und (3) a = b gilt, so daß aus der Gleichung (1) die Gleichung (1') wird.
In diesem Fall fallen Beugung und Interferenz zusammen. Beugung und Interferenz
verstärken sich gegenseitig, was zu einer besseren Bildqualität führt. Durch die in
Fig. 5 gezeigten optischen Elemente wird erreicht, daß der Sensor anstelle des
physikalisch vorhandenen einzigen Spalts zwei Spalte "sieht".
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung können
zum Messen von Spannungen und Dehnungen eingesetzt werden. Sie eignen sich
insbesondere für die zerstörungsfreie Prüfung bzw. zerstörungsfreie Werkstoffprü
fung, insbesondere von Verbundmaterialien und insbesondere von Reifen.
Claims (18)
1. Verfahren zur direkten Phasenmessung von Strahlung, insbesondere Licht
strahlung, die von einem Körper (3) reflektiert wird oder die einen transparen
ten Körper durchläuft, beim dem
der Körper (3) mit kohärenter Strahlung (2) einer vorbestimmten Frequenz be strahlt wird oder der Körper (3) mit einem Lack überzogen wird, in dem die Strahlung diffus reflektierende Teilchen eingelagert sind, und mit nicht kohä renter Strahlung (2) einer vorbestimmten Frequenz bestrahlt wird,
die von dem Körper (3) reflektierte Strahlung bzw. die Strahlung, die den Kör per durchlaufen hat, von einer Abbildungsoptik (6) in eine Bildebene (7) abge bildet wird, in der sich ein Sensor (8) befindet,
auf dem Sensor (8) eine nach dem Shearing-Verfahren erzeugte Referenz strahlung überlagert wird
und aus den Meßsignalen des Sensors (8) die Phase der Strahlung (5) von dem Körper (3) bestimmt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abbildungsoptik (6) eine Blende (19) mit einer Öffnung, vorzugsweise einen Spalt (20), oder eine Blende (11) mit zwei Öffnungen, vorzugsweise zwei Spalten (12, 13) aufweist.
der Körper (3) mit kohärenter Strahlung (2) einer vorbestimmten Frequenz be strahlt wird oder der Körper (3) mit einem Lack überzogen wird, in dem die Strahlung diffus reflektierende Teilchen eingelagert sind, und mit nicht kohä renter Strahlung (2) einer vorbestimmten Frequenz bestrahlt wird,
die von dem Körper (3) reflektierte Strahlung bzw. die Strahlung, die den Kör per durchlaufen hat, von einer Abbildungsoptik (6) in eine Bildebene (7) abge bildet wird, in der sich ein Sensor (8) befindet,
auf dem Sensor (8) eine nach dem Shearing-Verfahren erzeugte Referenz strahlung überlagert wird
und aus den Meßsignalen des Sensors (8) die Phase der Strahlung (5) von dem Körper (3) bestimmt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abbildungsoptik (6) eine Blende (19) mit einer Öffnung, vorzugsweise einen Spalt (20), oder eine Blende (11) mit zwei Öffnungen, vorzugsweise zwei Spalten (12, 13) aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende (19)
einen Spalt, vorzugsweise einen rechteckigen Spalt (20), aufweist, dessen
Breite vorzugsweise einstellbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende (11)
zwei vorzugsweise rechteckige Spalte (12, 13) aufweist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (a)
und/oder die Breite (b) der Spalte (12, 13) einstellbar ist bzw. sind.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Shearing-Optik einen Keil (14, 23) oder einen Doppelkeil
(16, 24) oder zwei geneigte Parallelplatten (17, 18, 25, 26) aufweist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Keil bzw. der
Doppelkeil bzw. die geneigten Parallelplatten zwischen der Blende (11, 19)
und einer oder mehreren oder allen Linsen (9) der Abbildungsoptik (6) ange
ordnet ist.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende
(11, 19) zwischen einer oder mehreren oder allen Linsen (9) der Abbildungs
optik (6) und dem Keil bzw. dem Doppelkeil bzw. den geneigten Parallelplat
ten angeordnet ist.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abbildungsoptik (6) derart eingestellt wird, daß a = b gilt.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Periode der Trägerfrequenz mindestens zwei, vorzugsweise
mindestens drei, vorzugsweise mindestens vier, vorzugsweise mindestens
fünf Bildelemente des Sensors (8) überdeckt.
10. Vorrichtung zur direkten Phasenmessung von Strahlung, insbesondere Licht
strahlung, die von einem Körper reflektiert wird oder die einen transparenten
Körper durchläuft,
mit einer Strahlungsquelle (1), insbesondere einer Lichtquelle, zur Abgabe von vorzugsweise kohärenter Strahlung (2) einer bestimmten Frequenz auf einen Körper (3),
einer Abbildungsoptik (6) zum Abbilden der von dem Körper (3) reflektierten Strahlung (5) bzw. der Strahlung, die den Körper durchlaufen hat, in eine Bil debene (7),
einen in der Bildebene (7) angeordneten Sensor (8) und
einer Shearing-Optik zum Erzeugen einer Referenzstrahlung nach dem Shea ring-Verfahren,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abbildungsoptik (6) eine Blende (19) mit einer Öffnung, vorzugsweise einem Spalt (20), oder eine Blende (11) mit zwei Öffnungen, vorzugsweise zwei Spalten (12, 13) aufweist.
mit einer Strahlungsquelle (1), insbesondere einer Lichtquelle, zur Abgabe von vorzugsweise kohärenter Strahlung (2) einer bestimmten Frequenz auf einen Körper (3),
einer Abbildungsoptik (6) zum Abbilden der von dem Körper (3) reflektierten Strahlung (5) bzw. der Strahlung, die den Körper durchlaufen hat, in eine Bil debene (7),
einen in der Bildebene (7) angeordneten Sensor (8) und
einer Shearing-Optik zum Erzeugen einer Referenzstrahlung nach dem Shea ring-Verfahren,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abbildungsoptik (6) eine Blende (19) mit einer Öffnung, vorzugsweise einem Spalt (20), oder eine Blende (11) mit zwei Öffnungen, vorzugsweise zwei Spalten (12, 13) aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende (19)
einen Spalt, vorzugsweise einen rechteckigen Spalt (20), aufweist, dessen
Breite (b) vorzugsweise einstellbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende (11)
zwei vorzugsweise rechteckige Spalte (12, 13) aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (a)
und/oder die Breite (b) der Spalte (12, 13) einstellbar ist bzw. sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Shearing-Optik einen Keil (14, 23) oder einen Doppelkeil (16, 24) oder
zwei geneigte Parallelplatten (17, 18, 25, 26) aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Keil bzw.
der Doppelkeil bzw. die geneigten Parallelplatten zwischen der Blende (11,
19) und einer oder mehreren oder allen Linsen (9) der Abbildungsoptik (6) an
geordnet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Blende (11, 19) zwischen einer oder mehreren oder allen Linsen (9) der Ab
bildungsoptik (6) und dem Keil bzw. dem Doppelkeil bzw. den geneigten Par
allelplatten angeordnet ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abbildungsoptik (6) derart eingestellt ist, daß a = b gilt.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Periode der Trägerfrequenz mindestens zwei, vorzugsweise minde
stens drei, vorzugsweise mindestens vier, vorzugsweise mindestens fünf Bild
elemente des Sensors (8) überdeckt.
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