DE19856327C2 - Verfahren zur nachträglichen Deichstabilisierung und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur nachträglichen Deichstabilisierung und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit der nachträglichen Sicherung von Deichen (nach ihrer Fer
tigstellung), die aus Erdmaterial bestehen, gegen Deichbruch infolge Grundwasserströ
mung aus der luftseitigen Deichböschung oder infolge einer Unterströmung eines weit
gehend dichten Deiches auf durchlässigem Untergrund.
Werden z. B. Deiche durch ein Hochwasser über einige Tage eingestaut, so stellt sich ei
ne Sickerwasserströmung im Deich ein. Bei ungünstigen Verhältnissen tritt dadurch eine
Damminstabilität auf. Beispiele aus jüngster Zeit sind die verheerenden Überschwem
mungen im Odergebiet des Jahres 1997.
Es sind viele Verfahren bekannt, Erddeiche nachträglich gegen übermäßige Durchwäs
serung zu schützen. Alle diese Verfahren haben gemein, daß sie den Wasserzufluß in
den Deich verringern wollen. Dies wird durch Spundwände, abdichtende Matten und Fo
lien oder dergleichen erreicht. Beispielhaft seien hier die DE 29 08 286 B1, die DE 29 39 120 A1
und das deutsche Gebrauchsmuster 297 15 214 genannt.
Weiterhin ist es Stand der Technik, Deiche von vornherein beim Bau mit Dichtungs- und
Drainagezonen zu versehen, die einer Entwässerung der landseitigen Deichhälfte und
damit der Stabilisierung des Deiches dienen (siehe hierzu z. B. "Earth and earth-rock
dams" von Sherard et al., John Wiley and Sons, Inc., New York, 1963, S. 97-112). Denn
es ist bekannt, daß bereits geringe Mengen von Sickerwasser in aufgeschüttetem Mate
rial zu einer deutlichen Böschungsverflachung an der Ausströmfläche führen, dies umso
eher, je höher aus der Böschung des Dammes das Sickerwasser austritt. Der Porenwas
serdruck im Erdreich reduziert den Korn- zu Korndruck und damit auch die Reibung der
einzelnen Körner untereinander. Ein Extrembeispiel einer solchen "Fluidisierung" ist z. B.
ein hydraulischer Grundbruch in einer Baugrube.
Die Wirkung von Drainagen auf die Sickerwasserströmung im Deich ist in den Fig. 1 und
2 dargestellt:
Fig. 1 zeigt einen Deich, der ohne eine Dichtungs- und Drainagezone ausgebildet ist (der
Einfachheit halber, aber ohne Beschränkung der Allgemeinheit), und es ist für eine sol
che Deichausbildung die Sickerlinie eingezeichnet.
Fig. 2 zeigt denselben Deich mit der Sickerlinie, die sich bei einer luftseitigen Drainage
einstellt. Die Sickerlinie liegt durch die Drainagenentwässerung erheblich tiefer. Der
Austritt des Sickerwassers aus dem Damm liegt etwa in Höhe des Schnittpunktes von
Drainagen und Böschung. Damit reduziert sich der Porenwasserdruck in der luftseitigen
Dammhälfte. Der Damm wird somit an der Luftseite stabilisiert.
Probleme ergeben sich besonders dann, wenn, wie es die Erfindung vorsieht, nachträg
lich Drainagen in einen bereits durchwässerten oder kurz vor dem Bersten stehenden
Deich eingebracht werden sollen.
Aufgabe der Erfindung ist das Stabilisieren der landseitigen Teile eines bereits in Betrieb
befindlichen Deiches.
Die Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 aufgeführten Mittel gelöst.
Hierzu sieht die Erfindung vor, auf deichschonende Weise Drainagerohre in den Deich
einzubringen. Erreicht wird dies, indem Gänge für die Drainagen geschaffen werden,
ohne größere Störungen in den Deichkörper einzutragen. Dies geschieht bevorzugt
durch Eindrücken, Einschrauben oder Einbohren von rohr- oder schwertförmigen Gebil
den, die einen Hohlraum aufweisen, in den ein Drainageelement (z. B. Rohr/Flachkörper)
eingeschoben werden kann.
Das eingedrückte, eingeschraubte oder eingebohrte rohr- oder schwertfömige Gebilde
kann aber auch für sich schon ein Drainageelement darstellen, welches nicht zurückge
zogen wird, sondern im Deich verbleibt. Das Einschieben eines weiteren Drainageele
mentes erübrigt sich in diesem Falle.
In einer ersten Ausführungsvariante (siehe Fig. 3) wird ein Rohr, welches eine bevorzugt
spitze Kappe aufweist, in den Deichkörper horizontal oder geneigt eingepreßt. Anschlie
ßend wird in das Rohrinnere ein Drainagerohr eingeführt (wenn es denn nicht schon
während des Einpressens darinnen ist.) Daraufhin wird das außenliegende Rohr zurück
gezogen und das Drainagerohr verbleibt, samt Kappe, im Deich.
Die Kappe kann dabei gleichzeitig als vorderer Verschluß eines sonst offenen Drainage
rohres gegen den Zutritt von Deichmaterial oder Getier dienen.
Das eingepreßte Rohr muß dabei nicht rund sein, sondern kann auch polygonalen Quer
schnitt aufweisen, z. B. einen flachen Rechtecksquerschnitt. Damit wird weniger Boden
verdrängt, aber es entsteht eine große Drainagefläche.
In einer Variante kann ein konisches Rohr mit bis zur Spitze des Rohres abnehmendem
Rohrquerschnitt verwendet werden, was die Kräfte beim Einpressen verringert. Gleich
zeitig ist das Rohr auch leichter wieder herauszuziehen, da beim ersten Zurückziehen
sich der Schluß zum Deichmaterial bereits lockert.
In einer weiteren Ausführung dieses Verfahrens stemmt sich ein Schild (oder mehrere
um die Einstichstelle herum) gegen die Böschungsfläche ab, um bei kritischen Situatio
nen (der Damm ist bereits erheblich infolge der Durchströmung gefährdet) die schädli
chen nach außen gerichteten Kräfte beim Herausziehen des Rohres aufzunehmen. (Die
Zugvorrichtung stemmt sich beim Herausziehen gegen diesen Schild.) Die Öffnung im
Schild ist bevorzugt oval, so daß der Schild der Neigung des Deiches angepaßt werden
kann, ohne das Rohr festzuklemmen. Es ist auch ein vom Rande des Schildes durchge
hendes Langloch möglich, so daß der Schild erst nachträglich von der Seite her auf das
Rohr aufgeschoben werden kann.
In einer zweiten Variante des Verfahrens wird das Rohr nicht eingepreßt, sondern einge
schraubt. Es ist dabei jedes schonende Bohrverfahren möglich, bei dem eine gestützte
Bohrung erzeugt wird, in die später ein Drainagerohr eingeführt werden kann.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Rohr auch hier eine Kappe auf, die z. B.
ein Außengewinde besitzt. Oder der ganze Rohrkörper besitzt sogar ein Außengewinde,
so daß er sich bei Drehung leichter in den Deich hineinschraubt. Anschließend wird wie
der ein Drainagekörper eingeführt (wenn es denn nicht schon im Rohr ist) und das Au
ßenrohr zurückgeschraubt, wobei der Drainagekörper und die Kappe im Deich verblei
ben. Wiederum kann ein Anpreßschild beim Herausschrauben gute Dienste tun. Und
wiederum kann auch der, diesmal auf jeden Fall kreisförmige Querschnitt, sich zur Spitze
hin verkleinern, was das Hinein- und wieder Herausschrauben aus dem Deich erleichtert.
(Selbstverständlich kann auch ein glattes Rohr schraubend eingepreßt und wieder her
ausgezogen werden.)
In einer dritten Variante wird wieder ein Rohr eingepreßt oder eingeschraubt, dieses
weist aber diesmal keine Kappe auf, sondern ist vorne offen. Dadurch dringt das
Deichmaterial in das Rohr ein und bildet entweder einen Pfropfen oder wird durch ein
Bohrverfahren aus dem Rohr entfernt. Vorteil des Verfahrens ist das leichtere Eindringen
in den Deich, besonders, wenn die Öffnung vorne scharfkantig ist oder, im Falle des
Bohrens, zahnartige Strukturen trägt.
(Bohren im Deich erfolgt dabei entweder konventionell durchgehend im Uhrzeigersinn
oder entgegengesetzt, oder aber unter stetigem Wechsel der Drehrichtung. Der ständige
Wechsel der Drehrichtung, bevorzugt schon vor Beendigung einer 360° Drehung, ja so
gar schon vor Beendigung einer 90° Drehung, verhindert ein Festlaufen der Bohrung:
Das Rohr benötigt weniger Energie, um im Deichkörper vorzudringen, und somit wird
auch weniger Energie in den Deichkörper übertragen. Bei Bohren unter wechselnder
Drehrichtung weist das Rohr natürlich kein Außengewinde auf.)
Dadurch, daß kein oder wenig Deichmaterial verdrängt wird, bleibt die Deichstruktur auch
ungestört. Nachteilig ist, daß dafür das im Rohr nun befindliche Material ausgetragen
werden muß, bevor das Drainagerohr eingeschoben werden kann. Dies ist z. B. durch
Ausspülen, oder durch eine Schnecke möglich. Es ist aber noch einfacher, das Rohr als
ineinanderliegendes Doppelrohr auszuführen und das innenliegende Rohr samt seinem
Bohrkern herauszuziehen, während das äußere Rohr noch stützend im Deich verbleibt
(siehe Fig. 4). In das nun hohle äußere Rohr wird dann der zum Verbleib bestimmte
Drainagekörper eingeführt und anschließend auch das äußere Rohr gezogen oder her
ausgeschraubt.
Wiederum sind natürlich ein Anpreßschild am Deich und ein sich nach vom verengender
Querschnitt mindestens des äußeren Rohres möglich. Doch sollte hier die Querschnitts
verengung vorteilhafterweise nur sehr gering ausfallen.
Die eingebrachten Drainagerohre können der Wandung des eingebrachten
(Deichmaterial stützenden) Rohres genau angepaßt oder etwas kleiner sein, nämlich auf
alle Fälle kleiner als der vordere Öffnungsquerschnitt des Rohres, so daß dieses Rohr
überhaupt zurückgezogen werden kann.
Das Drainagerohr, das auch oval oder polygonalen Querschnitts sein kann, weist zumin
dest in Bereichen an seiner Außenfläche wasserdurchlässige Strukturen mit Filterwir
kung gegenüber dem Deichmaterial auf. Andererseits ist es gegen den Druck des auf
ihm lastenden Deichmaterials stabil. Eine einfache Ausführung sind konventionelle
Drainagerohre aus Kunststoff mit kleinen Öffnungsschlitzen (die vordere Öffnung wird
dabei gegen eindringendes Deichmaterial und Tierzuwanderung geschlossen).
Die Drainagewirkung kann bei Verwendung von porösen Strukturen, s. Fig. 6 (13), für ei
nen Drainagekörper mit innenliegendem Hohlraum (14) zur Längsentwässerung gestei
gert werden. Ein Beispiel für solche Körper sind Kiesbelagfilter oder Kiesgummifilter. Der
Drainagekörper kann aber z. B. auch als spiralige stützende Kunststoffstruktur (oder
Ringstrukturen mit Querverbindungen) ausgeführt sein, über die unverrottbares Filterma
terial gespannt ist.
Es sind noch viele andere handelsübliche Drainagekörper verwendbar, z. B. solche mit
Filtermatten belegte, die aus einer verknäulten Kunststoffdrahtstruktur als Stützskelett für
den Hohlraum bestehen. Anstatt eines ungeordneten Stützskeletts sind auch neben den
bereits erwähnten spiraligen Strukturen andere geordnete Strukturen denkbar. So z. B.
steife Bänder mit darauf angeordneten Erhöhungen, die als Abstandhalter für eine darü
berliegende Filtermatte dienen.
Die bevorzugte Richtung der Drainagen im Deich ist schräg abwärts, um den Sickerwas
serspiegel möglichst wirkungsvoll zu senken. Es ist aber auch möglich horizontal und
schräg aufwärts verlaufende Drainagen zu verlegen, um den luftseitigen Teil des Dam
mes möglichst wirkungsvoll zu entwässern. Bei abwärts gerichteten Drainagen läuft das
sich ansammelnde Wasser aus dem Ende des Drainagerohres aus. In Sonderfällen
könnten auch Pumpelemente installiert werden.
Obwohl es am einfachsten ist, Rohre senkrecht zur Deichlängsachse einzutreiben, müs
sen Drainagen nicht unbedingt senkrecht zum Deich verlaufen, sondern sie können auch
schräg eingebracht werden, was die aktive entwässernde Fläche erhöht.
Der Durchmesser der Drainagen kann z. B. zwischen 5 und 15 Zentimetern liegen. Je
nach Bodenart, Deichgeometrie, Deichaufbau und Durchströmungssituation wird z. B.
alle paar Meter eine Drainage gesetzt. Wird damit keine ausreichende Wirkung erzielt,
werden zusätzliche Drainagen zwischen den vorhandenen eingebracht, bis sich das ge
wünschte Ergebnis einstellt.
An der Öffnung der Drainage außerhalb des Deiches wird ein Verschluß gegen Eindrin
gen von Ratten und ähnlichem Getier angebracht, z. B. ein Gitter, durch das aber das
Wasser austreten kann. Bei Drainagen, die über ein feinmaschiges Stützskelett für die
Filtermatten verfügen, ist solch ein Gitterabschluß nicht nötig, da das Stützskelett selber
den Tieren den Zutritt verwehrt.
Bei Drainagekörpern mit großen Hohlräumen gemäß Fig. 5 und Fig. 6 kann durch Lauf
zeitmessung von in die Drainageöffnung eingeleiteten Schallpulsen alle paar Jahre kon
trolliert werden, ob die Drainagen noch frei sind. Ist dies nicht der Fall, so wird z. B. mit
tels eines Wasserstrahles wieder freigespült.
1
Deich
2
Wasserstand
3
Sickerlinie
4
Drainageelement (z. B. Drainagerohr)
5
Verdrängungskörper (z. B. Einpreßrohr)
6
spitze Kappe auf Einpreßrohr (löst sich beim Zurück
ziehen des Rohres)
7
äußeres Hohlprofil (z. B. Rohr) des Doppelhohlprofils
8
inneres Hohlprofil (z. B. Rohr) des Doppelhohlprofils
9
Bohrkern aus Deichmaterial
10
Widerhaken im inneren Hohlprofil
8
zum Festhalten
des Deichmaterials
11
spiralförmiges Stützskelett
12
Filtermaterial
13
Poröse Struktur, z. B. mit Kunstharz gebundener Fil
terkies
14
Hohlraum
Claims (16)
1. Verfahren zur nachträglichen Sicherung von Deichen oder Dämmen aus Erdmaterial,
dadurch gekennzeichnet, daß erst zu einem Zeitpunkt nach Fertigstellung des Dei
ches/Dammes rohr- oder schwertförmige Drainageelemente in diesen horizontal oder ge
neigt eingedrückt, eingeschraubt oder eingebohrt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß dies bevorzugt durch Einpressen oder Einschrauben, we niger bevorzugt durch klopfendes Einbringen, von hohlen Verdrängungskörpern, wie z. B. Rohren, erfolgt, die entweder:
dadurch gekennzeichnet, daß dies bevorzugt durch Einpressen oder Einschrauben, we niger bevorzugt durch klopfendes Einbringen, von hohlen Verdrängungskörpern, wie z. B. Rohren, erfolgt, die entweder:
- a) selbst schon drainierende Wirkung haben, oder, bevorzugt,
- b) Hohlraum schaffen für einzuführende Drainagekörper/-rohre kleineren Querschnitts.
3. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) ein Verdrängungskörper, welcher im Falle eines Rohres an seiner Außenfläche ein Gewinde aufweisen kann, mit einer vorne lösbar aufgesetzten, bevorzugt spitzen Kappe bis zur gewünschten Endtiefe in den Deich eingepreßt/eingeschraubt wird,
- b) ein gegen den Druck des Deichmaterials beständiger Drainagekörper, welcher bevor zugt etwas länger als das Einpreßrohr ist, in diesen hohlen Verdrängungskörper bevor zugt bis zum Anschlag eingeführt wird, oder daß der Drainagekörper bereits im Schritt a) im hohlen Verdrängungskörper enthalten ist,
- c) anschließend der Verdrängungskörper zurückgezogen/herausgeschraubt wird, wobei der Drainagekörper und die Kappe im Deichkörper verbleiben.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) ein Hohlprofil, welches an seinem vorderen Ende eine Öffnung aufweist und im Falle eines Rohres an seiner Außenfläche ein Gewinde aufweisen kann, bis zur gewünschten Endtiefe in den Deich eingepreßt oder eingeschraubt wird,
- b) aus dem Inneren des Hohlprofiles der Bohrkern entfernt wird, z. B. durch Ausspülen oder eine rotierende Schnecke,
- c) ein gegen den Druck des Deichmaterials beständiger Drainagekörper, welcher be vorzugt etwas länger als das Hohlprofil ist, in dieses bevorzugt bis zum Anschlag einge führt wird,
- d) anschließend das Hohlprofil zurückgezogen/herausgeschraubt wird, wobei der Drainagekörper im Deichkörper verbleibt.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) ein Hohlprofil, welches als ineinanderliegendes Doppelhohlprofil ausgeführt ist und an seinem vorderen Ende eine Öffnung aufweist und das im Spezialfalle von zwei ineinan derliegenden Rohren an der Außenfläche des äußeren Rohres ein Gewinde aufweisen kann, bis zur gewünschten Endtiefe in den Deich eingepreßt oder eingeschraubt wird,
- b) anschließend das innere der beiden Hohlprofile samt seinem Kern aus Deichmaterial zurückgezogen wird,
- c) ein gegen den Druck des Deichmaterials beständiger Drainagekörper, welches be vorzugt etwas länger als das noch im Deich verbliebene äußere Hohlprofil ist, bevorzugt bis zum Anschlag eingeführt wird,
- d) anschließend das äußere Hohlprofil zurückgezogen/herausgeschraubt wird, wobei der Drainagekörper im Deichkörper verbleibt.
6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindestens beim Herausziehen/Herausschrauben des
Verdrängungskörpers/Hohlprofiles eine oder mehrere flächige Schilde/Platten in unmit
telbarer Umgebung zum Verdrängungskörper/Hohlprofil an den Deich angepreßt werden
und damit ein Herausreißen von Deichmaterial verhindern.
7. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß Pumpelemente installiert werden, die das sich in den
Drainagekörpern ansammelnde Wasser abpumpen.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens aus folgenden Teilen besteht:
dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens aus folgenden Teilen besteht:
- a) einer Vortriebseinheit für den einzubringenden Verdrängungskörper/das Hohlprofil
- b) einem einzubringenden hohlen Verdrängungskörper/Hohlprofil
- c) einer Rückbewegungseinheit für den eingebrachten Verdrängungskörper/das Hohl profil, die bevorzugt mit der Vortriebseinheit identisch ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verdrängungskörper/das Hohlprofil konstanten oder
nach vorn hin abnehmenden kreisförmigen, ovalen oder polygonalen Querschnitt auf
weist.
10. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 8 und 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verdrängungskörper lösbar eine Kappe aufweist, die
bei Rückwärtsbewegung des Verdrängungskörpers im Deichkörper verbleibt.
11. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 8 und 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlprofil an seiner Vorderseite offen ist und diese
Kante bevorzugt scharf ist oder zahnartige Schneiden aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11 zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlprofil als ineinanderliegendes Doppelhohlprofil
ausgeführt ist, wobei die beiden Hohlprofile getrennt voneinander nacheinander aus dem
Deich herausgezogen/herausgeschraubt werden können.
13. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens eine an den Deich in unmittelbarer Nähe
zum eingebrachten Verdrängungskörper/Hohlprofil anpreßbare Fläche in Form eines
Schildes oder einer Platte aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verdrängungskörper/das Hohlprofil durch eine Öff
nung des Schildes/der Platte verläuft.
15. Langgestreckter Drainagekörper zur Durchführung des Verfahrens nach mindestens ei
nem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß er einen konstanten Querschnitt aufweist, der in etwa dem
vorderen Öffnungsquerschnitt des Verdrängungsköpers/Hohlprofiles entspricht.
16. Langgestreckter Drainagekörper nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß er in etwa einen flachen Rechteckquerschnitt aufweist.
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