DE19855532A1 - Vorrichtung zum Fördern von querschnittlich kreisrunden Objekten, wie Lagerringen oder dergleichen, unter Einsatz von umlaufenden Förderbändern - Google Patents
Vorrichtung zum Fördern von querschnittlich kreisrunden Objekten, wie Lagerringen oder dergleichen, unter Einsatz von umlaufenden FörderbändernInfo
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Description
Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung der in An
spruch 1 angegebenen Gattung.
Vorrichtungen zum Fördern derartiger Objekte sind in unter
schiedlichen Konstruktionen bekannt. So zeigt beispiels
weise die DE-42 22 972 eine Vorrichtung zur Vereinzelung
von Tabletten, die sich auch der Hilfe von umlaufenden För
derbändern bedient.
Auch die DE-35 28 385-C2 zeigt das Fördern mittels umlau
fender Förderbänder, dort als Beispiel zur Förderung von
stabförmigen Gegenständen der Tabak verarbeitenden Indu
strie, d. h. von Zigaretten od. dgl.
Zum Stand der Technik zählt auch die US-4 934 510 oder die
CH-681 296 sowie ein japanisches Abstract JP-62-16920-A.
in: "Patents Abstracts of Japan", M-600, June 19, 1987,
Vol. 11, No. 191.
Diese bekannten Lösungen beschäftigen sich insbesondere mit
der reinen Förderung derartiger Objekte, darüber hinaus
gibt es aber eine Reihe von Einsatz fällen, in denen quer
schnittlich kreisrunde Objekte gemessen werden müssen, bei
spielsweise Lagerringe auf Unwuchtigkeiten, die Abtastungen
von Oberflächen von Laufrädern od. dgl. Dabei ist es be
kannt, derartige Objekte zwischen Laufrollen, von denen we
nigstens eine angetrieben ist, zu lagern, wobei beispiels
weise Meßsensoren in die Freiräume zwischen den Laufrollen
eingeführt werden, um die Außenoberfläche der eingespannten
und umlaufenden Objekte abzutasten.
Diese bekannte Art der Positionierung der zu messenden Ob
jekte hat den Nachteil, daß allein durch die Größe der zur
Einspannung dienenden Laufrollen die Größe des zu messenden
Objektes über ein bestimmtes Maß hinaus nicht verringert
werden kann. Die Laufrollen, die das Objekt einzuspannen
haben, würden dann aneinander stoßen, so daß solche Vor
richtungen zwangsläufig nur bis zu bestimmten Größen der
Objekte geeignet sind. Kleinere Lagerringe können damit
nicht mehr in derartigen Vorrichtungen vermessen werden.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Vorrich
tung zu schaffen, die derartigen Hemmnis sen nicht unterwor
fen ist und mit der mit einfachen Mitteln die zu messenden
Objekte genau positionierbar sind mit dem Vorteil, daß die
Vorrichtung selbst noch zur Förderung der Objekte zur Meß
stelle hin und von der Meßstelle weg eingesetzt werden
kann. Insbesondere besteht ein Ziel der Erfindung darin,
die Förderbänder so steuerbar zu machen, daß die Objekte
sowohl nach links und nach rechts gefördert werden können
als auch an einer Stelle zur Manipulation, etwa zum Abmes
sen od. dgl. positionierbar sind, wobei die Objekte dabei
in Rotation versetzbar sein sollen oder auch still stehen
können.
Mit einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art wird
diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zur
zeitweisen Positionierung an einem vorbestimmten Ort der
Bewegungsbahn zur Abnahme von Meßwerten od. dgl. über Sen
soren die Bänder mit Antrieben zur Beaufschlagung unter
schiedlicher Bandgeschwindigkeiten und/oder Laufrichtungen
sowie einer entsprechenden elektronischen Steuerung ausge
rüstet sind.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung besteht dabei
darin, daß die Vorrichtung sich dadurch auszeichnet, durch
eine aus zwei umlaufenden Endlosbändern in gegenüberliegen
der Position bestehende Förderstrecke für das zu fördernde
Objekt, wobei die Förderbänder das Objekt zur Halterung und
Positionierung auch im Stillstand zwischen sich einspannen.
Dadurch, daß die zu fördernden und zu messenden Objekte
zwischen zwei umlaufenden Bandbereichen positioniert wer
den, ist eine Größenbeschränkung der Objekte nicht gegeben,
die Bänder können praktisch bis auf einen Spalt 0 gegenein
ander gefahren werden, wobei die Möglichkeit der Einbrin
gung der Objekte immer noch aufrechterhalten bleibt. Ledig
lich die geometrischen Abmessungen von Sensoren od. dgl.
bestimmen das Maß der Spaltbreite und damit die noch zu be
arbeitende Objektgröße.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus den weiteren Unteransprüchen. So sieht die Erfindung
beispielsweise in Ausgestaltung vor, daß die Förderbänder
mit steuerbaren Antrieben ausgerüstet sind zum Antrieb der
das Objekt beaufschlagenden Wandbereiche der Förderbänder
in entgegengesetzter Richtung. Dabei kann die Antriebsge
schwindigkeit synchron, aber auch unterschiedlich zueinan
der gewählt werden. Werden die Bänder in gleicher Geschwin
digkeit angetrieben, aber gegenläufig zueinander, verharrt
ein zwischen den Bändern umlaufendes Objekt, z. B. ein La
gerring, an der einmal eingenommenen Position und kann dann
dort vermessen bzw. in anderer Weise abgetastet werden.
Läuft eines der Bänder etwas schneller als das andere, er
gibt sich eine entsprechende Vortriebskraft in die eine
oder andere Richtung. Damit kann die Vorrichtung gleichzei
tig zum Fördern beispielsweise der auszumessenden Lagerrin
ge herangezogen werden.
Um Toleranzen, die auch bei sehr guten Antrieben nie ganz
ausgeschlossen werden können, auszugleichen, sieht die Er
findung vor, daß Stützrollen in die Bewegungsbahn der Ob
jekte an vorbestimmten Positionen einschwenkbar sind. Diese
Stützrollen können z. B. dafür genutzt werden, die in die
Vorrichtung einlaufenden Lagerringe in eine Art Startposi
tion vor dem Doppelband zu halten. Sie können aber auch da
zu herangezogen werden, die Lagerringe an der vorbestimmten
Meßposition zusätzlich zu fixieren, wenn dies notwendig
sein sollte.
Mit den Stützrollen oder auch getrennt davon können in die
Bewegungsbahn die Meßsensoren zum Abtasten der jeweiligen
Objekte positioniert werden, wie dies die Erfindung in wei
terer Ausgestaltung ebenfalls vorsieht.
Wie weiter oben schon erwähnt, eignet sich die erfindungs
gemäße Vorrichtung zum Be- oder Verarbeiten von kreisring
förmigen Objekten unterschiedlicher Durchmesser. Dem trägt
die Erfindung in Ausgestaltung dadurch Rechnung, daß die
Breite des Laufkanales zwischen den die Objekte berührenden
Wandbereichen der Förderbänder auf unterschiedliche Objekt
durchmesser einstellbar ist, wobei hier beispielsweise zur
Abstandsregelung der Bänder zueinander über Kulis sen ge
führte Schwenkhebel herangezogen werden können, die ihrer
seits über Schub- bzw. Zugstangen bewegbar sind. Mit der
artigen Schwenkhebeln läßt sich eine synchrone, sehr genaue
Abstandsregelung über nur einen Hebelmechanismus erreichen,
so daß mögliche Fehlerquellen auf ein Mindestmaß reduziert
werden.
Die Erfindung sieht auch vor, daß die Geschwindigkeiten der
Bänder elektronisch steuerbar sind, wobei die entsprechende
Steuerelektronik auch zum Ein- und Ausschwenken der Stütz
rollen und/oder der Meßsensoren herangezogen werden kann.
Eine einfache Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich dann,
wenn dem Einlaufbereich der Förder-/Meßstrecke und/oder dem
Auslaufbereich eine Rollbahn zugeordnet ist, auf der die zu
bearbeitenden bzw. zu vermessenden Objekte angefördert bzw.
mit der diese weitergefördert werden können.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aufgrund der nachfolgenden Beschreibung sowie
anhand der Zeichnung. Diese zeigt in
Fig. 1 eine vereinfachte räumliche Darstellung der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 eine Darstellung vergleichbar mit Fig. 1 mit ent
ferntem Gehäuse und Führungselementen in räumlicher
Darstellung,
Fig. 3 eine Vorderansicht der Vorrichtung mit teilweise
entfernten Führungselementen sowie in
Fig. 4 eine räumliche Detaildarstellung der Positionier
antriebe.
Die allgemein mit 1 bezeichnete Vorrichtung dient im darge
stellten Beispiel zum Prüfen von Lagerringen 2, die über
eine Zuführrinne 3 mit einem von einem Motor 4 beaufschlag
ten Vereinzelungsantrieb 5 der Vorrichtung 1 zugeführt wer
den.
Wie sich beispielsweise aus Fig. 1 ergibt, weist die Vor
richtung 1 ein Gehäuse 6 auf, welches auf seiner einen Sei
te eine Ständerplatte 7 aufweist, an der in das Gehäuse 6
weisend Antriebe 8 für unterschiedliche, weiter unten näher
beschriebene Elemente angeordnet sind, wobei es sich hier
bei um sogenannte Bürstenlos-Antriebe handelt. Von diesen
Antrieben werden zwei parallel zueinander auf der Frontsei
te 9 der Vorrichtung 1 positionierte umlaufende Förderbän
der 10 und 11 angetrieben, die zwischen sich eine Förder
strecke zur Aufnahme der Lagerringe 2 bilden. An dieser in
Fig. 3 allgemein mit einer Klammer 12 bezeichneten Förder
strecke schließt sich ein Auslauf- und Sortierkanal 13 an,
über den die vermessenen Lagerringe dann einer weiteren
Verwendung zugeführt werden, worauf es hier nicht näher an
kommt.
Wie sich beispielsweise aus Fig. 3 ergibt, sind die die
Förderbänder 10 und 11 tragenden Rollen 14 bzw. 15 sowie
14a und 15a ggf. mit mittleren, hier nicht näher bezeichne
ten Rollen an Schwenkhebeln 16 gelagert, bei deren Bewegung
die Förderbänder 10 und 11 aufeinander zu- bzw. voneinander
wegbewegt werden, wobei die erstere Bewegung durch Pfeile
17 in Fig. 3 angedeutet ist. Damit läßt sich der Spalt bzw.
die Breite der Förderstrecke 12 dem Durchmesser der Ringe 2
anpassen. Dies kann auch automatisch erfolgen, z. B. über
eine Kurve 18 zum Einstellen des Bandabstandes, was in Fig.
3 lediglich angedeutet ist.
Zur Vermessung der Lagerringe 2 werden diese durch gegen
läufige gleichförmige Bewegungen der Endlosbänder 10 und 11
an einer Meßposition gehalten, wie sie etwa in Fig. 2 und 3
in der Mitte der Strecke 12 angedeutet ist. In dieser Posi
tion können Stützrollen 19 in die Bewegungsbahn der Lager
ringe eingeschwenkt werden über nicht näher dargestellte
Schwenkantriebe ebenso wie die Sensoren 20 bzw. 20a zum
Vermessen der Außen- und der Innenoberfläche der Lagerringe
2. Hierzu können Zahnriemen 21 und 22 für Linearschlitten
vorgesehen sein, um eine radiale Verstellung außen bzw. in
nen mit den entsprechenden Sensoren vornehmen zu können.
Diese Linearschlitten sind in Fig. 3 angedeutet und mit 23
bzw. 24 bezeichnet. Die entsprechenden Antriebe als lager
geregelte Bürstenlos-Antriebe für die Zahnriemen 21 und 22
bzw. die Axialbewegungen der Sensoren 20 sind in Fig. 4 mit
8a bezeichnet.
Schließlich ist in Fig. 1 noch eine seitliche Führungslei
ste 25 dargestellt zum Abstützen der zwischen den umlaufen
den Bändern 10 und 11 befindlichen Objekte, die beispiels
weise mit einer das Gleiten erleichternden Oberflächenbe
schichtung versehen sein kann, worauf es hier nicht näher
ankommt.
Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel der Er
findung noch in vielfacher Hinsicht abzuändern, ohne den
Grundgedanken zu verlassen. So kann insbesondere vorgesehen
sein, innerhalb der von den umlaufenden Bändern definierten
Bewegungsbahn 12 und der zu messenden Objekte Mehrfachmeß
stationen vorzusehen u. dgl. mehr. Statt einer Meßwertauf
nahme kann die erfindungsgemäße Vorrichtung z. B. auch ein
gesetzt werden zum Beschichten, Bedrucken oder einer son
stigen Abgabe von physikalischen Größen, z. B. dem Kodieren
auf elektronische Weise od. dgl.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Fördern von querschnittlich kreisrunden Ob
jekten, wie Lagerringen od. dgl., unter Einsatz von umlau
fenden Förderbändern,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur zeitweisen Positionierung an einem vorbestimmten
Ort der Bewegungsbahn zur Abnahme von Meßwerten od. dgl.
über Sensoren die Bänder mit Antrieben zur Beaufschlagung
unterschiedlicher Bandgeschwindigkeiten und/oder Laufrich
tungen sowie einer entsprechenden elektronischen Steuerung
ausgerüstet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
eine aus zwei umlaufenden Endlosbändern (10, 11) in gegen
überliegender Position bestehende Förderstrecke (12) für
das zu fördernde Objekt (2), wobei die Förderbänder das
Objekt zur Halterung und Positionierung auch im Stillstand
zwischen sich einspannen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Förderbänder (10, 11) zum Vortrieb des jeweiligen
Objektes (2) in unterschiedlichen Geschwindigkeiten an
treibbar sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
in die Bewegungsbahn der Objekte (2) an vorbestimmten Posi
tionen einschwenkbare Stützrollen (19).
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
an vorbestimmten Positionen in die Bewegungsbahn (12) der
Objekte positionierte Meßsensoren (20) zum Abtasten der
Objekte.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite des Laufkanales (12) zwischen den die Objek
te (2) berührenden Wandbereichen der Förderbänder (10, 11)
auf unterschiedliche Objektdurchmesser einstellbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Einlaufbereich (3) in die Förder-/Meßstrecke und/
oder dem Auslaufbereich (13) eine Rollbahn zugeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens die Umlaufgeschwindigkeit eines Bandes (10
bzw. 11) elektronisch steuerbar ist, wobei die Steuerelek
tronik die Einschwenk- und Ausschwenkmechanismen der Stütz
rollen (19) und/oder der Meßsensoren (20) steuert.
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstandregelung der Bänder (10, 11) zueinander über
kulissengeführte Schwenkhebel (16) über eine Schub- bzw.
Zugstange und/oder Kulissenkurve (18) synchron erfolgt.
10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Führungsbahn (12) im Spaltbereich zwischen den Bän
dern (10, 11) wenigstens eine Gleit- bzw. Führungsschiene
(25) zugeordnet ist.
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DE19855532A DE19855532A1 (de) | 1997-12-12 | 1998-12-02 | Vorrichtung zum Fördern von querschnittlich kreisrunden Objekten, wie Lagerringen oder dergleichen, unter Einsatz von umlaufenden Förderbändern |
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DE19855532A1 true DE19855532A1 (de) | 1999-06-17 |
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Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE29721853U Expired - Lifetime DE29721853U1 (de) | 1997-12-12 | 1997-12-12 | Vorrichtung zum Positionieren von umlaufenden Lagerringen in einer Meßstation |
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1998
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Also Published As
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DE29721853U1 (de) | 1999-04-15 |
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