DE19854805A1 - Unabhängige Radaufhängung für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Unabhängige Radaufhängung für KraftfahrzeugeInfo
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Abstract
Es wird eine unabhängige Radaufhängung für Kraftfahrzeuge, insbesondere für leichte Nutzfahrzeuge vorgeschlagen, bei der eine Mehrlenkeranordnung vorgesehen ist und der das Rad tragende Längslenker im Radlagerbereich über ein längenkonstantes Radführungsglied und im Bereich seiner aufbauseitigen Anlenkung querverschieblich geführt ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine unabhängige Radaufhängung für
Kraftfahrzeuge gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Eine bekannte derartige Radaufhängung (DE-AS 20 21 535) ist
als Verbundlenkerachse ausgebildet, bei der die Längslenker
in Längsrichtung des Fahrzeuges zur jeweiligen Schwenkachse
in der Anlenkung zum Aufbau beabstandet durch eine
torsionsweiche Querstrebe verbunden und im Bereich ihrer den
Rädern zugeordneten freien Enden über längenkonstante
Querführungsglieder geführt sind, die durch zwischen den
Rädern und einem Achsgetriebe liegende Radwellen gebildet
sind. Die ecksteife Querverbindung der Längslenker mit der
Querstrebe führt bei dieser Lösung zwar dazu, daß Dreh
bewegungen der Längsträger um ihre Längsachse bei
Wankbewegungen entgegengewirkt und damit die Rollneigung des
Fahrzeuges reduziert wird. In Verbindung mit Längs
elastizitäten in den Anlenkungen der Längslenker gegenüber
dem Aufbau ergeben sich dafür aber Lenkeffekte, zumal bei
größeren Federwegen und hohen Lastdifferenzen die längen
konstante Querführung das Eigenlenkverhalten ohnehin schon in
unerwünschtem Sinne beeinflußt. Damit ist die bekannte Lösung
in ihrem Aufbau zwar einfach und baut auch verhältnismäßig
flach und raumsparend, eignet sich aber insbesondere für
Fahrzeuge wie kleinere Nutzfahrzeuge und/oder Transporter mit
hohen möglichen Lastdifferenzen bei an Personenkraftwagen
heranreichenden Fahrleistungen, die entsprechend exakte
Radführungen bedingen, weniger.
Durch die Erfindung soll eine für derartige Einsatzzwecke
besonders geeignete unabhängige Radaufhängung geschaffen
werden, die trotz raumsparender, flacher Bauweise eine hin
reichende exakte Radführung ermöglicht.
Gemäß der Erfindung wird dies bei einer unabhängigen
Radaufhängung gemäß den Merkmalen des Anspruches 1 erreicht,
die Spurweitenänderungen weitgehend ohne Einfluß auf das
Eigenlenkverhalten des Fahrzeuges zuläßt, trotzdem aber einen
einfachen und kostensparenden Radantrieb bedarfsweise
ermöglicht. Insbesondere ermöglicht die erfindungsgemäße
Radaufhängung auch einen sehr flachen Aufbau, und damit im
Bereich der mit einer erfindungsgemäßen unabhängigen
Radaufhängung ausgestatteten Radachse gegebenenfalls eine
Nutzung des Radzwischenraumes für Ladezwecke.
Durch entsprechende Ausgestaltung der Querlenkeranordnung ist
es im Rahmen der Erfindung darüber hinaus möglich, gezielt
auf Vorspur und Sturz Einfluß zu nehmen, obwohl die
Längslenker die Radlagerung tragen und die sonst übliche
zusätzliche Führung des die Radlagerung aufnehmenden Teiles,
so beispielsweise des Radträgers über eine obere aufbau
seitige Anlenkung, sei es ein Federbein oder obere
Führungslenker, bei der erfindungsgemäßen Lösung nicht
gegeben ist, was sich auf die Raumnutzung gerade für die
erfindungsgemäß bevorzugten Anwendungszwecke als sehr zweck
mäßig erweist.
Die Querlenkeranordnung ist im Rahmen der Erfindung bevorzugt
durch zwei Einzellenker gebildet, die insbesondere höhenver
setzt am Längslenker angreifen und diesen nicht nur in Bezug
auf eine zweckmäßige Spurführung, sondern auch im Hinblick
auf eine angestrebte Sturzsteuerung zu beeinflussen vermögen.
Bevorzugt erstrecken sich die die Querlenkeranordnung
bildenden Einzellenker im wesentlichen in Fahrzeugquer
richtung und sind nahe den vorderen Endbereichen der
Längslenker bevorzugt zwischen Längslenker und
Fahrzeuglängsmittelebene angeordnet, wobei die
karosserieseitige Anlenkung beispielsweise gegenüber einem
Fahrschemel erfolgen kann, an dem auch die
Längslenkeranlenkungen angebracht sind und der bei einer
angetriebenen Achse auch die Abstützung für das
Hinterachsgetriebe und die von diesem ausgehenden Radan
triebswellen bildet. Damit ist über die Erfindung zugleich
eine Radaufhängung geschaffen, die sich für die jeweilige
Fahrzeugachse als eine in sich geschlossene Montageeinheit
darstellt, wobei dies auch in Verbindung mit einem
gegebenenfalls zusätzlich vorgesehenen Stabilisator möglich
ist. Dieser läßt sich im Rahmen der Erfindung bevorzugt als
an sich bekannter, U-förmiger Stabilisator ausbilden, dessen
Stabilisatorarme sich in Fahrzeuglängsrichtung erstrecken und
mit den rückwärtigen Enden der Längslenker verbunden sind,
während der bezogen auf die Fahrzeuglängsrichtung nach hinten
versetzte Stabilisatorsteg am Aufbau angelenkt ist.
Die Erfindung ist nicht nur in Verbindung mit angetriebenen
Achsen, bei denen die die Längslenker im radnahen Bereich
abstützenden längenkonstanten Querführungsglieder durch die
Radantriebswellen gebildet sind, mit Vorteil zu realisieren,
sondern auch mit Querführungsgliedern, die durch gesonderte
Querlenker gebildet sind. Durch die Erfindung ist insgesamt
gesehen eine unabhängige Radaufhängung geschaffen, bei der
prinzipbedingt federwegabhängig auftretende Spurweiten
änderungen in ihrer Auswirkung auf das Eigenlenkverhalten des
Fahrzeuges, sei es durch Vorspur und/oder Sturzänderungen,
weitestgehend eliminiert sind, so daß trotz einer besonders
flachen und auch raumsparenden Bauweise ein sehr günstiges
Fahrverhalten, und insbesondere ein von Beladungsschwankungen
weitgehend unabhängiges Fahrverhalten sichergestellt werden
kann.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus den Ansprüchen. Ferner wird die Erfindung mit weiteren
Details noch anhand der nachfolgenden Zeichnungsbeschreibung
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer unabhängigen
Radaufhängung für die Hinterräder von Kraftfahr
zeugen als einen Teil des Hinterradantriebes um
fassende Montageeinheit,
Fig. 2 eine Radaufhängung gemäß Fig. 1 in Draufsicht,
Fig. 3 eine Schnittdarstellung der Radaufhängung ent
sprechend der Schnittführung III-III in Fig. 1,
Fig. 4 eine weitere Schnittdarstellung der Radaufhängung,
nunmehr in einer Schnittführung Linie IV-IV in
Fig. 2, und
Fig. 5 eine weitere Ausgestaltungsform der unabhängigen
Radaufhängung in einer der Fig. 1 entsprechenden
perspektivischen Darstellung.
Die in den Figuren dargestellte Hinterachse 1 eines
Fahrzeuges bildet in der gezeigten Form eine Montageeinheit
mit einem Hinterachsträger 2, der als Fahrschemel gegenüber
dem hier nicht weiter gezeigten Aufbau des Fahrzeuges
anzubringen ist, wobei der Hinterachsträger 2 einen vorderen
Querträger 3, einen hinteren Querträger 4 und ein zentrales
Verbindungsstück 5 aufweist und einstückig oder mehrteilig
ausgebildet sein kann. An dem Hinterachsträger 2 sind, was
nachfolgend noch näher beschrieben wird, die Führungselemente
für die Räder 6, und bei Ausgestaltung der Hinterachse als
angetriebene Hinterachse auch die diesbezüglichen Elemente
des nicht weiter gezeigten Antriebsstranges geführt bzw.
gehalten. Die Anbringung des Hinterachsträgers 2 gegenüber
dem Aufbau erfolgt über vordere Aufbaulager 7, die im
dargestellten Ausführungsbeispiel als elastische, insbe
sondere in Längsrichtung des Fahrzeuges nachgiebige Elemente
ausgebildet sind und die bei buchsenförmiger Ausgestaltung in
endseitigen Aufnahmen des vorderen Querträgers 3 gehalten und
gegenüber dem Aufbau verschraubbar sind. Ebenso wie der
vordere Querträger 3 ist der hintere Querträger 4 elastisch
über Aufbaulager 8 am nicht weiter dargestellten Aufbau zu
befestigen, wobei die elastischen Aufbaulager 8 eine
bevorzugte Nachgiebigkeit in Fahrzeugquerrichtung aufweisen
und bei Befestigung an den seitlichen Endbereichen des
hinteren Querträgers 4 in gegenüber dem Aufbau befestigbaren
Aufnahmen 9 gehalten sind.
Zwischen den seitlich außen liegenden Aufbaulagern 7 weist
der vordere Querträger 3 beiderseits der Fahrzeuglängsmittel
ebene und symmetrisch zu dieser liegend Konsolen 10 auf, an
denen über elastische Lager 11 bevorzugt in Form von
Lagerbuchsen Längsträger 12 angelenkt sind, die sich nach
hinten, insbesondere schräg nach hinten außen erstrecken und
in ihrem hinteren Endbereich die Räder 6 tragen und die
Lagerung für die radseitigen Enden der Radantriebswellen 13
aufnehmen. Die Radantriebswellen 13 sind im Ausführungs
beispiel radseitig jeweils mit Gelenken 14 versehen und
schließen über weitere Gelenke 15 an das in der Fahr
zeuglängsmitte angeordnete und über den Hinterachsträger 2
getragene Ausgleichsgetriebe 16 an, an das in nicht näher
gezeigter Weise die ebenfalls nicht dargestellte, dem
Antriebsstrang zugehörige und in Fahrzeuglängsrichtung
verlaufende Gelenkwelle angeschlossen ist. Die Radantriebs
wellen 13 mit den Gelenken 14 und 15 bilden eine
längenkonstante Einheit und damit Querführungsglieder 17 für
die Längslenker 12, deren über die Konsolen 10 getragene
Lager 11 etwa in Höhe der Aufbaulager 7 des vorderen
Querträgers 3 liegen, der zwischen den Aufbaulagern 7
brückenartig nach oben ausgewölbt die Längslenker 12
übergreift, bei nach unten und vorne ragenden Konsolen 10.
Im rückwärtigen Endbereich der Längslenker 12 sind diese mit
Anschlüssen für einen U-förmigen Stabilisator 18 versehen,
dessen Arme 19 in Verlängerung der Längslenker 12 nach hinten
ragen und über einen Quersteg 20 verbunden sind, der
benachbart zu den Armen 19 über aufbauseitige Lager 21
geführt ist und der zwischen den Lagern 21 einen über
Auskröpfungen 22 nach oben abgesetzten Stegbereich 23
aufweist.
Die Querführung der Längslenker 12 in ihrem rückwärtigen
Endbereich über die längenkonstanten Querführungsglieder 17,
gebildet im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 durch die
Radantriebswellen 13 mit den zugehörigen Gelenken 14 und 15,
bedingt bei entsprechenden, um die Lager 11 erfolgenden
Schwenkbewegungen der Längslenker 12 in der Projektion auf
eine Fahrzeugquerebene gewölbte Führungsbahnen für die Räder
6, und damit über dem Federweg der Längslenker 12, die über
hier nur schematisch angedeutete Federelemente 24 gegenüber
dem Aufbau abgestützt sind, Änderungen in der durch den
Abstand der Räder 6 zueinander bestimmten Spurweite. Solche
Spurweitenänderungen bedingen, ortsfeste Lage der front
seitigen Führungen der Lenker 12 in den Lagern 11
unterstellt, Schwenkbewegungen der Längslenker 12 mit
entsprechenden Auswirkungen auf Vorspur und Sturz der von den
Längslenkern 12 getragenen Räder 6. Daraus können Eigen
lenkeffekte folgen, die das Fahrverhalten in unerwünschter
Weise beeinträchtigen.
Um dem zu begegnen bilden die Lager 11, die hier bevorzugt im
Hinblick auf eine aus Komfortgründen angestrebte Längs
federung längselastisch ausgebildet sind, eine querbewegliche
Führung für die Längslenker, wobei die Querbeweglichkeit
durch entsprechende Lagerelastizitäten oder auch durch ent
sprechenden Versatz der Lager erreicht werden kann.
Die dadurch notwendige Querführung erfolgt erfindungsgemäß
über eine Querlenkeranordnung, wobei diese Querlenker
anordnung im vorderen, dem Hinterachsträger 2 benachbarten
Bereich vorgesehen ist und, wie insbesondere Fig. 3 und 4
zeigen, durch zwei Einzellenker 25 und 26 gebildet ist,
welche sich in Höhenrichtung zueinander beabstandet, im
wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung zwischen dem jeweiligen
Längslenker 12 und dem zentralen Verbindungsstück 5 des
Hinterachsträgers 2 erstrecken. Die Einzellenker 25 und 26
weisen bevorzugt gleiche Länge auf und erstrecken sich nahezu
parallel, wobei die Anlenkung gegenüber dem zentralen
Verbindungsstück über eine seitlich auskragende Konsole 27
und innere Gelenke 28 und 29 erfolgt, denen in der Anbindung
gegenüber dem Längsträger äußere Gelenke 30 und 31
entsprechen. Das innere Gelenk 28 des oberen Einzellenkers 25
liegt im wesentlichen oberhalb des äußeren Gelenkes 31 des
unteren Einzellenkers 26. Durch die Ausrichtung der in ihrer
Länge im Vergleich zur wirksamen Länge des Längslenkers 12
kurzen Einzellenker 25 und 26 läßt sich neben einer
spurweitenabhängigen Beeinflussung der Ausrichtung des
Längslenkers 12 und einer entsprechenden Beeinflussung des
Eigenlenkverhaltens auch Einfluß auf sonstige, das
Eigenlenkverhalten beeinflussende Größe nehmen, so
insbesondere auch Vorspur und Sturz beeinflussen. Dies auch
in Abhängigkeit von Bremskräften in Verbindung mit einer
bevorzugt vorgesehenen Längselastizität in den Lagern 11 der
Längslenker 12. Insoweit erweist es sich als zweckmäßig, wie
insbesondere die Schnittdarstellungen gemäß Fig. 3 und 4
veranschaulichen, bei im wesentlichen horizontaler
Ausrichtung der Einzellenker 25 und 26 diese leicht nach
außen und oben geneigt anzuordnen, wobei der Anstellwinkel
gegenüber der Horizontalen bevorzugt ≦ 10° ist. Bevorzugt ist
desweiteren die Anstellung des oberen Einzellenkers 25
bevorzugt etwas größer als die Anstellung des unteren
Einzellenkers 26. Neben der Anstellung der Einzellenker 25,
26 nach außen und oben erweist sich im Rahmen der Erfindung
auch eine leichte Anstellung nach hinten außen als
zweckmäßig, wobei in soweit der Anstellwinkel gegenüber einer
Fahrzeugquerebene als Bezugsebene in der Größenordnung von
etwa 10° liegt.
Die Längslenker 12 weisen den Mittelpunkten ihrer vorderen
Lager 11 und den jeweiligen Radlagerungen bei nahezu
horizontaler Erstreckung einen leichten Anstieg nach hinten
oben auf, wobei im Rahmen der erfindungsgemäßen Lösung der
Anstellwinkel gegenüber einer horizontalen Bezugsebene
bevorzugt ≦ 10° ist und zweckmäßigerweise im Bereich von etwa
5° liegt. In Draufsicht verlaufen die Längslenker 12
ausgehend von der jeweiligen Radlagerung schräg nach vorne
innen, wobei die Verbindungslinie zwischen den einem
Längslenker 12 zugeordneten Lagerpunkten zu einer Querebene
des Fahrzeuges einem Winkel von etwa 60° einschließt. Dies
bezogen auf eine Gesamtkonfiguration, bei der die Länge der
Einzellenker 25, 26 etwa ein Achtel der Länge des
Längslenkers 12 zwischen aufbauseitiger Anlenkung und
Radlagerung ausmacht und der Abstand der jeweiligen
Radlagerung von der Fahrzeuglängsmittelebene etwa sieben
Achtel der Länge des Längsträgers entspricht.
Bei der Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen unabhängigen
Radaufhängung gemäß Fig. 1 bis 4 ist von einer
angetriebenen Hinterachse ausgegangen, bei der die
Querführung der Längslenker 12 über die Radantriebswellen 13
erfolgt.
Bei der Ausgestaltung gemäß Fig. 5 sind zur Querführung
besondere Querlenker vorgesehen, die mit 40 bezeichnet sind
und die im Bereich des rückwärtigen Endes der Längslenker 12
angeordnet sind, wobei im Hinblick auf den ansonsten
weitgehend unveränderten Aufbau zur Ausgestaltung gemäß
Fig. 1 bis 4 gleiche Bezugszeichen Verwendung finden.
Abweichend von der Ausgestaltungsform gemäß Fig. 1 bis 4
sind, wegen der Übernahme der Querführung durch die
gesonderten Querlenker 40, aber die Radantriebswellen 41
ausgestaltet, die als längenveränderbare Radantriebswellen 41
ausgebildet sind, wobei dies durch die Verwendung
entsprechender Schiebeführungen im Wellenbereich oder
entsprechende Gestaltung der Gelenke erreicht werden kann.
Bei Übernahme der Querführung über die Querlenker 40 kann die
erfindungsgemäße Radaufhängung darüber hinaus auch für nicht
angetriebene Achsen Verwendung finden, wobei in diesem Fall
das Hinterachsgetriebe und die entsprechenden Radantriebe
entfallen.
In Verbindung mit der Verwendung gesonderter Querlenker 40
ergibt sich bei angetriebenen Achsen zwar ein gewisser
Mehraufwand, dafür lassen sich aber über die gesonderten
Querlenker 40 größere Führungslängen realisieren. Ferner sind
auch konstruktiv zusätzliche Freiheiten dadurch geschaffen,
wobei die Querlenker 40 abweichend vom Dargestellten auch vor
den jeweiligen Radmitten liegen können. Bevorzugt finden aber
Ausgestaltungen Verwendung, bei denen die Querlenker 40
hinter den Radmitten liegen.
In weiter üblicher Ausgestaltung ist es zweckmäßig, den
Längslenkern 12 zur Begrenzung des Federweges Anschlagpuffer
42 zuzuordnen. Für die Anordnung von Stoßdämpfern 43 erweist
es sich als zweckmäßig, diese zwischen den Längslenkern 12
und dem zentralen Verbindungsstück 45 vorzusehen, wobei die
Anbindung an dem zentralen Verbindungsstück 5 über
entsprechende Abstützarme 44 an den Konsolen 27 erfolgen
kann, die die Einzellenker 25, 26 tragen.
Wie die Darstellungen zeigen, baut die erfindungsgemäße
unabhängige Radaufhängung sehr flach und bietet damit gute
Möglichkeiten, die Vorteile, insbesondere die
komfortbedingten Vorteile einer unabhängigen Radaufhängung
auch bei Nutzfahrzeugen, insbesondere leichteren
Nutzfahrzeugen wie Transportern zu realisieren, die als
Kasten- und/oder Pritschenwagen ausgebildet sind und bei
denen insbesondere in der Ausgestaltung als Kastenwagen der
Bereich zwischen den Rädern der Hinterachse möglichst tief
herabgezogen werden können soll, um eine niedrige Ladefläche
und einen möglichst großen Stauraum zu realisieren. In
Verbindung mit einer derartigen Ausgestaltung erweist es sich
auch als zweckmäßig, für die Federung der Hinterachse die
Federn 24 als Luftfedern auszubilden, so daß auch große
Beladungsunterschiede bei verhältnismäßig kleinen
Einfederwegen und einem auf Komfort und Fahrsicherheit
ausgelegten Fahrzeugkonzept realisiert werden können.
Abweichend vom Gezeigten können die die Querlenkeranordnung
bildenden Einzellenker auch am vorderen Querträger abgestützt
sein und/oder vom Längsträger 12 zur Längsaußenseite des
Fahrzeuges sich erstreckend angeordnet sein. Eine
vorteilhafte Ausgestaltung ermöglicht auch im Rahmen der
Erfindung die Anordnung der Einzellenker mit Erstreckung nach
entgegengesetzten Seiten, ausgehend vom Längsträger 12, wobei
dies für einen besonders flachen und einfachen Aufbau
sinnvoll sein kann.
Claims (35)
1. Unabhängige Radaufhängung für Kraftfahrzeuge mit einem
Längslenker, der in seinem einen Endbereich längselastisch um
eine in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Achse schwenkbar am
Aufbau angelenkt ist und in seinem anderen, das Rad tragenden
Endbereich über ein längenkonstantes Querführungsglied in
seiner Spurweite von der Ein- bzw. Ausfederlage des Rades
abhängig veränderlich geführt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Längslenker (12) in seiner aufbauseitigen Anlenkung
(Lager 11) quernachgiebig geführt und über eine Querlenker
anordnung (Einzellenker 25, 26) in Anpassung an die Spur
weitenänderung des Rades (6) in Querrichtung verstellbar ist.
2. Unabhängige Radaufhängung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querlenkeranordnung (Einzellenker 25, 26) in dem der
aufbauseitigen Anlenkung (Lager 11) des Längslenkers (12)
benachbarten Bereich am Längslenker (12) angreift.
3. Unabhängige Radaufhängung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querlenkeranordnung durch mindestens einen
Einzellenker (25 bzw. 26) gebildet ist.
4. Unabhängige Radaufhängung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querlenkeranordnung durch zwei Einzellenker (25, 26)
gebildet ist.
5. Unabhängige Radaufhängung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querlenkeranordnung durch zwei höhenversetzt
zueinander liegende Einzellenker (25, 26) gebildet ist.
6. Unabhängige Radaufhängung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzellenker (25, 26) der Querlenkeranordnung - in
Fahrzeuglängsrichtung gesehen - im wesentlichen parallel
zueinander liegen.
7. Unabhängige Radaufhängung nach einem der Ansprüche 4 bis
6,
dadurch gekennzeichnet,
daß - in Fahrzeuglängsrichtung gesehen - die Einzellenker
(25, 26) in Fahrzeugquerrichtung zueinander versetzt
angeordnet sind.
8. Unabhängige Radaufhängung nach einem der Ansprüche 4 bis
7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzellenker (25, 26) im wesentlichen gleiche
Erstreckungsrichtung aufweisen.
9. Unabhängige Radaufhängung nach einem der Ansprüche 4 bis
8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzellenker (25, 26) - in Draufsicht - im
wesentlichen zueinander fluchtend liegen, bei Überdeckung
ihrer einander zugewandten Anlenkpunkte (Gelenke 28, 29).
10. Unabhängige Radaufhängung nach einem der Ansprüche 4 bis
9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzellenker (25, 26) etwa gleiche Länge aufweisen.
11. Unabhängige Radaufhängung nach einem der Ansprüche 4 bis
10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzellenker (25, 26) sich vom Längslenker (12) gegen
die Fahrzeuglängsmittenebene erstrecken.
12. Unabhängige Radaufhängung nach einem der Ansprüche 4 bis
10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzellenker sich vom Längslenker gegen die
benachbarte Fahrzeugaußenseite erstrecken.
13. Unabhängige Radaufhängung nach einem der Ansprüche 4 bis
10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzellenker einander gegenüberliegenden Seiten des
Längslenkers zugeordnet sind.
14. Unabhängige Radaufhängung nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längslenker (12) Träger der jeweiligen Radlagerung
sind und sich von der jeweiligen Radlagerung schräg nach
vorne innen erstrecken.
15. Unabhängige Radaufhängung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungsgerade zwischen der vom jeweiligen
Längslenker (12) getragenen Radlagerung und der
aufbauseitigen Anlenkung (Lager 11) des Längslenkers (12)
bezogen auf eine Querebene unter einem Winkel von etwa 600
schräg nach vorne innen verläuft.
16. Unabhängige Radaufhängung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand der aufbauseitigen Anlenkung (Lager 11) des
Längslenkers (12) von der Fahrzeuglängsmittenebene etwa halb
so groß ist wie der entsprechende Abstand der Radlagerung.
17. Unabhängige Radaufhängung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge des Längslenkers (12) zwischen aufbauseitiger
Anlenkung (Lager 11) und Radlagerung größer ist als der
Abstand der Radlagerung von der Fahrzeuglängsmittenebene.
18. Unabhängige Radaufhängung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand der Radlagerung von der Fahrzeug
längsmittenebene kleiner als die Länge des Längslenkers (12)
ist, insbesondere etwa sieben Achtel der Länge des
Längslenkers (12) entspricht.
19. Unabhängige Radaufhängung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge der Einzellenker (25, 26) etwa ein achtel der
Länge des Längslenkers (12) entspricht.
20. Unabhängige Radaufhängung nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Höhenversatz der Einzellenker (25, 26) etwa ihrer
Länge entspricht.
21. Unabhängige Radaufhängung nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzellenker (25, 26) zwischen Längsträger (12) und
Fahrzeuglängsmittenebene liegen.
22. Unabhängige Radaufhängung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzellenker (25, 26) - in Draufsicht - gegen den
Längsträger (12) unter einem flachen Winkel schräg nach außen
und hinten verlaufen.
23. Unabhängige Radaufhängung nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzellenker (25, 26) zu einer Fahrzeugquerebene
unter einem Winkel von etwa 10° schräg nach außen und hinten
verlaufen.
24. Unabhängige Radaufhängung nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzellenker (25, 26) - in Fahrzeuglängsrichtung
gesehen - gegen den Längsträger (12) unter einem flachen
Winkel schräg nach außen und oben verlaufen.
25. Unabhängige Radaufhängung nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzellenker (25, 26) unter einem Winkel von etwa 10°
schräg nach außen und oben verlaufen.
26. Unabhängige Radaufhängung nach Ansprüche 24 oder 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzellenker (25, 26) unter einem Winkel von ≦ 10°
schräg nach außen und oben verlaufen.
27. Unabhängige Radaufhängung nach einem der Ansprüche 24 bis
26,
dadurch gekennzeichnet,
daß der untere Einzellenker (26) flacher, insbesondere
geringfügig flacher verläuft als der obere Einzellenker (25).
28. Unabhängige Radaufhängung nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als längenkonstantes Querführungsglied eine
Radantriebswelle (13) vorgesehen ist.
29. Unabhängige Radaufhängung nach Anspruch 28,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Radantriebswelle (13) zumindest nahezu in einer die
Radmitte enthaltenden Fahrzeugquerebene verläuft.
30. Unabhängige Radaufhängung nach einem der Ansprüche 1 bis
27,
dadurch gekennzeichnet,
daß als längenkonstantes Querführungsglied ein Querlenker
(40) vorgesehen ist.
31. Unabhängige Radaufhängung nach Anspruch 30,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Querlenker (40) etwa parallel zu einer die Radmitte
enthaltenen Fahrzeugquerebene verläuft.
32. Unabhängige Radaufhängung nach Anspruch 30 oder 31,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Querlenker (40) nahezu horizontal verläuft.
33. Unabhängige Radaufhängung nach einem der Ansprüche 30 bis
32,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Querlenker (40) hinter der Radmittenquerebene liegt.
34. Unabhängige Radaufhängung nach einem der Ansprüche 30 bis
32,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Querlenker (40) vor der Radmittenquerebene liegt.
35. Unabhängige Radaufhängung nach einem der Ansprüche 30 bis
34,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Querlenker (40) aufbauseitig benachbart zur
Fahrzeuglängsmittenebene angelenkt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998154805 DE19854805A1 (de) | 1998-11-27 | 1998-11-27 | Unabhängige Radaufhängung für Kraftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998154805 DE19854805A1 (de) | 1998-11-27 | 1998-11-27 | Unabhängige Radaufhängung für Kraftfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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