DE19853711A1 - Hydropneumatischer Druckübersetzer - Google Patents
Hydropneumatischer DruckübersetzerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen hydropneumatischen Druck
übersetzer nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Bei einem aus der DE-OS 20 01 387 bekannten hydraulischen
Druckübersetzer ist eine Zylinderanordnung vorhanden, die
insbesondere einen Arbeitskolben und einen Übersetzungs
kolben enthält. Der Arbeitskolben ist in einem Arbeitszy
linder geführt und kann über einen Ansatz eine erforder
liche Arbeitskraft auf ein zu bearbeitendes Werkstück,
beispielsweise zum Nieten, Richten, Spannen, Drücken,
Schweißen, Abscheren oder Lochen, ausüben. Der Überset
zungskolben ist in einem Übersetzungszylinder geführt,
der unter dem Einfluß eines Niederdrucksystems steht und
seinerseits ein den Arbeitskolben betätigendes Hochdruck
system beeinflußt, das mit einem inkompressiblen Medium
und einem zugehörigen Speicher, z. B. einem Ölspeicher
raum, versehen ist.
Bei diesem bekannten Druckübersetzer kann somit der ei
gentliche Arbeitszyklus in einen Eilhub und einen Kraft
hub aufgeteilt werden. Während des hier pneumatisch be
wirkten Eilhubes wird der Arbeitskolben mittelbar bei re
lativ geringem Kraftbedarf an das zu bearbeitende Werk
stück schnell herangeführt und während des hydraulisch
bewirkten Krafthubes wird bei großem Kraftbedarf aber bei
relativ kurzem Weg des Arbeitskolbens der eigentliche Be
arbeitungsvorgang ausgeführt.
Ferner ist bei der bekannten Anordnung im Speicher für
das Hydrauliköl des Hochdrucksystems ein Ölspeicherraum
kolben über Dichtungsreibung in seiner Ausgangslage ge
halten. Sobald der Arbeitskolben für einen Eilhub freige
geben wird, strömt Druckluft sowohl auf den im Eilhub
pneumatisch betätigten Arbeitskolben als auch auf den Öl
speicherraumkolben. Die Hydraulikflüssigkeit strömt somit
vom Ölspeicherraum in den sich vergrößernden Arbeitsraum
und zwar unter dem anliegenden Luftdruck. Sobald während
des Krafthubes ein mit dem Übersetzungskolben verbundener
Tauchkolben angetrieben wird und in eine Tauchkolbendich
tung radial dichtend eintaucht, wird im Arbeitsraum bei
weiterem Vorschieben des Tauchkolbens in die Hydraulik
flüssigkeit Hochdruck erzeugt, der den Arbeitskolben wei
ter vertreibt und somit keine Hydraulikflüssigkeit mehr
vom Ölspeicherraum in den Arbeitsraum fließen kann.
Nachteilig ist bei dieser bekannten Anordnung, daß hier
bei ein Unterdruck im Arbeitsraum entstehen kann, sofern
sich der Arbeitskolben, beispielsweise durch Luftdruck
schwankungen noch schneller, bezüglich der Volumeneinhei
ten, bewegt als der Tauchkolben. Dies kann zur Lösung von
in der Hydraulikflüssigkeit gebundener Luft, bzw. zur
Bildung von Vakuumblasen führen und damit zur Aufschäu
mung des Öls und zu einer Störung der Arbeitszyklen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Druck
übersetzer der eingangs angegebenen Art so fortzubilden,
daß bei einfacher Nontierbarkeit ein störungsfreier Be
trieb gewährleistet ist.
Der hydraulische Druckübersetzer nach der eingangs ge
nannten gattungsgemäßen Art mit einem pneumatisch betä
tigbaren Übersetzungskolben, einem Arbeitskolben, der
pneumatisch in einem Eilhub und hydraulisch in einem
Krafthub betätigbar ist und mit einem Ölspeicherraum für
Hydraulikflüssigkeit ist erfindungsgemäß mit den kenn
zeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs in vorteilhafter
Weise weitergebildet.
Nach der Erfindung ist vom Arbeitsraum eine Verbindung zu
einem mit Hydraulikflüssigkeit gefülltem, außerhalb des
Zylinders des Druckübersetzers liegenden, leicht zu mon
tierenden Ausgleichsspeicherraum hergestellt, durch die
die Hydraulikflüssigkeit bis zu einem im Inneren frei be
weglichen, radial abgedichteten Ausgleichskolben im Aus
gleichsspeicherraum strömen kann.
Auf einfache Weise ist dadurch, daß ein Hydraulikflüs
sigkeitsvolumen mit einem frei beweglichen Ausgleichskol
ben und mit dem Arbeitsraum verbunden ist, erreicht, daß
bei einem im Arbeitsraum entstehendem Unterdruck sofort
Hydraulikflüssigkeit aus diesem Ausgleichsspeicherraum in
den Arbeitsraum fließen. Diese vorteilhafte Ausführungs
form verhindert die oben anhand des Standes der Technik
beschriebenen Nachteile.
Wenn der Tauchkolben des Druckübersetzers dem im Eilhub
vorgeeilten Arbeitskolben nachfolgt und ein Hochdruck er
zeugt wird, wird zunächst der erfindungsgemäße Aus
gleichskolben in seine Endlage zurückgeschoben, so daß
das im Arbeitsraum befindliche Hydraulikflüssigkeitsvolu
men stets gleich bleibt und der Krafthub damit exakt bei
jedem Hub denselben Weg macht.
Beim Rückhub des Tauchkolbens, wenn dieser dem Arbeits
kolben vorauseilt, könnte ebenfalls ein Unterdruck im Ar
beitsraum entstehen. Auch in diesem Fall strömt jedoch
Hydraulikflüssigkeit vom Ausgleichsspeicherraum in den
Arbeitsraum.
Der Krafthub des Arbeitskolbens kann in mehreren Schrit
ten erfolgen, wobei bei der erfindungsgemäßen Lösung der
Tauchkolben immer aus der Ringdichtung fahren muß, damit
Hydraulikflüssigkeit aus dem Ölspeicherraum in den Ar
beitsraum fließen kann und der Ausgleichskolben in die
Ausgangslage zurückgedrückt wird.
Bei einer erweiterten Ausführungsform der Erfindung ist
eine zusätzliche Verbindung vom Ölspeicherraum zum Aus
gleichsspeicherraum vorhanden, durch die die Hydraulik
flüssigkeit bis zu dem Ausgleichskolben im Ausgleichs
speicherraum strömen kann.
In vorteilhafter Weise kann vorgesehen werden, daß in
der Verbindung zwischen dem Arbeitsraum und dem Aus
gleichsspeicherraum ein Rückschlagventil eingebaut ist,
durch das Hydraulikflüssigkeit vom Ausgleichsspeicherraum
in den Arbeitsraum fließen kann, wenn der Druck im Ar
beitsraum niedriger ist. Somit ist auf einfache Weise
verhindert, daß der Ausgleichsspeicherraum den relativ
hohen Druck des Arbeitsraumes erhält.
In gleicher Weise kann auch vorteilhaft in die Verbindung
zwischen dem Ölspeicherraum und dem Ausgleichsspeicher
raum ein Rückschlagventil eingebaut werden, durch das Hy
draulikflüssigkeit vom Ölspeicherraum in den Ausgleichs
speicherraum fließen kann, wenn der Druck im Ölspeicher
raum höher ist.
Als weitere Sicherung für einen störungsfreien Betrieb
kann außerdem der mit dem Arbeitsraum und/oder mit dem
Ölspeicherraum verbundene Ausgleichsspeicherraum eine
Berstdrucksicherung enthalten.
Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildun
gen der Erfindung gehen außer aus den Ansprüchen auch aus
der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die
einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehre
ren in Form von Unterkombinationen bei der Ausführungs
form der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht
sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausfüh
rungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht
wird.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen hydropneu
matischen Druckübersetzers wird anhand der Figuren der
Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen hydropneumatischen
Druckübersetzer,
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung der Arbeitsschritte
während der verschiedenen Hubphasen des Drucküber
setzers und
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel des Druck
übersetzers mit Rückschlagventilen in den Verbin
dungsleitungen zum Ausgleichsspeicherraum.
In Fig. 1 ist ein Schnitt durch einen hydropneumatischen
Druckübersetzer gezeigt, der einen Zylinder 20 aufweist,
in dem im oberen Teil ein pneumatisch betätigbarer Über
setzungskolben 21 mit einem Tauchkolben 22 angeordnet
ist, wobei mit dem Tauchkolben 22 in einer aus dem Stand
der Technik bekannten Art und Weise der Übergang von dem
pneumatischen Eilhub zu einem hydraulischen Krafthub be
wirkbar ist.
Rechts neben dem Zylinder 20 des Druckübersetzers ist
schematisch ein Ausgleichsbehälter 8 gezeigt, der im we
sentlichen aus einen Ausgleichsspeicherraum 1 besteht, in
dem sich ein frei beweglicher und hydraulisch abgedichte
ter Ausgleichskolben 2 befindet. Die Hydraulikflüssigkeit
des Ausgleichsspeicherraums 1 ist mit einem Arbeitsraum 3
über eine Verbindungsleitung verbunden, wobei hier inner
halb des Zylinders 20 wiederum eine Verbindung des Ar
beitsraumes 3 mit einem Ölspeicherraum 4 vorhanden ist.
Im Ölspeicherraum 4 ist ein Ölspeicherraumkolben 5 ange
ordnet, der den Ölspeicherraum 4 begrenzt.
In den Ölspeicherraum 4 ragt weiterhin das untere Ende 6
des Tauchkolbens 22 hinein, das in eine Tauchkolbendich
tung 9 einführbar ist. Zur Ausführung des Krafthubes und
zur Aufbringung einer Druckkraft auf ein hier nicht dar
gestelltes äußeres Werkstück ist ein Arbeitskolben 7 vor
handen, der während des Krafthubes hydraulisch bewegt
wird.
In Fig. 2 sind die Arbeits- oder Hubphasen des Druck
übersetzers gezeigt. Nach der Ausgangslage a) setzt der
Eilhub b) ein, bei dem druckluftbetrieben der Arbeitskol
ben 7 und der Ölspeicherraumkolben 5 unter Mitnahme der
inkompressiblen Hydraulikflüssigkeit herausgedrückt wird.
Nach Anlage des Arbeitskolbens 7 am Werkstück am Ende des
Eilhubes nach b) dringt der Tauchkolben 22 nach der Dar
stellung c) der Fig. 2 durch die Tauchkolbendichtung 9
und bewirkt den Krafthub des Arbeitskolbens 7 mit relativ
kurzem Weg.
Wenn während des Krafthubes gemäß der Teildarstellung d)
der Arbeitskolben durchbricht und weiter voran getrieben
wird, kann zunächst aufgrund der verschlossenen Tauchkol
bendichtung 9 keine Hydraulikflüssigkeit mehr vom Ölspei
cherraum 4 in den Arbeitsraum 3 fließen. Dies kann zu ei
nem Unterdruck im Arbeitsraum 3 führen, sofern der Ar
beitskolben sich schneller bewegt als der Tauchkolben 22.
Mit dem erfindungsgemäßen Ausgleichsspeicherraum 1 ist
gewährleistet, daß nun ein Hydraulikflüssigkeitsvolumen
aufgrund des Unterdrucks aus dem Ausgleichsspeicherraum 1
mit dem frei beweglichen Ausgleichskolben 2 nachfließt
und einen Druckausgleich herstellt. Wenn nun der Tauch
kolben 22 dem vorgeeilten Arbeitskolben 7 nachfolgt und
somit wieder Hochdruck erzeugt wird, so wird zunächst der
Ausgleichskolben 2 in seine Endlage zurückgeschoben, so
daß das im Arbeitsraum 3 befindliche Hydraulikvolumen
gleich bleibt.
Beim Rückhub des Tauchkolbens 22 nach der Teildarstellung
e) aus der Fig. 2 wird, wenn dieser dem Arbeitskolben 7
wieder vorauseilen sollte, ebenfalls ein Unterdruck im
Arbeitsraum 3 entstehen können. Auch jetzt strömt Hydrau
likflüssigkeit vom Ausgleichsspeicherraum 1 in den Ar
beitsraum 3. Der somit von seiner Endlage entfernte Aus
gleichskolben 2 wird jedoch beim nächsten Arbeitszyklus
wieder in seine Ausgangslage gebracht, sobald der Ölspei
cherraumkolben 5 mit Druckluft beaufschlagt wird und be
vor der Tauchkolben 22 mit seinem Ende 6 in die Ringdich
tung 9 wieder eintaucht.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist eine zusätz
liche Verbindung vom Ölspeicherraum 4 zum Ausgleichsspei
cherraum 1 vorhanden, durch die Hydraulikflüssigkeit bis
zu dem Ausgleichskolben 2 im Ausgleichsspeicherraum 1
strömen kann. In der Verbindung zwischen dem Arbeitsraum
3 und dem Ausgleichsspeicherraum 1 ist ein Rückschlagven
til 10 eingebaut, durch das Hydraulikflüssigkeit vom Aus
gleichsspeicherraum 1 in den Arbeitsraum 3 in dem Fall
fließen kann, wenn der Druck im Arbeitsraum 3 niedriger
als im Ausgleichsspeicherraum 1 ist.
Auch in der Verbindung zwischen dem Ölspeicherraum 4 und
dem Ausgleichsspeicherraum 1 ist beim Ausführungsbeispiel
nach der Fig. 3 ein Rückschlagventil 11 eingebaut, durch
das Hydraulikflüssigkeit vom Ölspeicherraum 4 in den Aus
gleichsspeicherraum 1 in dem Fall fließen kann, wenn der
Druck im Ölspeicherraum 4 höher als im Ausgleichsspei
cherraum 1 ist.
Claims (5)
1. Hydropneumatischer Druckübersetzer, mit
- - einem pneumatisch betätigbaren Übersetzungskolben,
- - einem, in einem mit Hydraulikflüssigkeit gefüllten Ar beitsraum (3) beweglichen, Arbeitskolben (7), der pneuma tisch in einem Eilhub und hydraulisch in einem Krafthub betätigbar ist und mit
- - einem Ölspeicherraum (4) für Hydraulikflüssigkeit, da durch gekennzeichnet, daß
- - vom Arbeitsraum (3) eine Verbindung zu einem mit Hy draulikflüssigkeit gefülltem, außerhalb des Zylinders des Druckübersetzers liegenden Ausgleichsspeicherraum (1) besteht, durch die die Hydraulikflüssigkeit bis zu einem im Inneren frei beweglichen, radial abgedichteten Aus gleichskolben (2) im Ausgleichsspeicherraum (1) strömen kann.
2. Hydropneumatischer Druckübersetzer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - in der Verbindung zwischen dem Arbeitsraum (3) und dem Ausgleichsspeicherraum (1) ein Rückschlagventil (10) ein gebaut ist, durch das Hydraulikflüssigkeit vom Aus gleichsspeicherraum (1) in den Arbeitsraum (3) fließen kann, wenn der Druck im Arbeitsraum (3) niedriger ist.
3. Hydropneumatischer Druckübersetzer nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
- - eine zusätzliche Verbindung vom Ölspeicherraum (4) zum Ausgleichsspeicherraum (1) vorhanden ist, durch die die Hydraulikflüssigkeit bis zu dem Ausgleichskolben (2) im Ausgleichsspeicherraum (1) strömen kann.
4. Hydropneumatischer Druckübersetzer nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - in der Verbindung zwischen dem Ölspeicherraum (4) und dem Ausgleichsspeicherraum (1) ein Rückschlagventil (11) eingebaut ist, durch das Hydraulikflüssigkeit vom Ölspei cherraum (4) in den Ausgleichsspeicherraum (1) fließen kann, wenn der Druck im Ölspeicherraum (4) höher ist.
5. Hydropneumatischer Druckübersetzer nach einem der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
- - der mit dem Arbeitsraum (3) und/oder mit dem Ölspei cherraum (4) verbundene Ausgleichsspeicherraum (1) eine Berstdrucksicherung enthält.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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8392 | Publication of changed patent specification | ||
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Effective date: 20140603 |