DE19852978A1 - Druckmaschinenanordnung - Google Patents

Druckmaschinenanordnung

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Abstract

Es wird eine Druckmaschinenanordnung (1) angegeben mit einer Rollenabwicklung (4, 5). DOLLAR A Hierbei möchte man die auch größeren Rollen abwickeln können, ohne daß es zu gewichtsbedingten Schäden an der abgezogenen Papierbahn kommt. DOLLAR A Dazu ist der Rollenabwicklung (4, 5) eine Rollenentlastungseinrichtung (14) zugeordnet, die auf einem auf einer Fahrfläche verfahrbaren Träger (10, 11) angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Druckmaschinenanordnung mit einer Rollenabwicklung.
Moderne Druckmaschinen verarbeiten vielfach Papierrol­ len mit Breiten von über 3 m. Bei der Abwicklung sol­ cher breiter Rollen treten in Folge des Eigengewichtes Probleme auf. Vor den Spannköpfen können Spannungsspit­ zen auftreten, die zu Platzern der Papierbahn im Kern­ bereich führen. Aufgrund der Durchbiegung, die sich durch das Eigengewicht der Rolle ergibt, laufen die Rollen unrund. Durch die Verlagerung des Rollenmittel­ punktes relativ zur Drehachse entsteht eine Unwucht.
Erschwerend kommt hinzu, daß man bei vielen Druckma­ schinen zum Antrieb der Rolle ein von oben auf den Um­ fang der Rolle wirkendes Antriebsrad oder einen An­ triebsriemen verwendet, die zusätzlich zu der Gewichts­ kraft der Rolle zu einer weiteren Durchbiegung führen.
Dies führt zu erheblichen Belastungen der Papierrolle, was sich negativ auf das Druckergebnis auswirken kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Belastung der Papierrolle zu verringern.
Diese Aufgabe wird bei einer Druckmaschinenanordnung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß der Rol­ lenabwicklung eine Rollenentlastungseinrichtung zuge­ ordnet ist, die auf einem auf einer Fahrfläche verfahr­ baren Träger angeordnet ist.
Mit der Rollenentlastungseinrichtung hat man die Mög­ lichkeit, die Rolle gegen die Gewichtskraft abzustüt­ zen. Damit kann man das Durchbiegen der Rolle verhin­ dern oder zumindest abschwächen. Auch die Kraft, die möglicherweise von oben durch ein Antriebsrad oder An­ triebsband aufgebracht wird, wird durch die Rollenent­ lastungseinrichtung kompensiert. Allerdings hat die Rollenentlastungseinrichtung üblicherweise den Nach­ teil, daß sie die Bewegung der Rolle in der Druckma­ schine, die vielfach zum Durchführen eines fliegenden Wechsels oder "flying splice" notwendig ist, hemmt oder blockiert. Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch umgangen, daß die Rollenentlastungseinrichtung auf ei­ nem auf einer Fahrfläche verfahrbaren Träger angeordnet ist. Die Rolle kann also während des Abwickelns einer Vorgängerrolle in den Rollenstern der Druckmaschine eingesetzt werden. Solange die Rolle noch nicht abge­ wickelt wird und sich damit nicht dreht, ist eine Un­ terstützung in der Regel nicht notwendig. Der Rollen­ stern kann dann so gedreht werden, daß der genannte fliegende Wechsel möglich ist. Wenn die neue Rolle dann in ihrer "aktiven" Position positioniert ist, kann die Rollenentlastungseinrichtung auf ihrem Träger in die Unterstützungsposition verfahren werden. Dort unter­ stützt sie die Rolle von Beginn der Rotation an. Wenn diese Rolle nahezu abgewickelt ist und eine weitere Rolle in den Rollenstern eingelegt wird, dann kann die Rollenentlastungseinrichtung wieder aus der Druckma­ schine herausgefahren werden, weil die betrachtete Rol­ le dann so dünn geworden ist, daß keine nennenswerten Gewichtskräfte mehr vorhanden sind, die zu einem Durch­ biegen der Rolle führen könnten. Die Rollenentlastungs­ einrichtung kann dann nach dem Wechsel der Positionen der vollen und der nahezu leeren Rolle wieder eingefah­ ren werden, um die neue Rolle zu unterstützen.
Vorzugsweise nimmt die Rollenentlastungseinrichtung zu­ mindest einige Teilbereiche der axialen Länge von einer Berührung aus. Wenn man einen flying splice oder flie­ genden Wechsel vornehmen möchte, ist es notwendig, die Oberfläche der "neuen" Rolle mit Klebstoff zu versehen. Wenn die Papierbahn der "alten" Rolle an diese Oberflä­ che gedrückt wird und die "neue" Rolle die gleiche Um­ fangsgeschwindigkeit wie die Papierbahn hat, dann nimmt die alte Papierbahn die neue Papierbahn mit und fädelt sie durch die Druckmaschine. Wenn man nun dafür sorgt, daß die Rollenentlastungseinrichtung bestimmte Bereiche an der axialen Länge frei läßt, dann kann man dort den Klebstoff aufbringen und trotz der Rollenentlastungs­ einrichtung den Wechsel ermöglichen.
Vorzugsweise wirkt die Rollenentlastungseinrichtung zu­ mindest zu Beginn eines Abwickelvorgangs berührungsfrei auf die Rolle ein. In diesem Fall kann sogar die gesam­ te Oberfläche der Papierrolle mit Klebstoff versehen, ohne daß man befürchten muß, daß der Klebstoff die Rol­ lenentlastungseinrichtung verschmutzt und damit zu ei­ ner Verschmutzung der später abgewickelten Papierbahn führt.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung kann hier­ zu vorgesehen sein, daß die Rollenentlastungseinrich­ tung eine Luftkissenerzeugungseinrichtung aufweist. Die Rolle ruht dann beim Abwickeln auf einem Luftkissen, so daß eine Berührung mit anderen Teilen nicht mehr er­ folgt. Dieses Luftkissen muß allerdings nicht über den gesamten Abwickelvorgang aufrechterhalten werden, auch wenn dies vorteilhaft ist. Unter dem Gesichtspunkt der Berührungsfreiheit ist das Luftkissen nur solange not­ wendig, wie Gefahr besteht, daß Klebstoff an die Rol­ lenentlastungseinrichtung gelangen könnte. Später kann die Rolle auch auf Tragwalzen oder einem "Rollenteppich" ruhen.
Vorzugsweise ist der verfahrbare Träger als Rollen­ transporter ausgebildet. Der Träger erfüllt dann zwei Aufgaben. Neben den oben geschilderten Aufgaben dient er dazu, die Rollen von einem Rollenvorratslager zu der Druckmaschine oder einer anderen Verarbeitungsstation zu transportieren. Auf diesem mobilen Träger ist be­ reits die Rollenentlastungseinrichtung montiert, so daß die Rolle, wenn sie in die Verarbeitungseinrichtung eingesetzt wird, bereits über die notwendige Ge­ wichtsentlastung verfügt. Der Träger verbleibt dann in der Abwickelstation und die Rollenentlastung wirkt beim Abwickeln auf die Rolle. Da die Rolle außerhalb der Verarbeitungseinrichtung positioniert werden kann, sind auch die Rüstzeiten klein. Die Rolle kann komplett vor­ bereitet werden, so daß dann, wenn ein Rollenwechsel erforderlich ist, lediglich der Träger ausgetauscht werden muß. Dieser Vorgang kann relativ schnell erfol­ gen, so daß Produktionsunterbrechungen kurz bleiben.
Vorzugsweise ist auf dem Träger eine Rollenhalterung angeordnet. In diesem Fall kann die Rolle komplett vor­ bereitet werden, beispielsweise durch Auftrag eines Klebstoffs auf den Umfang. Da sie zentrisch gehalten wird, muß sie nicht mehr auf ihrem Umfang aufliegen. Es ist dann auch relativ einfach, sie in der Druckmaschine zu befestigen. Der Träger bildet ein fertiges und voll­ ständig beladenes Magazin, das als Einheit in die Druckmaschine eingesetzt werden kann.
Vorzugsweise weist der Träger eine Positionierhilfsein­ richtung auf. Damit ist es möglich, den Träger in Bezug zur Druckmaschine so genau zu positionieren, daß die Rolle präzise an den Rollenstern der Druckmaschine übergeben werden kann.
Vorzugsweise ist die Positionierhilfseinrichtung durch einen Anschlag gebildet. Es handelt sich also um eine mechanisch wirkende Positionierhilfe. Eine derartige Positionierhilfe ist relativ störunanfällig und erlaubt das Positionieren des Trägers relativ zur Druckmaschine mit ausreichender Genauigkeit.
Mit Vorteil ist der Träger als Teil eines führerlosen Transportsystems ausgebildet. Ein derartiges Transport­ system fährt die notwendigen Positionen selbsttätig an, so daß keine oder nur wenige Bedienungskräfte erforder­ lich sind. Dies spart Kosten beim Betrieb der Drucke­ rei.
Hierbei ist besonders bevorzugt, daß der Träger als Teil eines Transportverbandes ausgebildet ist, der zu­ sätzlich einen Antriebsteil aufweist. Das Transportsy­ stem ist also zweigeteilt. Der eine Teil, nämlich der Träger, erfüllt als "Anhänger" die Rollenentlastungs­ aufgabe und gegebenenfalls die Transportaufgabe. Der andere Teil liefert die notwendige Antriebsleistung. Gegebenenfalls kann hier auch die Energieversorgung, beispielsweise in Gestalt einer Batterie oder eines Kraftstofftanks, vorgesehen sein. Die Aufteilung des Transportverbandes hat den Vorteil, daß man für mehrere Träger, die die meiste Zeit ohnehin in der Abwickelpo­ sition verbleiben, nur einen Antrieb vorsehen muß, der unter Kostengesichtspunkten den größten Anteil an dem Transportverband ausmacht. Bei einer entsprechenden Planung und Steuerung kann der Antriebsteil laufend be­ schäftigt werden, während die Träger entweder in der Abwickelposition sind, wo die Rolle abgewickelt wird, oder im Rollenlager, wo sie beladen werden. Da in den meisten Druckereien ohnehin mehrere Abwickelplätze, beispielsweise für mehrere Druckmaschinen, vorhanden sind, lassen sich die Investitionskosten dadurch in Grenzen halten.
Vorzugsweise weist der Träger eine lösbare Kupplung für eine Hilfsenergieübertragung auf. Wenn der Träger an seinen Platz in der Abwickelposition abgestellt worden ist, ist beispielsweise für die Rollenentlastung eine Hilfsenergie notwendig. Wie oben ausgeführt, kann es sich bei der Hilfsenergie beispielsweise um Druckluft handeln, die das Luftkissen erzeugt. Es kann sich bei der Hilfsenergie auch um elektrischen Strom handeln, der, einen Antriebsmotor zum Anheben der Rollenentla­ stungseinrichtung versorgt, was notwendig ist, um dem sich vermindernden Rollendurchmesser zu folgen.
Schließlich kann es sich bei der Hilfsenergie auch um Hydraulikflüssigkeit handeln, die zum Betätigen von hy­ draulischen Zylindern notwendig ist. Selbstverständlich ist auch eine Kombination von mehreren dieser Energie­ träger möglich. Wenn die lösbare Kupplung vorgesehen ist, dann muß der Träger keinen Energievorrat mit sich herumschleppen. Die Energie kann vielmehr an Ort und Stelle zugeführt werden. Dies hält das Transportgewicht und die Investitionskosten klein. Dennoch ist der Be­ trieb so möglich, wie das bei stationären Rollenentla­ stungseinrichtungen ebenfalls möglich war.
Vorzugsweise weist der Träger eine ausfahrbare Abstütz­ einrichtung auf. Dies erhöht die Stabilität, d. h. der Träger kann beim Abwickeln von seinen Rädern oder Rol­ len abgehoben werden, so daß auch bei höheren Abwickel­ geschwindigkeiten keine störenden Verlagerungen des Trägers auftreten können.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzug­ ten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeich­ nung näher beschrieben. Darin zeigen:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine Drucke­ rei mit zwei Druckmaschinen,
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht eines Trans­ portverbandes,
Fig. 3 eine Vorderansicht eines Trägers,
Fig. 4 bis 7 verschiedene Ansichten zur Darstellung eines Rollenwechsels.
Eine in Fig. 1 schematisch dargestellte Druckerei 1 weist zwei Druckmaschinen 2, 3 auf. An jeder Druckma­ schine ist ein Rollenstern 30, 31 mit einer "aktiven" Abwickelposition 4, 5 vorgesehen, in der eine Papier­ rolle 6, 7 drehbar gelagert ist. Es ist erkennbar, daß in der linken Druckmaschine die Papierrolle 6 neu ist, d. h. praktisch noch voll bewickelt ist, während in der rechten Abwickelposition 5 die Papierrolle 7 nahezu ab­ gewickelt ist. Vom Rollenstern 30, 31 sind lediglich der Ständer 32 und die Haltearme 33 schematisch darge­ stellt. Im Rollenstern 30 ist die leere Rolle gerade aus den Lagerzapfen 34 entnommen worden. Im Rollenstern 31 befindet sich eine volle Rolle 36 in Warteposition. Sie ist deshalb gestrichelt dargestellt.
Der Antrieb der Papierrollen 6, 7 in den Druckmaschinen 2, 3 erfolgt über Bänder 8, 9, die von oben auf die Pa­ pierrollen 6, 7 wirken und angetrieben sind.
Die aktiven Papierrollen 6, 7 sind jeweils oberhalb von einem verfahrbaren Träger 10, 11 angeordnet. Jeder Trä­ ger 10, 11 weist eine Rollenhalterung 12 auf, in der die Rolle 6, 7 drehbar gelagert sein kann, beispiels­ weise mit Hilfe von Spanndornen 13. Die Rollen werden aber auf jeden Fall beim Abwickeln im Rollenstern 30, 31 gehalten. Darüber hinaus weist jeder Träger 10, 11 eine Rollenentlastungseinrichtung 14 auf. Die Rollen­ entlastungseinrichtung ist in der Ausführungsform, die in Fig. 2 und 3 dargestellt ist, durch einen Blaskasten 15 gebildet, der mit Hilfe einer hydraulischen Kolben- Zylinder-Einheit 16 an die Umfangsfläche der Rollen 6, 7 herangefahren werden kann. Über einen Schlauch 37 oder eine andere Leitung wird Druckluft zugeführt, so daß die Rolle 6, 7 berührungslos auf einem Luftkissen ruht. In diesem Fall kann die Rolle 6, 7 zur Vorberei­ tung eines "flying splice" oder fliegenden Wechsels an der Oberfläche klebrig gemacht werden, ohne daß die Rollenentlastungseinrichtung verschmutzt.
Anstelle des dargestellten Luftkissens sind praktisch alle anderen Rollenentlastungseinrichtungen verwendbar, beispielsweise auch solche, die mit Hilfe eines "Rollenteppichs" arbeiten, oder solche, bei denen die Papierrolle 6, 7 auf einem Band aufliegt, das zwischen zwei Rollen gespannt ist. Diese Einrichtungen können in Axialrichtung Lücken aufweisen, in denen die Umfangs­ fläche der Papierrolle 6, 7 nicht berührt wird.
Der Träger 10, 11 ist verfahrbar. Hierzu weist er Räder 17 auf. Vor den Druckmaschinen 2, 3 ist eine Arbeits­ fläche oder Fahrfläche vorhanden, wie dies in Drucke­ rei-Hallen üblich ist. Die Träger 10, 11 können also mehr oder weniger in einer Ebene verfahren werden. Sie können damit zwischen den Abwickelpositionen 4, 5, die in Fig. 1 dargestellt sind, und einer nicht näher dar­ gestellten Parkposition, in der sie das Drehen des Rol­ lensternes 30, 31 nicht behindern, verfahren werden und zwar vorzugsweise quer zur Abzugsrichtung der Papier­ bahn. Alternativ können sie auch zu einem ebenfalls nicht näher dargestellten Rollenvorratslager, in dem frische Papierrollen 6, 7 vorrätig gehalten werden, ge­ fahren werden. In dem Rollenlager können sie mit den Papierrollen 6, 7 beschickt werden. Die Papierrollen 6, 7 können also in die Rollenhalterung 12 eingesetzt wer­ den, so daß sie nicht auf ihrem Umfang aufliegen. Als­ dann kann die Rollenentlastungseinrichtung 14 von unten auf die Papierrollen 6, 7 wirken. Die so vorbereitete und unterstützte Rolle kann dann mit dem Träger 10, 11 zusammen in die Abwickelposition 4, 5 verbracht werden. Damit lassen sich die Rüstzeiten, d. h. die Zeiten zum Wechseln der Papierrollen bei den Druckmaschinen 2, 3, klein halten.
Zum Verfahren der Träger 10, 11 ist eine "Zugmaschine" oder Antriebsteil 18 vorgesehen, das über eine Kupplung 19 starr, aber lösbar mit dem Träger 10, 11 verbunden werden kann. Die Kupplung 19 gestattet es, daß das An­ triebsteil 18 die Träger 10, 11 als Anhänger genau an die Positionen fährt, wo sie zum Abwickeln der Papier­ rollen 6, 7 sein müssen. Bei geeigneter Steuerung kann sich daher durchaus ein Winkel zwischen dem Antriebs­ teil 18 und dem Träger 10, 11 ergeben.
Der Antriebsteil 18 weist nicht nur den eigentlichen Motor auf, um seine Räder 20 anzutreiben. Er weist auch einen Energievorrat, beispielsweise in Form einer Bat­ terie auf. Darüber hinaus weist das Antriebsteil 18 ei­ nen Sensor 21 auf, mit dessen Hilfe er beispielsweise Induktionsschleifen folgen kann, die in dem Boden der Halle verlegt sind, so daß ein aus Antriebsteil 18 und Träger 10, 11 gebildeter Transportverband als führerlo­ ses Transportsystem ausgebildet sein kann.
Die Positionierung der Träger 10, 11 in den Abwickelpo­ sitionen 4, 5 wird dadurch erleichtert, daß jeder Trä­ ger 10, 11 einen oder mehrere Anschläge 22 aufweist, die in entsprechende Buchsen 23 eingefahren werden, wenn der Träger 10, 11 die gewünschte Abwickelposition 4, 5 erreicht. Die Buchsen 23 öffnen sich hierbei ko­ nisch, so daß mit dem Einfädeln der Anschläge 22 die gewünschte Positionierung der Träger 10, 11 in der ge­ wünschten Position 4, 5 erreicht wird.
Jeder Träger 10, 11 weist darüber hinaus eine lösbare Kupplung 24 auf, mit deren Hilfe eine Hilfsenergie von einer stationären Position in den Abwickelpositionen 4, 5 auf den Träger 10, 11 übertragen werden kann. Die Hilfsenergie kann beispielsweise in Form von elektri­ schem Strom, Druckluft oder Hydraulikflüssigkeit oder eine Kombination davon auf den Träger 10, 11 übertragen werden. Mit der Hilfsenergie läßt sich beispielsweise die Kolben-Zylinder-Einheit 16 betätigen, die zum Be­ trieb der Rollenentlastungseinrichtung verwendet wird. Darüber hinaus kann die Energie auch eine Abstützein­ richtung 25 betätigen, mit deren Hilfe der Träger 10, 11 abgestützt oder sogar angehoben werden kann, wenn er sich in den Abwickelpositionen 4, 5 befindet. Dies er­ höht die Stabilität beim Abwickeln. Der Träger 10, 11 kann nicht versehentlich verfahren werden.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, reicht ein Antriebsteil 18 für mehrere Träger 10, 11 aus. Die Träger 10, 11 bleiben die meiste Zeit entweder in den Abwickelposi­ tionen 4, 5, solange die Papierrollen 6, 7 abgewickelt werden, oder sie werden in dem Rollenlager mit einer neuen oder vollen Papierrolle versehen. In diesen Zei­ ten ist das Antriebsteil 18 nicht erforderlich, kann zwischenzeitlich also einen anderen beladenen Träger 10, 11 vom Rollenlager zur Abwickelposition 4, 5 oder einen anderen Träger 10, 11 mit einer leeren Papierrol­ le zum Rollenlager transportieren. Bei einer entspre­ chenden Ablaufplanung läßt sich also das Antriebsteil 18 laufend beschäftigen, ohne daß Totzeiten entstehen.
Fig. 4 zeigt die Abwickelposition 4 mit der Rolle 6, von der die Papierbahn 38 abgezogen wird. Die Papier­ bahn gelangt über mehrere Umlenkrollen in die Druckma­ schine 2. Während des Abwickelns ist die Papierrolle 6 von der Rollenentlastungseinrichtung 14 auf dem Träger 10 unterstützt. Zwischen dem Luftkasten 15 und der Pa­ pierrolle 6 ist ein kleiner Spalt 39 dargestellt, um zu verdeutlichen, daß die Papierrolle 6 berührungslos ab­ gestützt wird.
Fig. 5 zeigt die Situation, wo die Papierrolle 6 weiter abgewickelt worden ist. Ihr Gewicht ist dabei so ver­ ringert worden, daß eine Abstützung nicht mehr erfor­ derlich ist. Dementsprechend ist der Träger 10 mit der Rollenentlastungseinrichtung 14 aus der Wickelposition 4 herausgefahren worden. Da diese Bewegung senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 5 erfolgt ist, ist der Träger 10 nicht mehr sichtbar.
Dafür ist eine neue Rolle 36 in die vorher freien Spanndorne 34 des Trägerarmes 33 eingesetzt worden. Für diesen Vorgang kann man, wie oben erläutert worden ist, unter Umständen auch den Träger 10 verwenden. Andere Möglichkeiten sind ebenfalls zulässig. Die Rolle 36 ist vorbereitet, d. h. sie ist an ihrer Oberfläche mit einem Klebstoff versehen worden, um später einen "flying splice" durchführen zu können.
In Fig. 6 ist die Papierrolle 6 nun fast vollständig abgewickelt. Die Papierbahn 38 wird nach wie vor ihr abgezogen. Allerdings ist nun der Arm 33 um 180° in Richtung des Pfeiles 40 verschwenkt worden, so daß sich nun die neue Rolle 36 in der Wickelposition 4 befindet. Da der Träger 10 aus dieser Wickelposition herausgefah­ ren worden ist, ist diese Verschwenkbewegung ohne wei­ teres möglich, d. h. die neue Rolle 36 kommt weder mit dem Träger 10 noch mit der Rollenentlastungseinrichtung 14 in Konflikt. Da sie von den Spanndornen 34 gehalten wird, ist eine weitere Halterung oder Abstützung nicht notwendig. Man kann sogar ein kleines "Durchhängen" er­ lauben, weil die Rolle 36 noch nicht gedreht wird.
Fig. 7 zeigt nun den Moment des Wechselns der Papier­ bahn 38 von der "alten" Rolle 6 auf die "neue" Rolle 36.
Hierzu ist zunächst der Träger 10 mit der Rollenentla­ stungseinrichtung 14 wieder in die Wickelposition 4 verfahren worden. Die Rolle 36 ist also berührungslos unterstützt. Dementsprechend ist es möglich, die Bänder 8 auf den Umfang der Rolle wirken zu lassen, ohne daß diese zusätzliche Belastung zu einer Durchbiegung der Rolle 36 führt. Mit Hilfe der Bänder 8 ist es möglich, die Umfangsgeschwindigkeit der Rolle 36 mit der Ge­ schwindigkeit der Papierbahn 38 zu synchronisieren. Wenn man nun mit Hilfe an sich bekannter Mittel die Pa­ pierbahn 38 auf die Oberfläche der Rolle 36 drückt und die von der Papierrolle 6 zulaufende Papierbahn durch­ trennt, dann wird die Papierbahn 38 an der "neuen" Pa­ pierbahn der Rolle 36 angeklebt und es erfolgt eine un­ terbrechungsfreie Weiterführung der Papierbahn.
Die "alte" Papierrolle 6 kann dann aus dem Rollenstern entfernt werden, womit der Zustand der Fig. 4 wieder erreicht ist.

Claims (12)

1. Druckmaschinenanordnung mit einer Rollenabwicklung, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollenabwicklung (4, 5) eine Rollenentlastungseinrichtung (14) zugeord­ net ist, die auf einem auf einer Fahrfläche ver­ fahrbaren Träger (10, 11) angeordnet ist.
2. Druckmaschinenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenentlastungseinrich­ tung (14) zumindest einige Teilbereiche der axialen Länge der Rolle (6, 7) von einer Berührung aus­ nimmt.
3. Druckmaschinenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß die Rollenentlastungsein­ richtung (14) zumindest zu Beginn eines Abwickel­ vorgangs berührungsfrei auf die Rolle (6, 7) ein­ wirkt.
4. Druckmaschinenanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenentlastungseinrich­ tung (14) eine Luftkissenerzeugungseinrichtung (15) aufweist.
5. Druckmaschinenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der verfahrbare Träger (10, 11) als Rollentransporter ausgebildet ist.
6. Druckmaschinenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Träger (10, 11) eine Rollenhalterung (12) angeordnet ist.
7. Druckmaschinenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (10, 11) eine Positionierhilfseinrichtung (22) aufweist.
8. Druckmaschinenanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Positionierhilfseinrichtung (22) durch einen Anschlag gebildet ist.
9. Druckmaschinenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (10, 11) als Teil eines führerlosen Transportsystems ausgebildet ist.
10. Druckmaschinenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (10, 11) als Teil eines Transportverbandes ausgebildet ist, der zusätzlich einen Antriebsteil (18) auf­ weist.
11. Druckmaschinenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (10, 11) eine lösbare Kupplung (24) für eine Hilfsener­ gieübertragung aufweist.
12. Druckmaschinenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (10, 11) eine ausfahrbare Abstützeinrichtung (25) auf­ weist.
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